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Patent Searching and Data


Title:
FURNITURE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/033985
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a furniture system (1) having a furniture unit (3) that can be swiveled about a horizontal axis of rotation (9). A seat device (4) is arranged on the furniture unit (3) in a first use arrangement and a reclining device (5) in a second use arrangement, the first use arrangement being swiveled about the horizontal axis of rotation (9) with respect to the second use arrangement.

Inventors:
PICHLER JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060259
Publication Date:
February 20, 2020
Filing Date:
August 14, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PICHLER JOHANNES (AT)
International Classes:
A47B83/04; A47C3/025; A47C17/04; E04B1/346
Domestic Patent References:
WO2016111908A12016-07-14
Foreign References:
US20130047333A12013-02-28
US20030121099A12003-07-03
DE202006003793U12006-06-01
RU2594015C22016-08-10
CN203223027U2013-10-02
DE2461218A11975-07-03
DE670541C1939-01-20
EP0128605A21984-12-19
US20140083024A12014-03-27
US4794717A1989-01-03
US3408777A1968-11-05
Other References:
ANT & DEC'S SATURDAY NIGHT TAKEAWAY: "Paloma Faith's Rotating Room: Split Screen", 5 April 2018 (2018-04-05), pages 1, XP054979677, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190911]
ANT & DEC'S SATURDAY NIGHT TAKEAWAY: "Paloma Faith's Rotating Room: Behind The Scenes", 5 April 2018 (2018-04-05), pages 1, XP054979680, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190911]
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Möbelsystem (1), das eine um eine horizontale Drehachse (9) drehbare Möbeleinheit (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Möbeleinheit (2) eine Sitzvorrichtung (4) in einer ersten Verwendungsanordnung und eine Liegevorrichtung (5) in einer zweiten Verwendungsanordnung angeordnet sind, wobei die erste Verwendungsanordnung zur zweiten Verwendungsanordnung um die ho rizontale Drehachse (9) gedreht ist.

2. Möbelsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verwendungsanordnung zur zweiten Verwendungsanordnung zwischen 90 ° und 270 °, bevorzugt zwischen 120 ° und 240 °, be sonders bevorzugt zwischen 150 ° und 210 °, insbesondere um

180 ° um die horizontale Drehachse gedreht ist.

3. Möbelsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass die Drehung der Möbeleinheit (2) in einer ersten Dreh richtung und/oder einer zweiten Drehrichtung begrenzt ist.

4. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn zeichnet durch eine erste Fixiervorrichtung (15) zum Fixieren der Möbeleinheit (2) in zumindest einer vorgegebenen Position, bevorzugt in einer ersten Verwendungsposition, in der die Sitz vorrichtung (4) verwendbar angeordnet ist und/oder in einer zweiten Verwendungsposition, in der die Liegevorrichtung (5) verwendbar angeordnet ist.

5. Möbelsystem (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fixiervorrichtung (15) einen ersten Fanghaken (16) und ein erstes Halteelement (17) zum Fixieren des ersten Fanghakens (16) aufweist, wobei im fixierten Zustand des ersten Halteele ments (17) die Möbeleinheit (2) in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, fixiert ist.

6. Möbelsystem (1) nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine zweite Fixiervorrichtung (25) zum Fixieren der Möbeleinheit (2) in zumindest einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder in der zweiten Verwendungsposition.

7. Möbelsystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fixiervorrichtung (25) einen zweiten Fanghaken (26) und ein zweites Halteelement zum Fixieren des zweiten Fanghakens (26) aufweist, wobei im fixierten Zustand des zweiten Halteele ments die Möbeleinheit (2) in einer vorgegebenen Position, be vorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, fi xiert ist.

8. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die drehbare Möbeleinheit (2) zumindest zwei ringförmige Schienen zur drehbaren Lagerung der Möbeleinheit (2) aufweist, wobei die Rotationsachsen der ringförmigen Schienen mit der horizontalen Drehachse (9) identisch sind.

9. Möbelsystem (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Möbeleinheit (2) einen hohlen Möbelkörper aufweist, wobei die Sitzvorrichtung (4) und die Liegevorrichtung (5) in dem hohlen Möbelkörper angeordnet sind.

10. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn zeichnet durch einen Unterbau (3), wobei die drehbare Möbelein heit (2) auf dem Unterbau (3) drehbar angeordnet ist.

11. Möbelsystem (1) nach den Ansprüchen 8 und 10, dadurch ge kennzeichnet, dass der Unterbau (3) zumindest zwei Lagerungen, bevorzugt zumindest drei Lagerrollen, aufweist, wobei jeder ringförmigen Schiene zumindest eine Lagerung zur drehbaren Lage rung der ringförmigen Schienen um die Drehachse (9) zugeordnet ist .

12. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 4 oder 5 und einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Un terbau (3) eine Freigabevorrichtung, bevorzugt einen Hebel, be sonders bevorzugt ein Pedal (19), zum Lösen der Fixierung der Möbeleinheit (2) durch die erste Fixiervorrichtung (15), insbe sondere durch Lösen des ersten Halteelements (17) aus dem ersten Fanghaken (16) der ersten Fixiervorrichtung (15), aufweist.

13. Möbelsystem (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabevorrichtung zum Lösen der Fixierung der Möbe leinheit (2) durch die zweite Fixiervorrichtung (25) eingerich tet ist.

14. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekenn zeichnet durch ein erstes Soft-Close-System (30a) zum sanften Stoppen einer ersten Drehbewegung der Möbeleinheit (2) in einer ersten Drehrichtung (42) um die Drehachse (9) .

15. Möbelsystem (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Soft-Close-System (30a) eine erste Soft-Close- Einheit (31a) und eine erste Rahmenfeder (32a) aufweist, wobei im gestoppten Zustand der ersten Drehbewegung die Möbeleinheit (2) in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, angeordnet ist.

