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Title:
GAS DIFFUSION ELECTRODE AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/169845
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gas diffusion electrode (1) comprising an electron conducting layer (10) with a first side (101) and an opposite second side (102), wherein the first side (101) is provided with a microstructuring (11), wherein the gas diffusion electrode (1) additionally has a hydrophobic membrane (2) with a first side (21) and an opposite second side (22), wherein the second side (22) of the membrane (2) is arranged on the first side (101) of the electron conducting layer (10). The invention further relates to a battery or an accumulator or an electrolyser or a galvanic cell with a gas diffusion electrode of this type.

Inventors:
SCHADE WOLFGANG (DE)
GABLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/059937
Publication Date:
November 12, 2015
Filing Date:
May 06, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
H01M8/02; H01M4/02; H01M4/42; H01M4/86; H01M4/90; H01M4/96; H01M8/10; H01M8/24; H01M12/08
Foreign References:
US20080182012A12008-07-31
DE102011100461A12011-11-03
US20120021303A12012-01-26
US20040142101A12004-07-22
DE102011100461A12011-11-03
Other References:
JAE-HO KIM ET AL: "Preparation and characterization of C/NiPTFE electrode using NiPTFE composite plating for alkaline fuel cells", INTERNATIONAL JOURNAL OF HYDROGEN ENERGY, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V., BARKING, GB, vol. 36, no. 2, 24 October 2010 (2010-10-24), pages 1720 - 1729, XP028132964, ISSN: 0360-3199, [retrieved on 20101030], DOI: 10.1016/J.IJHYDENE.2010.10.078
Attorney, Agent or Firm:
GOEDEN, Christian et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Gasdiffusionselektrode (1) mit einer Elektronenleit- schicht (10) , mit einer ersten Seite (101) und einer gegenüberliegenden zweiten Seite (102) , wobei die erste Seite (101) mit einer Mikrostrukturierung (11) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass

die Gasdiffusionselektrode (1) weiterhin eine hydrophobe Membran (2) mit einer ersten Seite (21) und einer

gegenüberliegenden zweiten Seite (22) enthält, wobei die zweite Seite (22) der Membran (2) auf der ersten Seite (101) der Elektronenleitschicht (1) angeordnet ist.

2. Gasdiffusionselektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (2) Polytetrafluorethylen enthält oder daraus besteht, und/oder

dass die Membran (2) eine Dicke von etwa 10 μπι bis etwa 100 \im aufweist und/oder

dass die Membran (2) gasdurchlässig ausgestaltet ist.

3. Gasdiffusionselektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenleitschicht (10) Titan und/oder Nickel und/oder Gold und/oder Silber und/oder Molybdän und/oder Wolfram und/oder eine Edelstahl - legierung enthält oder daraus besteht.

4. Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrostrukturierung (11) durch Bestrahlung mit Laserstrahlung erhältlich ist und/oder

dass die Mikrostrukturierung (11) Einzelstrukturen mit einem Aspektverhältnis von etwa 1:3 bis 3:1 aufweist und/oder

dass die Mikrostrukturierung (11) Einzelstrukturen enthält, deren Durchmesser an einer Basis (111) etwa 10 \im bis etwa 30 μπι beträgt.

5. Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrostrukturierung (11) teilweise in die hydrophobe Membran (2) eingebettet ist.

6. Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektronenleitschicht (10) eine Mehrzahl von Elektrolytkanälen (4) enthält und/oder

dass die Elektronenleitschicht (10) eine Mehrzahl von Elektrolytkanälen (4) enthält, welche jeweils einen

Durchmesser von etwa 50 μπι bis etwa 150 μπι aufweisen.

7. Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ersten Seite (101) der Elektronenleitschicht (10) zumindest ein Katalysator (12) aufgebracht ist oder

dass auf der ersten Seite (101) der Elektronenleitschicht (10) zumindest ein Katalysator (12) aufgebracht ist, welcher Platin und/oder Nickel und/oder Silber und/oder Palladium und/oder zumindest ein Manganoxid und/oder Rhodium enthält oder daraus besteht.

