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Title:
FORMULATIONS WITH A CONTROLLED RELEASE OF PERFUMES FOR DERMAL APPLICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/067843
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to perfume- and flavouring agent formulations for topical applications, said formulations containing, as a matrix former, a mixture of at least one water-insoluble polymer, from the group containing homopolymers or copolymers of C1-C4 carboxylic acid vinyl esters, Sand of at least one water-soluble polymer from the group containing homopolymers or copolymers of N-vinyl lactams.

Inventors:
KOLTER KARL (DE)
PELZER RALF (DE)
BENDEL MARION (DE)
KARL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/074595
Publication Date:
April 27, 2017
Filing Date:
October 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
International Classes:
A61K8/04; A61K9/00; A61K8/81; A61Q13/00
Domestic Patent References:
WO2005055964A12005-06-23
Foreign References:
EP0384034A21990-08-29
US6172037B12001-01-09
US4803195A1989-02-07
US20060193812A12006-08-31
US20040001891A12004-01-01
EP0384034A21990-08-29
US5508259A1996-04-16
Attorney, Agent or Firm:
BASF IP ASSOCIATION (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1 . Geruchs- und Geschmackstoffstoff-Formulierungen für topische Anwendungen, enthaltend als Matrixbildner eine Mischung aus mindestens einem wasserunlöslichen Polymer aus der Gruppe der Homo- oder Copolymere von C1 -C4- Carbonsäure-vinylestern und mindestens einem wasserlöslichen Polymer aus der Gruppe der Homo- oder Copolymere von N-Vinyllactamen.

2. Formulierungen nach Anspruch 1 , enthaltend als wasserunlösliches Polymer ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Polyvinylacetat, Polyvinyl- propionat und Polyvinylbutyrat. 3. Formulierungen nach Anspruch 1 , enthaltend als wasserunlösliches Polymer ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Copolymeren von C1 -C4- Carbonsäure-vinylestern und Acrylsäureestern

4. Formulierungen nach Anspruch 1 , enthaltend als wasserunlösliches Polymer ein Polymer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Copolymeren von C1 -C4-

Carbonsäure-vinylestern und N-Vinyllactamen mit einem C1 -C4- Carbonsäurevinylesteranteil von größer 50 Gew.-%.

5. Geruchsstoff-Formulierungen nach Anspruch 1 oder 2, enthaltend als wasserun- lösliches Polymer ein Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von

400.000 bis 500.000 Dalton.

6. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend als wasserlösliches Polymer ein Homopolymer des N-Vinylpyrrolidons.

7. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend als wasserlösliches Polymer ein Copolymer des N-Vinylpyrrolidons mit Vinylacetat mit einem N- Vinyllactamanteil von größer 50 Gew.-%. 8. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, enthaltend als wasserlösliches Polymer eine Mischung aus einem Homopolymer des N-Vinylpyrrolidons und einem Copolymer des N-Vinylpyrrolidons mit Vinylacetat mit einem N- Vinyllactamanteil von größer 50 Gew.-%. 9. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, enthaltend als wasserunlösliches Polymer ein Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 400.000 bis 500.000 Dalton und als wasserlösliches Polymer ein Homopolymer des N- Vinylpyrrolidons mit einem K-Wert von 30.

10. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend zusätzlich 0.1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Formulierung, an Natriumdode- cylsulfat.

1 1 . Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, enthaltend zusätzlich 0.05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Formulierung, an Siliciumdioxid.

12. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend (i) 0,5 bis

10 Gew.-% Matrixbildner, (ii) 60 bis 99,4 Gew.-% Lösemittel, und (iii) 0,1 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer Geruchsstoffe, wobei sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht der Formulierung beziehen.

13. Formulierung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , enthaltend einen synthetischen Geruchsstoff aus der Gruppe bestehend aus Geraniol, Linalool, Linalylacetat, Py- ranol, Geranylacetat, Anisaldehyd, Citral, Citronellal, Lysmeral, Citronellol, Rosenoxid, Tetrahydrolinalool, Hydroxycitronellal, Betaionon und Menthol.

