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Title:
GAS-METER PROVIDED WITH A FIRE-RESISTANT HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/090478
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gas-measuring device (1) and a gas-meter housing (20) providing improved fire protection. Already known means for protecting gas pipelines (5) use thermally expendable materials which block the gas pipeline (5) in case of fire. According to said invention, a thermally expendable material (6) is arranged inside the gas-meter housing (20) which is constructed in such a way that it is fire-resistant and provided with an encapsulation volume (200) for said expendable material (6). In case of fire, the expendable material (6) seals gas-leaking holes (20a, 20b, 20c) in the gas-meter housing (20) by irreversible expansion thereof in the encapsulation volume (200). In case of fire, the embodiments consist, for example in sealing a gas input orifice (3a), a gas output orifice (3b) or an electric bushing (3c) in the gas-meter housing (20), and in arranging the thermally expendable material (6) near the gas-leaking holes (20a, 20b, 20c) and/or on the internal surface of the encapsulation volume (200). Said invention makes it possible to produce a simple and efficient fire protection system.

Inventors:
MATTER DANIEL (CH)
KLEINER THOMAS (CH)
JUELKE ELIAS (CH)
KRAMER BEAT (CH)
Application Number:
PCT/CH2003/000233
Publication Date:
October 21, 2004
Filing Date:
April 10, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ABB RESEARCH LTD (CH)
MATTER DANIEL (CH)
KLEINER THOMAS (CH)
JUELKE ELIAS (CH)
KRAMER BEAT (CH)
International Classes:
A62C2/06; A62C3/16; G01F1/684; G01F5/00; G01F15/14; (IPC1-7): G01F15/14; A62C2/06; G01F1/684
Foreign References:
EP1273893A12003-01-08
US3864883A1975-02-11
DE19617017A11997-12-11
US4649949A1987-03-17
EP0570989A21993-11-24
Attorney, Agent or Firm:
Reitzle, Helmut (Meinig & Partner GbR Mozartstrasse 17, München, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Gaszähleranordnung (1) zum Messen eines Gasbezugs durch eine Gasleitung (5), insbesondere im privaten, öffentlichen oder industriellen Bereich, umfassend ei nen Gaszähler (2), der in einem Bypass (3) zu der Gas leitung (5) angeordnet ist und einen Durchflusssensor aufweist, der in einem gasdicht mit dem Bypass (3) verbundenen Gaszählergehäuse (20) angeordnet ist, da durch gekennzeichnet, dass a) im Gaszählergehäuse (20) ein unter Wärmeeinwirkung blähfähiges Material (6) angeordnet ist, b) das Gaszählergehäuse (20) hitzebeständig ist und ein Einkapselungsvolumen (200) für das blähfähige Material (6) aufweist und c) das blähfähige Material (6) im Brandfall durch ir reversible Ausdehnung im Einkapselungsvolumen (200) zur Abdichtung von Gasleckageöffnungen (20a, 20b, 20c) im Gaszählergehäuse (20) dient.
2. Gaszähleranordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Gasleckageöffnungen (20a, 20b, 20c) mindestens eine Durchführung (20a, 20b, 20c) aus der Gruppe Gaseintrittsöffnung (3a), Gasaustrittsöffnung (3b) oder (3c) elektrische Durchführung (3c) in das Gas zählergehäuse (20) sind und b) insbesondere dass alle Durchführungen (20a, 20b, 20c) in das Gaszählergehäuse (2) durch das bläh fähige Material (6) abdichtbar sind.
3. Gaszähleranordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) das blähfähige Material (6) in der Nähe der Gas leckageöffnungen (20a, 20b, 20c), insbesondere der Durchführungen (20a, 20b, 20c), innerhalb des Ein kapselungsvolumens (200) angeordnet ist und/oder b) das blähfähige Material (6) an einer Innenseite des Deckels (201) des Einkapselungsvolumens (200) oder des Gaszählergehäuses (20) angeordnet ist.
4. Gaszähleranordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) eine Menge des blähfähigen Materials (6) so dimen sioniert ist, dass es im durch Hitzeeinwirkung aus gedehnten Zustand einem vorgebbaren Überdruck in der Gasleitung (5), insbesondere einem maximalen Betriebsüberdruck von 23 mbar, standhält und/oder b) das blähfähige Material (6) ein Material (6) aus der Gruppe Insulex, Crystic Fire Guard, Blähglimmer oder eine Kombination aus Blähglimmer mit Insulex oder Crystic Fire Guard ist.
5. Gaszähleranordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gaszähler gehäuse (20) ein Metallgehäuse (20) ist und a) gasdicht mit dem Bypass (3) und/oder der Gasleitung (5) verschweisst,ultraschallverschweisst, hartge lötet oder geschrumpft ist oder b) als in die Gasleitung (5) integriertes Teil ausge bildet ist.
6. Gaszähleranordnung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Gaszähler (2) einen thermischen Durchfluss sensor, insbesondere ein CMOSAnemometer, mit ei nem Heizdraht und mindestens einem stromaufwärts und/oder stromabwärts angeordneten Temperatursensor aufweist und/oder b) der Gaszähler (2) Mittel (21) zur Kalibration des Gasbezugs in Normvolumeneinheiten (l/min) und/oder Energieeinheiten (kW/h) aufweist.
7. Gaszählergehäuse (20) ausgebildet für eine Gaszähler anordnung (1) gemäss einem der vorangehenden Ansprü che.
8. Gaszählergehäuse (20) für eine Gaszähleranordnung (1) zum Messen eines Gasbezugs durch eine Gasleitung (5), insbesondere im privaten, öffentlichen oder indus triellen Bereich, wobei das Gaszählergehäuse (20) zur gasdichten Montage in einem Bypass (3) der Gasleitung (5) ausgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass a) im Gaszählergehäuse (20) ein unter Wärmeeinwirkung blähfähiges Material (6) angeordnet ist, b) das Gaszählergehäuse (20) hitzebeständig ist und ein Einkapselungsvolumen (200) für das blähfähige Material (6) aufweist und c) das blähfähige Material (6) im Brandfall durch ir reversible Ausdehnung im Einkapselungsvolumen (200) zur Abdichtung von Gasleckageöffnungen (20a, 20b, 20c) im Gaszählergehäuse (20) dient.
9. Gaszählergehäuse (20) nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass a) die Gasleckageöffnungen (20a, 20b, 20c) eine Gas eintrittsöffnung (20a) und eine Gasaustrittsöffnung (20b) umfassen und insbesondere alle elektrischen Durchführungen (20c) in das Gaszählergehäuse (20) umfassen und/oder b) das blähfähige Material (6) in der Nähe von Durch führungen (20a, 20b, 20c) innerhalb des Einkapse lungsvolumens (200) und/oder an einer Innenseite des Einkapselungsvolumens (200) angeordnet ist.
10. Gaszählergehäuse (20) nach einem der Ansprüche 89, dadurch gekennzeichnet, dass eine Menge des blähfähi gen Materials (6) und das Einkapselungsvolumen (200) so aufeinander abgestimmt sind, dass das blähfähige Material (6) im durch Hitzeeinwirkung ausgedehnten Zu stand die Gasleckageöffnungen (20a, 20b, 20c), insbe sondere die Durchführungen (20a, 20b, 20c), abdichtet und die Abdichtung einem Betriebsüberdruck in der Gas leitung (5) standhält.
11. Gaszählergehäuse (20) nach einem der Ansprüche 810, dadurch gekennzeichnet, dass das blähfähige Material (6) ein Material (6) aus der Gruppe Insulex, Crystic Fire Guard, Blähglimmer, Blähglimmer kombiniert mit Insulex, Blähglimmer kombiniert mit Crystic Fire Guard oder Blähglimmer kombiniert mit Insulex und Crystic Fire Guard ist.
Description:
BESCHREIBUNG Gaszähler mit feuerfestem Gehäuse TECHNISCHES GEBIET Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Messung von Gasbezug mit thermischen Durchflusssensoren und insbesondere elektronischen Durchflusssensoren. Sie geht aus von einem Gaszähler und von einem Gaszähler- gehäuse gemäss Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.

