Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
FUNCTIONAL UNIT COMPRISING AN ELECTRICAL TERMINAL STRIP AND A PLUG
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/180170
Kind Code:
A1
Abstract:
A functional unit comprising an electrical terminal strip (1) and a plug (2) is illustrated and described, wherein the terminal strip (1) has a terminal housing (3) in which a plurality of connection elements (4, 5) are arranged and at least one opening (7) for inserting the plug (2) into the terminal strip (1) is formed, and wherein the plug (2) has at least one contact tongue (8, 8'). The functional unit can extend the functionality of a test plug system in that at least one switch (9, 10) is arranged in the terminal housing (3) in such a way that the at least one switch (9, 10) is operated by a contact tongue (8, 8') of the plug (2) when the plug (2), by way of its contact tongue (8, 8'), is inserted into the opening (7) and that the at least one switch (9, 10) is electrically connected to the connection elements (4, 5), so that the status of the switch (9, 10) can be transmitted as a signal via the connection elements (4, 5).

Inventors:
KLOPPENBURG CHRISTIAN (DE)
GÖRLITZER DIRK (DE)
SCHLOO TORSTEN (DE)
WETTER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/056756
Publication Date:
September 28, 2023
Filing Date:
March 16, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
H01R9/26; H01R13/703
Foreign References:
DE102015102257A12016-08-18
DE102011113333A12013-03-21
DE102011113333A12013-03-21
Attorney, Agent or Firm:
MEYER-GRÄFE, Karsten (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Funktionseinheit umfassend eine elektrische Reihenklemme (1) und einen Stecker (2), wobei die Reihenklemme (1) ein Klemmengehäuse (3) aufweist, in dem mehrere Anschlusselemente (4, 5) angeordnet sind und mindestens eine Öffnung (7) zum Einstecken des Steckers (2) in die Reihenklemme (1) ausgebildet ist, und wobei der Stecker (2) mindestens eine Kontaktzunge (8, 8 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalter (9, 10) derart im Klemmengehäuse (3) angeordnet ist, dass der mindestens eine Schalter (9, 10) von einer Kontaktzunge (8, 8 ) des Steckers (2) betätigt ist, wenn der Stecker (2) mit seiner Kontaktzunge (8, 8 ) in die Öffnung (7) eingesteckt ist, und dass der mindestens eine Schalter (9, 10) elektrisch mit den Anschlusselemente (4, 5) verbunden ist, sodass der Status des Schalters (9, 10) als Signal über die Anschlusselemente (4, 5) übertragbar ist.

2. Funktionseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schalter (9, 10) als mechanisch bedienbarer Schalter (9, 10) ausgebildet ist, der ein Betätigungselement (11) aufweist, das von einer Kontaktzunge (8, 8 ) des Steckers (2) betätigt ist, wenn der Stecker (2) mit seiner Kontaktzunge (8, 8 ) in die Öffnung (7) eingesteckt ist.

3. Funktionseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schalter (9, 10) als Mikroschalter ausgebildet sind, der einen Schalthebel als Betätigungselement (11) aufweist.

4. Funktionseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schalter (9, 10) als Näherungsschalter ausgebildet ist, der von einer Kontaktzunge (8, 8 ) des Steckers (2) betätigt ist, wenn der Stecker (2) mit seiner Kontaktzunge (8, 8 ) in die Öffnung (7) eingesteckt ist.

5. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schalter (9, 10) derart im Klemmengehäuse (3) angeordnet sind, dass zumindest ein Schalter (9, 10) von einer Kontaktzunge (8, 8 ) des Steckers (2) betätigt ist, wenn der Stecker (2) in die Öffnung (7) eingesteckt ist.

6. Funktionseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schalter (9, 10) spiegelsymmetrisch zur Mittelebene der Öffnung (7) im Klemmengehäuse (3) angeordnet sind.

7. Funktionseinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (2) eine Kontaktzunge (8) aufweist, die außermittig zur Mittelebene (M) des Steckers (2) angeordnet ist. 8. Funktionseinheit nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (2) zwei Kontaktzungen (8, 8 ) aufweist, wobei mindestens eine Kontaktzunge (8 ) lösbar mit dem Stecker (2) verbunden ist.

9. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass die Anschlusselemente (4, 5) als Federklemmen oder als Schraubklemmen ausgebildet sind.

10. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit mindestens zwei entsprechende Reihenklemmen (1) und mindestens zwei entsprechende Stecker (2) aufweist. 11. Funktionseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheit Teil eines Steckersystems ist, das aus einem Reihenklemmenblock (15) und einem Betriebssteckerblock oder einem Prüfsteckerblock (16) besteht, wobei die mindestens eine Reihenklemme (1) der Funktionseinheit Teil des Reihenklemmenblocks (15) und der mindestens eine Stecker (2) der Funktions- einheit Teil des Betriebssteckerblocks oder des Prüfsteckerblocks (16) ist.

Description:
Funktionseinheit umfassend eine elektrische Reihenklemme und einen Stecker

Die Erfindung betrifft eine Funktionseinheit umfassend eine elektrische Reihenklemme und einen Stecker mit mindestens einer Kontaktzunge, wobei die Reihenklemme ein Klemmengehäuse aufweist, in dem mehrere Anschlusselemente angeordnet sind. In dem Klemmengehäuse ist außerdem mindestens eine Öffnung zum Einstecken der mindestens einen Kontaktzunge des Steckers in die Reihenklemme ausgebildet.

Elektrische Reihenklemmen werden seit Jahrzehnten millionenfach bei der Verdrahtung elektrischer Anlagen und Geräte verwendet. Die Klemmen werden häufig auf Tragschienen aufgerastet, die ihrerseits in einer Mehrzahl in einem Schaltschrank angeordnet sein können. Außerdem können Reihenklemmen auch zu mehreren als Reihenklemmenblock in einer Wandöffnung, insbesondere in einer Öffnung in einer Schaltschranktür befestigt sein. Dies hat den Vorteil, dass die eine Seite der Reihenklemmen, die Bedienerseite, von außerhalb des Schaltschranks zugänglich ist, ohne dass der Schaltschrank geöffnet werden muss, während die andere Seite der Reihenklemmen, die Anschlussseite, nur bei geöffneten Schaltschrank zugänglich ist.

In Reihenklemmen werden unterschiedliche Arten von Leiteranschlusselementen verwendet, beispielsweise Schraubklemmen, Zugfederklemmen, Schneidanschlussklemmen oder Schenkelfederklemmen. Schenkelfederklemmen haben dabei im Vergleich zu Zugfederklemmen den Vorteil, dass die Klemme zum Einführen eines starren Leiters nicht mit Hilfe eines Werkzeugs geöffnet werden muss.

Elektrische Reihenklemmen sind häufig Verbindungsklemmen, sodass sie mindestens zwei Leiteranschlusselemente aufweisen, die über eine elektrisch leitende Verbindungsschiene, den Strombalken, elektrisch miteinander verbunden sind. Neben diesem Grundtyp der Reihenklemmen, der häufig auch als Durchgangsklemme bezeichnet wird, gibt es eine Vielzahl anderer Reihenklemmentypen, die speziell an die jeweiligen Anwendungsfälle angepasst sind.

In der Schalt-, Mess-, Prüf- und Regeltechnik werden häufig Durchgangsklemmen mit Trennmöglichkeit eingesetzt, die deshalb teilweise auch als Trennklemmen bezeichnet werden. Die bei derartigen Reihenklemme realisierte Trennmöglichkeit, d. h. die in dem Strombalken vorgesehene T rennstelle, ermöglicht es, unterschiedliche Stecker mit unterschiedlichen Funktionen in die Reihenklemme einzustecken, die dann an der Trennstelle den Strombalken kontaktieren. Als Stecker können dabei neben einfachen Trennsteckern oder Durchgangsverbindern insbesondere auch Prüfstecker verwendet werden, die spezielle Bauelemente aufweisen können und ein Überprüfen der ordnungsgemäßen Funktion des an die Reihenklemme angeschlossenen Stromkreises ermöglichen. Da die elektrischen Reihenklemmen in der Regel scheibenförmig ausgebildet sind, werden sie meist mit mehreren anderen elektrischen Reihenklemmen zu einem Reihenklemmenblock zusammengesteckt. In einen solchen Reihenklemmenblock kann dann eine der Anzahl der Reihenklemmen entsprechende Anzahl an Prüfsteckern eingesteckt werden.