14. Verwendung einer Formulierung gemäße einem der Ansprüche 1 bis 12 in Sprays für topische Anwendungen.

Verwendung einer Formulierung gemäße einem der Ansprüche 1 bis 12 als Dermalspray für pharmazeutische oder kosmetische Anwendungen an Mensch und Tier.

Verwendung einer Formulierung gemäße einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Textil- behandlung.

Description:
Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung von Geruchsstoffen zur dermalen Anwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Formulierungen mit kontrollierter Freisetzung von Geruchsstoffen zur dermalen Anwendung, wobei die Geruchsstoffe in einer Matrix auf Basis von Homo- oder Copolymeren von Vinylestern eingebettet vorliegen.

Üblicherweise werden Geruchsstoffe als alkoholische Lösung auf die Haut gebracht. Aufgrund ihres relativ niedrigen Siedepunktes verflüchtigen sie sich und erzeugen auf diese Weise beim Einatmen einen bestimmten Geruch. Die Verflüchtigung wird noch verstärkt durch die Hauttemperatur von ca. 32°C und die relativ große Oberfläche der Haut und der darauf befindlichen Haare. Aufgrund dieser Gegebenheiten sind die Geruchsstoffe häufig schon nach kurzer Zeit nicht mehr intensiv wahrzunehmen. Hinzu kommt, dass die Geruchsstoffe in der Regel als Mischung von zahlreichen Komponen- ten z. B. in Form eines Parfüms eingesetzt werden, die alle einen unterschiedlichen Siedepunkt und somit eine unterschiedliche Flüchtigkeit aufweisen. Somit verändert sich der Geruch des Parfüms im Laufe der Anwendung, weil die leichter flüchtigen zuerst verdampfen.

Nach dem Stand der Technik wurde die verlangsamte Freisetzung von Geruchsstoffen vor allem durch Mikroverkapselung erreicht. Hierzu werden in der Regel intermediär Emulsionen hergestellt, die z. Teil anschließend getrocknet werden, bevor sie zur endgültigen Formulierung verarbeitet werden. Solche Formulierungen sind beispielsweise in den Schriften US 4803195, US 2006/0193812, WO 2005/055964, US

2004/0001891 , EP 0384034 oder US 5508259 beschrieben. Diese Formulierungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass es sich um 2-Phasensysteme handelt, die somit automatisch physikalisch instabil sind. Ferner ist die Herstellung entsprechend aufwendig, da der Geruchsstoff dispergiert und umhüllt werden muss. Auf der Haut liegt somit auch ein heterogenes System vor. Die verwendeten Emulgatoren wirken auch häufig auf der Haut irritierend.

Somit besteht die Notwendigkeit, Formulierungen zu entwickeln, die diese Nachteile nicht aufweisen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Zubereitung leicht auf die Haut aufgebracht werden kann und dort in relativ kurzer Zeit ein Depot ausbildet, das lange anhält, nicht oder wenig sichtbar ist, von Wasser nicht leicht abgewaschen wird und eine gewisse Schweißbeständigkeit hat, aber durch Seifenlösung leicht wie- der entfernt werden kann.

Die aufgebrachten Depotformulierungen müssen zudem eine gewisse Wasserdampfdurchlässigkeit aufweisen, damit sich unter ihnen kein Feuchtedepot ausbildet, was zu ihrer Ablösung führen kann. Es ist somit auch ein großes Haftvermögen auf der Haut erforderlich. Wasserlösliche Polymere alleine sind für den genannten Zweck nicht geeignet, da sie durch die Schweißproduktion der Haut aufgelöst werden und aufgrund ihrer Hygroskopizität klebrig werden. Sie erzeugen somit ein unangenehmes Hautgefühl und können auch an der Kleidung kleben.

