CN202089943U | 2011-12-28 | |||
US20110318778A1 | 2011-12-29 | |||
US20110185896A1 | 2011-08-04 | |||
US20060260468A1 | 2006-11-23 |
PATENTANSPRÜCHE Gasreinigungsvorrichtung für die Reinigung von Biogas aus einer Biogasanlage oder von Faulgas aus einer Kläranlage, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kühlraum (15) vorgesehen ist, in welchem mindestens eine Rohrkühlerschlange (3) angeordnet ist, deren Eintrittsende (31 ) mit einer Zuführleitung (18) für die Einleitung von ungereinigtem Biogas / Faulgas verbunden ist, dass ein Austrittsende (32) der Rohrkühlerschlange (3) mit einer Abscheidereinrichtung (4) verbunden ist, die unterhalb der Rohrkühlerschlange (3) im Kühlraum (15) angeordnet ist, so dass der im ungereinigten Biogas / Faulgas enthaltene Wasserdampf mit Verunreinigungen in der Rohrkühlerschlange (3) auskondensiert und das Kondensat in der Abscheidereinrichtung (4) von somit gereinigtem Biogas / Faulgas abgeschieden wird, welches aus einem Reingasauslass (61 ) der Abscheidereinrichtung (4) entnehmbar ist. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlraum (15) als kühler Kondensatschacht ausgestaltet und unterhalb des Erdbodenniveaus (14) angeordnet ist, vorzugsweise in einer Tiefe von 1 ,5 m oder tiefer. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrkühlerschlange (3) schraubenförmig oder spiralförmig mit im Wesentlichen horizontalen Windungen ausgestaltet ist, die sich im Kondensatschacht (15) über einen Höhenbereich von etwa 1 ,2 m erstrecken. 4. Gasreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einleiten von Kühlluft in den Kühlraum (15) mindestens ein Belüftungsrohr (5) vorgesehen ist, dessen oberes Ende (51 ) zum Ansaugen von Umgebungsluft im Freien endet und dessen unteres Ende (52) in den Bodenbereich des Kühlraums (15) mündet, wo die Kühlluft austritt. Gasreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Rohrkühlerschlange (3) mindestens ein Kamin (2) angeordnet ist, durch den die von der Rohrkühlerschlange (3) erwärmte Kühlluft aufsteigt und ins Freie gelangt. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Höhenbereich oberhalb der Rohrkühlerschlange (3) und unterhalb oder im Eintrittsbereich des Kamins (2) oder eines weiteren Kamins eine Abwärmeheizung (25) angeordnet ist, vorzugsweise ein mit Abwärme betriebener Heizkörper (25) oder eine andere Abwärmequelle, wie beispielsweise ein Gasverdichter (9). Gasreinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abscheidereinrichtung (4) einen Kondensatraum (19) mit einem Kondensatablassrohr (12) und einem Kiesbettraum (21 ) aufweist, der vom Kondensatraum (19) durch eine nicht bis zur Oberseite der Abscheidereinrichtung (4) durchgehende erste Trennwand (22) getrennt ist, wobei die Trennwand (22) Durchbrüche, vorzugsweise Schlitze oder Bohrungen für den Durchtritt von Kondensat aus dem Kiesbettraum (21 ) in den Kondensatraum (19) aufweist. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kiesbettraum (21 ) eine von oben nach unten ragende Trennwand (20) aufweist, die nicht bis zum Boden durchgeht und den Kiesbettraum (21 ) in zwei etwa gleich große Teilräume unterteilt. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite der Abscheidereinrichtung (4) über dem Kondensatraum (19) und über den zwei Teilräumen des Kiesbettraums (21 ) jeweils ein Revisionsdeckel (23) angeordnet ist. Gasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wand des Kondensatraums (19) im Bodenbereich unterhalb des Kondensatablassrohrs (12) ein Reinigungsablass (1 1 ) angeordnet ist. |
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasreinigungsvorrichtung für die Reinigung von Biogas aus einer Biogasanlage oder von Faulgas aus einer Kläranlage. Das Biogas besteht aus Methan und CO 2 und beinhaltet u.a. auch
Schwefelwasserstoff H 2 S sowie andere Schwefel- und
Siliziumverbindungen H 2 S ist giftig und kann die zur Stromerzeugung beispielsweise in einem Blockheizkraftwerk vorgesehenen Motoren oder andere Komponenten der Faulgasverwertungsanlagen schädigen, weil sich aus den Schwefelverbindungen zusammen mit dem im Faulgas bei einer Faultemperatur von 30° C bis 50° C reichlich vorhandenem
Wasserdampf Schwefelsäure bildet, die sich beispielsweise im Motoröl der beteiligten Motoren ablagern kann. Ähnliche negative Auswirkungen haben andere im Faulgas enthaltene Verunreinigungen.
