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Title:
FUNCTIONALIZED (METH)ACRYLATE MONOMER, POLYMER, COATING AGENT, AND PRODUCTION AND CROSS-LINKING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/026204
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a (meth)acrylate monomer of general formula (I), where R1 represents hydrogen or a methyl group, X represents oxygen or a group of formula NR' in which R' represents hydrogen or a group comprising 1 to 6 carbon atoms, and R2 represents a group comprising 3 to 31 carbon atoms and at least one aldehyde group. The invention further relates to a method for producing said monomers, polymers obtained from said monomer mixture, and coating agents containing said polymers.

Inventors:
SCHUETZ THORBEN (DE)
KNEBEL JOACHIM (DE)
GOMEZ MARIO (DE)
BREINER CHRISTINE (DE)
JACKSTELL RALF (DE)
BELLER MATTHIAS (DE)
GROTEVENDT ANNE (DE)
FRIDAG DIRK (DE)
FRANKE ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/061429
Publication Date:
March 11, 2010
Filing Date:
September 04, 2009
Export Citation:
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Assignee:
EVONIK ROEHM GMBH (DE)
SCHUETZ THORBEN (DE)
KNEBEL JOACHIM (DE)
GOMEZ MARIO (DE)
BREINER CHRISTINE (DE)
JACKSTELL RALF (DE)
BELLER MATTHIAS (DE)
GROTEVENDT ANNE (DE)
FRIDAG DIRK (DE)
FRANKE ROBERT (DE)
International Classes:
C07C69/54; C07C67/293; C08F220/18; C08F220/26; C09D167/08
Domestic Patent References:
WO2008062900A12008-05-29
WO1994025433A11994-11-10
WO2008071508A12008-06-19
WO2008012128A12008-01-31
WO2008006633A12008-01-17
WO2007036424A12007-04-05
WO2007028660A12007-03-15
WO2005090276A12005-09-29
WO2006013061A12006-02-09
WO2004002931A12004-01-08
WO2003031379A12003-04-17
WO2002100803A22002-12-19
Foreign References:
EP1174411A22002-01-23
US20030028048A12003-02-06
US4191838A1980-03-04
US5800733A1998-09-01
US5068264A1991-11-26
US20020187282A12002-12-12
DE2207209A11972-10-19
DE2722097A11978-11-23
DE4219384A11993-12-23
EP0003516A11979-08-22
DE102007039312A12009-02-26
DE4219384A11993-12-23
DE2722097A11978-11-23
EP0982314B12003-05-07
CN1355161A2002-06-26
DE2129425A11972-12-21
DE3423443A11986-01-02
EP0534666A21993-03-31
DE3430446A11986-02-20
Other References:
ANTONUCCI: "Aldehyde Methacrylates Derived from Hydroxybenzaldehydes", JOURNAL OF DENTAL RESEARCH, vol. 57, no. 3, 1978, pages 500 - 505, XP002553557
ZABRANSKY ET AL.: "Aldehydes and acetals based on acryl- and methacrylamides as potential monomers", MAKROMOLEKULARE CHEMIE, vol. 186, 1985, pages 223 - 229, XP008114207
ZABRANSKY ET AL.: "Aldehydes and acetals based on esters of methacrylic acid as potential monomers", MAKROMOLEKULARE CHEMIE, vol. 186, 1985, pages 215 - 222, XP008114208
MION ET AL.: "Procédé de déracémisation des acides alpha-aminés via le pyridoxal. I. Synthèse et activité de formes polymérisables du pyridoxal", BULL. SOC. CHIM. FR., vol. 132, 1995, pages 709 - 720, XP002553558
FUKUMOTO ET AL.: "Stereocontrolled Construction of Octahydroquinolizines, Octahydroindolizines, Hexahydrobenzo[a]quinolizines, and an Octahydroindolo[2,3-a]quinolizine by an Intramolecular Double Michael Reaction: Synthesis of (+/-)-Epilupinine", J. CHEM. SOC. PERKIN TRANS. I, 1987, pages 1719 - 1726, XP002553559
SHARMA ET AL.: "RCM mediated synthesis of macrosphelides I and G", TETRAHEDRON ASYMMETRY, vol. 18, 2007, pages 2175 - 2184, XP002553560
CAYE F ET AL: "A CONVENIENT HIGH YIELD SYNTHESIS OF FUNCTIONAL METHACRYLATES VIA DETHIOACETALIZATION. SYNTHESIS OF METHACRYLATE S,S-ACETAL DERIVATIVES AS INTERMEDIATES", PHOSPHORUS, SULFUR AND SILICON AND THE RELATED ELEMENTS, GORDON AND BREACH SCIENCE PUBLISHERS, AMSTERDAM, GB, vol. 143, 1 January 1998 (1998-01-01), pages 197 - 220, XP008032371, ISSN: 1042-6507
J. HAKEN, SYNTHESIS OF ACRYLIC ESTERS BY TRANSESTERIFICATION, 1967
J. FALBE, M. REGITZ: "Römpp-Lexikon Chemie", 1996
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Claims:
Patentansprüche

1. (Meth) acrylatmonomer der allgemeinen Formel (I)

worin R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R2 ein Rest mit 3 bis 31 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Aldehydgruppe ist.

2. (Meth) acrylatmonomer gemäß Anspruch 1, dadurch ggeekkeennnnzzeeiicchhnneett,, ddaassss ddeerr Rest R2 ein oder zwei Aldehydgruppen aufweist.

3. (Meth) acrylatmonomer gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Rest R2 Alkylgruppe mit 4 bis 6

Kohlenstoffatomen und genau einer Aldehydgruppe ist.

4. (Meth) acrylatmonomer gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Monomer 4- Oxobutyl (meth) acrylat oder 2-Methyl-3- oxopropyl (meth) acrylat ist. (Meth) acrylatmonomer gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das (Meth) acrylatmonomer der Formel (II) entspricht

worin R1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X

Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R3 eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, Y Sauerstoff, Schwefel oder eine Gruppe der Formel NR' ' bedeutet, worin R' ' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und R4 ein Rest mit 8 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Aldehydgruppe ist.

6. (Meth) acrylatmonomer gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das (Meth) acrylatmonomer 10 bis 25 Kohlenstoffatomen im Rest R2 aufweist.

7. (Meth) acrylatmonomer gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rest R2 mindestens eine Doppelbindung umfasst.

8. Monomermischung, umfassend mindestens ein

(Meth) acrylatmonomer gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Monomermischung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung Estergruppen umfassende Monomere A aufweist, die sich von den Monomeren der Formel I unterscheiden.

10. Monomermischung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung

(Meth) acrylate, Fumarate, Maleate und/oder Vinylacetat umfasst.

11. Monomermischung gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung (Meth) acrylate gemäß Formel (III) aufweist

1

worin X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR', worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R5 ein ungesättigter Rest mit mindestens einer Doppelbindung und 2 bis 30 Kohlenstoffatomen ist

12. Monomermischung gemäß mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung mindestens ein Styrolmonomer aufweist.

13. Monomermischung gemäß mindestens einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung mindestens ein Monomer mit einer Säuregruppe aufweist.

14. Monomermischung gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomermischung 0,1 bis 90 Gew.-% (Meth) acrylatmonomer gemäß Formel

(D,

10 bis 99,9 Gew.-% Estergruppen umfassendes Monomer A, 0 bis 10 Gew.-% Monomer mit einer Säuregruppe, 0 bis 70 Gew.-% Styrolmonomere und 0 bis 50 Gew.-% weitere Comonomere umfasst .

15. Polymer, umfassend mindestens eine Einheit, die von einem Monomer gemäß mindestens einem Ansprüche 1 bis 7 abgeleitet ist.

16. Polymer gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer durch Polymerisation einer Monomermischung gemäß mindestens einem der Ansprüche 8 bis 14 erhältlich ist.

17. Polymer gemäß Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer eine Glasübergangstemperatur im Bereich von -60 bis 120 0C aufweist.

18. Polymer gemäß mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer ein Emulsionspolymer ist.

19. Beschichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Polymer gemäß mindestens einem der Ansprüche 15 bis 18 umfasst.

20. Beschichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Alkydharz umfasst, welches mit einem Monomer gemäß den Ansprüchen 1 bis 7 modifiziert wurde .

21. Beschichtungsmittel gemäß Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Alkydharz und ein Polymer gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12 umfasst.

22. Beschichtungsmittel gemäß mindestens einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmittel eine wässrige Dispersion ist.

23. Verfahren zur Herstellung eines Monomers gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Edukt der Formel (III)

worin X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6

Kohlenstoffatomen ist, R5 ein ungesättigter Rest mit mindestens einer Doppelbindung und 2 bis 24 Kohlenstoffatomen ist, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt wird.

24. Verfahren gemäß Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator Rhodium, Iridium, Palladium und/oder Cobalt umfasst.

25. Verfahren gemäß Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator ein Komplex ist, der eine phosphorhaltige Verbindung als Ligand umfasst

26. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 2500C, bevorzugt von 40 bis 2000C, besonders bevorzugt im Bereich von 150 bis 1600C durchgeführt wird.

27. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion bei einem Gesamtgasdruck im Bereich von 1 bis 200 bar, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 150 bar, insbesondere bevorzugt im Bereich von 1 bis 100 bar durchgeführt wird.

28. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstoffdruck, bei dem

Reaktion durchgeführt wird, größer ist als der Druck des Kohlenmonoxids .

29. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die als Ligand eingesetzte phosphorhaltige Verbindung im Überschuss zum Metall eingesetzt wird.

30. Verfahren gemäß Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Metall zu Ligand vorzugsweise im Bereich von 1:1 bis 1:1000, besonders bevorzugt im Bereich von 1:2 und 1:200 liegt.

31. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem inerten organischen Lösungsmittel durchgeführt wird.

32. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion im Wesentlichen ohne den Einsatz eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt wird.

33. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 23 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart eines Stabilisators durchgeführt wird.

34. Verfahren zur Vernetzung eines Polymers, dadurch gekennzeichnet, dass ein Polymer gemäß mindestens einem der Ansprüche 15 bis 18 mit einem Diamin und/oder einem Dihydrazid umgesetzt wird.

Description:
Funktionalisiertes (Meth) acrylatmonomer , Polymer, Beschichtungsmittel und Verfahren zur Herstellung und

Vernetzung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein funktionalisiertes (Meth) acrylatmonomer und ein Verfahren zur Herstellung desselben sowie eine Monomermischung, die ein (Meth) acrylatmonomer umfasst. Darüber hinaus richtet sich die vorliegende Erfindung auf ein Polymer, das unter Verwendung dieses Monomers bzw. dieser Monomermischung erhältlich ist. Weiterhin betrifft die vorliegende

Erfindung ein Beschichtungsmittel und ein Verfahren zur Vernetzung.

Beschichtungsmittel, insbesondere Lacke werden seit langer Zeit synthetisch hergestellt. Neuere Beschichtungsmittel umfassen Carbonylgruppen-haltige Polymere, die durch Zugabe von Vernetzungsmitteln zu relativ lösungsmittelbeständigen Lacken gehärtet werden können. Diese Beschichtungsmittel werden unter anderem in WO 94/025433 dargelegt. Allerdings ist die Verbesserung des Eigenschaftsprofils dieser Beschichtungsmittel ein dauerhaftes Bedürfnis.

In Anbetracht des Standes der Technik ist es nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung Monomere zur Verfügung zu stellen, die sich zu Polymeren mit hervorragenden

Eigenschaften verarbeiten lassen. Zu diesen Eigenschaften gehören insbesondere Merkmale, die durch Beschichtungsmittel und Beschichtungen, die aus den Beschichtungsmitteln erhältlich sind, offenbar werden.

Insbesondere sollten sich die Monomere zu Dispersionen bzw. zu Polymeren, beispielsweise Emulsionspolymeren, verarbeiten lassen, die einen sehr geringen Restmonomergehalt aufweisen.

Weiterhin war es mithin eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Beschichtungsmittel bereitzustellen, das eine besonders lange Lagerfähigkeit und Haltbarkeit aufweist. Des Weiteren sollte die Härte der Beschichtungen, die aus den Beschichtungsmitteln erhältlich sind, über einen weiten Bereich variiert werden können. Insbesondere sollten besonders harte, kratzfeste Beschichtungen erhalten werden können .

Eine weitere Aufgabe ist darin zu sehen Polymere zur Verfügung zu stellen, durch deren Verwendung Beschichtungsmittel ohne flüchtige organische Lösungsmittel erhältlich sind. Die aus den Beschichtungsmitteln erhältlichen Beschichtungen sollten eine hohe Witterungsbeständigkeit, insbesondere eine hohe UV- Beständigkeit aufweisen. Darüber hinaus sollten die aus den Beschichtungsmitteln erhältlichen Filme nach kurzer Zeit eine geringe Klebrigkeit aufweisen.

Weiterhin sollten die aus den Polymeren bzw. Monomermischungen erhältlichen Beschichtungen eine besondere hohe Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Hierbei sollte diese Stabilität gegenüber vielen unterschiedlichen Lösungsmitteln hoch sein. Ebenso sollte eine sehr gute Beständigkeit gegenüber sauren und alkalischen Reinigungsmitteln gegeben sein.

Ferner war es mithin Aufgabe der vorliegenden Erfindung Monomere, Polymere und Beschichtungsmittel anzugeben, die besonders kostengünstig erhältlich sind. Hinsichtlich der Polymere ist auszuführen, dass diese, bei gleicher Leistungsfähigkeit, einen geringen Anteil an aufwendig herzustellenden Monomeren aufweisen sollten.

Eine weitere Aufgabe kann darin gesehen werden, ein Verfahren zur Herstellung dieser Monomere bereitzustellen, bei dem das Produkt sehr kostengünstig erhalten werden kann. Darüber hinaus sollte das erhaltene Monomere nur sehr geringe Mengen an Nebenprodukten und Katalysatorresten enthalten .

Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, ein Verfahren zu schaffen, bei dem das Monomer sehr selektiv erhalten werden kann. Hierbei sollten die gemäß dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Monomere problemlos in weiteren Verfahrensschritten umgesetzt werden können, ohne dass eine aufwendige Aufreinigung notwendig sein sollte.

Darüber hinaus war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verfahren zur Herstellung von Monomeren zur Verfügung zu stellen, die einfach und kostengünstig durchgeführt werden können. Hierbei sollte das Produkt möglichst in hohen Ausbeuten und, insgesamt gesehen, unter geringem Energieverbrauch erhalten werden.

Gelöst werden diese sowie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die jedoch aus den hierin einleitend diskutierten Zusammenhängen ohne weiteres ableitbar oder erschließbar sind, durch ein Monomer mit allen Merkmalen des Patentanspruchs 1. Zweckmäßige Abwandlungen des erfindungsgemäßen Monomers werden in Unteransprüchen unter Schutz gestellt. Hinsichtlich einer Monomermischung, eines Polymers, eines Beschichtungsmittels sowie eines Verfahrens zur Herstellung eines Monomers liefern die Ansprüche 8, 15, 20 und 23 eine Lösung der zugrunde liegenden Aufgaben.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ein (Meth) acrylatmonomer der allgemeinen Formel (I)

worin R 1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 2 ein Rest mit 3 bis 31 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Aldehydgruppe ist.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen können des Weiteren unter anderem die folgenden Vorteile erzielt werden:

Die erfindungsgemäßen Monomermischungen lassen sich zu Polymeren, Beschichtungsmitteln und Beschichtungen verarbeiten, die einen sehr geringen Restmonomergehalt aufweisen.

Die Härte der Beschichtungen, die aus erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln erhältlich sind, die wiederum auf den Polymeren bzw. Monomermischungen basieren, kann über einen weiten Bereich variiert werden. Gemäß einer bevorzugten Abwandlung können erfindungsgemäß insbesondere besonders harte, kratzfeste Beschichtungen erhalten werden. Die aus den Beschichtungsmitteln der vorliegenden Erfindung erhältlichen Beschichtungen zeigen eine überraschend hohe Lösungsmittelbeständigkeit, die sich insbesondere in Versuchen mit Methylisobutylketon (MIBK) oder Ethanol zeigt. So zeigen die erhaltenen Beschichtungen insbesondere bei Versuchen gemäß dem Möbeltest DIN 68861-1 eine hervorragende Einstufung.

Beschichtungsmittel, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen Monomermischungen erhältlich sind, benötigen im Allgemeinen keine flüchtigen organischen

Lösungsmittel. Darüber hinaus zeigen die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel eine hohe Lagerungsbeständigkeit, eine hohe Haltbarkeit und eine sehr gute Lagerfähigkeit. Insbesondere tritt kaum eine Aggregatbildung auf.

Die aus den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln erhältlichen Beschichtungen zeigen eine hohe Witterungsbeständigkeit, insbesondere eine hohe UV- Beständigkeit. Des Weiteren weisen die aus den Beschichtungsmitteln erhältlichen Filme nach kurzer Zeit eine geringe Klebrigkeit auf.

