Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FUEL CELL DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A FUEL CELL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/041918
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fuel cell device (10) and to a method for producing such a fuel cell device (10), comprising at least one component (14, 18, 36, 39), in particular a processor unit (14), preferably a heat exchanger (18, 36, 39), which is at least partly made of steel. The steel of the at least one component (14, 18, 36, 39) is intended to be at least partly covered, preferably coated, with a metal material (56) and/or a ceramic material (58).

Inventors:
DI BENEDETTO ANDREA (DE)
QUIROZ VANESSA (DE)
HUPFER THOMAS (DE)
WOEHRLE THOMAS (DE)
STAHL THORSTEN (DE)
KLEIN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072358
Publication Date:
February 29, 2024
Filing Date:
August 14, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01M8/04007; F28F19/02; H01M8/04089; H01M8/04014; H01M8/12
Foreign References:
EP1630243A22006-03-01
EP3316370A12018-05-02
EP3811447A12021-04-28
EP3306256A12018-04-11
DE112009003594T52012-05-24
DE102005015523A12005-10-27
DE10306649A12004-09-02
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Brennstoffzellenvorrichtung (10), umfassend zumindest eine Komponente (14, 18, 36, 39), insbesondere eine Prozessoreinheit (14), vorzugsweise einen Wärmeübertrager (18, 36, 39), welche zumindest teilweise aus Stahl ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl der zumindest eine Komponente (14, 18, 36, 39) zumindest teilweise mit einem metallischen Material (56) und/oder einem keramischen Material (58) bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist.

2. Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Material (56) Aluminium (AI), Nickel (Ni), Titan (Ti), Cobalt (Co), Silicium (Si), Kupfer (Cu) und/oder Mangan (Mn) umfasst und/oder das keramische Material (58) ein Oxid, ein Nitrid und/oder ein Carbid, insbesondere des metallischen Materials (56), vorzugsweise Aluminiumoxid (AI2O3), Siliciumnitrid (SisNzi) und/oder Titancarbid (TiC) umfasst.

3. Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Komponente (14, 18, 36, 39), insbesondere die Prozessoreinheit (14), vorzugsweise der Wärmeübertrager (18, 36, 39), zumindest zwei Medienführungsräume (50, 52, 54) umfasst, zwischen welchen eine Wärmeübertragung vorgesehen ist, wobei zumindest einer der zumindest zwei Medienführungsräume (50, 52, 54) mit dem metallischen Material (56) und/oder dem keramischen Material (58) bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist.

4. Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine mit dem metallischen Material (56) und/oder dem keramischen Material (58) bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum (52) dazu vorgesehen ist ein einer Brennstoffzelleneinheit (12) zuzuführendes Medium (B, RB, L), insbesondere Luft (L), zu führen. Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine mit dem metallischen Material (56) und/oder dem keramischen Material (58) bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum dazu vorgesehen ist ein von einer Brennstoffzelleneinheit abzuführendes Medium (A, AA, KA), insbesondere Abgas (A), zu führen. Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass beide der zumindest zwei Medienführungsräume (50, 52, 54) mit dem metallischen Material (56) und/oder dem keramischen Material (58) bedeckt, vorzugsweise beschichtet, sind. Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffzellenvorrichtung (10), insbesondere einer Brennstoffzellenvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Komponente (14, 18, 36, 39), insbesondere eine Prozessoreinheit (14), vorzugsweise ein Wärmeübertrager (18, 36, 39), der Brennstoffzellenvorrichtung (10) zumindest teilweise aus Stahl ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl der zumindest einen Komponente (14, 18, 36, 39) zumindest teilweise mit einem metallischen Material (56) und/oder einem keramischen Material (58) bedeckt, vorzugsweise beschichtet, wird. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Material (56) zumindest teilweise vor der Montage der zumindest einen Komponente (14, 18, 36, 39), insbesondere zu dem keramischen Material (58), oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Material (56) zumindest teilweise durch eine thermische Behandlung, vorzugsweise in einem Ofen, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Material (56) zumindest teilweise nach der Montage der zumindest einen Komponente (14, 18, 36, 39), insbesondere zu dem keramischen Material (58), oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das metallische Material (56) zumindest teilweise während eines Betriebs, insbesondere eines anfänglichen Betriebes, der Brennstoffzellenvorrichtung (10) oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird.

