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Title:
GATE ARRANGEMENT WITH A FIRE-PROTECTION FUNCTION AND FAST OPERATION FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/080188
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a gate arrangement (1) with a motor driven fire curtain (31) for sealing a gate opening in industrial buildings or the like in case of a blaze, whereby the gate arrangement (1) fulfils fire resistance specifications when acting as a fire seal. A motor-driven fast operation gate (2) is arranged on the side of the gate on which the fire curtain (31) is disposed, said gate being preferably provided with armored slats (21), acting as a regular closure for the gate opening between successive thoroughfares, whereupon the fire curtain (31) and the fast operation gate (2) are guided in a common frame (4) and can be controlled by a common control unit such that they can move independently from each other. The inventive gate arrangement (1) is embodied in such a way that no inflammable objects are present on both sides of the fire curtain (31) inside the fire-load-free area in order to meet fire-protection requirements.The invention makes it possible, for the first time ever, to provide a gate arrangement which can be considered as a fully effective gate closure both in respect to fire protection requirements and fast operation characteristics, said arrangement being both compact and easy to install.

Inventors:
REJC PETRA (DE)
STOEBICH JOCHEN (DE)
SILLER STEFFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/003148
Publication Date:
October 02, 2003
Filing Date:
March 26, 2003
Export Citation:
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Assignee:
EFAFLEX TOR & SICHERHEITSSYS (DE)
STOEBICH BRANDSCHUTZ GMBH & CO (DE)
REJC PETRA (DE)
STOEBICH JOCHEN (DE)
SILLER STEFFAN (DE)
International Classes:
A62C2/06; A62C2/18; A62C2/24; E06B9/68; (IPC1-7): A62C2/06; E06B9/68
Foreign References:
DE19915376A12000-10-12
DE3815493A11989-11-23
DE19646909A11998-05-14
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 02 30 January 1998 (1998-01-30)
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER (Prinz-Ludwig-Str. 40A, Freising, DE)
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Claims:
Ansprüche 1. Toranordnung (1) mit selbstschließendem oder motorisch angetriebenem Brandschutzbehang (31) zum Abschluß einer Toröffnung an Industriebauten oder dg
1. l.
2. im Brandfalle derart, daß die Toranordnung (1) als Feuerabschluß die Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102 erfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß an derjenigen Torseite, an welcher der Brandschutzbehang (31) angeordnet ist, ein motorisch angetriebenes Schnellauftor (2) vorzugsweise mit Lamellenpanzer (21) als regulärer Abschluß der Toröffnung zwischen aufeinanderfolgenden Durchfahrten derart angeordnet ist, daß der Brandschutzbehang (31) und das Schnellauftor (2) in einer gemeinsamen Zarge (4) geführt und durch eine gemeinsame Steuereinheit so steuerbar sind, daß sie unabhängig voneinander bewegbar sind, und daß die Toranordnung (1) derart gestaltet ist, daß auf beiden Seiten des Brandschutzbehangs (31) keine entflammbaren Gegenstände innerhalb der zur Erfüllung der brandschutztechnischen Vorschriften erforderlichen brandlastfreien Zone vorliegen.
3. Toranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brandschutzbehang (31) flammendurchschlagsfest ausgebildet ist und sich das Schnellauftor (2) automatisch öffnet und sich damit aus der brandlastfreien Zone heraus bewegt, wenn sich der Brandschutzbehang (31) schließt.
4. Toranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Öffnung des Schnellauftores (2), wenn sich der Brandschutzbehang (31) schließt, durch die gemeinsame Steuereinheit bewirkbar ist.
5. Toranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine von einer Energieversorgung unabhängige Auslöseeinrichtung aufweist, wie z. B. einen Türschließer mit elektromagnetischer Festellvorrichtung (Rastmagnet), welche die automatische Öffnung des Schnellauftores (2) bewirkt, wenn sich der Brandschutzbehang (31) schließt.
6. Toranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zarge (4) in den seitlichen Führungen und am oberen Einlauf des Schnellauftores Dichtteile (7176) aus einem Werkstoff angeordnet sind, der sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnt, insbesondere aufquillt, und die Freiräume in diesen Öffnungen der Zarge (4) feuerhemmend füllt.
7. Toranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Brandschutzbehang zur Erzielung einer reduzierten brandlastfreien Zone isolierend ausgebildet ist.
Description:
Beschreibung Toranordnung mit Brandschutz-und Schnellauffunktion Die Erfindung betrifft eine Toranordnung mit motorisch angetriebenem Brandschutzbehang zum Abschluß einer Toröffnung an Industriebauten oder dgl. im'Brandfalle derart, daß die Toranordnung als Feuerabschluß die Feuerwiderstandsklassen erfüllt.