8. Gasdiffusionselektrode nach Anspruch 7, dadurch

gekennzeichnet, dass die Flächenbelegung des Katalysators

(12) zwischen etwa 0,05 mg'cm"2 und etwa 0,4 mg'cm"2 beträgt oder dass die Flächenbelegung des Katalysators

(12) zwischen etwa 0,1 mg'cm"2 und etwa 0,35 mg'cm"2 beträgt

9. Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der zweiten Seite (102) der Elektronenleitschicht (10) ein Separator (3)

angeordnet ist und/oder

dass auf der zweiten Seite (102) der Elektronenleitschicht (10) ein Separator (3) angeordnet ist, welcher eine Dicke von etwa 10 μπι bis etwa 200 μπι aufweist oder dass auf der zweiten Seite (102) der Elektronenleitschicht (10) ein Separator (3) angeordnet ist, welcher eine Dicke von etwa 20 μπι bis etwa 100 μπι aufweist. Batterie oder Akkumulator oder Elektrolyseur oder galvanische Zelle mit einer Gasdiffusionselektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

Description:
Gasdiffusionselektrode und deren Verwendung

Die Erfindung betrifft eine Gasdiffusionselektrode mit einer Elektronenleitschicht mit einer ersten Seite und einer gegenüberliegenden zweiten Seite, wobei die erste Seite mit einer Mikrostrukturierung versehen ist. Gasdiffusionselektroden dieser Art können in Batterien, Akkumulatoren,

Elektrolyseuren oder Brennstoffzellen verwendet werden.

Aus der DE 10 2011 100 461 AI ist eine gattungsgemäße Gasdiffusionselektrode bekannt. Diese Gasdiffusionselektrode enthält eine Elektronenleitschicht aus einem metallischen Werkstoff, welche an der Oberfläche mit einer hydrophoben Strukturierung versehen ist. In der Elektronenleitschicht befinden sich weiter Gaszuführungskanäle, mit welchen gasförmige Reaktanten an die Oberfläche der Elektronenleitschicht geführt werden können. Die Oberfläche ist weiterhin mit zumindest einem Katalysator versehen. Zum Betrieb der Gasdiffusionselektrode taucht diese in einen flüssigen Elektrolyten ein, so dass sich an der hydrophoben Oberfläche eine Dreiphasengrenze ausbildet. An der Dreiphasengrenze treffen gasförmige Reaktanten, flüssiger Elektrolyt und festes Katalysatormaterial aufeinander.

Diese bekannte Gasdiffusionselektrode weist jedoch den Nachteil auf, dass der flüssige Elektrolyt trotz der hydrophoben Eigenschaften der Oberflächenstrukturierung die Oberfläche der Elektronenleitschicht in einigen Betriebszuständen vollständig benetzen kann, so dass die Ausbildung einer Dreiphasengrenze verhindert wird.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, eine Gasdiffusionselektrode bereitzu- stellen, welche eine erhöhte Zuverlässigkeit und/oder ein breiteres Einsatzspektrum aufweist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gasdiffusionselektrode gemäß Anspruch 1 sowie eine Batterie, einen Akkumulator, einen Elektrolyseur oder eine galvanische Zelle gemäß Anspruch 10 gelöst.

Erfindungsgemäß wird eine Gasdiffusionselektrode mit einer Elektronenleitschicht vorgeschlagen. Die Elektronenleit- schicht weist eine vergleichsweise hohe Leitfähigkeit bzw. einen geringen elektrischen Widerstand auf, um einen elektrischen Strom in die Reaktionszone zuzuführen bzw. einen elektrischen Strom aus der Reaktionszone abzuführen. Hierdurch werden Elektronen übertragende, gleichzeitig stattfindende Redoxreaktionen an der Gasdiffusionselektrode möglich.

An einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht ein Metall oder eine Legierung enthalten oder daraus bestehen. Hierdurch wird eine hinreichend hohe Leitfähigkeit sicher gestellt. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht mit einem

Material hoher Leitfähigkeit beschichtet sein, beispielsweise Gold oder Silber, um auf diese Weise die elektrische Leitfähigkeit der Elektronenleitschicht zu erhöhen. Die Schichtdicke kann in diesem Fall zwischen etwa 20 nm und etwa 100 nm betragen.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht aus einem Material bestehen, welches eine Passivierungsschicht gegen die korrosive Wirkung der Reaktionsprodukte und/oder Reaktionsedukte bzw. saure oder alkalische Elektrolyte bildet. Hierdurch wird die Langzeitstabilität der Gasdiffusionselektrode verbessert, so dass die

Einsatzdauer erhöht sein kann. Die Elektronenleitschicht kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung eine Dicke von etwa 10 μπι bis etwa 150 μπι aufweisen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht eine Dicke von etwa 25 μπι bis etwa 100 μπι aufweisen. Hierdurch werden einerseits ein geringer Materialverbrauch und andererseits eine hinreichende elektrische Leitfähigkeit ermöglicht.