Description:
Beschreibung

Titel einer

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenvorrichtung, sowie Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffzellenvorrichtung, wobei zumindest eine Komponente, insbesondere eine Prozessoreinheit, vorzugsweise ein Wärmeübertrager, der Brennstoffzellenvorrichtung zumindest teilweise aus Stahl ausgebildet ist.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Brennstoffzellenvorrichtungen bekannt, die zumindest eine Prozessoreinheit, wie beispielswiese einen Wärmeübertrager, umfassen, wobei die Prozessoreinheiten aus Stahl gefertigt werden.

Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Brennstoffzellenvorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, dass der Stahl der zumindest einen Komponente zumindest teilweise mit einem metallischen Material und/oder einem keramischen Material bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist.

Unter einer „Komponente“ soll im Rahmen dieser Erfindung insbesondere eine Einheit und/oder ein Bauteil der Brennstoffzellevorrichtung verstanden werden.

Unter einer „Einheit“ soll im Rahmen dieser Erfindung insbesondere eine Prozessoreinheit und/oder eine Brennstoffzelleneinheit verstanden werden. Insbesondere handelt es sich bei einer Brennstoffzelleneinheit um einen Brennstoffzellenstack und/oder eine Brennstoffzelle.

Bevorzugt umfasst ein Brennstoffzellenstack wiederum eine Vielzahl an Brennstoffzellen.

Unter einer „Prozessoreinheit“ soll im Rahmen dieser Erfindung insbesondere eine Einheit oder Komponente der Brennstoffzellenvorrichtung verstanden werden, die nicht eine Brennstoffzelleneinheit, bzw. eine Brennstoffzelle und/oder ein Brennstoffzellenstack, ist. Insbesondere handelt es sich bei der Prozessoreinheit um eine zur, vorzugsweise chemischen und/oder thermischen, Vor- und/oder Nachbereitung zumindest eines in einer Brennstoffzelleneinheit umzusetzenden und/oder umgesetzten Mediums, wie beispielsweise eines Brenngases, einer Luft und/oder eines Abgases. Bevorzugt handelt es sich bei der Prozessoreinheit um einen Reformer, einen Nachbrenner und/oder einen Wärmeübertrager.

Unter einem „Bauteil“ soll im Rahmen der Erfindung insbesondere ein vorgefertigtes und/oder vorzufertigendes Teilstück für den Bau der Brennstoffzellenvorrichtung verstanden werden. Ein solches Teilstück kann durch eine Einheit der Brennstoffzellenvorrichtung umfasst sein und/oder entsprechend ein Teilstück einer Einheit sein. So kann es sich dabei insbesondere um ein Teilstück einer Brennstoffzelleneinheit, wie beispielsweise eine (Träger-) Platte eines Brennstoffzellenstacks, handeln. Ein solches Teilstück kann aber auch nicht durch eine Einheit umfasst sein und/oder beispielsweise ein Teilstück der Brennstoffzellenvorrichtung außerhalb einer Einheit sein. So kann es sich dabei insbesondere um ein Teilstück handeln, welches verschiedene Einheiten verbindet, wie beispielsweise ein Rohr zur Medienführung.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung nach dem Hauptanspruch möglich.

So ist es von Vorteil, wenn das metallische Material Aluminium (AI), Nickel (Ni), Titan (Ti), Cobalt (Co), Silicium (Si), Kupfer (Cu) und/oder Mangan (Mn) umfasst und/oder das keramische Material ein Oxid, ein Nitrid und/oder ein Carbid, insbesondere des metallischen Materials, vorzugsweise Aluminiumoxid (AI2O3), Siliciumnitrid (SisNzi) und/oder Titancarbid (TiC) umfasst.