Aus der Praxis sind Brandschutz-Toranordnungen bekannt, welche häufig als Rolltore mit flexiblem Brandschutzbehang ausgebildet sind. Mit diesen Brandschutz-Toranordnungen soll ein Raumabschluß mit hoher Feuerwiderstandswirkung auch auf engstem Bauraum hergestellt werden. Für die Beurteilung des Feuerwiderstands werden hierbei drei Kriterien angesetzt : Zum einen muß die Brandschutz-Toranordnung eine ausreichende Eigenstabilität aufweisen, um auch bei einem Brand wenigstens für eine vorbestimmte Zeitdauer den Raumabschluß aufrecht erhalten zu können. Ein weiteres Kriterium ist die Flämmendurchschlagsfestigkeit, d. h. der Zeitraum, bis Flammen auf die andere Torseite durchschlagen können. Als drittes Kriterium wird die Isolationswirkung des Brandschutzbehangs berücksichtigt, wobei auf der feuerabgekehrten Seite die Temperatur um nicht mehr als 180 K ansteigen darf. Während die fühlbare Wärme, die mittels Konvektion über die Luft übertragen wird, hinter dem Brandschutzbehang durch Wärmeaustausch mit der Umgebung sehr schnell abnimmt, besitzt die Wärmestrahlung eine weitreichendere Wirkung, da sie nur eine geringe Wechselwirkung mit dem umgebenden Luftraum eingeht. Die durch die Strahlung dissipierte Energie trifft somit nahezu ungehemmt auf die benachbarten Systemkomponenten, wo sie sich in fühlbare Wärme wandelt.

Hiervon hängt daher in wesentlichem Maße der Temperaturanstieg und die Gefahr einer Entflammung von benachbarten Teilen auf der dem Brand abgewandten Seite ab. Da sich der Durchtritt einer gewissen Strahlungsleistung auf die andere Seite nicht gänzlich verhindern läßt, sind zudem brandlastfreie Zonen beidseits des Brandschutzbehangs vorgeschrieben, in denen keine entflammbaren Gegenstände vorliegen dürfen. Je nachdem, welche Kriterien der Brandschutzbehang erfüllt, ist diese brandlastfreie Zone unterschiedlich groß, wobei sie bei einem herkömmlichen flammendurchschlagsicheren Behang 1 bis 2 m beträgt.

Hierbei erfüllt im wesentlichen der Brandschutzbehang die Forderungen der Feuerwiderstandsklassen der Toranordnung, weshalb in der Regel ein relativ hohes Gewicht aufweist. Eine derartige Brandschutz-Toranordnung kann daher nur relativ langsam mit beispielsweise 0,2 m/s betrieben werden. Dies ist in der Praxis jedoch von untergeordneter Bedeutung, da der Brandschutzbehang üblicherweise im Sturzbereich der Toröffnung aufgewickelt verbleibt und nur einmal im Monat zu Testzwecken geschlossen wird. Im Brandfalle wird er automatisch ausgelöst, sobald Sensoren eine Rauch-oder Wärmeentwicklung feststellen. Er rollt dann entweder unter dem Eigengewicht oder durch einen Wickelmotor angetrieben ab.

Im geschlossenen Zustand erfüllt diese Brandschutz-Toranordnung die Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102. Ein Beispiel für ein derartiges Brandschutztor ist in der Praxis als"stöbich System Fibershield"bekannt. Ein weiteres Kriterium ist die Feuerdurchschlagfestigkeit, d. h. daß die raumabschließende Wirkung der Feuerabschlüsse gewahrt ist und den Durchgang des Feuers verhindert.

