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Title:
FRAME-CONSTRUCTION HYPER-EXTENSION ORTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/032910
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to a frame-construction hyper-extension orthesis with a plurality of pads applied to the patient's body, in which the individual bar linkage components (13, 14) with elongated holes (15) can be steplessly adjusted to individual requirements and secured by set screws (17).

Inventors:
SCHILLER ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/000695
Publication Date:
October 24, 1996
Filing Date:
April 20, 1996
Export Citation:
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Assignee:
WEIHERMUELLER & VOIGTMANN (DE)
SCHILLER ROLAND (DE)
International Classes:
A61F5/02; (IPC1-7): A61F5/02
Domestic Patent References:
WO1991003216A11991-03-21
Foreign References:
US5135471A1992-08-04
USRE31564E1984-04-24
US3094984A1963-06-25
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Claims:
Patentansprüche :
1. HyperextensionsOrthese in Rahmenbauweise mit mehre¬ ren am Körper des Patienten aufliegenden Pelotten, da¬ durch gekennzeichnet, daß zwei kurz unterhalb der beiden Schlüsselbei e aufliegende und mit der übrigen Orthese starr verbundene Pelotten vorhanden sind sowie daß über Aufnahmeblöcke (20) die einzelnen mit Langlöchern (15) versehenen Gestängeelemente (13,14) stufenlos den indivi¬ duellen Bedürfnissen anpaßbar und in der gewünschten Stellung mittels Feststellschrauben (17) arretierbar sind .
2. Orthese gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellschraube (17) durch eine besondere Gestal¬ tung ihrer selbst sowie der mit ihr in Funktion treten¬ den Teile "unverlierbar" ist.
3. Orthese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Gewindeverbindung ein Vielfaches der Länge aufweisen, die zum Lösen der Feststellschraube erforder¬ lich ist .
4. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß alle Teile der Gewindeverbindung eine einheitliche Schraubengröße aufweisen.
5. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Gestängeelemente sowohl horizontal als auch vertikal stufenlos veränderbar sind.
6. Orthese nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reklinationspelotten in der Höhe und in der Sei en¬ neigung verstellbar sind.
7. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß für Brust und Beckenbügel in Kipprich¬ tung eine Rastereinstellung vorhanden ist.
8. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Gestänge der wichtsreduktion und der Verstetigung der Biegeelastizität dienende Aussparun¬ gen aufweisen.
9. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Symphysenpelotten über einen ela¬ stischen Kunststoffsteg verkippbar angeordnet sind.
10. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mittels KlettVerschluß gehaltene, auswechselbare Seitenpolster vorhanden sind.
11. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ zueinander verstellbaren Teile mit einander zugeordneten Teilungsmaßstäben für Längen bzw. WinkelVerstellungen versehen sind.
Description:
Hyperextens ons-Orthese in Rahmenbauweise

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hyperextensions-Or- these in Rahmeπbauweice gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Orth sen dieser Art dienen unter anderem dazu, bei trau¬ matischen Kompressionsfrakturen im lumbalen und thoraco- lumbalen Bereich sowie im thoracalen Bereich, bei Ado- leszentenkyphose und bei Osteoporse sowie postoperativ zur Stabilisierung des Patienten und zur Verhinderung be¬ stimmter schädlicher Bewegungen des Patienten - wie in¬ klinierende oder rotierende Bewegungen der Wirbelsäule - auszuschließen und eine Entlastung der Wirbelsäulenvor¬ derkanten zu ermöglichen.

Gleichzeitig sollen dabei auch laterale Seitwärtsbewe¬ gungen eingeschränkt werden.

