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Patent Searching and Data


Title:
GALETTE CASING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/165063
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a galette casing for a galette device for guiding a synthetic thread, controlling the temperature of a synthetic thread, and conveying a synthetic thread, wherein the galette casing can be rotatably installed on a fixed support of the galette device by means of bearings, and the galette casing has a data storage device in order to couple the galette casing to the galette device in a plug-and-play manner. The invention additionally relates to the corresponding galette device for driving, regulating, and controlling the galette casing and to a method for replacing a galette casing on the galette device according to the invention.

Inventors:
ZENZEN DIRK (DE)
HOGREBE MARTIN (DE)
EICKER WOLFGANG (DE)
ROEHR MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052858
Publication Date:
August 26, 2021
Filing Date:
February 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01K13/08; D02J13/00; H05B6/14
Foreign References:
DE19540905A11996-05-15
US20150198487A12015-07-16
EP1231308A12002-08-14
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Galettenmantel (1) für eine Galettenvorrichtung (100) zum Führen, Temperieren und Fördern eines synthetischen Faden, wobei der Galettenmantel an einem festen Träger (4) der Galettenvorrichtung mittels Lagern (24) drehbar montierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Galettenmantel einen Datenspeicher (40) zum Plug-and-Play -Koppeln des Galettenmantels an der Galettenvorrichtung aufweist.

2. Galettenmantel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Datenspei cher (40) spezifische Eigenschaften des Galettenmantels (1) zum Einstellen, zum Hot-Swapping, zum Hot-Plugging, zum Hot-Adding, zum Hot-Switching, zum Ei chen, und/oder Kalibieren eines Detektors (19) und/oder Gerätetreibers der Galet tenvorrichtung abgelegt ist.

3. Galettenmantel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Datenspeicher (40) an einer Stirnseite (2), an einer Innenseite (16), an einer Außenseite (22) und/oder in einer Wandung (21) des Galettenmantels (1) an geordnet ist.

4. Galettenmantel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Datenspeicher (40) ein optisch, elektrisch und/oder digital lesbarer Da tenspeicher ist.

5. Galettenmantel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Datenspeicher einen QR-Code, einen Strichcode, einen Binärcode und/oder einen digitalen Code aufweist. 6 Galettenmantel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Daten des Datenspeichers analog, digital, optisch, mittels Funk, mittels Bluetooth mittels RFID (radio frequency identification) und/oder über eine Steck verbindung übertragbar, auslesbar und/oder einlesbar sind.

7. Galettenmantel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass in dem Datenspeicher (40) Daten/Informationen mit spezifische Eigen schaften des Galettenmantels abgelegt sind, wie das Material, aus dem der Galet tenmantel ausgebildet ist, Wärmeleitfähigkeit, Gewicht, Materialdichte, Oberflä chenrauheit, Abmessungsdimensionen des Galettenmantels, wie z.B. der Durch messer (Di, Da), die Länge des Galettenmantels, die Größe des Luftspalts (15) zwi schen dem Galettenmantel und einer Heizeinrichtung (29) und /oder die elektrische Leitfähigkeit des Galettenmantels in Abhängigkeit der Temperatur.

8. Galettenvorrichtung zum Antreiben, Regeln und Steuern eines Galettenmantels nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Galettenvorrichtung (100) eine Erfassungsvorrichtung (41) zum Erfassen und Lesen von Daten/Informationen in dem Datenspeichers (40) des Galettenmantels (1) aufweist.

9. Verfahren zum Austauschen eines ersten Galettenmantels gegen eine zweiten Ga lettenmantel nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüchel bis 7 für einer Galettenvorrichtung nach Anspruch 8, aufweisend die Schritte: Datenentkoppeln (S100) und Entfernen (S200) des an der Galettenvorrichtung (100) vorhandenen ersten Galettenmantels (1), Erkennen (S300) der Demontage des vorhandenen ers ten Galettenmantels, Neudatenkoppeln (S400) und Montieren (S500) eines neuen zweiten Galettenmantels an der Galettenvorrichtung (100).

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der neu montierte Galet tenmantel automatisch (S600) bei der Montage an der Galettenvorrichtung erkannt wird und der Gerätetreiber der Galettenvorrichtung an dem neuen Galettenmantel (1) angepasst (S600) wird.