Damit weisen derartige Brandschutz-Toranordnungen jedoch den Nachteil auf, daß sie im Regelfalle geöffnet sind. Um dennoch einen Abschluß der Toröffnung zwischen aufeinanderfolgenden Durchfahrten zu ermöglichen, ordnet man neben diesen Brandschutz-Toranordnungen ein weiteres Industrietor an,

welches in manchen Anwendungsfällen schnellaufend ausgebildet ist, so daß diese zusätzliche Toranordnung im Regelfalle geschlossen ist. Hierfür können beispielsweise Falttore oder-da der Brandschutzbehang ebenfalls als Rolltor ausgeführt ist-auch Rolltore mit flexiblen Behängen oder Spiraltore mit Lamellenpanzern verwendet werden. Damit wird das Ziel erreicht, zum einen einen vollständig wirksamen Brandschutzbehang und zum anderen einen ebenso vollständig wirksamen Schnellaufbehang an einer Toröffnung bereitzustellen.

Da ein Brandschutztor und ein Schnellauftor jedoch grundsätzlich unterschiedlichen funktionellen Anforderungen unterliegen und jeweils im Hinblick auf diese optimiert sind, werden diese beiden Toranordnungen bislang generell von unterschiedlichen Lieferanten bereitgestellt. Für den Anwender bedeutet dies, daß er im Torbereich zwei völlig unterschiedliche und voneinander unabhängige Torverschlußsysteme anordnen muß. Diese sind daher nicht miteinander kombinierbar, so daß beispielsweise bei Durchgängen zwischen einzelnen Hallen auf einer Seite der Toröffnung das Schnelllauftor und auf der anderen Seite das Brandschutztor angeordnet ist. Damit ist jedoch keine Seite der Toröffnung vollständig für Industriezwecke nutzbar, da durch die jeweilige Toranordnung wesentlicher Bauraum in Anspruch genommen wird.

Ferner wurde bislang davon abgesehen, ein Schnellauftor unmittelbar benachbart zu einem Brandschutztor anzuordnen, da somit entflammbare Werkstoffe innerhalb der erforderlichen brandlastfreien Zone (Sicherheitsabstand) vorliegen würden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß beispielsweise ein Schnellauf-Lamellentor, wie es u. a. aus der DE 199 15 376 AI bekannt ist, zur Herstellung der gewünschten Schnellaufeigenschaften Komponenten enthält, die aus Kunststoff ausgebildet sind, wie z. B. Laufrollen, Dichtprofile zwischen den einzelnen Lamellen, etc. Ein Austausch dieser Komponenten durch welche aus feuerfestem Material ist dagegen nicht möglich, ohne die Schnellauffunktion zu

beeinträchtigen. So hätten Metallrollen etc. beispielsweise ein zu hohes Gewicht, was zu ungünstigen dynamischen Verhältnissen bei den hohen Betriebsge- schwindigkeiten von in der Regel 3 m/s führen würde. Ein derartiges Schnellauftor läßt sich daher nicht zu einem brandtechnisch geeigneten Industrietor umwandeln.

Andererseits ist es jedoch auch nicht möglich, Brandschutztore als Schnellauftore auszubilden, da sie funktionsbedingt eine zu große Masse aufweisen und somit träge sind. Höhere Geschwindigkeiten würden daher mit höheren Beschleunigungen, größeren Antriebsleistungen und hohen Reaktionskräften verbunden sein, was insbesondere auch im Hinblick auf die hohen Lastwechselzyklen einen eklatant hohen konstruktiven Aufwand bedeuten würde. Dieser ist unter Beibehaltung der Brandschutzfunktion kaum wirtschaftlich realisierbar. Ferner ist zu berücksichtigen, daß bei der Verwendung eines Brandschutztores als normaler Raumabschluß auch eine wesentlich höhere Beschädigungsgefahr für den Brandschutzbehang gegeben ist, als wenn dieser dauerhaft im Sturzbereich aufgewickelt verbleibt. Im Falle einer derartigen Beschädigung des Brandschutztorbehangs beispielsweise durch einen Gabelstapler könnte daher die Brandschutzfunktion nicht mehr gewährleistet werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Toranordnung derart weiterzubilden, daß diese sowohl hinsichtlich des Brandschutzes als auch der Schnellaufeigenschaften vollständig wirksam ist und dabei nur geringen Bauraum beansprucht und einfach installiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch eine Toranordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

So ist es erfindungsgemäß erstmals vorgesehen, das Schnellauftor auf der gleichen Torseite wie den'Brandschutzbehang anzuordnen und in einer

gemeinsamen Zarge zu führen. Ferner weisen beide Torblätter eine gemeinsame Steuereinheit auf, mit der sie unabhängig voneinander bewegbar sind. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Toranordnung derart gestaltet, daß auf beiden Seiten des Brandschutzbehangs keine entflammbaren Gegenstände innerhalb der zur Erfüllung der brandschutztechnischen Vorschriften erforderlichen brandlastfreien Zone vorliegen, wenn der Brandschutzbehang aufgrund eines Feueralarms geschlossen ist.

