Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FUEL INJECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/068517
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a fuel injector having an injector housing (1) which comprises a high-pressure fuel passage (12) which is connected to a high-pressure space (10) inside the injector housing, from which, as a function of the pressure in a nozzle-needle control space (22), which is defined by that end of a nozzle needle (8) which is remote from the combustion chamber, highly pressurized fuel is injected into a combustion chamber of an internal combustion engine when the nozzle needle (8) opens, wherein the nozzle-needle control space (22) is connected to the high-pressure fuel passage (12) via a feed connecting passage (26) provided with a feed choke (27) and to a valve space (21) of a control valve device (18) via a discharge connecting passage (31) provided with a discharge choke (32), by means of which control valve device (18) the valve space (21) can be connected to a pressure-relief space (20). In order to permit the injection of relatively large and also of very small injection quantities, the valve space (21) is connected to the high-pressure space (10) via a bypass channel (36).

Inventors:
BUEHLER CHRISTOPH (DE)
BRAUN JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/067420
Publication Date:
June 21, 2007
Filing Date:
October 16, 2006
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
BUEHLER CHRISTOPH (DE)
BRAUN JOCHEN (DE)
International Classes:
F02M47/02; F02M45/08
Domestic Patent References:
WO1993023667A11993-11-25
Foreign References:
DE10346212A12005-04-21
DE10131953A12003-01-23
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Kraftstoffinj ektor mit einem Injektorgehäuse (1), das einen Kraftstoffhochdruckkanal (12) um- fasst, der mit einem Hochdruckraum (10) innerhalb des Injektorgehäuses in Verbindung steht, aus dem in Abhängigkeit von dem Druck in einem Düsennadel- steuerraum (22), der von dem brennraumfernen Ende einer Düsennadel (8) begrenzt wird, mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingespritzt wird, wenn die Düsennadel (8) öffnet, wobei der Düsennadelsteuerraum (22) über einen mit einer Zulaufdrossel (27) ausgestatteten Zulaufverbindungskanal (26) mit dem Kraftstoffhochdruckkanal (12) und über einen mit einer Ablaufdrossel (32) ausgestatteten Ablaufverbindungskanal (31) mit einem Ventilraum (21) einer Schaltventileinrichtung (18) in Verbindung steht, durch die der Ventilraum (21) mit einem Druckentlastungsraum (20) verbindbar ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Ventilraum (21) über einen By- passkanal (36) mit dem Hochdruckraum (10) in Verbindung steht.

2. Kraftstoffinj ektor nach Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Bypasskanal (36) mit einer

Fülldrossel (37) ausgestattet ist.

3. Kraftstoffinj ektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufdrossel (27), die Ab-

laufdrossel (32) und die Fulldrossel (37) in einer Drosselplatte (3) angeordnet sind, die zwischen einem Dusenkorper (2) und einem Ventilkorper (4) eingespannt ist.

4. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem Hochdruckraum (10) und dem Ventilraum (21) eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die Verbindung beim Offnen der Dusennadel (8) unterbrochen wird.

5. Kraftstoffinj ektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraft- stoffhochdruckkanal (10) mit einem Druckverstarker- raum (14) in Verbindung steht.

Description:

Kraftstoffinjektor

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor ge- maß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Bei einer hydraulischen Steuerung der Dusennadel kann der Druck im Dusennadelsteuerraum über ein Magnetventil oder ein Piezoelement gesteuert werden. Zum Offnen der Dusennadel wird der Dusennadelsteuerraum über die Ablaufdrossel entlastet. Nach dem Einspritzen wird der Dusennadelsteuerraum über die Zulaufdrossel wieder gefüllt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffinjektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der sowohl die Einspritzung von relativ großen als auch von sehr kleinen Einspritzmengen ermöglicht. Dabei soll der erfindungsgemaße Kraftstoffinjektor insbesondere für Anwendungen im Nutzfahrzeugbereich geeignet sein.

