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Patent Searching and Data


Title:
FRUIT FLAVORINGS PRODUCING A YELLOW TASTE SENSATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/063067
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fruit flavoring that produces a yellow taste sensation and that is obtained by (a) contacting and/or mixing at least one fruit flavoring producing a red taste sensation with (b) at least one fruit flavoring producing a green taste sensation.

Inventors:
NEUENDORFF GABRIELE (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/074421
Publication Date:
April 04, 2019
Filing Date:
September 26, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
A61K8/97; A23L2/00; A23L19/00; A61Q1/06; A61Q11/00; A61Q13/00
Domestic Patent References:
WO2003055587A12003-07-10
WO2004050069A12004-06-17
WO2001001926A12001-01-11
WO2001001927A12001-01-11
WO2001001928A12001-01-11
WO2001001929A22001-01-11
WO2002091849A12002-11-21
Foreign References:
EP0389700A11990-10-03
US4251195A1981-02-17
US6214376B12001-04-10
EP1064088B12002-12-04
US5286500A1994-02-15
Other References:
ANONYMOUS: ""Sommer - Smoothie"", 1 March 2012 (2012-03-01), XP002781105, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180516]
ANONYMOUS: "Smoothie von gefriergetrockneten Kirsche, Banane, Apfel, Heidelbeere in ein Highball-Glas auf weißem Hintergrund. Smoothie von getrockneten Früchten", 6 September 2017 (2017-09-06), XP002781106, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180516]
ANONYMOUS: "true fruits Purple, 100% Frucht Beerenmix", 1 October 2008 (2008-10-01), XP002781107, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180516]
ANONYMOUS: "Voelkel Trink Smoothie Bio Kirsch Banane", 1 October 2008 (2008-10-01), XP002781108, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180515]
ANONYMOUS: "Nice to Meet You! it's Summertime", 18 May 2017 (2017-05-18), XP002781109, Retrieved from the Internet [retrieved on 20180516]
Attorney, Agent or Firm:
FABRY, Bernd (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Fruchtaromen mit gelbem Geschmackseindruck, dadurch erhalten, dass man

(a) mindestens ein Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) mindestens ein Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck

in Kontakt bringt und/oder vermischt.

Fruchtaromen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gelbe Geschmackseindruck dem Aroma einer Frucht entspricht oder zumindest nahe kommt, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Pfirsich, Birne, Ananas, Banane oder Mango.

Fruchtaromen nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromen mit rotem Geschmackseindruck, die die Gruppe (a) bilden, Fruchtaromen ausgewählt sind aus der Gruppe sind, die gebildet wird von Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Blaubeere und Kirsche.

Fruchtaromen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromen mit grünen Geschmackseindruck, die die Gruppe (b) bilden, Fruchtaromen ausgewählt aus der Gruppe sind, die gebildet wird von Kiwi, Stachelbeere, Apfel, Melone, Traube und Rhabarber.

Fruchtaromen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie erhalten werden, indem man die Fruchtaromen mit rotem und die Fruchtaromen mit grünem Geschmackseindruck im Gewichtsverhältnis von etwa 25:75 bis etwa 75:25 in Kontakt bringt oder mischt.

Verfahren zur Erzeugung eines Fruchtaromas mit gelbem Geschmackseindruck, umfassend oder bestehend aus den folgenden Schritten:

(i) Bereitstellen von mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck (Komponente a),

(ii) Bereitstellen von mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck (Komponente b), und

(iii) Inkontaktbringen oder Vermischen der beiden Komponenten (a) und (b).

Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Inkontaktbringen der beiden Komponenten (a) und (b) auf der menschlichen Haut oder Schleimhaut erfolgt.

Kosmetische Zubereitung enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und (b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch anei- nandergrenzen.

9. Zubereitung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Lippen- stift handelt.

10. Zubereitung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um einen Lippenstift handelt, dessen Form einer Halbkugel entspricht.

11. Orale Zubereitung enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmacksein- druck und

(b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch anei- nandergrenzen.

12. Zubereitung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Zahn- pasta bzw. Zahncreme oder ein Kaugummi handelt.

13. Nahrungsmittel enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch anei- nandergrenzen.

14. Nahrungsmittel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um Fruchtgummis, Pastillen oder Hartkaramellen handelt.

15. Verwendung von Mischungen von

(a) mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck

zur Erzeugung eines Fruchtaromas mit gelbem Geschmackseindruck.

Description:
FRUCHTAROMEN MIT GELBEM GESCHMACKSEINDRUCK

GEBIET DER ERFINDUNG

[0001 ] Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der dekorativen Kosmetik und betrifft Fruchtaromen mit gelbem Geschmackseindruck, die sich durch Kombination von zwei Aromen mitvöllig anderem Geschmackseindruck erzeugen lassen, verschiedene Zubereitungen, insbesondre Lippenstifte, die diese Aromen enthalten sowie deren Verwendung.

STAND DER TECHNIK

[0002] Zu den wichtigsten Kosmetikartikeln einer Frau gehört der Lippenstift. Die Geschichte dieses unentbehrlichen Schönheitsutensils beginnt jedoch nicht etwa in der Neuzeit, sondern reicht viele Jahrhunderte zurück. Der älteste Fund, der auf das Färben von Lippen hindeutet, stammt aus dem Jahr 3500 vor Christus. Bei Ausgrabungen in der sumerischen Stadt Ur entdeckten Forscher eine Art Lippensalbe. Es ist auch vielfach dokumentiert, dass Königinnen wie Nofretete (um 1350 v. Chr.) nicht nur den Mund rot schminkten, sondern auch die Augen deutlich betonten. Auch bei Männern, vor allem Kriegern, waren gefärbte Lippen durchaus üblich.

[0003] Während unklar ist, ob und wie sich Frauen im Mittelalter schminkten, war Kosmetik im Barock sehr populär. Königin Elisabeth I. betonte ihre roten Lippen noch durch den Kon- trast ihres weiß gepuderten Gesichts. Sie soll auch die erste Frau gewesen sein, die Lippenfarbe in Stiftform benutzt hat.

