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Title:
FUNCTIONAL MODULE COVERED IN GREENERY, BUILDING AND NOISE BARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/148541
Kind Code:
A1
Abstract:
A functional module covered in greenery comprises a frame (2) and a carrier structure (3). A functional layer of vegetation (4), in particular a moss layer, is retained on a front side (9) of the carrier structure (3). The carrier structure (3) is fixed to the frame (2) on at least two opposite sides. On a rear side (10) facing away from the front side (9), the carrier structure (3) is not covered over a surface area equivalent to at least 50% of the surface area of the functional layer (4).

Inventors:
KUGLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/051347
Publication Date:
July 29, 2021
Filing Date:
January 21, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZUEBLIN AG (DE)
International Classes:
E01F8/02
Domestic Patent References:
WO2005005747A22005-01-20
WO2018100491A12018-06-07
Foreign References:
KR101733235B12017-05-08
KR100970945B12010-07-20
DE10000672A12001-07-12
DE20121409U12002-08-29
DE202018106485U12018-12-11
EP3036375B12018-05-16
Attorney, Agent or Firm:
REINHARDT, Annette et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Begrüntes Funktionsmodul umfassend einen Rahmen (2) und eine Träger- Struktur (3), wobei an einer Vorderseite (9) der Träger Struktur (3) eine pflanzliche Funktionslage (4), insbesondere eine Mooslage gehalten ist, wobei die Träger Struktur (3) an dem Rahmen (2) an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Seiten fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) an einer der Vorderseite (9) abgewandt liegenden Rückseite (10) über mindestens 50% der Fläche der

Funktionslage (4) nicht abgedeckt ist.

2. Funktionsmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) an ihrer Rückseite (10) über mindestens 90% der Fläche der Funktionslage (4) nicht abgedeckt ist.

3. Funktionsmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) eine senkrecht zur Fläche der Trägerstruktur (3) gemessene Dicke (b) aufweist, die kleiner als die Dicke (a) des Rahmens (2) ist.

4. Funktionsmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (b) der Trägerstruktur (3) höchstens die Hälfte der Dicke (a) des Rahmens (2) beträgt.

5. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite (10) der Träger Struktur (3) gegen über der Rückseite (15) des Rahmens (2) um einen Abstand (h) in Richtung zur Vorderseite (14) des Rahmens (2) hin versetzt ist, der mindestens 5 mm, insbe sondere mindestens 10 mm beträgt. 6. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke (a) des Rahmens (2) weniger als 10 cm, insbesondere weniger als 5 cm beträgt.

7. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) aus mehreren Profilstäben (16) zusammengesetzt ist. 8. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) an zumindest zwei einander gegenüberliegenden Seiten (5, 6, 7, 8) des Rahmens (4) in den Rahmen (4) ein gesteckt ist. 9. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) in dem Rahmen (2) von mindestens einem Klemmelement (18) geklemmt gehalten ist.

10. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite (10) der Trägerstruktur (3) min destens ein Stützelement (11) verläuft, das die Träger Struktur (3) abstützt.

11. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionslage (4) mit einer Haltestruktur (12), insbesondere einem Gitter oder Vlies, an der Träger Struktur (3) gesichert ist.

12 Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (3) ein Textil ist. 13. Funktionsmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) mindestens eine Bewässerungs öffnung (13) zur Zufuhr von Flüssigkeit zu der Funktionslage (4) aufweist. 14. Gebäude mit mindestens einem an der Außenseite der Gebäudehülle angeord neten Funktionsmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Funktionsmodul (1) insbesondere an mindestens einer Wandfläche und/oder an mindestens einer Dachfläche des Gebäudes angeordnet ist. 15. Lärmschutzwand mit mindestens einem Funktionsmodul nach einem der An sprüche 1 bis 13.

Description:
Beschreibung

Begrüntes Funktionsmodul Gebäude und Lärmschutzwand

Die Erfindung betrifft ein begrüntes Funktionsmodul der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung, ein Gebäude mit einem begrünten Funktionsmodul sowie eine Lärmschutzwand mit einem begrünten Funktionsmodul.