16. Möbelsystem (1) nach Anspruch 14 oder 15, gekennzeichnet durch ein zweites Soft-Close-System (30b) zum sanften Stoppen einer zweiten Drehbewegung der Möbeleinheit (2) in einer zweiten Drehrichtung (41) um die Drehachse (9), wobei die zweite Dreh richtung (41) entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung (42) ist.

17. Möbelsystem (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Soft-Close-System (30b) eine zweite Soft-Close- Einheit (31b) und eine zweite Rahmenfeder (32b) aufweist, wobei im gestoppten Zustand der zweiten Drehbewegung die Möbeleinheit (2) in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, angeordnet ist.

18. Möbelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekenn zeichnet durch ein Dachelement (12), wobei das Dachelement (12) zumindest teilweise über der Möbeleinheit (2) angeordnet ist, wobei die Möbeleinheit (2) an dem Dachelement (12) drehbar um die Drehachse (9) gelagert ist.

19. Möbelsystem (1) nach Anspruch 5 und 18, dadurch gekennzeich net, dass das Dachelement (12) zumindest zwei Lagerungen, bevor zugt zumindest drei Lagerrollen, aufweist, wobei jeder ringför migen Schiene zumindest eine Lagerung des Dachelements (12) zur drehbaren Lagerung der ringförmigen Schienen um die Drehachse (9) zugeordnet ist.

20. Möbelsystem (1) nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn zeichnet, dass das Dachelement (12) über zumindest ein Verbin dungselement an dem Unterbau (3) befestigt ist.

Description:
Möbelsystem

Die Erfindung betrifft ein Möbelsystem, das eine um eine hori zontale Drehachse drehbare Möbeleinheit aufweist.

Aufgrund der steigenden Quadratmeterpreise von Grundstücken und Wohnräumen sind platzsparende Wohnraumkonzepte und Designs von Interieur von großer Bedeutung. Die RU 2 594 015 C2 offenbart beispielsweise ein Wohnraumelement mit zwei Ummantelungen, wobei die innere Ummantelung rotierbar entlang von Führungen der äuße ren Wasser- und Wärme-isolierenden Ummantelung angeordnet ist. Durch das Rotieren der inneren Ummantelung, die den Boden, die Decke und die Wände eines Wohnraumes bildet, wird der Wohnraum gedreht, sodass einer der Wände oder die Decke zum Boden des neuen, gedrehten Wohnraumes wird. Vorrichtungen, die an den Wän den, der Decke und des Bodens des Wohnraumes angebracht sind, können bei jeweils einer bestimmten Ausrichtung des Wohnraumes für deren vorgesehenen Zweck genutzt werden, wobei allerdings keine Einzelheiten oder Beispiele solcher Vorrichtungen offen bart sind. Nachteilig ist dabei jedoch allgemein, dass der Nut zer des Wohnraumes möglicherweise nicht die ganze Einrichtung der unterschiedlichen Räume wie Bad, Küche und Wohnzimmer in ei nem Raum haben möchte, sondern die Einrichtung platzsparend in dem zur Verfügung stehenden Platz unterbringen möchte.

Für diesen Zweck würden sich unter anderem Klappmöbel eignen, dessen Zusammen- und Abbau jedoch sehr zeitintensiv und anstren gend sein können.

Weiters sind verschiedene Systeme und Vorrichtungen für andere Anwendungen bekannt geworden:

Ein online abrufbarer Bericht über die Ausstellung „Phalanstery Module" (01.04.2008 - 01.09.2008 in Los Angeles) zeigt ein als liegender zylindrischer Körper gestaltetes begehbares Objekt (des Bureau Spectacular / Jimenez Lai), das um die horizontale Mittelachse des Zylinders verdrehbar ist (siehe

http : //www.materialsandapplications . org/events/2008/4/ 1/phalanst ery-module) . Die CN 203223027 U beschreibt ein Beispiel für eine aus einem liegenden zylindrischen Körper bestehende Garage mit eingebauten Stellplätzen für Fahrzeuge. Der zylindrische Körper ist auf Rol len durch einen elektrischen Antrieb um die horizontale Mittel achse des Zylinders verdrehbar.

Die DE 2461218 Al zeigt eine Ferienbehausung (Outdoor-Obj ekt ) als liegenden zylindrischen Körper aus Ringen und Stangen aus Stahl und einer Umfangswand (z.B. Wandplatten aus Holz) . Im In neren befinden sich diverse Einrichtungsgegenstände, wie Liegen, Stühle und Tische.

DE 670541 C und EP 0128605 A2 beschreiben Möbel bestehend aus einem liegenden, im Wesentlichen zylindrischen Körper, in dem eine Liegefläche untergebracht ist. Es ist eine verschiebbare bzw. verdrehbare zylindrische Dachkonstruktion zur Schaffung ei nes nach außen geschlossenen Raumes als Rückzugsort und zum Schutz des Benutzers vorgesehen, beispielsweise gegen Insekten.

US 2014/083024 Al beschreibt einen Verkaufskiosk, der aus einem liegenden, im Wesentlichen zylindrischen Körper besteht. Der Verkaufskiosk ist als mobiles Modul mit einer Anhängerkupplung am Unterbau gestaltet.

US 4794717 A zeigt einen liegenden zylindrischen Körper als Jagdunterstand .

US 3408777 A hat ein Beispiel für ein um eine vertikale Achse drehbares Gebäude zum Gegenstand, das nach dem Sonnenstand posi tionierbar ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, zumindest einzelne Nachteile des Standes der Technik zu lindern bzw. zu beheben. Die Erfindung setzt sich insbesondere zum Ziel, ein platzsparendes Möbelsystem mit einer Sitzvorrichtung und einer Liegevorrichtung bereitzustellen und einen schnellen Wechsel von einer Verwendung der Sitzvorrichtung zu einer Verwendung der Liegevorrichtung zu erzielen.