Reihenklemmen mit Trennstellen werden insbesondere zum Anschluss von Stromwandlern eingesetzt. Ein wichtiges Funktionsmerkmal besteht dabei darin, dass ein angeschlossener Stromwandler kurzgeschlossen wird, wenn der Sekundärkreis von der Last getrennt wird.

Aus der DE 10 2011 113 333 A1 ist eine elektrische Reihenklemme in Form einer Prüfklemme bekannt. Bei dieser Reihenklemme sind in dem Gehäuse zwei Leiteranschlusselementen und zwei Strombalken angeordnet. Die beiden Strombalken weisen jeweils einem ersten Kontaktabschnitt auf, die zusammen einen federnden Kontaktbereich zur Aufnahme eines Steckers bilden. Die ersten Kontaktabschnitte sind voneinander beabstandet und nur bei eingestecktem Stecker über den Stecker elektrisch leitend miteinander verbunden sind, sodass die Reihenklemme nach dem Schließer-Prinzip arbeitet.

Außerdem sind in dem Gehäuse noch zwei weitere Strombalkenstücke angeordnet, wobei in mindestens einem der Strombalkenstücke eine Ausnehmung zum Einstecken eines Schenkels einer Steckbrücke ausgebildet ist. Jeweils einer der Strombalkenstücke ist dabei derart einem der Strombalken zugeordnet, dass ein zweiter Kontaktabschnitt eines Strombalkens aufgrund der Federkraft des Strombalkens das zugeordnete Strombalkenstück kontaktiert, wenn kein Stecker eingesteckt ist. Die Strombalken der Reihenklemme sind dann jeweils mit ihrem Anschlussabschnitt mit dem Leiteranschlusselement und mit ihrem zweiten Kontaktabschnitt mit dem jeweiligen Strombalkenstück elektrisch leitend verbunden. Wird ein Stecker eines Prüfsteckers in den Kontaktbereich eingesteckt, so werden die beiden Strombalken so ausgelenkt, dass der zweite Kontaktabschnitt eines Strombalkens beabstandet vom zugeordneten Strombalkenstück ist. Damit ist dann die elektrische Verbindung zwischen einem Leiteranschlusselement und dem zugeordneten Strombalkenstück unterbrochen.

Bei der aus der DE 10 2011 113 333 A1 bekannten elektrischen Reihenklemme erfolgt eine Querbrückung zu einer benachbarten Reihenklemme bei nicht eingestecktem Prüfstecker dadurch, dass in die dafür vorgesehene Ausnehmung in den jeweiligen Strombalkenstücken zweier benachbarter Reihenklemme jeweils ein Schenkel einer Steckbrücke eingesteckt wird, sodass die beiden Strombalkenstücke über die Steckbrücke miteinander verbunden sind. Die elektrische Querverbindung zwischen zwei Leiteranschlusselementen zweier Reihenklemmen erfolgt dann über die jeweiligen Strombalken, die Strombalkenstücke und die eingesteckte Steckbrücke.

In der Praxis werden derartige Reihenklemmen seit Jahren in modularen Prüfsteckersystemen eingesetzt. Mehrere Reihenklemmen sind dabei nebeneinander angeordnet und bilden zusammen einen Reihenklemmenblock, der auch als Prüfsteckerleiste bezeichnet wird. In den Reihenklemmenblock ist im Normalbetrieb ein Betriebssteckerblock eingesteckt, der aus einer der Anzahl der Reihenklemmen entsprechenden Anzahl an nebeneinander angeordneten einzelnen Steckern besteht, über die jeweils die beiden Strombalken der einzelnen Reihenklemmen elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Zu Prüf- und Testzwecken kann in den Reihenklemmenblock ein entsprechender Prüfsteckerblock eingesteckt werden, der - ähnlich wie der Betriebssteckerblock - aus einer der Anzahl der Reihenklemmen entsprechenden Anzahl an nebeneinander angeordneten einzelnen Steckern besteht, wobei die Stecker Anschlussmöglichkeiten für Prüfeinrichtungen aufweisen. Ein derartiges modulares Prüfsteckersystem wird von der Anmelderin unter der Bezeichnung FAME 1 vertrieben. Das Prüfsteckersystem hat sich in der Praxis bewährt, da sich die Prüfung von Schalt- und Netzschutzanlagen dadurch vereinfacht hat.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Funktionalität des bekannten Prüfsteckersystems zu erweitern, sodass der Anwender einen zusätzlichen Mehrwert beim Einsatz des Prüfsteckersystems hat.