Die erfindungsgemäßen Monomere, Monomermischungen, Polymere und Beschichtungsmittel lassen sich kostengünstig in großem Maßstab herstellen. Hinsichtlich der Polymere ist auszuführen, dass diese, bei gleicher Leistungsfähigkeit, einen geringeren Anteil an aufwendig herzustellenden Monomeren aufweisen können. Die Leistungsfähigkeit der Polymere ergibt sich unter anderem aus den Eigenschaften der hieraus erhältlichen Beschichtungsmitteln und Beschichtungen . Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel sind umweltfreundlich und können sicher und ohne großen Aufwand verarbeitet und hergestellt werden. Hierbei zeigen die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel eine sehr hohe Scherstabilität.

Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von funktionalisierten (Meth) acrylaten zur Verfügung, bei dem das Monomer sehr kostengünstig erhalten wird. Überraschend enthält das erhaltene (Meth) acrylat nur sehr geringe Mengen an Nebenprodukten, wobei im Allgemeinen keine Katalysatorreste in der Produktmischung enthalten sind. Dementsprechend kann eine gemäß dem vorliegenden Verfahren erhältliche Zusammensetzung problemlos in weiteren Verfahrensschritten umgesetzt werden, ohne dass eine aufwendige Aufreinigung notwendig ist.

Des Weiteren ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine besonders selektive Herstellung von funktionalisierten (Meth) acrylaten.

Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren einfach und kostengünstig durchgeführt werden, wobei das Produkt in hohen Ausbeuten und, insgesamt gesehen, unter geringem Energieverbrauch erhalten werden kann.

Das erfindungsgemäße (Meth) acrylatmonomer entspricht der allgemeinen Formel (I) worin R 1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 2 ein Rest mit 3 bis 31 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Aldehydgruppe ist.

Der Ausdruck „Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen" bzw. „Rest mit 3 bis 31 Kohlenstoffatomen" steht für eine Gruppe, die 1 bis 6 bzw. 3 bis 31 Kohlenstoffatome aufweist. Er umfasst aromatische und heteroaromatische

Gruppen sowie Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkoxy-, Cycloalkoxy-, Alkenyl-, Alkanoyl-, Alkoxycarbonylgruppen sowie heteroalipatische Gruppen. Dabei können die genannten Gruppen verzweigt oder nicht verzweigt sein. Des Weiteren können diese Gruppen Substituenten, insbesondere Halogenatome oder Hydroxygruppen aufweisen.

Vorzugsweise stehen die Reste R', für Alkylgruppen . Zu den bevorzugten Alkylgruppen gehören die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, 1-Butyl-, 2-Butyl-, 2-Methylpropyl-, tert . -Butyl-Gruppe .

In Formel bedeutet der Rest R 2 eine Gruppe mit 3 bis 31 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 3 bis 25, vorzugsweise mit 3 bis 9, besonders bevorzugt mit 4 bis 6

Kohlenstoffatomen, der mindestens eine Aldehydgruppe umfasst. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind (Meth) acrylatmonomere bevorzugt, die 10 bis 25 Kohlenstoffatome aufweisen. Hierbei kann der Rest R 2 ein, zwei, drei oder mehr Aldehydgruppen umfassen, wobei der Rest R 2 substituiert sein kann und weitere funktionale Gruppen, beispielsweise C-C-Doppelbindungen enthalten kann. Gemäß einer bevorzugten Abwandlung der vorliegenden Erfindung stellt der Rest R 2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe dar, die eine oder zwei Aldehydgruppen umfasst, wobei Reste mit genau einer Aldehydgruppe besonders bevorzugt sind. Diese Gruppe kann Heteroatome, insbesondere Sauerstoff- und/oder

Stickstoffatome, beispielsweise als Ester-, Ether-, Amino- und/oder Amidgruppe umfassen.

Zu den bevorzugten Resten R 2 zählt insbesondere die 2- Formylethyl-, 3-Formylethyl-, 2-Formylpropyl-, 3-

Formylpropyl-, 2-Formyl-octa-7-enyl-, 2, 7-Diformyloctyl-, 9-Formyloctadecyl- und 10- Formyloctadecyl-Gruppe .

Zu den bevorzugten (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) gehören unter anderem (Meth) acrylatmonomere mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen im Rest R 2 , wie zum Beispiel 3- Oxopropyl (meth) acrylat (2-Formylethyl (meth) acrylat) , 4- Oxobutyl (meth) acrylat (3-Formylpropyl (meth) acrylat) , 2- Methyl-3-oxopropyl (meth) acrylat (2-Formyl-2-methyl- ethyl (meth) acrylat) , 2-Formyl-octenyl (meth) acrylat, 3-

Formyl-octenyl (meth) acrylat, 8-Formyl-octenyl (meth) acrylat, 7-Formyl-octenyl (meth) acrylat, 2, 8- Diformyloctyl (meth) acrylat und 3,7- Diformyloctyl (meth) acrylat .

Darüber hinaus gehören zu den (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) (Meth) acrylatmonomere mit 10 bis 25 Kohlenstoffatomen im Rest R 2 , wie (Meth) acrylate, die sich von Fettsäuren, Fettalkoholen und Fettsäureamiden ableiten, wie

9-Formyloctadecan-12-en-yl- (meth) acrylat, 9, 12- Diformyloctadecyl- (meth) acrylat, 12-Formyloctadecan-6, 9- dien-yl- (meth) acrylat, 9-Formylhexadecyl (meth) acrylat, 10-

Formylhexadecyl (meth) acrylat, 9-

Formyloctadecyl (meth) acrylat,

10-Formyloctadecyl (meth) acrylat, (Meth) acryloyloxy-2- hydroxypropyl-9-formyloctadecansäureester,

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10- formyloctadecansäureester, (Meth) acryloyloxy-2- hydroxypropyl-9-formyloctadecansäureamid und/oder

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10- formyloctadecansäureamid.

Darüber hinaus gehören zu den (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) (Meth) acrylate, die der Formel (II) entsprechen

worin R 1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 3 eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, Y Sauerstoff, Schwefel oder eine Gruppe der Formel NR' ' bedeutet, worin R' ' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und R 4 ein Rest mit 8 Kohlenstoffatomen und mindestens einer Aldehydgruppe ist. Vorzugsweise stehen die Reste R', R'' für Alkylgruppen . Zu den bevorzugten Alkylgruppen gehören die Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Isopropyl-, 1-Butyl-, 2-Butyl-, 2-Methylpropyl-, tert . -Butyl-Gruppe .

In Formel bedeutet der Rest R 3 eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1 bis 10, besonders bevorzugt mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen . Der Rest R 3 stellt gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eine Alkylengruppe mit 2 bis 4, besonders bevorzugt 2 Kohlenstoffatomen dar. Zu den Alkylengruppen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen gehören insbesondere die Methylen-, Ethylen-, Propylen-, iso-Propylen-, n-Butylen-, iso-Butylen-, t-Butylen- oder Cyclohexylen-Gruppe, wobei die Ethylengruppe besonders bevorzugt ist.

Der Rest R 4 umfasst mindestens eine Aldehydgruppe, vorzugsweise zwei Aldehydgruppen. Gemäß einem weiteren Aspekt stellt der Rest R 4 eine Gruppe mit einer Aldehydgruppe und einer Doppelbindung dar.

Zu den (Meth) acrylaten gemäß Formel (II) gehören zum

Beispiel 2- [ (2-Formylocta-7-enyl) methylamino] ethyl-2- methylprop-2-enoat ; 2- [ (7-Formylocta-2- enyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat ; 2-[(3-

Formylocta-7-enyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat ;

2- [ ( 8-Formylocta-2-enyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat; 2-[(2, 7-Diformyloctyl) methylamino] ethyl-2- methylprop-2-enoat ; 2- [ (3, 7-Diformyloctyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat; 2- [ (2 , 8 -Diformyloctyl) methylamino] ethyl-2- methylprop-2-enoat ; 2- [ (3, 8-Diformyloctyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat ;

2- [ (2-Formylocta-7-enyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid; 2- [ (7-Formylocta-2- enyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid; 2-[(3-

Formylocta-7-enyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid; 2- [ (8-Formylocta-2-enyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid;

2- [ (2, 7 -Diformyloctyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid;

2- [ (3, 7 -Diformyloctyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid;

2- [ (2, 8-Diformyloctyl) methylamino] ethyl-- (meth) acrylsäureamid; 2- [ (3, 8-Diformyloctyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9-formyloctadeca-12- ensäureester;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-12-formyloctadeca-9- ensäureester;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10-formyloctadeca-12- ensäureester;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-13-formyloctadeca-9- ensäureester; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9, 12- diformyloctadecansäureester ; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10, 13- diformyloctadecansäureester ; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9- formyloctadecansäureester ;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10- formyloctadecansäureester ; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9-formyloctadeca-12- ensäureamid;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-12-formyloctadeca-9- ensäureamid; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10-formyloctadeca-12- ensäureamid;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-13-formyloctadeca-9- ensäureamid;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9, 12- diformyloctadecansäureamid;

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10, 13- diformyloctadecansäureamid; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-9- formyloctadecansäureamid und/oder (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-10- formyloctadecansäureamid.

Die genannten Monomere können einzeln oder als Mischung von zwei oder mehr Verbindungen eingesetzt werden.

(Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) lassen sich mit Vorteilen, die für den Fachmann nicht vorhersehbar waren, durch eine Umsetzung eines Edukts der Formel (III)

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worin X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 5 ein ungesättigter Rest mit mindestens einer Doppelbindung und 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 24 Kohlenstoffatomen ist, mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, erhalten.

Umsetzung von ungesättigten Verbindungen mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators werden vielfach als Hydroformylierungsverfahren bezeichnet. Zu den bevorzugten Katalysatoren zählen insbesondere Verbindungen, die Rhodium, Iridium, Palladium und/oder Cobalt umfassen, wobei Rhodium besonders bevorzugt ist.

Gemäß einer besonderen Ausführungsform können insbesondere Komplexe, die mindestens eine phosphorhaltige Verbindung als Ligand umfassen, zur Katalyse eingesetzt werden. Bevorzugte phosphorhaltige Verbindungen umfassen aromatische Gruppen und mindestens ein, besonders bevorzugt zwei Phosphoratome. Zu den phosphorhaltigen Verbindungen zählen insbesondere Phosphine, Phosphite, Phosphinite, Phosphonite. Beispiele für Phosphine sind Triphenylphosphin, Tris (p-tolyl) phosphin, Tris (m- tolyl) phosphin, Tris (o-tolyl) phosphin, Tris (p- methoxyphenyl) phosphin, Tris (p- dimethylaminophenyl) phosphin, Tricyclohexylphosphin, Tricyclopentylphosphin, Triethylphosphin, Tri-(1- naphthyl) phosphin, Tribenzylphosphin, Tri-n-butylphosphin, Tri-t-butylphosphin . Beispiele für Phosphite sind

Trimethylphosphit, Triethylphosphit, Tri-n-propylphosphit, Tri-i-propylphosphit , Tri-n-butylphosphit, Tri-i- butylphosphit, Tri-t-butylphosphit, Tris (2- ethylhexyl) phosphit , Triphenylphosphit, Tris (2, 4-di-t- butylphenyl) phosphit, Tris (2-t-butyl-4- methoxyphenyl) phosphit , Tris (2-t-butyl-4- methylphenyl) phosphit, Tris (p-kresyl) phosphit . Beispiele für Phosphonite sind Methyldiethoxyphosphin, Phenyldimethoxyphosphin, Phenyldiphenoxyphosphin, 2- Phenoxy-2H-dibenz [c, e] [ 1, 2 ] oxaphosphorin und dessen Derivate, in denen die Wasserstoffatome ganz oder teilweise durch Alkyl- und/oder Arylreste oder Halogenatome ersetzt sind. Gängige Phosphinitliganden sind Diphenyl (phenoxy) phosphin und dessen Derivate Diphenyl (methoxy) phosphin und Diphenyl (ethoxy) phosphin .

Zu den besonders bevorzugten Liganden zählen insbesondere 4, 5-Bis (diphenylphosphino) -9, 9-dimethylxanthen (Xantphos) und dessen Derivat 10, 10 ' - (2, 7-Di-tert-butyl-9, 9-dimethyl- 9H-xanthen-4, 5-diyl) bis (10H-phenoxaphosphinin) (POP- Xantphos) und Biphephos

Katalysatoren und Liganden zur Hydroformylierung werden beispielsweise in WO 2008/071508 Al, eingereicht am 13.11.2007 beim Europäischen Patentamt mit der

Anmeldenummer PCT/EP2007/062248 ; EP 982 314 Bl, eingereicht am 17.08.1999 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer 99116208; WO 2008/012128 Al eingereicht am 29.05.2007 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2007/055165; WO 2008/006633 Al eingereicht 11.29.05.2007 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2007/054576; WO 2007/036424 Al eingereicht 08.09.2006 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2006/066181 ; WO 2007/028660 Al eingereicht 02.06.2006 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2006/062872 ; WO 2005/090276 Al eingereicht 27.01.2005 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2005/050347 dargelegt, wobei auf diese Druckschriften zu Offenbarungszwecken verwiesen wird und die darin offenbarten Katalysatoren und Liganden in diese Anmeldung eingefügt werden.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung des vorliegenden Verfahrens kann die als Ligand eingesetzte phosphorhaltige Verbindung im Überschuss zum Metall eingesetzt werden. Durch diese Ausgestaltung können überraschende Vorteile hinsichtlich der Selektivität und der Reaktivität erzielt werden. Vorzugsweise kann das Verhältnis von Metall zu Ligand im Bereich von 1:1 bis 1:1000, besonders bevorzugt im Bereich von 1:2 und 1:200 liegen.

Zu den bevorzugten Ausgangsstoffen, die zur Herstellung der (Meth) acrylate gemäß Formel (I) eingesetzt werden können und obiger Formel (II) entsprechen, gehören unter anderem (Meth) acrylate mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, die sich von ungesättigten Alkoholen ableiten, und (Meth) acrylate mit 9 bis 24 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, die mindestens eine Doppelbindung aufweisen.

Zu den (Meth) acrylate mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen im

Alkylrest, die sich von ungesättigten Alkoholen ableiten, gehören 2-Propinyl (meth) acrylat, Allyl (meth) acrylat und Vinyl (meth) acrylat .

Zu den (Meth) acrylate mit 9 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 9 bis 24 Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit mindestens einer Doppelbindung im Alkylrest gehören insbesondere (Meth) acrylate, die sich von ungesättigten Fettsäuren, Fettalkoholen und Fettsäureamiden ableiten, wie Heptadecenyloyloxy-2-ethyl- (meth) acrylsäureamid, Heptadecan-dien-yloyloxy-2-ethyl- (meth) acrylsäureamid, Heptadecan-trien-yloyloxy-2-ethyl- (meth) acrylsäureamid, Heptadecenyloyloxy-2-ethyl- (meth) acrylsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl-palmitoleinsäuresäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl-ölsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2- ethyl-icosensäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- cetoleinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- erucasäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl-linolsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl-linolensäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl-palmitoleinsäuresäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl-ölsäureamid, (Meth) acryloyloxy- 2-propyl-icosensäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl- cetoleinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl- erucasäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl-linolsäureamid und (Meth) acryloyloxy-2-propyl-linolensäureamid; (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-linolsäureester,

(Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-linolensäureester und (Meth) acryloyloxy-2-hydroxypropyl-ölsäureester; Octadecan- dien-yl- (meth) acrylat, Octadecan-trien-yl- (meth) acrylat, Hexadecenyl (meth) acrylat, Octadecenyl (meth) acrylat und Hexadecan-dien-yl- (meth) acrylat . Weiterhin gehören zu den Meth) acrylate mit 9 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 9 bis 24 Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit mindestens einer Doppelbindung im Alkylrest zählen insbesondere (Meth) acrylatmonomere der allgemeinen Formel (IV)

worin R 1 Wasserstoff oder eine Methylgruppe, X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 6 eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, Y Sauerstoff, Schwefel oder eine Gruppe der Formel NR' ' bedeutet, worin

R' ' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und R 7 ein ungesättigter Rest mit 8 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei Doppelbindungen ist. Hinsichtlich bevorzugter Ausführungsformen des Rests R 6 wird auf die Ausführungen zum Rest R 3 verwiesen, da sich diese Reste entsprechen.