In einer vorteilhaften Ausführung umfasst die zumindest eine Komponente, insbesondere die Prozessoreinheit, vorzugsweise der Wärmeübertrager, zwischen welchen eine Wärmeübertragung vorgesehen ist, wobei zumindest einer der zumindest zwei Medienführungsräume mit dem metallischen Material und/oder dem keramischen Material bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist. Von Vorteil ist es, wenn der zumindest eine mit dem metallischen Material und/oder dem keramischen Material bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum dazu vorgesehen ist ein einer Brennstoffzelleneinheit zuzuführendes Medium, insbesondere Luft, zu führen.

Von Vorteil ist es auch, wenn der zumindest eine mit dem metallischen Material und/oder dem keramischen Material bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum dazu vorgesehen ist ein von einer Brennstoffzelleneinheit abzuführendes Medium, insbesondere Abgas, zu führen.

Von Vorteil ist es auch, wenn beide der zumindest zwei Medienführungsräume mit dem metallischen Material und/oder dem keramischen Material bedeckt, vorzugsweise beschichtet, sind.

Das vorliegende Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffzellenvorrichtung, insbesondere einer Brennstoffzellenvorrichtung nach der vorhergehenden Beschreibung, hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass der Stahl der zumindest einen Prozessoreinheit zumindest teilweise mit einem metallischen Material und/oder einem keramischen Material bedeckt, vorzugsweise beschichtet, wird.

In einer vorteilhaften Ausführung wird das metallische Material zumindest teilweise vor der Montage der zumindest einen Prozessoreinheit, insbesondere zu dem keramischen Material, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert.

Vorzugsweise wird das metallische Material zumindest teilweise durch eine thermische Behandlung, vorzugsweise in einem Ofen, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung wird das metallische Material zumindest teilweise nach der Montage der zumindest einen Prozessoreinheit, insbesondere zu dem keramischen Material, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert.

Bevorzugt wird das metallische Material zumindest teilweise während eines Betriebs, insbesondere eines anfänglichen Betriebes, der Brennstoffzellenvorrichtung oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert. Durch die vorliegende Erfindung ist es möglich die Herstellung einer Brennstoffzellenvorrichtung zu vereinfachen, sowie die Betriebseigenschaften einer Brennstoffzellenvorrichtung zu verbessern. Insbesondere kann einfacher und kostengünstiger eine Brennstoffzellen Vorrichtung bereitgestellt werden, bei der ein Leistungsverlust über die Lebensdauer der Brennstoffzellenvorrichtung reduziert und zugleich die Betriebssicherheit erhöht und die Umwelt geschont wird.

Zeichnungen

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Brennstoffzellenvorrichtung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Wärmeübertragers des Ausführungsbeispiels der Brennstoffzellenvorrichtung aus Fig. 1.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 ist ein schematisches Schaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Brennstoffzellenvorrichtung 10 gezeigt. Die Brennstoffzellenvorrichtung 10 umfasst zwei Brennstoffzelleneinheiten 12. Die Brennstoffzelleneinheiten 12 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Brennstoffzellenstacks ausgeführt, welche eine Vielzahl von Brennstoffzellen, im vorliegenden Fall Festoxidbrennstoffzellen (englisch: Solid Oxide Fuel Cell, SOFC), aufweisen. Des Weiteren umfasst die Brennstoffzellenvorrichtung 10 eine Vielzahl von Prozessoreinheiten 14.

