Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
GAP COVER FOR A DEVICE COMPONENT IN A PASSENGER CABIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/084009
Kind Code:
A1
Abstract:
A gap cover (3) for a device component (1), preferably for a cabin attendant seat, for visually closing a gap (2) relative to a further cabin component (6) in a passenger cabin (7) is provided. The gap cover (3) has at least one covering element (29) composed of flexible material for spanning the gap (2), wherein a frame body, which has a frame base element and a flexible frame element, is arranged on the rear wall (13) of the device component (1), wherein the frame body also contains at least one functionally coupled spring element which is designed to push the flexible frame element into a state which increases the depth of the frame body.

Inventors:
DE LEMOS, Pascal (Hamburg, DE)
BAUMGART, Kirsten (Hamburg, DE)
KANIS, Roland (Hamburg, DE)
Application Number:
PCT/EP2023/079191
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
October 19, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AIRBUS OPERATIONS GMBH (Hamburg, DE)
International Classes:
B64D11/00; B64D11/06
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche Spaltabdeckung (3, 30, 300) für ein Einrichtungsbauteil (1 ) zum optischen Verschließen eines Spalts (2) zu einem weiteren Kabinenbauteil (6) in einer Passagierkabine (7), mit mindestens einem Abdeckelement (29) aus flexiblem Material zum Überspannen des Spalts (2), wobei das Einrichtungsbauteil (1 ) im eingebauten Zustand eine zu einer angrenzenden Wand (5) des Kabinenbauteils benachbarte Rückwand (13) aufweist, an der Rückwand (13) des Einrichtungsbauteils (1 ) ein Rahmenkörper (19, 190, 1900) angeordnet ist, der ein Rahmenbasiselement (21 , 210, 2100) und ein flexibles Rahmenelement (23, 230, 2300) aufweist, wobei der Rahmenkörper (19, 190, 1900) weiterhin mindestens ein funktional gekoppeltes Federelement (25, 250, 2500) enthält, dass dazu ausgebildet ist, das flexible Rahmenelement (23, 230, 2300) in einen die Tiefe des Rahmenkörpers (19, 190, 1900) vergrößernden Zustand zu drängen.

2. Spaltabdeckung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenkörper (19, 190, 1900) mit den äußeren Begrenzungskanten des flexiblen Rahmenelementes (23, 230, 2300) den Konturen der äußeren Begrenzung (14) der Rückwand (13) des Einrichtungsbauteils (1 ) entspricht. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das flexible Rahmenelement (23, 230, 2300) plattenförmig oder als offener Rahmen oder geschlossener Rahmen oder mit Teilelementen (23A) ausgebildet ist. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Rahmenbasiselement (21 , 210, 2100) plattenförmig oder als offener Rahmen oder geschlossener Rahmen ausgebildet ist. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Abdeckelement (29) zum Überspannen des Spalts aus flexiblem Material, wie Textilmaterial, Leder, Kunstleder, oder anderen flexiblen Kunststoffen gebildet ist. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Abdeckelement (29) am Basiskörper und am flexiblen Rahmenelement (23, 230, 2300) so befestigt ist, dass es im Installationszustand zusammengedrückt oder ungespannt ist sowie im Endzustand ausgefaltet oder gespannt ist und die Kantenbereiche zwischen Basiselement (21 , 210, 2100) und flexiblen Rahmenelement (23, 230, 2300) abdeckt. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das flexible Rahmenelement (23, 230, 2300) weitere Dichtungselemente (24, 240, 2400) aufweist. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das mindestens eine Federelement (25, 250, 2500) am ersten Ende mit dem Basiselement (21 , 210, 2100) und am zweiten Ende mit dem flexiblen Rahmenelement (23, 230, 2300) in Wirkverbindung steht, um das flexible Rahmenelement (23, 230, 2300) im Endzustand in einen die Spaltbreite (2) abdeckenden, vergrößernden Zustand zu drängen. Spaltabdeckung nach Anspruch 7, dass das Federelement (25, 250, 2500) mindestens eine Biegefeder und/ oder Torsionsfeder aufweist. Spaltabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dass das Federelement mindestens zwei, zwischen Basiselement (2100) und flexiblen Rahmenelement (2300) angeordnete Pins (2500) aufweist, die das flexible Rahmenelement (2300) in einen die Spaltbreite abdeckenden, vergrößernden Zustand drängen.