Aus der DE 202018 106 485 Ul ist ein Bauelement zur Begrünung eines Bauwerks bekannt, das nach Art einer Fassadenplatte an einer Fassade des Bauwerks fixiert werden kann. Das Bauelement ist mit Pflanzsubstrat gefüllt und umfangsseitig und an seiner Rückseite geschlossen ausgebildet.

Aus der EP 3 036 375 Bl ist es bekannt, zur Begrünung von Lärmschutzwänden Moose, Sedum oder dergleichen zur Verringerung der Feinstaubbelastung einzusetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein begrüntes Funktionsmodul der gattungs gemäßen Art zu schaffen, das einfach aufgebaut und vielseitig einsetzbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Gebäude sowie eine Lärmschutzwand mit vorteilhaftem Aufbau anzugeben.

Diese Aufgabe wird bezüglich des begrünten Funktionsmoduls durch ein begrüntes Funktionsmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bezüglich des Gebäudes wird die Aufgabe durch ein Gebäude mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Be züglich der Lärmschutzwand wird die Aufgabe durch eine Lärmschutzwand mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.

Für das begrünte Funktionsmodul ist ein Rahmen mit einer Träger Struktur vorgesehen, wobei an der Träger Struktur eine pflanzliche Funktionslage gehalten und die Träger- Struktur an dem Rahmen fixiert ist. Ein vorteilhafter Aufbau des Funktionsmoduls wird dadurch erreicht, dass die Träger Struktur an ihrer Rückseite über mindestens 50% der Fläche der Funktionslage nicht abgedeckt ist. Unter einer Abdeckung des Funktionsmoduls an der Rückseite der Träger Struktur wird vorliegend eine unmittelbar an der Träger Struktur angeordnete Abdeckung und auch eine im Abstand zu der Träger Struktur angeordnete Abdeckung verstanden.

Bei Blick auf das Funktionsmodul von der der Vorderseite der Träger Struktur abgewandten Seite sind dadurch, dass mindestens 50% der Fläche der Funktionslage nicht abgedeckt sind, mindestens 50% der Fläche der Funktionslage sichtbar.

Dadurch ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau des Funktionsmoduls. Eine Rückwand für das Funktionsmodul kann entfallen. Es hat sich gezeigt, dass dadurch, dass die Trä- gerstruktur über mindestens 50% der Fläche der Funktionslage an ihrer Rückseite nicht abgedeckt ist, ein verbessertes Abtrocknen der Träger Struktur und der Funktionslage möglich ist. Die Bildung von Staunässe an der Rückseite der Trägerstruktur kann da durch auf einfache Weise vermieden werden. Gleichzeitig wird aufgrund der durch das Abtrocknen von Feuchtigkeit erzeugten Verdunstungskälte ein Kühleffekt erreicht. Der Kühleffekt ergibt sich dabei sowohl an der Seite der Funktionslage als auch an der Rückseite der Träger Struktur. Insbesondere im Sommer kann das Funktionsmodul da durch auch eine zwischen dem Funktionsmodul und einer Gebäudewand angeordnete Luftschicht kühlen. Dadurch, dass die Träger Struktur über mindestens 50% der Fläche der Funktionslage an ihrer Rückseite nicht abgedeckt ist, kann Wasser, das zur Bewässerung auf die Funktionslage aufgebracht wird, an der Rückseite des Funktions moduls frei nach unten ablaufen. Das ablaufende Wasser kann an der Unterseite des Funktionsmoduls oder, bei mehreren übereinander angeordneten Funktionsmodulen, an der Unterseite des untersten Funktionsmoduls aufgefangen und wieder aufbereitet werden. Dadurch ist eine wassersparende Bewässerung des Funktionsmoduls auf ein- fache Weise möglich. Zusätzliche Strukturen zur Führung des Wassers werden nicht benötigt.