[0004] 1883 präsentierte auf der Weltausstellung in Amsterdam ein Parfümhersteller aus Paris einen in Seidenpapier gewickelten Stift aus gefärbtem Rizinusöl, Hirschtalg und Bienenwachs. Zunächst hatte er jedoch einen schweren Stand, da er nicht nur als sündhaft galt, sondern zudem auch sehr teuer war. Die französische Schauspielerin Sarah Bernhardt, eine Diva des späten 19. Jahrhunderts, machte den Lippenstift populär, als sie mit kirschrotem Mund auf der Bühne stand. Guerlain hat den Lippenstift 1910 erstmals in eine Metallhülse gesteckt. In den Goldenen Zwanzigern begann der Siegeszug des Lippenstifts endgültig. Designer hüllten ihn ab 1948 in eine praktische Metallhülse mit Schiebemechanismus, damit sich die Damen nur die Lippen und nicht auch die Finger oder das Handtäschchen färbten. Die Revlon-Brüder Charles und Joseph produzierten nicht nur den ersten Nagellack, sondern waren auch die ersten, die die Farbe für die Nägel mit der für die Lippen aufeinander abstimmten. Die amerikanische Chemikerin Hazel Bishop entwickelte den auch heute noch verwendeten Lippenstift auf Lanolin-Basis, der die Farbe nicht verschmieren lässt. [0005] In der Folge konnte der Lippenstift sein Schmuddel-Image abschütteln und avancierte zum Symbol für Selbstbestimmtheit und Emanzipation. Signalrot waren die Lippen der Suffragetten geschminkt, als diese 1912 durch New York zogen. Nur für kurze Zeit erstrahlten die Münder im Pariser Künstlermilieu auch mal in Giftgrün - nachdem jedoch mehrere Frauen verstarben, wurde das toxische Grünspanpulver schnell wieder verboten.

[0006] Im Zweiten Weltkrieg erhielt der Schönfärber sogar eine patriotische Funktion: "Vic- tory Red" und "Patriot Red" ließen die Lippen der alliierten Damen erstrahlen, Schminken galt als vaterländische Pflicht, die den Durchhaltewillen an der Heimatfront beförderten. Nachdem die Engländer die Herstellung dekorativer Kosmetik 1939 zugunsten kriegswichti- ger Produkte eingestellt hatten, fiel die Motivation der Arbeiterinnen jäh ab. Flugs besann man sich eines Besseren und lies wieder Lippenstifte vom Band laufen.

[0007] Nachdem 1949 in den USA auch noch der Drehlippenstift erfunden wurde, ließ sich der globale Siegeszug des Farbröllchens nicht mehr aufhalten. Inzwischen ist der Lippenstift zum High-Tech-Produkt avanciert, das mehr als lange Haltbarkeit und geschmeidiges Auftra- gen verspricht. Kosmetikfirmen werben mit "Netzwerken aus feuchtigkeitsspendenden Kapseln und Polymeren", "reflexgebenden Pigmenten" oder Kügelchen, die durch Aufeinanderpressen der Lippen automatisch neue Farbe freigeben. Auch die Farbpalette wurde ausgeweitet. Während es in den Fünfzigern noch Lippenstifte in Rot, Pink und Braun zu kaufen gab, locken heute Farben wie "Dance Floor Rouge", "Rum Kiss", "Walk the Catwalk Brown", "Pink in the Limo", "Strawbaby", "Deep Love", "Film Noir".

[0008] Die Auswahl, die Parfümerien, Drogerien, Supermärkte und natürlich auch das Internet an Lippenstiften aller Preisklassen anbieten, lässt scheinbar keine Wünsche mehr offen. Und doch besteht bei den Herstellern immer aufs Neue das Bedürfnis, wieder eine Alternative zu finden, wieder ein bisher ungestilltes Bedürfnis zu befriedigen, um sich von der Kon- kurrenz abzusetzen.

[0009] Zu den Produkten, die sich besonders an die interessante Zielgruppe junger Mädchen und Frauen richtet, gehören Lippenstifte, die beim Auftragen ein Fruchtaroma aufweisen, weil dies mit Frische und Jugendlichkeit assoziiert wird. Auch viele Pflegebalsame in Stiftform weisen Fruchtaromen, beispielsweise Erdbeere oder Apfel auf. Ein besonderes Interesse besteht darin, derartige Stiftprodukte auf den Markt zu bringen, die zwei verschiedene Aromen aufweisen. Dies kann dadurch bewirkt werden, dass die eine Hälfte des Stiftes die Matrix mit dem einen und die andere Hälfte die gleiche Matrix, aber mit dem anderen Aroma enthält. Je nachdem welche Seite des Stiftes benutzt wird, ergibt sich ein anderer Geschmack.

[0010] Eine Herausforderung, die bislang noch nicht bewältigt worden ist, besteht jedoch darin, Stifte zu konfektionieren, die nicht zwei, sondern drei unterschiedliche Geschmacksnoten aufweisen, wobei der einfachste Weg - nämlich den Stift einfach in drei verschiedene Aromazonen aufzuteilen - gerade nicht beschritten werden sollte. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die konkrete Aufgabe zugrunde, Zubereitungen, insbesondere kosmetische Zubereitungen und dabei in erster Linie Stiftprodukte zur Verfügung zu stellen, die bei der Anwendung drei gänzlich individuelle Geschmacksnoten vom Typ rot, grün und gelb hervorrufen können, wobei reine Mischnoten ausgeschlossen sein sollten. BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

[0011 ] Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft Vorgeschlagen wird ein Fruchtaromen mit gelbem Geschmackseindruck, welches dadurch erhalten wird, dass man

(a) mindestens ein Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) mindestens ein Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck

in Kontakt bringt und/oder vermischt.

[0012] Überraschenderweise wurde gefunden, dass durch die Kombination von Fruchtaromen mit rotem Geschmackseindruck („rote Aromen") und solchen mit grünem Geschmacks- eindruck („grüne Aromen") solche mit gelbem Geschmackseindruck („gelbe Aromen") erhalten werden. Dabei handelt es sich nicht um Mischaromen, sondern tatsächlich um individuelle Aromen, die sich jeweils einer konkreten Frucht zuordnen lassen. So wird beispielsweise durch Kombination von Erdbeer- und Apfelaroma ein eindeutiges Birnenaroma erhalten.