Zu den (Meth) acrylatmonomere der allgemeinen Formel (IV) zählen unter anderem 2- [ ( (2-E) Octa-2, 7- dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat,

2- [ ( (2 -Z) Octa-2 , 7 -dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2-[((3-E)Octa-3,7-dienyl) methylamino] ethyl-2- methylprop-2-enoat, 2- [ ( (4-Z) Octa-4, 7- dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- [ (Octa- 2, 6-dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat,

2- [ (Octa-2 , 4 -dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat ,

2- [ (Octa-3,5-dienyl) methylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- [ ( (2-E) Octa-2, 7-dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ ( (2-Z) Octa-2, 7- dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ ( (3-E) Octa-3, 7-dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [( (4-Z) Octa-4, 7- dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ (Octa- 2, 6-dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ (Octa-2, 4-dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ (Octa-3, 5-dienyl) methylamino] ethyl- (meth) acrylsäureamid, 2- [ ( (2-E) Octa-2, 7-dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2- [ ( (2-Z) Octa-2, 7-dienyl) ethylamino] ethyl-2- methylprop-2-enoat, 2- [ ( (3-E) Octa-3, 7- dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- [ ( (4-Z) Octa-4, 7-dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2- [ (Octa-2, 6-dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2- [ (Octa-2, 4-dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2- [ (Octa-3, 5-dienyl) ethylamino] ethyl-2-methylprop-2- enoat, 2- [ ( (2-E) Octa-2, 7-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2-[((2-Z) Octa-2, 7-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2- [ ( (3-E) Octa-3, 7-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2- [ ( (4-Z) Octa-4, 7-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2- [ (Octa-2, 6-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2- [ (Octa-2, 4-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat, 2- [ (Octa-3, 5-dienyl) methylamino] ethyl-prop-2-enoat,

2- ( (2-E) Octa-2, 7-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- ( (2-Z) Octa-2, 7-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- ( (3-E) Octa-3, 7-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- ( (4-Z) Octa-4, 7-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- (Octa-2, 6-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- (Octa- 2, 4-dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- (Octa-3, 5- dienyloxy) ethyl-2-methylprop-2-enoat, 2- ( (2-E) Octa-2, 7- dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat, 2- ( (2-Z) Octa-2, 7- dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat, 2- ( (3-E) Octa-3, 7- dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat, 2- ( (4-Z) Octa-4, 7- dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat, 2- (Octa-2, 6-dienyloxy) ethyl- prop-2-enoat, 2- (Octa-2, 4-dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat und 2- (Octa-3, 5-dienyloxy) ethyl-prop-2-enoat .

Die Edukte gemäß Formel (III) können einzeln oder als Mischung eingesetzt werden.

Die zuvor dargelegten (Meth) acrylate, die als Edukte eingesetzt werden können, sind teilweise kommerziell erhältlich. Weiterhin können diese (Meth) acrylate durch Telomerisierungsreaktionen, durch Umsetzung von Fettsäuren mit Glycidyl (meth) acrylat, durch Veresterungsreaktionen oder Umesterungsreaktionen erhalten werden.

Umsetzungen von Glycidiyl (meth) acrylat mit Fettsäuren werden unter anderem in WO 2006/013061 dargelegt.

Die zuvor dargelegten (Meth) acrylate lassen sich insbesondere durch Verfahren erhalten, in denen Methacrylsäure, Acrylsäure oder eine Mischung derselben, nachfolgend auch als (Meth) acrylsäure abgekürzt, oder ein (Meth) acrylat, insbesondere Methyl (meth) acrylat oder

Ethyl (meth) acrylat mit einem Alkohol und/oder einem Amin umgesetzt wird. Umesterungen von Alkoholen mit (Meth) acrylaten oder die Herstellung von (Meth) acrylsäureamiden sind weiterhin in CN 1355161, DE 21 29 425 eingereicht am 14.06.71 beim Deutschen Patentamt mit der Anmeldenummer P 2129425.7, DE 34 23 443 eingereicht am 26.06.84 beim Deutschen Patentamt mit der Anmeldenummer P 3423443.8, EP-A-O 534 666 eingereicht am 16.09.92 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer EP 92308426.3 oder DE 34 30 446 eingereicht am 18.08.84 beim Deutschen Patentamt mit der Anmeldenummer P 3430446.0 dargelegt, wobei die in diesen Druckschriften beschriebenen Reaktionsbedingungen sowie die darin dargelegten Katalysatoren usw. zu Zwecken der Offenbarung in diese Anmeldung eingefügt werden. Weiterhin sind diese Umsetzungen in „Synthesis of Acrylic Esters by Transesterification", J. Haken, 1967 beschrieben.

Das mit der (Meth) acrylsäure oder dem (Meth) acrylat umzusetzende Edukt kann vorteilhaft der Formel (V) entsprechen,

H-X-R—Y-R 7 (V) , worin X Sauerstoff oder eine Gruppe der Formel NR' , worin R' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, R 6 eine Alkylengruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen, Y Sauerstoff, Schwefel oder eine Gruppe der Formel NR' ' bedeutet, worin R' ' Wasserstoff oder ein Rest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, und R 7 ein mindestens doppelt ungesättigter Rest mit 8 Kohlenstoffatomen ist.

Hinsichtlich der Bedeutung bevorzugter Reste R' , R' ' , R , Y und R 7 wird auf die Beschreibung der Formel (IV) verwiesen.

Zu den bevorzugten Edukten gemäß Formel (V) gehören

(Methyl (octa-2, 7-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-2, 7- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-2, 7-dienyloxyethanol,

(Methyl (octa-2, 7-dienyl) amino) ethylamin, (Methyl (octa-3, 7-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-3, 7- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-3, 7-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-3, 7-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-4, 7-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-4, 7- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-4, 7-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-4, 7-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-5, 7-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-5, 7- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-5, 7-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-5, 7-dienyl) amino) ethylamin, (Methyl (octa-2, 6-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-2, 6- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-2, 6-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-2, 6-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-2, 5-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-2, 5- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-2, 5-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-2, 5-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-2, 4-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-2, 4- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-2, 4-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-2, 4-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-3, 6-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-3, 6- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-3, 6-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-3, 6-dienyl) amino) ethylamin,

(Methyl (octa-3, 5-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-3, 5- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-3, 5-dienyloxyethanol, (Methyl (octa-3, 5-dienyl) amino) ethylamin, (Methyl (octa-4, 6-dienyl) amino) ethanol, (Ethyl (octa-4, 6- dienyl) amino) ethanol, 2-Octa-4, 6-dienyloxyethanol und (Methyl (octa-4, 6-dienyl) amino) ethylamin . Die Edukte gemäß Formel (II) können einzeln oder als Mischung eingesetzt werden .

Die Edukte gemäß Formel (V) lassen sich unter anderem durch bekannte Verfahren der Telomerisierung von 1,3-Butadien erhalten. Hierbei bedeutet der Begriff „Telomerisierung" die Umsetzung von Verbindungen mit konjugierten Doppelbindungen in Gegenwart von Nukleophilen . Die in den Druckschriften WO 2004/002931 eingereicht am 17.06.2003 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer

PCT/EP2003/006356, WO 03/031379 eingereicht am 01.10.2002 mit der Anmeldenummer PCT/EP2002/10971 und WO 02/100803 eingereicht am 04.05.2002 mit der Anmeldenummer PCT/EP2002/04909 dargelegten Verfahren, insbesondere die zur Umsetzung eingesetzten Katalysatoren und die Reaktionsbedingungen, wie zum Beispiel Druck und Temperatur, werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt.

Bevorzugt kann die Telomerisierung von 1,3-Butadien unter Verwendung von Metallverbindungen, die Metalle der 8. bis 10. Gruppe des Periodensystems der Elemente umfassen, als Katalysator erfolgen, wobei Palladiumverbindungen, insbesondere Palladiumcarbenkomplexe, die in den zuvor dargelegten Druckschriften näher dargelegt sind, besonders bevorzugt eingesetzt werden können.

Als Nukleophil können insbesondere Dialkohole, wie Ethylenglykol, 1, 2-Propandiol, 1, 3-Propandiol; Diamine, wie Ethylendiamin, N-Methyl-ethylendiamin, N, N'-

Dimethylethylendiamin oder Hexamethylendiamin; oder Aminoalkanole, wie Aminoethanol, N-Methylaminoethanol, N- Ethylaminoethanol, Aminopropanol, N-Methylaminopropanol oder N-Ethylaminopropanol eingesetzt werden.

Bei Verwendung von (Meth) acrylsäure als Nukleophil können beispielsweise Octadienyl (meth) acrylate erhalten werden, die als Edukt zur Herstellung vom Monomeren gemäß Formel (I) geeignet sind.

Die Temperatur, bei der die Telomerisationsreaktion ausgeführt wird, liegt zwischen 10 und 180 0 C, bevorzugt zwischen 30 und 120 0 C, besonders bevorzugt zwischen 40 und 100 0 C. Der Reaktionsdruck beträgt 1 bis 300 bar, bevorzugt 1 bis 120 bar, besonders bevorzugt 1 bis 64 bar und ganz besonders bevorzugt 1 bis 20 bar.

Die Herstellung von Isomeren aus Verbindungen, die eine Octa-2 , 7-dienyl-Gruppe aufweisen, kann durch Isomerisierung der Doppelbindungen erfolgen, die in den Verbindungen mit einer Octa-2, 7-dienyl-Gruppe enthalten sind.

Neben dem oder den Edukten gemäß Formel (III) und den zuvor beschriebenen Katalysatoren wird zur Umsetzung Wasserstoff (H 2 ) und Kohlenmonoxid (CO) eingesetzt. Vorzugsweise kann die Reaktion bei einem Gesamtgasdruck im Bereich von 1 bis 200 bar, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 150 bar, insbesondere bevorzugt im Bereich von 1 bis 100 bar durchgeführt werden.

Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann der Wasserstoffdruck, bei dem Reaktion durchgeführt wird, größer sein als der Druck des Kohlenmonoxids .

Die Temperatur bei der die Umsetzung des Edukts gemäß Formel (III) mit Wasserstoff und Kohlenmonoxid durchgeführt wird ist an sich nicht kritisch. Besondere Vorteile können insbesondere dadurch erzielt werden, dass die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 250 0 C, bevorzugt von 40 bis 200 0 C, besonders bevorzugt im Bereich von 150 bis 160°C durchgeführt wird.

Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Reaktion in einem inerten organischen

Lösungsmittel durchgeführt werden. Zu diesen Lösungsmitteln zählen beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Toluol oder Xylol, Dioxan, Carbonsäureester, wie zum Beispiel Ethylacetat. Mit besonderem Vorteil kann die Reaktion im Wesentlichen ohne den Einsatz eines inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt werden. In diesem Fall bilden insbesondere die Edukte sowie die Liganden das Medium, in welchem die Reaktion ausgeführt wird.

Überraschende Vorteile lassen sich weiterhin durch die

Verwendung eines Stabilisators erzielen. Zu den bevorzugten Stabilisatoren gehören unter anderem Hydrochinone, Hydrochinonether, wie Hydrochinonmonomethylether oder Di- tert-butylbrenzcatechin, Phenothiazin, Methylenblau oder sterisch gehinderte Phenole, beispielsweise 2, 4-dimethyl-6- tert-butylphenol, sind in der Fachwelt weithin bekannt. Diese Verbindungen können einzeln oder in Form von Mischungen eingesetzt werden und sind im Allgemeinen kommerziell erhältlich. Für weitere Details wird auf die gängige Fachliteratur, insbesondere auf das Römpp-Lexikon Chemie; Herausgeber: J. Falbe, M. Regitz; Stuttgart, New York; 10. Auflage (1996); Stichwort "Antioxidantien" und die an dieser Stelle zitierten Literaturstellen verwiesen.

Das zuvor dargelegte Monomer der Formel (I) kann mit

Vorteil in einer Monomermischung eingesetzt werden, die ein oder mehrere Monomere aufweist, die mit dem Monomer gemäß Formel (I) copolymerisierbar sind.

Vorteile, die an sich für den Fachmann nicht nahe liegen, können durch eine Monomermischung erzielt werden, die mindestens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 2 Gew.-% und besonders bevorzugt mindestens 5 Gew.-% Monomere der Formel (I) aufweisen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomermischung .

Neben mindestens einem (Meth) acrylatmonomer gemäß Formel (I) umfasst die Monomermischung mindestens ein weiteres Monomer, welches copolymerisierbar ist. Zu diesen copolymeriserbaren Monomeren gehören unter Monomere mit einer Säuregruppe, Estergruppen umfassende Monomere A, die sich von den Monomeren der Formeln I unterscheiden, und Styrolmonomere .

Säuregruppen-haltige Monomere sind Verbindungen, die sich vorzugsweise radikalisch mit den zuvor dargelegten

(Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) copolymerisieren lassen. Hierzu gehören beispielsweise Monomere mit einer SuIfonsäuregruppe, wie zum Beispiel Vinylsulfonsäure; Monomere mit einer Phosphonsäuregruppe, wie zum Beispiel Vinylphosphonsäure und ungesättigte Carbonsäuren, wie zum Beispiel Methacrylsäure, Acrylsäure, Fumarsäure und Maleinsäure. Besonders bevorzugt sind Methacrylsäure und Acrylsäure. Die Säuregruppen-haltigen Monomere können einzeln oder als Mischung von zwei, drei oder mehr Säuregruppen-haltigen Monomeren eingesetzt werden. Zu den bevorzugten Estergruppen umfassenden Monomere A gehören insbesondere (Meth) acrylate, die sich von den Monomeren gemäß Formel (I) unterscheiden, Fumarate, Maleate und/oder Vinylacetat. Der Ausdruck (Meth) acrylate umfasst Methacrylate und Acrylate sowie Mischungen derselben. Diese Monomere sind weithin bekannt.

Hierzu gehören insbesondere (Meth) acrylate mit 1 bis 6 Kohlenstoffe im Alkylrest, die sich von gesättigten Alkoholen ableiten, wie Methyl (meth) acrylat, Ethyl (meth) acrylat, n-Propyl (meth) acrylat, iso-Propyl (meth) acrylat, n-Butyl (meth) acrylat, tert . -Butyl (meth) acrylat und Pentyl (meth) acrylat, Hexyl (meth) acrylat und Cycloalkyl (meth) acrylate, wie Cyclopentyl (meth) acrylat, Cyclohexyl (meth) acrylat .

Besonders bevorzugt werden Mischungen zur Herstellung von Polymeren eingesetzt, die Methacrylate und Acrylate umfassen. So können insbesondere Mischungen von

Methylmethacrylat und Acrylaten mit 2 bis 6 Kohlenstoffen, wie Ethylacrylat, Butylacrylat und Hexylacrylat verwendet werden .

Darüber hinaus gehören zu den Comonomeren beispielsweise (Meth) acrylate mit mindestens 7 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, die sich von gesättigten Alkoholen ableiten, wie beispielsweise 2-Ethylhexyl (meth) acrylat, Heptyl (meth) acrylat, 2-tert . -Butylheptyl (meth) acrylat, Octyl (meth) acrylat, 3-iso-Propylheptyl (meth) acrylat, Nonyl (meth) acrylat, Decyl (meth) acrylat, Undecyl (meth) acrylat, 5-Methylundecyl (meth) acrylat, Dodecyl (meth) acrylat, 2-Methyldodecyl (meth) acrylat,

Tridecyl (meth) acrylat, 5-Methyltridecyl (meth) acrylat,

Tetradecyl (meth) acrylat, Pentadecyl (meth) acrylat,

Hexadecyl (meth) acrylat, 2-Methylhexadecyl (meth) acrylat, Heptadecyl (meth) acrylat,

5-iso-Propylheptadecyl (meth) acrylat,

4-tert . -Butyloctadecyl (meth) acrylat,

5-Ethyloctadecyl (meth) acrylat,

3-iso-Propyloctadecyl (meth) acrylat, Octadecyl (meth) acrylat, Nonadecyl (meth) acrylat, Eicosyl (meth) acrylat,

Cetyleicosyl (meth) acrylat, Stearyleicosyl (meth) acrylat,

Docosyl (meth) acrylat und/oder

Eicosyltetratriacontyl (meth) acrylat;

Cycloalkyl (meth) acrylate, wie 3-Vinylcyclohexyl (meth) acrylat, Bornyl (meth) acrylat,

Cycloalkyl (meth) acrylate, wie 2, 4, 5-Tri-t-butyl-

3-vinylcyclohexyl (meth) acrylat, 2,3,4, 5-Tetra- t-butylcyclohexyl (meth) acrylat ; ; heterocyclische (Meth) acrylate, wie 2 (1 Imidazolyl) ethyl (meth) acrylat, 2 (4 Morpholinyl) ethyl (meth) acrylat und 1 (2

Methacryloyloxyethyl) -2-pyrrolidon; Nitrile der (Meth) acrylsäure und andere stickstoffhaltige Methacrylate, wie N- (Methacryloyloxyethyl) diisobutylketimin, N- (Methacryloyloxyethyl) dihexadecylketimin, Methacryloylamidoacetonitril, 2-

Methacryloyloxyethylmethylcyanamid, Cyanomethylmethacrylat ;

Aryl (meth) acrylate, wie Benzyl (meth) acrylat oder

Phenyl (meth) acrylat, wobei die Arylreste jeweils unsubstituiert oder bis zu vierfach substituiert sein können; (Meth) acrylate, die zwei oder mehr (Meth) acryl-

Gruppen aufweisen, Glycoldi (meth) acrylate, wie

Ethylenglycoldi (meth) acrylat, Diethylenglycoldi (meth) acrylat,

Triethylenglycoldi (meth) acrylat, Tetra- und

Polyethylenglycoldi (meth) acrylat, 1, 3-

Butandiol (meth) acrylat, 1, 4-Butandiol (meth) acrylat, 1,6- Hexandioldi (meth) acrylat, Glycerindi (meth) acrylat ;

Dimethacrylate von ethoxyliertem Bisphenol A;

(Meth) acrylate mit drei oder mehr Doppelbindungen, wie z.B,

Glycerintri (meth) acrylat,

Trimethylolpropantri (meth) acrylat, Pentaerythrittetra (meth) acrylat und

Dipentaerythritpenta (meth) acrylat und

(Meth) acrylate, die sich von gesättigten Fettsäureamiden ableiten, wie Pentadecyloyloxy-2-ethyl-

(meth) acrylsäureamid, Heptadecyloyloxy-2-ethyl- (meth) acrylsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- laurinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- myristinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- palmitinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-ethyl- stearinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl- laurinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl- myristinsäureamid, (Meth) acryloyloxy-2-propyl- palmitinsäureamid und (Meth) acryloyloxy-2-propyl- stearinsäureamid.