Beim Einsatz des Funktionsmoduls an einer Lärmschutzwand kann Schall durch die Trägerstruktur und die Funktionslage hindurchtreten, so dass an der Rückseite des Funktionsmoduls eine gezielte Absorption des Schalls erfolgen kann.

Die Trägerstruktur ist an ihrer Rückseite vorteilhaft über mindestens 90% der Fläche der Funktionslage nicht abgedeckt. Bei Blick auf das Funktionsmodul von der der Vorderseite der Träger Struktur abgewandt liegenden Seite sind dadurch mindestens 90% der Fläche der Funktionslage sichtbar. Dadurch kann die Träger Struktur an der der Funktionslage abgewandten Rückseite schnell und vollständig abtrocknen. Die Trägerstruktur ist vorteilhaft luftdurchlässig und flüssigkeitsdurchlässig bzw. dampfdurchlässig. Dadurch ist gewährleistet, dass Vorderseite und Rückseite der Trägerstruktur in gleicher Weise gut abtrocknen können.

Vorteilhaft weist die Träger Struktur eine senkrecht zur Fläche der Trägerstruktur ge messene Dicke auf, die kleiner als die Dicke des Rahmens ist. Die Dicke der Träger struktur beträgt vorteilhaft höchstens die Hälfte, insbesondere höchstens 30%, vorzugs- weise höchstens 20% der Dicke des Rahmens. Damit die Rückseite der Träger Struktur gut hinterlüftet ist, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Rückseite der Träger Struktur gegenüber der Rückseite des Rahmens um einen Abstand in Richtung zur Vorderseite des Rahmens hin versetzt ist, der mindestens 5 mm beträgt. Vorteilhaft beträgt der Ab stand mindestens 10 mm. Dadurch wird eine ausreichende Luftzirkulation zwischen der Rückseite der Träger Struktur und einer Tragstruktur wie beispielsweise einer Gebäude wand oder einer Lärmschutzkassette einer Lärmschutzwand gewährleistet. Der Rahmen legt konstruktiv den Mindestabstand der Träger Struktur zur dahinterliegenden Struktur, beispielsweise zu einer Gebäudefassade fest. Eine zu nahe Anordnung der Träger struktur an der Gebäudefassade ist dadurch auf einfache Weise konstruktiv vermieden. Dadurch kann Staunässe in der Funktionslage auf einfache Weise vermieden werden. Das erfindungsgemäße Funktionsmodul ist vorzugsweise sehr schmal und leicht aus gebildet. Dadurch ist eine Montage an einem Gebäude oder einer Lärmschutzwand ein fach und schnell möglich. Auch der Austausch eines Funktionsmoduls ist dadurch ein- fach und schnell möglich. Die Dicke des Rahmens beträgt vorteilhaft weniger als 10 cm, insbesondere weniger als 5 cm. Als Material für den Rahmen ist insbesondere Metall, bevorzugt Leichtmetall wie Aluminium, Kunststoff, insbesondere glasfaser verstärkter Kunststoff, oder Holz vorgesehen. Die Trägerstruktur ist an dem Rahmen an mindestens zwei einander gegenüberliegen den Seiten fixiert. Besonders bevorzugt ist eine Fixierung der Träger Struktur an dem Rahmen an allen Seiten, insbesondere über die gesamte Umfangslänge der Träger struktur. Der Rahmen weist insbesondere eine rechteckige Form auf. Auch eine andere Form des Rahmens kann jedoch vorteilhaft sein. Beispielsweise kann der Rahmen die Form eines Parallelogramms aufweisen.

Ein einfacher Aufbau ergibt sich, wenn der Rahmen aus mehreren Profilstäben zu sammengesetzt ist. Die Träger Struktur ist vorteilhaft an zumindest zwei einander gegen überliegenden Seiten des Rahmens in den Rahmen eingesteckt. Die Träger Struktur ist vorteilhaft in zumindest zwei einander gegenüberliegende Profilstäbe eingesteckt.