STAND DER TECHNIK In der WO 01/96819 AI wird ein Gaszähler offenbart, der als Energiemessgerät geeicht ist. Die Eichung beruht dar- auf, dass Sensorsignalwerte in Abhängigkeit der Durch- flussrate eines Eichgases bestimmt und in Form einer Sen- soreichkurve im Gaszähler gespeichert werden. Die Sensor- eichkurve beziehungsweise die Sensorsignalwerte werden mit einem Signal-Umrechnungsfaktor und einem Brennwertfaktor für das Basis-Gasgemisch multipliziert, so dass das erhal- tene Produkt einen Gasverbrauch in einer Energieeinheit angibt. Mit einem weiteren Korrekturfaktor kann wenigstens näherungsweise der tatsächliche Heizwert eines bezogenen Gasgemisches in der Energieeichung berücksichtigt werden.

Als tatsächlicher Heizwert kann ein gemessener, über eine bestimmte Zeitspanne gemittelter Heizwert verwendet wer- den.

In der EP 1 273 893 AI wird eine Brandschutz-Sicherheits- vorrichtung für Gasmeter offenbart. Für den Fall eines Brandes sind durch Wärme aktivierbare Verschlussmittel zur Unterbrechung der Gaszufuhr in das Gasmeter vorgesehen.

Die Verschlussmittel sind in einem Bypass vor und hinter dem Gaszähler angeordnet. Die Verschlussmittel können ein Verschlusselement aus blähfähigem Material enthalten oder

vollständig aus diesem blähfähigem Material bestehen. Als blähfähige Materialien werden beispielsweise Insulex oder Crystic Fire Guards offenbart. Das blähfähige Verschluss- mittel ist in einer Rohrwandung der Gasleitung angeordnet und unterbricht im Brandfall die Gaszufuhr zum Gaszähler.

Bei einer solchen Sicherheitsvorrichtung ist es nicht er- forderlich, dass der Gaszähler selber die z. B. durch die HTB-Norm gestellten hohen Anforderungen an die thermische Belastbarkeit im Brandfall erfüllt. Im günstigsten Fall bleibt der Gaszähler selber sogar vollständig von Brand- oder Explosionsschäden verschont, weil das entflammbare Gas in sicherer Distanz vom Gaszähler gehalten wird.

U. S. Pat. No. 4'267'853 offenbart eine Gasleitung und ein Anschlussstück für Gasleitungen mit einem bei Hitze expan- dierbarem Material zum Verschliessen der Gasleitung im Brandfall. Als expandierbares Material werden Gummi- mischungen mit Graphit als Füllmaterial vorgeschlagen. Die Gasleitung oder das Anschlussstück sind von einem hitze- beständigen, nichtentflammbaren Rohrstück beispielsweise aus Metall oder Glasfaser-umgeben, das dem Expansionsdruck des Materials im Brandfall standhält.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gaszähler und ein Gaszählergehäuse anzugeben, welche sich durch eine vereinfachte, verbilligte und verbesserte Brandsicherheit auszeichnen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.