Die Integration dieser beiden Torblätter innerhalb einer Zarge und die funk- tionelle Verbindung mittels einer gemeinsamen Steuereinheit erlauben es, den insgesamt erforderlichen Bauraum deutlich zu reduzieren. Zugleich kann die erfindungsgemäße Toranordnung als eine Liefereinheit angeboten werden, wodurch sich die Logistik für die Bereitstellung wie auch der Aufwand für die Montage und die Verkabelung deutlich verringern.

Dabei wird nur eine Seite der Toröffnung durch die erfindungsgemäße Toranordnung belegt, weshalb die gegenüberliegende Torseite für industrielle Zwecke vollständig und uneingeschränkt nutzbar ist. Gleichzeitig können beide Torblätter nach wie vor hinsichtlich ihrer funktionellen Eigenschaften im Hinblick auf den jeweiligen Anwendungszweck optimiert sein.

Hierbei ist von weiterem Vorteil, daß das Schnellauftor ohne konstruktive Änderungen benachbart dem Brandschutzbehang auf der gleichen Torseite angeordnet werden kann, da die Einhaltung der geforderten brandlastfreien Zone bei der erfindungsgemäßen Toranordnung gewährleistet ist. Die erfindungsgemäße Toranordnung zeichnet sich somit durch ihren kompakten Aufbau aus, wobei sowohl die Brandschutzfunktion als auch ein Schnellauf für einen wiederholten Abschluß der Toröffnung zwischen aufeinanderfolgenden Durchfahrten in optimaler Weise erreicht wird.

Hierbei ist zwar bereits aus der DE 38 15 493 AI ein feuerdämmendes Rolltor bekannt, welches zwei Rolltorpanzer aufweist. Bei diesem Rolltor werden jedoch beide Rolltorpanzer auf einer gemeinsamen Wickelwelle auf-und abgerollt, und die feuerdämmende Wirkung wird im Zusammenwirken der beiden Rolltorpanzer mit dem durch den Abstand zwischen diesen gebildeten Zwischenraum hergestellt. Diese beiden Rolltorpanzer sind somit funktionell als ein Brandschutzbehang anzusehen, der in verschiedene Komponenten aufgeteilt ist. Ferner ist aus der DE 196 46 909 AI ein Rolladen-Vorbauelement bekannt, welches eine Wickelwelle für einen Rolladenpanzer und eine weitere Wickelwelle für einen Insekten-oder Sonnenschutzbehang aufweist, welche in einer Zarge integriert sind. Dabei unterliegen diese Behänge bereits aufgrund ihrer Zweckbestimmung gänzlich anderen Anforderungen als die beiden Torblätter der erfindungsgemäßen Toranordnung. Dies wird beispielsweise daraus deutlich, daß der Insekten-oder Sonnenschutzbehang manuell betätigbar ist. Bei einem Brandschutzbehang ist dies bereits aufgrund des Gewichts kaum möglich. Zudem ist bei einem Brandschutzbehang auch sicherzustellen, daß dieser im Notfalle automatisch ausgelöst wird. Die aus der DE 196 46 909 AI hervorgehende Bauweise eines Rolladen-Vorbauelements läßt sich somit nicht auf eine Toranordnung mit motorisch angetriebenem Brandschutzbehang übertragen, welche zudem mit einem Schnellauftor versehen werden soll.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Toranordnung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