11 . Einrichtungsbauteil, ausgebildet als Flugbegleitersitz (1 ) mit einer Spaltabdeckung (3, 30, 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

12. Passagierkabinenbereich mit einer Anordnung eines Einrichtungsbauteils (1 ) mit einer im Wesentlichen parallel ausgerichteten Rückwand (13) zu einer angrenzenden Wand (5) eines Kabinenbauteils (6), wobei die Spaltabde- ckung (3) gemäß der Ansprüche 1 bis 10 an der Rückwand (13) des Einrichtungbauteils (1 ) befestigt ist und sich im montierten Zustand bis zur angrenzenden Wand (5) des Kabinenbauteils (5) erstreckt ohne jedoch eine lastübertragende signifikante Abstützung am Kabinenbauteil zu erlauben.

Description:
Spaltabdeckung für ein Einrichtungsbauteil in einer Passagierkabine

Die Erfindung betrifft eine Spaltabdeckung für ein Einrichtungsbauteil in einer Passagierkabine.

Es sind in Passagierkabinen von Verkehrsmitteln, insbesondere Flugzeugen, Einrichtungsbauteile vorgesehen, die aufgrund der Sicherheitsvorschriften ausgelegt werden, vorbestimmte Betriebslasten zu widerstehen und Crashanforderungen zu erfüllen. So sind beispielsweise in der Passagierkabine eines Verkehrsflugzeugs vorgesehene Flugbegleitersitze an einem Flugzeugbodengerüst befestigt. Diese müssen dynamischen Belastungen bis 16g in Flugrichtung standhalten. Ein Flugbegleitersitz, wie er beispielsweise in der DE 3629 505 A1 beschrieben ist, wird mittels Schraubverbindungen an einem Fußboden oder in Flugzeugsitzschienen befestigt. Weiterhin muss ein Flugbegleitersitz in der Flugzeugkabine so positioniert sein, dass ein Blick auf den wesentlichen Bereich der Passagiersitze gegeben ist. Dabei werden üblicherweise Flugbegleitersitze vor Monumentenwänden, Trennwänden oder anderen Kabinenbauteilen arrangiert. Aufgrund der dynamischen und statischen Lasten während der Fahrt, des Fliegens, bei Start und Landung sowie in einem möglichen Notlande- oder Crashfall können Strukturverformungen der Fahrzeugstruktur sowie Bewegungen der Einrichtungsbauteile in der Passagierkabine auftreten. Lastübertragungen zwischen Kabinenbauteilen müssen statisch geprüft und die Bauteile entsprechend nachgewiesen werden. Dies ist meist sehr aufwändig. Alternativ können Kabinenbauteile in ausreichendem Abstand, mit einem Spalt zueinander eingebaut werden, sodass keine Lastübertragungen stattfinden können. Somit können eine gegenseitige Beeinflussung einzelner Kabinenbauteile, mögliche Lastenübertragungen oder auch Interferenzen zwischen den Einrichtungsbauteilen vermieden werden.

Um notwendige Spalte zwischen Kabinenbauteilen zu schließen, ist beispielsweise aus DE10 2019 103 978 A1 eine Dichtungsvorrichtung zum optischen Verschließen eines Spalt zwischen zwei Einbauten in einer Flugzeugpassagierkabine bekannt. Hierbei wird mit elektroaktivem Polymer (EAP) eine Anpassung der Dichtungsbreite ermöglicht. Elektrische Energie muss für die Kontraktion des Dichtkörpers vorgesehen werden. Die Erfindung ist auf die Aufgabe gerichtet, eine Spaltabdeckung für ein Einrichtungsbauteil in einer Flugzeugpassagierkabine bereitzustellen, die bei notwendigen Mindestabständen zwischen Einrichtungsbauteilen, insbesondere zwischen einem Flugbegleitersitz und einem weiteren Kabinenbauteil, einfach installiert werden kann und ein ästhetisches Erscheinungsbild der Spaltabdeckung ohne eine wesentliche Lastenübertragung zwischen den Einrichtungsbauteilen realisiert.