Die vorliegende Erfindung stellt ein Möbelsystem zur Verfügung, das eine um eine horizontale Drehachse drehbare Möbeleinheit aufweist, wobei an der Möbeleinheit eine Sitzvorrichtung in ei ner ersten Verwendungsanordnung und eine Liegevorrichtung in ei ner zweiten Verwendungsanordnung angeordnet sind, wobei die ers te Verwendungsanordnung zur zweiten Verwendungsanordnung um die horizontale Drehachse gedreht ist.

Durch die Anordnung der Sitzvorrichtung und der Liegevorrichtung an der drehbaren Möbeleinheit wird weniger Platz benötigt als bei einer gewöhnlichen, horizontal nebeneinander ausgerichteten Anordnung einer Sitzvorrichtung und einer Liegevorrichtung. Da bei ist die Sitzvorrichtung an der drehbaren Möbeleinheit in der ersten Verwendungsanordnung angeordnet, die sich von der zweiten Verwendungsanordnung, in der die Liegevorrichtung angeordnet ist, unterscheidet. Die erste Verwendungsanordnung ist hierbei die Ausrichtung der durch die gedrehte Möbeleinheit zur Ausrich tung einer geeigneten Verwendung gedrehten Sitzvorrichtung, in der die Sitzvorrichtung an der Möbeleinheit angeordnet ist. Eine zur vorgesehenen Verwendung ausgerichtete Sitzvorrichtung hätte hierbei eine senkrechte Verwendungsanordnung. Durch Drehen der Möbeleinheit dreht sich die Sitzvorrichtung, wobei die Ausrich tung der Sitzvorrichtung sich dementsprechend mitdreht und auch die erste Verwendungsanordnung demzufolge mitgedreht wird. Eine beispielsweise um 90 ° gedrehte Sitzvorrichtung, bei der eine Sitzfläche der Sitzvorrichtung senkrecht ausgerichtet ist, hat eine waagrechte Ausrichtung und eine waagrechte Verwendungsan ordnung. Analog dazu ist die zweite Verwendungsanordnung die Ausrichtung der durch die gedrehte Möbeleinheit zur Ausrichtung einer geeigneten Verwendung gedrehten Liegevorrichtung, in der die Liegevorrichtung an der Möbeleinheit angeordnet ist. Durch Drehen der Möbeleinheit dreht sich die Liegevorrichtung, wobei die Ausrichtung der Liegevorrichtung sich dementsprechend mit dreht und auch die zweite Verwendungsanordnung demzufolge mitge dreht wird. Dadurch, dass die erste Verwendungsanordnung der Sitzvorrichtung zur zweiten Verwendungsanordnung der Liegevor richtung gedreht ist, kann entweder die Sitzvorrichtung oder die Liegevorrichtung verwendet werden, nicht jedoch beide Vorrich tungen gleichzeitig. Dies hat den Vorteil, dass nicht sowohl die Sitzvorrichtung als auch die Liegevorrichtung sich zugleich in deren zur Verwendung vorgesehenen Positionen befinden müssen. Es kann immer nur eine Vorrichtung zu deren Verwendung vorgesehenen Position gedreht sein. Durch Drehen der Möbeleinheit des Möbel systems kann ohne Abbau der Sitz- und der Liegevorrichtung schnell zwischen der Verwendung der Sitzvorrichtung und der Ver wendung der Liegevorrichtung gewechselt werden. Da Sitz- und Liegevorrichtungen von deren Nutzer nicht gleichzeitig genutzt werden können, ist ein Nutzer des erfindungsgemäßen Möbelsystems nicht in der Benutzung der Sitzvorrichtung und der Liegevorrich tung eingeschränkt. Das Möbelsystem weist an einer Vorderseite oder an einer Vorder- und einer Rückseite einen offenen Zugang auf. Die Sitzvorrichtung und die Liegevorrichtung sind von der offenen Vorderseite oder von der offenen Vorder- und der offenen Rückseite aus zugänglich. Vorzugsweise kann ein Benutzer sich direkt auf die Sitzvorrichtung oder die Liegevorrichtung nieder lassen, wenn diese jeweils in deren zur Verwendung vorgesehenen Position gedreht ist.

Zur platzsparenden Anordnung der Sitzvorrichtung und der Liege vorrichtung an der Möbeleinheit ist es günstig, wenn die erste Verwendungsanordnung zur zweiten Verwendungsanordnung zwischen 90 ° und 270 °, bevorzugt zwischen 120 ° und 240 °, besonders bevorzugt zwischen 150 ° und 210 °, insbesondere um 180 ° um die horizontale Drehachse gedreht ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Drehung der Mö beleinheit in einer ersten Drehrichtung und/oder einer zweiten Drehrichtung begrenzt. Dadurch wird vorteilhafterweise nur eine Drehung des Möbelsystems von einer Position, in der die Sitzvor richtung vorgesehen verwendet wird, zu einer weiteren Position, in der die Liegevorrichtung vorgesehen verwendet wird, ermög licht, wodurch ein unkontrolliertes Rotieren der Möbeleinheit verhindert wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Mö belsystem eine erste Fixiervorrichtung zum Fixieren der Möbe leinheit in zumindest einer vorgegebenen Position, bevorzugt in einer ersten Verwendungsposition, in der die Sitzvorrichtung verwendbar angeordnet ist und/oder in einer zweiten Verwendungs position, in der die Liegevorrichtung verwendbar angeordnet ist, auf. Die Fixiervorrichtung dient somit der Begrenzung der ersten Drehrichtung und/oder der zweiten Drehrichtung. Hierbei ist in der ersten Verwendungsposition der Möbeleinheit die Sitzvorrich tung in der Position angeordnet, in der diese vorgesehen verwen det werden kann. Dabei ist die erste Verwendungsanordnung senk recht ausgerichtet, sodass die Sitzvorrichtung geeignet verwen det werden kann. Dementsprechend ist in der zweiten Verwendungs position der Möbeleinheit die Liegevorrichtung in der Position angeordnet, in der diese vorgesehen verwendet werden kann, wobei die zweite Verwendungsanordnung senkrecht ausgerichtet ist, um die Liegevorrichtung geeignet verwenden zu können.