Darüber hinaus zählen zu den Estergruppen umfassenden Monomere A (Meth) acrylate gemäß Formel (III), die insbesondere als Ausgangsverbindungen zur Herstellung der vorliegenden (Meth) acrylate gemäß Formel (I) eingesetzt werden können.

Zu den Estergruppen umfassenden Monomere A gehören darüber hinaus Vinylester, wie Vinylacetat ; Maleinsäurederivate, wie beispielsweise

Maleinsäureanhydrid, Ester der Maleinsäure, beispielsweise Maleinsäuredimethylester, Methylmaleinsäureanhydrid; und Fumarsäurederivate, wie Fumarsäuredimethylester .

Eine weitere bvorzugte Gruppe von Comonomeren sind Styrolmonomere, wie zum Beispiel Styrol, substituierte Styrole mit einem Alkylsubstituenten in der Seitenkette, wie z. B. D-Methylstyrol und D-Ethylstyrol, substituierte Styrole mit einem Alkylsubstitutenten am Ring, wie

Vinyltuluol und p-Methylstyrol, halogenierte Styrole, wie beispielsweise Monochlorstyrole, Dichlorstyrole, Tribromstyrole und Tetrabromstyrole .

Neben den zuvor dargelegten Monomeren können erfindungsgemäße Polymere, die durch die Polymerisation von Monomermischungen erhalten werden, weitere Monomere aufweisen. Hierzu gehören zum Beispiel Heterocyclische Vinylverbindungen, wie 2-Vinylpyridin, 3-Vinylpyridin, 2- Methyl-5-vinylpyridin, 3-Ethyl-4-vinylpyridin, 2,3- Dimethyl-5-vinylpyridin, Vinylpyrimidin, Vinylpiperidin, 9-Vinylcarbazol, 3-Vinylcarbazol, 4-Vinylcarbazol, 1- Vinylimidazol, 2-Methyl-l-vinylimidazol, N-Vinylpyrrolidon, 2-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpyrrolidin, 3-Vinylpyrrolidin, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylbutyrolactam, Vinyloxolan, Vinylfuran, Vinylthiophen, Vinylthiolan, Vinylthiazole und hydrierte Vinylthiazole, Vinyloxazole und hydrierte Vinyloxazole;

Maleinimid, Methylmaleinimid; Vinyl- und Isoprenylether; und Vinylhalogenide, wie beispielsweise Vinylchlorid,

Vinylfluorid, Vinylidenchlorid und Vinylidenfluorid. Bevorzugte Monomermischungen der vorliegenden Erfindung umfassen

0,1 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 - 10 Gew.-%, insbesondere 1 - 6 Gew.-%

(Meth) acrylatmonomer gemäß Formel (I);

10 bis 99,9 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 90 Gew.-% Monomere mit

Estergruppen A;

0 bis 20 Gew.-% , bevorzugt 1 bis 8 Gew.-%, insbesondere 1 bis 3 Gew.-% Monomer mit einer Säuregruppe,

0 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0 bis 30 Gew.-% Styrolmonomere und

0 bis 50 Gew.-% bevorzugt 0 bis 30 Gew.-% weitere

Comonomere, wobei sich die Angaben jeweils auf das Gesamtgewicht der Monomere beziehen.

Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung können insbesondere Mischungen von Monomere mit Estergruppen A eingesetzt werden, wobei diese Mischungen Monomere mit Estergruppen, die sich von gesättigten Alkoholen ableiten, und Monomere gemäß Formel (III) umfassen. Der Anteil an Monomeren gemäß Formel (III) liegt vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere.

Besonders bevorzugt werden Mischungen eingesetzt, die einen hohen Anteil an Monomere mit Estergruppen A, die sich von gesättigten Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ableiten. Der Anteil an Monomeren mit Estergruppen A, die sich von gesättigten Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ableiten liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 99,9 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 40 bis 90 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 50 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere.

Die erfindungsgemäßen (Meth) acrylatmonomere gemäß Formel (I) und Monomermischungen dienen insbesondere zur Herstellung oder zur Modifikation von Polymeren. Die Polymerisation kann durch jede bekannte Weise erfolgen.

Hierzu gehören insbesondere die radikalische, kationische oder anionische Polymerisation, wobei auch Varianten dieser Polymerisationsverfahren, wie beispielsweise ATRP (=Atom Transfer Radical Polymerisation) , NMP-Verfahren (Nitroxide Mediated Polymerization) oder RAFT (=Reversible Addition Fragmentation Chain Transfer) eingesetzt werden können.

Die hierdurch erhältlichen Polymere sind neu und daher ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Die erfindungsgemäßen Polymere umfassen mindestens eine

Einheit, die von einem (Meth) acrylatmonomer der allgemeinen Formel (I) abgeleitet ist. Wie bereits beschrieben, können die erfindungsgemäßen Monomere durch radikalische Polymerisation umgesetzt werden. Daher ergibt sich der Begriff „Einheit" aus der Umsetzung einer Doppelbindung, wobei zwei kovalente Bindungen aufgebaut werden. Üblich werden diese Einheiten auch als Wiederholungseinheiten bezeichnet, falls zwei oder mehr dieser Einheiten in einem Polymer enthalten sind.

Die zuvor genannten Monomere bzw. Monomermischungen können beispielsweise durch Lösungspolymerisationen, Substanzpolymerisationen oder Emulsionspolymerisationen umgesetzt werden, wobei überraschende Vorteile durch eine radikalische Emulsionspolymerisation erzielt werden können.

Verfahren der Emulsionspolymerisation sind unter anderem in Ullmann' s Encyclopedia of Industrial Chemistry, Fifth Edition dargelegt. Im Allgemeinen wird hierfür eine wässrige Phase hergestellt, die neben Wasser übliche Additive, insbesondere Emulgatoren und Schutzkolloide zur Stabilisierung der Emulsion umfassen kann.

Zu dieser wässrigen Phase werden anschließend Monomere hinzugegeben und in der wässrigen Phase polymerisiert . Bei Herstellung homogener Polymerteilchen kann hierbei eine Monomermischung über ein Zeitintervall kontinuierlich oder chargenweise zugegeben werden.

Die Emulsionspolymerisation kann beispielsweise als Minioder als Mikroemulsion ausgeführt werden, die näher in Chemistry and Technology of Emulsion Polymerisation, A. M. van Herk (editor) , Blackwell Publishing, Oxford 2005 und J. O'Donnell, E.W. Kaier, Macromolecular Rapid Communications 2007, 28(14), 1445-1454 dargestellt werden. Eine Miniemulsion ist üblich durch die Verwendung von Costabilisatoren oder Quellmitteln gekennzeichnet, wobei vielfach langkettige Alkane oder Alkanole eingesetzt werden. Die Tröpfchengröße bei Miniemulsionen liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 20 μm. Die Tröpfchengröße bei Mikroemulsionen liegt bevorzugt im Bereich unterhalb von 1 μm, wobei hierdurch Partikel unterhalb einer Größe von 50 nm erhalten werden können. Bei Mikroemulsionen werden vielfach zusätzliche Tenside, beispielsweise Hexanol oder ähnliche Verbindungen verwendet .

Das Dispergieren der monomerhaltigen Phase in der wässrigen Phase kann mit bekannten Mitteln erfolgen. Hierzu gehören insbesondere mechanische Verfahren sowie die Anwendung von Ultraschall .

Bei der Herstellung von homogenen Emulsionspolymerisaten kann vorzugsweise eine Monomermischung eingesetzt werden, die 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 - 6 Gew.-% (Meth) acrylatmonomer gemäß Formel (I) umfasst.

Bei Herstellung von Kern-Schale-Polymeren kann die

Zusammensetzung der Monomermischung schrittweise geändert werden, wobei vor Änderung der Zusammensetzung die Polymerisation vorzugsweise bis zu einem Umsatz von mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 95 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomermischung, polymerisiert wird. Kern- Schale-Polymer steht hier für ein Polymerisat, das durch eine zwei- oder mehrstufige Emulsionspolymerisation hergestellt wurde, ohne dass der Kern-Schale-Aufbau beispielsweise elektronenmikroskopisch gezeigt wurde. Die

Verfolgung des Reaktionsfortschrittes der Polymerisation in jeden Schritt kann auf bekannte Weise, beispielsweise gravimetrisch oder mittels Gaschromatographie erfolgen.

Die Monomerzusammensetzung zur Herstellung des Kerns umfasst vorzugsweise 50 bis 100 Gew.-% (Meth) acrylate, wobei besonders bevorzugt eine Mischung von Acrylaten und Methacrylaten eingesetzt wird. Nach der Herstellung des Kerns kann auf diesen vorzugsweise eine Monomermischung aufgepfropft oder auf den Kern polymerisiert werden, die 1 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 2-10 Gew.-% (Meth) acrylatmonomer gemäß Formel (I) umfasst.

Die Emulsionspolymerisation wird vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 0 bis 120 0 C, besonders bevorzugt im Bereich von 30 bis 100 0 C durchgeführt. Dabei haben sich Polymersiationstemperaturen im Bereich von größer 60 bis kleiner 90 0 C, zweckmäßigerweise im Bereich von größer 70 bis kleiner 85 0 C, vorzugsweise im Bereich von größer 75 bis kleiner 85 0 C, als ganz besonders günstig erwiesen.

Die Initiierung der Polymerisation erfolgt mit den für die Emulsionspolymerisation gebräuchlichen Initiatoren. Geeignete organische Initiatoren sind beispielsweise Hydroperoxide, wie tert . -Butyl-Hydroperoxid oder Cumolhydroperoxid. Geeignete anorganische Initiatoren sind Wasserstoffperoxid sowie die Alkalimetall- und die Ammoniumsalze der Peroxodischwefelsäure, insbesondere Ammonium, Natrium- und Kaliumperoxodisulfat . Geeignete Redox-Initiatorsysteme sind beispielsweise Kombinationen von tertiären Aminen mit Peroxiden oder Natriumdisulfit und Alkalimetall- und die Ammoniumsalze der Peroxodischwefelsäure, insbesondere Natrium-und Kaliumperoxodisulfat . Weitere Details können der Fachliteratur, insbesondere H. Rauch-Puntigam, Th. Völker, "Acryl- und Methacrylverbindungen", Springer, Heidelberg,

1967 oder Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, Vol. 1, Seiten 386ff, J. Wiley, New York, 1978 entnommen werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz von organischen und/oder anorganischen Initiatoren besonders bevorzugt.

Die genannten Initiatoren können sowohl einzeln als auch in Mischung verwendet werden. Sie werden vorzugsweise in einer Menge von 0,05 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere der jeweiligen Stufe, eingesetzt. Man kann auch bevorzugt die Polymerisation mit einem Gemisch verschiedener Polymerisationsinitiatoren unterschiedlicher Halbwertzeit durchführen, um den Radikalstrom im Verlauf der Polymerisation sowie bei verschiedenen Polymerisationstemperaturen konstant zu halten .

Die Stabilisierung des Ansatzes erfolgt vorzugsweise mittels Emulgatoren und/oder Schutzkolloiden. Bevorzugt wird die Emulsion durch Emulgatoren stabilisiert, um eine niedrige Dispersionsviskosität zu erhalten. Die Gesamtmenge an Emulgator beträgt vorzugsweise 0,1 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-% und besonders bevorzugt 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Monomere. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Teil der Emulgatoren während der Polymerisation zugegeben werden.

Besonders geeignete Emulgatoren sind anionische oder nichtionische Emulgatoren oder deren Mischungen, insbesondere - Alkylsulfate, vorzugsweise solche mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Alkyl- und Alkylarylethersulfate mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und 1 bis 50 Ethylenoxideinheiten; Sulfonate, vorzugsweise Alkylsulfonate mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Alkylarylsulfonate mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ester und Halbester der SuIfobernsteinsäure mit einwertigen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen im Alkylrest; gegebenenfalls können diese Alkohole oder Alkylphenole auch mit 1 bis 40 Ethylenoxideinheiten ethoxyliert sein;

Phosphorsäureteilester und deren Alkali- und Ammoniumsalze, vorzugsweise Alkyl- und Alkylarylphosphate mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkyl- bzw. Alkylarylrest und 1 bis 5 Ethylenoxideinheiten;

Alkylpolyglykolether, vorzugsweise mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und 8 bis 40 Ethylenoxideinheiten;

Alkylarylpolyglykolether, vorzugsweise mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen im Alkyl- bzw. Alkylarylrest und 8 bis 40 Ethylenoxideinheiten;

Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere, vorzugsweise Blockcopolymere, günstigerweise mit 8 bis 40 Ethylenoxid- bzw. Propylenoxideinheiten .

Zu den besonders bevorzugten anionische Emulgatoren zählen insbesondere Fettalkoholethersulfate, Diisooctylsulfosuccinat, Laurylsulfat, C15- Paraffinsulfonat , wobei diese Verbindungen im Allgemeinen als Alkalimetallsalz, insbesondere als Natriumsalz eingesetzt werden können. Diese Verbindungen können insbesondere unter den Handelsbezeichnungen Disponil® FES 32, Aerosol® OT 75, Texapon® K1296 und Statexan® Kl von den Firmen Cognis GmbH, Cytec Industries, Inc. und Bayer AG kommerziell erhalten werden.

Zweckmäßige nichtionische Emulgatoren sind unter anderem tert-Octylphenolethoxylat mit 30 Ethylenoxideinheiten und Fettalkoholpolyethylenglykolether, die bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest und 8 bis 40 Ethylenoxideinheiten aufweisen. Diese Emulgatoren sind unter den Handelsbezeichnungen Triton® X 305 (Fluka) , Tergitol® 15-S- 7 (Sigma-Aldrich Co.), Marlipal® 1618/25 (Sasol Germany) und Marlipal® O 13/400 (Sasol Germany) kommerziell erhältlich.

Bevorzugt können Gemische aus anionischem Emulgator und nichtionischen Emulgator eingesetzt werden. Zweckmäßig kann das Gewichtsverhältnis von anionischem Emulgator zu nichtionischem Emulgator im Bereich von 20:1 bis 1:20, bevorzugt 2:1 bis 1:10 und besonders bevorzugt 1:1 bis 1:5 liegen. Dabei haben sich Gemische, die ein Sulfat, insbesondere ein Fettalkoholethersulfat, ein Laurylsulfat, oder ein Sulfonat, insbesondere ein Diisooctylsulfosuccinat oder ein Paraffinsulfonat als anionischen Emulgator und ein Alkylphenolethoxylat oder ein Fettalkoholpolyethylenglykolether, die jeweils bevorzugt 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Alkylrest und 8 bis 40 Ethylenoxideinheiten aufweisen, als nichtionischem Emulgator ganz besonders bewährt.

Gegebenenfalls können die Emulgatoren auch in Mischung mit Schutzkolloiden eingesetzt werden. Geeignete Schutzkolloide umfassen u. a. teilverseifte Polyvinylacetate, Polyvinylpyrrolidone, Carboxymethyl-, Methyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-Cellulose, Stärken, Proteine, PoIy (meth) acrylsäure, PoIy (meth) acrylamid, Polyvinylsulfonsäuren, Melaminformaldehydsulfonate, Naphthalinformaldehydsulfonate, Styrol-Maleinsäure- und Vinylethermaleinsäure-Copolymere . Falls Schutzkolloide eingesetzt werden, erfolgt dies vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Monomere. Die Schutzkolloide können vor dem Start der Polymerisation vorgelegt oder zudosiert werden. Der

Initiator kann vorgelegt oder zudosiert werden. Weiterhin ist es auch möglich, einen Teil des Initiators vorzulegen und den Rest zuzudosieren .

Bevorzugt wird die Polymerisation durch Erhitzen des

Ansatzes auf die Polymerisationstemperatur und Vorlage und/oder Zudosierung des Initiators, vorzugsweise in wässriger Lösung, gestartet. Dabei kann ein Teil der Monomeren im Reaktor vorgelegt und der Rest über einen bestimmten Zeitraum zudosiert werden. In der Regel ist es vorteilhaft, den im Reaktor vorgelegten Teil der Monomeren zu polymerisieren und erst dann mit dem Zulauf zu beginnen. Alternativ zur Vorlage einer definierten Monomermenge kann der Zulauf für einige Minuten unterbrochen werden, nachdem z.B. 1 - 5 % der Monomeren zudosiert sind. Die Dosierungen von Emulgator und Monomeren können separat durchgeführt werden oder vorzugsweise als Gemisch, insbesondere als Emulsion in Wasser.

Die Emulsionpolymersiation kann in einem breiten pH-Bereich durchgeführt werden. Vorzugsweise liegt er zwischen 2 und 9. In einer besonderen Ausführungsform wird die Polymerisation bei pH-Werten zwischen 4 und 8, insbesondere zwischen 6 und 8 durchgeführt. Ebenso kann die Dispersion nach der Polymerisation auf einen für die Anwendung bevorzugten pH-Bereich eingestellt werden. Für pigmentierte Beschichtungssysteme liegt der Bereich im Allgemeinen bei 8 - 9 oder darüber.