So kann der Brandschutzbehang flammendurchschlagsfest ausgebildet sein, wobei sich das Schnellauftor automatisch öffnet, wenn sich der Brandschutzbehang schließt. Auf diese Weise werden alle entflammbaren Teile des Schnellauftores somit automatisch aus der brandlastfreien Zone heraus bewegt,

sobald ein Brand registriert ist. Es ist daher erfindungsgemäß mit einfachen steuerungstechnischen Mitteln möglich, die gewünschten Brandschutzeigenschaften herzustellen. Hierbei ist ferner zu berücksichtigen, daß das Torblatt des Schnellauftores mit hoher Geschwindigkeit bewegbar ist, weshalb das Öffnen des Schnellauftores in sehr kurzer Zeit möglich ist. Das Schnellauftor wird somit erfindungsgemäß in eine brandtechnisch abgeschlossene Sicherheitsstellung bewegt und spielt für das Brandschutzverhalten der erfindungsgemäßen Toranordnung keine Rolle mehr.

Von weiterem Vorteil ist es, wenn die automatische Öffnung des Schnellauftores, wenn sich der Brandschutzbehang schließt, durch die gemeinsame Steuereinheit bewirkbar ist. Dann läßt sich dieser Vorgang steuerungstechnisch besonders einfach bewerkstelligen, wobei zudem praktisch keine Verzögerung bei der Einleitung der Öffnung des Schnellauftores auftritt.

Alternativ oder ergänzend ist es auch möglich, eine von einer Energieversorgung unabhängige Auslöseinrichtung vorzusehen, welche die automatische Öffnung des Schnellauftores bewirkt, wenn sich der Brandschutzbehang schließt. Damit kann auch bei einem Stromausfall, wie dies häufig bei Bränden der Fall ist, sichergestellt werden, daß das Schnellauftor aus der brandlastfreien Zone herausbewegt wird. Diese Auslöseeinrichtung kann hierbei z. B. als ein unter Wärmeeinwirkung abschmelzender Stab ausgebildet sein, der es im Brandfalle ab einer vorbestimmten Temperatur bzw. einer vorbestimmten Dauer der thermischen Einwirkung als eine Art"mechanische Sicherung"ermöglicht, daß das hierzu in Richtung zur Öffnungsstellung durch Gewichtsausgleichsfedern vorgespannte Schnellauftor dieser Vorspannung folgen kann und sich öffnet. Damit wird noch zuverlässiger erreicht, daß das Schnellauftor im Brandfalle in eine Sicherheitsstellung gelangt.

Ferner ist es auch möglich, daß in der Zarge in den seitlichen Führungen und am oberen Einlauf des Schnellauftores Dichtteile aus einem Werkstoff angeordnet sind, der sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnt und die Freiräume in diesen Öffnungen der Zarge feuerhemmend füllt. Damit wird noch zuverlässiger sichergestellt, daß alle Führungskomponenten und sonstigen brennbaren Teile des Schnellauftores insbesondere auch gegen die Strahlungsleistung des Brandherdes zuverlässig abgeschirmt sind. Hierdurch verbessert sich die Brandschutzfunktion der erfindungsgemäßen Toranordnung, wobei dies gleichzeitig mit geringem konstruktiven Aufwand und unter Verwendung von an sich bekannten Werkstoffen möglich ist. In der Praxis hat sich für die Brandschutz-Dichtteile insbesondere die Produktpalette"FIREFLY"der Firma TENMAT GmbH als besonders geeignet erwiesen. So ist z. B."FIREFLY 102"fähig, sich bei Brand auf das 25fache seiner ursprünglichen Dicke auszudehnen.

Alternativ oder ergänzend ist es ferner auch möglich, daß der Brandschutzbehang isolierend ausgebildet ist. Damit ist der wesentliche Vorteil verbunden, daß sich die Ausmaße der brandlastfreien Zone beiderseits des Brandschutzbehangs deutlich gegenüber einem lediglich flammendurchschlagsfesten Brandschutzbehang reduzieren lassen. Dann ist es möglich, das Torblatt des Schnellauftores relativ nahe neben dem Brand- schutzbehang anzuordnen. Das Schnellauftor muß bei dieser Ausführungsform daher nicht zwangsläufig im Brandfalle in die Offenstellung bewegt werden.

In der Praxis hat sich für einen derartigen Einsatzzweck insbesondere ein Brandschutzbehang als geeignet erwiesen, der vorzugsweise mit isolierten Stahlblechprofilen ausgebildet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt :

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erfindungsgemäße Toranordnung ; und Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemäße Toranordnung.