Diese Aufgabe wird durch eine Spaltabdeckung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , ein Einrichtungsbauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 11 und ein Passagierkabinenbereich mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

Eine Spaltabdeckung ist vorgesehen für ein Einrichtungsbauteil zum optischen Verschließen eines Spalts zu einem weiteren Kabinenbauteil in einer Passagierkabine. Dafür ist mindestens ein Abdeckelement aus flexiblem Material zum Überspannen des Spalts vorgesehen. Das Einrichtungsbauteil, welches beispielsweise ein Flugbegleitersitz, ein Passagiersitz oder auch ein Stauschrank sein kann, kann im eingebauten Zustand zu einer angrenzenden Wand des Kabinenbauteils im Wesentlichen parallel ausgerichtet sein. Die Rückwand des Einrichtungsbauteils, die an die angrenzende Wand des Kabinenbauteils benachbart ist, kann beispielsweise eine Rückwand eines Sitzes oder auch eine Rückwand eines Stauschrankes sein. Die hier als Rückwand bezeichnete Wand kann auch eine Seitenwand sein. An der Rückwand des Einrichtungsbauteils ist ein Rahmenkörper angeordnet, der ein Rahmenbasiselement und ein flexibles Rahmenelement aufweist. Der Rahmenkörper weist weiterhin mindestens ein funktional gekoppeltes Federelement auf, das dazu ausgebildet ist, das flexible Rahmenelement in einen die Tiefe des Rahmenkörpers vergrößernden Zustand zu drängen.

Der Rahmenkörper ist bevorzugt so geformt, dass er mit den äußeren Begrenzungskanten des flexiblen Rahmenelementes den Konturen der äußeren Begrenzung der Rückwand des Einrichtungsbauteils entspricht. Mit anderen Worten ist die Spaltabdeckung so ausgebildet, dass sie sich ästhetisch an die Form des Einrichtungsbauteils anpasst. Natürlich sind auch zumindest bereichsweise Versätze möglich, um eine möglichst einfache Bauweise der Spaltabdeckung zu erreichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das flexible Rahmenelement plattenförmig oder als offener Rahmen oder geschlossener Rahmen ausgebildet ist. Eine Nutzung von flexiblem Material kann die Flexibilität verbessern. Das flexible Rahmenelement legt sich im ausgefahrenen Zustand an die Wand des benachbarten Kabinenbauteils an bzw. grenzt im Wesentlichen ohne sichtbaren Spalt an die Wand, ohne eine Lastenübertragung zuzulassen. Aufgrund dieses beweglichen Rahmens kann sich bei Bewegungen des Kabinenbauteils, beispielsweise eines Kabinenmonumentes, die Spaltabdeckung anpassen. Solche Bewegungen können während eines Fluges durch Turbulenzen oder bestimmte Flugbedingungen auftreten.

Das flexible Rahmenelement kann in einer weiteren Ausführungsform auch aus mindestens zwei, vorzugsweise mehreren Teilelementen bestehen, wobei benachbarte Teilelemente beweglich (z.B. durch Scharniere) verbunden sind, sodass sich das flexible Rahmenelement Formänderungen der Kabinenbauteilwand anpassen kann, sodass ein Kontakt des flexiblen Rahmenelements mit dem Rahmenbasiselement und/oder dem Sitz vermieden werden kann.

Auch das Rahmenbasiselement kann bevorzugt plattenförmig oder als offener Rahmen oder geschlossener Rahmen ausgebildet sein. Eine einfache Befestigung, beispielsweise mit Schrauben, kann ohne zusätzlichen notwendigen Bauraum an der Rückwand des Einrichtungsbauteils gewährleistet werden.

In einer alternativen Ausführungsform kann das Rahmenbasiselement auch integraler Bestandteil des Einrichtungsbauteils, wie des Flugbegleitersitzes sein.