Description:
GALETTENMANTEL

Die Erfindung betrifft einen Galettenmantel für eine Galettenvorrichtung zum Führen, Temperieren und Fördern eines synthetischen Fadens gemäß dem Oberbegriff des An- Spruchs 1, eine Galettenvorrichtung zum Antreiben, Regeln und Steuern eines Galet tenmantels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 und ein Verfahren zum Austau schen eines ersten Galettenmantels gegen eine zweiten Galettenmantel für eine Galet tenvorrichtung. Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Galetten zum Führen, Erwärmen und Fördern eines synthetischen Fadens bekannt.

Beispielsweise zeigt die EP 1 231 308 Al eine Galette mit einem Galettenmantel 1 mit einer induktiven Heizung und entsprechenden Sensoren zur Kontrolle der Drehbewe- gung des Galettenmantels und der Heizwirkung der Induktionsheizung an dem Galet tenmantel.

Nachteilig bei einer derartigen Galettenkonstruktion ist, dass beim Erneuern bzw. Aus wechseln des Galettenmantels von der Galetten eine erneute Einstellung, Eichung und / oder Kalibrierung der Sensoren der Galettenvorrichtung auf den gewarteten oder neuen Galettenmantel erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die von den Sensoren erfassten Signale korrekt sind.

Außerdem kann eine Neueinstellung der Regelung und Steuerung der Galettenvorrich- tung auf dem neuen Galettenmantel erforderlich sein. Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Galettenmantel bereitzustellen, der einfach auswechselbar ist, ohne dass es eine Neukalibrierung und Eichung der Sensoren der Galettenvorrichtung und eine Neueinstellung der Galettenvorrichtung erfordert.

Die Aufgabe wird erfmdungsgemäß mit einem Galettenmantel mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.

Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein Galettenmantel für eine Galettenvorrichtung zum Führen, Temperieren und Fördern eines synthetischen Faden bereitgestellt, wobei der Galettenmantel an einem festen Träger der Galettenvorrichtung mittels Lagern drehbar montierbar ist, wobei der Galettenmantel einen Datenspeicher zum Plug-and- Play-Koppeln des Galettenmantels an der Galettenvorrichtung aufweist. Unter einem Plug-and-Play Koppeln ist hierbei ein automatischen Erkennen eines Ga lettenmantels von der Galettenvorrichtung zu verstehen, ohne das hierfür die Galetten vorrichtung auf die spezifischen Eigenschaften des Galettenmantels neu eingestellt und justiert werden muss. Vorteilhafterweise kann auf ein Einstellen der Sensoren der Galet tenvorrichtung auf den Galettenmantel verzichtet werden.

Vorteilhafte Ausbildungen des Galettenmantels ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels sind in dem Datenspeicher spezifi sche Eigenschaften des Galettenmantels zum Einstellen, zum Hot-Swapping, zum Hot- Plugging, zum Hot-Adding, zum Hot-Switching, zum Eichen, und/oder Kalibieren eines Detektors und/oder Gerätetreibers der Galettenvorrichtung abgelegt.

Ein Detektor der Galettenvorrichtung kann z.B. ein Sensor der Galettenvorrichtung sein, der die Temperatur und/oder die Umdrehungsgeschwindigkeit des Galettenmantels er fasst.

Hot-Swapping bezeichnet den Austausch des einen Galettenmantels gegen einen ande ren Galettenmantel während des Betriebs, ohne dass es eine Interaktion mit einer Steue rung, der Reglung und/oder einem Gerätetreiber einer Galettenvorrichtung erfordert, an der der Galettenmantel montiert ist, weil z.B. die Eigenschaften der beiden Galetten mantel identisch sind.

Hot-Plugging bezeichnet ein Interagieren des Galettenmantels mit der Galettenvorrich tung an der der Galettenmantel montiert ist, wobei der Galettenmantel mit der Steue rung, der Regelung und / oder dem Gerätetreiber der Galettenvorrichtung interagiert, um Informationen über den Galettenmantel auszutauschen. Hierbei kann eine Vorver koppelung/Vorinstallation von Software/Daten/Gerätetreiber der Gerätevorrichtung und/ der Daten des Galettenmantels notwendig sein.