Das Molekulargewicht der Polymeren ist in weiten Grenzen zunächst unkritisch. Sind besonders harte und lösungsmittelbeständige

Beschichtungsmittel mit guten mechanischen Eigenschaften gewünscht, so kann ein möglichst hohes Molekulargewicht hilfreich sein. Bevorzugte Emulsionspolymere mit einem hohen Anteil an Polymeren, die in THF unlöslich sind, können auf die zuvor dargelegte Weise erhalten werden. Die Reaktionsparameter, um ein hohes Molekulargewicht zu erhalten, sind bekannt. So kann hierbei insbesondere auf die Verwendung von Molekulargewichtsreglern verzichtet werden .

Lacke, die sich besonders gut und einfach verarbeiten lassen, können auch Polymere mit einem geringeren Molekulargewicht aufweisen, wobei die Lösungsmittelbeständigkeit und die Härte dieser Beschichtungen ein relativ hohes Niveau erreicht.

Vorzugsweise können diese Polymere mit einer besonders guten Verarbeitbarkeit ein Molekulargewicht unter 1 000 000 g/mol, bevorzugt unter 500 000 g/mol und besonders bevorzugt unter 250 000 g/mol aufweisen. Das Molekulargewicht kann mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) gegen einen PMMA-Standard bestimmt werden. Polymere, insbesondere Emulsionspolymere, mit einem geringen Molekulargewicht können durch die Zugabe von Molekulargewichtsreglern in die Reaktionsmischung vor oder während der Polymerisation erhalten werden. Hierzu können schwefelfreie Molekulargewichtsregler und/oder schwefelhaltige Molekulargewichtsregler eingesetzt werden.

Zu den schwefelfreien Molekulargewichtsreglern gehören beispielsweise, ohne daß hierdurch eine Einschränkung erfolgen soll, dimeres α-Methylstyrol (2,4 Diphenyl-4- methyl-1-penten) , Enolether aliphatischer und/oder cycloaliphatischer Aldehyde, Terpene, ß-Terpinen, Terpinolen, 1, 4-Cyclohexadien, 1, 4-Dihydronaphthalin, 1 , 4 , 5, 8-Tetrahydronaphthalin, 2, 5-Dihydrofuran, 2,5- Dimethylfuran und/oder 3, 6-Dihydro-2H-pyran, bevorzugt ist dimeres α-Methylstyrol.

Als schwefelhaltige Molekulargewichtsregler können vorzugsweise Mercaptoverbindungen, Dialkylsulfide, Dialkyldisulfide und/oder Diarylsulfide eingesetzt werden. Folgende Polymerisationsregler werden beispielhaft genannt Di-n-butylsulfid, Di-n-octylsulfid, Diphenylsulfid, Thiodiglykol, Ethylthioethanol, Diisopropyldisulfid, Di-n- butyl-disulfid, Di-n-hexyldisulfid, Diacetyldisulfid, Diethanolsulfid, Di-t-butyltrisulfid und Dimethylsulfoxid. Bevorzugt als Molekulargewichtsreglern eingesetzte Verbindungen sind Mercaptoverbindungen, Dialkylsulfide, Dialkyldisulfide und/oder Diarylsulfide . Beispiele für diese Verbindungen sind Ethylthioglykolat, 2- Ethylhexylthioglycolat, Cystein, 2-Mercaptoethanol, 1, 3- Mercaptopropanol, 3-Mercaptopropan-l, 2-diol, 1,4- Mercaptobutanol, Mercaptoessigsäure, 3- Mercaptopropionsäure, Mercaptobernsteinsäure, Thioglycerin, Thioessigsäure, Thioharnstoff und Alkylmercaptane wie n- Butylmercaptan, n-Hexylmercaptan oder n-Dodecylmercaptan . Besonders bevorzugt eingesetzte Polymerisationsregler sind Mercaptoalkohole und Mercaptocarbonsäuren .

Die Molekulargewichtsregler werden vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 10, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzten Monomeren, verwendet. Bei der Polymerisation können selbstverständlich auch Mischungen von Polymerisationsreglern angewendet werden.

Darüber hinaus können Polymerisationen unter Verwendung von Molekulargewichtsreglern zur Verringerung der Mindest-

Filmbildungs-Temperatur (MFT) der hierdurch erhältlichen Polymere eingesetzt werden. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform kann der Anteil an Molekulargewichtsreglern so bemessen werden, dass die Polymere bzw. die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel eine Mindest-

Filmbildungs-Temperatur (MFT) von höchstens 60 0 C, besonders bevorzugt höchstens 50 0 C und ganz besonders bevorzugt höchstens 40 0 C aufweisen, die gemäß DIN ISO 2115 gemessen werden kann. Je höher der Anteil an Molekulargewichtsregler, desto geringer die Mindest- Filmbildungs-Temperatur .

Die Einstellung der Teilchenradien kann unter anderem über den Anteil an Emulgatoren beeinflusst werden. Je höher dieser Anteil, insbesondere zu Beginn der Polymerisation, desto kleinere Partikel werden erhalten. Die gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren erhältlichen Polymere, insbesondere die bevorzugt erhältlichen Emulsionspolymere stellen einen weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung dar.

Vorzugsweise ist das Emulsionspolymer unvernetzt oder so gering vernetzt, dass der in Tetrahydrofuran (THF) bei 20 0 C lösliche Anteil über 60 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Emulsionspolymeren liegt. In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform kann das Emulsionspolymer einen Anteil von 2 bis 60 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 50 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% aufweisen, bezogen auf das Gewicht des Emulsionspolymeren, der in THF bei 20°C löslich ist. Zur Bestimmung des löslichen Anteils wird eine unter Sauerstoffausschluss getrocknete Probe des Polymerisats in einer 200fachen Menge an Lösungsmittel, bezogen auf das Gewicht der Probe, bei 20 0 C für 4 h gelagert. Zum Ausschluss des Sauerstoffs kann die Probe beispielsweise unter Stickstoff oder unter Vakuum getrocknet werden. Anschließend wird die Lösung von dem unlöslichen Anteil, beispielsweise durch Filtration getrennt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wird das Gewicht des Rückstands bestimmt. Beispielsweise kann eine 0,5 g Probe eines unter Vakuum getrockneten Emulsionspolymeren in 150 ml THF 4 Stunden gelagert werden.

Gemäß einer bevorzugten Abwandlung der vorliegenden Erfindung kann ein Emulsionspolymer eine Quellung von mindestens 800%, besonders bevorzugt mindestens 1200% und ganz besonders bevorzugt mindestens 1300% in

Tetrahydrofuran (THF) bei 20 0 C aufweisen. Der obere Grenzwert der Quellung ist an sich nicht kritisch, wobei die Quellung bevorzugt höchstens 5000%, besonders bevorzugt höchstens 3000% und ganz besonders bevorzugt höchstens 2500% beträgt. Zur Bestimmung der Quellung wird eine unter Sauerstoffausschluss getrocknete Probe des Emulsionspolymeren bei 20 0 C für 4 Stunden in einer

200fachen Menge an THF gelagert. Hierdurch quillt die Probe auf. Die so gequollene Probe wird von dem überstehenden Lösungsmittel getrennt. Anschließend wird das Lösungsmittel aus der Probe entfernt. Beispielsweise kann ein Großteil des Lösungsmittels bei Raumtemperatur (20 0 C) verdampft werden. Lösungsmittelreste können im Trockenschrank (140 0 C) entfernt werden, wobei dies im Allgemeinen innerhalb von 1 Stunde gelingt. Aus dem Gewicht des durch die Probe aufgenommenen Lösungsmittels und dem Gewicht der trocknen Probe ergibt sich die Quellung. Darüber hinaus ergibt sich durch die Differenz des Gewichts der Probe vor dem Quellungsexperiment und dem Gewicht der getrockneten Probe nach dem Quellungsexperiment der lösliche Anteil des Emulsionspolymeren .

Der Teilchenradius der Emulsionspolymere kann in einem weiten Bereich liegen. So können insbesondere Emulsionspolymere mit einem Teilchenradius im Bereich von 10 bis 500 nm, bevorzugt 10 bis 100 nm, besonders bevorzugt 20 bis 60 nm eingesetzt werden. Insbesondere Teilchenradien unter 50 nm können vorteilhaft für die Filmbildung und die Beschichtungseigenschaften sein. Der Radius der Teilchen kann durch PCS (Photon Correlation Spektroscopy) bestimmt werden, wobei sich die angegebenen Daten auf den d50-Wert beziehen (50% der Teilchen sind kleiner, 50% sind größer) . Hierzu kann beispielsweise ein Beckman Coulter N5 Submicron Particle Size Analyzer eingesetzt werden. Die Glasübergangstemperatur des erfindungsgemäßen Polymeren liegt vorzugsweise im Bereich von -30 0 C bis 70 0 C besonders bevorzugt im Bereich von -20 bis 40 0 C und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0 bis 25 0 C. Die

Glasübergangstemperatur kann über die Art und den Anteil der zur Herstellung des Polymeren verwendeten Monomere beeinflusst werden. Dabei kann die Glasübergangstemperatur Tg des Polymerisates in bekannter Weise mittels Differential Scanning Calorimetry (DSC) ermittelt werden. Weiterhin kann die Glasübergangstemperatur Tg auch mittels der Fox-Gleichung näherungsweise voraus berechnet werden. Nach Fox T. G., Bull. Am. Physics Soc. 1, 3, Seite 123 (1956) gilt: _L = ^ + i + ... + . x ~

Tg Tg 1 Tg 2 Tg n wobei X n für den Massebruch (Gew.-%/100) des Monomeren n steht und Tg n die Glasübergangstemperatur in Kelvin des Homopolymeren des Monomeren n bezeichnet. Weitere hilfreiche Hinweise kann der Fachmann dem Polymer Handbook 2 nd Edition, J. Wiley & Sons, New York (1975) entnehmen, welche Tg-Werte für die geläufigsten Homopolymerisate angibt. Hierbei kann das Polymere ein oder mehrere unterschiedliche Glasübergangstemperaturen aufweisen. Diese Angaben gelten daher für ein Segment, das durch Polymerisation eines mindestens (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I), vorzugsweise einer erfindungsgemäßen Monomermischung erhältlich ist.

Die Architektur des Polymeren ist für viele Anwendungen und Eigenschaften nicht kritisch. Dementsprechend können die Polymere, insbesondere die Emulsionspolymere statistische Copolymere, Gradienten-Copolymere, Blockcopolymere und/oder Pfropfcopolymere darstellen. Blockcopolymere bzw. Gradienten-Copolymere kann man beispielsweise dadurch erhalten, dass man die Monomerenzusammensetzung während des Kettenwachstums diskontinuierlich verändert. Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Emulsionspolymer ein statistisches Copolymer, bei welchem die Monomerzusammensetzung über die Polymerisation im Wesentlichen konstant ist. Da die Monomere jedoch unterschiedliche Copolymerisationsparameter aufweisen können, kann die genaue Zusammensetzung über die Polymerkette des Polymers schwanken.

Das Polymer kann ein homogenes Polymer darstellen, welches beispielsweise in einer wässrigen Dispersion Teilchen mit einer gleich bleibenden Zusammensetzung bildet. In diesem Fall kann das Polymer, welches bevorzugt ein Emulsionspolymer darstellt, aus einem oder mehrere Segmenten bestehen, die durch Polymerisation mindestens eines (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I), vorzugsweise einer erfindungsgemäßen Monomermischung erhältlich sind.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Emulsionspolymer ein Kern-Schale-Polymer darstellen, welches eine, zwei, drei oder mehr Schalen aufweisen kann. Hierbei bildet das Segment, welches durch Polymerisation der erfindungsgemäßen Monomermischung oder des (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) erhältlich ist, vorzugsweise die äußerste Schale des Kern-Schale-Polymers. Die Schale kann über kovalente Bindungen mit dem Kern oder den inneren Schalen verbunden sein. Weiterhin kann die Schale auch auf den Kern oder eine innere Schale polymerisiert werden. In dieser Ausführungsform kann das Segment, welches unter anderem durch Polymerisation der erfindungsgemäßen Monomermischung erhältlich ist, vielfach durch geeignete Lösungsmittel vom Kern getrennt und isoliert werden.

Vorzugsweise kann das Gewichtsverhältnis von Segment, welches durch Polymerisation der erfindungsgemäßen Monomermischung oder des (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) erhältlich ist, zu Kern im Bereich von 6:1 bis

1:6 liegen. Für den Fall, dass die Glastemperatur des Kerns höher liegt als die der Schale ist ein Verhältnis 6:1 bis 2:1, im umgekehrten Fall von 1:1 bis 1:5 besonders bevorzugt .

Der Kern kann vorzugsweise aus Polymeren gebildet werden, die 50 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew.-% Einheiten umfasst, die von (Meth) acrylaten abgeleitet sind. Bevorzugt sind hierbei Ester der (Meth) acrylsäure, deren Alkoholrest vorzugsweise 1 bis 30 Kohlenstoffatome, besonders bevorzugt 1 bis 20 Kohlenstoffatome und ganz besonders bevorzugt 1 bis 10 Kohlenstoffatome umfasst. Hierzu gehören insbesondere (Meth) acrylate, die sich von gesättigten Alkoholen ableiten, wie Methyl (meth) acrylat, Ethyl (meth) acrylat, n-Propyl (meth) acrylat, iso-Propyl (meth) acrylat, n-Butyl (meth) acrylat, tert . -Butyl (meth) acrylat und Pentyl (meth) acrylat, Hexyl (meth) acrylat .

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann zur Herstellung des Kerns eine Mischung eingesetzt werden, die Methacrylate und Acrylate umfasst. So können insbesondere Mischungen von Methylmethacrylat und Acrylaten mit 2 bis 6 Kohlenstoffen, wie Ethylacrylat, Butylacrylat und Hexylacrylat verwendet werden.

Darüber hinaus können die Polymere des Kerns die zuvor dargelegten Comonomere umfassen. Gemäß einer bevorzugten Abwandlung kann der Kern vernetzt sein. Diese Vernetzung kann durch die Verwendung von Monomeren mit zwei, drei oder mehr radikalisch polymerisierbaren Doppelbindungen erzielt werden.

Die durch Polymerisation einer erfindungsgemäßen Monomermischung erhältliche Schale eines Emulsionspolymeren der vorliegenden Erfindung kann bevorzugt 2 bis 50 Gew.-% Einheiten umfasst, die von (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) abgeleitet sind.

Gemäß einem besonderen Aspekt kann der Kern vorzugsweise eine Glasübergangstemperatur im Bereich von -30 bis 200 0 C, insbesondere im Bereich von -20 bis 150 0 C aufweisen.

Besonders bevorzugt ist eine Glasübergangstemperatur von > 50 0 C, insbesondere > 100 0 C. Die Schale des erfindungsgemäßen Emulsionspolymers, die vorzugsweise durch Polymerisation der erfindungsgemäßen Monomermischung erhältlich ist, kann vorzugsweise eine

Glasübergangstemperatur im Bereich von -30 0 C bis 70 0 C besonders bevorzugt im Bereich von -20 bis 40 0 C und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0 bis 25 0 C aufweisen. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Glasübergangstemperatur des Kerns größer sein als die Glasübergangstemperatur der Schale. Zweckmäßig kann die Glasübergangstemperatur des Kerns mindestens 10 0 C, bevorzugt mindestens 20 0 C oberhalb der Glasübergangstemperatur der Schale liegen.

Überraschende Vorteile lassen sich erzielen, falls die Iodzahl der erfindungsgemäßen Polymere vorzugsweise im

Bereich von 0,1 bis 300 g Iod pro 100 g Polymer, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 270 g Iod pro 100 g Polymer und ganz besonders bevorzugt 5 bis 250 g Iod pro 100 g Polymer liegt, gemessen gemäß DIN 53241-1. Die Iodzahl kann insbesondere auch anhand einer erfindungsgemäßen Dispersion gemessen werden.

Zweckmäßig kann das Polymere eine Säurezahl im Bereich von 0 bis 50 mg KOH/g, vorzugsweise 0,1 bis 40 mg KOH/g, bevorzugt 1 bis 20 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 mg KOH/g aufweisen. Die Säurezahl kann gemäß DIN EN ISO 2114 auch anhand einer Dispersion bestimmt werden.

Die Hydroxyzahl des Polymeren kann vorzugsweise im Bereich von 0 bis 200 mg KOH/g, besonders bevorzugt 1 bis 100 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 50 mg KOH/g liegen. Die Hydroxyzahl kann gemäß DIN EN ISO 4629 auch anhand einer Dispersion bestimmt werden.

