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Title:
FRONT WHEEL GUIDE FOR A SINGLE-TRACK MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/089240
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a front wheel guide (1) for a single-track motor vehicle, comprising a telescopic fork (2), a fork bridge (6) and a longitudinal control arm (7). The telescopic fork (2) has two fork bars (3), which each comprise a lower fork tube (4) and an upper fork tube (5), which can be slid relative to the lower fork tube. The fork bridge (6) extends in a transverse direction (Q) and interconnects the lower fork tubes (4) of the fork bars (3). The longitudinal control arm (7), which is pivotably articulated to the motorcycle, is connected to the fork bridge (6) by means of a ball joint (8). The front wheel guide is characterized in that the longitudinal control arm (7) is rotatably mounted on the ball joint (8) by means of at least one rolling element bearing (9).

Inventors:
GLUECK CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/077040
Publication Date:
May 14, 2021
Filing Date:
September 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60G7/00; B62K25/00; F16C11/06
Foreign References:
DE3708580A11988-09-29
DE3708579A11988-09-29
CN106671716A2017-05-17
DE10230916A12004-02-05
DE102018113433B32019-01-31
GB2171449A1986-08-28
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorderradführung (1 ) für ein einspuriges Kraftfahrzeug mit einer Tele skopgabel (2), einer Gabelbrücke (6) und einem Längslenker (7), wo bei die Teleskopgabel (2) zwei Gabelholme (3) aufweist, die jeweils ein unteres Gabelrohr (4) und ein relativ dazu verschieblich angeordnetes oberes Gabelrohr (5) umfassen, wobei sich die Gabelbrücke (6) in einer Querrichtung (Q) erstreckt und dabei die unteren Gabelrohre (4) der Gabelholme (3) miteinander ver- bindet, wobei der schwenkbar am einspurigen Kraftfahrzeug angelenkte Längslenker (7) mittels eines Kugelgelenks (8) mit der Gabelbrücke (6) verbunden ist, wobei der Längslenker (7) mittels wenigstens eines Wälzlagers (9) an dem Kugelgelenk (8) drehbar gelagert ist.

2. Vorderradführung (1 ) gemäß Anspruch 1 , wobei der Längslenker (7) mittels zwei Wälzlagern (9) an dem Kugelgelenk (8) drehbar gelagert ist.

3. Vorderradführung (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Kugelge lenk (8) einen Kugelgelenkzapfen (10) aufweist, der sich entlang einer Kugelzapfenachse (A) erstreckt, wobei das jeweilige Wälzlager (9) den Längslenker (7) um die Kugelzapfenachse (A) rotierbar an dem Kugelgelenkzapfen (10) lagert.

4. Vorderradführung (1) gemäß Ansprüche 3, wobei der Kugelgelenkzap fen (10) zwei sich radial erstreckende Vorsprünge (11) aufweist, die jeweils eine Schulter zur Anlage des jeweiligen Wälzlagers (9) bilden und zwischen denen das oder die Wälzlager (9) angeordnet bzw. formschlüssig fixiert ist bzw. sind.

5. Vorderradführung (1 ) gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei der Längslen ker (7) einen Befestigungsabschnitt (15) mit einer Öffnung (14) zum Übergriff des Kugelgelenkzapfens (10) aufweist.

6. Vorderradführung (1) gemäß den Ansprüchen 2 und 5, wobei die Öff nung (14) des Längslenkers (7) einen Eingriffsring (16) aufweist, der zwischen den beiden Wälzlagern (9) angeordnet ist.

7. Vorderradführung (1 ) gemäß Anspruch 6, wobei das jeweilige Wälzla- ger (9) zwischen jeweils einem Vorsprung (11 ) und dem Eingriffsring

(16) formschlüssig fixiert ist.

8. Vorderradführung (1 ) gemäß Anspruch 6 oder 7, wobei der Eingriffs ring (16) des Längslenkers (7) von dem Kugelgelenkzapfen (10) be- abstandet angeordnet ist, wodurch ein Spalt (17) ausgebildet ist.

9. Vorderradführung (1 ) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Wälzlager (9) ein Kugelrollenlager oder ein Kegelrollenlager sind.