Mit anderen Worten ist das Rahmenbasiselement, welches an der Rückwand des Einrichtungsbauteils angeordnet ist, entweder mit Befestigungsmitteln befestigt oder in die Rückwand des Einrichtungsbauteils integriert.

Die Ausgestaltung des Rahmenkörpers mit den beiden Rahmenelementen kann so gewählt werden, dass möglicherweise die Rahmenelemente verschachtelt sind und so im zusammengeschobenen Zustand der gesamte Rahmenkörper sehr schmal ausgebildet ist. Auch können möglicherweise zwei Platten oder Rahmen, d.h. des Rahmenbasiselementes sowie des flexiblen Rahmenelementes so flach aneinandergelegt und fixiert sein, dass der Rahmenkörper für den Einbau des Einrichtungsbauteils sehr schmal ausgebildet ist und das Federelement gespannt ist. Im montierten Zustand vor der Wand kann die Fixierung gelöst werden und das flexible Rahmenelement wird in Richtung der Wand bewegt.

Um den Rahmenkörper zu Überspannen und somit das Überspannen des Spalts zu erreichen, ist das Abdeckelement aus flexiblem Material, wie Textilmaterial, Leder, Kunstleder, oder anderen flexiblen Kunststoffen, die üblicherweise für ästhetische Oberflächen verwendet werden, gebildet. Das Abdeckelement ist in einer bevorzugten Ausführungsform am Basiskörper und am flexiblen Rahmenelement so befestigt, dass es im Installationszustand zusammengedrückt oder ungespannt sowie im Endzustand ausgefaltet oder gespannt ist und insbesondere die Kantenbereiche zwischen Basiselement und flexiblen Rahmenelement abdeckt. Eine mögliche Befestigung kann mit Klettverschlüssen realisiert werden. Das Abdeckelement kann auch geklebt, vernäht, mit Druckknöpfen verbunden und/oder mittels Gummizug gespannt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann das flexible Rahmenelement weitere Dichtungselemente aufweisen. Diese zusätzlichen Dichtungselemente ermöglichen eine Spaltschließung und Abdeckung für möglicherweise nicht vollständig durch das Abdeckelement abgedeckte Bereiche zur Wand des Kabinenbauteils.

Es ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass das mindestens eine Federelement am ersten Ende mit dem Basiselement und am zweiten Ende mit dem flexiblen Rahmenelement verbunden ist, um das flexible Rahmenelement im Endzustand in einen die Spaltbreite abdeckenden, vergrößernden Zustand zu drängen. Verbunden bedeutet in diesem Zusammenhang eine Wirkverbindung, die zwischen den beiden Enden des mindestens einen Federelements eine Druckkraft aufbauen kann. Mit dem Federelement wird im gespannten Zustand Energie gespeichert, die für das Bewegen und Halten des flexiblen Rahmenelements für den Endzustand genutzt wird. Dafür muss das Federelement nicht zwingend mit einem Ende fixiert sein. Es kann beispielsweise mit dem ersten Ende am Basiselement oder dem zweiten Ende am flexiblen Rahmenelement auch lediglich nur in Kontakt sein, und darüber eine Druckkraft aufbauen.

Zu beachten ist bei der Dimensionierung des bzw. der Federelemente, dass im Falle einer Durchbiegung oder Deformation der Wand Kräfte in das Einrichtungsbauteil geleitet (Kraft entspricht Summe der Federkräfte) werden könnten und es ist in der Auslegung sicherzustellen, dass die Kräfte akzeptabel sind.

Vorzugsweise ist das Federelement gebildet mit Biegefedern und/oder Torsionsfe- dern. Es können geeignete Federelemente gewählt werden, beispielsweise Drehfe- dern, Schenkelfedern, Blattfedern, Spiralfedern, Schraubenfedern und/oder Zugfedern. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Federelement ausgeführt mit mindestens zwei, zwischen Basiselement und flexiblen Rahmenelement angeordneten, vorzugsweise federbelasteten Pins, die das flexible Rahmenelement in einen die Spaltbreite abdeckenden, vergrößernden Zustand drängen.