In einem ersten Aspekt besteht die Erfindung in einer Gas- zähleranordnung zum Messen eines Gasbezugs durch eine Gas- leitung, insbesondere im privaten, öffentlichen oder in- dustriellen Bereich, umfassend einen Gaszähler, der in ei- nem Bypass zu der Gasleitung angeordnet ist und einen Durchflusssensor aufweist, der in einem gasdicht mit dem Bypass verbundenen Gaszählergehäuse angeordnet ist, wobei

im Gaszählergehäuse ein unter Wärmeeinwirkung blähfähiges Material angeordnet ist, das Gaszählergehäuse hitzebestän- dig ist und ein Einkapselungsvolumen für das blähfähige Material aufweist und das blähfähige Material im Brandfall durch irreversible Ausdehnung im Einkapselungsvolumen zur Abdichtung von Gasleckageöffnungen im Gaszählergehäuse dient. Das Gaszählergehäuse kann eine hitzebeständige Um- mantelung aus Metall oder einem Glasfasermaterial aufwei- sen. Gasleckageöffnungen sind gegeben durch gasundichte Stellen im Gaszählergehäuse, insbesondere an Gehäuseöff- nungen wie Bypassanschlüssen oder Durchführungen für elektrische Leitungen, oder sie entstehen durch Deformati- on des Gaszählergehäuses unter Hitzeeinwirkung. Das Ein- kapselungsvolumen dient als Ausdehnungsvolumen für das blähfähige Material und zu seiner räumlichen Begrenzung während des Aufblähvorgangs. Die Hitzebeständigkeit des Gaszählergehäuses garantiert, dass dem blähfähigen Materi- al auch im Brandfall ein angemessener, nicht zu grosser Expansionsraum zur Verfügung steht. Insgesamt wird trotz Schädigung des Gaszählers im Brandfall eine Leckage von Gas in die Umgebung und eine damit verbundene Explosions- gefahr mit geringem Aufwand vermieden.

In einem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Gas- leckageöffnungen um mindestens eine Durchführung aus der Gruppe Gaseintrittsöffnung, Gasaustrittsöffnung oder elektrische Durchführung in das Gaszählergehäuse. Vorzug- weise sind alle Durchführungen in das Gaszählergehäuse durch das blähfähige Material abdichtbar. Durch Abdichtung der Bypass-Gaseintrittsöffnung wird im Brandfall weiterer Gaseintritt in den Gaszähler verhindert. Durch Abdichten der Bypass-Gaseintrittsöffnung wird ein Rückströmen von Gas in den Gaszähler verhindert. Durch Kombination beider Massnahmen kann höchstens noch ein im Gaszähler gefangenes Gasrestvolumen entweichen. Durch Abdichten der elektrischen Durchführungen wird ein Entströmen von Gas aus dem Gaszählergehäuse verhindert. Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Brandsicherungen von Gaszählern besteht

darin, dass auf den Einsatz teurer, gasdichter, hochtempe- raturbeständiger elektrischer Durchführungen in das Gas- zählergehäuse verzichtet werden kann. Daraus resultiert eine grosse Kostenersparnis für den Gaszähler.

Die Ausführungsbeispiele gemäss Anspruch 3 und 4 haben den Vorteil, dass bezüglich der Anordnung, Menge und Material- wahl des blähfähigen Materials eine grosse Wahlfreiheit besteht.

Das Ausführungsbeispiel gemäss Anspruch 5 hat den Vorteil, dass das Gaszählergehäuse unter Betriebsbedingungen, d. h. ohne Aktivierung des blähfähigen Materials, gasdicht im Bypass montiert oder in die Gasleitung integriert ist.

Das Ausführungsbeispiel gemäss Anspruch 6 hat den Vorteil, dass durch Ausstattung eines statischen, insbesondere elektronischen, thermischen Gaszählers mit dem erfindungs- gemässen Gaszählergehäuse ein präziser, verschleissarmer, kostengünstiger Gaszähler mit hoher Brandsicherheit ange- geben wird.