Die durch Polymerisation von (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) oder einer erfindungsgemäßen Monomermischung erhältlichen Polymere können isoliert werden. Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung können die durch Emulsionspolymerisation erhältlichen Dispersionen als solche als Beschichtungsmittel eingesetzt werden. Beschichtungsmittel, die die zuvor dargelegten Polymere oder Verbindungen umfassen, die durch Reaktionen mit den zuvor dargelegten (Meth) acrylatmonomeren erhältlich sind, sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Beschichtungsmittel sind Zusammensetzungen, die zur Beschichtung von Substraten geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel sind durch Vernetzungsmittel vernetzbar. Weiterhin zeigen bevorzugte Beschichtungsmittel die Neigung einer Selbstvernetzung. Vernetzte Filme zeichnen sich vielfach durch eine hohe Lösungsmittelbeständigkeit aus. Besonders bevorzugte Beschichtungsmittel sind oxidativ vernetzbar, so dass unter Einwirkung von Sauerstoff aus den Beschichtungsmitteln vernetzte Filme entstehen. Die oxidativ vernetzbaren Beschichtungsmittel umfassen vorzugsweise Polymere mit ungesättigten Seitenketten, die sich insbesondere durch Verwendung von Monomeren gemäß Formel (III) bei der Herstellung der Polymere oder durch Verwendung von Monomeren gemäß Formel (I), die zusätzlich C-C- Doppelbindungen im Rest R 2 aufweisen, erhalten lassen.

Neben den Beschichtungsmitteln, die zuvor dargelegten Polymere umfassen, können mit Erfolg auch Beschichtungsmittel eingesetzt werden, die auf Alkyd-Harzen basieren, die mit den erfindungsgemäßen

(Meth) acrylatmonomeren oder den erfindungsgemäßen Monomermischungen modifiziert wurden. Der Begriff „Modifikation" ist hierbei umfassend zu verstehen, so dass hierunter Alkydharze zu verstehen sind, die ein oder mehrere Einheiten oder Wiederholungseinheiten aufweisen, die von den (Meth) acrylatmonomeren gemäß Formel (I) abgeleitet sind. Weiterhin sind unter dem Begriff „Modifikation" auch Alkyd-Harze oder Alkyd-Harzdispersionen zu verstehen, die die zuvor dargelegten Polymere umfassen.

Alkyd-Harze sind seit langem bekannt, wobei hierunter im Allgemeinen Harze verstanden werden, die durch Kondensation von mehrwertigen Carbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen erhalten werden, wobei diese Verbindungen im Allgemeinen mit langkettigen Alkoholen (Fettalkoholen), Fettsäuren bzw. Fettsäure-enthaltende Verbindungen, beispielsweise Fetten oder Ölen, modifiziert sind (DIN 55945; 1968) . Alkyd-Harze werden beispielsweise in Ullmann' s Encyclopedia of Industrial Chemistry 5. Auflage auf CD-ROM dargelegt. Neben diesen klassischen Alkyd-Harzen können auch Harze eingesetzt werden, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Diese Harze zeichnen sich ebenfalls durch einen hohen Gehalt an Gruppen auf, die von langkettigen Alkoholen (Fettalkoholen), Fettsäuren bzw. Fettsäure-enthaltende Verbindungen, beispielsweise Fetten oder Ölen, abgeleitet sind. Allerdings weisen diese Derivate nicht zwingend mehrwertige Carbonsäuren auf, sondern können beispielsweise durch Umsetzung von Polyolen mit Isocyanaten erhalten werden. Die einsetzbaren Alkyd-Harze können vorzugsweise mit Wasser gemischt oder verdünnt werden.

Bevorzugte mehrwertige Carbonsäuren zur Herstellung der in der erfindungsgemäßen Dispersion bevorzugt zu verwendenden Alkyd-Harze sind unter anderem Di- und Tricarbonsäuren, wie beispielsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, 5- (Natriumsulfo) -isophthalsäure, Terephthalsäure, Trimellitsäure, 1, 4-Cyclohexandicarbonsäure, Butandisäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Sebazinsäure, Adipinsäure und Azelainsäure. Diese Säuren können auch als Anhydride zur Herstellung eingesetzt werden. Besonders bevorzugt werden aromatischen Dicarbonsäuren zur Herstellung der Alkyd-Harze eingesetzt. Der Anteil an mehrwertigen Carbonsäuren liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der in der Reaktionsmischung eingesetzten Edukte zur Herstellung des Harzes.

Des Weiteren werden zur Herstellung der Alkyd-Harze mehrwertige Alkohole eingesetzt. Zu diesen Alkoholen gehören unter anderem Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit , Trimethylolethan, Neopentylglycol, Ethylenglycol, 1, 3-Butandiol, 1, 4-Butandiol, 1, 6-Hexandiol, 1, 4-Cyclohexyldimethanol, Diethylenglycol, Triethylen- glycol, Polyethylenglycol, Polytetrahydrofuran, Polycaprolactondiol, Polycaprolactontriol, Trimethylolmonoallylether, TrimethyloldialIylether, Pentaerythrittriallylether, PentaerythritdialIylether, Pentaerythritmonoallylether, 2-Ethyl-2- (hydroxymethyl) -1, 3- propanediol, 2-Methyl 1, 3-propanediol . 2,2,4-

Trimethylpentandiol, 2, 2, 4-Trimethyl-l, 3-pentandiol, 2,2'- Bis (4-hydroxycyclohexy) propan (hydriertes Bisphenol A), Propylenglycol, Dipropylenglycol, Polypropylenglycol, Glycerin, und Sorbit. Hiervon sind insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Sorbit bevorzugt. Gemäß einem besonderen Aspekt sind insbesondere Alkohole mit drei oder mehr Hydroxygruppen bevorzugt. Der Anteil an mehrwertigen Alkoholen liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der in der Reaktionsmischung eingesetzten Edukte zur Herstellung des Harzes. Darüber hinaus können insbesondere Fettsäuren zur Herstellung der zuvor dargelegten Alkyd-Harze eingesetzt werden. Hierbei können insbesondere gesättigte und ungesättigte Fettsäuren eingesetzt werden, wobei insbesondere Mischungen bevorzugt sind, die ungesättigte Fettsäuren enthalten. Bevorzugte Fettsäuren weisen 6 bis 30, besonders bevorzugt 10 bis 26 und ganz besonders bevorzugt 12 bis 22 Kohlenstoffatomen auf. Der Anteil an Fettsäuren liegt vorzugsweise im Bereich von 2 bis 90

Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der in der Reaktionsmischung eingesetzten Edukte zur Herstellung des Harzes.

Zu den geeigneten gesättigten Fettsäuren gehören unter anderem Kaprylsäure, Kaprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure, Palmitolsäure und Stearinsäure.

Zu den bevorzugten ungesättigten Fettsäuren gehören unter anderem Undecylensäure, Palmitoleinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Vaccensäure, Icosensäure, Cetoleinsäure, Erucasäure, Nervonsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, Timnodonsäure, Clupanodonsäure und/oder Cervonsäure .

Des Weiteren können die zuvor dargelegten Fettsäuren auch in Form ihrer Ester, beispielsweise in Form von Triglyceriden eingesetzt werden. Darüber hinaus können die zuvor dargelegten Alkyd-Harze weitere Komponenten aufweisen. Hierzu gehören beispielsweise einwertige Carbonsäuren, einwertige Alkohole oder Verbindungen, die zu emulgierenden Gruppen in den Harzen führen, wie beispielsweise Polyethylenoxide . Weiterhin können die Alkyd-Harze Hydroxycarbonsäuren aufweisen, wie zum Beispiel 2-, 3-, 4-Hydroxybenzoesäure, Rizinolsäure, Dihydroxypropionsäure,

Dihydroxybernsteinsäure, Dihydroxybenzoesäure, 2,2- Dimethylolessigsäure, 2, 2-Dimethylolpropionsäure, 2,2- Dimethylolbuttersäure und 2, 2-Dimenthylolpentansäure .

Weiterhin können auch modifizierte Alkyd-Harze eingesetzt werden, die mit Harzen, insbesondere Kolophonium, mit Styrolpolymeren, mit Acrylpolymeren, mit Epoxiden, mit Urethanen, mit Polyamiden und/oder mit Siliconen modifiziert sind. Diese Modifikationen sind unter anderem in der zuvor dargelegten Patentliteratur und in Ullmann' s Encyclopedia of Industrial Chemistry 5. Auflage auf CD-ROM dargelegt. Durch diese Ausgestaltungen können insbesondere die Antrocknung, die Haftfestigkeit, die Bewitterungsstabilität, die Lagerfähigkeit, die Chemikalienbeständigkeit, die Durchhärtung, die Standfestigkeit des Nassfilms und die Abriebfestigkeit verändert werden.

Beispielsweise können bevorzugt Alkyd-Harze eingesetzt werden, die mit Polymeren modifiziert sind, die durch radikalische Polymerisation erhältlich sind. Derartige Harze sind unter anderem aus den Druckschriften US

5,538,760, US 6,369,135 und DE-A- 199 57 161 bekannt. Die in der Druckschrift US 5,538,760 eingereicht am 22.05.95 beim Patentamt der Vereinigten Staaten von Amerika (USPTO) mit der Anmeldenummer 446,130 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt. Die in der Druckschrift US 6,369,135 Bl eingereicht am 13.08.96 beim Patentamt der Vereinigten Staaten von Amerika (USPTO) mit der Anmeldenummer 08/696,361 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt. Die in der Druckschrift DE-A- 199 57 161 eingereicht am 27.11.99 beim Deutschen Patent- und Markenamt mit der Anmeldenummer DE 19957161.9 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt.

Gemäß den Druckschriften US 5,538,760 und US 6,369,135 können modifizierte Alkyd-Harze unter anderem dadurch erhalten werden, dass man eine Monomermischung in Gegenwart einer Alkyd-Harzes polymerisiert . Das Gewichtsverhältnis von Monomermischung zu Alkyd-Harz liegt hierbei vorzugsweise im Bereich von 100:1 bis 1:4, bevorzugt 5:1 bis 1:1.

Besonders zweckmäßig sind unter anderem die in DE-A- 199 57 161 beschriebenen acrylatmodifizierten Alkydharze. Diese Alkyd-Harze weisen neben einem Alkyd-Kern Gruppen auf, die durch Polymerisation von (Meth) acrylaten erhalten werden.

Diese acrylatmodifizierten Alkydharze sind herstellbar, indem man in der Gegenwart mindestens eines wassermischbaren Diols (1) mindestens ein Alkydharz, das, bezogen auf seine

Gesamtmenge, 0,1 bis 10 Gew.-% seitenständige und/oder endständige Allyloxygruppen enthält, in Wasser dispergiert, wodurch die Dispersion 1 resultiert,

(2) eine Mischung aus Methacrylsäure und mindestens einem weiteren carbonsäuregruppenfreien olefinisch ungesättigten Monomeren in der Dispersion 1 pfropfmischpolymersiert, wodurch die Dispersion 2 resultiert, und

(3) einmal oder n-mal

(3.1) mindestens ein säuregruppenfreies olefinisch ungesättigtes Monomer und/oder (3.2) mindestens eine Mischung aus mindestens einem säuregruppenhaltigen olefinisch ungesättigten Monomeren und mindestens einem säuregruppenfreien olefinisch ungesättigten Monomeren in der aus dem jeweils vorangehenden Verfahrensschritt (2) oder (2) bis (n-1) resultierenden Dispersion 2 oder 2 bis n-1 pfropfmischpolymerisiert, mit der Maßgabe, dass im Verfahrensschritt (3) oder dessen Wiederholungen (3) bis (n) Säuregruppen in einer Menge eingebaut werden, die insgesamt höchstens 90 Mol-% der im Verfahrensschritt (2) eingebauten Menge an Säuregruppen entspricht.

Die zuvor dargelegten seitenständigen und/oder endständigen Allyloxygruppe können in dem Alkydharz in einer Menge von, jeweils bezogen auf das Alkydharz, 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 9, bevorzugt 0,3 bis 8, besonders bevorzugt, 0,4 bis 7, ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 6 und insbesondere 0,6 bis 5 Gew-% enthalten sein. Das Sauerstoffatom der Allyloxygruppe kann Bestandteil einer Urethangruppe, einer Estergruppe oder einer Ethergruppe sein, die den Allylrest mit der Hauptkette des Alkydharzes verbindet. Beispiele geeigneter Verbindungen zur Einführung von seitenständigen und/oder endständigen Allyloxygruppen sind Allylalkohol, 2-Hydroxyethylallylether, 3- Hydroxypropylallylether, Trimethylolpropanmono- oder - diallylether, Glycerinmono- oder -diallylether,

Pentaerythritmono-, -di- oder -triallylether, Mannitmono-, -di-, -tri- oder tetraallylether, Dihydroxypropionsäure-, Dihydroxybernsteinsäure-, Dihydroxybenzoesäure-, 2,2- Dimethylolessigsäure-, 2, 2-Dimethylolpropionsäure-, 2,2- Dimethylolbuttersäure- oder 2,2-

Dimenthylolpentansäureallylester oder Allylurethan, von denen Trimethylolpropanmonoallyether von Vorteil ist. Zur Modifikation mit Acrylaten kann die Dispersion 1 in einer Stufe (2) mit Methacrylsäure und mindestens ein weiteres olefinisch ungesättigtes Monomer pfropfmischpolymerisiert werden. Die weiteren olefinisch ungesättigten Monomeren können außer den olefinisch ungesättigten Doppelbindungen noch reaktive funktionelle Gruppen - ausgenommen Carboxylgruppen -, beispielsweise isocyanatreaktive, carbamatreaktive, N-methylol- oder N-methyloletherreaktive oder alkoxycarbonylaminoreaktive Gruppen enthalten. Wesentlich ist hierbei, dass diese reaktiven funktionellen Gruppen unter den gegebenen Reaktionsbedingungen und der nachfolgenden Lagerung der erfindungsgemäßen Dispersionen keine Reaktionen mit den Carboxylgruppen der Methacrylsäure oder mit anderen gegebenenfalls vorhandenen reaktiven funktionellen Gruppen eingehen. Ein Beispiel für reaktive funktionelle Gruppen, die diese Anforderungen erfüllen, ist die Hydroxylgruppe. Diese Monomere sind an sich bekannt, wobei Beispiele in DE 199 57 161 dargelegt sind. Hierzu gehören insbesondere Hydroxyalkylester der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder einer anderen alpha, betaolefinisch ungesättigten Carbonsäuren, Ester der Acrylsäure, der Methacrylsäure, der Crotonsäure- oder der Ethacrylsäure mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen im Alkylrest .

Weiterhin sind Alkyd-Harze bevorzugt, die gemäß der Druckschrift US 5,096,959 erhältlich sind. Die in der Druckschrift US 5,096,959 Bl eingereicht am 30.10.90 beim Patentamt der Vereinigten Staaten von Amerika (USPTO) mit der Anmeldenummer 609,024 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt. Diese Alkyd-Harze sind durch cycloaliphatische Polycarbonsäure modifiziert, wobei zur Modifikation insbesondere Cyclohexandicarbonsäuren und Cyclopentandicarbonsäuren geeignet sind.

Darüber hinaus können Alkyd-Harze eingesetzt werden, die mit Polyethylenglycol modifiziert sind. In einer großen Anzahl von Patentschriften wird die Herstellung wasseremulgierbarer Alkydharze durch Modifizierung mit Polyethylenglycol (PEG) beschrieben. Bei den meisten Verfahren werden etwa 10 bis 30 % PEG durch Um- oder Veresterung direkt in das Alkydharz eingebaut (s. unter anderem die USA-Patentschriften Nr. 2,634,245; 2,853,459; 3,133,032; 3,223,659; 3,379,548; 3,437,615; 3,437,618; 10 3,442,835; 3,457,206; 3,639,315; die deutsche Offenlegungsschrift 14 95 032 oder die britischen Patentschriften Nr. 1,038,696 und Nr. 1,044,821) .

Bevorzugte Alkyd-Harze, die mit Polyethylenglycol modifiziert sind, sind unter anderem aus der Druckschrift EP-A-O 029 145 bekannt. Die in der Druckschrift EP-A-O 029 145 eingereicht am 30.10.80 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer EP 80106672.1 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt. Gemäß dieser Druckschrift kann zunächst ein Polyethylenglycol mit epoxidgruppenhaltigen Carbonsäure umgesetzt werden. Das so erhaltene Reaktionsprodukt kann anschließend in der Reaktionsmischung zur Herstellung des Alkyd-Harzes eingesetzt werden. Bevorzugte Polyethylenglycole zur Modifikation der Alkydharze weisen beispielsweise ein

Zahlenmittel des Molekulargewichts von 500 bis 5000 g/mol auf .

Besonders bevorzugte, mit Polyethylenglycol modifizierte Alkyd-Harze können weiter hin mit Copolymerisaten modifiziert werden, die durch Polymerisation von Methacrylsäure, ungesättigten Fettsäuren und Vinyl- und/oder Vinylidenverbindungen erhältlich sind.

