Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FRICTIONAL FALSE-TWIST UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/078790
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a frictional false-twist unit for processing a thread, comprising a plurality of cooperating friction spindles that support a plurality of friction disks at the circumference thereof. The friction spindles are mounted on a spindle holder, one of the friction spindles being designed in such a way as to be movable on the spindle holder between an operational position and an open position. In order to be able to open and close the frictional false-twist unit without having to rely on an operator, according to the invention, an actuator guides the friction spindle back and forth between the operational position and the open position.

Inventors:
SCHÄFER KLAUS (DE)
FAULSTICH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/075314
Publication Date:
June 04, 2015
Filing Date:
November 21, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D02G1/06; D02G1/08
Domestic Patent References:
WO2004104280A22004-12-02
WO1998044177A11998-10-08
Foreign References:
DE9117041U11995-05-11
DE102010034460A12012-02-16
DE2452206A11975-05-07
DE7612480U11977-01-20
DE7708543U11978-03-16
DE7603998U11976-12-09
DE4115629A11992-11-19
DE102010034460A12012-02-16
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Friktionsfalschdrallaggregat zum Behandeln eines Fadens mit mehreren zusammenwirkenden Friktionsspindeln (1.1, 1.2, 1.3), die am Umfang mehrere Friktions Scheiben (2.1, 2.2, 2.3) tragen und die an einem Spindelträger (3) gehalten sind, wobei eine der Friktionsspindeln (1.1) an dem Spindelträger (3) zwischen einer Betriebs Stellung und einer Offenstellung bewegbar ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Aktor (8) vorgesehen ist, welcher die Friktionsspindel (1.1) zwischen der Betriebs Stellung und der Offenstellung hin- und herführt.

2. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Friktionsspindel (1.1) an dem Spindelträger (3) durch einen schwenkbaren Halter (11) oder einen beweglichen Schlitten (7) geführt ist, wobei der Aktor (8) auf den Halter (11) oder auf den Schlitten (7) einwirkt. 3. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Aktor (8) als eine Kolbenzylindereinheit (10) ausgebildet ist, die am Spindelträger (3) angeordnet ist und mit dem Halter (11) oder dem Schlitten (7) gekoppelt ist.

4. Friktionsfalschdrallaggregat nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Aktor (8) durch einen elektrischen Antrieb (12) gebildet ist, der am Spindelträger (3) angeordnet ist und mit dem Halter (11) oder dem Schlitten (7) gekoppelt ist.

Friktionsfalschdrallaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

der Spindelträger (3) zur Führung der beweglichen Friktionsspindel (1) eine Führungsöffnung (6) aufweist, die zumindest einen Anschlag zur Fixierung der Offenstellung der Friktions Spindel bildet.

Friktionsfalschdrallaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

dem Aktor (8) ein Steuergerät (9) zugeordnet ist und dass das Steuergerät (9) an einer Maschinensteuerung anschließbar ausgebildet ist und/oder ein Bedienungsfeld (14) zur manuellen Eingabe von Steuerbefehlen aufweist.

Friktionsfalschdrallaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

die Friktionsspindeln (1.1, 1.2, 1.3) gemeinsam durch einen Antriebsmotor (4) oder einen Treibriemen (4) antreibbar sind.

Verfahren zum Bedienen eines Friktionsfalschdrallaggregates, bei welchem eine von mehreren Friktionsspindeln zum Anlegen eines Fadens an einem Spindelträger zwischen einer Offenstellung und einer Betriebs Stellung hin und her bewegt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Friktionsspindel an dem Spindelträger über einen Steuerbefehl ausgelöst wird, der manuell durch eine Bedienperson und/oder mittels eines Steuerprogramm einer Maschinensteuerung erzeugt wird.