Das Einrichtungsbauteil kann vorzugsweise als Flugbegleitersitz ausgebildet sein, an dem eine erfindungsgemäße Spaltabdeckung angeordnet ist. Flugbegleitersitze sind vor Monumentenwänden, Trennwänden oder anderen Kabinenbauteilen arrangiert und sollten, wenn eine signifikante Lastübertragung vermieden werden soll, unter anderem Mindestabstände zu diesen Kabinenbauteilen einhalten. Daher entsteht ein Spalt, der mit einer erfindungsgemäßen Spaltabdeckung abgedeckt wird. Dies ist nicht nur aus ästhetischen Gründen vorteilhaft, sondern verhindert auch, dass dort nicht erwünschte Teile platziert werden können.

Ein Passagierkabinenbereich mit einer Anordnung eines Einrichtungsbauteils mit einer im Wesentlichen parallel ausgerichteten Rückwand weist zu einer angrenzenden Wand eines Kabinenbauteils einen vorbestimmten Mindestabstand auf. Eine erfindungsgemäße Spaltabdeckung ist an der Rückwand des Einrichtungsbauteils befestigt ist und erstreckt sich im montierten Zustand bis zur angrenzenden Wand des Kabinenbauteils ohne jedoch eine signifikante lastübertragende Abstützung am Kabinenbauteil zu erlauben.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert, von denen

Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines Einrichtungsbauteils mit einer erfindungsgemäßen Spaltabdeckung angrenzend an eine Kabinenwand zeigt,

Figur 2 ein Verkehrsflugzeug mit einer Flugzeugpassagierkabine mit einer Anordnung eines Einrichtungsbauteils zeigt,

Figuren 3A, 3B und 3C eine Ansicht von oben und eine Seitenansicht (je in einer Schnittdarstellung) einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spaltabdeckung zeigen sowie als Detaildarstellung ein erfindungsgemäßes Federelement, Figuren 4A und 4B je in einer Schnittdarstellung eine Ansicht von oben und eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spaltabdeckung zeigen,

Figuren 5A und 5B je in einer Schnittdarstellung eine Ansicht von oben und eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spaltabdeckung zeigen und

Figur 6 in einer Prinzipdarstellung den Rahmenkörper der Spaltabdeckung in einer weiteren Ausführungsform zeigt.

Figur 1 zeigt einen Flugzeugkabinenbereich 7 in einer Passagierkabine mit einer Anordnung eines Einrichtungsbauteils 1 , hier als Flugbegleitersitz ausgebildet, mit einer im Wesentlichen parallel ausgerichteten Rückwand 13 zu einer angrenzenden Wand 5 eines Kabinenbauteils. Das Kabinenbauteil kann eine Trennwand oder eine Wand eines Monumentes sein. Üblicherweise sind Flugbegleitersitze vor Monumentenwän- den, Trennwänden oder anderen Kabinenbauteilen arrangiert und müssen unter anderem Mindestabstände zu Monumenten, Seitenverkleidungen oder anderen Kabinenbauteilen einhalten. Daher entsteht ein Spalt 2, der mit einer erfindungsgemäßen Spaltabdeckung 3 abgedeckt wird. Dies ist nicht nur aus ästhetischen Gründen vorteilhaft, sondern verhindert auch, dass dort nicht erwünschte Teile platziert werden können.

Der Flugbegleitersitz 1 in dem gezeigten Flugzeugkabinenbereich 7 ist auf dem Fußboden 9 befestigt. In der Flugzeugpassagierkabine erfolgt eine Anordnung der Flugbegleitersitze so platzsparend wie möglich und üblicherweise an einer Position, die einen Blick auf den wesentlichen Bereich der Passagiersitze erlaubt. Daher ist der Flugbegleitersitz auch mit einem hochklappbaren Sitzteil 15 versehen.