[0013] Durch räumliche Trennung der roten und der grünen Aromen, beispielsweise in verschiedenen Zonen eines Lippenstiftes, können beim Auftragen die beiden Aromen entweder jede für sich wahrgenommen werden oder eben beim gemeinsamen Inkontaktbrin- gen der sich aus dem roten und dem grünen Aroma sich ergebende gelbe Geschmackseindruck. [0014] AROMEN

Im Zusammenhang mit Fruchtaromen sind die Geschmacksnoten gelb, rot und grün, dem Fachmann, also einem Parfümeur, notorisch geläufig, so dass es an sich keiner weiteren Erklärung bedarf, welche Geschmackseindrücke damit verbunden sind. Um Unklarheiten jedoch auszuschließen, seien im Folgenden Beispiele für entsprechende Aromen gegeben:

[0015] Unter einem gelben Geschmackseindruck ist das Aroma zu verstehen, das einer Frucht entspricht oder zumindest nahe kommt, die ausgewählt ist aus der Gruppe, die gebildet wird von Pfirsich, Birne, Ananas, Banane oder Mango.

[0016] Rote Aromen die die Gruppe (a) bilden, umfassen Geschmackseindrücke von Früchten wie beispielsweise Erdbeere, Himbeere, Brombeere, Blaubeere und Kirsche.

[0017] Grüne Aromen die die Gruppe (b) bilden, umfassen Geschmackseindrücke von Früchten wie beispielsweise von Kiwi, Stachelbeere, Apfel, Melone, Traube und Rhabarber.

[0018] Die Aufzählung der Früchte ist dabei beispielhaft anzusehen und ist nicht abschließend gemeint.

[0019] Um ein gelbes Aroma zu erzeugen, empfiehlt es sich, die die Fruchtaromen mit ro- tem und die Fruchtaromen mit grünem Geschmackseindruck im Gewichtsverhältnis von etwa 25:75 bis etwa 75:25 in Kontakt zu bringen oder zu mischen. Besonders bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 40:60 bis etwa 60:40 und insbesondere etwa 50:50. VERFAHREN

[0020] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Fruchtaromas mit gelbem Geschmackseindruck, umfassend oder bestehend aus den folgenden Schritten:

(i) Bereitstellen von mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck (Komponente a),

(ii) Bereitstellen von mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck (Komponente b), und

(iii) Inkontaktbringen oder Vermischen der beiden Komponenten (a) und (b).

[0021 ] In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erfolgt das Inkontaktbringen der beiden Komponenten (a) und (b) auf der menschlichen Haut oder Schleimhaut. Darunter ist zu verstehen, dass die Komponenten (a) und (b) zwar gemeinsam, aber voneinander getrennt beispielsweise in Form eines Lippenstiftes mit verschiedenen Aromazonen auf die Lippen aufgebracht werden und die Vermischung am Ort des Auftragens er- folgt. Es ist auch möglich die Aromen zu verkapseln und dann beispielsweise einem Fruchtgummi zuzusetzen, so dass bei Verzehr eine ständige Abfolge unterschiedlicher Geschmackseindrücke hervorgerufen wird.

[0022] VERKAPSELUNG

Die roten und die grünen Aromen können in gleiche oder unterschliche Matrizes (hier als Träger bezeichnet) eingearbeitet werden. Es ist jedoch je nach Anwendungsgebiet auch möglich, mindestens eine der beiden Komponenten zu verkapseln, so dass der entsprechende Geschmackseindruck verzögert erfolgt, beispielsweise bei der Einarbeitung in eine Zahnpasta.

[0023] Unter Kapseln, die ein oder mehrere Aromen enthalten sind sphärische Aggregate zu verstehen, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Die Aromen können durch Überzugsmaterialien verkapselt werden und dabei als Makrokapsein mit Durchmessern von etwa 0,1 bis etwa 5 mm oder Mikrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,0001 bis etwa 0,1 mm vorliegen.

[0024] Überzugsmaterialien

[0025] Geeignete Überzugsmaterialien sind dabei beispielsweise Stärken, einschließlich deren Abbauprodukten sowie chemisch oder physikalisch erzeugten Derivaten (insbesondere Dextrine und Maltodextrine), Gelatine, Gummi Arabicum, Agar-Agar, Ghatti Gum, Gellan Gum, modifizierte und nicht-modifizierte Cellulosen, Pullulan, Curdlan, Carrageenane, Algin- säure, Alginate, Pektin, Inulin, Xanthan Gum und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Substanzen.

[0026] Das feste Verkapselungsmaterial ist vorzugsweise eine Gelatine (insbesondere Schweine-, Rind-, Geflügel- und/oder Fischgelatine), wobei diese vorzugsweise einen Schwellfaktor von größer oder gleich 20, vorzugsweise von größer oder gleich 24 aufweist. Unter diesen Stoffen ist Gelatine besonders bevorzugt, da sie gut verfügbar ist und mit unterschiedlichen Schwellfaktoren bezogen werden kann.

[0027] Ebenfalls bevorzugt sind Maltodextrine (insbesondere auf Basis von Getreide, speziell Mais, Weizen, Tapioka oder Kartoffeln), die vorzugsweise DE-Werte im Bereich von 10 bis 20 aufweisen. Weiterhin bevorzugt sind Cellulosen (z.B. Celluloseether), Alginate (z.B. Nat- riumalginat), Carrageenan (z.B. beta-, jota-, lambda- und/oder kappa-Carrageenan), Gummi Arabicum, Curdlan und/oder Agar Agar.

[0028] Ebenfalls bevorzugt sind Alginatkapseln wie sie beispielsweise in den folgenden Schriften ausführlich beschrieben werden: EP 0389700 AI, US 4,251,195, US 6,214,376, WO 2003 055587 oder WO 2004 050069 AI.

[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Hülle der Kapseln aus Melamin-Formaldehydharzen oder Koazervationsprodukten aus kationischen Monomeren oder Biopolymeren (wie z.B. Chitosan) und anionischen Monomeren, wie beispielsweise (Meth)Acrylaten oder Alginaten.

[0030] Verkapselungsverfahren

[0031 ] Bei den Kapseln handelt es sich im Allgemeinen um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllen- den Material niederschlagen. Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in einer Matrix aufgenommen („microsponge"), die als Mikropartikel zusätzlich mit filmbildenden Polymeren umhüllt sein können. Nach einem dritten Verfahren werden Partikel abwechselnd mit Polyelektrolyten unterschiedlicher Ladung beschichtet („layer-by-layer"- Verfahren). Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen. Neben ein- kernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar-Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calci- umalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide, Proteinhydrolysate, Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulo- se, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrro- lidon.