Unter einer „Prozessoreinheit“ soll im Rahmen dieser Erfindung insbesondere eine Einheit oder Komponente der Brennstoffzellenvorrichtung 10 verstanden werden, die nicht eine Brennstoffzelleneinheit 12, bzw. ein Brennstoffzellenstack und/oder eine Brennstoffzelle, ist. Insbesondere handelt es sich bei der Prozessoreinheit 14 um eine zur, vorzugsweise chemischen und/oder thermischen, Vor- und/oder Nachbereitung zumindest eines in einer Brennstoffzelleneinheit umzusetzenden und/oder umgesetzten Mediums, wie beispielsweise eines Brennstoffs B, RB, einer Luft L und/oder eines Abgases A, KA, AA. Bevorzugt handelt es sich bei der Prozessoreinheit 14 um einen Reformer 26, einen Nachbrenner 28 und/oder einen Wärmeübertrager 18, 36, 39.

Bei einer der Prozessoreinheiten 14 handelt es sich um einen in einer Luftzuführung 16 angeordneten Wärmeübertrager 18 zur Erwärmung einer den Brennstoffzelleneinheiten 12 zugeführten, sauerstoffhaltigen Luft L. Im vorliegenden Fall wird die Luft L, beispielsweise in einem Normalbetrieb, jeweils einem Kathodenraum 20 der Brennstoffzelleneinheiten 12 zugeführt, während jeweils einem Anodenraum 22 reformierter Brennstoff RB, im vorliegenden Wasserstoff, zugeführt wird. In den Brennstoffzelleneinheiten 12 wird der reformierte Brennstoff RB durch Mitwirkung von Sauerstoff aus der Luft L unter Erzeugung von Strom und Wärme elektrochemisch umgesetzt.

Der reformierte Brennstoff RB wird erzeugt, indem der Brennstoffzellenvorrichtung 10 über eine Brennstoffzuführung 24 Brennstoff B, im vorliegenden Fall Erdgas, zugeführt wird, welcher in einer weiteren Prozessoreinheit 14, im vorliegendem Fall einem Reformer 26, reformiert wird.

Des Weiteren sind die Brennstoffzelleneinheiten 12 abgasseitig mit einer weiteren Prozessoreinheit 14, im vorliegenden Fall mit einem Nachbrenner 28, verbunden. Dem Nachbrenner 28 wird Abgas der Brennstoffzelleneinheiten 12 zugeführt, im vorliegenden Fall Kathodenabgas KA über eine Kathodenabgasführung 30 und ein Teil des Anodenabgas AA über eine Anodenabgasführung 32. Das Kathodenabgas KA enthält unverbrauchte Luft L, bzw. unverbrauchten Sauerstoff, während das Anodenabgas AA ggf. nicht-umgesetzten, reformierten Brennstoff RB und/oder ggf. nicht-reformierten Brennstoff B enthält. Mittels des Nachbrenners 28 wird das Anodenabgas AA, bzw. der ggf. darin enthaltene nichtumgesetzte, reformierte Brennstoff RB und/oder der ggf. darin enthaltende nicht-reformierte Brennstoff B, unter Beimischung des Kathodenabgases KA, bzw. des darin enthaltenen Sauerstoffs der Luft L, verbrannt, wodurch zusätzliche Wärme erzeugt werden kann.

Das bei der Verbrennung im Nachbrenner 28 entstehende heiße Abgas A wird über eine Abgasführung 34 über eine weitere Prozessoreinheit 14, im vorliegenden Fall über einen Wärmeübertrager 36, vom Nachbrenner 28 abgeführt. Der Wärmeübertrager 36 ist dabei wiederum mit dem Reformer 26 strömungstechnisch verbunden, so dass Wärme von dem heißen Abgas A auf den dem Reformer 26 zugeführten Brennstoff B übertragen wird. Entsprechend kann die Wärme des heißen Abgases A für die Reformierung des zugeführten Brennstoffs B im Reformer 26 genutzt werden. Stromabwärts des Wärmeübertragers 36 befindet sich eine weitere Prozessoreinheit 14, im vorliegenden Fall der Wärmeübertrager 18, in der Abgasführung 34, so dass die verbleibende Wärme des heißen Abgases A auf die zugeführte Luft L in der Luftzuführung 16 übertragen werden kann. Entsprechend kann die verbleibende Wärme des heißen Abgases für ein Vorwärmen der zugeführten Luft L in der Luftführung 16 genutzt werden.