Erfindungsgemäß wurde dieses Problem gelöst durch die Einarbeitung von Polymeren mit speziellen Eigenschaften und der Entwicklung von speziellen Darreichungsformen und Applikationsformen.

Demgemäß wurden Formulierungen zur kontrollierten Freisetzung von Geruchs- und Geschmacksstoffen für topische Anwendungen gefunden, enthaltend mindestens einen synthetischen Geruchs- und Geschmacksstoff und als Matrixbildner eine Mischung aus mindestens einem wasserunlöslichen Polymer aus der Gruppe der Homo- oder Copolymere von C1 -C4-Carbonsäure-vinylestern und mindestens einem wasserlöslichen Polymer aus der Gruppe der Homo- oder Copolymere von N-Vinyllactamen. Die wasserunlöslichen Homopolymeren von Vinylestern wie Polyvinylacetat, Polyvinyl- propionat, Polyvinylbutyrat, oder auch die Copolymeren von Vinylestern mit Acrylsäu- reestern oder Vinyllactamen können Molekulargewichte von 10.000 bis 1 .000.000 Dal- ton aufweisen. In den Copolymeren mit Vinyllactamen muss der Massenanteil an Vi- nylester größer 50% sein, damit das Polymer wasserunlöslich ist. Vorzugsweise ist der Massenanteil der Vinylester größer als 80%, besonders bevorzugt größer 90%.

Wasserunlöslich bedeutet erfindungsgemäß, dass sich unter Standardbedingungen (20°C, 0,1013 MPa) nicht mehr als 10 g in 11 Wasser lösen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Geruchsstoff- Formulierungen als wasserunlösliches Polymer ein Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht M w von 200.000 bis 700.000 Dalton.

Die für die Formulierungen eingesetzten wasserlöslichen Polymere umfassen Homopo- lymere von Vinyllactamen und Copolymere der Vinylester mit Vinyllactamen mit einem Molekulargewicht zwischen 5000 und 1 .000.000 Dalton. Im Fall der Copolymeren mit Vinyllactamen muss der Vinyllactamanteil größer als 50% sein, um eine ausreichende Wasserlöslichkeit zu gewährleisten. Geeignete Copolymere sind beispielsweise solche, die aus 60 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon und 40 Gew.-% Vinylacetat erhalten werden. Bevorzugte wasserlösliche Polymere sind die Homopolymeren des N-Vinylpyrrolidons mit K-Werten nach Fikentscher (gemessen in Wasser) von 12 bis 120, insbesondere von 15 bis 50, ganz besonders bevorzugt K30.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden für die Polymermatrix Mischungen von Polyvinylacetat und Polyvinylpyrrolidon mit einem K-Wert nach Fikentscher von 30 verwendet, insbesondere Mischungen enthaltend als wasserunlösliches Polymer ein Polyvinylacetat mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 200.000 bis 700.000 Dalton und als wasserlösliches Polymer ein Homopolymer des N-Vinylpyrrolidons mit einem K-Wert von 30.

Gemäß einer bevorzugen Ausführungsform enthalten die Mischungen aus Polyvinylacetat und Polyvinylpyrrolidon zusätzlich 0.1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Fest- stoffgehalt der Formulierung, an Natriumdodecylsulfat. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die Mischungen aus Polyvinylacetat und Polyvinylpyrolidon zusätzlich 0.1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Formulierung, an Natriumdodecylsulfat und zusätzlich 0.05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Formulierung, an Siliciumdioxid.

Die erfindungsgemäß verwendeten Matrix-Mischungen von wasserunlöslichen Polymeren wie Polyvinylacetat und wasserlöslichen Polymeren wie Polyvinylpyrrolidon können auf verschiedene Weise erhalten werden. Die Mischungen können sowohl als vorformuliertes Pulver eingesetzt werden oder direkt in einsatzfähiger Lösung hergestellt werden.