Üblicherweise wird zur Beseitigung von Schwefelwasserstoff eine kleine Menge Luft in den Faulbehälter eingeblasen. Spezielle Bakterien setzen dann das H 2 S-Gas in reinen Schwefel um. Auch ist die Reinigung durch Wäsche mit Lösemitteln, durch Absorption an Aktivkohle oder durch Tiefkühlen bekannt. Die bekannten Verfahren sind kostenintensiv und das Einblasen von Luft verschlechtert die Gasqualität.
Die Gasreinigung reduziert die Konzentration von Verunreinigungen im Faulgas und erhöht damit deutlich die Lebensdauer der
Faulgasverwertungsanlagen. Leider wird für den Betrieb der
Faulgasreinigungsvorrichtungen zusätzlich Energie benötigt, z.B. für den Betrieb von Pumpen und Kühlvorrichtungen. Verbrauchsmittel wie
Aktivkohle oder Lösungsmittel müssen regelmäßig erneuert werden, was Material kosten und Wartungskosten verursacht. Während der
Wartungsarbeiten muss der Betrieb der Reinigungsanlage und die Faulgaszufuhr unterbrochen werden. Dabei besteht Explosionsgefahr und Gesundheitsgefahren für das Betriebspersonal.
Zur Vermeidung der genannten Nachteile und insbesondere zum
Einsparen von Kosten schlägt die Erfindung vor, dass einer Kühlraum vorgesehen ist, in welchem mindestens eine Rohrkühlerschlange angeordnet ist, deren Eintrittsende mit einer Zuführleitung für die
Einleitung von ungereinigtem Biogas / Faulgas verbunden ist, dass ein Austrittsende der Rohrkühlerschlange mit einer Abscheidereinrichtung verbunden ist, die unterhalb der Rohrkühlerschlange im kühlen Kühlraum angeordnet ist, so dass der im ungereinigten Biogas / Faulgas enthaltene Wasserdampf mit Verunreinigungen in der Rohrkühlerschlange
auskondensiert und das Kondensat in der Abscheidereinrichtung vom somit gereinigten Biogas / Faulgas abgeschieden wird, welches aus einem Reinigungsauslass der Abscheidereinrichtung entnehmbar ist. Bei diesem erfindungsgemäßen Kondensationsvorgang werden die unerwünschten Bestandteile im Biogas / Faulgas mit ausgewaschen. Im Biogas betrifft dies hauptsächlich H 2 S und bei Faulgas aus Kläranlagen zusätzlich auch Silane und Siloxane. Dabei benötigt die Erfindung weder Aktivkohle, noch zusätzliche Verbrauchsmaterialien und kommt auch ohne Zufuhr externer Energie aus. Lediglich das entstehende Kondensat mit den Schadstoffen muss entsorgt werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kühlraum als kühler Kondensatschacht ausgestaltet und unterhalb des Erdbodenniveaus angeordnet ist, vorzugsweise in einer Tiefe von 1 ,5 m oder tiefer. Ein solcher Kondensatschacht kann leicht bei der Errichtung der Biogasanlage in den Erdboden eingebracht werden. Die Bodenplatte der Biogasanlage wird dann an den begehbaren Schacht auf einfache Weise angepasst. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Rohrkühlerschlange schraubenförmig oder spiralförmig mit im Wesentlichen horizontalen Windungen ausgestaltet, die sich im Kondensatschacht über einen
Höhenbereich von etwa 1 ,2 m erstrecken. Die Rohrkühlerschlange ist somit viele Meter lang und gewährleistet, dass das vom Faulbehälter kommende Biogas / Faulgas langsam und vollständig abkühlen kann. Ursprünglich hat das Biogas / Faulgas eine Temperatur zwischen 30°C und 50°C und ist zu 100 % mit Feuchtigkeit gesättigt. Diese Feuchtigkeit wird in der Rohrkühlerschlange, die vorzugsweise aus Edelstahl besteht, kondensiert, wobei die Kondensationswärme über die Rohrkühlerschlange an die durch den Kühlraum fließende Kühlluft abgegeben wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zum Einleiten von Kühlluft in den Kühlraum mindestens ein Belüftungsrohr vorgesehen, dessen oberes Ende zum Ansaugen von Umgebungsluft im Freien endet und dessen unteres Ende in den Bodenbereich des Kühlraums mündet, wo die Kühlluft austritt. Es können auch mehrere Belüftungsrohre oder
Belüftungsöffnungen vorgesehen sein.