10. Vorderradführung (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, wobei ein Verbindungsbereich (12) zwischen der Gabelbrücke (6) und dem Kugelgelenk (8) mit einer Dichtung (13) gegenüber einer Umgebung abgedichtet ist.

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Description:
Vorderradführung für ein einspuriges Kraftfahrzeug

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorderradführung für ein einspuriges Kraftfahrzeug mit einer Teleskopgabel, einer Gabelbrücke und einem Längslenker.

Zur Gewährleistung der kinematischen Freigänge einer Telelevervorderrad- führung für ein einspuriges Kraftfahrzeug ist ein Kugelgelenk an der unteren Gabelbrücke verbaut. Dieses Kugelgelenk muss sich bei Lenkbewegungen um eine Kugelzapfenachse drehen. Dabei entsteht der nachfolgende Ziel konflikt. Es ist ein möglichst geringes Reibmoment um die Lenkachse erfor derlich, um ein zielgenaues Fahrgefühl im niedrigen Geschwindigkeitsbereich zu erreichen. Demgegenüber ist eine möglichst hohe Steifigkeit im Kugelge- lenk notwendig, um die benötigte Fahrstabilität im Hochgeschwindigkeitsbe reich zu erreichen. Die Steifigkeit des Kugelgelenks kann durch die Geomet rie und die Vorspannung der Teile im Gelenk beeinflusst werden. Eine hohe Vorspannung im Gelenk führt zu einer hoher Steifigkeit und einem höheren Reibmoment um die Gelenkachse. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorderradführung für ein einspuriges Kraftfahrzeug bereitzustellen, die hinsichtlich des Zielkonflikts zwischen einem niedrigen Reibmoment und einer hohen Steifigkeit optimiert ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Vorderradführung für ein einspuriges Kraftfahr- zeug mit einer Teleskopgabel, einer Gabelbrücke und einem Längslenker vorgeschlagen. Die Teleskopgabel weist zwei Gabelholme auf, die jeweils ein unteres Gabelrohr und ein relativ dazu verschieblich angeordnetes obe res Gabelrohr umfassen. Die Gabelbrücke erstreckt sich in einer Querrich tung, d.h. quer zu einer Achse Vorderrad zu Hinterrad, und verbindet dabei die unteren Gabelrohre der Gabelholme miteinander. Der schwenkbar am Motorrad angelenkte Längslenker ist mittels eines Kugelgelenks mit der Ga belbrücke verbunden ist. Darüber hinaus ist der Längslenker mittels wenigs tens eines Wälzlagers an dem Kugelgelenk drehbar gelagert.

Auf diese Weise wird das Reibmoment um das Kugelgelenk durch ein zu- sätzliches Wälzlager minimiert. Somit kann unabhängig vom Kugelgelenk ein definiertes Reibmoment um die Lenkachse erreicht werden. Dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Zielgenauigkeit im niedrigen Geschwin digkeitsbereich. Ferner können die Steifigkeitsanforderungen unabhängig von dem Reibmoment um das Kugelgelenk definiert werden. Aus diesem Grund kann die Fahrstabilität im Hochgeschwindigkeitsbereich ohne Einfluss auf das Reibmoment um die Lenkachse optimiert werden. Des Weiteren kann eine längere Lebensdauer der Kugelgelenke erreicht werden, da mit höherer Steifigkeit im Kugelgelenk eine längere Laufzeit bis zum Austausch aufgrund von einem Spiel im Kugelgelenk ermöglicht wird. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der Längs lenker mittels zwei Wälzlagern an dem Kugelgelenk drehbar gelagert ist. Die Lagerung des Längslenkers um das Kugelgelenk wird aufgrund der zwei Wälzlager optimiert. Die beiden Wälzlager sind nebeneinander angeordnet und rotieren um eine gemeinsame Rotationsachse. Diese Lagerung verbes sert und vereinfacht die Anpassung des Reibmoments um die Lenkachse sowie die Fixierung an dem Kugelgelenk.