So können die wasserlöslichen Polymere und optional weitere Zusatzstoffe zu einen wässrigen Dispersion des wasserunlöslichen Polymeren gegeben werden. Weiterhin kann von vorneherein eine wässrige Dispersion der wasserunlöslichen Polymere unter Verwendung der wasser-löslichen Polymere als Schutzkolloid hergestellt werden. Oberflächenaktive Verbindungen wie Natriumdodecylsulfat können ebenfalls der wäss- rigen Dispersion des wasserunlöslichen Polymeren zugefügt werden

Zu einer solchen wässrigen Dispersion kann dann eine zusätzliche Menge eines wasserlöslichen Polymers zugefügt werden.

Die erfindungsgemäß verwendeten wässrigen Dispersionen, enthaltend die wasserunlöslichen und wasserlöslichen Polymere, können durch übliche Sprühprozesse auch in Pulverform überführt werden.

Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Mischungen aus wasserunlöslichen und wasserlöslichen Polymere durch gemeinsames Auflösen der jeweils pulver- förmigen Polymere in einem geeigneten organischen Lösemittel oder organisch- wässrigen Lösemittelgemisch erhalten werden. Anschliessend kann eine Entfernung des Lösemittels durch geeignete Prozesse wie Sprühprozessse oder Verdampfungs- prozessedurchgeführt werden, um wiederum eine pulverförmige Matrixmischung zu erhalten.

Besonders geeignete Mischungen sind kommerziell erhältlich, beispielsweise als Kol- licoat ©SR30D oder Kollidon® SR.

Weiterhin können verschiedene andere Hilfsstoffe eingesetzt werden, um die Eigenschaften der Darreichungsform weiter zu verändern und zu verbessern. So können Farbstoffe hinzugefügt werden, wobei besonders bevorzugt Farbstoffe sind, die die Farbe der Haut erzeugen.

Als zusätzliche Hilfsstoffe können verwendet werden: Stabilisatoren, Konservierungsmittel, Weichmacher, Emulgatoren, Solubilisatoren, oberflächenaktive Stoffe, Sprei- tungsmittel, Stoffe zur Viskositätseinstellung, Stoffe zur Verbesserung der Zerstäubung.

Es können Geruchsstoffe unterschiedlicher Art und Anzahl eingearbeitet werden von einzelnen synthetischen Geruchsstoffen wie z.B. Geraniol, Linalool, Linalylacetat, Py- ranol, Geranylacetat, Anisaldehyd, Citral, Citronellal, Lysmeral, Citronellol, Rosenoxid, Tetrahydrolinalool, Hydroxycitronellal, Betaionon oder Menthol bis hin zu komplexen Parfümkompositionen oder Insektenrepellents. Bevorzugt sind Geraniol, Linalool, Linalylacetat, Pyranol, Geranylacetat, Anisaldehyd, Citral, Citronellal, Lysmeral, Citronellol, Rosenoxid, Tetrahydrolinalool, Hydroxycitronellal, Betaionon oder Menthol. Besonders bevorzugt sind Geraniol, Linalool oder Menthol.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen liegen in der Regel als Lösungen in verträglichen organischen Lösungsmitteln vor. Solche Lösungsmittel sind z.B. Ethanol, Propa- nol, Isopropanol, Ester wie Ethylacetat, Dimethylether, Pentan, Propan, Butan, Isobutan, halogenierte Treibgase oder Mischungen dieser Stoffe. Hierbei ist der Wassergehalt der Zubereitungen kleiner als 30%, vorzugsweise kleiner als 20% und besonders bevorzugt kleiner als 10%. Da es sich um Einphasensysteme handelt, sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen physikalisch extrem stabil.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf Geruchsstoff- Formulierungen. Solche Formulierungen enthalten (i) 0,5 bis 10 Gew.-% Matrixbildner, (ii) 60 bis 99,4 Gew.-% Lösemittel, und (iii)0,1 bis 20 Gew.-% eines oder mehrerer Ge- ruchsstoffe, wobei sich die Mengenangaben auf das Gesamtgewicht (100 Gew.-%) der Formulierung beziehen. Bevorzugte Formulierungen enthalten (i) 1 ,0 bis 5 Gew.-% Matrixbildner, (ii) 70 bis 98,5 Gew.-% Lösemittel, und (iii)0,5 bis 10 Gew.-% eines oder mehrerer Geruchsstoffe.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auf die Haut mittels verschiedener Applikatoren aufgebracht werden oder auch aufgesprüht werden. Durch den Anteil an organischem Lösungsmittel, das schnell verdampft, bildet sich in kurzer Zeit ein dünner Film aus, der als Depot fungiert. Die applikationsfertigen Zubereitungen können somit als Pumpspray, Aerosolspray, Tropflösung, Lösung angeboten werden. Der auf der Haut oder den Haaren entstehende Film ist klar, transparent, nicht klebrig, nicht oder kaum sichtbar und extrem flexibel, erzeugt kein Spannungsgefühl der Haut bei Bewegungen und gibt den Geruchstoff verzögert frei.