Besonders bevorzugt ist die Träger Struktur an allen Seiten in die Profilstäbe eingesteckt. Die Profilstäbe sind in einfacher Gestaltung über Eckverbinder miteinander verbunden. Auch eine andere Art der Verbindung der Profilstäbe kann jedoch vorteilhaft sein. Das Profil der Profilstäbe ist insbesondere ein Hohlprofil oder ein Flachprofil. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Rahmen durch gekantete Bleche gebildet ist, die im Querschnitt ein Profil bilden.

Die Trägerstruktur ist in dem Rahmen, insbesondere in dem Profil mindestens eines Profilstabs, vorteilhaft von mindestens einem Klemmelement geklemmt gehalten. Das Klemmelement kann beispielsweise eine Leiste mit keilförmigem Querschnitt sein. Alternativ kann auch eine andere Fixierung der Träger Struktur an dem Rahmen vor gesehen sein, beispielsweise durch Nieten, Kleben oder Schrauben. Es kann auch vor gesehen sein, dass die Träger Struktur einen verdickten Rand aufweist oder über einen Stab oder dergleichen gewickelt ist und mit dem verdickten Rand oder dem Stab in eine entsprechende Aufnahme des Rahmens eingeschoben ist. Die Aufnahme bildet einen Hinterschnitt, so dass die Träger Struktur nach Art eines Keders in dem Rahmen gehalten ist.

Vorteilhaft verläuft an der Rückseite der Träger Struktur mindestens ein Stützelement, das die Träger Struktur abstützt. Das Stützelement kann jedoch auch entfallen, insbeson dere, wenn die Träger Struktur in dem Rahmen gut gespannt ist.

In alternativer Gestaltung ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Rahmen mehrteilig ausge bildet ist und die Träger Struktur zwischen mehreren Teilen des Rahmens, beispielsweise zwischen zwei den Rahmen bildenden Blechen, eingespannt ist.

Vorteilhaft ist die Funktionslage mit einer Haltestruktur an der Träger Struktur gesichert. Die Haltestruktur kann beispielsweise ein Gitter, ein luft- und lichtdurchlässiges Vlies oder dergleichen sein. Dadurch wird auf einfache Weise verhindert, dass Teile der Funktionslage, beispielsweise einzelne Moose, abfallen können. Die Haltestruktur kann alternativ oder ergänzend zu einer Beschattung der Funktionslage vorgesehen sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass sowohl eine Haltestruktur als auch eine Struktur zur Beschattung der Funktionslage in dem Rahmen gehalten sind. Besonders bevorzugt ist die Trägerstruktur ein Textil. Dadurch wird ein leichter und dünner Aufbau erreicht. Das Textil kann insbesondere eine gewebeartige Struktur aufweisen. Die Träger Struktur ist insbesondere ein Kunststoffgewebe oder besteht aus Naturmaterialien. Die Träger struktur kann beispielsweise ein Polgewebe sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Trägerstruktur eine Kokosmatte oder Bastmatte ist. Die Träger Struktur kann in alternativer Gestaltung auch ein Metallgewebe sein. Die Träger Struktur ist vorteilhaft die Struktur, an der die pflanzliche Funktionslage, insbesondere das Moos, angewachsen ist. Bei Blick auf das Funktionsmodul von der der Vorderseite abgewandten Seite ist demnach die Struktur, an der die pflanzliche Funktionslage, insbesondere das Moos angewachsen ist unmittelbar sichtbar. An der Trägerstruktur sind keine weiteren Schichten angeordnet. Die Träger Struktur ist vorteilhaft eine einlagige Struktur. Bevorzugt ist die Träger Struktur materialeinheitlich aus einem einzigen Material aufgebaut und nicht aus Schichten unterschiedlicher Materialien zusammengesetzt. Vorteilhaft weist der Rahmen mindestens eine Bewässerungsöffnung zur Zufuhr von Flüssigkeit zu der Funktionslage auf. Alternativ kann eine Bewässerung auch unab hängig von dem Funktionsmodul vorgesehen sein. Die Bewässerung der Funktionslage kann von der Vorderseite oder der Rückseite der Trägerstruktur oder von der Oberseite erfolgen, beispielsweise über Sprühdüsen oder dgl.

