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Title:
FUEL CELL STACK, FUEL CELL APPARATUS AND FUEL CELL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/013359
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fuel cell stack (1) comprising: at least one fuel cell which is accommodated in a stack module box (3) and comprises a plurality of media conduits; media guides (2) which are provided on the outside of the stack module box (3) and are fluidically connected to the media conduits; and a bracing system (4) which is guided around the stack module box (3) and of which the gripping means (5) is guided around the media guides (2) which have a spring function. The invention further relates to a fuel cell apparatus and to a fuel cell vehicle.

Inventors:
KÜHN SASCHA (DE)
HEINRICH LUTZ (DE)
TURNER HEIKO (DE)
JENSSEN DIRK (DE)
SCHLITZBERGER CHRISTIAN (DE)
BUCHENBERGER MARTIN (DE)
WALKLING FRIEDHELM (DE)
MOLL FLORIAN (DE)
WIELAND STEFFEN (DE)
ZIMMERMANN CHRISTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/069773
Publication Date:
January 20, 2022
Filing Date:
July 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
KRAFTWERK TUBES GMBH (DE)
International Classes:
H01M8/2485; B60L50/72
Foreign References:
DE102018208981A12019-12-12
DE102018219201A12020-05-14
US20050089736A12005-04-28
DE102020106091A12021-09-09
DE102007002286A12008-07-17
EP2053676A12009-04-29
KR20050070724A2005-07-07
Attorney, Agent or Firm:
HENTRICH PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE:

1. Brennstoffzellenstapel (1 ) mit mindestens einer, in einer Stapelmodulbox (3) aufgenommenen Brennstoffzelle, die mehrere Medienkanäle um fasst, mit auf der Außenseite der Stapelmodulbox (3) angeordneten Me dienführungen (2), die in Strömungsverbindung mit den Medienkanälen stehen, und mit einem um die Stapelmodulbox (3) geführten Verspan nungssystem (4), dessen Spannmittel (5) um die mit einer Federfunktion ausgeführten Medienführungen (2) geführt ist.

2. Brennstoffzellenstapel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Federfunktion mindestens einer Medienführungen (2) durch deren Ausbildung aus einem federnden Material realisiert ist.

3. Brennstoffzellenstapel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Federfunktion mindestens einer der Medienführungen (2) durch deren elastisch kompressible Formgebung realisiert ist. 4. Brennstoffzellenstapel (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Medienführungen (2) als Balg geformt ist.

5. Brennstoffzellenstapel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (5) als ein Spannband gestaltet ist.

6. Brennstoffzellenstapel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (5) Gewindestangen umfasst. 7. Brennstoffzellenstapel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet dass Gaskanäle (8) in ihrer Querschnittsgestalt unter der Wirkung des Verspannsystems (4) unveränderlich sind.

8. Brennstoffzellenstapel (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dem Spannmittel 5 weisende Seite (9) des Gaskanals (8) gerundet gestaltet ist.

9. Brennstoffzellenvorrichtung mit einem Brennstoffzellenstapel (1 ) nach ei nem der Ansprüche 1 bis 8. 10. Brennstoffzellen-Fahrzeug mit einer Brennstoffzellenvorrichtung nach

Anspruch 9.

Description:
Brennstoffzellenstapel, Brennstoffzellenvorrichtung sowie Brennstoffzellen-Fahrzeug

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft einen Brennstoffzellenstapel mit mindestens einer, in ei ner Stapelmodulbox aufgenommenen Brennstoffzelle, die mehrere Medienka näle umfasst, mit auf der Außenseite der Stapelmodulbox angeordneten Me dienführungen, die in Strömungsverbindung mit den Medienkanälen stehen, und mit einem um die Stapelmodulbox geführten Verspannsystem, dessen Spannmittel um die mit einer Federfunktion ausgeführten Medienführungen geführt ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennstoffzellenvorrichtung so wie ein Brennstoffzellen-Fahrzeug.

Brennstoffzellen dienen dazu, in einer chemischen Reaktion zwischen einem wasserstoffhaltigen Brennstoff und einem sauerstoffhaltigen Oxidationsmittel, in der Regel Luft, elektrische Energie bereitzustellen.