Weiters ist es günstig, wenn die erste Fixiervorrichtung einen ersten Fanghaken und ein erstes Halteelement zum Fixieren des ersten Fanghakens aufweist, wobei im fixierten Zustand des ers ten Halteelements die Möbeleinheit in einer vorgegebenen Positi on, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungspositi on, fixiert ist. Vorteilhafterweise verhindern der Fanghaken und das Halteelement kostengünstig und zuverlässig eine Drehbewegung der Möbeleinheit aus der fixierten Verwendungsposition, z.B. beim Betreten oder Verlassen der Möbeleinheit.

Bevorzugt ist es, wenn das Möbelsystem eine zweite Fixiervor richtung zum Fixieren der Möbeleinheit in zumindest einer vorge gebenen Position, bevorzugt in der ersten oder in der zweiten Verwendungsposition. Mithilfe der zweiten Fixiervorrichtung kann die Möbeleinheit in einer zweiten, zur durch die erste Fixier vorrichtung fixierbaren Position unterschiedlichen Position fi xiert werden. Demzufolge ist beispielsweise eine Fixierung der Möbeleinheit in der ersten Verwendungsposition durch die erste Fixiervorrichtung und in der zweiten Verwendungsposition durch die zweite Fixiervorrichtung möglich.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die zwei te Fixiervorrichtung einen zweiten Fanghaken und ein zweites Halteelement zum Fixieren des zweiten Fanghakens auf, wobei im fixierten Zustand des zweiten Halteelements die Möbeleinheit in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, fixiert ist. Vorteilhafterweise ist durch den zweiten Fanghaken und das zweite Halteelement eine kostengünstige und zuverlässige zweite Fixiervorrichtung gege- ben .

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die drehbare Möbe leinheit zumindest zwei ringförmige Schienen zur drehbaren Lage rung der Möbeleinheit auf, wobei die Rotationsachsen der ring förmigen Schienen mit der horizontalen Drehachse identisch sind.

Weiters ist es günstig, wenn die drehbare Möbeleinheit einen hohlen Möbelkörper aufweist, wobei die Sitzvorrichtung und die Liegevorrichtung in dem hohlen Möbelkörper angeordnet sind.

Durch diese Anordnung hindern die Sitz- und die Liegevorrichtung den Möbelkörper, der bevorzugt als Rotationskörper ausgeführt ist, nicht am Drehen. Dabei ist der Möbelkörper mit den ringför migen, parallel ausgerichteten Schienen um die horizontale Dreh achse drehbar gelagert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Möbelsystem einen Unterbau auf, wobei die drehbare Möbeleinheit auf dem Un terbau drehbar angeordnet ist. Dadurch wird die drehbare Möbe leinheit an einer Translationsbewegung gehindert, sodass nur ei ne Drehbewegung der Möbeleinheit möglich ist. Bevorzugt sind die ringförmigen Schienen drehbar auf dem Unterbau gelagert. Als Al ternative ist eine axiale Lagerung der Möbeleinheit möglich. Da bei ist die Möbeleinheit über Lagerungen auf der Drehachse dreh bar gelagert.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Un terbau zumindest zwei Lagerungen, bevorzugt zumindest drei La gerrollen, auf, wobei jeder ringförmigen Schiene zumindest eine Lagerung zur drehbaren Lagerung der ringförmigen Schienen um die Drehachse zugeordnet ist. Durch die Lagerung der Schienen ist eine Drehung der Möbeleinheit um die Drehachse möglich, um die Möbeleinheit beispielsweise in die erste oder die zweite Verwen dungsposition zu drehen und zu fixieren. Die Verwendung von zu mindest drei Lagerrollen hat den Vorteil, dass durch die Lage rung der ringförmigen Schienen mithilfe der Lagerrollen ein Fortrollen der Schienen und eine Translationsbewegung der Möbe leinheit verhindert wird.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Mö- belsystem einen Oberbau auf, wobei die drehbare Möbeleinheit un ter dem Oberbau über einem Untergrund, über dem das Möbelsystem angeordnet ist, drehbar angeordnet ist. Der Oberbau ist an der Unterseite einer Decke oder einer Konstruktion befestigt, sodass die Möbeleinheit über dem Untergrund drehbar ist. Dies hat den Vorteil, dass das Möbelsystem den Untergrund nicht berührt und somit der Untergrund, der beispielsweise ein Fußboden oder eine Rasenfläche ist, frei ist.

Weiters ist es günstig, wenn der Unterbau oder der Oberbau um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Dadurch ist die Möbe leinheit, die an dem Unterbau oder dem Oberbau um die horizonta le Achse drehbar angeordnet ist, um die vertikale Achse drehbar. Demzufolge ist die Möbeleinheit um zwei Achsen, die horizontale und die vertikale Achse, drehbar gelagert. Vorteilhafterweise kann somit die Möbeleinheit ohne großen Aufwand beispielsweise in ein anderes Blickfeld, in die Morgensonne oder in Windrich tung gedreht werden.

Zum Lösen der Fixierung der Möbeleinheit durch die erste Fixier vorrichtung, insbesondere durch Lösen des ersten Halteelements aus dem ersten Fanghaken der ersten Fixiervorrichtung, ist es günstig, wenn der Unterbau eine Freigabevorrichtung, bevorzugt einen Hebel, besonders bevorzugt ein Pedal aufweist. Vorteilhaf terweise wird mithilfe der Freigabevorrichtung die durch die Fi xiervorrichtung fixierte, an der Drehung gehinderte Möbeleinheit zur Drehung freigegeben.