Weiterhin zweckmäßig sind Alkyd-Harze, die mit Urethan- Gruppen modifiziert sind. Derartige Alkyd-Harze sind unter anderem in WO 2006/092211 und EP-A-I 533 342 dargelegt.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung können die in EP-A-I 533 342 beschriebenen Urethanalkydharze eingesetzt werden, die Bausteine enthalten, die von ungesättigten Fettsäuren Al, aliphatischen oder aromatischen oder aromatisch-aliphatischen Monocarbonsäuren A2, die frei von olefinischen Doppelbindungen sind, cycloaliphatische Dicarbonsäuren A3 oder deren Anhydride, mindestens dreiwertigen, bevorzugt mindestens vierwertigen Alkoholen A4, und aromatischen oder aliphatischen mehrfunktionellen, insbesondere difunktionellen Isocyanaten A5 abgeleitet sind. Das Urethanalkydharz wird bevorzugt in einer zweistufigen Reaktion hergestellt, wobei in der ersten Stufe die Komponenten Al bis A4 verestert werden, wobei die Säurezahl des Produkts der ersten Stufe bevorzugt maximal

10 mg/g, besonders bevorzugt maximal 5 mg/g beträgt. In der zweiten Stufe wird das Hydroxylgruppen enthaltende Produkt der ersten Stufe unter Zugabe einer geringen Menge (bis zu 1 % der Masse des Produkts der ersten Stufe, bevorzugt bis zu 0,5 % von dessen Masse) eines tertiären Amins mit dem Isocyanat A5 umgesetzt, unter Molekülvergrößerung. Bevorzugte Urethanalkydharze weisen einen Staudinger-Index, gemessen in Chloroform bei 23 0 C von mindestens 9 cm 3 /g, bevorzugt mindestens von 11 cm 3 /g auf. Die in der Druckschrift EP-A-I 533 342 eingereicht am 09.11.04 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer EP 04026511.8 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt.

Vorzugsweise können Urethanalkyd-Harze eingesetzt werden, die durch Umsetzung von mehrwertigen Alkoholen A' , modifizierten Fettsäuren B' , Fettsäuren C , und mehrwertigen Isocyanaten D' erhältlich sind. Die modifizierten Fettsäuren B' können durch Umsetzung von ungesättigten Fettsäuren Bl' mit ungesättigten Carbonsäuren B2' hergestellt werden. Diese Urethanalkyde sind unter anderem aus WO 2006/092211 bekannt. Die in der Druckschrift WO 2006/092211 eingereicht am 20.02.06 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP2006/001503 dargelegten Harze werden zu Zwecken der Offenbarung in die vorliegende Anmeldung eingefügt. Die modifizierte Fettsäure B' weist vorzugsweise eine Säurezahl von mindestens 80 mg/g auf. Besonders bevorzugt liegt die

Zunahme der Säurezahl durch die Pfropfung im Bereich von 80 mg/g bis 250 mg/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 100 mg/g bis 150 mg/g, wobei die Säurezahl gemäß DIN EN ISO 2114 bestimmt werden kann. Die Iodzahl der zur Herstellung der Urethanalkyd-Harze eingesetzten Fettsäuren C beträgt vorzugsweise mindestens 80 g/100 g und vorzugsweise mindestens 120 g/ 100 g. Zur Herstellung des in WO 2006/092211 beschriebenen Urethanalkyd-Harzes werden im Allgemeinen zunächst die Komponenten A' , B' und C umgesetzt, wobei das Kondensat vorzugsweise eine Hydroxyfunktionalität von mindestens 1,9, besonders bevorzugt mindestens 2 aufweist. Des Weiteren kann das Kondensat Gruppen aufweisen, die von mehrwertigen Carbonsäuren, insbesondere den zuvor dargelegten Di- und Tricarbonsäuren abgeleitet sind. Dieses Kondensat wird anschließend mit einem mehrwertigen Isocyant umgesetzt. Zu den bevorzugten mehrwertigen Isocyanaten gehören unter anderem 2,4- und 2, 6-Toluylendiisocyanat sowie deren technische Gemische, Bis- (4-isocyanatophenyl) methan, Isophorondiisocyanat , Bis- (4-isocyanatocyclohexyl) methan und 1, 6-Di-isocyanatohexan, und die von diesen abgeleiteten Isocyanurate, Allophanate und Biurete.

Neben den zuvor dargelegten klassischen Alkyd-Harzen, zu deren Herstellung im Allgemeinen Polycarbonsäuren eingesetzt werden, können auch weitere Alkyd-Harze eingesetzt werden, wie dies bereits zuvor dargelegt wurde. Hierzu gehören insbesondere Alkyd-Harze, die auf Urethanen basieren. Diese Urethan-Alkyd-Harze können beispielsweise durch Umsetzung von mehrwertigen Alkoholen mit mehrwertigen Isocyanaten erhalten werden. Bevorzugte Urethan-Harze sind beispielsweise aus EP-A-I 129 147 bekannt. Diese können beispielsweise durch Umsetzung von Amidesterdiolen mit Polyolen und mehrwertigen Isocyanaten erhalten werden. Die gemäß EP-A-I 129 147 zu verwendenden Amidesterdiole können durch Umsetzung von Pflanzenölen mit N, N-Dialkanolaminen erhalten werden.

Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Alkyd-Harz eine Iodzahl nach DIN 53241 von mindestens 1 g Iod/100 g, vorzugsweise von mindestens 10 g Iod/100 g, besonders bevorzugt von mindestens 15 g Iod/100 g aufweisen. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann die Iodzahl des Alkyd-Harzes im Bereich von 2 bis 100 g Iod pro 100 g Alkyd-Harz, besonders bevorzugt 15 bis 50 g Iod pro 100 g Alkyd-Harz liegen. Die Iodzahl kann anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht.

Zweckmäßig kann das Alkyd-Harz eine Säurezahl im Bereich von 0,1 bis 100 mg KOH/g, bevorzugt 1 bis 40 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 mg KOH/g aufweisen. Die Säurezahl kann gemäß DIN EN ISO 2114 anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht.

Die Hydroxyzahl des Alkyd-Harzes kann vorzugsweise im Bereich von 0 bis 400 mg KOH/g, besonders bevorzugt 1 bis 200 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 150 mg KOH/g liegen. Die Hydroxyzahl kann gemäß DIN EN ISO 4629 anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht.

Die Herstellung der Alkyd-Harze ist seit langem bekannt und erfolgt durch Kondensation der zuvor dargelegten Alkohole und Säuren, wobei eine Modifikation sowohl während dieser Kondensation als auch nach dieser Kondensation erfolgen kann. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die zuvor dargelegte Literatur verwiesen.

In den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln können die zuvor dargelegten Alkyd-Harze ohne Modifikation, jedoch zusammen mit erfindungsgemäßen Polymeren eingesetzt werden. Hinsichtlich der Modifikation ist festzuhalten, dass diese vorzugsweise durch Polymerisation eines (Meth) acrylatmonomers gemäß Formel (I) oder einer erfindungsgemäßen Monomermischung erzielt werden kann, wobei hilfreiche Hinweise bezüglich der Reaktionsführung unter anderem der Druckschrift EP-A-O 083 137 entnommen werden kann, wobei die in der Veröffentlichung EP-A-O 083 137, eingereicht am 21.12.1987 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer 82201642.4 dargelegten Reaktionsbedingungen und Alkyd-Harze in die vorliegende Anmeldung zu Zwecken der Offenbarung eingefügt werden.

Vorzugsweise umfasst das Beschichtungsmittel nur geringen

Mengen an umweltgefährdenden Lösungsmitteln, wobei wässrige Dispersionen besonders bevorzugte Beschichtungsmittel darstellen. Bevorzugt weisen die wässrigen Dispersionen einen Feststoffgehalt im Bereich von 10 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-% auf. Die dynamische Viskosität der Dispersion ist vom Feststoffgehalt und der Teilchengröße abhängig und kann einen weiten Bereich umfassen. So kann sie bei feinteiligen Dispersionen mit hohem Polymergehalt bei einigen bei mehr als 10.000 mPas liegen. Zweckmäßig ist meist eine dynamische Viskosität im Bereich von 10 bis 4000 mPas, bevorzugt 10 bis 1000 mPas und ganz besonders bevorzugt 10 bis 500 mPas, gemessen gemäß DIN EN ISO 2555 bei 25°C (Brookfield) .

Weiterhin können die erfindungsgemäßen wässrigen

Dispersionen auf bekannte Weise mit Additiven oder weiteren Komponenten versehen werden, um die Eigenschaften des Beschichtungsmittels an spezifische Anforderungen anzupassen. Zu diesen Zusatzstoffen gehören insbesondere Trocknungshilfsmittel, so genannte Sikkative, Fließverbesserer, Pigmente und Farbstoffe. Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäßen

Beschichtungsmittel eine Mindest-Filmbildungs-Temperatur von höchstens 50 0 C, besonders bevorzugt höchstens 35°C und ganz besonders bevorzugt höchstens 25°C auf, die gemäß DIN ISO 2115 gemessen werden kann.

Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein erfindungsgemäßes Beschichtungsmittel, insbesondere eine wässrige Dispersion eine Iodzahl nach DIN 53241 von mindestens 0,1 g Iod/100 g, vorzugsweise von mindestens 10 g Iod/100 g, besonders bevorzugt von mindestens 15 g Iod/100 g aufweisen. Die Iodzahl kann anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht.

Zweckmäßig kann das Beschichtungsmittel, vorzugsweise eine wässrige Dispersion, eine Säurezahl im Bereich von 0,1 bis 100 mg KOH/g, bevorzugt 1 bis 40 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 10 mg KOH/g aufweisen. Die Säurezahl kann gemäß DIN EN ISO 2114 anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht.

Die Hydroxyzahl eines erfindungsgemäßen Beschichtungsmittels, insbesondere einer wässrigen

Dispersion kann vorzugsweise im Bereich von 0 bis 400 mg KOH/g, besonders bevorzugt 1 bis 200 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 150 mg KOH/g liegen. Die Hydroxyzahl kann gemäß DIN EN ISO 4629 anhand einer Dispersion bestimmt werden, wobei sich der Wert auf den Feststoffgehalt bezieht. Die erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel benötigen keine Sikkative, wobei diese jedoch als optionaler Bestandteil in den Zusammensetzungen enthalten sein können. Die Verwendung von Sikkativen kann insbesondere bei Beschichtungsmitteln sinnvoll sein, die oxidativ vernetzt werden können. Besonders bevorzugt können Sikkative den wässrigen Dispersionen hinzugefügt werden. Hierzu gehören insbesondere organometallische Verbindungen, beispielsweise Metallseifen von Übergangsmetallen, wie beispielsweise Cobalt, Mangan, Blei, Zirkonium; Alkali- oder

Erdalkalimetallen, wie beispielsweise Lithium, Kalium und Calcium. Exemplarisch sei beispielsweise Cobaltnaphthalat und Cobaltacetat erwähnt. Die Sikkative können einzeln oder als Mischung eingesetzt werden, wobei insbesondere Mischungen, die Cobalt-, Zirkonium- und Lithiumsalze enthalten, besonders bevorzugt sind.

Die Polymere der vorliegenden Erfindung können insbesondere in Beschichtungsmitteln oder als Zusatzstoff eingesetzt werden. Hierzu gehören insbesondere Lacke,

Imprägniermittel, Klebstoffe und/oder Grundierungen. Besonders bevorzugt können die Beschichtungsmittel, insbesondere die wässrigen Dispersionen zur Herstellung von Lacken oder Imprägniermitteln für Anwendungen auf Holz und/oder Metall dienen.

Die aus den erfindungsgemäßen Beschichtungsmitteln erhältlichen Beschichtungen zeigen eine hohe Lösungsmittelbeständigkeit, wobei insbesondere nur geringe Anteile durch Lösungsmittel aus der Beschichtung gelöst werden. Bevorzugte Beschichtungen zeigen insbesondere gegenüber Methylisobutylketon (MIBK) eine hohe Beständigkeit. So beträgt der Gewichtsverlust nach einer Behandlung mit MIBK vorzugsweise höchstens 50 Gew.-%, bevorzugt höchstens 35 Gew.-%. Die Aufnahme an MIBK beträgt vorzugsweise höchstens 1000 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 600 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der eingesetzten Beschichtung. Diese Werte werden bei einer Temperatur von ca. 25°C und einer Einwirkzeit von mindestens 4 Stunden gemessen, wobei eine vollständig getrocknete Beschichtung vermessen wird, die vernetzt wurde.

Die Beschichtungen, die aus den erfindungsgemäßen Beschichtungsmittel erhalten werden, zeigen eine hohe mechanische Beständigkeit. Bevorzugt beträgt die Pendelhärte mindestens 15 s, vorzugsweise mindestens 25 s, gemessen gemäß DIN ISO 1522.

Die erfindungsgemäßen Dispersionen können neben den Emulsionspolymeren auch weitere Bestandteile enthalten.

Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Polymere bzw. Beschichtungsmittel kann durch Zugabe von Vernetzungsmitteln erfolgen. Hierfür geeignet sind nukleophile Verbindungen, die eine mehrfache Funktionalität aufweisen. Besonders geeignet sind unter anderem Diamine, beispielsweise 2, 2' - (Ethylendioxy) diethylamin (Jeffamine ® XTJ-504, CAS 929-59-9) und Dihydrazide, wie zum Beispiel Adipinsäuredihydrazid (ADH) .

Besonders bevorzugte Vernetzungsmittel sind unter anderem in WO 94/25433, eingereicht am 25.04.1994 beim Europäischen Patentamt mit der Anmeldenummer PCT/EP94/01283 dargelegt, wobei auf diese Druckschrift zu Offenbarungszwecken verwiesen wird und die darin offenbarten Vernetzungsmittel in diese Anmeldung eingefügt werden.

Der Anteil an Vernetzungsmittel ist an sich nicht kritisch, wobei die Menge an Vernetzungsmittel vorzugsweise anhand des Polymers bemessen wird. Besonders bevorzugt liegt das molare Verhältnis von vernetzungsfähigen Gruppen, die im Polymer enthalten sind, zu den reaktiven Gruppen des Vernetzungsmittels im Bereich von 10:1 bis 1:10, besonders bevorzugt 4:1 bis 1:4 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2:1 bis 1:2.

Nachfolgend soll die vorliegende Erfindung anhand eines

Beispiels und Vergleichsbeispielen näher erläutert werden, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen soll.

Beispiel 1 (Herstellungsbeispiel)

In einem 100 ml Parr Autoklaven mit Druckkonstanthaltung aus einer konstant temperierten Bürette wurden 10 mmol Methacrylsäureallylester in 25 ml THF gegeben und bei einem Druck von 10 bar mit einem CO/H 2 -Gasgemisch, welches ein molares Verhältnis von 1:1 aufwies, in Gegenwart von 0,1 mol.-% Rh(acac(CO)2 und 0,2 mol.-% Xantphos, jeweils bezogen auf Methacrylsäureallylester, für eine Reaktionszeit von 20 Stunden bei einer Temperatur von 65°C umgesetzt. Es wurde eine Ausbeute von 90 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 92:8.

Beispiel 2 (Herstellungsbeispiel)

Das Beispiel 1 wurde im Wesentlichen wiederholt, wobei jedoch mit 0,02 mol.-% Rh(acac(CO) 2 und 0,04 mol.-%

Xantphos, jeweils bezogen auf Methacrylsäureallylester, gearbeitet wurde. Die Ausbeute betrug 85%, das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat 92 : 8.

Beispiel 3 (Herstellungsbeispiel)

Das Beispiel 1 wurde im Wesentlichen wiederholt, wobei jedoch bei einem Druck von 20 bar gearbeitet wurde. Die Ausbeute betrug 95%, das Verhältnis von 4-

Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat 88:12.

Beispiel 4 (Herstellungsbeispiel)

In einem 100 ml Parr Autoklaven mit Druckkonstanthaltung aus einer konstant temperierten Bürette wurden 50 mmol Methacrylsäureallylester in 25 ml THF gegeben und bei einem Druck von 20 bar mit einem CO/H 2 -Gasgemisch, welches ein molares Verhältnis von 1:1 aufwies, in Gegenwart von 0,02 mol.-% (2,5 mg) Rh (acac (CO) 2 und 0,04 mol.-% Biphephos, jeweils bezogen auf Methacrylsäureallylester, für eine Reaktionszeit von 2 Stunden bei einer Temperatur von 65°C umgesetzt. Es wurde eine Ausbeute von 99 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 60:40.

Beispiel 5 (Herstellungsbeispiel)

Das Beispiel 4 wurde im Wesentlichen wiederholt, wobei jedoch bei einem Druck von 10 bar gearbeitet wurde. Die Ausbeute betrug 99%, das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat 68:32.

Beispiel 6 (Herstellungsbeispiel)

Das Beispiel 5 wurde im Wesentlichen wiederholt, wobei jedoch mit 0,02 mol.-% Rh(acac(CO) 2 und 0,12 mol.-%

Biphephos, jeweils bezogen auf Methacrylsäureallylester, gearbeitet wurde. Die Ausbeute betrug 99%, das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat 73:27.

Beispiel 7 (Herstellung einer Dispersion)

BuA-co-MMA-ObMA-MAS = 53,9-43,1-2-1

Zunächst wurden in einem 1 1 PE-Becherglas 107,8 g Butylacrylat (BA), 86,2 g Methylmethacrylat (MMA), 4 g

Oxobutylmethacrylat (ObMA), 2 g Methacrylsäure (MAS), 0,6 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 6, 0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 179,6 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 1 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 110 g Wasser und 0,15 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80 0 C erhitzt und mit 0,15 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten

(Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert.

Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert.

Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,6, eine Viskosität von 16 mPas und einen r N5 -Wert von 85 nm.