Diese Aufgabe ist bei der eingangs beschriebenen Funktionseinheit aus elektrischer Reihenklemme und Stecker mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass mindestens ein Schalter im Klemmengehäuse angeordnet ist, wobei der Schalter elektrisch mit den Anschlusselementen verbunden ist, sodass der Status des Schalters als Signal über die Anschlusselemente und daran angeschlossene Leitungen übertragbar ist. Die Lage des mindestens einen Schalters im Klemmengehäuse ist dabei derart, dass der Schalter von einer Kontaktzunge des Steckers betätigt ist, wenn der Stecker mit seiner Kontaktzunge in die Öffnung in der Reihenklemme eingesteckt ist.

Im Unterschied zu den Reihenklemmen, die bei bekannten Prüfsteckersystemen eingesetzt werden, weist die Reihenklemme der erfindungsgemäßen Funktionseinheit nicht zwei Strombalken auf, deren Kontaktabschnitte einen federnden Kontaktbereich bilden, sondern mindestens einen Schalter, der bei eingestecktem Stecker von dessen Kontaktzunge betätigt ist. Über die mit dem Schaltern elektrisch verbundenen Anschlusselemente ist dann ein entsprechendes Signal, das vom Status des Schalters abhängig ist, an eine Überwachungsstation oder Fernmeldewarte übertragbar.

Weist die Reihenklemme nur einen Schalter auf, so ist nur eine Unterscheidung zwischen den beiden Zuständen - Stecker gesteckt oder Stecker nicht gesteckt - möglich. Auch diese Information hat für den Anwender jedoch bereits einen Mehrwert, da ihm dann angezeigt wird, wenn kein Stecker in die Reihenklemme eingesteckt ist. Ist die Funktionseinheit Teil eines Steckersystems, das aus einem Reihenklemmenblock und einem Betriebssteckerblock oder einem Prüfsteckerblock besteht, so kann dem Anwender durch die erfindungsgemäße Funktionseinheit angezeigt werden, wenn weder ein Betriebssteckerblock noch ein Prüfsteckerblock in den Reihenklemmenblock eingesteckt ist.

Bei einem Reihenklemmenblock, der aus mehreren elektrischen Reihenklemmen zusammengesetzt ist, wie sie in der DE 10 2011 113 333 A1 beschrieben sind, wird dem Anwender dann angezeigt, dass über eine Querbrückung zweier benachbarter Reihenklemmen ein Strompfad kurzgeschlossen ist. Da ein solcher Kurzschluss nur im Übergangszustand zwischen dem Normalbetrieb und dem Prüfbetrieb vorliegen soll, kann somit von einem Anwender an einer entfernten Überwachungsstation festgestellt werden, wenn beispielsweise nach einer durchgeführten Prüfung versehentlich der Betriebssteckerblock nicht oder nicht vorschriftsmäßig in den Reihenklemmenblock eingesteckt worden ist.

Bei dem mindestens einen Schalter kann es sich um einen mechanisch bedienbaren Schalter handeln, der ein Betätigungselement aufweist, das von einer Kontaktzunge des Steckers betätigt wird, wenn der Stecker mit seiner Kontaktzunge in die Öffnung in der Reihenklemme eingesteckt ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens eine Schalter als Mikroschalter ausgebildet, der einen Schalthebel als Betätigungselement aufweist. Derartige Mikroschalter, die auch als Schnappschalter oder Sprungschalter bezeichnet werden, sind in verschiedenen Formen und Größen am Markt erhältlich.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann der mindestens eine Schalter auch als berührungslos betätigbarer Näherungsschalter ausgebildet sein, beispielsweise als induktiver oder kapazitiver Näherungsschalter. Der Schaltabstand des Näherungsschalters und dessen Lage ist dabei so gewählt, dass der Schalter von einer Kontaktzunge des Steckers betätigt wird, wenn der Stecker mit seiner Kontaktzunge in die Öffnung eingesteckt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind im Klemmengehäuse der Reihenklemme zwei Schalter derart angeordnet, dass zumindest ein Schalter von einer Kontaktzunge des Steckers betätigt ist, wenn der Stecker in die Öffnung eingesteckt ist. Je nach Ausbildung des Steckers bzw. dessen Kontaktzungen werden dabei entweder beide Schalter, nur der erste Schalter oder nur der zweite Schalter betätigt. Da beide Schalter jeweils zwei Zustände - betätigt oder nicht betätigt - annehmen können, können mit den beiden Schaltern bei einer binären Codierung insgesamt vier verschiedene Zustände erfasst und entsprechend als Statussignal übertragen werden.