Description:
Friktionsfalschdrallaggregat

Die Erfindung betrifft ein Friktionsfalschdrallaggregat zum Behandeln eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden ist es allgemein bekannt, dass die in einem Schmelzspinnprozess erzeugten synthetischen Fäden in einem nachgeordneten Prozess texturiert werden, um eine bauschige, gekräuselte Struktur an den Einzelfilamenten der Fäden zu erzeugen. Derartige Textu- rierprozesse werden mit Hilfe von Texturiermaschinen ausgeführt, die eine Vielzahl von Bearbeitungs stellen enthalten. Um innerhalb einer der Bearbeitung s stellen an dem glatten Filamentsträngen des Fadens eine bauschige, gekräuselte Struktur zu erhalten, ist es weiterhin bekannt, an dem Faden einen Falschdrall zu erzeugen. Diese Behandlung wird durch Friktions- falschdrallaggregate durchgeführt, die als Einzelaggregate innerhalb der Bearbeitungs stelle angeordnet sind.

Ein derartiges Friktionsfalschdrallaggregat ist beispielsweise aus der DE 10 2010 034 460 AI bekannt.

Das bekannte Friktionsfalschdrallaggregat weist drei an einem Spindelträger gelagerte Friktionsspindeln auf, die an einem aufragenden Abschnitt eine Mehrzahl von Friktionsscheiben im Abstand zueinander tragen. Die Friktionsscheiben überlappen sich in einem Mittenbereich zwischen den Friktionsspindeln, in welchen ein Faden zum Behandeln geführt ist. Die Friktionsspindeln werden gemeinsam durch einen elektrischen Antrieb an- getrieben, so dass durch Rotation der Friktionsscheiben an dem am Umfang geführten Faden ein Drall erzeugt wird.

Damit bei einem Prozessstart oder einer Prozessunterbrechung der Faden ins Zentrum der Friktionsscheibenanordnung angelegt werden kann, ist eine der Friktionsspindeln an dem Spindelträger zwischen einer Betriebs Stellung und einer Offenstellung hin und her bewegbar ausgebildet. Hierzu ist die Friktionsspindel an einem schwenkbaren Halter angeordnet, der einen zu einer Bedienseite hervorragenden Handgriff aufweist. Somit lässt sich die Spindelanordnung durch eine Bedienperson zum Anlegen eines Fadens öffnen und schließen.

Für den Fall, dass in der Bearbeitungs stelle ein Fadenbruch oder eine Pro- zessunterbrechung eintritt, wird der Faden bevorzugt aus dem Friktions- falschdrallaggregat freigegeben, wozu ein Öffnen der Friktion s Spindel erforderlich ist. Insoweit erfordern derartige Friktionsfalschdrallaggregate eine ständige Überwachung durch eine Bedienperson.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Friktionsfalschdral- laggregat zum Behandeln eines Fadens zu schaffen, welches einer Bedienperson zur Bedienung des Aggregates mehr Freiheiten einräumt.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, ein Friktionsfalschdrallaggregat der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, bei welchem insbesondere das Anlegen und Einfädeln eines Fadens reproduzierbar in hoher Gleichmäßigkeit ausführbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Aktor vorgesehen ist, welcher die Friktion s Spindel zwischen der Betriebsstellung und der Offenstellung hin- und herführt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Öffnen und Schließen des Aggregates automatisiert werden kann. So lässt sich die Friktionsspin- del besonders beim Anlegen und Einfädeln des Fadens mit gleichmäßiger Führungsgeschwindigkeit aus der Offenstellung in die Betriebs Stellung führen. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Führungsgeschwindigkeit beim Schließen der Friktionsspindel zu variieren, um besondere Anlegeeffekte zu erhalten.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass bei einer Prozessunterbrechung oder einem Bearbeitungs stopp die Friktionsspindeln zum Freilassen des Fadens ohne Handbetätigung in die Offenstellung führbar ist. Ein Eingriff einer Bedienperson ist nicht erforderlich.

Zur Führung der Friktionsspindel an dem Spindelträger ist diese bevorzugt an einem schwenkbaren Halter oder an einem beweglichen Schlitten angeordnet, wobei der Aktor direkt auf den Halter oder auf den Schlitten einwirkt.