Weiters ist es günstig, wenn die Freigabevorrichtung zum Lösen der Fixierung der Möbeleinheit durch die zweite Fixiervorrich tung eingerichtet ist. Alternativ kann das Möbelsystem eine zweite Freigabevorrichtung zum Lösen der Fixierung der Möbelein heit durch die zweite Fixiervorrichtung aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Möbelsystem ein erstes Soft-Close-System zum sanften Stoppen einer ersten Drehbewegung der Möbeleinheit in einer ersten Drehrichtung um die Drehachse auf. Durch das sanfte Stoppen der ersten Drehbewe gung werden die einzelnen Vorrichtungen des Möbelsystems ge schont und ein leises Abstoppen der ersten Drehbewegung ermög licht . Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das erste Soft-Close-System eine erste Soft-Close-Einheit und eine erste Rahmenfeder auf, wobei im gestoppten Zustand der ersten Drehbe wegung die Möbeleinheit in einer vorgegebenen Position, bevor zugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, ange ordnet ist. Demzufolge sind das erste Soft-Close-System und die erste Fixiervorrichtung derart angeordnet, dass nach dem sanften Stoppen der ersten Drehbewegung der Möbeleinheit durch das erste Soft-Close-System sich die Möbeleinheit in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder zweiten Verwendungsposi tion, befindet und durch die erste Fixiervorrichtung die Möbe leinheit ohne die Notwendigkeit einer weiteren Drehung fixiert wird .

Zum sanften Stoppen einer zweiten Drehbewegung der Möbeleinheit in einer zweiten Drehrichtung um die Drehachse ist es günstig, wenn das Möbelsystem ein zweites Soft-Close-System aufweist, wo bei die zweite Drehrichtung entgegengesetzt zur ersten Drehrich tung ist. Dadurch wird ein sanftes Stoppen von Drehbewegungen der Möbeleinheit in beiden Drehrichtungen um die Drehachse er möglicht, um das Material des Möbelsystems zu schonen und ein leiseres Abstoppen zu gewährleisten.

Weiters ist es günstig, wenn das zweite Soft-Close-System eine zweite Soft-Close-Einheit und eine zweite Rahmenfeder aufweist, wobei im gestoppten Zustand der zweiten Drehbewegung die Möbe leinheit in einer vorgegebenen Position, bevorzugt in der ersten oder der zweiten Verwendungsposition, angeordnet ist. Vorteil hafterweise sind das zweite Soft-Close-System und die zweite Fi xiervorrichtung derart angeordnet, dass nach dem sanften Stoppen der zweiten Drehbewegung der Möbeleinheit durch das zweite Soft- Close-System sich die Möbeleinheit in einer vorgegebenen Positi on, bevorzugt in der ersten oder zweiten Verwendungsposition, befindet und durch die zweite Fixiervorrichtung die Möbeleinheit ohne die Notwendigkeit einer weiteren Drehung fixiert wird. Be vorzugt wird dabei die Möbeleinheit durch das erste Soft-Close- System in der ersten Verwendungsposition gestoppt und durch die erste Fixiervorrichtung fixiert sowie durch das zweite Soft- Close-System in der zweiten Verwendungsposition gestoppt und durch die zweite Fixiervorrichtung fixiert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Möbelsystem ein Dachelement auf, wobei das Dachelement zumindest teilweise über der Möbeleinheit angeordnet ist, wobei die Möbeleinheit an dem Dachelement drehbar um die Drehachse gelagert ist. Vorteil hafterweise schützt das Dachelement das Möbelsystem bei Verwen dung im Freien vor Regen oder direkter Sonneneinstrahlung.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Da chelement zumindest zwei Lagerungen, bevorzugt zumindest drei Lagerrollen, auf, wobei jeder ringförmigen Schiene zumindest ei ne Lagerung des Dachelements zur drehbaren Lagerung der ringför migen Schienen um die Drehachse zugeordnet ist. Dadurch ist eine Drehung der Möbeleinheit um die Drehachse bei (z.B. gegenüber einem Unterbau) fixiertem, unbeweglichem Dachelement möglich.

Die Verwendung von zumindest drei Lagerrollen hat den Vorteil, dass das Dachelement die Möbeleinheit über die drei Lagerrollen berührt und somit keine zusätzlichen Berührungspunkte des Da chelements und der Möbeleinheit benötigt werden.

Weiters ist es günstig, wenn das Dachelement über zumindest ein Verbindungselement an dem Unterbau befestigt ist. Dadurch ist das Dachelement fixiert und bewegt sich nicht bei einer Drehbe wegung der Möbeleinheit mit dieser mit.

Die Erfindung wird nachstehend anhand dem in den Zeichnungen ge zeigten, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel weiter erläu tert .

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Möbelsystem in einer Vorder ansicht .

Fig. 2 zeigt ein Detail des Möbelsystems gemäß Fig. 1 im Bereich einer Fixiervorrichtung und einer Lagerrolle in einer Vorderan sicht .

Fig. 3 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Möbelsystem mit ei ner Abdeckung eines Dachelements in einer Vorderansicht. Fig. 4a bis 4c zeigen ein Detail des Möbelsystems gemäß Fig. 1 im Bereich eines Soft-Close-Systems in einer Vorderansicht, ei ner Seitenansicht und einer Aufsicht.

Fig. 5a bis 5c zeigt ein Detail des Möbelsystems gemäß Fig. 1 im Bereich einer Lagerrolle in einer Vorderansicht, einer Seitenan sicht und einer Aufsicht.

Fig. 6 zeigt ein Detail des Möbelsystems gemäß Fig. 1 im Bereich einer Lagerrolle des Dachelements in einer Vorderansicht.

Fig. 7 zeigt ein drittes erfindungsgemäßes Möbelsystem mit einem Oberbau in einer Vorderansicht.

Fig. 8 zeigt ein viertes erfindungsgemäßes Möbelsystem mit einem Bett als Liegevorrichtung in einer Vorderansicht.

Fig. 9 zeigt ein fünftes erfindungsgemäßes Möbelsystem mit drei Schienen in einer Seitenansicht.

Fig. 10a bis lOe zeigen einen zeitlichen Ablauf einer zweiten Drehbewegung einer Möbeleinheit des erfindungsgemäßen Möbelsys tems von einer ersten Verwendungsposition zu einer zweiten Ver wendungsposition .