Darüber hinaus weist die Brennstoffzellenvorrichtung 10 eine Rückführung 38 auf, mittels welcher ein Teil des Anodenabgas AA aus der Anodenabgasleitung 32 abgezweigt und einem Anodenrezirkulationskreis 40 zugeführt werden kann. Dabei passiert das abgezweigte Anodenabgas AA eine weitere Prozessoreinheit 14, im vorliegenden Fall einen weiteren Wärmeübertrager 39.

Mittels des Anodenrezirkulationskreises 40 kann der abgezweigte Teil des Anodenabgas AA dem jeweiligen Anodenraum 22 der Brennstoffzelleneinheiten 12 und/oder dem Reformer 26 rückgeführt, bzw. erneut zugeführt, werden, so dass der ggf. im abgezweigten Anodenabgas AA enthaltene, nicht-umgesetzte, reformierte Brennstoff RB im Nachgang in der Brennstoffzelleneinheit 12 umgesetzt und/oder der ggf. im abgezweigten Anodenabgas AA enthaltene, nicht-reformierte Brennstoff B im Nachgang im Reformer 26 reformiert werden kann. Dadurch kann der Wirkungsgrad der Brennstoffzellenvorrichtung 10 weiter erhöht werden. Zudem kann über die Brennstoffzuführleitung 24 frischer Brennstoff B dem im Anodenrezirkulationskreis 40 rezirkuliertem, abgezweigten Anodenabgas AA beigemischt werden. Mittels des weiteren Wärmeübertragers 39 kann dann zur thermischen Aufbereitung Wärme von dem abgezweigten Anodenabgas AA aus der Rückführleitung 38 auf das durch die Beimischung des frischen Brennstoffs B entstehende Brennstoffgemisch im Anodenrezirkulationskreis 40 übertragen werden.

Über Verdichter 42 in den jeweiligen Leitungen, kann die Zufuhr von Luft L in der Luftzuführung 16, die Zufuhr von Brennstoff B in der Brennstoffzuführung 24 und die Rezirkulationsrate des Anodenabgases AA im Anodenrezirkulationskreis 40 geregelt und/oder aufeinander abgestimmt werden.

Für eine stabile Ausgestaltung der Komponenten der Brennstoffzellenvorrichtung 10, im gezeigten Ausführungsbeispiel insbesondere der Prozessoreinheiten 14, wie beispielswiese der Wärmeübertrager 18, 36 und/oder 39, werden diese zumindest teilweise, im vorliegenden Fall in einem ersten Schritt vollständig, aus Stahl gefertigt. Bei dem Stahl handelt es sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel um, insbesondere temperaturbeständigen, rostfreien Stahl. Die vorliegende Brennstoffzellenvorrichtung 10 zeichnet sich nun dadurch aus, dass der Stahl zumindest einer Komponente der Brennstoffzellenvorrichtung, im gezeigten Ausführungsbeispiel der Stahl zumindest einer der Prozessoreinheiten 14, zumindest teilweise mit einem metallischen Material 56 und/oder einem keramischen Material 58 bedeckt, in dem gezeigten Fall beschichtet, ist.

Das metallische Material 56 kann im gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend auch als metallische Schicht 56 verstanden werden. Das keramische Material 58 kann im gezeigten Ausführungsbeispiel entsprechend auch als keramische Schicht 58 verstanden werden.

Das metallische Material kann Aluminium (AI), Nickel (Ni), Titan (Ti), Cobalt (Co), Silicium (Si), Kupfer (Cu) und/oder Mangan (Mn) umfassen. In dem gezeigten Fall umfasst das metallische Material Aluminium (AI).

Das keramische Material kann ein Oxid, ein Nitrid und/oder ein Carbid, im vorliegenden Fall des metallischen Materials, beispielsweise Aluminiumoxid (AI2O3), Siliciumnitrid (SisNzi) und/oder Titancarbid (TiC), umfassen. Im dem gezeigten Fall umfasst das keramische Material Aluminiumoxid (AI2O3).