Der Aktor lässt sich vorzugsweise als eine Kolbenzylindereinheit ausbilden, der am Spindelträger angeordnet ist und mit dem Halter oder dem Schlitten gekoppelt ist. So können gleichmäßige Hubbewegungen der Kolbenzylindereinheit genutzt werden, um die Friktionsspindel zwischen der Betriebsstellung und der Offenstellung zu führen. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Aktor durch einen elektrischen Antrieb gebildet ist, der auf Spindelträger angeordnet ist und mit dem Halter oder dem Schlitten gekoppelt ist. Dabei werden bevorzugt Übertragungsmittel eingesetzt, die eine rotatorische oder transsatorische Bewegung des elektrischen Antriebes auf den Halter oder den Schlitten überträgt.

Um einerseits die Ankopplung der Friktions Spindel an einen Spindelantrieb zu ermöglichen und andererseits die Bewegung der Friktionsspindel auszuführen, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei wel- eher der Spindelträger zur Führung der beweglichen Friktions Spindel eine Führungsöffnung aufweist, die zumindest einen Anschlag zur Fixierung der Betriebs Stellung und / oder der Offenstellung der Friktionsspindel bildet.

Je nach Betriebszustand der Bearbeitungs stelle lässt sich die Bedienung des Friktionsfalschdrallaggregates teilautomatisiert ausbilden. Hierzu ist die Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, bei welchem der Aktor ein Steuergerät zugeordnet ist und bei welchem das Steuergerät an einer Maschinensteuerung anschließbar ausgebildet ist und / oder ein Bedienungsfeld zur manuellen Eingabe von Steuerbefehlen aufweist. So wird beispielsweise bei Prozessstart das Anlegen des Fadens durch die Bedienperson ausgeführt, so dass die Bedienperson über das Bedienungsfeld ein Öffnen und Schließen des Aggregates steuern kann. Bei Prozessunterbrechungen wird das Steuer- gerät bevorzugt über eine Maschinensteuereinrichtung angesteuert, um die Friktionsspindel zum Öffnen in die Offenstellung zu führen.

Die Friktionsspindeln an dem Spindelträger lassen sich bevorzugt gemein- sam durch einen Antriebsmotor oder alternativ auch durch einen Treibriemen antreiben, der mehrere Falschdrallaggregate in einer Texturiermaschi- ne antreibt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedienen eines Friktionsfalschdral- laggregates ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Friktionsspindel an dem Spindelträger über einen Steuerbefehl ausgelöst wird, der manuell durch eine Bedienperson und / oder mittels eines Steuerprogramms an der Maschinensteuerung erzeugt wird. Insoweit ist kein manueller Eingriff zur mechanischen Verstellung der Friktionsspindel erforderlich. Das Auslösen zum Öffnen oder Schließen des Aggregates lässt sich sowohl unmittelbar an dem Aggregat durch ein Bedienungsfeld oder auch ferngesteuert über eine Maschinensteuerung ausführen.

Das erfindungsgemäße Friktionsfalschdrallaggregat wird nachfolgend an- hand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezug der beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar: Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates Fig. 2 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in einer Betriebs Stellung

Fig. 3 schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in einer Offenstellung

Fig. 4 schematisch eine Draufsicht des Spindelträgers des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 5 schematisch eine Draufsicht eines Spindelträgers eines weiteren Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdral- laggregates

In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates in mehreren Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht und Fig. 2 ist eine Draufsicht gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel weist drei aufragende Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 auf, die an einem Spindelträger 3 drehbar gelagert gehalten sind. Die Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 tragen an einem freien Abschnitt an einer Oberseite des Spindelträgers 3 mehrere Friktionsscheiben 2.1, 2.2 und 2.3. Die Friktion s Scheiben 2.1, 2.2 und 2.3 sind an den jeweiligen Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 derart versetzt zueinander angeordnet, so dass sich die Friktionsscheiben 2.1, 2.2 und 2.3 in einem Mittenbereich der Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 überlappen.