Gemäß der Darstellung in den Figuren enthält eine Toranordnung 1 ein Schnelllauf-Spiraltor 2 mit Lamellenpanzer 21 und ein Brandschutztor 3, welches einen flexiblen Brandschutzbehang 31 aufweist. Das Schnellauf-Spiraltor 2 und das Brandschutztor 3 sind in einer gemeinsamen Zarge 4 aufgenommen und derart auf einer Seite einer Wand W angeordnet, daß das Brandschutztor 3 einer Toröffnung in der Wand W unmittelbar benachbart ist und der Lamellenpanzer 21 des Schnellauf-Spiraltors 2 wiederum benachbart und weiter von der Wand W entfernt parallel zum Brandschutzbehang 31 vorliegt. Sowohl der Lamellenpanzer 21, der in dieser Ausführungsform entsprechend der DE 199 15 376 AI ausgebildet ist, als auch der parallel hierzu verlaufende Brandschutzbehang 31, der in diesem Beispiel dem in der GB 2 332 860 A beschriebenen entspricht, stellen einen Raumabschluß an der Toröffnung her.

Das Schnellauf-Spiraltor 2 und das Brandschutztor 3 werden durch eine hier nicht dargestellte gemeinsame Steuereinheit gesteuert und betrieben, wobei sie unabhängig voneinander bewegbar sind. Hierbei ist der Brandschutzbehang 31 in der Regel aufgewickelt im Sturzbereich der Toröffnung angeordnet, während der Lamellenpanzer 21 des Schnellauf-Spiraltores 2 zwischen aufeinanderfolgenden Durchfahrten durch die Toröffnung zur Herstellung eines Abschlusses der Toröffnung schließbar ist.

Das Öffnen des Schnellauf-Spiraltores 2 im Brandfalle wird durch die gemeinsame Steuereinheit bewirkt, welche auch das Brandschutztor 3 auslöst und

schließt. Hierzu weist jedes Tor einen eigenen Antrieb auf, der jeweils durch die gemeinsame Steuereinheit angesteuert wird.

In Fig. 1 ist der Fall gezeigt, in dem der Brandschutzbehang 31 zu Testzwecken oder aufgrund eines Brandfalles geschlossen ist. Da der Brandschutzbehang 31 flammendurchschlagsfest, jedoch nicht isolierend ausgebildet ist, ist das Schnellauf-Spiraltor 2 jedoch gleichzeitig in seiner Offenstellung, d. h. der hier nur angedeutete Lamellenpanzer 21 ist in der Zarge 4 im Torsturzbereich aufgewickelt. Dabei ist auch ein unteres Abschlußelement 22 des Lamellenpanzers 21 bis in den Sturzbereich eingefahren, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.

Um das Schnellauf-Spiraltor 2 und insbesondere die entflammbaren Teile hiervon wirksam auch vor der Strahlungsleistung eines Brandherdes zu schützen, sind in der Zarge 4 folgende Zusatzeinrichtungen angeordnet : Der Wickelbereich des Brandschutztores 3 am Sturz der Toröffnung ist mittels Calciumsilikatplatten 51,52 und 53 brandtechnisch vom Wickelbereich des Schnellauf-Spiraltores 2 abgetrennt (vgl. Fig. 1). Ferner ist der Bereich der seitlichen Führungen des Brandschutzbehangs 31 über weitere Calciumsilikatplatten 54 und 55 brandtechnisch von der Umgebung isoliert (vgl.

Fig. 2). Im Bereich der seitlichen Führungen zwischen dem Brandschutzbehang 31 und dem Lamellenpanzer 21 ist in der Zarge ferner eine Mineralwollelage 61 angeordnet, wobei eine weitere Mineralwollelage 62 auf der dem Brandschutzbehang 31 abgewandten Seite des Lamellenpanzers 21 in der Zarge 4 integriert ist, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Dadurch sind die dahinter vorliegenden Laufschienen etc. des Schnellauf-Spiraltores 2 vor der direkten Wärmeeinwirkung geschützt.