Durch das metallische Material 56 und/oder das keramischen Material 58, im vorliegenden Fall durch das Aluminium (AI) und das Aluminiumoxid (AI2O3), kann während des Betriebes der Brennstoffzellenvorrichtung 10 eine Auslösung von Chrom aus dem Stahl zumindest einer der Komponenten der Brennstoffzellenvorrichtung 10, in gezeigten Fall der Prozessoreinheiten 14, (sog. Chromverdampfung) deutlich reduziert werden. Dadurch wiederum ist es möglich Leistungsverluste über die Lebensdauer der Brennstoffzellenvorrichtung 10 zu reduzieren und zugleich die Betriebssicherheit der Brennstoffzellenvorrichtung 10 zu erhöhen.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen die Prozessoreinheiten 14, im vorliegenden Fall die Wärmeübertrager 18 und 36, zumindest zwei Medienführungsräume 50, zwischen welchen eine Wärmeübertragung vorgesehen ist.

Entsprechend ist in Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Querschnitts eines Wärmeübertragers 18 des Ausführungsbeispiels der Brennstoffzellenvorrichtung 10 aus Fig. 1 gezeigt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Wärmeübertrager 18 zwei Medienführungsräume 50, konkret einen ersten Medienführungsraum 52 und einen zweiten Medienführungsraum 54.

Zumindest einer der zumindest zwei Medienführungsräume 50, im gezeigten Fall der erste Medienführungsraum 52, ist mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, im gezeigten Fall mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, vorzugsweise beschichtet. Darunter kann im Rahmen der Erfindung insbesondere auch verstanden werden, dass eine Wandung 60 des Medienführungsraums 50, vorzugsweise bezogen auf eine Medienführung innenseitig, mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, im gezeigten Fall mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist. Dadurch ist es möglich eine Chromverdampfung gezielt in einem Medienführungsraum 50 zu reduzieren. Somit kann ein Chromgehalt in einem entsprechenden Medienstrom der Brennstoffzellenvorrichtung 10 gezielt reduziert werden.

In dem gezeigten Fall ist der eine der zumindest zwei Medienführungsräume 50, vorliegend der erste Medienführungsraum 52, zumindest im Wesentlichen vollständig mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, bzw. mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, bzw. beschichtet.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der zumindest eine mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58 bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum 50, im gezeigten Fall der erste Medienführungsraum 52, dazu vorgesehen ein einer Brennstoffzelleneinheit 12 zuzuführendes Medium B, RB, L, im vorliegenden Fall Luft L, zu führen. So kann gezielt unterbunden werden, dass während dem Betrieb der Brennstoffzellenvorrichtung 10 im ersten Medienführungsraum 52 des Wärmeübertragers 18 eine Chromverdampfung stattfindet und das dabei ausgelöste Chrom über den der Brennstoffzelleneinheit 12 zuzuführenden Medienstrom, im vorliegenden Fall den Luftstrom, in die Brennstoffzelleneinheit 12 gelangt. Entsprechend kann eine Chromanreicherung in der Brennstoffzelleneinheit 12 zumindest im Wesentlichen verhindert werden, wodurch wiederum durch Chromanreicherung bedingte Leistungsverluste in der Brennstoffzelleneinheit 12 reduziert werden.