Weist der Stecker nur eine Kontaktzunge auf, die im eingesteckten Zustand beide Betätigungselemente des Schalters kontaktiert, so ist nur eine Unterscheidung zwischen den beiden Zuständen - Stecker gesteckt oder Stecker nicht gesteckt - möglich. Auch diese Information hat für den Anwender jedoch bereits einen Mehrwert, wie zuvor im Zusammenhang mit der Ausgestaltung mit nur einem Schalter beschrieben worden ist.

Vorzugsweise ist ein Stecker so ausgebildet, dass dessen Kontaktzunge im eingesteckten Zustand nur einen Schalter kontaktiert. Bei Verwendung von zwei Steckern, die unterschiedlich angeordnete Kontaktzungen aufweisen, wird somit entweder nur der erste Schalter oder nur der zweite Schalter betätigt, je nachdem welcher der beiden Stecker in die Öffnung in der Reihenklemme eingesteckt ist. Bei einer entsprechenden Zuordnung zweier derartiger Stecker zu einem Betriebsste- cker bzw. einem Prüfstecker kann dann durch die Funktionseinheit nicht nur festgestellt werden, ob überhaupt ein Stecker eingesteckt ist, sondern auch, ob es sich bei dem Stecker um einen Betriebsstecker oder um einen Prüfstecker handelt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Schalter spiegelsymmetrisch zur Mittelebene der Öffnung im Klemmengehäuse angeordnet. Durch eine solche Anordnung der beiden Schalter ist es besonders einfach, zwei Stecker mit jeweils unterschiedlich angeordneter Kontaktzunge auszubilden, sodass entweder nur der erste Schalter oder nur der zweite Schalter betätigt wird, wenn der erste Stecker oder der zweite Stecker in die Öffnung der Reihenklemme eingesteckt ist. Anstelle der Ausbildung von zwei unterschiedlichen Steckern mit einer unterschiedlich angeordneten Kontaktzunge kann auch nur ein Stecker mit einer außermittig zur Mittelebene des Steckers angeordneten Kontaktzunge vorgesehen sein. In einer ersten Orientierung des Steckers wird durch die Kontaktzunge dann der erste Schalter betätigt, wenn der Stecker in die Öffnung eingesteckt ist, während bei einer zweiten, um 180° gedrehten Orientierung des Steckers durch die Kontaktzunge nur der zweite Schalter kontaktiert wird.

Die Ausgestaltung des Steckers der erfindungsgemäßen Funktionseinheit mit einer Kontaktzunge, die außermittig zur Mittelebene des Steckers angeordnet ist, hat den Vorteil, dass dann nur ein Stecker hergestellt und vom Anwender auch nur eine Art Stecker beschafft werden muss. Je nachdem, ob der Stecker Teil eines Betriebssteckerblocks oder Teil eines Prüfsteckerblocks sein soll, kann der Stecker in der ersten Orientierung oder in der zweiten Orientierung in den Betriebssteckerblock bzw. den Prüfsteckerblock integriert werden.

Gemäß einer alternativen Ausgestaltung weist der Stecker zwei Kontaktzungen auf, wobei mindestens eine Kontaktzunge lösbar mit dem Stecker verbunden ist. Im Grundzustand des Steckers, wenn dieser beide Kontaktzungen aufweist, werden somit auch beide Schalter in der Reihenklemme betätigt, wenn der Stecker eingesteckt ist. Ist dagegen eine der beiden Kontaktzungen vom Stecker abgetrennt, so wird nur ein Schalter betätigt, wenn der Stecker in das Klemmengehäuse der Reihenklemme eingesteckt ist. Sind die beiden Kontaktzungen bei dieser Ausgestaltung eines Steckers spiegelsymmetrisch zur Mittelebene des Steckers angeordnet, so kann auch hierbei wahlweise der andere Schalter betätigt werden, wenn der Stecker um 180° gedreht wird, bevor er in die Öffnung im Klemmengehäuse eingesteckt wird.