[0032] Beispiele für Mikrokapseln des Stands der Technik sind folgende Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial) : Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose); Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softspheres (modifiziertes Agar-Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide) sowie Primaspheres und Primasponges (Chitosan, Alginate) und Primasys (Phospholipide).

[0033] Chitosanmikrokapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt [WO 01/01926, WO 01/01927, WO 01/01928, WO 01/01929]. Mikrokapseln mit mittleren Durchmessern im Bereich von 0,0001 bis 5, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 und insbesondere 0,005 bis 0,1 mm, bestehend aus einer Hüllmembran und einer die Wirkstoffe enthaltenden Matrix, können beispielsweise erhalten werden, indem man

(a) aus Gelbildnern, kationischen Polymeren und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,

(b) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,

(c) die dispergierte Matrix mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt und gegebenenfalls dabei die Ölphase entfernt.

[0034] Die Schritte (a) und (c) sind dabei insofern austauschbar, als man anstelle der kationischen Polymeren in Schritt (a) anionische Polymere einsetzt und umgekehrt.

[0035] Man kann die Kapseln auch erzeugen, indem man den Wirkstoff abwechselnd mit Schichten aus unterschiedlich geladenen Polyelektrolyten einhüllt (layer-by-layer- Technologie). In diesem Zusammenhang sei auf das Europäische Patent EP 1064088 Bl (Max-Planck Gesellschaft) verwiesen.

KOSMETISCHE ZUBEREITUNGEN

[0036] Ein weiterer Gegenstand der der Erfindung betrifft kosmetische Zubereitungen enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch aneinan- dergrenzen.

[0037] Obwohl es grundsätzlich natürlich möglich ist, die beiden Komponenten in beliebige kosmetische Zubereitungen einzuarbeiten und dabei eine räumliche Trennung vorzunehmen, beispielsweise indem man mindestens eine der beiden Komponenten verkapselt, so dass die Freisetzung des verkapselten Aromas erst verzögert, nämlich bei mechanischer Be- anspruchung (z.B. beim Verreiben) freigesetzt wird, ist diese Variante nicht bevorzugt.

[0038] Der eigentliche Sinn der Erfindung besteht ja wie eingangs beschrieben darin, dass eine Geschmacks- und keine Geruchsempfindung ausgelöst wird, bei der zwei diskrete Aromen in der Mischung eine weitere individuelle Note erzeugen. Hierzu ist es erforderlich, dass die Aromen den Geschmackspapillen zugeleitet werden, da nur so ein entsprechender Eindruck im Gehirn erzeugt werden kann.

[0039] Die bevorzugte kosmetische Anwendungsform gehört daher in den Bereich der dekorativen Kosmetik, insbesondere handelt es sich um einen Lippenstift. Hierunter sind sowohl Produkte zu verstehen, die die Lippen färben sollen, als auch solche, die ausschließlich eine Pflege bewirken („Lippenbalsamstifte"). Wie der Name Lippenstift es schon besagt, weisen die entsprechenden Produkte eine Stiftform auf, die üblicherweise an der Spitze abgeschrägt ist, um das Auftragen zu erleichtern. [0040] Zur Herstellung wird die flüssige Lippenstiftmasse in vorgefettete Aluminium-Formen gegossen, blitzschnell abgekühlt und dann per Luftdruck rückwärts aus der Form in die Dreh- oder Federmechanik eingeschossen. Nachdem der Stift umgedreht ist, wird er kurz geflammt, damit der Angusspunkt geglättet wird und der Stift mehr Glanz erhält. Für noch mehr Glanz und Oberflächenbrillanz sorgt ein feiner Sprühnebel aus Silikon.

[0041 ] Mit Hilfe des Dreh- oder Federmechanismus wird der Stift aus dem Behältnis befördert, so dass nur jeweils der Teil aus der Hülse herausragt, der für die Applikation benötigt wird. Alternativ können die Lippenstifte im Sinne der vorliegenden Erfindung jedoch auch andere Formen aufweisen. Insbesondere kann es sich um Stifte mit dem Profil einer Halbku- gel handeln, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen "EOS" oder„LABELLINO" vermarktet werden. Abbildung 1 zeigt einen solchen Lippenstift mit den beiden voneinander getrennten Geschmackszonen A und B. Wie schon eingangs erläutert, wird das intensivste Geschmackserlebnis erreicht, wenn man die beiden Aromen rot und grün in etwa gleichen Mengen vermischt. Bei der Anwendung als Lippenstift werden jedoch keine Mischungen erzeugt, sondern die beiden Geschmackszonen werden auf der Lippenoberfläche in Kontakt gebracht. Dabei wird dann entsprechend der beste Effekt erreicht, wenn die beiden Aromenflächen etwa gleich groß sind, wie dies in der Abbildung auch zum Ausdruck gebracht wird. Die Aufteilung der Flächen erfolgt dabei aus naheliegenden Gründen horizontal und nicht vertikal, da es ansonsten schwierig bis unmöglich wäre, beide Zonen beim Auftragen in Kontakt zu bringen.

[0042] WEITERE INHALTSSTOFFE

Die Grundsubstanz eines Lippenstifts besteht aus Wachsen, denen Ölkörper, Farbpigmente, biogene Wirk- und Pflegestoffe und gegebenenfalls weitere Duftstoffe zugesetzt werden.

[0043] Fette und Wachse

[0044] Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d.h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im Wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u.a. natürliche Wachse, wie z.B. Candelillawachs, Carnauba- wachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mik- rowachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z.B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z.B. Polyalkylenwach- se und Polyethylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithi- ne seien die Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der l,2-Diacyl-sn-glycerin-3-phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage. [0045] Besonders bevorzugt sind Lanolin, Bienenwachs, Ozokeritwachs und Carnauba- wachs sowie beliebige Mischungen daraus.

[0046] Ölkörper

[0047] Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C 6 -C 2 2-Fettsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C 6 -Ci 3 - Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2-Fettalkoholen, wie z.B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, My- ristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostea- rylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmy- ristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behe- nylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C 6 -C 22 - Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von Ci 8 -C 38 - Alkylhydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C 6 -C 2 2-Fettalkoholen, insbesonde- re Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C 6 -Ci 0 -Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C 6 -Ci 8 -Fettsäuren, Ester von C 6 -C 2 2-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C 2 -Ci 2 -Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C 6 -C 22 -Fettalkoholcarbonate, wie z.B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol ® CC), Guerbetcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C 6 -C 22 -Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische o- der unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z.B. Dicaprylyl Ether (Cetiol ® OE), Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u.a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohe- xane in Betracht.