Die Elektronenleitschicht weist eine erste Seite und eine gegenüberliegende zweite Seite auf. Zumindest die erste Seite ist mit einer Mikrostrukturierung versehen, so dass zumindest die erste Seite der Elektronenleitschicht

hydrophile Eigenschaften aufweist. Die Mikrostrukturierung kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung durch Laserstrahlung erzeugt werden, welche während eines Herstellungsschrittes auf die erste Seite der Elektronenleitschicht einwirkt. Insbesondere kann hierzu Laserstrahlung mit einer Pulsdauer von weniger als einer Nanosekunde oder weniger als 100 Femtosekunden verwendet werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht während der Laserbestrahlung einem Prozessgas ausgesetzt sein, beispielsweise Stickstoff.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mikrostrukturierung einer Vergrößerung der Oberfläche der ersten Seite um einen Faktor 20 bis 60 bewirken. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mikrostrukturierung einer Vergrößerung der Oberfläche der ersten Seite um einen Faktor 25 bis 55 bewirken. Hierdurch wird die Größe der Dreiphasengrenze erhöht, bei gleichzeitig kompakten Abmessungen der erfindungsgemäßen Gasdiffusionselektrode .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die Mikrostrukturierung nur an der Oberfläche der ersten Seite vorhanden, wobei das übrige Material der Elektronenleitschicht nicht porös ist. Damit steht weiterhin der gesamte Querschnitt für die elektrische Stromleitung zur Verfügung. Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, die hydrophile erste Seite der Elektronenleitschicht mit einer hydrophoben Membran in Kontakt zu bringen. Auch die hydrophobe Membran weist eine erste Seite und eine gegenüberliegende zweite Seite auf, wobei die zweite Seite der Membran auf der ersten Seite der Elektronenleitschicht angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, dass die hydrophile Elektronenleitschicht bei Betrieb der Vorrichtung vollständig mit Elektrolyt bedeckt wird, so dass sich stets zuverlässig eine Dreiphasengrenze ausbilden kann.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die hydrophobe Membran auf die erste Seite der Elektronenleitschicht laminiert oder aufgewalzt werden. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die Elektronenleitschicht und die Membran in einer Walzstrasse aufeinander gepresst werden, so dass sich eine mechanische Verbindung zwischen der Elektronenleitschicht und der Membran ausbildet, wobei Teile der Mikrostrukturierung zumindest teilweise in die Membran eindringen. In wiederum einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann die Membran durch Aufrakeln, Aufspritzen, Spincoating oder Gasphasenabscheidung unmittelbar auf der ersten Seite der Elektronenleitschicht erzeugt werden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Membran Polytetrafluorethylen enthalten oder daraus bestehen. Dieses Material ist einerseits chemisch stabil gegen eine Vielzahl von Säuren, Laugen oder gasförmigen oxidierenden Substanzen, so dass ein zuverlässiger Betrieb über einen längeren Zeitraum möglich ist. Andererseits kann das Material günstig hergestellt und verarbeitet werden, so dass sich die erfindungsgemäße Gasdiffusionselektrode auch für die Massenfertigung eignet. Das Material ist weiterhin hinreichend duktil, so dass eine hydrophile Struktur in die Membran eindringen kann . In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Membran eine Dicke von etwa 10 μπι bis etwa 125 μπι aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Membran eine Dicke von etwa 25 μπι bis etwa 100 μπι aufweisen. Dies erlaubt einerseits einen effektiven Gastransport, so dass gasförmige Edukte der Dreiphasengrenze der Gasdiffusionselektrode zugeführt werden können oder gasförmige Produkte aus der Dreiphasengrenze abgeführt werden können. Gleichzeitig ist die Membran mechanisch hinreichend stabil, um einen zuverlässigen Betrieb der Gasdiffusionselektrode zu ermöglichen .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung ist die Membran gasdurchlässig ausgestaltet. Dies kann einerseits durch Poren sichergestellt werden, welche beispielsweise bei