In einem alternativen Ausführungsbeispiel, welches nicht bildlich dargestellt ist, wäre es aber auch möglich, dass der zumindest eine mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, insbesondere mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckte, vorzugsweise beschichtete, Medienführungsraum 50 dazu vorgesehen ist ein von der Brennstoffzelleneinheit 12 abzuführendes Medium A, AA, KA, insbesondere Abgas A, zu führen. In dem Rahmen wäre es möglich, dass der zweite Medienführungsraum 54 des Wärmeübertragers 18 mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, insbesondere mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist. In dem Rahmen wäre es aber auch möglich, dass der das Abgas A führende Medienführungsraum des Wärmeübertragers 36 mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, insbesondere mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, vorzugsweise beschichtet, ist. In beiden Fällen kann gezielt unterbunden werden, dass während dem Betrieb der Brennstoffzellenvorrichtung 10 im entsprechenden Medienführungsraum des Wärmeübertragers 18 oder 36 eine Chromverdampfung stattfindet und das dabei eventuell ausgelöste Chrom über den der Brennstoffzelleneinheit 12 abzuführenden Medienstrom, im vorliegenden Fall den Abgasstrom, aus der Brennstoffzellenvorrichtung 10, insbesondere in die Atmosphäre, gelangt. Entsprechend kann die Gefahr einer Anreicherung von Chrom in der Atmosphäre reduziert werden, wodurch wiederum die Sicherheit erhöht wird und zudem die Umwelt geschont wird.

In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel, welches nicht bildlich dargestellt ist, wäre es aber auch möglich, dass beide der zumindest zwei Medienführungsräume 50 des Wärmeübertragers 18 mit dem metallischen Material 56 und/oder dem keramischen Material 58, insbesondere mit dem Aluminium (AI) und/oder dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, vorzugsweise beschichtet, sind. Dadurch können sowohl durch Chromanreicherung bedingte Leistungsverluste in der Brennstoffzelleneinheit 12 als auch die Gefahr einer Anreicherung von Chrom in der Atmosphäre reduziert, bzw. die Sicherheit erhöht und zudem die Umwelt geschont, werden.

Für das gezeigte Ausführungsbeispiel wird zumindest eine der Komponenten der Brennstoffzellenvorrichtung, im gezeigten Fall zumindest eine der Prozessoreinheiten 14, vorliegend der Wärmeübertrager 18, konkret der erste Medienführungsraum 52, vor einer Montage der, bzw. in die, Brennstoffzellenvorrichtung 10 mit dem metallischen Material 56, für das gezeigte Ausführungsbeispiel mit Aluminium (AI), beschichtet.

Im Rahmen der Erfindung ist es nun möglich, dass das metallische Material 56 zumindest teilweise vor der Montage der zumindest einen Komponente, in dem gezeigten Fall der zumindest einen Prozessoreinheit 14, vorligend des Wärmeübertragers 18, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird. Für den gezeigten Fall würde konkret das Aluminium (AI) zu dem Aluminiumoxid (AI2O3) oxidiert werden. Dadurch würde ein kostengünstiges Verfahren zur Ausbildung eines keramischen Materials 58 auf dem Stahl einer Prozessoreinheit 14 ermöglicht werden.

Dabei ist es denkbar, dass das metallische Material 56 zumindest teilweise durch eine thermische Behandlung, beispielsweise in einem Ofen, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert wird. So würde für den gezeigten Fall ein besonders kostengünstiges Verfahren zur Ausbildung eines keramischen Materials 58 auf dem Stahl einer Prozessoreinheit 14 ermöglicht werden.

Für das gezeigte Ausührungsbeispiel wird jedoch alternativ das metallische Material 56, bzw. das Aluminium (AI), zumindest teilweise nach der Montage der zumindest einen Komponente, bzw. Prozessoreinheit 14, vorligend des Wärmeübertragers 18, oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert, für den gezeigten Fall oxidiert. Dadurch wird ermöglicht, dass der Schritt des Oxidierens, Nitrierens und/oder Carbidisierens, beispielsweise in einem Ofen, entfallen kann, wodurch wiederum die Herstellung der Brennstoffzellenvorrichtung 10 vereinfacht wird.