In Figur 2 ist ein Verkehrsflugzeug 10 gezeigt, welches eine Flugzeugpassagierkabine vorsieht, mit mindestens einem Flugbegleitersitz 1 , der vor einer Wand 5 eines Kabinenmonuments 6 platziert ist. Mögliche Ausgestaltungen des Flugbegleitersitzes 1 mit einer daran angeordneten Spaltabdeckung 3 sind schematisch in den nachfolgenden Figuren 3 bis 5 gezeigt

So zeigen die Figuren 3A und 3B eine Schnittdarstellung mit einer Ansicht von oben und eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spaltabdeckung 3, die an der Rückwand 13 des Flugbegleitersitzes 1 angeordnet ist und einen Spalt 2 - die Spaltbreite ist mit Pfeilen gekennzeichnet - zur angrenzenden Wand 5 abdeckt. Die Spaltabdeckung 3 ist am rückwärtigen Teil des Flugbegleitersitzes 1 befestigt und erstreckt sich im montierten Zustand bis zur angrenzenden Wand 5 des Kabinenbauteils 6 ohne jedoch eine lastübertragende Abstützung an der Wand 5 zu erlauben. An der Rückwand 13 des Flugbegleitersitzes 1 ist dafür ein Rahmenkörper 19 angeordnet. Der Rahmenkörper 19 trägt und spannt das Abdeckmaterial, welches den Konturen der äußeren Begrenzung 14 der Rückwand 13 des Flugbegleitersitzes 1 entspricht. Mit anderen Worten ist die Spaltabdeckung 3 im Wesentlichen fluchtend mit den Außenkanten der Rückwand 13, d.h. des rückwärtigen Teils des Flugbegleitersitzes 1 ausgebildet. Der Rahmenkörper 19 umfasst ein Rahmenbasiselement 21 und ein flexibles Rahmenelement 23. Das Rahmenbasiselement 21 ist derart an der Rückwand 13 befestigt, dass ein daran befestigtes Abdeckelement 29, den Randbereich des Rahmenkörpers 19 abdeckend, den Spalt 2 Überspannen kann. Aufgrund der Schnittdarstellung ist das dem Betrachter zugewandte Abdeckelement 29 nur im Schnitt ersichtlich. Das Abdeckelement 29 besteht aus flexiblem Material, beispielsweise elastische Textilien, die üblicherweise für ästhetische Oberflächen verwendet werden. Es kann möglicherweise das Bezugsmaterial verwendet werden, welches auch für die Polster des Sitzteiles, Rückenlehne und Kopfstütze des Flugbegleitersitzes 1 verarbeitet wird.

Das flexible Rahmenelement 23 und/oder das Rahmenbasiselement 21 kann plattenförmig oder als offener Rahmen oder geschlossener Rahmen ausgebildet sein. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die äußeren Begrenzungskanten der Platte oder des Rahmens den Konturen der äußeren Begrenzung, d.h. den Außenkanten 14 der Rückwand 13 entsprechen.

Das flexible Rahmenelement 23 wird mittels mindestens einem federnden Bauteil, einem Federelement 25 in Richtung der Wand 5 gedrückt. Es können Schenkelfedern vorgesehen sein, die am ersten Ende mit dem Basiselement 21 und am zweiten Ende mit dem flexiblen Rahmenelement 23 verbunden sind oder gleitend in Kontakt stehen. Beispielhaft ist eine solche Feder in Figur 3C gezeigt. Die Schenkelfeder 25 weist in dieser gezeigten Ausführungsform zwei schraubenförmig gewickelte Drahtfedern 26 auf, die jeweils ein erstes abstehendes gerades Ende (erster Schenkel) 27 und ein zweites abstehendes gerades Ende (zweiter Schenkel) 28 enthalten. Die zweiten Schenkel 28 sind zur Bildung eines Bügels vorzugsweise miteinander verbunden. Die gezeigten Schenkelfedern 25 sind in Wirkverbindung mit dem flexiblen Rahmenelement 23 vorgesehen, d.h. es können die zum Bügel verbundenen Schenkel 28 mittels Druckkraft das flexible Rahmenelement 23 in den Endzustand in einen die Spaltbreite 2 abdeckenden, vergrößerten Zustand bringen. Jede Feder 25 ist so ausgelegt, dass sie sich bei einer Spaltbreite 2 oder geringer in einem vorgespannten Zustand befindet, womit die nötige Druckkraft in Richtung des flexiblen Rahmenelementes 23 erzeugt wird. Im Einbau- bzw. Installationszustand sind die Federn 25 stärker gespannt und das flexible Rahmenelement 23 ist näher an dem Rahmenbasiselement 21 positioniert.