In einem weiteren Aspekt besteht die Erfindung in einem Gaszählergehäuse für eine derartige Gaszähleranordnung zum Messen eines Gasbezugs durch eine Gasleitung, insbesondere im privaten, öffentlichen oder industriellen Bereich, wo- bei das Gaszählergehäuse zur gasdichten Montage in einem Bypass der Gasleitung ausgelegt ist, im Gaszählergehäuse ein unter Wärmeeinwirkung blähfähiges Material angeordnet ist, das Gaszählergehäuse hitzebeständig ist und ein Ein- kapselungsvolumen für das blähfähige Material aufweist und das blähfähige Material im Brandfall durch irreversible Ausdehnung im Einkapselungsvolumen zur Abdichtung von Gas- leckageöffnungen im Gaszählergehäuse dient.

Weitere Ausführungen, Vorteile und Anwendungen der Erfin- dung ergeben sich aus abhängigen Ansprüchen sowie aus der nun folgenden Beschreibung und den Figuren.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Es zeigen : Fig. 1 im Querschnitt eine schematische Darstellung ei- ner typischen Gaszählergeometrie mit Gaszähler im Bypass ; und Fig. 2 im Querschnitt eine schematische Darstellung des Gaszählers mit erfindungsgemäss brandgeschütztem Gehäuse.

In den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs- zeichen versehen.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG Fig. 1 zeigt eine Gaszähleranordnung 1 umfassend einen Gaszähler 2, der in einem Messkanal oder Bypass 3 angeord- net ist, der parallel zu einer Hauptleitung 5 angeordnet ist. Der Bypass 3 ist hier beispielhaft und vorteilhaft an einer Seitenwand 5a der Gasleitung 5 angeordnet und weist im Bereich der Abzweigungen eine Bypass-Eintrittsöffnung 3a und eine Bypass-Austrittsöffnung 3b an der Seitenwand 5a auf. Der Bypass 3 ist hier im wesentlichen parallel zur Gasleitung 5 erstreckt. Andere, nicht dargestellte Anord- nungen, Abzweigungen und Formen des Bypasses 3 sind eben- falls möglich. In der Gasleitung 5 strömt ein Hauptgas- strom, von dem ein kleiner Bypass-Gasstrom abgezweigt wird. Das Abzweigungsverhältnis, d. h. das Verhältnis von Bypass-Gasstrom zu Hauptgasstrom, wird im wesentlichen durch das Differenzdruckmittel 4, hier beispielhaft ein Venturirohr 40, vorgegeben.

Der Gaszähler 2 umfasst vorzugsweise einen nicht näher dargestellten thermischen Durchflusssensor, insbesondere ein CMOS-Anemometer, mit einem Heizdraht und mindestens einem stromaufwärts und/oder stromabwärts angeordneten Temperatursensor. Der Durchflusssensor ist in einem Gas- zählergehäuse 20 angeordnet und steht in unmittelbarem

Kontakt mit dem durch den Bypass 3 und das Gaszählergehäu- se 20 geführten Bypass-Gasstrom. Das Gaszählergehäuse 20 weist mindestens eine Gaseintrittsöffnung 20a für vom By- pass 3 einströmendes Gas und mindestens eine Gasaustritts- öffnung 20b für vom Bypass 3 ausströmendes Gas auf. Zudem weist das Gaszählergehäuse 20 eine elektrische Durchfüh- rung für elektrische Leitungen 3c zum Gaszähler 2 auf, die beispielsweise zur Stromversorgung, Steuerung und Signal- ausgabe des Gaszählers 2 und insbesondere des Durchfluss- sensors dienen.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Gaszähler- anordnung 1 mit einem erfindungsgemäss brandgeschützten Gaszählergehäuse 20. Beispielhaft ist in der Gasleitung 5 als Differenzdruckmittel 4 ein Rohrbündel 41 oder eine Bi- enenwabenstruktur angegeben. Das Gaszählergehäuse 20 weist die zuvor genannte Gaseintrittsöffnung 20a, Gasaustritts- öffnung 20b und elektrische Durchführung 20c für Leitungen zur Mess-und Auswertelektronik 21 auf. Vorzugsweise um- fasst der Gaszähler 2 und insbesondere seine Mess-und Auswertelektronik 21 aus der WO 01/96819 A1 bekannte Mit- tel 21 zur Kalibration des Gasbezugs in Normvolumen- einheiten, z. B. Liter/Minute (l/min), und/oder Energie- einheiten, z. B. Kilowatt/Stunde (kW/h). Hiermit sei die WO 01/96819 AI durch Bezugnahme in vollem Umfang in die Beschreibung aufgenommen. Im Innern des Gaszählergehäuses 20 ist der Gaszähler 2 in einem bei Betriebsbedingungen gasdicht abgeschlossenen Volumen 200 dem Bypass-Gasstrom ausgesetzt.