Vorteile der Erfindung

Die Aufgabe ist bei einem Kraftstoffinjektor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelost,

dass der Ventilraum über einen Bypasskanal mit dem Hochdruckraum in Verbindung steht. Der Bypasskanal ermöglicht ein schnelleres Füllen des Ventilraums und des Dusennadelsteuerraums mit Kraftstoff aus dem Hochdruckraum. Es wird also ein zweiter FuIl- pfad für den Dusennadelsteuerraum und den Ventilraum bereitgestellt. Dadurch wird ein stabiles Schließen der Dusennadel gewahrleistet.

Ein bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal mit einer Fulldrossel ausgestattet ist. Die Fulldrossel ist einerseits so ausgelegt, dass der Dusennadelsteuerraum und der Ventilraum ausrei- chend schnell und stabil befullt werden. Andererseits begrenzt die Fulldrossel die Kraftstoffmenge, die im geöffneten Zustand der Dusennadel aus dem Hochdruckraum über den Bypasskanal in den Druckentlastungsraum entweicht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufdrossel, die Ablaufdrossel und die Fulldrossel in einer Drosselplatte angeordnet sind, die zwischen einem Dusenkorper und einem Ventilkor- per eingespannt ist. Dadurch wird die Herstellung des Kraftstoffinj ektors vereinfacht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausfuhrungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem Hochdruckraum und dem Ventilraum eine Schalteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die Verbindung beim Offnen der Dusennadel unterbrochen wird. Dadurch kann ver-

hindert werden, dass im geöffneten Zustand der Düsennadel Kraftstoff aus dem Hochdruckraum über den Bypasskanal in den Druckentlastungsraum entweicht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors ist dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffhochdruckkanal mit einem Druckverstärkerraum in Verbindung steht. Der Druckverstärkerraum wird zum Teil von einem Druckverstär- kerkolben begrenzt, durch den der Druck des in dem Druckverstärkerraum enthaltenen Kraftstoffs erhöht wird.

Zeichnung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrie- ben ist. Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinj ektors im Längsschnitt und

Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors im Längsschnitt dargestellt. Bei dem dargestellten Kraftstoffinjek- tor handelt es sich um einen Common-Rail-Injektor,

- A -

der ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Injektorgehäuse aufweist. Das Injektorgehäuse 1 umfasst einen Düsenkörper 2, der unter Zwischenschaltung einer Drosselplatte 3 und eines Ventilkörpers 4 mittels einer Spannmutter 6 gegen einen Druckverstärkerkörper 5 verspannt ist.

In dem Düsenkörper 2 ist eine axiale Führungsbohrung 7 ausgespart, in der eine Düsennadel 8 axial verschiebbar geführt ist. An der Spitze der Düsennadel 8 ist eine Dichtkante ausgebildet, die mit einer Dichtfläche an dem Düsenkörper 2 zusammenwirkt, um einen Dichtsitz zu bilden. Wenn die Spitze der Düsennadel 8 von der Dichtfläche abhebt, dann wird mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine eines Nutzkraftfahrzeugs eingespritzt.

Die Düsennadel 8 ist mittels einer Düsennadelfeder 9 mit ihrer Spitze gegen die zugehörige Dichtfläche vorgespannt. Die Düsennadelfeder 9 ist in einem Hochdruckraum 10 in dem Düsenkörper 2 aufgenommen. Der Hochdruckraum 10 steht über einen Verbindungskanal 11, der durch die Drosselplatte 3 hindurch führt, mit einem Kraftstoffhochdruckkanal 12 in Verbindung. Der Kraftstoffhochdruckkanal 12 erstreckt sich durch den Ventilkörper 4 hindurch und steht über einen weiteren Verbindungskanal 13 mit einem Druckverstärkerraum 14 in Verbindung, der in dem Druckverstärkerkörper 5 ausgespart ist. In dem Druckverstärkerraum 14 ist mit Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff angeordnet, der durch einen Druckverstärkerkolben 15 beaufschlagt ist.

In dem Ventilkörper 4 ist ein Magnetventil 18 untergebracht, das eine Ventilnadel 19 aufweist. Die Ventilnadel 19 ist zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Stellung hin und her bewegbar. In der geöffneten Stellung der Ventilnadel 19 ist eine Verbindung zwischen einem Druckentlastungsraum 20 und einem Ventilraum 21 geöffnet. In der geschlossenen Stellung der Ventilnadel 19 ist die Verbindung zwischen dem Druckentlastungsraum 20 und dem Ventilraum 21 unterbrochen. Der Druckentlastungsraum 20 steht mit einem (nicht dargestellten) Rücklaufbehälter in Verbindung.