[0048] Überfettungsmittel und Stabilisatoren

[0049] Als Ü berfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

[0050] Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z.B. Magnesium-, Aluminium- und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden. [0051 ] Polymere

[0052] Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammonium- salzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z.B. Lu- viquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z.B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethyla- minohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z.B. Bis-Dimethylamino- 1,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol.

[0053] Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copoly- mere, Vinylacetat/Butylmaleat/ Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Male- insäurean-hydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Po- lyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/ Acrylat-Copolymere, Octyl- acrylamid/Methylmeth-acrylat/tert.Butylaminoethylmethacrylat /2-Hydroxypropylmeth- acrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyr- rolidon/ Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage.

[0054] Silikonverbindungen

[0055] Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methyl- phenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt.

[0056] UV-Lichtschutzfaktoren

[0057] Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form länger- welliger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. Ü blicherweise sind die UV- Lichtschutzfaktoren in Mengen von 0,1 bis 5 und vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-% zugegen. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z.B. zu nennen: • 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4- Methylbenzyliden)campher beschrieben;

• 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl- hexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)- benzoesäureamylester;

• Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxy- zimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure- 2-ethylhexylester (Octocrylene);

• Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-iso- propylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;

• Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;

• Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl- ester;

• Triazinderivate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-l'-hexyloxy)-l,3,5-triazi n und Octyl Triazon oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);

• Propan-l,3-dione, wie z.B. l-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-l,3- dion;

• Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate.

[0058] Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage:

• 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Al- kylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;

• lH-Benzimidazole-4,6-Disulfonic Acid, 2,2'-(l,4-Phenylene)Bis-, Disodium Salt (Neo Heliopan ® AP)

• Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzo- phenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;

• Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme- thyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.

[0059] Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise l-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-l,3-dion, 4-tert.- Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)- benzoic acid hexylester (Uvinul® A Plus), l-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-l,3-dion sowie Enaminverbindungen. Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Besonders günstige Kombinationen bestehen aus den Derivate des Benzoylmethans,, z.B. 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl-hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4- Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4-Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden derartige Kombinationen mit wasserlöslichen Filtern wie z.B. 2-Phenylbenzimidazol- 5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammoni- um- und Glucammoniumsalze kombiniert.

[0060] Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehan- delt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex ® T2000, Eusolex ® T, Eusolex ® T-ECO, Eusolex ® T-S, Eusolex ® T-Aqua, Eusolex ® T-45D (alle Merck), Uvinul Ti0 2 (BASF). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trial- koxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt soge- nannte Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid wie z.B. Z-COTE ® oder Z-COTE HP1 ® verwendet.

[0061 ] Feuchthaltemittel.

[0062] Feuchthaltemittel dienen zur weiteren Optimierung der sensorischen Eigenschaften der Zusammensetzung sowie zur Feuchtigkeitsregulierung der Haut. Gleichzeitig wird die Kältestabilität der erfindungsgemäßen Zubereitungen, insbesondere im Falle von Emulsionen, erhöht. Die Feuchthaltemittel sind üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew. - %, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% enthalten.

[0063] Erfindungsgemäß geeignet sind u.a. Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäu- re und deren Salze, Lactitol, Harnstoff und Harnstoffderivate, Harnsäure, Glucosamin, Kreatinin, Spaltprodukte des Kollagens, Chitosan oder Chitosansalze/-derivate, und insbesondere Polyole und Polyolderivate (z. B. Glycerin, Diglycerin, Triglycerin, Ethylenglycol, Propylengly- col, Butylenglycol, Erythrit, 1,2,6-Hexantriol, Polyethylenglycole wie PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-10, PEG-12, PEG-14, PEG-16, PEG-18, PEG-20), Zucker und Zuckerderivate (u.a. Fructose, Glucose, Maltose, Maltitol, Mannit, Inosit, Sorbit, Sorbitylsilandiol, Sucrose, Trehalose, Xylose, Xylit, Glucuronsäure und deren Salze), ethoxyliertes Sorbit (Sorbeth-6, Sorbeth-20, Sorbeth-30, Sorbeth-40), Honig und gehärteter Honig, gehärtete Stärkehydroly- sate sowie Mischungen aus gehärtetem Weizenprotein und PEG-20-Acetatcopolymer. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignet als Feuchthaltemittel sind Glycerin, Diglycerin, Triglycerin und Butylenglycol. [0064] Biogene Wirkstoffe und Antioxidantien.

[0065] Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungs- produkte, ß-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z.B. Prunu- sextrakt, Bambaranussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen.

[0066] Antioxidantien unterbrechen die photochemische Reaktionskette, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäu- re) und deren Derivate, Peptide wie D, L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. oc-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroli- ponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Gluta- thion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfo- ximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μηηοΙ/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, U bichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Konife- rylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, oc-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak- harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Deri- vate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnS0 4 ) Selen und dessen Derivate (z.B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

[0067] Farbstoffe

[0068] Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation "Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81-106 zusammengestellt sind. Beispiele sind Kochenillerot A (C.l. 16255), und Krapplack (C.l.58000). Vorzugsweise werden Farbpigmente oder Farblacke eingesetzt, wie beispielsweise Mica-Pigmente [0069] Zusätzliche Parfümöle und Aromen

[0070] Als zusätzliche Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früch- ten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel- , Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Gal- banum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh- Stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phen- oxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbi- nylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Al- lylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycit- ronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, oc-lsomethylionon und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Lina- lool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Linden- blütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandin- öl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, oc-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Gera- niumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide N P, Evernyl, Irald- ein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

[0071 ] Als Aromen kommen beispielsweise Pfeife rminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und der- gleichen in Frage.

[0072] ORALE ZUBEREITUNGEN

[0073] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft orale Zubereitung enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und (b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch aneinan- dergrenzen. [0074] Vorzugsweise handelt es sich bei den Zubereitungen sich um Zahnpasten bzw. Zahncremes oder Kaugummis.