Hot-Switching bezeichnet ein Umschalten zwischen einem alten und einem neuen Ga lettenmantel beim Austausch.

Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels ist der Datenspeicher an einer Stirn seite, an einer Innenseite, an einer Außenseite und/oder in einer Wandung des Galet- tenmantels angeordnet. Je nach verwendeter Ausleseart können die Da ten/Informationen im Datenspeicher für den Galettenmantel an jeder hierfür geeigneten Ober- oder Innenfläche und auch innerhalb der Wandung des Galettenmantels ange bracht sein, oder auch separat zum Galettenmantel bereitgestellt werden.

Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels ist der Datenspeicher ein optisch, elektrisch und/oder digital lesbarer Datenspeicher.

Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels weist der Datenspeicher einen QR- Code, einen Strichcode, einen Binärcode und/oder einen digitalen Code auf. Vorteilhaf terweise sind die Daten verschlüsselt, so dass nur die zugehörige Galettenvorrichtung diese auslesen kann.

Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels sind die Daten des Datenspeichers analog, digital, optisch, mittels Funk, mittels Bluetooth mittels RFID (radio frequency identification) und/oder über eine Steckverbindung übertragbar, auslesbar und/oder ein lesbar.

Unter RFID ist hierbei ein Sender-Empfänger- System zum automatischen und berüh rungslosen Identifizieren, Lokalisieren des Galettenmantels und / oder der Datenüber tragung der Daten des Galettenmantels mit Radiowellen zu verstehen. Der Sender kann hierbei an dem Datenspeicher des Galettenmantels vorgesehen sein, oder es kann ein entsprechendes Lesegerät bereitgestellt werden, das die Daten in dem Datenspeicher des Galettenmantels ausliest und an die Galettenvorrichtung weitergibt. Nach einer Ausführungsform des Galettenmantels sind in dem Datenspeicher Da ten/Informationen mit spezifische Eigenschaften des Galettenmantels abgelegt, wie Ma terial, aus dem der Galettenmantel ausgebildet ist, Wärmeleitfähigkeit, Gewicht, Mate rialdichte, Oberflächenrauheit des Galettenmantels, Abmessungsdimensionen des Galet tenmantels, wie z.B. der Durchmesser, die Länge des Galettenmantels, die Größe des Luftspalts zwischen dem Galettenmantel und einer Heizeinrichtung und /oder die elekt rische Leitfähigkeit des Galettenmantels in Abhängigkeit der Temperatur.

Unter einem Luftspalt ist hierbei der Abstand der Innenseite des an der Galettenvorrich tung betriebsfertig montierten Galettenmantels zu der Heizvorrichtung der Galettenvor richtung zu verstehen.

Durch die Bereitstellung spezifischer Informationen des Galettenmantels kann die Ga lettenvorrichtung ihre Steuerung so einstellen, dass keine Überprüfung und Regelung der Betätigung und Temperierung des Galettenmantels über Sensoren notwendig ist.

Ein weitere Vorteil hierbei ist, dass auf Sensoren verzichtet werden kann, die sonst zum Nachregeln erforderlich sind.

Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine Galettenvorrichtung bereitzustellen, die einen einfachen und wartungsarmen Austausch eines Galettenmantels erlaubt, ohne dass eine Neukalibrierung der Sensoren in der Galettenvorrichtung notwendig ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Galettenvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 8 gelöst. Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird eine zu dem Galettenmantel zughörige Galettenvorrichtung zum Antreiben, Regeln und Steuern eines Galetten-mantels bereit gestellt, wobei die Galettenvorrichtung eine Erfassungsvorrichtung zum Erfassen und Lesen von Daten/Informationen in dem Datenspeichers des Galettenmantels aufweist.

Unter einer Erfassungsvorrichtung ist hier jede Vorrichtung zu verstehen, die es erlaubt Daten zwischen dem Datenspeicher des Galettenmantels und der Steue rung/Heizsteuerung der Galettenvorrichtung zu empfangen/auszutauschen und/oder zu interpretieren.