Ferner sind an den Seitenflächen der seitlichen Führungskanäle in der Zarge 4 für den Lamellenpanzer 21 intumeszierende Brandschutz-Dichtteile 71 und 72 angeordnet, welche gemäß der Darstellung in Fig. 2 einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen und sich parallel zur Hauptfläche des Lamellenpanzers 21 in die Zarge 4 erstrecken. Diese Dichtteile 71 und 72 verlaufen zudem über die gesamte Torhöhe der Zarge 4 hinweg. Weitere Brandschutz-Dichtteile 73 und 74 sind am oberen Einlaufbereich des Lamel- lenpanzers 21 in die Zarge 4 angeordnet. Auch diese Dichtteile 73 und 74 sind im Querschnitt gemäß der Darstellung in Fig. 1 im wesentlichen rechteckig ausgebildet und erstrecken sich parallel zur Hauptfläche des Lamellenpanzers 21 über die gesamte Breite des Tores hinweg. Die Dichtteile 71 bis 74 sind aus einem unter Wärmeeinwirkung aufquellenden Werkstoff wie FIREFLY 102 ausgebildet, der im Brandfalle ein mehrfaches seines ursprünglichen Volumens einnimmt und die seitlichen Führungsöffnungen bzw. den oberen Einlauf des Lamellenpanzers 21 brandschutztechnisch zuverlässig verschließt.

Zur weiteren Verbesserung der Brandschutzeigenschaften der Toranordnung 1 sind im Wickelbereich des Schnellauf-Spiraltores 2 benachbart der Einlauföffnung in der Zarge 4 ferner weitere intumeszierende Brandschutz- Dichtteile 75 und 76 angeordnet, welche den aufgewickelten Lamellenpanzer 21 zuverlässig vor Strahlungswärme schützen und in Gestalt einer Beschichtung vorliegen. Unter Temperaturbelastung erzeugen diese eine Dämmschicht von ca.

40 mm Dicke.

Die Erfindung läßt neben der erläuterten Ausführungsform weitere Gestaltungsansätze zu.

So kann zum Öffnen des Schnellauftores im Brandfalle ferner eine Auslöse- einrichtung nach Art einer"mechanischen Sicherung"vorgesehen sein, welche ein

Herausbewegen des Schnellauftores aus der brandlastfreien Zone auch dann ermöglicht, wenn die gemeinsame Steuereinheit nicht mehr mit Strom beaufschlagt ist und dies nicht mehr bewirken konnte. Diese"mechanische Sicherung"kann als Türschließer mit elektromagnetischer Feststellvorrichtung (Rastmagnet) oder als ein unter Wärmeeinwirkung abschmelzender Kontakt ausgebildet sein, bei dessen Wegfall das federvorgespannte Schnellauftor aufgrund der Vorspannung automatisch in seine Öffnungsstellung geht. Zudem kann auch das Brandschutztor 3 derart mit der Auslöseeinrichtung gekoppelt sein, daß sich das Schließen des Brandschutzbehanges 31 im Brandfalle ohne externe Energieversorgung bewirken läßt.

Ferner können beide Tore auch auf den gleichen Antrieb zurückgreifen, wobei dann eine von der gemeinsamen Steuereinheit gesteuerte Kupplungseinrichtung vorzusehen ist, um die Bewegungen der beiden Tore voneinander unabhängig zu gestalten.

Überdies kann das Schnellauftor auch einen flexiblen Behang anstelle des Lamellenpanzers aufweisen.

Außerdem können auch weitere Bereiche der Zarge mittels Mineralwollelagen und/oder Calciumsilikat-oder Gipsplatten oder dgl. brandtechnisch isoliert sowie auch weitere Öffnungen in der Zarge mit aufquellenden Brandschutz-Dichtteilen versehen werden.

Zudem ist es auch möglich, daß das Brandschutztor 3 isolierend ausgebildet ist, so daß die brandlastfreie Zone beidseits des Brandschutzbehangs derart verkürzt ist, daß das Schnellauftor im Brandfalle nicht geöffnet werden muß. Dann ist es z. B. möglich, daß zwischen den beiden Torblättern nur ein Freiraum von 15 cm vorliegt, ohne daß sich das Schnellauftor innerhalb der brandlastfreien Zone

bewegt. Auf diese Weise läßt sich eine besonders kompakte Bauweise der Toranordnung realisieren, auch wenn ein isolierender Brandschutzbehang mit größerem konstruktiven Aufwand sowohl für den Behang als auch für die Zarge verbunden und daher wesentlich teurer ist.