Das Abdeckelement 29 ist am Rahmenbasiselement 21 und am flexiblen Rahmenelement 23 so befestigt ist, dass es im Installationszustand zusammengedrückt oder ungespannt ist sowie im Endzustand ausgefaltet oder gespannt ist und die Kantenbereiche zwischen Basiselement 21 und flexiblen Rahmenelement 23 abdeckt. Im Endzustand ist somit der Spaltbereich 2 zwischen der Rückwand 13 des Flugbegleitersitzes 1 und der angrenzenden Wand 5 mit dem Abdeckelement 29 abgedeckt. Das Abdeckelement 29 kann im Endzustand auch möglicherweise an der Wand 5 anliegen. Das flexible Rahmenelement 23 kann aufgrund der federnden Bauteile 25 jedoch bei Bewegungen der Wand 5 nachgeben und somit eine Lastenübertragung zwischen Flugzeugsitz und Wand vermeiden oder zumindest minimieren. Möglich ist ebenfalls, dass das flexible Rahmenelement 23 zumindest bereichsweise an der Wand anliegt. Das flexible Rahmenelement 23 kann bevorzugt auch mit Dichtelementen, beispielsweise einer am Rahmen umlaufenden Dichtung 24 versehen sein. Es kann damit sichergestellt werden, dass leichte Abstandsveränderungen zwischen dem Rahmenelement 23 und der Wand zu keinen offenen Bereichen hinter dem Sitz

1 führen.

Weitere mögliche Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Spaltabdeckung sind in den Figuren 4A und 4B sowie 5A und 5B gezeigt. Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Rahmenkörper 19, 190, 1900 mindestens ein funktional gekoppeltes Federelement 25, 250 oder 2500 enthält, dass dazu ausgebildet ist, das flexible Rahmenelement 23, 230 oder 2300 in einen die Tiefe des Rahmenkörpers 19, 190, 1900 vergrößernden Zustand zu drängen. Diese Tiefe entspricht im Wesentlichen der Spaltbreite 2, die es abzudecken gilt. In den Figuren 3A und 3B ist gezeigt und in der Figurenbeschreibung ist es erläutert, dass als federnde Bauteile 25 Drehfedern, vorzugsweise Schenkelfedern vorgesehen sind.

In dem zweiten Ausführungsbeispiel einer Spaltabdeckung 30, welches in den Figuren 4A und 4B gezeigt ist, ist der Rahmenkörper 190 mit Blattfedern 250 vorgesehen, die ein flexibles Rahmenelement 230 in eine vorbestimmte Tiefe, die der Spaltbreite

2 entspricht, verschieben können. Die Höhe der Blattfeder ist so ausgelegt, dass sich die Blattfeder bei einer Spaltbreite 2 oder geringer in einem vorgespannten Zustand befindet, womit die nötige Druckkraft in Richtung des flexiblen Rahmenelementes 230 erzeugt wird. Wie schon zur ersten Ausführungsform beschrieben, deckt das Abdeckelement 29 den Spalt 2 zwischen der Rückwand 13 des Flugbegleitersitzes 1 und der Wand 5 ab. Als eine mögliche bevorzugte Weiterentwicklung kann das flexible Rahmenelement 230 eine umlaufende Dichtung 240 aufweisen.