An einem auf der gegenüberliegenden Unterseite des Spindelträgers 3 hervorragenden Antriebsende sind die Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 mit einem Spindelantrieb 4 gekoppelt. Der Spindelantrieb 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht näher dargestellt und könnte beispielsweise durch einen elektrischen Antriebsmotor oder durch einen Treibriemen gebildet sein, der mehrere Aggregate in einer Texturiermaschine antreibt. Dabei wird bevorzugt nur eine der Friktionsspindeln 1.1, 1.2 oder 1.3 direkt mit dem Antriebsmotor oder dem Treibriemen gekoppelt. Die Drehmomentenübertragung zu den benachbarten Friktionsspindeln 1.1, 1.2 oder 1.3 erfolgt innerhalb des Spindelantriebes 4 bevorzugt durch einen zusätzlichen Riementrieb, der die Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 miteinander koppelt. Die Friktionsspindeln 1.1, 1.2 und 1.3 werden mit den Friktionsscheiben 2.1, 2.2 und 2.3 gleichsinnig angetrieben, wobei zur Erzeugung eines Falschdralls an einem laufenden Faden dieser durch das Zentrum der Scheibenanordnung geführt wird. Der Faden wird dabei im Zulauf durch einen Einlauffadenführer (hier nicht dargestellt) und einen Auslauffaden- führer 16 geführt. Wie aus der Darstellung in Fig. 2 hervorgeht, ist der Aus- lauffadenführer 16 in einer Aussparung des Spindelträgers 3 gehalten.

Eine der Friktionsspindeln 1.1, 1.2 oder 1.3 ist an dem Spindelträger 3 beweglich gehalten. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Friktionsspindel 1.1 an einem beweglichen Schlitten 7 angeordnet. Hierzu trägt der Schlitten 7 eine Spindellagerung 5.1, in welcher die Friktionsspindel 1.1 drehbar gelagert ist. Der Schlitten 7 ist innerhalb einer Führungsöffnung 6 im Spindelträger 3 geführt. Die Führungsöffnung 6 durchdringt den Spindelträger 3, so dass die Friktionsspindel 1.1 frei beweglich gehalten ist.

Zur Erläuterung des konstruktiven Aufbaus des Spindelträgers 3 wird zusätzlich zu der Fig. 4 Bezug genommen. Die Fig. 4 zeigt schematisch eine Draufsicht des Spindelträgers 3. Der Spindelträger 3 trägt die Spindellagerungen 5.2 und 5.3, in welcher die Friktions spindein 1.2 und 1.3 drehbar gelagert sind. Die Spindellagerung 5.1 ist an dem Schlitten 7 gehalten, der in der Führungsöffnung 6 zwischen einer Betriebs Stellung (wie in Fig. 2 und Fig. 4 gezeigt) und einer Offenstellung hin- und herführbar ist. Der Schlitten 7 ist mit einem Aktor 8 gekoppelt, der in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Kolbenzylindereinheit 10 ausgebildet ist. So ist die Kolbenzylindereinheit 10 über eine Kolbenstange 15 mit dem Schlitten 7 gekoppelt. Der Kolbenzylindereinheit 10 ist ein Steuergerät 9 zugeordnet, das mit einer hier nicht dargestellten Maschinensteuereinrichtung verbunden ist. Zusätzlich ist an einer Bedienseite des Spindelträgers 3 ein Bedienungsfeld 14 vorgesehen, das ebenfalls mit dem Steuergerät 9 gekoppelt ist. Über das Steuergerät 9 lässt sich die Kolbenzylindereinheit 10 zum Ein- und Ausfahren aktivieren. Die Führungsöffnung 6 an dem Spindelträger 3 bildet in die- sem Ausführungsbeispiel jeweils einen Anschlag für den Schlitten 7, um die Friktionsspindel 1.1 in der Betriebs Stellung oder der Offenstellung zu führen.