Bei einer Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell SOFC) besteht dabei eine Elektrolytschicht aus einem namensgebenden festen Werkstoff, z.B. ke- ramischen yttriumdotierten Zirkoniumdioxid, der in der Lage ist, Sauerstoffio nen zu leiten, während Elektronen nicht geleitet werden. Die Elektrolytschicht ist zwischen zwei Elektrodenschichten aufgenommen, nämlich der Kathoden schicht, der die Luft zugeführt wird, und der Anodenschicht, die mit dem Brenn stoff versorgt wird, der durch H2, CO, CH4 oder ähnliche Kohlenwasserstoffe gebildet sein kann. Wird die Luft durch die Kathodenschicht zu der Elektrolyt schicht geführt, nimmt der Sauerstoff zwei Elektronen auf und die gebildeten Sauerstoffionen O 2 bewegen sich durch die Elektrolytschicht zu der Anoden schicht, wobei die Sauerstoffionen dort mit dem Brennstoff reagieren unter Bil dung von Wasser und CO2. Kathodenseitig findet die folgende Reaktion statt: O2 + 2e _ -> 20 2 (Reduktion/Elektronenaufnahme). An der Anode erfolgen die folgenden Reaktionen: H2 + O 2- — H2O + 2e _ sowie CO + O 2 — CO2 + 2e _ (Oxidation/Elektronenabgabe).

Bei einer Polymerelektrolytmembranbrennstoffzelle (PEM-Brennstoffzelle) werden statt der Sauerstoffionen Wasserstoffkerne über die Membran trans portiert, da eine elektrochemische Oxidation von H2 zu H + unter Abgabe von Elektronen e- stattfindet. Über die Membran erfolgt ein Transport der Protonen H + aus dem Anodenraum in den Kathodenraum. Die an der Anode bereitge stellten Elektronen werden über eine elektrische Leitung der Kathode zugelei tet. Der Kathode wird Sauerstoff oder ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch zu geführt, so dass eine Reduktion von O2 zu O 2 unter Aufnahme der Elektronen stattfindet. Gleichzeitig reagieren im Kathodenraum die Sauerstoffanionen mit den über die Membran transportierten Protonen unter Bildung von Wasser. An der Anode erfolgt dabei die folgende Reaktion: 2H2 — 4H + + 4e _ (Oxida tion/Elektronenabgabe); kathodenseitig findet die folgende Reaktion statt: O2 + 4H + + 4e _ — 2H2O (Reduktion/Elektronenaufnahme).

Zur Steigerung der durch eine Brennstoffzellenvorrichtung bereit gestellten elektrischen Leistung besteht die Möglichkeit, mehrere Brennstoffzellen in ei nem Brennstoffzellenstapel zusammen zu fassen, für den eine ausreichende Versorgung mit den Reaktanten sichergestellt sein muss, die durch Medien führungen dem Brennstoffzellenstapel und in diesem den Brennstoffzellen zu geführt werden.

Diese Mehrzahl von in einem Brennstoffzellenstapel zusammengefassten Brennstoffzellen wird im Allgemeinen mithilfe von Zugelementen mit einer Kraft im Bereich mehrerer Tonnen verpresst, um einen ausreichenden Kon taktdruck an der Membran zur Reduktion ohmscher Verluste zu erzielen und mittels der hohen Verpressung Undichtigkeiten eingesetzter Dichtungen zu vermeiden.

Zu beachten ist dabei allerdings, dass während des Betriebs des Brennstoff zellenstapels Kräfte auftreten, die zu einer Steigerung oder Reduktion der Verpresskraft führen können. Die Steigerung der Verpresskraft wird verur sacht durch eine Wärmeausdehnung der verwendeten Komponenten, durch den für die Zuführung und Verteilung der Reaktanten verwendeten Druck, wo bei aufgrund der hohen Temperaturen bei Festoxidbrennstoffzellen die Wär meausdehnung besonders bedeutsam ist ebenso wie die negative Wär meausdehnung, die bei sinkenden oder niedrigen Temperaturen zu einer sin kenden Verpresskraft führt.