Beispiel 8 (Herstellung einer Dispersion) BuA-co-MMA-ObMA-MAS = 52,8-42,2-4-1

Zunächst wurden in einem 1 1 PE-Becherglas 105,6 g

Butylacrylat (BA), 84,4 g Methylmethacrylat (MMA), 8 g Oxobutylmethacrylat, 2 g Methacrylsäure (MAS), 0,6 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 6, 0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 179,6 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 1 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 110 g Wasser und 0,15 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80°C erhitzt und mit 0,15 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten (Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert.

Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert.

Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,5, eine Viskosität von 14 mPas und einen r N5 -Wert von 84 nm.

Beispiel 9 (Herstellung einer Dispersion) BuA-co-MMA-ObMA-MAS = 51,7-41,3-6-1

Zunächst wurden in einem 1 1 PE-Becherglas 103,4 g Butylacrylat (BA), 82,6 g Methylmethacrylat (MMA), 12 g Oxobutylmethacrylat, 2 g Methacrylsäure (MAS), 0,6 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 6, 0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 179,6 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 1 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 110 g Wasser und 0,15 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80 0 C erhitzt und mit 0,15 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten (Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert. Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert.

Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,5, eine Viskosität von 14 mPas und einen r N5 -Wert von 90 nm.

Beispiele 10 bis 12 (Vernetzung der in den Beispielen 7 bis 9 erhaltenen Dispersionen mit Dihydrazid)

Die in den Beispielen 7 bis 9 erhaltenen Dispersionen wurden mit Adipinsäuredihydrazid (ADH) äquimolar vernetzt. Hierzu wurde eine 15 %ige ADH-Lösung unter Rühren zur Dispersion zugetropft, 2 h gerührt und ein Film bei Raumtemperatur aufgetrocknet.

Die Eigenschaften des so erhaltenen Beschichtungsmittels wurden anhand von unterschiedlichen Verfahren untersucht. Hierzu wurden an getrockneten Filmen Versuche zur Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Härte durchgeführt.

Die Bestimmung der Lösungsmittelbeständigkeit erfolgte unter Verwendung von Methylisobutylketon (MIBK) , wobei eine Probe (A) mit MIBK bei Raumtemperatur 4 Stunden gequollen wurde. Anschließend wurde die Probe aus dem Lösungsmittel genommen, überschüssiges Lösungsmittel entfernt und das Gewicht bestimmt. Anschließend wurde die Probe 1 Stunde bei ca. 140 0 C getrocknet (B) . Aus der Gewichtsdifferenz zwischen A und B errechnet sich der durch das Lösungsmittel entfernte Anteil der Probe. Die Quellung wurde bezogen auf das Gewicht der von löslichen Anteilen befreiten Probe B berechnet und wird im weiteren Text als „wahre Quellung" bezeichnet .

Zur Bestimmung der Wasseraufnahme wurde eine Probe bei Raumtemperatur 24 Stunden in Wasser gequollen Dabei wurde analog der Bestimmung der Lösemittelbeständigkeit vorgegangen. Das Resultat wird im weiteren Text als „wahre Wasseraufnahme" bezeichnet.

Ferner wurde ein Möbeltest analog DIN 68861-1 durchgeführt. Bewertungskala 1 - 5, dabei bedeutet 5 = keine sichtbare Veränderung und 1 = Prüffläche stark verändert oder zerstört

Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Beispiel 10 wurde unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 7, Beispiel 11 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 8 und Beispiel 12 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 9 erhalten.

Beispiel 13 bis 15 (Vernetzung der in den Beispielen 7 bis 9 erhaltenen Dispersionen mit Diamin)

Die den Beispielen 7 bis 9 erhaltenen Dispersionen wurden mit 2,2' - (Ethylendioxy)diethylamin (Jeffamine ® XTJ-504, CAS 929-59-9) äquimolar vernetzt. Hierzu wurde das Diamin unter Rühren zur Dispersion zugetropft, 2 h gerührt und ein Film bei Raumtemperatur aufgetrocknet. Die Eigenschaften des so erhaltenen Beschichtungsmittels wurden anhand von unterschiedlichen Verfahren untersucht. Hierzu wurden an getrockneten Filmen Versuche zur Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Härte durchgeführt.

Die Bestimmung der Lösungsmittelbeständigkeit erfolgte unter Verwendung von Methylisobutylketon (MIBK) , wobei eine Probe mit MIBK bei Raumtemperatur 4 Stunden gequollen wurde. Anschließend wurde die Probe aus dem Lösungsmittel genommen und überschüssiges Lösungsmittel entfernt. Anschließend wurde die Probe 1 Stunde bei ca. 140 0 C getrocknet. Aus dem Gewichtsverlust errechnet sich der durch das Lösungsmittel entfernte Anteil der Probe.

Zur Bestimmung der Wasseraufnahme wurde eine Probe bei Raumtemperatur 24 Stunden in Wasser gequollen. Anschließend wurde die Probe aus dem Wasser genommen und überschüssiges Wasser entfernt. Dann wurde die Probe 1 Stunde bei ca. 140°C getrocknet. Aus dem Gewichtsverlust errechnet sich der durch das Wasser entfernte Anteil der Probe.

Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Beispiel 13 wurde unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 7, Beispiel 14 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 8 und Beispiel 15 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Beispiel 9 erhalten.

Vergleichsbeispiel 1 BuA-co-MMA-AAEMA-MAS = 53,9-43,1-2-1 Zum Vergleich wurde anstelle Oxobutylmethacrylat das kommerziell erhältliche Acetoacetoxyethylmethacrylat (AAEMA) in Dispersionen eingebaut und mit ADH vernetzt.

Zunächst wurden in einem 2 1 PE-Becherglas 215, 6 g

Butylacrylat (BA), 172,4 g Methylmethacrylat (MMA), 8 g Acetoacetoxyethylmethacrylat (AAEMA) , 4 g Methacrylsäure (MAS), 1,2 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 12,0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 359,18 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 2 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 230 g Wasser und 0,3 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80 0 C erhitzt und mit 0,3 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten (Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert.

Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert. An getrockneten Filmen wurden Versuche zur

Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Kratzfestigkeit durchgeführt.

Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,4 und einen r N5 -Wert von 87 nm. Vergleichsbeispiel 2 BuA-co-MMA-AAEMA-MAS = 52,8-42,2-4-1

Zum Vergleich wurde anstelle Oxobutylmethacrylat das kommerziell erhältliche Acetoacetoxyethylmethacrylat

(AAEMA) in Dispersionen eingebaut und mit ADH vernetzt.

Zunächst wurden in einem 2 1 PE-Becherglas 211,1 g Butylacrylat (BA), 168,8 g Methylmethacrylat (MMA), 16 g Acetoacetoxyethylmethacrylat (AAEMA), 4 g Methacrylsäure

(MAS), 1,2 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 12,0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 359,18 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 2 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 230 g Wasser und 0,3 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80 0 C erhitzt und mit 0,3 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten (Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert.

Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert. An getrockneten Filmen wurden Versuche zur Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Kratzfestigkeit durchgeführt. Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,4 und einen r N5 -Wert von 82 nm.

Vergleichsbeispiel 3

BuA-co-MMA-AAEMA-MAS = 51,7-41,3-6-1

Zum Vergleich wurde anstelle Oxobutylmethacrylat das kommerziell erhältliche Acetoacetoxyethylmethacrylat (AAEMA) in Dispersionen eingebaut und mit ADH vernetzt.

Zunächst wurden in einem 2 1 PE-Becherglas 206,8 g Butylacrylat (BA), 165,2 g Methylmethacrylat (MMA), 24 g Acetoacetoxyethylmethacrylat (AAEMA) , 4 g Methacrylsäure (MAS), 1,2 g Ammoniumperoxodisulfat (APS), 12,0 g Disponil FES 32 (30 %ig) und 359,18 g Wasser mittels Ultra-Turrax 3 Minuten bei 4000 UpM emulgiert.

In einem 2 1 Glasreaktor, der mit einem Wasserbad temperiert werden konnte und mit einem Blattrührer ausgestattet war, wurden 230 g Wasser und 0,3 g Disponil FES 32 (30 %ig) vorgelegt, auf 80 0 C erhitzt und mit 0,3 g Ammoniumperoxodisulfat (APS) gelöst in 10 g Wasser versetzt. 5 Minuten nach der APS-Zugabe wurde hierzu die zuvor hergestellte Emulsion innerhalb 240 Minuten

(Intervall: 3 Minuten Zulauf, 4 Minuten Pause, 237 Minuten Restzulauf) zudosiert.

Nach Zulaufende wurde 1 Std. bei 80 0 C nachgerührt. Danach wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und die Dispersion über VA-Siebgewebe mit 0,09 mm Maschenweite abfiltriert. An getrockneten Filmen wurden Versuche zur Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Kratzfestigkeit durchgeführt.

Die hergestellte Emulsion hatte einen Feststoffgehalt von 40 + 1 %, einen pH-Wert von 2,4 und einen r N5 -Wert von 86 nm.

Vergleichsbeispiele 4 bis 6 (Vernetzung der in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Dispersionen mit Dihydrazid)

Die in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 erhaltenen Dispersionen wurden mit Adipinsäuredihydrazid (ADH) äquimolar vernetzt. Hierzu wurde eine 15 %ige ADH-Lösung unter Rühren zur Dispersion zugetropft, 30 min gerührt und ein Film bei Raumtemperatur aufgetrocknet.

Die Eigenschaften des so erhaltenen Beschichtungsmittels wurden anhand von unterschiedlichen Verfahren untersucht. Hierzu wurden an getrockneten Filmen Versuche zur Lösungsmittelbeständigkeit, der Wasseraufnahme und der Härte durchgeführt.

Die Bestimmung der Lösungsmittelbeständigkeit erfolgte unter Verwendung von Methylisobutylketon (MIBK) , wobei eine Probe mit MIBK bei Raumtemperatur 4 Stunden gequollen wurde. Anschließend wurde die Probe aus dem Lösungsmittel genommen und überschüssiges Lösungsmittel entfernt. Anschließend wurde die Probe 1 Stunde bei ca. 140 0 C getrocknet. Aus dem Gewichtsverlust errechnet sich der durch das Lösungsmittel entfernte Anteil der Probe. Zur Bestimmung der Wasseraufnahme wurde eine Probe bei Raumtemperatur 24 Stunden in Wasser gequollen. Anschließend wurde die Probe aus dem Wasser genommen und überschüssiges Wasser entfernt. Dann wurde die Probe 1 Stunde bei ca. 140°C getrocknet. Aus dem Gewichtsverlust errechnet sich der durch das Wasser entfernte Anteil der Probe.

Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt. Das Vergleichsbeispiel 4 wurde unter Verwendung einer

Dispersion gemäß Vergleichsbeispiel 1, Vergleichsbeispiel 5 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Vergleichsbeispiel 2 und Vergleichsbeispiel 6 unter Verwendung einer Dispersion gemäß Vergleichsbeispiel 3 erhalten.

Tabelle 1: Ergebnisse der Eigenschaftsuntersuchungen

Tabelle 1 (Fortsetzung) :

Ergebnisse der Eigenschaftsuntersuchungen

Tabelle 1 (Fortsetzung) :

Ergebnisse der Eigenschaftsuntersuchungen

Beispiel 16 (Herstellungsbeispiel)

In einem 100 ml Autoklaven mit Druckkonstanthaltung aus einer konstant temperierten Bürette wurden 10 mmol Methacrylsäureallylester in 25 ml THF gegeben und bei einem Druck von 10 bar mit einem CO/H 2 -Gasgemisch, welches ein molares Verhältnis von 1:1 aufwies, in Gegenwart von 0,1 mol.-% Rh(acac(CO)2 und 0,2 mol.-% Xantphos, jeweils bezogen auf Methacrylsäureallylester, für eine Reaktionszeit von 20 Stunden bei einer Temperatur von 65°C umgesetzt. Es wurde eine Ausbeute von 90 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 92:8.

Beispiel 17

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav (Hersteller: Büchi) mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 1.03 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 2.08 mmol Bis (2, 2, 6, 6-Tetramethyl-4-

Piperidinyl) Sebacate in 1200ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. Anschließend wurde der Autoklav mit 5bar eines CO/H2 Gasgemisch beaufschlagt, welches ein molares Verhältnis von 1:1 aufwies und für 60 min auf 80 0 C geheizt. Der Autoklav wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und 3 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 3,2 mmol 4-Hydroxy TEMPO enthielten, wurde zu der toluolischen Katalysatorlösung in den Autoklaven gepumpt. Die anschließende Umsetzung wurde bei 5 bar des oben beschriebenen Gasgemisches durchgeführt. Die Temperatur wurde in dieser Zeit von 25°C auf 30 0 C gesteigert. Nach 100 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Daraufhin wurde dem System eine Lösung aus 1.7 mmol Biphephos, 0.04 mmol Rh (acac (CO) 2, 2.1 mmol Bis (2, 2, 6, 6-Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate und

0.6 mmol 4-Hydroxy TEMPO gelöst in 450ml Toluol, über eine Pumpe zudosiert und die Reaktion erneut bei 5 bar Reaktionsdruck des Gasgemisches und bei einer Temperatur von 60°C gestartet. Nach 72 min war die Reaktion beendet. Es wurde eine Ausbeute von 61 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 69:31.

Beispiel 18

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.5 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.1 mmol Bis (2 , 2 , 6, 6-Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1500ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 3,5 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 3,2 mmol 4-Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von

Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 6O 0 C Reaktionstemperatur erwärmt. Nach 105 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 72 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2- Methyl-3-oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 70:30. Bei spiel 1 9

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk wurden 1.37 mmol Triphenylphosphin, 1.02 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.1 mmol Bis (2, 2,6, 6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1500ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 3,4 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 3,2 mmol 4-Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 60 0 C Reaktionstemperatur erwärmt. Die Temperatur wurde in nach 27 min auf 70 0 C und nach 49 min auf 75°C angehoben. Nach 120 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 74 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4- Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2- Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 78:22.

Beispiel 20

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.1 mmol Triphenylphosphin, 1.05 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.2 mmol Bis (2, 2,6, 6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1000 ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 5,5 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 6.6 mmol 4-Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 60 0 C Reaktionstemperatur erwärmt. Die Temperatur wurde in nach 15 min auf 70 0 C und nach 20 min auf 75°C angehoben. Nach 210 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 60 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4- Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2- Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 82:18.

Beispiel 21

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi-

Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.1 mmol Triphenylphosphin, 1.05 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.2 mmol Bis (2, 2,6,6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1000 ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 6,3 mol

Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 6.6 mmol 4- Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Der Autoklav wurde dreimal mit dem Reaktionsgasgemisch auf 6 bar abs . aufgedrückt und anschließend wieder auf 1 bar abs. entspannt.

Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 75°C Reaktionstemperatur erwärmt. Nach 190 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war.

Es wurde eine Ausbeute von 53 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 80:20.

Beispiel 22

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.1 mmol Triphenylphosphin, 1.05 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.2 mmol Bis (2, 2,6,6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1000 ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 6,4 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 0.47 mmol 4- Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt.

Der Autoklav wurde dreimal mit dem Reaktionsgasgemisch auf 6 bar abs . aufgedrückt und anschließend wieder auf 1 bar abs. entspannt.

Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 75°C Reaktionstemperatur erwärmt. Nach 190 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 54 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 80:20.

Beispiel 23

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.1 mmol Triphenylphosphin, 1.05 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.2 mmol Bis (2, 2,6,6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1000 ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 6,8 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 0.53 mmol 4- Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Der Autoklav wurde dreimal mit dem Reaktionsgasgemisch auf 6 bar abs . aufgedrückt und anschließend wieder auf 1 bar abs. entspannt. Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 10 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 75°C Reaktionstemperatur erwärmt. Nach 190 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 61 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4- Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat betrug 80:20. Beispiel 24

In einem mit Stickstoff inertisiertem 3000 ml Büchi- Autoklav mit Druckkonstanthaltung und Gaseintragsrührwerk, wurden 2.1 mmol Triphenylphosphin, 1.05 mmol Biphephos, 0.17 mmol Rh (acac (CO) 2 und 4.2 mmol Bis (2, 2,6,6- Tetramethyl-4-Piperidinyl) Sebacate in 1000 ml Toluol gelöst und in den Autoklaven eingefüllt. 6,8 mol Methacrylsäureallylester, die einen Zusatz von 0.53 mmol 4- Hydroxy TEMPO enthielten, wurden anschließend in den Autoklaven überführt. Der Autoklav wurde dreimal mit dem Reaktionsgasgemisch auf 6 bar abs . aufgedrückt und anschließend wieder auf 1 bar abs. entspannt. Durch die Druckkonstanthaltung wurde der Reaktionsdruck mit dem in Bespiel 1 beschriebenen Gasgemisch auf 5 bar konstant gehalten. Ausgehend von Raumtemperatur wurde der Autoklav durch einen Doppelmantel mit angeschlossenem 2 kW Thermostaten auf 75°C Reaktionstemperatur erwärmt. Nach 185 min wurde die Reaktion abgebrochen, da keine Gasaufnahme mehr zu verzeichnen war. Es wurde eine Ausbeute von 57 % erzielt, wobei das Reaktionsgemisch 4-Oxobutylmethacrylat und 2-Methyl-3-oxopropylmethacrylat umfasste. Das Verhältnis von 4-Oxobutylmethacrylat zu 2-Methyl-3- oxopropylmethacrylat betrug 80:20.