Herstellung der Membran in einem Sinterprozess oder bei Herstellung aus einem vorgereckten Polymer eingebracht werden können. Die Poren können in einigen Ausführungsformen der Erfindung einen Durchmesser von 1 μπι bis etwa 10 μπι oder einen Durchmesser von etwa 2 μπι bis etwa 6 μπι oder einen Durchmesser von etwa 100 nm bis etwa 500 nm aufweisen.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elek- tronenleitschicht Titan und/oder Gold und/oder Silber und/oder Molybdän und/oder Wolfram und/oder eine Edelstahl - legierung enthalten oder daraus bestehen. Diese Materialien sind entweder beständig gegen den korrosiven Angriff von Säuren und Laugen oder bilden eine stabile Oxid- oder Nitrit- oder Oxinitritschicht an ihrer Oberfläche aus, so dass die Stabilität der Elektronenleitschicht gegenüber korrosiven Angriffen durch den Elektrolyt während der Lebensdauer der Gasdiffusionselektrode gesichert ist. Gleichzeitig verbleiben dann im Kern der Elektronenleitschicht hinreichend große Querschnittsanteile mit metallischer Bindung, welche einen geringen elektrischen Widerstand der Elektronenleitschicht sicherstellen. Da die Elektronenleitschicht nur an ihrer Oberfläche mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Strukturierung versehen ist und es sich erfindungsgemäß nicht um einen porösen oder gesinterten Festkörper handelt, kann kein korrosiver Angriff auf tiefer gelegene Bereiche im Volumen der Elektronenleitschicht erfolgen .

In einigen Ausführungsformen kann die Elektronenleitschicht Nickel enthalten, welches einerseits eine hinreichend hohe elektronische Leitfähigkeit sicherstellt und andererseits katalytische Eigenschaften aufweist, so dass die Elektronenleitschicht gleichzeitig als Katalysator für die an der Gasdiffusionselektrode ablaufenden Reaktionen ist.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mikro- strukturierung Einzelstrukturen mit einem Aspektverhältnis von etwa 1:3 bis etwa 3:1 aufweisen. Hierdurch werden eine hinreichende Vergrößerung der Oberfläche und gute hydrophile Eigenschaften ermöglicht.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Mikro- strukturierung Einzelstrukturen enthalten oder daraus bestehen, deren Durchmesser an einer Basis etwa 10 μπι bis etwa 30 μπι beträgt. Die Länge dieser Einzelstrukturen kann ebenfalls etwa 10 μπι bis etwa 30 μπι betragen. Die Länge wird dabei zwischen der Basis und der Spitze der Einzelstrukturen bestimmt. Als Basis im Sinne der vorliegenden Beschreibung wird diejenige Fläche bzw. im Querschnitt die Strecke angesehen, an welcher die Mikrostrukturierung in das unstrukturierte Volumen der Elektronleitschicht übergeht.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Elektronenleitschicht eine Mehrzahl von Elektrolytkanälen enthalten. Die Elektrolytkanäle können sich von der zweiten Seite zur ersten Seite der Elektronenleitschicht erstrecken. Hierdurch kann ein flüssiger Elektrolyt von der zweiten Seite der Elektronenleitschicht zugeführt werden, so dass sich dieser durch die Elektrolytkanäle zur ersten Seite ausbreitet. Die hydrophobe Membran sorgt dabei dafür, dass der Elektrolyt die erste Seite der Elektronenleitschicht nicht vollständig benetzt, so dass auch gasförmige Edukte zugeführt werden können, beispielsweise Sauerstoff.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die Elektrolytkanäle jeweils einen Durchmesser von etwa 50 μπι bis etwa 150 μπι aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die Elektrolytkanäle jeweils einen Durchmesser von etwa 300 μπι bis etwa 1000 μπι aufweisen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung können die Elektrolytkanäle durch spanende Bearbeitung oder durch Lasermaterialbearbeitung in die Elektronenleitschicht eingebracht werden .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann auf der ersten Seite der Elektronenleitschicht zumindest ein Katalysator aufgebracht sein. Hierdurch kann Katalysatormaterial eingespart werden, indem für die Elektronenleitung ein anderes, meist kostengünstigeres oder einfacher verfügbares Material verwendet wird. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Katalysator Platin und/oder Nickel und/oder Silber und/oder Palladium und/oder Manganoxide und/oder Rhodium enthalten oder daraus bestehen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Flächenbelegung des Katalysators zwischen etwa 0,05 mg'cm "2 und etwa 0,4 mg'cm "2 betragen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Flächenbelegung des Katalysators zwischen etwa