Die Darstellung des Ausführungsbeispiels in Fig. 2 zeigt die Friktionsspin- del 1.1 in der Betriebs Stellung, in welcher einer durch das Zentrum der Scheibenanordnung geführter Faden behandelt werden könnte. Die Darstellung in Fig. 3 stellt das Friktionsfalschdrallaggregat in einer geöffneten Situation dar, in welcher die Friktionsspindel 1.1 in der Offenstellung gehalten ist. Die Offenstellung der Friktionsspindel 1.1 ist derart gewählt, dass ein Faden beim Anlegen von einer Bedienseite her in den Mittenbereich der Spindelanordnung führbar ist. Hierzu ist zwischen den Benachbarten Frikti- onsscheiben 2.1 und 2.2 der Friktionsspindeln 1.1 und 1.2 ein Einfädelspalt 18 gebildet.

Für den Fall, dass ein in dem Aggregat geführter Faden bei einem Prozess- stopp oder einer Prozessunterbrechung freizugeben ist, las st sich der Faden durch den Einfädelspalt 18 aus der Scheibenanordnung herausführen.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Friktionsfalschdrallaggregates wird die bewegliche Friktion s Spindel 1.1 an dem Spindelträger 3 durch eine Linearbewegung mittels eines geradlinig geführten Schlitten 7 zwischen der Betriebs Stellung und einer Offenstellung geführt. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Friktionsspindel 1.1 über eine schwenkbaren Halter an dem Spindelträger zu führen. Hierzu ist in Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä- ßen Friktionsfalschdrallaggregates als Draufsicht des Spindelträgers gezeigt. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden. Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Friktionsspindel 1.1 mit einer Spindellagerung 5.1 an einem Halter 11 angeordnet. Der Halter 11 ist an dem Spindelträger mit einem Ende über eine Schwenkachse 17 mit dem Spindelträger 3 verbunden. An dem gegenüberliegenden Ende ist der Halter 11 mit einem Aktor 8 gekoppelt. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Aktor 8 durch einen Schrittmotor 12 ausgeführt, der über ein Schwenkgetriebe 13 mit dem Halter 11 verbunden ist. Der Schrittmotor 12 treibt das Schwenkgetriebe 13 an, wobei die Drehbewegung in dem Schwenkgetriebe 13 in eine Auslenkbewegung des Halters 11 überführt wird. Insoweit lässt sich der Halter 11 durch den Schrittmotor 12 am Spindelträger 3 hin- und herführen. Die Führungsöffnung 6 könnte in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls als Anschlag ausgebildet sein, um die Be- trieb s Stellung bzw. die Offenstellung der Friktions Spindel 1.1 zu fixieren.

Der Schrittmotor 12 ist mit einem Steuergerät 9 gekoppelt, das über einem Bedienungsfeld 14 an einer Bedienseite des Spindelträgers 3 bedienbar ist. Zusätzlich weist das Steuergerät 2 eine Anbindung an eine hier nicht darge- stellte Maschinensteuereinheit auf. Der Schrittmotor 12 zum Verschenken des Halters 11 lässt sich somit unmittelbar durch einen manuell ausgelösten Steuerbefehl oder alternativ über ein Steuerprogramm der Maschinensteuereinheit aktivieren. Die Bewegung der Friktionsspindel 1.1 in dem Spindelträger 3 erfordert keine manuelle Verstellung. Eine Bedienperson kann beim Prozessstart und beim Anlegen eines Fadens vorteilhaft an dem Bedienungsfeld 14 einen Steuerbefehl auslösen, so dass die Friktionsspindel 1.1 mit vorbestimmter Geschwindigkeit gleichmäßig in die Betriebs Stellung zum Anlegen des Fadens geführt wird. Somit können auch Unregelmäßigkeiten durch die Handhabung einer manuellen Verstellung vermieden wer- den.