[0075] Zahnpasten bzw. Zahncremes

[0076] Zahnpasten bzw. Zahncremes stellen im Wesentlichen aus pastösen Zubereitungen aus Wasser, Konsistenzreglern Feuchthaltemitteln, Schleif- oder Putzkörpern, Süßungsmit- teln, Aromastoffen, deodorierenden Wirkstoffen sowie Wirkstoffen gegen Mund- und Zahnerkrankungen dar. In die erfindungsgemäßen Zahnpasten können alle üblichen Putzkörper wie z.B. Kreide, Dicalciumphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Aluminiumsi- likate, Calciumpyrophosphat, feinteilige Kunstharze, Kieselsäuren, Aluminiumoxid und Alu- miniumoxidtrihydrat eingesetzt werden.

[0077] Bevorzugt geeignete Putzkörper für die erfindungsgemäßen Zahnpasten sind vor allem feinteilige Xerogel-Kieselsäuren, Hydrogelkieselsäuren, Fällungskieselsäuren, Alumini- umoxid-trihydrat und feinteiliges alpha-Aluminiumoxid oder Mischungen dieser Putzkörper in Mengen von 15 bis 40 Gew.-% der Zahnpaste.

[0078] Als Feuchthaltemittel können z.B. Glycerin, Sorbit, Xylit, Propylenglycole, Polyethyl- englycole, insbesondere solche mit mittleren Molekulargewichten von 200-800 eingesetzt werden. Als Konsistenzregler (bzw. Bindemittel) dienen z.B. natürliche und/oder synthetische wasserlösliche Polymere wie Carragheenate, Traganth, Stärke und Stärkeether, Cellulo- seether wie z.B. Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Hydroxyethylcellulose, Methylhydroxyp- ropylcellulose, Guar, Akaziengum, Agar-Agar, Xanthangum, Johannisbrotmehl, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z.B. Carbopol-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrro- lidon, Polyethylenglycol, insbesondere solche mit Molekulargewichten von 1.500 bis 1.000.000.

[0079] Weitere Stoffe, die sich zur Viskositätskontrolle eignen, sind z.B. Schichtsilikate wie z.B. Montmorillonit-Tone, kolloidale Verdickungskieselsäure wie z.B. Aerogel-Kieselsäure oder pyrogene Kieselsäuren. Ein für die Aromen besonders gut geeigneter Träger enthält z.B.

20 bis 35 Gew.-% Wasser

20 bis 35 Gew.-% Sorbit

5 bis 15 Gew.-% Glycerin

2 bis 10 Gew.-% Polyethylenglycol (mittleres Molekulargewicht 200-800)

0,1 bis 0,5 Gew.-% Carboxymethylcellulose

1 bis 3 Gew.-% Verdickungskieselsäure und

14 bis 40 Gew.-% Schleif- und Putzkörper sowie

0,1 bis 0,5 Gew.-% Aromen. [0080] Weitere übliche Zahnpastenzusätze sind

• Konservierungsmittel und antimikrobielle Stoffe, wie z.B. p-Hydroxybenzoe- säuremethyl-, -ethyl oder propylester, Natriumsorbat, Natriumbenzoat, Bromchloro- phen, Phenyl-salicylsäureester, Thymol usw.

• Antizahnsteinwirkstoffe, z.B. Organophosphonate wie die die Natriumsalze von 1- Hydroxyethan-l,l-diphosphonsäure, Azacycloheptan l-Phosphonopropan-1,2,3- tricarbonsäure und andere Phosphonsäuren,

• Karieshemmende Stoffe wie z.B. Natriumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Zinn- fluorid

• Süßungsmittel wie z.B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose, Lactose, Maltose, Fructose,

• Aromen wie z.B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl, Fenchelöl, Küm- melöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie Mischungen dieser und anderer natürlich und synthetischer Aromen,

• Pigmente wie z.B. Titandioxid

• Farbstoffe

• Puffersubstanzen wie z.B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Cit- ronensäure/Natriumcitrat,

• Wundheilende und entzündungshemmende Stoffe wie z.B. Allantoin, Harnstoff sowie Azulen, Kamillenwirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate.

[0081 ] Die Abfüllung der Zahnpasten in die Behältnisse erfolgt in der Regel durch Extrusion, wobei sich die Doppelstrangextrusion empfiehlt, da jedem der beiden Stränge dann ein anderes Aroma zugesetzt werden kann. [0082] Kaugummis

[0083] Kaugummis enthalten typischerweise eine wasserunlösliche und eine wasserlösliche Komponente, wobei sich die Aromen, von denen mindestens eines verkapselt vorliegen sollte, vorzugsweise in der wasserlöslichen Phase befinden.

[0084] Die wasserunlösliche Basis, die auch als„Gummibasis" bezeichnet wird, umfasst übli- cherweise natürliche oder synthetische Elastomere, Harze, Fette und Öle, Weichmacher, Füllstoffe, Farbstoffe sowie gegebenenfalls Wachse. Der Anteil der Basis an der Gesamtzusammensetzung macht üblicherweise 5 bis 95, vorzugsweise 10 bis 50 und insbesondere 20 bis 35 Gew.-% aus. In einer typischen Ausgestaltungsform der Erfindung setzt sich die Basis aus 20 bis 60 Gew.-% synthetischen Elastomeren, 0 bis 30 Gew.-% natürlichen Elastomeren, 5 bis 55 Gew.-% Weichmachern, 4 bis 35 Gew.-% Füllstoffe und in untergeordneten Mengen Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Antioxidantien und dergleichen zusammen, mit der Maßgabe, dass sie allenfalls in geringen Mengen wasserlöslich sind.