Die Erfindung wird noch verbessert durch die Maßnahme, dass oberhalb der Rohrkühlerschlange mindestens ein Kamin angeordnet ist, durch den die von der Rohrkühlerschlange erwärmte Kühlluft aufsteigt und ins Freie gelangt. Der Kamin ermöglicht eine effektive Entlüftung, indem zunächst die durch die Abwärme angewärmte Raumluft aufsteigt und durch den Kamin austritt. Über das Belüftungsrohr oder weitere Belüftungsöffnungen strömt dann frische, kühle Umgebungsluft in den Kühlraum nach, streift als Kühlluft an der Außenwand der Rohrkühlerschlange vorbei und kühlt dabei die Rohrwandung ab. Dadurch kühlt die Kühlluft das durch die
Rohrkühlerschlange strömende Gas und führt zur Kondensation von Wasserdampf und Verunreinigungen. Umgekehrt heizt die
Rohrkühlerschlange die im Kühlraum befindliche Luft auf, die dadurch in die Höhe steigt und über den Kamin ins Freie gelangt. Somit entsteht eine kontinuierliche, thermische, durch Abwärme gestützte Umluft- Konvektionsströmung.
Die Konvektion kann noch verbessert werden, indem im Höhenbereich oberhalb der Rohrkühlerschlange und unterhalb oder im Eintrittsbereich des Kamins oder eines weiteren Kamins eine Abwärmeheizung
angeordnet ist, vorzugsweise ein mit Abwärme betriebener Heizkörper oder eine Abwärmequelle, wie beispielsweise ein Gasverdichter. Die ohnehin vorhandene Abwärme kann hier zur Verstärkung des
Kühlluftstroms im Kühlraum verwendet werden. Dadurch wird die
Kühlleistung erhöht und die Gasreinigung durch Kondensation wird noch effektiver. Des Weiteren wird die Durchlüftung des Kühlraums verbessert und damit eine Explosionsgefahr durch etwa eingedrungenes Faulgas verringert. Zur Verbesserung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die
Abscheidereinrichtung einen Kondensatraum mit einem
Kondensatablassrohr und einen Kiesbettraum aufweist, der vom
Kondensatraum durch eine nicht bis zur Oberseite der
Abscheidereinrichtung durchgehende erste Trennwand getrennt ist, wobei die Trennwand Durchbrüche, vorzugsweise Schlitze oder Bohrungen für den Durchtritt von Kondensat aus dem Kiesbettraum in den
Kondensatraum aufweist. Das vom Kondensat befreite Gas gelangt über die Durchbrüche der ersten Trennwand in den Kiesbettraum, wo eine weitere Reinigung des Gases beim Durchströmen der Kiesfüllung des Kiesbettes erzielt wird.
Um eine möglichst intensive Durchströmung des Kiesbettes zu
gewährleisten, weist der Kiesbettraum 21 eine von oben nach unten ragende zweite Trennwand auf, die nicht bis zum Boden durchgeht und den Kiesbettraum in zwei etwa gleichgroße Teilräume unterteilt. Auf diese Weise wird das Gas gezwungen, zunächst den einen Teilraum bis nach unten in den Bodenbereich zu durchströmen, um dann durch den zwischen der zweiten Trennwand und dem Boden verbleibenden Spalt in den zweiten Teilraum zu gelangen, wo es das dort vorhandene Kiesbett von unten nach oben durchströmt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Oberseite der
Abscheidereinrichtung über dem Kondensatraum und über den zwei Teilräumen des Kiesbettraumes jeweils ein Revisionsdeckel angeordnet. Nach Abnahme der Deckel kann der Kondensatraum und der
Kiesbettraum gereinigt und/oder mit neuem Kies gefüllt werden.