In der DE 102007 002286 A1 wird eine Medienversorgungsplatte vorgeschla gen, die Anschlüsse für die Medienzuführung und Medienabführung aufweist, wobei der Brennstoffzellenstapel direkt auf die Medienversorgungsplatte ge stapelt wird. Die Medienversorgungsplatte weist weiterhin einen Durchbruch für die Durchführung eines Brennstoffzellenstapel-Spannelements auf. Die EP 2 053 676 A1 offenbart die Verpressung eines Brennstoffzellenstapels mittels einer Verpresseinrichtung. In der KR 20050070724 A ist ein zylindrischer Brennstoffzellenstapel beschrieben, bei dem zylindrische Kanäle für die Ver sorgung der Anode und Kathode genutzt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Brennstoffzellenstapel bereit zu stellen, der einen kompakten Aufbau besitzt. Aufgabe ist weiterhin, eine verbesserte Brennstoffzellenvorrichtung und ein verbessertes Brennstoffzel- len-Fahrzeug bereit zu stellen.

Diese Aufgabe wird durch einen Brennstoffzellenstapel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , durch eine Brennstoffzellenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 und durch ein Brennstoffzellen-Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angege ben.

Der erfindungsgemäße Brennstoffzellenstapel zeichnet sich dadurch aus, dass Undichtigkeiten aufgrund einer Dehnung des Brennstoffzellenstapels, insbesondere aufgrund einer Wärmedehnung sicher vermieden werden, wo bei ein kompaktes Design des Brennstoffzellenstapels vorliegt, bei dem separate Federpakete entbehrlich sind, also auch ein verminderter Bauraum bedarf vorliegt. Es ist ein Betrieb des Brennstoffzellenstapels unter Druck mög lich und es liegt eine Funktionserweiterung der Medienführung als Verteilstruk tur vor.

Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Federfunktion mindestens einer der Medienführungen durch deren Ausbildung aus einem federnden Material rea lisiert ist, also einem Material, das elastische Eigenschaften aufweist.

Alternativ oder auch ergänzend besteht die Möglichkeit, dass die Federfunk tion mindestens einer der Medienführungen durch deren elastisch kompres- sible Formgebung realisiert ist, die insbesondere durch einen Balg realisiert werden kann. Andere Formgebungen sind allerdings gleichfalls möglich.

Das Spannmittel ist vorzugsweise als ein Spannband gestaltet, kann aber auch Gewindestangen oder andere Zugelemente, die eine mechanische Spannung aufbringen, umfassen.

Bevorzugt ist weiterhin, dass Gaskanäle in ihrer Querschnittsgestalt unter der Wirkung des Verspannsystems unveränderlich sind, um so stets einen ausrei chenden Querschnitt für die Durchleitung der Medien garantieren zu können, wobei die zu dem Spannmittel weisende Seite der Gaskanäle gerundet gestal tet ist für eine verbesserte Zusammenwirkung mit dem Spannmittel.

Die vorstehend genannten Vorteile und Wirkungen gelten auch für eine Brenn stoffzellenvorrichtung mit einem Brennstoffzellenstapel der vorstehend ge schilderten Art sowie für ein Brennstoffzellen-Fahrzeug mit einer derartigen Brennstoffzellenvorrichtung.

Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskom binationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinati onen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Er findung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit ge zeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs formen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine

Stapelmodulbox, mit dem durch ein Spannmittel eine Verspann kraft ausübenden Verspannsystem, und

Fig. 2 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung mit einer gegenüber

Figur 1 erhöhten Verspannkraft.

Eine Brennstoffzellenvorrichtung umfasst einen Brennstoffzellenstapel 1 , der eine Mehrzahl von in Reihe geschalteten Brennstoffzellen aufweist. Die Brenn stoffzellenvorrichtung kann beispielsweise Teil eines nicht näher dargestellten Brennstoffzellenfahrzeugs sein.