Erfindungsgemäss ist nun im Gaszählergehäuse 20 ein unter Wärmeeinwirkung blähfähiges Material 6 angeordnet, ist das Gaszählergehäuse 20 hitzebeständig und weist ein Einkapse- lungsvolumen 200 für das blähfähige Material 6 auf, wobei das blähfähige Material 6 im Brandfall durch irreversible Ausdehnung im Einkapselungsvolumen 200 zur Abdichtung von Gasleckageöffnungen 20a, 20b, 20c im Gaszählergehäuse 20 dient. Weiter unten werden hierzu Ausführungsbeispiele an- gegeben.

Im Normalbetrieb, d. h. bei Normaltemperaturen, ist der Gaszähler 2 und insbesondere das Gaszählergehäuse 20 mit dem CMOS-Sensorchip 2 mittels Dichtungen zwischen den By- passöffnungen 20a, 20b gasdicht verschlossen. Wenn der Gaszähler 2 z. B. durch einen Brandfall einer erhöhten Temperatur ausgesetzt ist, bläht sich das Blähmaterial 6 auf und verstopft die Gasöffnungen 20a, 20b des Gehäuses 20 und gegebenenfalls elektrische Durchführungen 20c. Die- ser Vorgang ist irreversibel, so dass die genannten und gegebenenfalls andere Gasleckageöffnungen 20a, 20b, 20c auch nach dem Abkühlen der Gaszähleranordnung 1 verstopft bleiben und die Umgebung auch nach dem Brand vor austre- tendem Gas gesichert ist. Da aufgrund von Sicherheits- aspekten der Gasdruck in Haushalten und im Kleingewerbe nur 23 mbar beträgt, kann der Volumenstrom durch das kom- pakt mit Blähmaterial 6 gefüllte Gaszähler-oder Sensor- gehäuse 20 kleiner als der in der HTB-Norm (Norm für höhe- re thermische Belastbarkeit) geforderte Maximalvolumen- strom gehalten werden. Die HTB-Norm besagt für Gasmeter 1 dass bei einer Aufheizung des Objekts innerhalb von 15 Mi- nuten von 15 °C auf 650 °C eine Haltezeit von 30 Minuten bei einer maximalen Leckrate von 150 Litern pro Stunden eingehalten werden muss.

Durch die Erfindung sind nun insbesondere die elektrischen Durchführungen 20c nicht mehr auf diese HTB-Norm auszule- gen. Damit erübrigt sich die Verwendung teurer, gasdich- ter, hochtemperaturbeständiger elektrischer Durchführungen 20c aus Glas, Keramik o. ä. Materialien. Diese werden durch das viel billigere Blähmaterial 6 überflüssig. Ins- gesamt resultiert ein qualitativ hochwertiger und sehr kostengünstiger Brandschutz für die Gaszähleranordnung 1.

Vorzugsweise ist das Gaszählergehäuse 20 ein Metallgehäuse 20 oder ein nichtentflammbares Glasfasergehäuse 20. Das Gaszählergehäuse 20 soll gasdicht mit dem Bypass 3 und/oder der Gasleitung 5 verbunden, z. B. verschweisst oder hartgelötet, sein. Auch möglich ist Schrumpfen oder Ultraschallschweissen. Alternativ kann das Gaszähler-

gehäuse 20 als in die Gasleitung 5 integriertes Teil aus- gebildet sein. In Fig. 2 ist eine solche Anordnung dar- gestellt, bei welcher das Gaszählergehäuse 20 unmittelba- rer Bestandteil eines auf der Gasleitung 5 montierten Hauptgehäuses 52 ist.