[0085] Als geeignete synthetische Elastomere kommen beispielsweise Polyisobutylene mit durchschnittlichen Molekulargewichten (nach GPC) von 10.000 bis 100.000 und vorzugswei- se 50.000 bis 80.000, Isobutylen-Isopren-Copolymere („Butyl Elastomere"), Styrol-Butadien- Copolymere (StyrohButadien-Verhältnis z.B. 1: 3 bis 3: 1), Polyvinylacetate mit durchschnittlichen Molekulargewichten (nach GPC) von 2.000 bis 90.000 und vorzugsweise 10.000 bis 65.000, Polyisoprene, Polyethylen, Vinylacetat-Vinyllaurat-Copolymere und deren Gemische. Beispiele für geeignete natürliche Elastomere sind Kautschuks wie etwa geräucherter oder flüssiger Latex oder Guayule sowie natürliche Gummistoffe wie Jelutong, Lechi caspi, Perillo, Sorva, Massaranduba balata, Massaranduba chocolate, Nispero, Rosindinba, Chicle, Gutta hang lkang sowie deren Gemische. Die Auswahl der synthetischen und natürlichen Elastomere und deren Mischungsverhältnisse richtet sich im Wesentlichen danach, ob mit den Kaugummis Blasen erzeugt werden sollen („bubble gums") oder nicht. Vorzugsweise werden Elastomergemische eingesetzt, die Jelutong, Chicle, Sorva und Massaranduba enthalten.

[0086] In den meisten Fällen erweisen sich die Elastomere in der Verarbeitung als zu hart oder zu wenig verformbar, so dass es sich als vorteilhaft erwiesen hat, spezielle Weichmacher mitzuverwenden, die natürlich insbesondere auch alle Anforderungen an die Zulassung als Nahrungsmittelzusatzstoffe erfüllen müssen. In dieser Hinsicht kommen vor allem Ester von Harzsäuren in Betracht, beispielsweise Ester von niederen aliphatischen Alkoholen oder Polyolen mit ganz oder teilweise gehärteten, monomeren oder oligomeren Harzsäuren. Insbesondere werden für diesen Zweck die Methyl-, Glycerin-, oder Pentareythritester sowie deren Gemische eingesetzt. Alternativ kommen auch Terpenharze in Betracht, die sich von alpha-Pinen, beta-Pinen, delta-Limonen oder deren Gemischen ableiten können.

[0087] Als Füllstoffe oder Texturiermittel kommen Magnesium- oder Calciumcarbonat, gemahlener Bimsstein, Silicate, speziell Magnesium- oder Aluminiumsilicate, Tone, Aluminiumoxide. Talkum, Titandioxid, Mono-, Di- und Tricalciumphosphat sowie Cellulosepolymere.

[0088] Geeignete Emulgatoren sind Talg, gehärteter Talg, gehärtete oder teilweise gehärte- te pflanzliche Öle, Kakaobutter, Partialglyceride, Lecithin, Triacetin und gesättigte oder ungesättigte Fettsäuren mit 6 bis 22 und vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Gemische.

[0089] Als Farbstoffe und Weißungsmittel kommen beispielsweise die für die Färbung von Lebensmitteln zugelassenen FD und C-Typen, Pflanzen- und Fruchtextrakte sowie Titandi- oxid in Frage.

[0090] Die Basismassen können Wachse enthalten oder wachsfrei sein; Beispiele für wachsfreie Zusammensetzungen finden sich unter anderem in der Patentschrift US 5,286,500, auf deren Inhalt hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

[0091 ] Zusätzlich zu der wasserunlöslichen Gummibasis enthalten Kaugummizubereitungen regelmäßig einen wasserlösliche Anteil, der beispielsweise von Softener, Süßstoffen, Füllstoffen, Geschmacksstoffen, Geschmacksverstärkern, Emulgatoren, Farbstoffen, Säuerungsmitteln, Antioxidantien und dergleichen gebildet werden, hier mit der Maßgabe, dass die Bestandteile eine wenigstens hinreichende Wasserlöslichkeit besitzen. In Abhängigkeit der Wasserlöslichkeit der speziellen Vertreter können demnach einzelne Bestandteile so- wohl der wasserunlöslichen wie auch der wasserlöslichen Phase angehören. Es ist jedoch auch möglich, Kombinationen beispielsweise eines wasserlöslichen und eines wasserunlöslichen Emulgators einzusetzen, wobei sich die einzelnen Vertreter, dann in unterschiedlichen Phasen befinden. Ü blicherweise macht der wasserunlösliche Anteil 5 bis 95 und vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% der Zubereitung aus. [0092] Wasserlösliche Softener oder Plastifiziermittel werden den Kaugummizusammenset- zungen hinzugegeben um die Kaubarkeit und das Kaugefühl zu verbessern und sind in den Mischungen typischerweise in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.-% zugegen. Typische Beispiele sind Glycerin, Lecithin sowie wässrige Lösungen von Sorbitol, gehärteten Stärkehydrolysaten oder Kornsirup.

[0093] Als Süßstoffe kommen sowohl zuckerhaltige wie zuckerfreie Verbindungen in Frage, die in Mengen von 5 bis 95, vorzugsweise 20 bis 80 und insbesondere 30 bis 60 Gew.-% bezogen auf die Kaugummizusammensetzung eingesetzt werden. Typische Saccharid- Süssstoffe sind Sucrose, Dextrose, Maltose, Dextrin, getrockneter Invertzucker, Fructose, Levulose, Galactose, Kornsirup sowie deren Gemische. Als Zuckerersatzstoffe kommen Sorbitol, Mannitol, Xylitol, gehärtete Stärkehydrolysate, Maltitol und deren Gemische in Frage. Weiterhin kommen als Zusatzstoffe auch sogenannte HIAS („High Intensity Articifical Swee- teners") in Betracht, wie beispielsweise Sucralose, Aspartam, Acesulfamsalze, Alitam, Saccharin und Saccharinsalze, Cyclamsäure und deren Salze, Glycyrrhizine, Dihydrochalcone, Thaumatin, Monellin und dergleichen alleine oder in Abmischungen. Besonders wirksam sind auch die hydrophoben HIAS, die Gegenstand der internationalen Patentanmeldung WO 2002 091849 AI (Wrigleys) sowie Stevia Extrakte und deren aktiven Bestandteile, insbesondere Ribeaudiosid A sind. Die Einsatzmenge dieser Stoffe hängt in erster Linie von ihrem Leistungsvermögen ab und liegt typischerweise im Bereich von 0,02 bis 8 Gew.-%.

[0094] Insbesondere für die Herstellung kalorienarmer Kaugummis eignen sich Füllstoffe wie beispielsweise Polydextrose, Raftilose, Rafitilin, Fructooligosaccharide (NutraFlora), Pa- latinoseoligosaaccharide, Guar Gum Hydrolysate (Sun Fiber) sowie Dextrine.