Jede der Brennstoffzellen umfasst eine Anode und eine Kathode sowie eine die Anode von der Kathode trennende ionenleitfähige Membran. Über Ano denräume innerhalb des Brennstoffzellenstapels 1 wird den Anoden Brenn stoff (z. B. Wasserstoff) aus einem Gasdruckspeicher über eine Anodenzu fuhrleitung zugeführt. Über Kathodenräume innerhalb des Brennstoffzellensta pels 1 kann den Kathoden Kathodengas (z. B. Sauerstoff oder Sauerstoff ent haltende Luft) über eine Kathodenzufuhrleitung zugeführt werden. Die Brenn stoffzellenvorrichtung kann weiterhin einen Kühlmittelkreislauf zur Temperie rung des Brennstoffzellenstapels 1 umfassen.

Der Brennstoff, das Kathodengas und gegebenenfalls das Kühlmittel müssen in den Brennstoffzellenstapel 1 eingeleitet und aus diesem wieder abgeleitet werden, wozu Medienführungen 2 genutzt werden. In Figur 1 ist ein stark vereinfachter Querschnitt durch einen Brennstoffzellen stapel 1 gezeigt mit einer nicht im einzelnen dargestellten, in einer Stapelmo dulbox 3 aufgenommenen Brennstoffzelle, die mehrere Medienkanäle um fasst, die mit den auf der Außenseite der Stapelmodulbox 3 angeordneten Me dienführungen 2 in Strömungsverbindung stehen. Um die Stapelmodulbox 3 ist ein Verspannsystem 4 geführt, dessen Spannmittel 5 die mit einer Feder funktion ausgeführten Medienführungen 3 umgibt, was in den Figuren 1 und 2 durch die Federsymbole 6 angedeutet ist, die den Medienführungen 2 zuge ordnet sind.

Dabei kann die Federfunktion mindestens einer Medienführungen 2 durch de ren Ausbildung aus einem federnden Material realisiert sein; alternativ oder auch ergänzend besteht die Möglichkeit, dass die Federfunktion mindes tens einer der Medienführungen 2 durch deren elastisch kompressible Form gebung realisiert ist, insbesondere, dass mindestens eine der Medienführun gen 2 als Balg geformt ist.

Figur 1 zeigt, dass das Spannmittel 5 als ein Spannband gestaltet ist, das um die Medienführungen 2 geführt ist und auf diese eine Kraft 7 ausübt. Expan diert beispielsweise die Stapelmodulbox 3 aufgrund einer Temperaturerhö hung oder eines auf diese ausgeübten Druckes, so erhöht sich die Verspann kraft, beziehungsweise die auf die Medienführungen 2 ausgeübten, durch die Pfeile 7 symbolisierten nach innen wirkenden Kräfte 7, so dass sich die aus der Figur 2 ersichtliche Situation ergibt, bei der die Medienführungen 2 federnd zusammengedrückt sind. Die Medienführungen 2 ersetzen damit ein getrenn tes Federsystem oder Federpaket bei Gewährleistung der gleichen Funktion.

Nach einer nicht gezeigten Ausführungsform kann das Spannmittel 5 Gewin destangen umfassen, die allseitig wirkende Kräfte im Zusammenwirken mit weiteren Streben generieren können.

Zu beachten ist, dass die Gaskanäle 8 für die Zuleitung und Ableitung der Me dien bezüglich der Stapelmodulbox 3 mit ihren Medienführungen 2 als Verteilstruktur in ihrer Querschnittsgestalt unter der Wirkung des Verspann systems 4 unveränderlich sind (Figur 1 und Figur 2). Dadurch ist sichergestellt, dass der für die Durchleitung der Medien erforderliche Querschnitt immer die erforderliche Größe aufweist, wobei die zu dem Spannmittel 5 weisende Seite des Gaskanals 8 gerundet gestaltet ist, um eine bessere und verschleißbe günstigte Anlage an das Spannmittel 5 zu ermöglichen.

BEZUGSZEICHENLISTE:

1 Brennstoffzellenstapel

2 Medienführung 3 Stapelmodulbox

4 Verspannsystem

5 Spannmittel

6 Federsymbol

7 Kraft / Pfeil 8 Gaskanal

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