Fig. 11a bis Ile zeigen einen zeitlichen Ablauf einer ersten Drehbewegung der Möbeleinheit des erfindungsgemäßen Möbelsystems von der zweiten Verwendungsposition zu der ersten Verwendungspo sition .

Fig. 1 zeigt ein Möbelsystem 1, das in der gezeigten Ausfüh rungsform eine Möbeleinheit 2 und einen Unterbau 3 aufweist. Die Möbeleinheit 2 ist auf dem Unterbau 3 drehbar angeordnet und weist eine Sitzvorrichtung 4 und eine Liegevorrichtung 5 auf.

Die Sitzvorrichtung 4, die eine erste Bank 6, eine zweite Bank 7 und einen Tisch 8 umfasst, ist in einer ersten Verwendungsanord nung angeordnet. Die Liegevorrichtung 5, die eine Relaxliege 40 umfasst, ist in einer zweiten Verwendungsanordnung angeordnet. Die Möbeleinheit 2 ist um die horizontale Drehachse 9, die in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene steht, drehbar. Die zweite Verwendungsanordnung ist in dem Ausführungsbeispiel um 180 ° zur ersten Verwendungsanordnung um die horizontale Drehachse 9 ge dreht .

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist die drehbare Möbeleinheit 2 einen rohrförmigen Möbelkörper und zwei ringför mige Schienen zur drehbaren Lagerung der Möbeleinheit 2 auf, wo bei die Rotationsachsen des rohrförmigen Möbelkörpers und der ringförmigen Schienen mit der horizontalen Drehachse 9 identisch sind, wobei der Möbelkörper mit den ringförmigen Schienen ver bunden ist. Der rohrförmige Möbelkörper ist zwischen den ring förmigen Schienen angeordnet und ist in Fig. 1 nicht gezeigt, da der Möbelkörper von einer Schiene 10 verdeckt wird. Die zweite Schiene wird vom Möbelkörper und der ersten Schiene 10 verdeckt und ist deshalb in Fig. 1 ebenfalls nicht abgebildet. Sowohl die zwei ringförmigen Schienen als auch der rohrförmige Möbelkörper sind um die horizontale Drehachse 9 drehbar. Der rohrförmige Mö belkörper ist hohl und die Sitzvorrichtung 4 und die Liegevor richtung 5 sind in dem hohlen rohrförmigen Möbelkörper angeord net .

Der Unterbau 3 weist in der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 vier Lagerrollen auf, wobei zwei Lagerrollen 11a, 11b zu den beiden anderen Lagerrollen in Richtung der Drehachse 9 parallel verschoben sind und deshalb die beiden anderen Lagerrollen in Fig. 1 verdeckt werden. Der ringförmigen Schiene 10 sind zur drehbaren Lagerung die beiden Lagerrollen 11a, und 11b zugeord net und der zweiten ringförmigen Schiene sind zur drehbaren La gerung die beiden anderen Lagerrollen zugeordnet.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 weist das Möbel system ein Dachelement 12 auf, das über der Möbeleinheit 2 ange ordnet ist. Das Dachelement 12 weist acht Lagerrollen auf, wobei vier Lagerrollen 13a, 13b, 13c, 13d der ringförmigen Schiene 10 zugeordnet sind und die vier weiteren Lagerrollen der anderen ringförmigen Schiene zugeordnet sind. Mithilfe der acht Lager rollen ist ein Drehen der Möbeleinheit 2 möglich, ohne dass das Dachelement 12 mitgedreht wird. Beim Drehen der Möbeleinheit 2 rollen die acht Lagerrollen ab, sodass das Dachelement 12 in seiner Position bleibt. Zur Fixierung des Dachelements 12 sind in der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 zwei Verbindungs elemente 14a, 14b vorgesehen, die das Dachelement 12 mit dem Un terbau 3 verbinden.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist die Möbelein heit 2 mithilfe einer erste Fixiervorrichtung 15 in einer ersten Verwendungsposition, in der die Sitzvorrichtung 4 verwendbar an geordnet ist, fixiert. In dieser ersten Verwendungsposition sind die Platte des Tisches 7 und die Sitzflächen der beiden Bänke 6 und 8 waagrecht und die erste Verwendungsanordnung zeigt senk recht nach unten. Die erste Fixiervorrichtung 15 weist einen ersten Fanghaken 16 und ein erstes Halteelement 17 auf, wobei der erste Fanghaken 16 am Unterbau 3 und das erste Halteelement 17 an der ringförmigen Schiene 10 befestigt ist. Durch die Fi xierung des ersten Halteelements 17 mit dem ersten Fanghaken 16 wird die Möbeleinheit 2 am Drehen gehindert.

Fig. 2 zeigt die Lagerung der ringförmigen Schiene 10 auf der mit dem Unterbau 3 verbundenen Lagerrolle 11a. Durch das Auflie gen der ringförmigen Schiene 10 auf den beiden Lagerrollen 11a, 11b und das Aufliegen der zweiten ringförmigen Schiene auf den beiden anderen Lagerrollen ist eine drehbare Lagerung der Möbe leinheit 2 gegeben. Das erste Halteelement 17, das an der Schie ne 10 der Möbeleinheit 2 angeordnet ist, ist durch den ersten Fanghaken 16 fixiert, sodass die Möbeleinheit 2 in der ersten Verwendungsposition angeordnet ist und die Sitzvorrichtung 4 in der zur Verwendung vorgesehen Position ist. Durch das erste Hal teelement 17 und einen ersten Puffer 18 der ersten Fixiervor richtung 15 ist die Möbeleinheit 2 in einer ersten Drehrichtung 42 (Fig. 11a bis Ile) im Uhrzeigersinn begrenzt.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 2 weist das Möbel system ein Pedal 19 zum Lösen der Fixierung der Möbeleinheit 2 durch Lösen des ersten Halteelements 17 aus dem ersten Fanghaken 16 der ersten Fixiervorrichtung 15, auf. Wird das Pedal 19 nach unten gedrückt, wird ein Pedalhebel 20 über eine Drehlagerung 21 im Uhrzeigersinn gedreht und ein Verbindungselement 22, das mit dem ersten Fanghaken 16 verbunden ist, nach oben gedrückt.