Die bekannten Orthesen dieser Art weisen ein 3-Punkt- System auf mit einer Pelotte am Brustbein, am Schambein sowie einer am thoraco-lumbalen Übergang. Die Anpassung an die individuellen Größenverhältnisse erfolgt über re¬ lativ zueinander verschiebbare Gestängeelemente, die über herausnehmbare Schrauben fest miteinander verbunden

sind. Da die Gestänge und damit auch die Schrauben unter Spannung stehen, ist ein Verstellen der Gest ngeelemente nicht unproblematisch. Häufig werden die Schrauben bei ihrem Lösen nahezu explosionsar ig fortgeschleudert. Aufgrund dieser bekannten Konstruktion mit ihren Proble¬ men sind drei bis fünf un erschiedliche Größen notwen¬ dig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Orthese der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine sichere Ausschaltung unerwünschter und schädli her Bewegungen des Patienten gewährleistet und dennoch - ausgehend von möglichst nur einer Orthesengröße - eine leichte stufen¬ lose Anpassung an die jeweiligen individuellen Größen- vorhältnisse bzw. Winke1Zuordnungen des Patienten ermög¬ licht.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfi ungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter¬ ansprüchen .

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren bespielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte prinzipielle Darstellung einer Rahmenorthese mit zwei Druckpelotten kurz unterhalb der jeweiligen Schlüssel¬ beine,

Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung zweier über Langlöcher längsverschiebbarer Gestänge¬ elemente mit Führungskörper,

Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie III—III - der Fig. 2 sowie

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer Varianten der Hypere tensions-Orthese .

Wie Fig. 1 erkennen läßt, werden bei der erfindungsgemä¬ ßen Hyperextensions-Orthese 10 abweichend von der bisher üblichen Anordung nicht am Brustbein, sondern weiter oben kurz unterhalb der beiden Schlüsselbeine Druckpunk¬ te mit Pelotten 11, 12 vorgesehen. Dadurch wird wirksa¬ mer als bisher verhindert, daß der Patient inklinierende oder rotierende Bewegungen der Wirbelsegmente ausführt. Gleichzeitig werden durch die Rahmenorthese laterale Seitwärtsbewegungen einges hränkt. Zudem können Läsionen bis in eine Höhe des achten Brustwirbels versorgt wer¬ den .

In der Praxis kommt eine besondere Bedeutung der leich¬ ten und stufenlosen Verstellung der Gestängeelemente 13, 14 in deren Längsrichtung und damit einer leichten Anpas¬ sung an die indi iduellen Größenhältnisse des Patienten zu .

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, weisen die oberen 13 und un¬ teren Gestängeelemente 14 Langlöcher 15 auf, durch die gemäß Fig. 3 äußere Führungszylinder 16 der Feststell¬ schrauben 17 mit leichtem Paßsitz hindurchragen. Im Inne¬ ren sind die Führungszylinder 16 der Feststellschrauben 17 mit einem Gewinde versehen, das einen von der anderen Seite her in den Führungszylinder 16 hineingreifenden Ge¬ windestift 18 umgreift. Dieser Gewindestift 18 weist ein Vielfaches der Länge auf, die zum Lösen der Feststell¬ schraube 17 erforderlich ist. Die Feststellschraube 17 kann daher als "unverlierbar" angesehen werden, da zum Lösen der Arretierung lediglich ein Bruchteil einer Um¬ drehung der Feststellschraube 17 erforderlich ist, die

Überdeckung der Gewinde von Feststellschraube 17 und Ge¬ windestift 18 aber mehrere Gewindegänge beträgt.

Es kann grundsätzlich auch durch geeignete Anschläge oder andere geeignete Bewegungsbegrenzungen verhindert werden, daß sich die Feststellschraube 17 ungewollt vom Gewindestift 18 löst.

Selbstverständlich können auch die Funktionen von Gewin¬ destift 18 und Feststellschraube 17 gegeneinander ver¬ tauscht werden, d.h. die Arretierung über eine Verstel¬ lung des Gewindestiftes 18 erfolgen.