Vorzugsweise weist das Kugelgelenk einen Kugelgelenkzapfen auf, der sich entlang einer Kugelzapfenachse erstreckt. Dabei lagert das jeweilige Wälzla ger den Längslenker um die Kugelzapfenachse rotierbar an dem Kugelge lenkzapfen. Dabei ist günstig, dass der Kugelgelenkzapfen an die Anforde rungen der rotierbaren Lagerung des Längslenkers angepasst ist, sodass das Reibmoment um die Lenkachse weiter optimiert ist. In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kugel gelenkzapfen zwei sich radial erstreckende Vorsprünge aufweist, die jeweils eine Schulter zur Anlage des jeweiligen Wälzlagers bilden und zwischen de nen das oder die Wälzlager angeordnet bzw. formschlüssig fixiert ist bzw. sind. Aufgrund der Schulter wird der Freiheitsgrad des Wälzlagers betreffend eine axiale Positionsveränderung hinsichtlich der Kugelzapfenachse in Rich tung der Schulter gesperrt.

Ferner ist eine Ausführung günstig, bei der der Längslenker einen Befesti gungsabschnitt aufweist, der eine Öffnung zum Übergriff des Kugelgelenk zapfens aufweist. Dadurch ist der Längslenker einfach und sicher auf das Kugelgelenk bzw. das oder die Wälzlager montierbar. Ferner wird der Längs lenker mittels der Öffnung an dem Wälzlager bzw. den Wälzlagern gelagert.

In einerweiteren vorteilhaften Variante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Öffnung des Längslenkers einen Eingriffsring aufweist, der zwi schen den beiden Wälzlagern angeordnet ist. Vorteilhaft daran ist, dass die Wälzlager an dem Eingriffsring anliegen und dieser somit einen weiteren

Freiheitsgrad betreffend einer axialen Positionsveränderung hinsichtlich der Kugelzapfenachse sperrt. Die erfindungsgemäße Vorderradführung ist in einer Ausführungsvariante ausgebildet, dass das jeweilige Wälzlager zwischen jeweils einem Vorsprung und dem Eingriffsring formschlüssig fixiert ist. Dabei ist günstig, dass das jeweilige Wälzlager an dem Eingriffsring anliegt und auf diese Weise mit dem korrespondierenden Vorsprung bzw. der korrespondierenden Schulter das entsprechende Wälzlager formschlüssig fixiert.

In einer alternativen Ausführung der vorliegenden Erfindung ist ferner vorge sehen, dass der Eingriffsring des Längslenkers von dem Kugelgelenkzapfen beabstandet angeordnet ist, wodurch ein Spalt ausgebildet ist. Somit ist der Längslenker mittelbar durch die Wälzlager an dem Kugelgelenkzapfen gela gert und steht nicht in Kontakt zu diesem. Folglich wird das Reibmoment der Lagerung nicht durch den Eingriffsring beeinflusst.

In einerweiteren erfindungsgemäßen Variante ist das Wälzlager ein Kugel rollenlager oder ein Kegelrollenlager. Diese beiden Wälzlagerbauformen sind für die Lagerung aufgrund ihrer Eigenschaften hinsichtlich der Steifigkeit und des Reibmoments bei der vorliegenden Anwendung besonders geeignet.

Weiter vorteilhaft ist es, wenn ein Verbindungsbereich zwischen der Gabel brücke und dem Kugelgelenk mit einer Dichtung gegenüber einer Umgebung abgedichtet ist. Dadurch ist diese Lagerung der Vorderradführung gegen die Umgebung und folglich auch eine Verschmutzung abgedichtet, wodurch die Lebensdauer der Vorderradführung bzw. der Lagerung verlängert wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein einspuriges Kraftfahrzeug, ins besondere ein Motorrad mit einer erfindungsgemäßen Vorderradaufhängung.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü- chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Be schreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorderradführung für ein einspuriges Kraftfahrzeug und

Fig. 2 eine Schnittansicht eines Verbindungsbereichs einer Vorderrad führung für ein einspuriges Kraftfahrzeug. Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorderradführung 1 für ein einspuriges Kraftfahrzeug mit einer Teleskopgabel 2, einer Gabelbrücke 6 und einem Längslenker 7.