Bei besonders hoher Beladung mit Geruchsstoffen oder der Verwendung von unlöslichen Hilfsstoffen kann die flüssige Zubereitung auch aus einem zweiphasigen System bestehen, folglich einer Emulsion oder Dispersion, die dann durch Emulgatoren und Dispergatoren stabilisiert wird. Die Emulsionströpfchen bzw. festen Teilchen sind im Film auf der Haut feinst verteilt im Polymer eingebettet.

Die beschriebene Technologie kann auch eingesetzt werden, um Repellents gegen Insekten auf die menschliche oder tierische Haut zu applizieren. Dadurch wird ein verlängerter Schutz erreicht.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen ermöglichen auch die Behandlung von Textilien, wobei sich auch hier ähnliche Effekte einstellen wie z.B. keine Sichtbarkeit, retardierte Freisetzung der Geruchsstoffe und leichte Abwaschbarkeit in der Waschmaschi- ne.

Überraschenderweise sind Polyvinylester mit unterschiedlichen Geruchsstoffen sehr gut verträglich und zwar sowohl in alkoholischer Lösung als auch in Form eines Filmes.

Die Eigenschaften der Filme können durch Kombination der wasserunlöslichen Polymeren mit wasserlöslichen Polymeren eingestellt werden, wobei eine hohe Verträglich- keit der Polymersorten vorhanden sein muss, da sich sonst keine transparenten Filme sondern opake Filme ausbilden.

Überraschenderweise weisen die Geruchstoffe eine hohe Affinität zu den Polymeren auf und dadurch werden diese verzögert über einen längeren Zeitraum freigesetzt.

Beispiele

Kollidon® SR:

80 % Polyvinylacetat (MW 450.000 D), 19 % Povidon K30, 0.8 % Natriumlaurylsulfat und 0.2 % Silica

Kollicoat® SR30D: 30 gew.-%ige wässrige Dispersion (in den Beispielen als Dispersion eingesetzt)

90 % Polyvinylacetat (MW 450.000 D) , 9 % Povidon K30, 1 % Natriumlaurylsulfat, bez. auf Feststoff

Alle Prozentangaben sind Gew.-%.

Beispiele 1 - 4: Aerosolspray

Allgemeine Vorschrift

Das Menthol wurde vorab in Ethanol abs. aufgelöst. Danach wurde Kollicoat SR 30 D unter ständigem Rühren in die Ethanol abs./Mentholmischung zugegeben. Diese Zube- reitung wurde in eine Aerosoldose gefüllt, die Aerosoldose mit Hilfe einer Bördelpresse verschlossen und durch das Ventil unter Druck Dimethylether zugegeben. Die Füllmenge betrug 100 g.