Durch die zuvor geschilderten Maßnahmen wird ausgeschlos¬ sen, daß die Feststellschrauben 17 bzw. Gewindestifte 18 unter dem Einfluß der auf sie wirkenden Spannungen bei ihrem Lösen explosionsartig fortgeschleudert werden.

Es können auch andere Sicherungen für die Feststell¬ schrauben 17 vorgesehen werden, beispielsweise Verstell¬ begrenzungen .

Die weiter oben beschriebenen Verstell-Mechanismen sind mehrfach an der Rahmenorthese vorhanden. Sie können ge¬ wählt werden, um die Rahmenorthese in der Länge/Höhe und in der Breite den jeweiligen individuellen Bedürfnissen anzupassen .

Die Rückenpelotte 19 kann auch über ein relativ steifes Band oder einen entsprechenden Gurt mit dem vorderen Teil der Rahmenorthese verbunden sein.

Dabei ist es äußerst wichtig, daß der wesentliche Zweck, nämlich die inklinierende oder rotierende Bewegung der Wirbelsäulensegmente auszuschließen, in jedem Fall ge-

währleistet ist und ggfs. eine Entlastung der Wirbelsäu¬ lenvorderkanten erreicht wird. Die individuelle Anpas¬ sung der Längen der einzelnen Rahmenteile der Orthese er¬ folgt dadurch, daß die in einem Aufnahmeblcck 20 befind¬ lichen Gestängeelemente 13, 14 den indi iduellen Bedürf¬ nissen entsprechend in den Aufnahmeblock 20 hineingescho¬ ben, aus diesem herausgezogen werden, so da3 sich insge¬ samt Höhe und Breite individuell anpassen lassen. Zu diesem Zweck werden zunächst die bereits früher erläuter¬ ten Verstellschrauben 17 gelöst. Anschließend lassen sich dann die Gestängeelemente 13 bzw. 14 gegenüber dem Aufnahmeblock 20 bewegen. Sobald die richtige Einstel¬ lung erreicht ist, wird diese durch Festziehen der Fest¬ stellschrauben 17 fixiert.

Eine solche Anordnung kann mehrfach an der Rahmenorthese vorgesehen werden, so daß sich insgesamt Höhe, Breite, Tiefe sowie Winkel individuell anpassen lassen.

Die maximale Bewegungsmöglichkeit der Gestängeelemente 13 und 14 wird durch die vorgegebene Ausdehnung der Lang¬ löcher 15 begrenzt. Damit ist auch geährleistet , daß die Gestängeelemente 13 bzw. 14 nicht ungewollt aus dem Auf¬ nahmeblock 20 herausgezogen werden können.

Zweckmäßigerweise sind sämtliche Teile der Gewindeverbin- gen mit einem einheitlichen Schraubensystem, also mit gleichen Gewinden versehen, so daß sie bei Bedarf auch untereinander ausgetauscht werden können.

Die Gestängeelemente können sowohl horizontal als auch vertikal stufenlos verstellt werden.

Die Reklinationspelotten sind in der Höhe und im Winkel bis zu 20 Grad verstellbar.

Die Kippung der Brust- und Beckenbügel erfolgt über eine den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend gewählte mehr oder weniger feinstufige Rastereinstellung.

Um einerseits das Gewicht der Orthese zu reduzieren und andererseits die Biegeelastizität zu verstetigen, können die Gestängeelemente in ihrer Längsrichtung und ggfs. auch davon abweichend Aussparungen aufweisen.

Eine ausreichende Kippbewegung der Sy physe-Pelotte läßt sich durch einen elastischen Kunststoffsteg erreichen.

Die Seitenpolster können auswechselbar sein. Dies wird zweckmäßigerweise über Klett erbindungen erreicht.

Um eine reproduzierbare Einstellung sowohl in Längsrich¬ tung als auch bei den Winkeleinstellungen zu erreichen, können entsprechende Teilungen für Längsbewegung und Win¬ kel vorgesehen sein.