Eine wahlweise Betätigung des einen Schalters oder des anderen Schalters kann auch dadurch erreicht werden, dass beide Kontaktzungen lösbar mit dem Stecker verbunden sind und dann entweder die eine Kontaktzunge oder die andere Kontaktzunge vom Stecker abgetrennt wird. Die Lösbarkeit der mindestens einen Kontaktzunge mit dem Stecker kann dadurch realisiert sein, dass die Kontaktzunge über einen Steg mit verringerter Materialstärke mit dem Rest des Steckers und/oder mit der zweiten Kontaktzunge verbunden ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, die Kontaktzunge bei Bedarf einfach vom Rest des Steckers abzutrennen. Wie zuvor bereits ausgeführt worden ist, ist die erfindungsgemäße Funktionseinheit insbesondere dafür vorgesehen, Teil eines Steckersystems zu sein, das aus einem Reihenklemmenblock und einem Betriebssteckerblock oder einem Prüfsteckerblock besteht. Die mindestens eine Reihenklemme der Funktionseinheit ist dabei Teil des Reihenklemmenblocks während der mindestens einen Stecker der Funktionseinheit Teil des Betriebssteckerblocks oder des Prüfsteckerblocks ist.

Bei einer Variante der Funktionseinheit ist dabei vorgesehen, dass diese mindestens zwei entsprechende Reihenklemmen und mindestens zwei entsprechende Stecker aufweist. Ein Reihenklemmenblock mit einer derartigen Funktionseinheit weist dann zwei Reihenklemmen auf, in deren Klemmengehäuse jeweils mindestens ein, vorzugsweise zwei Schalter angeordnet sind. Entsprechend weist dann der Betriebssteckerblock oder der Prüfsteckerblock zwei entsprechende Stecker mit mindestens einer Kontaktzunge auf. Dadurch besteht die Möglichkeit, entsprechend viele verschiedene Zustände über eine entsprechende Betätigung der Schalter anzuzeigen, sodass beispielsweise unterschiedliche, in den Reihenklemmenblock eingesteckte Prüfsteckertypen erkennbar sind.

Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Funktionseinheit auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen sowohl auf die in dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche als auch auf die nachfolgende Beschreibung bevorzugte Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Funktionseinheit, mit einer Reihenklemme und einem Stecker, im nicht eingesteckten Zustand,

Fig. 2 die Funktionseinheit gemäß Fig. 1 , mit eingestecktem Stecker,

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Steckers einer Funktionseinheit mit einer abtrennbaren Kontaktzunge,

Fig. 4 eine Funktionseinheit mit einem eingesteckten Stecker gemäß Fig. 3,

Fig. 5 eine Funktionseinheit mit einem eingesteckten Stecker gemäß Fig. 3, wobei die abtrennbare Kontaktzunge entfernt ist,

Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Steckers mit einer abtrennbaren Kontaktzunge, Fig. 7 eine Funktionseinheit mit einem eingesteckten Stecker gemäß Fig. 6, bei dem eine Kontaktzunge abgetrennt ist,

Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Steckers mit zwei abtrennbaren Kontaktzungen,

Fig. 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Steckers mit zwei Kontaktzungen,

Fig. 10 eine perspektivische Darstellung eines Reihenklemmenblocks, und

Fig. 11 eine perspektivische Darstellung eines Prüfsteckerblocks.

Die Figuren 1 , 2, 4, 5 und 7 zeigen verschiedene Varianten einer Funktionseinheit, jeweils bestehend aus einer elektrischen Reihenklemme 1 und einem Stecker 2, wobei in Figur 1 der Stecker 2 noch nicht in die Reihenklemme 1 eingesteckt ist, während die anderen Figuren die Funktionseinheit mit eingestecktem Stecker 2 zeigen. Außerdem zeigen die Figuren 3, 6, 8 und 9 verschiedene Varianten eines Steckers 2.