Unter einer Galettenvorrichtung ist hierbei eine Vorrichtung zu verstehen, an der ein Galettenmantel zum Führen, Fördern, Strecken und/oder Temperieren eines syntheti schen Fadens montierbar und betreibbar ist. Die Galettenvorrichtung umfasst hierbei auch die erforderlichen Steuerungs-, Antriebs- und Regelungsvorrichtungen.

Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem ein kalib rierfreier und einsteilfreier Wechsel eines Galettenmantels an der Galettenvorrichtung möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 9 gelöst.

Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Austauschen eines ersten Galettenmantels gegen einen zweiten Galettenmantels für einer Galettenvorrich- tung bereitgestellt, aufweisend die Schritte: Datenentkoppeln und Entfernen des an der Galettenvorrichtung vorhandenen ersten Galettenmantels, Erkennen der Demontage des vorhandenen ersten Galettenmantels, Neu-Datenkoppeln und Montieren eines neuen zweiten Galettenmantels an der Galettenvorrichtung. Unter einem Gerätetreiber ist hier- bei ein Computerprogramm oder Softwaremodul der Steuerung/Heizsteuerung der Ga lettenvorrichtung zu verstehen.

Unter Datenkoppeln ist hierbei ein Zuordnen der Daten des Galettenmantels an die Steuerungen der Galettenvorrichtung zu verstehen, so dass die Steuerung diese Daten für die Steuerung / Heizsteuerung des Galettenmantels nutzen kann.

Unter Datenentkoppeln ist hierbei ein lösen der Zuordnung der Daten des zu montieren den Galettenmantels aus der Steuerungen der Galettenvorrichtung zu verstehen, so dass die Steuerung / Heizsteuerung der Galettenvorrichtung diese Daten nicht mehr nutzt.

Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens ergeben sich aus dem Unteranspruch.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert, aus denen sich weitere Vorteile und Ausführungsformen des Galettenmantels, der Galetten- Vorrichtung und des Verfahrens ergeben.

Beschreibung der Zeichnungen

In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine schematische Teil Schnittansicht eine Ausführungsform eines erfindungs gemäßen Galettenmantels mit einer erfindungsgemäßen Galettenvorrichtung,

Fig. 2 eine schematische Längsschnittansicht des Galettenmantels aus Fig. 1 mit un terschiedlichen Positionen des erfindungsgemäßen Datenspeichers,

Fig. 3 eine schematische Teilschnittansicht einer Montage bzw. Demontage des Ga lettenmantels aus Fig. 1 an der Galettenvorrichtung aus Fig. 1 mit einer sche matisch dargestellten Datenübertragung, und

Fig. 4 ein schematisches Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Auswechseln des erfindungsgemäßen Galettenmantels.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Teil Schnittansicht eine Ausführungsform einer erfin dungsgemäßen Galettenvorrichtung 100 zusammen mit einem erfindungsgemäßen Ga lettenmantel 1.

In der gezeigten Ausführungsform der Galettenvorrichtung 100 und des Galettenman tels 1 weisen der Galettenmantel 1 einen Datenspeicher 40 und die Galettenvorrichtung 100 eine Datenerfassungsvorrichtung 41 auf, so dass eine Plug and Play Installation des Galettenmantels 1 an der Galettenvorrichtung 100 möglich ist.

Unter einer Plug and Play Installation ist hierbei eine Installation des Galettenmantels 1 an der Galettenvorrichtung 100 zu verstehen, bei der alle notwendigen Informationen des Galettenmantels 1, die die Galettenvorrichtung 100 zum Betreiben des Galetten mantels 1 braucht, an die Galettenvorrichtung 100 so übertragen werden, dass keine neue Einstellung, Kalibrierung und / oder Eichung der Galettenvorrichtung 100 und der zugehörigen Sensoren an den neu montierten Galettenmantel notwendig ist. Die hierfür erforderliche Information ist an dem Galettenmantel 1 mittels des Datenspeichers 40 anbringbar, zuordenbar und auch auslesbar, bevorzugt von der Galettenvorrichtung 100 an sich.

Nach einer Ausführungsform ist die Plug and Play (PNP) Installation zwischen Galet tenmantel 1 und Galettenvorrichtung 100 auch für Hot Swapping und Hot Plugging ge eignet.