Das brennraumferne Ende der Düsennadel 8 ist in ab- dichtender Art und Weise in einer Hülse 24 geführt und begrenzt einen Düsennadelsteuerraum 22. In der vergrößerten Darstellung der Figur 2 sieht man, dass der Düsennadelsteuerraum 22 über einen Zulaufverbindungskanal 26, der mit einer Zulaufdrossel 27 ausgestattet ist, über eine Ausnehmung 28 in dem Ventilkörper 4 mit dem Kraftstoffhochdruckkanal 12 in Verbindung steht. Darüber hinaus steht der Düsennadelsteuerraum 22 über einen Ablaufverbindungskanal 31, der eine Ablaufdrossel 32 aufweist, über eine Ausnehmung 33 und einen Verbindungskanal 34 in dem Ventilkörper 4 mit dem Ventilraum 21 in Verbindung.

Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung steht der Hochdruckraum 10 in dem Düsenkörper 2 über einen Bypasskanal 36, der mit einer Fülldrossel 37 ausgestattet ist, sowie über die Ausnehmung 33 und den Verbindungskanal 34 ebenfalls mit dem Ventilraum 21 in Verbindung. Die Fülldros-

sel 37 entfaltet besonders beim Schließen der Du- sennadel 8 ihre Wirkung.

Wenn das Magnetventil 18 nach einer Einspritzung abgeschaltet wird, dann bewegt sich die Ventilnadel 19 in ihre geschlossene Stellung und die Verbindung zwischen Druckentlastungsraum 20 und dem Ventilraum 21 wird unterbrochen. Dann wird der Ventilraum 21 nicht nur, wie bei herkömmlichen Kraftstoffinjekto- ren, über den Zulaufverbindungskanal 26 und die Zulaufdrossel 27, sondern zusatzlich über den Bypass- kanal 36 mit der Fulldrossel 37 aus dem Hochdruckraum 10 mit Kraftstoff gefüllt. Dadurch kann das Füllen des Ventilraums 21 und ebenso des Dusenna- delsteuerraums deutlich schneller erfolgen als bei herkömmlichen Kraftstoffinjektoren.

Da die Fulldrossel wahrend der gesamten Einspritzung offen ist, kommt es zu Verlustmengen, das heißt zu einer Zunahme der Entnahmemenge und der Rucklaufmenge. Die zusatzliche Verlustmenge wird jedoch durch Optimierung der Ablaufdrossel 32, der Zulaufdrossel 27 und der Fulldrossel 3 in akzeptablen Großen gehalten. Allerdings müssen die Verlust- mengen, das heißt auch die erhöhten Rucklaufmengen, bei der Systemauslegung entsprechend berücksichtigt werden .

Deshalb wird in einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel vorgeschlagen, die Fulldrossel schaltbar auszufuhren. Bei der schaltbaren Ausfuhrung wird die Fulldrossel beim Offnen der Dusennadel unwirksam, das heißt zu, geschaltet. Beim Schließen der Dusennadel wird die Fulldrossel wirksam, das heißt auf, ge-

schaltet. Dadurch wird erreicht, dass die Fülldrossel nur dann aktiv ist, wenn sie benötigt wird. Dadurch können zusätzliche Verlustmengen vermieden werden. Allerdings erhöhen sich durch die schaltba- re Ausführung der Fülldrossel die Herstellkosten.

Der erfindungsgemäße Bypasskanal mit der Fülldrossel ermöglicht es, kleinste Kraftstoffmengen, zum Beispiel für eine Voreinspritzung, genau dosiert und stabil einzuspritzen. Darüber hinaus kann durch den Bypasskanal mit der Fülldrossel vermieden werden, dass das Magnetventil, das zur Düsennadelsteuerung eingesetzt wird, ballistisch betrieben wird. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass das Schlie- ßen der Düsennadel stabiler und reproduzierbar erfolgt. Des Weiteren können Kavitationserosionsschä- den an der Drosselplatte und am Magnetventil durch Anhebung des Druckniveaus reduziert werden.