Für ein Gebäude ist vorteilhaft vorgesehen, dass an der Außenseite der Gebäudehülle mindestens ein Funktionsmodul angeordnet ist. Das Funktionsmodul kann dabei bei spielsweise an einer Fassade oder einem Dach des Gebäudes angeordnet sein. Bevorzugt ist eine Lärmschutzwand mit einem erfindungsgemäßen Funktionsmodul versehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnung erläu tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Funktionsmoduls,

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung entlang der Linie III-III in Fig. 1. Fig. 1 zeigt in schematischer Vorderansicht ein begrüntes Funktionsmodul 1. Das Funktionsmodul 1 umfasst einen Rahmen 2, an dem eine pflanzliche Funktionslage 4 gehalten ist. Die pflanzliche Funktionslage 4 ist an einer Trägerstruktur 3 gehalten, ins- besondere in diese eingewachsen. Über die Trägerstruktur 3 ist die Funktionslage 4 an dem Rahmen 2 fixiert. Der Rahmen 2 ist im Ausführungsbeispiel rechteckig ausgebildet und weist zwei Längsseiten 5 und 6 und zwei Querseiten 7 und 8 auf. Die Querseiten 7 und 8 sind im Ausführungsbeispiel kürzer als die Längsseiten 5 und 6. Das Funktions modul 1 weist eine Breite d und eine Höhe c auf. Die Breite d ist im Ausführungs- beispiel größer als die Höhe c. Die Querseiten 7 und 8 sind bei Anordnung des Funktionsmoduls 1 an einer Gebäudefassade oder einer Lärmschutzwand im Aus führungsbeispiel die vertikal verlaufenden Seiten. Die Längsseite 5 ist im Ausführungs beispiel die horizontal und oben verlaufende Seite und die Längsseite 6 die horizontal und unten verlaufende Seite. Auch eine andere Lage der Seiten 5 bis 8 kann jedoch vorteilhaft sein. Der Rahmen 2 ist im Ausführungsbeispiel aus Profilstäben 16 auf gebaut, die über Eckverbinder 17 miteinander verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel bildet jeweils ein Profilstab 16 eine der Seiten 5, 6, 7 oder 8. Es kann jedoch auch vor gesehen gesehen sein, dass mehrere Profilstäbe 16 zusammengesetzt eine der Seiten 5,

6, 7 oder 8 bilden. Die Profilstäbe 16 für die Seiten 5, 6, 7 und 8 können gleich oder unterschiedlich gestaltet sein. Auch eine andere Gestaltung des Rahmens 2, beispiels weise aus gekanteten Blechen, die die Seiten 5, 6, 7 und 8 bilden, kann vorteilhaft sein. Der Rahmen 2 weist eine Breite g auf. Die Breite g kann an den Querseiten 7, 8 und an den Längsseiten 5, 6 unterschiedlich sein. Auch eine einheitliche Breite g kann vor gesehen sein. Die Breite g beträgt vorteilhaft 0,5 cm bis 10 cm, insbesondere 1 cm bis 5 cm.

Der Rahmen 2 kann aus Metall, beispielsweise aus Leichtmetall wie Aluminium oder aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff bestehen. Auch eine Ge staltung aus Holz oder aus anderen Materialien kann jedoch vorteilhaft sein. Zwischen den Profilstäben 16 erstreckt sich die Funktionslage 4. Im Ausführungs beispiel weist die Funktionslage 4 eine Breite f und eine Höhe c auf. Die Breite f kann beispielsweise 50 cm bis 4 m betragen und die Höhe c 20 cm bis 2 m. Die Funktions lage 4 kann von einer Haltestruktur 12 abgedeckt sein. In Fig. 1 ist hierzu schematisch ein Gitter eingezeichnet. Statt eines Gitters kann die Haltestruktur 12 auch durch ein Vlies, insbesondere ein luft- und lichtdurchlässiges Vlies gebildet sein.