Hot Swapping bezeichnet den Austausch des Galettenmantels 1 während des Betriebs, ohne dass es eine Interaktion mit einer Steuerung 20, einer Heizsteuerung 34, einer Reg lung und/oder einem Gerätetreiber der Galettenvorrichtung 100 erfordert.

Hot Plugging bezeichnet ein Interagieren des Galettenmantels 1 mit der Galettenvor richtung 100, wobei der Galettenmantel 1 mit einer Steuerung 20, einer Heizsteuerung 34, einer Regelung und / oder einem Gerätetreiber der Galettenvorrichtung 100 intera giert, um Informationen über den Galettenmantel auszutauschen, auch während des Be triebes.

Für das Hot Plugging des Galettenmantels 1 an der Galettenvorrichtung 100 können folgende Arten zur Informationsübertragung verwendet werden, wie beispielsweise USB, Firewire, PCMCIA, Bluetooth usw.

In Fig. 2 ist in einer schematischen Teilschnittansicht der erfindungsgemäße Galetten mantel 1 mit einem Datenspeichers 40 gezeigt, der an den unterschiedlichen Positionen 40.1 bis 40.4 vorgesehen sein kann. Als Datenspeicher 40 von Informationen über den Galettenmantel 1 können unter schiedliche Technologien verwendet werden, wie z.B. Strichcodes oder QR-Codes, die die notwendigen Informationen für die Galettenvorrichtung 100 und darüber die Eigen schaften des Galettenmantels 1 abspeichem. Es sind als Datenspeicher auch elektroni sche Datenspeicher, wie RAM oder ROM-Datenspeicher, einsetzbar.

Die in dem QR-Code gespeicherte Information kann nach einer Ausführungsform über ein externes Gerät, beispielweise einen Infrarotlaser, ausgelesen werden und darüber an die Galettenvorrichtung 100 übermittelt werden.

Wie in Fig. 2 gezeigt, weist der Galettenmantel 1 eine zylinderförmige Galettenwan dung 21 auf, die einerseits von einer Stirnwand 2 begrenzt wird und andererseits ein offenes Montageende 14 aufweist. Die Galetten wandung 21 definiert den Innendurch messer Di und den Außendurchmesser D a .

Das Montageende 14 wird von einem Kragen 22 umgeben, der sich radial von dem Ga lettenmantel 1 mit einem vorbestimmten Abstand erstreckt. An der Stirnwand 2 ist eine Montagenabe 16 ausgebildet, die sich in den Hohlraum 13 des Galettenmantels 1 er streckt und an ihrem Ende, das dem Montageende 14 zugewandt ist, eine kegelförmige Wellenaufnahme 160 aufweist. In die Wellenaufnahme 160 ist eine Antriebswelle 3 der Galettenvorrichtung 100 montierbar und festlegbar. Mittels der Antriebswelle 3 kann der Galettenmantel 1 mit einer vorbestimmte Rotationsgeschwindigkeit angetrieben werden, so dass beispielsweise synthetische Fäden gefördert werden können. Bevorzugt ist der Galettenmantel 1 aus einem wärmeleitfähigen Material ausgebildet, so dass eine Temperierung des Galettenmantels 1 möglich ist.

Außerdem ist dessen Oberfläche derart behandelt, dass ein Führen und Fördern und gegebenenfalls auch ein Temperieren eines daran angelegten synthetischen Fadens möglich ist.

Bei dem synthetischen Faden handelt es sich beispielsweise um ein Filamentbündel, das aus einer Polymerschmelze hergestellt worden ist.

Der Datenspeicher 40 des Galettenmantels 1 kann an unterschiedlichen Positionen 40.1, 40.2, 40.3, 40.4 am Galettenmantel 1 vorgesehen sein.

Fig. 2 zeigt unterschiedliche Beispiele, an welchen Stellen der Datenspeicher 40 ange bracht werden kann.

Bevorzugt ist der Datenspeicher 40 nicht an der Außenoberfläche des Galettenmantels 1 angebracht, so dass ein Fördern und Führen des synthetischen Fadens nicht behindert wird.