Die dargestellt elektrische Reihenklemme 1 weist ein Klemmengehäuse 3 auf, in dem mehrere Anschlusselemente 4, 5 zum Anschluss eines elektrischen Leiters angeordnet sind. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Anschlusselemente 4, 5 jeweils als Schenkelfederklemmen ausgebildet, ohne dass die Erfindung jedoch auf diese Art der Anschlusselemente beschränkt ist. Im Klemmengehäuse 3 der Reihenklemme 1 sind außerdem ein Kontaktbereich 6 und eine Öffnung 7 ausgebildet, in die ein Stecker 2 eingesteckt werden kann. Der Stecker 2 weist mindestens eine Kontaktzunge 8 auf, die sich im eingesteckten Zustand des Steckers im Kontaktbereich 6 befindet.

Im Klemmengehäuse 3 der Reihenklemme 1 sind außerdem zwei mechanisch bedienbare Schalter 9, 10 angeordnet, bei denen es sich jeweils um Mikroschalter mit einem Schalthebel als Betätigungselement 11 handelt. Die Schalter 9, 10 sind derart im Klemmengehäuse 2 angeordnet, dass die freien Enden 12 der Betätigungselemente 11 in den Kontaktbereich 6 hineinragen. Anstelle der dargestellten mechanisch bedienbaren Mikroschalter könnten auch berührungslos betätigbare Näherungsschalter eingesetzt sein. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen weisen die Schalter 9, 10 jeweils drei Anschlüsse auf, die jeweils über ein Stromschienenstück 13 mit einem Anschlusselement 4, 5 elektrisch leitend verbunden sind. Aus den Figuren ist darüber hinaus ersichtlich, dass die beiden Schalter 9, 10 und die ihnen jeweils zugeordneten Anschlusselemente 4, 5 spiegelsymmetrisch zur Mittelebene der Öffnung 7 im Klemmengehäuse 3 angeordnet sind.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Funktionseinheit gemäß den Figuren 1 und 2 weist der Stecker 2 nur eine, relativ breite Kontaktzunge 8 auf, sodass im eingesteckten Zustand des Steckers 2 von der Kontaktzunge 8 die Betätigungselemente 11 beider Stecker 9, 10 gleichzeitig ausgelenkt und damit beide Schalter 9, 10 betätigt werden. Mit einer derartigen Funktionseinheit kann durch die beiden Schalter 9, 10 somit nur festgestellt werden, ob der Stecker 2 eingesteckt ist oder nicht.

Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Steckers 2, wobei der Stecker 2 zwei eng benachbarte Kontaktzungen 8, 8' aufweist, von denen eine Kontaktzunge 8' lösbar mit dem Stecker 2 bzw. der anderen Kontaktzunge 8 verbunden ist. Die lösbare Verbindung ist dabei durch zwei Stege 14 mit reduzierter Materialstärke realisiert, sodass die Kontaktzunge 8' bei Bedarf vom Stecker 2 abgetrennt werden kann.

Fig. 4 zeigt eine Funktionseinheit mit einem in die Reihenklemme 1 eingesteckten Stecker 2 gemäß Figur 3, bei dem beide Kontaktzungen 8, 8' am Stecker 2 vorhanden sind. Somit werden von dem Stecker 2 auch beide Schalter 9, 10 der Reihenklemme 1 betätigt. In der Darstellung gemäß Fig. 5 ist dagegen die zweite Kontaktzunge 8' vom Stecker 2 abgetrennt, sodass nur der eine, in Fig. 5 rechte Schalter 10 betätigt ist. Das Betätigungselement 11 des anderen, linken Schalters 9 wird dagegen durch den eingesteckten Stecker 2 nicht ausgelenkt.

Die Fig. 6 und 8 zeigen zwei alternative Ausgestaltungen eines Steckers 2, wobei Fig. 6 eine feste Kontaktzunge 8 und eine abtrennbare Kontaktzunge 8' aufweist. Im Unterschied zu dem Stecker gemäß Fig. 3 sind hierbei jedoch die Positionen der festen Kontaktzunge 8 und der abtrennbaren Kontaktzunge 8' vertauscht. Im eingesteckten Zustand dieses Steckers 2 wird nur der in Fig. 7 links dargestellte Schalter

9 durch die feste Kontaktzunge 8 betätigt, wenn die andere Kontaktzunge 8' abgetrennt ist.