[0095] Üblicherweise liegt der Gesamtanteil aller Aromastoffe bei 0,1 bis 15 und vorzugsweise 0,2 bis 5 Gew.-% bezogen auf die Kaugummizusammensetzung. Die Kaugummis kön- nen des weiteren Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die beispielsweise für die Zahnpflege, speziell zur Bekämpfung von Plaque und Gingivitis geeignet sind, wie z.B. Chlorhexidin, CPC oder Trichlosan. Weiter können pH-Regulatoren (z.B. Puffer oder Harnstoff), Wirkstoffe gegen Karies (z.B. Phosphate oder Fluoride), biogene Wirkstoffe (Antikörper, Enzyme, Koffein, Pflanzenextrakte) enthalten sein, solange diese Stoffe für Nahrungsmittel zugelassen

[0096] NAHRUNGSMITTEL

[0097] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft Nahrungsmittel enthaltend

(a) einen Träger mit mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) einen Träger mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck, wobei die beiden Träger (a) und (b) räumlich voneinander getrennt sind, jedoch aneinan- dergrenzen.

[0098]

[0099] Bei den Nahrungsmitteln kann es sich grundsätzlich um Backwaren, beispielsweise Brot, Trockenkekse, Kuchen, sonstiges Gebäck, Süßwaren (beispielsweise Schokoladen, Schokoladenriegelprodukte, sonstige Riegelprodukte, Fruchtgummi, Hart- und Weichkaramellen, Kaugummi), alkoholische oder nicht-alkoholische Getränke (beispielsweise Kaffee, Tee, Eistee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier, bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse, Wein- brande, (carbonisierte) fruchthaltige Limonaden, (carbonisierte) isotonische Getränke, (car- bonisierte) Erfrischungsgetränke, Nektare, Schorlen, Obst- und Gemüsesäfte, Frucht- oder Gemüsesaftzubereitungen, Instantgetränke (beispielsweise Instant-Kakao-Getränke, Instant- Tee-Getränke, Instant-Kaffeegetränke, Instant-Fruchtgetränke), Fleischprodukte (beispiels- weise Schinken, Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen, gewürzte oder marinierte Frisch- oder Pökelfleischprodukte), Eier oder Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte (beispielsweise Frühstückscerealien, Müsliriegel, vorgegarte Fertigreis- Produkte), Milchprodukte (beispielsweise Milchgetränke, Buttermilchgetränke, Milcheis, Joghurt, Kefir, Frischkäse, Weichkäse, Hartkäse, Trockenmilchpulver, Molke, Molkegetränke, Butter, Buttermilch, teilweise oder ganz hydrolisierte Milchprotein-haltige Produkte), Produkte aus Sojaprotein oder anderen Sojabohnen-Fraktionen (beispielsweise Sojamilch und daraus gefertigte Produkte, Fruchtgetränke mit Sojaprotein, Sojalecithin-haltige Zubereitungen, fermentierte Produkte wie Tofu oder Tempe oder daraus gefertigte Produkte), Produkte aus anderen pflanzlichen Proteinquellen, beispielsweise Haferprotein-Getränke, Frucht- Zubereitungen (beispielsweise Konfitüren, Fruchteis, Fruchtsoßen, Fruchtfüllungen), Gemüsezubereitungen (beispielsweise Ketchup, Soßen, Trockengemüse, Tiefkühlgemüse, vorgegarte Gemüse, eingekochte Gemüse), Knabberartikel (beispielsweise gebackene oder frit- tierte Kartoffelchips oder Kartoffelteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder Erdnussbasis), Produkte auf Fett- und Ölbasis oder Emulsionen derselben (beispielsweise Mayonnaise, Re- moulade, Dressings), sonstige Fertiggerichte und Suppen (beispielsweise Trockensuppen, Instant-Suppen, vorgegarte Suppen), Gewürze, Würzmischungen sowie insbesondere Auf- streuwürzungen (englisch: Seasonings) handeln, die beispielsweise im Snackbereich Anwendung finden. In diesen Fällen empfiehlt es sich, dass mindestens eines der beiden Aromen verkapselt vorliegt- [00100] Vorzugsweise handelt es sich bei den Nahrungsmitteln um Fruchtgummis, Pastillen oder Hartkaramellen.

GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT

[00101 ] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung von Mischungen von

(a) mindestens einem Fruchtaroma mit rotem Geschmackseindruck und

(b) mindestens einem Fruchtaroma mit grünem Geschmackseindruck

[00102] zur Erzeugung eines Fruchtaromas mit gelbem Geschmackseindruck. Die Fruchtaromen mit rotem und die Fruchtaromen mit grünem Geschmackseindruck werden dabei vorzugsweise im Gewichtsverhältnis von etwa 25:75 bis etwa 75:25 in Kontakt gebracht oder vermischt. Besonders bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis von etwa 40:60 bis etwa 60:40 und insbesondere etwa 50:50.

[00103] Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung der Mischungen zur Herstellung der oben genannten kosmetischen bzw. oralen Zubereitungen sowie von Nahrungsmit- teln. BEISPIELE

[00104] BEISPIEL 1

[00105] Erzeugung eines Birnenaromas

Ein rotes Erdbeeraroma und ein grünes Apfelaroma wurden im Gewichtsverhältnis 1:1 gemischt. Die Zusammensetzungen der beiden Aromen sind Tabelle 1 zu entnehmen. [00106] Tabelle 1

Erdbeer- und Apfelaroma

[00107] BEISPIEL 2

[00108] Erzeugung eines Pfirsicharomas

Ein rotes Himbeeraroma und ein grünes Apfelaroma wurden im Gewichtsverhältnis 1:1 ge- mischt. Die Zusammensetzungen der beiden Aromen sind Tabelle 2 zu entnehmen.

[00109] Tabelle 2

Himbeer- und Apfelaroma

[00110] FORMULIERUNGSBEISPIELE

[00111 ] In der folgenden Tabelle 3 sind Formulierungsbeispiele für Lippenstiftrezepturen wiedergegeben. Die Angabe„Aromen" ist dabei so zu verstehen, dass die entsprechende Rezeptur einmal mit einem roten und einmal mit einem grünen Aroma hergestellt wird und beide Rezepturen dann getrennt voneinander zum Lippenstift konfektioniert werden, wobei dann eine Seite des Stiftes das rote und die andere das grüne Aroma enthält.

[00112] Tabelle 3

Lippenstiftformulierungen