Beispielsweise kann der Datenspeicher 40 an dem Kragen 22 des Galettenmantels 1 angebracht sein, wie in Fig. 2 mit 40.1 angezeigt. Nach einer anderen Ausführungsform ist der Datenspeicher 40 in der Wand der Nabe 16 an Position 40.3 angebracht. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Datenspeicher 40 an der Stirnwand 2 des Galettenmantels 1 an Position 40.2 angebracht.

Der Datenspeicher 40 kann auch an anderen nicht in Fig. 2 gezeigten Positionen ange- bracht sein.

Der Datenspeicher 40 ist je nach verwendeten Auslesearten und Auslesegeräten an der jeweils optimalen Position angeordnet, so dass je nach Übertragungsart der Information, das Auslesen der darin vorgehaltenen Information vereinfacht ist.

Bei einer Bluetooth-Übertragung kann der Datenspeicher 40 auch in der Nabe ange bracht sein, so dass keine Beschädigung möglich ist und/oder um die Plagiat- Herstellung zu erschweren. Der Datenspeicher 40 kann auch vorgesehen werden, um Fälschungen zu erkennen und zusätzlich verschlüsselt sein.

Bei einer Infrarotauslesung ist der Datenspeicher 40 bevorzugt an Außenoberflächen des Galettenmantels 1 vorgesehen, so dass eine einfache Auslesung der Informationen des Datenspeichers 40 möglich ist. In Fig. 1 ist die Galettenvorrichtung 100 zusammen mit dem daran montierten Galet tenmantel 1 gezeigt. Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Galettenvorrichtung 100 unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben. Wie hieraus ersichtlich, weist die Galettenvorrichtung 100 eine Welle 3 zum Antreiben des Galettenmantels 1, einen Träger 4 zum Tragen und Halten einer Heizeinrichtung 29 und als Gegenlager vom Radiallager 24, einen Trägerbund 5 zur Montage an einem Ge stell 6, eine Kupplung 7 zum Kuppeln der Welle 3 mit einer Motorwelle 8 eines elektri schen Motors 9, eine Steuerung 20, eine Heizsteuerung 34 und eine Datenerfassungs vorrichtung 41 zum Empfangen und Weiterleiten der Daten aus dem Datenspeicher des Galettenmantels 1 an die Steuerung 20 und die Heizsteuerung 34 der Galettenvorrich tung auf.

Zur besseren Montage können die Radiallager 24 an der Galettenvorrichtung über Hül sen 33 in Position gehalten werden.

Die Heizsteuerung 34 ist zum Steuern der Heizeinrichtung 29 und die Steuerung 20 ist zum Steuern des Motors 9 vorgesehen. Der Gerätetreiber der Heizsteuerung 34 und der Steuerung 20 sind derart ausgelegt, dass sie die Informationen aus dem Datenspeicher 40 des jeweiligen Galettenmantels 1 interpretieren können und die Steuerung des Mo tors 9 und der Heizeinrichtung 29 entsprechend automatisch an die jeweiligen Eigen schaften des Galettenmantels 1 anpassen können.

Nach einer Ausführungsform weist die Galettenvorrichtung 100 wenigstens einen De tektor auf, hier einen Sensor 19, der beispielsweise zur Überwachung der Drehge schwindigkeit des Galettenmantels und / oder zur Überwachung der Temperatur des Galettenmantels ausgebildet ist.

In Fig. 2 sind unterschiedliche Positionen 19.1, 19.2, 19.3, 19.4 des Sensors 19 gezeigt, beispielsweise kann der Sensor 19 innerhalb des Ringraumes 17, der vom Galettenman- tel 1 und dem Träger 4 der Galettenvorrichtung 100 begrenzt ist, angeordnet sein. Fer ner kann der Sensor 19 in dem Raum zwischen dem Träger 4 und der Antriebsnabe 16 angeordnet sein, wie angezeigt mit Positionen 19.1 und 19.3, z.B. zur Überwa chung/Regelung der Rotationsgeschwindigkeit des Galettenmantels 1.