Des Weiteren wird die Reinigung des Kondensatraums erleichtert, indem in der Wand des Kondensatraums im Bodenbereich unterhalb des Kondensatablassrohres ein Reinigungsablass angeordnet ist. Durch den Reinigungsablass kann praktisch das gesamte im Kondensatraum befindliche Kondensat zur Reinigung des Kondensatraums abgelassen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
Figur 1 : Eine schematische Schnittdarstellung einer
erfindungsgemäßen Gasreinigungsvorrichtung;
Figur 2: eine Abscheidereinrichtung in geschnittener Darstellung;
Figur 3: dieselbe Abscheidereinrichtung in einer perspektivischen
Ansicht. In Firgur 1 erkennt man einen Teil eines Technikgebäudes 1 , dessen Bodenplatte 14 zur Bildung eines Kühlraums 15 in Form eines
Kondensatschachts teilweise abgesenkt ist. Im Kühlraum 15 ist eine Rohrkühlerschlange 3 angeordnet, deren im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Windungen sich schraubenförmig über einen Höhenbereich in der Größenordnung von einem Meter erstrecken. Des Weiteren ist im Kühlraum 15 eine Abscheidereinrichtung 4 angeordnet.
Das ungereinigte Biogas / Faulgas kommt von der Biogasanlage oder Kläranlage über eine Zuführleitung 18 und gelangt in das Eintrittsende 31 der Rohrkühlerschlange 3. In der Rohrkühlerschlange 3 kühlt das Gas ab und der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert aus. Die
Verunreinigungen, im Wesentlichen Schwefelwasserstoff und
gegebenenfalls Silane oder Siloxane verbleiben im Kondensat. Das Gas gelangt zusammen mit dem Kondensat aus dem Austrittsende 32 der Rohrkühlerschlange 3 in die Abscheidereinrichtung 4, wo das Kondensat vom Gas abgeschieden wird. Das gereinigte Reingas tritt aus dem
Reingasauslass 61 der Abscheidereinrichtung 4 aus und gelangt über die Gasleitung 6 zum Gasspeicher 7. Im Gasspeicher 7 befindet sich ein Gassack 8, in welchem das Reingas aufgenommen wird. Des Weiteren ist im Gasspeicher 7 ein Höhensensor 16 angeordnet, der die Höhe der Oberseite des Gassacks erfasst und damit die Erfassung der
gespeicherten Gasmenge ermöglicht. Wenn das Reingas einem
Gasverbraucher zugeführt werden soll, gelangt es wiederum über die Gasleitung 6 und eine Ableitung 17 zu einem Gasfilter 10 und vom
Gasfilter 10 zu einem Gasverdichter 9, wo es verdichtet wird, um dann mit dem für die Weiterleitung erforderlichen Druck in einen durch eine
Trennwand 13 abgetrennten anderen Teil des Technikgebäudes 1 zu gelangen. Die vom Gasverdichter 9 erzeugte Wärme wird genauso wie die in anderen Anlagenteilen entstehende Abwärme genutzt, um die
Luftzirkulation im Kühlraum 15 zu verstärken. Hierfür ist im Höhenbereich zwischen der Rohrkühlerschlange 13 und einem im Dachbereich des Technikgebäudes 1 angeordneten Kamin 2 zusätzlich ein mit Abwärme betriebener Heizkörper 25 angeordnet. Des Weiteren ist der Kühlraum 15 mit einem Belüftungsrohr 5 ausgestattet, dessen oberes Ende 51 ins Freie mündet, um dort Umgebungsluft anzusaugen, und dessen unteres
Ende 52 in den Bodenbereich des Kühlraums 15 mündet, wo die angesaugte Kühlluft in den Kühlraum 15 eintritt. Die durch die
Rohrkühlerschlange 3 und gegebenenfalls durch den Gasverdichter 9 oder den Heizkörper 25 aufgeheizte Raumluft steigt durch den Kamin 2 auf und gelangt so ins Freie. Dadurch wird eine thermische
Kühlluftkonvektion aufrechterhalten, die die über die Rohrkühlerschlange 3 streichende Kühlluft nach oben in den Kamin 2 saugt, wobei über das Belüftungsrohr 5 stets neue Kühlluft in den Kühlraum 15 nachfließt.
Wie man am besten in Figur 2 erkannt, besteht die
Abscheidereinrichtung 4 aus einem Gehäuse, welches in Teilräume unterteilt ist. Eine erste Trennwand 22 teilt einen Kondensatraum 19 von einem Kiesbettraum 21 ab. Eine zweite Trennwand 20 teilt wiederum den Kiesbettraum 21 in zwei Teilräume auf. Die Anordnung der
Trennwände 20, 22 kann man auch in Figur 3 gut erkennen, ebendso eine Schauglasarmatur 24 in einer Wand des Kondensatraums 19. Die
Schauglasarmatur 24 dient zur Sichtkontrolle der Höhe des
Kondensatspiegels im Kondensatraum 19.