An der im Einbauzustand oben liegenden Längsseite 5 sind im Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Bewässerungsöffnungen 13 vorgesehen. Die Bewässerungsöffnungen 13 können beispielsweise als runde Bohrungen oder Schlitze ausgeführt sein. Die Be wässerungsöffnungen 13 verbinden die Außenseite des Profilstabs 16 mit einer im Inneren oder an der Oberseite des Profilstabs 16 verlaufenden Wasserführung. Auch eine andere Art der Bewässerung kann jedoch vorteilhaft sein, so dass die Be wässerungsöffnungen 13 auch entfallen können. Je nach Einbauort des Funktions- moduls 1 kann eine Bewässerung auch entfallen.

Die Trägerstruktur 3 kann an ihrer Rückseite von einem oder mehreren Stützelementen 11 abgestützt sein. In Fig. 1 sind drei Stützelemente 11 dargestellt, die mit Abstand zu einander und mit Abstand zu den Längsseiten 7 und 8 des Rahmens 2 angeordnet sind. Die Stützelemente 11 können beispielsweise als Metall streifen ausgebildet sein.

Wie Fig. 2 schematisch zeigt, ist das Stützelement 11 an der oberen Längsseite 5 und an der unteren Längsseite 6 jeweils in einer Nut 19 in den Profilstäben 16 gehalten. Wie Fig. 2 auch zeigt, ragt die Träger Struktur 3 ebenfalls in die Nuten 19. Die Trägerstruktur 3 ist an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten 5, 6 bzw. 7, 8 am Rahmen 2 ge halten und bevorzugt in Nuten 19 der Profilstäbe 16 eingesteckt. Im Ausführungs beispiel ist die Träger Struktur 3 an allen vier Seiten in die Profilstäbe 16 eingesteckt und in diesen fixiert. Vorteilhaft weisen alle vier Profilstäbe 16 Nuten 19 auf. Fig. 2 zeigt auch die Anordnung der Funktionslage 4 an der Trägerstruktur 3. Die Funktionslage 4 ist an einer Vorderseite 9 der Trägerstruktur 3 angeordnet und vorteil haft in die Träger Struktur 3 eingewachsen. Vorteilhaft bedeckt die Funktionslage 4 die gesamte vom Rahmen 2 umschlossene Fläche. Die Träger Struktur 3 weist eine Dicke b auf, die vergleichsweise klein ist. Die Dicke b der Trägerstruktur 3 ist deutlich kleiner als eine Dicke a des Rahmens 2. Sowohl die Dicke a des Rahmens 2 als auch die Dicke b der Trägerstruktur 3 sind senkrecht zur Fläche der Funktionslage 4 gemessen. Die Dicke b der Träger Struktur 3 beträgt vorteilhaft höchstens die Hälfte, insbesondere weniger als 30% der Dicke a des Rahmens 2. Die Dicke a des Rahmens 2 beträgt vor- teilhaft weniger als 10 cm, insbesondere weniger als 5 cm.

Die Trägerstruktur 3 weist an ihrer Vorderseite 9 die pflanzliche Funktionslage auf. An ihrer Rückseite 10 ist die Träger Struktur 3 über mindestens 50%, insbesondere über mindestens 90% ihrer Fläche nicht abgedeckt. Bei Blick auf das Funktionsmodul von der der Vorderseite 9 abgewandten Seite sind demnach mindestens 50%, insbesondere mindestens 90% der Träger Struktur 3 sichtbar. Die Träger Struktur 3 ist im Ausführungsbeispiel einlagig und materialeinheitlich ausgebildet. Vorzugsweise besteht die Trägerstruktur 3 aus einer Lage eines Gewebes aus Kunststoff. Wie Fig. 2 auch zeigt, verläuft das Stützelement 11 an einer Rückseite 10 der Träger struktur 3, die der Vorderseite 9 abgewandt liegt. Die Rückseite 10 ist üblicherweise die der Außenhülle eines Gebäudes oder einer Lärmschutzkassette zugewandte Seite. Wie die Figuren auch zeigen, ist die Träger Struktur 3 außer durch die Stützelemente 11 an ihrer Rückseite nicht abgedeckt. Die Träger Struktur 3 ist über mindestens 50% der Fläche der Funktionslage 4 an ihrer Rückseite nicht abgedeckt. Bevorzugt ist die