Mit Vorteil ist das blähfähige Material 6 in der Nähe der Gasleckageöffnungen 20a, 20b, 20c, insbesondere der Durch- führungen 20a, 20b, 20c, innerhalb des Einkapselungsvolu- mens 200 angeordnet. Auch kann das blähfähige Material 6 an einer Innenseite des Deckels 201 des Einkapselungsvolu- mens 200 oder des Gaszählergehäuses 20 angeordnet sein.

Eine Menge des blähfähigen Materials 6 soll so dimensio- niert und insbesondere so auf das Einkapselungsvolumen 200 abgestimmt sein, dass es im durch Hitzeeinwirkung aus- gedehnten Zustand einem vorgebbaren Überdruck in der Gas- leitung 5, insbesondere einem maximalen Betriebsüberdruck von 23 mbar, standhält. Als blähfähiges Material 6 ist In- sulex, Crystic Fire Guard@, Blähglimmer oder eine Kombi- nation aus Blähglimmer mit Insule unc/odei Crystic Fire Guard* geeignet.

Das Material Insulex der Firma Insultech ist als Abdich- tungsmaterial für Fugen und Hohlräume in Fenstern, Türen, <BR> <BR> Kabelkanälen und anderen Gebäudeinstallationen bekannt. Es verhindert dort die Brand-und Rauchgasausbreitung. Für die erfinderische Verwendung von Insulex zur Brandschutz- sicherung elektronischer Gaszähler ist es vorteilhaft, dass sich Insulex bei Hitzeeinwirkung auf ein Mehrfaches seines ursprünglichen Volumens aufbläht und eine thermisch stabile Graphitschaumschicht mit niedriger Wärmeleitfähig- keit bildet. Durch das plastische Verhalten während des Blähvorgangs kann eine wirksame Abdichtung des Gaszähler- oder Sensorgehäuses 20 erzielt werden. Vorteilhaft ist auch, dass sich Insulex ab einer Temperatur von 150 °C aufbläht. Der Blähdruck erreicht bis zu 10 bar. Das Gas- zählergehäuse 20 muss für solche Blähdrücke mechanisch stabil und hitzebeständig ausgelegt sein.

Ein alternatives Blähmaterial 6 ist Crystic Fire Guard der Firma Scott-Bader, Grossbritannien. Es handelt sich um ei- ne Kombination aus Polyesterharz und Härter mit einem Füllstoff. Bei sehr hohen Temperaturen bis ca. 1000 °C be- steht auch die Möglichkeit, Blähglimmer oder Vermiculith zu verwenden. Solches Material ist z. B. bei der Firma FLUKA in Buchs, Schweiz, erhältlich. Vorteilhafte Eigen- schaften bei unterschiedlichen Temperaturniveaus kann durch Kombination der genannten Blähmaterialien 6 erzielt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Gaszähleranordnung 2 Gaszähler, CMOS-Sensorchip Gaszähler 20 Gaszählergehäuse 20a Gaseintrittsöffnung in Gaszählergehäuse 20b Gasaustrittsöffnung in Gaszählergehäuse 20c elektrische Durchführungen in Gaszählergehäuse 200 Einkapselungsvolumen 201 Deckel des Einkapselungsvolumens 21 Mess-und Auswertelektronik 3 Bypass 3a Bypass-Eintrittsöffnung 3b Bypass-Austrittsöffnung 3c elektrische Leitungen 4 Differenzdruckmittel 40 Venturidüse 41 Rohrbündel, Bienenwabenstruktur 5 Hauptleitung, Gasleitung 5a Seitenwand 52 Hauptgehäuse 6 blähfähiges Material