Das Gemisch aus Biogas / Faulgas und Kondensat gelangt aus dem Austrittsende 32 der Rohrkühlerschlange 3 über einen Einlass 41 der Abscheidereinrichtung 4 in den Kondensatraum 19, wo sich das
Kondensat am Boden des Kondensatraums 19 sammelt und das Gas oberhalb des Kondensats durch einen offenen Bereich zwischend er ersten Trennwand 22 und der Oberseite der Abscheidereinrichtung 4 in den Kiesbettraum 21 übertreten kann. Der Übertritt von Kondensat aus dem Kiesbettraum 21 in den Kondensatraum 19 wird durch Schlitze, Bohrungen oder andere Durchbrüche der ersten Trennwand 22
ermöglicht, denn beim Durchströmen des Kiesbetts wird das Gas weiter gereinigt, indem hier weiteres Kondensat auskondensiert. Um eine möglichst intensive Durchströmung des Kiesbettes zu gewährleisten, ist eine zweite Trennwand 20 vorgesehen, die gasundurchlässig ist und dadurch das Gas zwingt über eine längere Strecke durch das Kiesbett zu strömen. Schließlich gelangt das gereinigte Reingas durch den
Reingasauslass 61 aus der Abscheidereinrichtung 4 zur weiteren
Verwendung oder Speicherung heraus.
Das im Kondensatraum 19 gesammelte Kondensat wird kontinuierlich über ein Kondensatablassrohr 12 abgelassen. Das
Kondensatablassrohr 12 ist siphonartig nach unten gebogen, um in das Kondensat im Kondensatraum 19 einzutauchen, wobei der Austritt von Gas durch das Kondensatablassrohr 12 verhindert wird. Um im Falle einer Reinigung der Abscheidereinrichtung 4 das Kondensat aus dem
Kondensatraum 19 vollständig ablassen zu können, ist im Bodenbereich des Kondensatraums 19 ein Reinigungsablass 1 1 angeordnet. Zur Durchführung der Reinigung ist der Kondensatraum 19 an seiner
Oberseite mit einer Reinigungsöffnung versehen, die durch einen
Revisionsdeckel 23 verschließbar ist. Die beiden Teilräume des
Kiesbettraums 21 besitzen ebenfalls jeweils eine Öffnung an Ihrer
Oberseite, die jeweils mit einem Revisionsdeckel 23 verschließbar ist. Durch die genannten Öffnungen kann auch eine neue Kiesfüllung in den Kiesbettraum 21 eingefüllt werden. Ein geeigneter Kies darf kein kalkhaltiges Gestein enthalten. Die beschriebene Reinigungsvorrichtung und das beschriebene
Reinigungsverfahren haben folgende Vorteile:
- Das Faulgas wird kontinuierlich gereinigt und getrocknet, wobei durch geeignete Versuche eine ausreichende Reinigung bei entsprechender Dimensionierung verifiziert wurde.
- Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung benötigt keine
zusätzliche elektrische Energie und keine weiteren
Verbrauchsm ittel.
- Die Reinigung der Rohrkühlerschlange ist während des laufenden Betriebs durch einfache Wasserspülung möglich.
- Die Abwärme des Gasverdichters und der
Faulgasverwertungsanlage (über die angeschlossene Heizung) wird nutzbringend verwertet.
- Die Wartungskosten sind wegen der auf die Kondensat-Entnahme beschränkten Wartung sehr gering.
- Die Explosionsgefahr und Gesundheitsgefahren sind sehr gering, denn etwa infolge eines Defektes in den Kühlraum eingedrungenes Faulgas wird durch die thermische Konvektion entfernt.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 Technikgebäude
2 Kamin
3 Rohrkühlerschlange
4 Abscheidereinrichtung
5 Belüftungsrohr
6 Gasleitung
7 Gasspeicher
8 Gassack
9 Gasverdichter
10 Gasfilter
1 1 Reinigungsablass
12 Kondensatablassrohr
13 Trennwand
14 Bodenplatte
15 Kühlraum
16 Höhensensor
17 Ableitung
18 Zuführleitung
19 Kondensatraum
20 zweite Trennwand
21 Kiesbettraum
22 erste Trennwand
23 Revisionsdeckel
24 Schauglasarmatur
25 Heizkörper
31 Eintrittsende
32 Austrittsende
41 Einlass
51 oberes Ende
52 unteres Ende
61 Reingasauslass