Trägerstruktur 3 über mindestens 90% der Fläche der Funktionslage 4 an ihrer Rück seite nicht abgedeckt, sondern zur Umgebung offen. Dadurch, dass die Trägerstruktur 3 nur über einen geringen Teil der Fläche der Funktionslage 4 an ihrer Rückseite ab gedeckt ist und die Träger Struktur 3 selbst luftdurchlässig ist, ist das gesamte Funktions- modul 1 luftdurchlässig, feuchtigkeitsdurchlässig und schalldurchlässig. Der Rahmen 1 weist eine Vorderseite 14 und eine Rückseite 15 auf. Die Rückseite 15 ist die einer Tragstruktur wie einem Gebäude oder einer Lärmschutzkassette einer Lärmschutzwand zugewandte Seite. Wie Fig. 3 zeigt, weist die Rückseite 10 der Träger- Struktur 3 zur Rückseite 15 des Rahmens 2 einen Abstand h auf. Die Trägerstruktur 3 ist dabei gegenüber der Rückseite 15 des Rahmens 2 in Richtung auf die Vorderseite 14 des Rahmens 2 versetzt angeordnet. Der Abstand h beträgt vorteilhaft mindestens 5 mm, insbesondere mindestens 10 mm. Der Abstand h beträgt vorteilhaft mindestens 20%, insbesondere mindestens 30% der Dicke a des Rahmens 2. Die Träger Struktur 3 kann in alternativer Gestaltung bündig mit der Vorderseite 14 des Rahmens 2 angeordnet sein. Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass die Träger Struktur 3 über die Vorderseite 14 des Rahmens 2 gespannt ist.

Wie Fig. 3 auch zeigt, ist die Träger Struktur 3 im Ausführungsbeispiel über Klemm- elemente 18 in den Nuten 19 der Profilstäbe 16 geklemmt gehalten. Das Klemmelement 18 ist bevorzugt als Leiste ausgeführt, die einen keilförmigen Querschnitt aufweist.

Auch eine andere Fixierung der Träger Struktur 3 im Rahmen 2 kann jedoch vorteilhaft sein, beispielsweise durch Nieten, Kleben oder Schrauben. Auch eine Fixierung nach Art eines Keders kann vorteilhaft sein. Hierzu ist die Trägerstruktur 3 vorteilhaft um einen Stab gewickelt, der in eine Nut eines Profilstabs 16 eingeführt ist.

Die Trägerstruktur 3 ist insbesondere ein Textil, vorteilhaft ein Textil aus Kunststoff oder aus Naturmaterial. Die Träger Struktur 3 kann insbesondere ein Gewebe, vorzugs weise ein Polgewebe, oder eine Bastmatte oder Kokosmatte sein.

Das Funktionsmodul 1 ist insbesondere zur Begrünung eines Gebäudes oder einer Lärmschutzwand vorgesehen. Das Funktionsmodul 1 kann beispielsweise an einer Außenhülle des Gebäudes, insbesondere an der Fassade oder dem Dach eines Gebäudes fixiert sein. Hierzu wird vorteilhaft der Rahmen 2 am Gebäude fixiert. Der Rahmen 2 kann dabei beispielsweise in vorgesehene Halterungsprofile eingesetzt werden. Dadurch kann eine einfache Montage und ein einfacher Aufbau von Funktionsmodulen 1 erreicht werden.

Das Funktionsmodul 1 kann alternativ an einer Lärmschutzwand gehalten sein. Bevor- zugt werden mehrere Funktionsmodule 1 über einander zwischen voneinander beab- standeten senkrechten Stützen der Lärmschutzwand angeordnet.