Die Teleskopgabel 2 weist zwei Gabelholme 3 auf, die jeweils ein unteres Gabelrohr 4 und ein relativ dazu verschieblich angeordnetes oberes Gabel- rohr 5 umfassen. Dabei erstreckt sich die Gabelbrücke 6 in einer Querrich tung Q und verbindet die unteren Gabelrohre 4 der Gabelholme 3 miteinan der. Die Querrichtung Q verläuft quer zu einer Achse, die sich von dem Vor derrad zu dem Hinterrad des einspurigen Kraftfahrzeugs erstreckt. Ferner ist der schwenkbar am nicht dargestellten einspurigen Kraftfahrzeug angelenkte Längslenker 7 in einem Verbindungsbereich 12 mit der Gabelbrücke 6 ver bunden.

In Figur 2 ist eine Schnittansicht des in Figur 1 gezeigten Verbindungsbe reichs 12 zwischen der Gabelbrücke 6 und dem Längslenker 7 der Vorder radführung 1 dargestellt. Der schwenkbar am nicht dargestellten einspurigen Kraftfahrzeug angelenkte Längslenker 7 ist mittels eines Kugelgelenks 8 mit der Gabelbrücke 6 verbunden. Die Gabelbrücke 6 weist eine Aufnahme mit einer Form eines abgestumpften Tetraeders auf. Diese Aufnahme ist ent sprechend an den kugelförmigen Abschnitt des Kugelgelenks 8 angepasst, sodass der Längslenker 7 optimal an der Gabelbrücke 6 gelagert ist. Ferner zeigt Figur 2, dass der Längslenker 7 mittels zwei Wälzlagern 9 an dem Kugelgelenk 8 drehbar gelagert ist. Hierfür weist das Kugelgelenk 8 ei nen Kugelgelenkzapfen 10 auf, der sich entlang einer Kugelzapfenachse A erstreckt. Außerdem lagert hierbei das jeweilige Wälzlager 9 den Längslen ker 7 um die Kugelzapfenachse A rotierbar an dem Kugelgelenkzapfen 10. In dieser Ausführungsvariante ist das Wälzlager 9 als ein Kugelrollenlager aus gebildet. Der Kugelgelenkzapfen 10 umfasst zwei sich radial erstreckende Vorsprünge 11 , die jeweils als eine Schulter zur Anlage des jeweiligen Wälzlagers 9 aus gebildet sind und zwischen denen die beiden Wälzlager 9 angeordnet bzw. formschlüssig fixiert sind.

Der Längslenker 7 bildet einen Befestigungsabschnitt 15 aus, der eine Öff- nung 14 zum Übergriff des Kugelgelenkzapfens 10 aufweist. Diese Öffnung 14 des Längslenkers 7 umfasst einen Eingriffsring 16, der zwischen jeweils einem Außenring der beiden Wälzlager 9 angeordnet ist. Zwischen einem jeweiligen Innenring der beiden Wälzlager 9 befindet sich eine Hülse. In der Schnittansicht der Figur 2 weist der Befestigungsabschnitt 15 mit dem Ein- griffsring 16 eine T-förmige Struktur auf, wodurch eine Anlagefläche für das jeweilige Wälzlager 9 ausgebildet ist. Folglich ist das jeweilige Wälzlager 9 zwischen jeweils einem der beiden Vorsprünge 11 und dem Eingriffsring 16 bzw. der Hülse formschlüssig fixiert. Dabei liegen die Wälzlager 9 mit ihren Käfigen an der Schulter bzw. dem Vorsprung 11 und dem Eingriffsring 16 bzw. der Hülse an.

Darüber hinaus zeigt Figur 2, dass der Eingriffsring 16 des Längslenkers 7 von dem Kugelgelenkzapfen 10 beabstandet angeordnet ist, wodurch ein Spalt 17 ausgebildet ist. Der Verbindungsbereich 12 zwischen der Gabelbrü cke 6 und dem Kugelgelenk 8 ist mit einer Dichtung 13 gegenüber einer Um- gebung abgedichtet.

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