Nach einer anderen Ausführungsform kann der Sensor 19 an einer Schürze 23 der Ga lettenvorrichtung 100, die sich von dem Bund 5 sich hin zum Galettenmantel 1 er streckt, mit einem Sensor 19 versehen sein, wie mit Bezugszeichen 19.2 und 19.4 ange zeigt, z.B. zur Überwachung/Regelung der Temperatur des Galettenmantels 1.

Die Galettenvorrichtung 100 kann auch mit einer Mehrzahl von Sensoren 19 vorgese hen sein, beispielsweise wie in Fig. 1 gezeigt, können die Sensoren 19.1, 19.2, 19.3 und 19.4 wie an den angezeigten Positionen vorgesehen werden. Die Galettenvorrichtung 100 kann auch mit weniger Sensoren versehen sein, je nach

Aufgabenstellung kann ein Sensor ausreichend sein, um beispielsweise die Rotationsge schwindigkeit und / oder die Temperatur des Galettenmantels festzustellen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann der Sensor 19 bei der erfindungsgemä- ßen Galettenvorrichtung 10 weggelassen werden. Der Datenspeicher 40 des Galetten mantels 1 erlaubt es, von einer Sensorregelung auf eine sensorlose Steuerung umzustei gen.

Die Galettenvorrichtung 100 und der Galettenmantel 1 können auch für eine sensorlose Temperaturerfassung ausgerichtet sein. Hierbei werden die erforderlichen Parameter über die Umdrehungszahl des Galettenmantels 1 und/oder über die Temperatur des Ga lettenmantels 1 über den Stromverbrauch des Motors 9 und der Heizeinrichtung 29 her geleitet. Die Heizeinrichtung 29 ist in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform eine Induktions heizung mit Heizpolwicklung 31, Polelement 31 und Erregerwicklung 32.

Die Heizeinrichtung 29 weist eine Mehrzahl von Heizpolwicklungen 30 auf, die an dem Träger 4 zum induktiven Heizen des Galettenmantels 1 vorgesehen sind. Jede Heizpol- wicklung weist ein Polelement 31 auf, um das eine Erregerwicklung 30 gewickelt ist. Die Heizeinrichtung 29 wird der Heizsteuerung 34 gesteuert bzw. geregelt. Die Heizein richtung 29 definiert zum Innendurchmesser Di des Galettenmantels 1 einen Luftspalt 15. Fig. 3 zeigt schematisch eine Montage und Demontage eines Galettenmantels 1 an bzw. von der Galettenvorrichtung 100. Die Montage bzw. Demontage ist mit dem Doppel pfeil D-M angezeigt.

Zunächst wird der an der Galettenvorrichtung 100 bereitgestellte Galettenmantel 1 de- montiert, dann wird ein neuer Galettenmantel 1 an der Galettenvorrichtung 100 mon tiert. Die Montage bzw. Demontage kann der Galettenvorrichtung 100 über eine Kom munikation des Galettenmantels 1 der Galettenvorrichtung 100 über die Datenerfas sungsvorrichtung 41 oder über direkte Eingabe weitergeleitet werden. Dies ist schema tisch mit der Strichpunktlinie 400 dargestellt. Das Empfangen und Senden der Daten der Datenerfassungsvorrichtung 41 der Galet tenvorrichtung 100 und des Datenspeichers 40 des Galettenmantels 1 kann über Funk, Infrarot und / oder Kabel erfolgen. Dies ist jeweils mit dem Blitzpfeil 401 und 402 dar gestellt.

Fig. 4 zeigt in einer schematischen Ansicht ein Blockdiagramm mit den Verfahrens schritten zum Austauschen eines ersten Galettenmantels 1 mit dem erfindungsgemäßen Datenspeicher 40 gegen einen zweiten, neunen Galettenmantels 1 mit dem erfindungs gemäßen Datenspeicher 40 von einer Galettenvorrichtung 100 mit zugehöriger Datener- fassungsvorrichtung 41. In dem Datenspeicher 40 des ersten und zweiten Galettenman tels sind jeweils deren spezifischen Informationen abgespeichert und können von der Galettenvorrichtung ausgelesen werden. Dies kann auch manuell und/oder automatische ausgeführt werden, je nach Auslegung und Programmierung der Steuerung der Galet tenvorrichtung 100.