Der in Fig. 8 dargestellte Stecker 2 unterscheidet sich dadurch von den beiden in den Fig. 3 und 6 dargestellten Steckern 2, dass bei diesem Stecker 2 beide Kontaktzungen 8, 8' abtrennbar ausgebildet sind, sodass entweder die linke Kontaktzunge 8 oder die rechte Kontaktzunge 8' oder beide Kontaktzungen 8, 8' vom Stecker 2 abgetrennt werden können.

Eine weitere Ausgestaltung eines Steckers 2 ist in Fig. 9 dargestellt. Der Stecker 2 weist zwei feste Kontaktzungen 8, 8' auf, die jedoch voneinander beabstandet sind. Eine Reihenklemme 1 , in die ein solcher Stecker 2 eingesteckt werden kann, weist dann entsprechend zwei Öffnungen auf, die einen Abstand zueinander haben, der dem Abstand zwischen den beiden Kontaktzungen 8, 8' entspricht. Im Vergleich zu der beispielsweise in Fig. 1 dargestellten Reihenklemme 1 können die Schalter 9,

10 um 180° gedreht angeordnet sein, sodass die freien Enden 12 der Schalthebel nicht in die Mitte des Klemmengehäuses 3, in einen im Bereich der einen Öffnung 7 ausgebildeten Kontaktbereich 6, sondern nach außen weisen würden. Auch bei dieser Ausgestaltung des Steckers 2 könnte - anders als in Fig. 9 dargestellt - zumindest eine Kontaktzunge 8, 8' bzw. deren freies Ende lösbar mit dem Stecker 2 verbunden sein, sodass dann bei eingestecktem Stecker 2 ggf. nur der eine Schalter 9 oder der andere Schalter 10 von der noch am Stecker 2 angeordneten Kontaktzunge 8, 8' betätigt wird.

Die Fig. 10 und 11 zeigen einen Reihenklemmenblock 15 und einen Prüfsteckerblock 16 eines Steckersystems. Im Reihenklemmenblock 15 ist eine zuvor beschriebene Reihenklemme 1 der Funktionseinheit und im Prüfsteckerblock 16 ein Stecker 2 mit einer festen Kontaktzunge 8 und einer abtrennbaren Kontaktzunge 8' gemäß Fig. 3 angeordnet.

Neben der Reihenklemme 1 der Funktionseinheit weist der Reihenklemmenblock 15 gemäß Fig. 10 noch fünf weitere Reihenklemmen 17 auf, die jeweils zwei Strombalken aufweisen, deren Kontaktabschnitte einen federnden Kontaktbereich bilden, in den ein Stecker 18 eines Prüfsteckers 19 eingesteckt werden kann. Außerdem ist an den beiden Stirnseiten des Reihenklemmenblocks 15 jeweils eine Befestigungsklemme 20 angeordnet, die ein verschiebbares Fixierelement 21 zur Fixierung des Reihenklemmenblocks 15 in eine Öffnung einer Wand, insbesondere einer Schaltschrankwand, aufweisen.

Der in Fig. 11 dargestellte Prüfsteckerblock 16 weist neben dem Stecker2 der Funktionseinheit noch fünf Prüfstecker 19 und an seinen beiden Stirnseiten jeweils ein Befestigungsteil 22 auf, mit dem der Prüfsteckerblock 16 am Reihenklemmenblock

15 befestigt werden kann. Die beiden Befestigungsteile 22 sind über einen Griff 23 miteinander verbunden, wobei eine Ver- bzw. Entriegelung des Prüfsteckerblocks

16 im Reihenklemmenblock 15 durch eine Drehbewegung des Griffs 23 erreicht werden kann.

Bezugszeichen. Reihenklemme . Stecker . Klemmengehäuse , 5. Anschlusselemente . Kontaktbereich . Öffnung , 8'. Kontaktzunge , 10. Schalter 1. Betätigungselement 2. freie Ende 3. Stromschienenstück 4. Steg 5. Reihenklemmenblocks 6. Prüfsteckerblock 7. Reihenklemmen 8. Stecker 9. Prüfsteckers 0. Befestigungsklemme 1. Fixierelement 2. Befestigungsteile 3. Griff