Dadurch wird der erste Fanghaken 16, der durch eine Drehlagerung 23 drehbar gelagert ist, im Uhrzeigersinn gedreht und somit die Fixierung des ersten Halteelements 17 durch den ersten Fanghaken 16 gelöst. Somit ist eine Drehung der Möbeleinheit 2 gegen den Uhrzeigersinn möglich. Mithilfe einer Feder 24 wird der erste Fanghaken 16 wieder in die Position zum Fixieren des ersten Hal teelements gebracht, wenn das Pedal 19 nicht mehr betätigt wird.

Am Unterbau ist eine zweite Fixiervorrichtung 25 befestigt, die einen zweiten Fanghaken 26 aufweist, der in Fig. 2 von der ring förmigen Schiene 10 verdeckt wird. Auf der ringförmigen Schiene 10 ist auf der gleichen Fläche wie das erste Halteelement 17 um 180 ° gedreht ein zweites Halteelement der zweiten Fixiervor richtung 25 befestigt. Wird die Möbeleinheit 2, ausgehend von der ersten Verwendungsposition, in der das erste Halteelement 17 aus der Fixierung vom ersten Fixierhaken 16 gelöst wird, gegen den Uhrzeigersinn um 180 ° gedreht, so wird das zweite Halteele ment vom zweiten Fanghaken 26 der zweiten Fixiervorrichtung 25 fixiert, wobei die Möbeleinheit 2 in der zweiten Verwendungspo sition ist (Fig. 3) . Durch Betätigen des Pedals 19 wird das zweite Halteelement aus dem zweiten Fanghaken 26 der zweiten Fi xiervorrichtung 25 gelöst.

Fig. 3 zeigt das erfindungsgemäße Möbelsystem 1, wobei die Möbe leinheit 2 in der zweiten Verwendungsposition ist. Dabei ist die Relaxliege 40 in einer vorgesehenen Verwendungsposition und die zweite Verwendungsanordnung zeigt senkrecht nach unten. Im Tisch 8, der mittig ein hohles Tischbein 27 aufweist, ist ein kleiner Tisch 28 angeordnet, wobei das Tischbein des kleinen Tisches 28 im hohlen Tischbein 27 und die Platte des kleinen Tisches 28 auf der Platte des Tisches 8 angeordnet ist. Durch Hinausziehen des kleinen Tisches 28 aus dem Tisch 8 entsteht eine Ablegefläche, die beim Verwenden der Relaxliege 40 genutzt werden kann. Der kleine Tisch 28 ist somit je nach Stellung jeder der beiden Ver wendungsanordnungen zugeordnet.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 3 weist das Möbel system 1 zwei Abdeckplatten des Dachelements 12 auf, wobei die eine Abdeckplatte 29 die ringförmige Schiene 10 und die vier La gerrollen 13a, 13b, 13c, 13d abdeckt und die andere Abdeckplat te, die von der Abdeckplatte 29 verdeckt wird und somit in Fig.

3 nicht gezeigt ist, die andere ringförmige Schiene und die wei- teren vier Lagerrollen abdeckt.

Fig. 4a bis 4c zeigen einen unteren Ausschnitt der ringförmigen Schiene 10, der an den Bereich mit der Lagerrolle 11a und der ersten 15 und zweiten 25 Fixiervorrichtung angrenzt. In der ge zeigten Ausführungsform gemäß Fig. 4a bis 4c sind am Unterbau 3 ein erstes 30a und ein zweites 30b Soft-Close-System angeordnet, wobei eine erste Soft-Close-Einheit 31a des ersten Soft-Close- Systems 30a und die zweite Solft-Close-Einheit 31b des zweiten Soft-Close-Systems 30b am Unterbau 3 auf jeweils einer Seite der ringförmigen Schiene 10 in entgegengesetzten Ausrichtungen be festigt sind. Derartige Soft-Close-Systeme sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Das erste Soft-Close-System 30a weist zusätzlich zur ersten Soft-Close-Einheit 31a eine erste Rahmenfeder 32a auf, die an der Schiene 10 befestigt ist. Befin det sich die Möbeleinheit 2 in der ersten Verwendungsposition, ist das erste Halteelement 17 durch den ersten Fanghaken 16 fi xiert und die erste Rahmenfeder 32a durch die erste Soft-Close- Einheit 31a fixiert. Wird das erste Halteelement 17 aus dem ers ten Fanghaken 16 gelöst und die Möbeleinheit 2 in eine zweite Drehbewegung in einer zweiten Drehrichtung 41 (Fig. 10a bis lOe) in Richtung entgegen des Uhrzeigersinnes gebracht, wird eine Fe der der ersten Soft-Close-Einheit 31a gespannt und die erste Rahmenfeder 32a aus der ersten Soft-Close-Einheit 31a gelöst. Wird die Möbeleinheit 2 um 180 ° in der zweiten Drehrichtung 41 gedreht, wird eine zweite Rahmenfeder des zweiten Soft-Close- Systems 30b, die auf der gegenüberliegenden Fläche der Schiene 10 um 180 ° gedreht zur ersten Rahmenfeder 32a an der Schiene 10 befestigt ist, von der zweiten Soft-Close-Einheit 31b aufgenom men und die zweite Drehbewegung in der zweiten Drehrichtung 41 sanft gestoppt. Im gestoppten Zustand wird das zweite Halteele ment vom zweiten Fanghaken 26 fixiert und die Möbeleinheit 2 ist in der zweiten Verwendungsposition angeordnet.