0,1 mg'cm "2 und etwa 0,35 mg'cm "2 betragen. Gegenüber an sich bekannten Konzepten für Gasdiffusionselektroden kann somit teures und seltenes Katalysatormaterial eingespart werden, da dieses nur auf der Oberfläche der Elektronenleitschicht aufgebracht ist. Katalysatormaterial wird somit nur dort eingesetzt, wo sich die Dreiphasengrenze ausbildet. Die mechanische Stabilität der Gasdiffusionselektrode und die elektrische Leitfähigkeit werden durch günstigere Materialien sichergestellt. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Katalysator durch thermisches Aufdampfen, Sputtern, Plasmaspritzen oder andere, an sich bekannte PVD- oder CVD-Verfahren auf die erste Seite der Elektronenleitschicht aufgebracht werden. Dies ermöglicht eine gute Kontrolle der abgeschiedenen Schichtdicke und einen sparsamen Verbrauch des Katalysatormaterials .

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Gasdiffusionselektrode weiterhin einen Separator enthalten, welcher auf der zweiten Seite der Elektronenleitschicht angeordnet ist. Der Separator kann elektrisch isolierend ausgebildet sein, jedoch Ionenleitung ermöglichen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Separator zumindest ein Polymer enthalten oder aus zumindest einem Polymer bestehen. In einigen Ausführungsformen der Erfindung enthält der Separator zumindest ein Ionomer, d.h. einen thermoplastischen Kunststoff, welcher durch Copolymerisation eines unpolaren mit einem polaren Monomer gewonnen werden kann. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Separator sulfoniertes Tetrafluorethylen enthalten. Ein solches Material kann als Ionenaustauschermembran verwendet werden oder eine Ionenaustauschermembran bilden.

In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann der Separator eine Dicke von etwa 10 μπι bis etwa 200 μπι aufweisen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der Separator eine Dicke von etwa 20 μπι bis etwa 100 μπι aufweisen. Dies sichert einerseits eine hinreichende elektrischen Isolation und gleichzeitig eine gute Permeabilität für den Elektrolyten bzw. für dessen Bestandteile.

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Figuren ohne

Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens näher erläutert werden. Dabei zeigt Fig. 1 den Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Gasdiffusionselektrode .

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der in Fig. 1 dargestellten Gasdiffusionselektrode.

Fig. 3 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Oberflächenstrukturierung der Elektronenleitschicht in einer ersten Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 4 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme mit einem Elektrolytkanal .

Fig. 5 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Oberflächenstrukturierung der Elektronenleitschicht in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung

Fig. 6 zeigt Strom- und Spannungsverläufe bei Betrieb eines mit der erfindungsgemäßen Gasdiffusionselektrode ausgestatteten Zink-Sauerstoff-Akkumulators .

Fig. 7 zeigt die U-I-Kennlinie des Zink-Sauerstoff- Akkumulators .

Anhand der Fig. 1 bis 4 wird die erfindungsgemäße Gasdiffusionselektrode näher erläutert. Dabei zeigen die Figuren 1 und 2 einen Querschnitt durch die Gasdiffusionselektrode. Die Figuren 3 und 4 zeigen elektronenmikroskopische Aufnahmen der Elektronenleitschicht.

Die Gasdiffusionselektrode 1 umfasst eine Elektronenleitschicht 10. Die Elektronenleitschicht 10 kann aus einem Metall oder Legierung gefertigt sein, um eine gute elektrische Leitfähigkeit zu ermöglichen, d.h. die Ausbildung eines Elektronenstromes mit geringen ohm' sehen Verlusten. Gleichzeitig soll die Elektronenleitschicht 10 eine hinreichende Widerstandskraft gegen korrosive Medien bieten, welche bei Betrieb der Gasdiffusionselektrode mit dieser in Kontakt kommen. In einigen Ausführungsformen kann die Elektronen- leitschicht 10 daher beispielsweise Titan, Gold oder eine Edelstahllegierung enthalten oder daraus bestehen.