In einem Schritt S100 wird der erste Galettenmantel 1 von der Galettenvorrichtung 100 entkoppelt.

Unter Entkoppeln ist hierbei ein Abmelden und Datenentkoppeln des alten, vorhande- nen Galettenmantels von der Galettenvorrichtung 100 zu verstehen.

Schon beim Demontieren/Entfernen im Schritt S200 des Galettenmantels 1 kann die Galettenvorrichtung 100 das Entkoppeln S100 erkennen S300. Das Verfahren kann aber auch derart ausgelegt sein, dass erst nach dem Entfernen S200 des Galettenmantels 1 von der Welle 3 das Entkoppeln S100 durchgeführt und erkannt S300 wird. Beim Verfahrensschritt Erkennen S300 des Verfahrensschritts des Entkoppelns S100 und des Verfahrensschritts des Entfernens S200 des vorhandenen Galettenmantels 1 können von der Galettenvorrichtung 100 die zugehörigen Daten, die die Eigenschaften des demontierten Galettenmantels 1 speichern, auf einen anderen Speicherort transfe riert und / oder gelöscht werden.

Im Verfahrensschritt S400 folgt das Koppeln des neu montierten, zweiten Galettenman tels 1 mit der Galettenvorrichtung 100, wobei die Eigenschaften des neu montierten, zweiten Galettenmantels 1 in die Steuerung 20 und/ oder Heizsteuerung 34 der Galet tenvorrichtung 100 eingelesen werden. Dies kann bei der Montage S500 des neuen, zweiten Galettenmantels 1 erfolgen oder kurz nachdem der Galettenmantel 1 betriebssi cher an der Galettenvorrichtung 100 montiert ist.

Unter Koppeln ist hierbei eine Datenkopplung des neuen Galettenmantels 1 mit der Ga lettenvorrichtung 100 zu verstehen gemäß einer Plug and Play Kopplung.

Das Datenkoppeln des neuen Galettenmantels 1 kann auch kurz nach der Demontage S200 des alten Galettenmantels erfolgen. Ferner kann das Verfahren zum Austauschen eines Galettenmantels 1 das automatische Anpassen S600 des Gerätetreibers der Galettenvorrichtung 100 an den neuen Galetten mantel 1 umfassen. Zusätzlich kann die Galettenvorrichtung 100 derart ausgestaltet sein, dass eine Montage und Demontage bzw. der Wechsel eines ersten Galettenmantels 1 gegen einem zweiten neuen Galettenmantel 1 automatisch von der Galettenvorrichtung 100 erkannt wird, in dem eine entsprechende Datenerfassungsvorrichtung 41 und ein Datenspeicher 40 so wohl an der Galettenvorrichtung 100 und als auch am ersten und zweiten Galettenman- tel 1 verwendet werden, so dass diese sich unter einander austauschen können.

Vorteilhafterweise kann dann die Galettenvorrichtung mit dem neuen zweiten Galet tenmantel sofort betrieben werden, wie bei einer Plug-and-Play -Kopplung, ohne das zusätzliche Einstellungen und/oder Nachregelungen erforderlich sind.

Bezugszeichenliste

1 Galettenmantel

100 Galettenvorrichtung

2 Stirnwand

3 Welle

4 Träger

5 Bund

6 Gestell

7 Kupplung

8 Motorwelle

9 Motor

10 Lagerpolwicklungen

11 Erregerwicklung

12 Polelement

13 Hohlraum

14 Montageende

15 Luftspalt

16 Nabe

160 Wellenaufnahme

17 Ringraum

18 Drehachse

19 Detektor, Sensor

20 Steuereinrichtung

21 Wandung, Galetten wandung

22 Kragen

23 Schürze

24 Radiallager 28 Schenkel

29 Heizeinrichtung

30 Heizpolwicklung

31 Polelement 32 Erregerwicklung

33 Hülse

34 Heizsteuerung

40 Datenspeicher

41 Empfänger, Datenerfassungsvorrichtung 400 Datenübertragung

401 Senden/Empfangen - Datenspeicher

402 Empfangen/Senden - Galettenvorrichtung

Di Innendurchmesser

D a Außendurchmesser