Für das gezeigte Ausführungsbeispiel wird das metallische Material 56 zumindest teilweise, im vorliegenden Fall im Wesentlichen, während eines Betriebs, bzw. eines anfänglichen Betriebes, der Brennstoffzellenvorrichtung 10 oxidiert, nitriert und/oder carbidisiert. Im vorliegenden Fall wird konkret das Aluminium (AI) während des Betriebs, bzw. des anfänglichen Betriebes, der Brennstoffzellenvorrichtung 10 zu dem Aluminiumoxid (AI2O3) oxidiert. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine thermische Behandlung, wobei diese eben während des Betriebs, bzw. des anfänglichen Betriebs, der Brennstoffzellenvorrichtung 10 erfolgt. Dadurch kann die Herstellung der Brennstoffzellenvorrichtung 10 besonders vereinfacht werden.

Demnach umfasst die Brennstoffzellenvorrichtung 10 des gezeigten Ausführungsbeispiels eine Komponente, im gezeigten Fall eine Prozessoreinheit 14, konkret einen Wärmeübertrager 18, der zumindest teilweise sowohl mit dem metallischen Material 56, bzw. dem Aluminium (AI), als auch mit dem keramischen Material 58, bzw. dem Aluminiumoxid (AI2O3), bedeckt, bzw. beschichtet, ist, jedoch aber zu verschiedenen Zeiten. So ist die Komponente, bzw. Prozessoreinheit 14, vorliegend der Wärmeübertrager 18, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vor und während der Montage der, bzw. in die, Brennstoffzellenvorrichtung 10 lediglich mit dem metallischen Material 56, bzw. dem Aluminium (AI), beschichtet. Nach einem Betrieb, bzw. dem anfänglichen Betrieb, der Brennstoffzellenvorrichtung 10, bzw. nach Oxidierung, Nitrierung und/oder Carbidisierung -Ildes metallischen Materials 56, ist die Komponente, bzw. die Prozessoreinheit 14, vorliegend der Wärmeübertrager 18, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel lediglich mit dem keramischen Material 58, bzw. dem Aluminiumoxid (AI2O3), beschichtet. Entsprechend kann der Betrieb, bzw. der anfängliche Betrieb, der Brennstoffzellenvorrichtung 10 noch als Teil des Verfahrens zur Herstellung der Brennstoffzellen Vorrichtung 10 verstanden werden.

In beiden Fällen der thermischen Behandlung, vor der Montage, bspw. im Ofen, oder während des Betriebs der Brennstoffzellenvorrichtung 10, erfolgt diese vorteilhaft in einem Temperaturbereich zwischen 350 °C und 1100 °C, insbesondere zwischen 500 °C und 950 °C, vorzugsweise bei einer Temperatur von 850 °C.

Bei einer thermischen Behandlung in einem Temperaturbereich zwischen 500 °C und 950 °C wird eine vorteilhafte Oxidierung, Nitrierung und/oder Carbidisierung, vorliegend von mindestens 70 %, des metallischen Materials 56 zu dem keramischen Material 58, insbesondere der Oxidierung des Aluminiums (AI) zu dem Aluminiumoxid (AI2O3), erreicht.

Bei einer thermischen Behandlung bei einer Temperatur von 850 °C wird eine besonders vorteilhafte Oxidierung, Nitrierung und/oder Carbidisierung von nahezu des gesamten metallischen Materials 56, vorliegend mindestens 90 % des metallischen Materials 56, zu dem keramischen Material 58, insbesondere der Oxidierung des Aluminiums (AI) zu dem Aluminiumoxid (AI2O3), erreicht.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Stahl der durch das metallische Material 56, bzw. die metallische Schicht 56, bedeckt, bzw. beschichtet, wird eine Dicke von 100 pm, während das metallische Material 56, bzw. die metallische Schicht 56, eine Dicke von 1 - 2 pm aufweist. Während einer Oxidierung, Nitrierung und/oder Carbidisierung des metallischen Materials 56, bzw. der metallischen Schicht 56, wird die Dicke derselben reduziert, sodass das dabei sich bildende keramische Material 58, bzw. die keramische Schicht 58, eine Dicke von 0,5 - 2 pm aufweist. Dadurch wird eine ausreichend dicke keramische Schicht 58 ausgebildet, welche die vorhergehend erläuterte Chromverdampfung besonders vorteilhaft vermeidet.