Die Elektronenleitschicht 10 weist eine erste Seite 101 und eine gegenüberliegende zweite Seite 102 auf. Die erste Seite 101 ist mit einer Mikrostrukturierung 11 versehen. Die

Mikrostrukturierung 11 kann beispielsweise durch Laserbestrahlung, insbesondere durch Bestrahlung mit einem Kurz- pulslaser, erzeugt werden. Die Mikrostrukturierung 11 kann an der Basis 111 einen Durchmesser von etwa 10 μπι bis etwa 30 μπι und an der Spitze 112 einen Durchmesser von etwa 1 μπι bis etwa 5 μπι aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine in etwa kegelförmige Grundform der Mikrostrukturierung 11. Die einzelnen Kegel können ein Aspektverhältnis von etwa 3:1 bis etwa 1:3 aufweisen. Die Mikrostrukturierung 11 bewirkt, dass die erste Seite 101 der Elektronenleitschicht 10 hydrophil ist, d.h. ein wässriger Elektrolyt 5 haftet an der ersten Seite 101 der Elektronenleitschicht 10.

Die erste Seite 101 ist weiterhin mit zumindest einem Katalysator 12 beschichtet. Der Katalysator 12 kann beispielsweise durch Sputtern oder andere, an sich bekannte CVD- oder PVD-Verfahren aufgebracht werden. Die Dichte bzw. Flächenbelegung kann zwischen etwa 0,05 mg'cm "2 und etwa 0,4 mg'cm "2 betragen. Somit wird erheblich weniger Katalysatormaterial benötigt, als bei anderen, an sich bekannten Gasdiffusionselektroden. Der Katalysator senkt die Aktivierungsenergie für die an der Oberfläche der Gasdiffusionselektrode ablaufende Reaktion.

Um an der ersten Seite 101 eine Dreiphasengrenze auszubilden, steht die erste Seite 101 mit einer hydrophoben Membran 2 in Kontakt. Die hydrophobe Membram 2 weist eine erste Seite 21 und eine gegenüberliegende zweite Seite 22 auf. Die zweite Seite 22 ist mit der ersten Seite 101 der Elektronen- leitschicht 10 in Kontakt, wobei ein Teilabschnitt 113 der Mikrostrukturierung 11 in die Membran 2 eindringt.

Die hydrophobe Membran 2 ist gasdurchlässig ausgestaltet, so dass sich an der ersten Seite 101 der Elektronenleitschicht 10 eine Dreiphasengrenze zwischen dem festen Katalysator 12, dem flüssigen Elektrolyten 5 und einem Prozessgas ausbilden kann, welches der ersten Seite der Elektronenleitschicht durch die Membran 2 zugeführt wird.

Der restliche Elektrolyt 5 kann über Elektrolytkanäle 4 zugeführt werden, welche beispielsweise durch Laserbearbeitung in die Elektronenleitschicht 10 eingebracht werden. Die Elektrolytkanäle 4 erstrecken sich von der zweiten Seite 102 zur ersten Seite 101 der Elektronenleitschicht 10, so dass sich die Zwischenräume der Mikrostrukturierung 11 ausgehend von den Elektrolytkanälen 4 mit dem wässrigen Elektrolyt füllen können.

Auf der zweiten Seite 102 der Elektronenleitschicht 10 ist weiterhin ein Separator 3 angebracht. Der Separator 3 weist eine erste Seite 31 auf, welche mit der zweiten Seite 102 der Elektronenleitschicht 10 in Kontakt steht. Die gegenüberliegende Seite 32 des Separators 3 steht mit einem Elektrolyt in Kontakt. Der Separator 3 ist elektrisch isolierend ausgebildet, so dass zwischen dem Elektrolyt und der Elektronenleitschicht 10 kein elektronischer Strom fließt.

Gleichzeitig ist der Separator 3 jedoch ionenpermeabel , so dass der Elektrolyt 5 in die Elektrolytkanäle 4 eindringen kann .

Fig. 3 zeigt nochmals eine elektronenmikroskopische Aufnahme der ersten Seite 101 der Elektronenleitschicht 10. Deutlich erkennbar ist die Mikrostrukturierung 11 in Form einzelner, in etwa kegelförmiger Säulen. Die Zwischenräume zwischen benachbarten Einzelstrukturen der Mikrostrukturierung dienen zumindest teilweise zur Aufnahme des Elektrolyten, so dass sich dort eine Dreiphasengrenze ausbilden kann.

Fig. 4 zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme eines Elektrolytkanals 4, welcher durch Lasermaterialbearbeitung in die Elektronenleitschicht 10 eingebracht wurde.