Auch im dritten Ausführungsbeispiel einer Spaltabdeckung 300, schematisch gezeigt in den Figuren 5A und 5B, ist ein Rahmenkörper 1900 mit einem federnden Abschnitt 2300, dem flexiblen Rahmenelement, versehen. Zwischen dem Basisrahmenelement 2100 und dem flexiblen Rahmenelement 2300 sind als Federelemente 2500 Pins vorgesehen, die am Basisrahmenelement 2100 befestigt sind und das flexible Rahmenelement 2300 in einen die Spaltbreite abdeckenden, vergrößernden Zustand drängen. Die Pins 2500 sind entlang ihrer Achse verschiebbar und mit Federn verbunden, welche so ausgelegt sind, dass sie sich bei einer Spaltbreite 2 oder geringer in einem vorgespannten Zustand befinden, womit die Pins 2500 mit der nötigen Kraft in Richtung des flexiblen Rahmenelementes 2300 gedrückt werden. Die Pins 2500 werden bei Bewegung der Wand 5 und des flexiblen Rahmenelements 2300 in Richtung des Sitze 1 gegen die Federkraft in Freiräume im Sitz 1 gedrückt. Damit kann verhindert werden, dass zwischen dem Sitz 1 und der Wand 5 Lastenübertragungen und Beeinflussungen vorkommen.

Auch diese Ausführungsform des Rahmenkörpers 1900 kann am flexiblen Rahmenelement 2300 zusätzliche Dichtungselemente 2400 aufweisen, die eine Spaltschließung und Abdeckung für möglicherweise nicht vollständig abgedeckte Bereiche zur Wand 5 realisieren.

Die Figur 6 zeigt in einer weiteren Ausführungsform der Spaltabdeckung das Einrichtungsbauteil 1 , welches in dem gezeigten Flugzeugkabinenbereich auf dem Fußboden 9 befestigt ist. Das Rahmenbasiselement 21 ist an der Rückwand des Einrichtungsbauteils 1 angeordnet. Das Rahmenbasiselement 21 ist derart an der Rückwand befestigt, dass ein daran befestigtes Abdeckelement 29 den Spalt bis zum Kabinenmonument 6 Überspannen kann. Aufgrund der Schnittdarstellung ist das dem Betrachter zugewandte Abdeckelement 29 nur im Schnitt ersichtlich.

Das flexible Rahmenelement 23 ist in dieser Ausführungsform mit mindestens zwei Teilelementen, vorzugsweise einer Mehrzahl von Teilelementen 23A gebildet, die gelenkig - beispielsweise mit Scharnieren 23B - verbunden sind. Benachbarte Teilelemente sind somit beweglich verbunden, sodass sich das flexible Rahmenelement 23 Formänderungen der Kabinenbauteilwand 6A anpassen kann. Die Formänderungen der Wand 6A und die entsprechende Anpassung des flexiblen Rahmenelementes 23 mit den Teilelementen 23A sind in der Darstellung als Prinzipdarstellung zu verstehen und sind nicht maßstäblich. Ein Kontakt des flexiblen Rahmenelements 23 mit dem Rahmenbasiselement 21 und dem damit verbundenen Einrichtungsbauteil kann somit vermieden werden, wenn die Kabinenbauteilwand 6A des Kabinenmonumentes 6 sich verformt.

CD M c oon

Bezugszeichenliste

1 Einrichtungsbauteil/Flugbegleitersitz

Spalt

, 30, 300 Spaltabdeckung

Wand

Kabinenmonument

6A verformte Kabinenwand

7 Flugzeugpassagierkabinenbereich

9 Fußboden

10 Verkehrsflugzeug

13 Sitzrückwand

14 Kanten der äußeren Begrenzung der Sitzrückwand

15 Sitzteil

17 Kopfstütze

19, 190, 1900 Rahmenkörper

21 , 210, 2100 Rahmenbasiselement

23, 230, 2300 flexibles Rahmenelement 23A Teilelement des Rahmenelements 23

23B Verbindungsscharnier von Teilelementen 23A

24, 240, 2400 zusätzliche Dichtungselemente, umlaufende Dichtung

25, 250, 2500 Federelement

26 schraubenförmig gewickelte Drahtfeder

27 Schenkel des Federelements, verbunden mit Rahmenbasiselement

28 Schenkel des Federelements, verbunden oder gleitend gelagert mit flexiblem Rahmenelement

29, 290, 2900 Abdeckelement