Wird das zweite Halteelement aus dem zweiten Fanghaken 26 gelöst und die Möbeleinheit 2 in eine erste Drehbewegung in einer ers ten Drehrichtung 42 (Fig. 11a bis Ile) in Richtung des Uhrzei gersinnes gebracht, wird eine Feder der zweiten Soft-Close- Einheit 31b gespannt und die zweite Rahmenfeder aus der zweiten Soft-Close-Einheit 31b gelöst. Wird die Möbeleinheit 2 um 180 ° in der ersten Drehrichtung 42 gedreht, wird die erste Rahmenfe der 32a des ersten Soft-Close-Systems 30a von der ersten Soft- Close-Einheit 31a aufgenommen und die erste Drehbewegung in der ersten Drehrichtung 42 sanft gestoppt. Im gestoppten Zustand wird das erste Halteelement 17 vom ersten Fanghaken 16 fixiert und die Möbeleinheit 2 ist in der ersten Verwendungsposition an geordnet .

Fig. 5a bis 5c zeigen einen unteren Ausschnitt der ringförmigen Schiene 10 im Bereich der Lagerrolle 11a. Die Lagerrolle 11a weist ein H-förmiges Profil auf, auf dem die ringförmige Schiene 10, deren Querschnitt ein quadratisches Profil aufweist, um die horizontale Drehachse 9 drehbar aufliegt. Die Lagerrolle 11a weist ein Kugellager auf. Die ringförmige Schiene 10 weist inne re Verstrebungen zur strukturellen Verstärkung auf.

Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt der ringförmigen Schiene 10 und des Dachelements 12 mit der Lagerrolle 13d. Die Lagerrolle 13d liegt auf der ringförmigen Schiene 10 auf und wird durch zwei Führungselemente in Richtung der horizontalen Drehachse 9 in Po sition gehalten. In der Fig. 6 ist nur ein Führungselement 33 gezeigt, da das andere Führungselement von der Schiene 10 und dem Führungselement 33 verdeckt wird. In radialer Richtung zur horizontalen Drehachse 9 wird die Lagerrolle durch das Gewicht des Dachelements 12 und durch die ringförmige Schiene 10 in Po sition gehalten.

Fig. 7 zeigt ein drittes erfindungsgemäßes Möbelsystem 1, das eine Möbeleinheit 2 und einen Oberbau 34 aufweist, wobei der Oberbau 34 an einer Decke 35 befestigt ist. Die Möbeleinheit 2 ist unter dem Unterbau 3 um die horizontale Drehachse 9 drehbar angeordnet und weist eine Sitzvorrichtung 4 und eine Liegevor richtung 5 auf. Durch diese Anordnung berührt das Möbelsystem 1 nicht den Untergrund 36.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 7 weist der Oberbau 34 vier Lagerrollen auf, wobei zwei Lagerrollen 37a, 37b zu den beiden anderen Lagerrollen in Richtung der Drehachse 9 parallel verschoben sind und deshalb die beiden anderen Lagerrollen in Fig. 7 verdeckt werden. Der ringförmigen Schiene 10 sind zur drehbaren Lagerung die beiden Lagerrollen 11a, und 11b zugeord net und der zweiten ringförmigen Schiene sind zur drehbaren La gerung die beiden anderen Lagerrollen zugeordnet. Zum Fixieren der Möbeleinheit 2 weist das Möbelsystem 1 eine erste 15 und ei ne zweite 25 Fixiervorrichtung auf. Zum Lösen der Fixierung der Möbeleinheit 2 durch die erste 15 bzw. zweite 25 Fixiervorrich tung weist das Möbelsystem 1 ein Seil 38 auf, wobei durch Ziehen am Seil 38 die Fixierung gelöst wird.

Fig. 8 zeigt ein viertes erfindungsgemäßes Möbelsystem 1, das als Liegevorrichtung 5 ein Bett 39 aufweist. Die Möbeleinheit 2 ist in der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 8 in der zweiten Verwendungsposition angeordnet. Dabei ist das Bett 39 in einer vorgesehenen Verwendungsposition und die zweite Verwendungsan ordnung zeigt senkrecht nach unten.

Fig. 9 zeigt ein fünftes erfindungsgemäßes Möbelsystem 1, wobei die Möbeleinheit 2 des Möbelsystems 1 drei ringförmige, parallel zueinander ausgerichtete Schienen 10a, 10b, 10c aufweist. An der Innenseite der drei Schienen 10a, 10b, 10c sind die Sitzvorrich tung 4 und die Liegevorrichtung 5 angeordnet, wobei die Schienen 10a, 10b, 10c mit der Sitzvorrichtung 4 und der Liegevorrichtung 5 verbunden sind. Die Sitzvorrichtung 4 weist eine erste Bank 6, eine zweite Bank 7 und einen Tisch 8 auf, wobei der Tisch 8 ein erstes Tischbein 27a und ein zweites Tischbein 27b aufweist.

In der gezeigten Ausführungsform gemäß Fig. 9 weist das Möbel system 1 ein Dachelement 12 auf, das mithilfe der zwei Verbin dungselemente 14a, 14b mit dem Unterbau 3 verbunden ist, um eine Bewegung des Dachelements 12 bei einer Drehbewegung der Möbe leinheit 2 zu verhindern.

Fig. 10a zeigt das Möbelsystem 1, bei dem die Möbeleinheit 2 in der ersten Verwendungsposition angeordnet ist. Durch Lösen der ersten Fixiervorrichtung 15 und, wie in Fig. 10b bis lOd darge stellt, Drehen der Möbeleinheit 2 in der zweiten Drehrichtung 41 um 180 ° entgegen dem Uhrzeigersinn wird die Möbeleinheit 2, wie in Fig. lOe gezeigt, in die zweite Verwendungsposition gebracht.

Fig. 11a zeigt das Möbelsystem 1, bei dem die Möbeleinheit 2 in der zweiten Verwendungsposition angeordnet ist. Durch Lösen der zweiten Fixiervorrichtung 25 und, wie in Fig. 11b bis lld darge stellt, Drehen der Möbeleinheit 2 in der ersten Drehrichtung 42 um 180 ° mit dem Uhrzeigersinn wird die Möbeleinheit 2, wie in Fig. Ile gezeigt, in die erste Verwendungsposition gebracht.