Fig. 5 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische Aufnahme der Oberflächenstrukturierung der Elektronenleitschicht in einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. In der zweiten Ausführungsform der Erfindung enthält die Elektronenleitschicht als wesentlichen Bestandteil Nickel. Nickel kann einerseits als Elektronenleitschicht mit hinreichend kleinem elektrischen Widerstand eingesetzt werden, so dass sich bei Betrieb der Gasdiffusionselektrode kleine ohm'sche Verluste ergeben. Daneben ist Nickel kostengünstig und leicht Verfügbar. Da Nickel darüber hinaus auch ein in alkalischen Medien gut einsetzbarer Katalysator ist, kann in einigen Ausführungsformen der Erfindung auf die Beschichtung der Elektronenleitschicht mit einem zusätzlichen Katalysatormaterial verzichtet werden.

Wie Fig. 5 zeigt, kann auch die erste Seite einer Elektronenleitschicht, welche Nickel enthält oder daraus besteht, mit der erfindungsgemäßen Mikrostrukturierung versehen werden.

In einem ersten Ausführungsbeispiel wurde die erfindungsgemäße Gasdiffusionselektrode in Kontakt mit einer Gegenelektrode gebracht. Die Gegenelektrode liegt an der zweiten Seite 32 des Separators 3 an und besteht aus einer Zinkpaste mit alkalischem Elektrolyten. Die erste Seite 21 der hydrophoben Membran 2 steht in Kontakt mit reinem Sauerstoff, welcher mittels eines Gasballons unter Atmosphärendruck zugeführt wird. Die Elektronenleitschicht der verwendeten Gasdiffusionselektrode enthält Titan, als Katalysator kommt Platin mit einer Flächenbelegung von 0,2 mg'cm "2 zum Einsatz

Fig. 7 zeigt die elektrische Spannung zwischen der Elektronenleitschicht 10 und der Gegenelektrode auf der Ordinate und den zwischen der Elektronleitschicht 10 und der Gegenelektrode fließenden Strom in mA auf der Abszisse. Es ergibt sich ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen Strom und Spannung im Bereich von etwa 3 mA bis 20 mA. Die Leerlaufspannung der so gebildeten Batterie beträgt etwa 1,45 V. Fig. 7 bestätigt daher die Funktion der erfindungsgemäßen Gasdiffusionselektrode .

Fig. 6 zeigt die Spannung U auf der linken Ordinate und den elektrischen Strom I auf der rechten Ordinate gegen die Messzeit auf der Abszisse. Dargestellt sind ein Entlade- und ein Ladezyklus des im Ausführungsbeispiel verwendeten Zink- Sauerstoff-Akkumulators .

Zu Beginn der Messung beträgt die LeerlaufSpannung des Akkumulators etwa 1,45 V.

Es folgt eine Entladung mit etwa 3 mA über etwa 10 Minuten. Dabei stellt sich eine konstante Spannung von 1,2 V ein. Nach dem Ende der Entladung steigt die Spannung während der folgenden 5 Minuten wieder auf die ursprüngliche Leerlaufspannung an.

Es folgt ein Ladezyklus mit einem konstanten Ladestrom von etwa 3 mA. Hierbei stellt sich eine stetig steigende Ladespannung ein, welche nach 10 Minuten etwa 2,15 V erreicht. Nach Abschalten des Ladestroms sinkt die Spannung in den folgenden 10 Minuten wieder auf die LeerlaufSpannung des Zink-Sauerstoff-Akkumulators ab. Fig. 6 zeigt somit eindeutig, dass die im Ausführungsbeispiel verwendete Testzelle das typische, von einem Akkumulator erwartete Verhalten zeigt. Somit ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Gasdiffusionselektrode nachgewiesen .

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Die vorstehende Beschreibung ist daher nicht als beschränkend sondern als erläuternd anzusehen. Die nachfolgenden Ansprüche sind so zu verstehen, dass ein genanntes Merkmal in zumindest einer Ausführungsform der Erfindung vorhanden ist. Dies schließt die Anwesenheit weiterer Merkmale nicht aus. Soweit die Ansprüche und die vorstehende Beschreibung „erste" Und „zweite" Merkmale definieren, so dient diese Bezeichnung der Unterscheidung zweier gleichartiger Merkmale, ohne eine Rangfolge festzulegen.