Beispiels 3 - 4: Pumpsprays mit Ethylacetat

Allgemeine Vorschrift

Das Menthol wurde vorab in Ethanol abs. aufgelöst. Danach wurde Kollicoat SR 30 D unter ständigem Rühren in die Ethanol abs./Mentholmischung zugegeben. Anschließend wurde Ethylacetat zugegeben und die resultierende Lösung für einige Minuten gerührt. Diese Zubereitung wurde in Pumpsprayflaschen aus Kunststoff abgefüllt. Die Füllmenge betrug 100 g.

Alle hergestellten Pump- und Aerosolsprays (Beispiele 1 -4) wurden auf Filterpapier und auf PE-Folie aufgesprüht. Nach kurzer Antrocknungszeit wurde eine sensorische Prüfung durchgeführt, ebenso nach 2 h und nach 24 h und die Ergebnisse dokumentiert. Aerosolspray

Allgemeine Vorschrift

Der Aromastoff wurde vorab im Ethanol/Wasser Gemisch (9:1 VA/) aufgelöst. Danach wurde Kollidon SR unter ständigem Rühren in die Ethanol/Wassermischung zugegeben. Diese Zubereitung wurde in eine Aerosoldose gefüllt, die Aerosoldose verbördelt und durch das Ventil unter Druck Dimethylether zugegeben. Die Füllmenge betrug 50g

Die sensorischen Eigenschaften wurden wie oben beschrieben durch Aufsprühen der Sprays auf einen Träger und nach den in den Tabellen angegebenen Zeiträumen überprüft.

Geraniol - haltige Sprays und deren sensorische Eigenschaften

Beispiel 5 - 7 Aerosolspray mit Geraniol:

Aerosolspray mit Geraniol

y Geruch wahrnehmbar X Geruch nicht mehr wahrnehmbar Menthol - haltige Sprays und deren sensorische Eigenschaften

Beispiels 8-11: Aerosolspray mit Menthol

Aerosolspray mit Menthol

y Geruch wahrnehmbar ·/ X Geruch nicht mehr wahrnehmbar

Mentholparfüm - haltige Sprays und deren sensorische Eigenschaften

Beispiele 12 - 13: Aerosolspray mit Mentholparfüm

Aerosolspray mit Mentholparfüm

y Geruch wahrnehmbar X Geruch nicht mehr wahrnehmbar

Pumpsprays ohne Ethylacetat

Allgemeine Vorschrift

Der Aromastoff wurde vorab im Ethanol/Wasser Gemisch (9:1 V/V) aufgelöst. Danach wurde Kollidon SR unter ständigem Rühren in die Ethanol/Wassermischung zugegeben.

Geraniol - haltige Sprays und deren sensorische Eigenschaften Beispiels 14 - 16: Pumpspray mit Geraniol

Pumpspray mit Geraniol

y Geruch wahrnehmbar X Geruch nicht mehr wahrnehmbar

Mentholparfüm - haltige Sprays und deren sensorische Eigenschaften

Beispiel 17 - 18 Pumpspray mit Mentholparfüm

Inhaltsstoffe Beispiel 17 Beispiel 18

Kollidon SR 2.00 % 3.00 %

Ethanol/Wasser 93.00 % 92.00 %

(9:1 )

Mentholparfüm 5.00 % 5.00 %

Total 100.00 % 100.00 % Pumpspray mit Mentholparfüm

y Geruch wahrnehmbar X Geruch nicht mehr wahrnehmbar

Alle hergestellten Pump- und Aerosolsprays (Beispiele 5 - 18) wurden auf Glasplatten aufgesprüht. Nach kurzer Antrocknungszeit wurde eine sensorische Prüfung durchge- führt, ebenso nach 7 h, 1Tag, 5 Tagen, 6-7Tagen, 8-1 I Tagen und 12 -14 Tagen. Die Lagerung der Filme erfolgte für zwei Tage bei 33°C im Trockenschrank und anschließend bei einer Umgebungstemperatur von 23°C.