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Patent Searching and Data


Title:
GEARWHEEL ARRANGEMENT AND ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/035239
Kind Code:
A1
Abstract:
A gearwheel arrangement (10) of an in particular multi-stage planetary gearing (8) for an actuator (2) of an adjustable roll stabilizer (1), having a sun gear (11), a planet carrier (12) and, connected to the planet carrier (12), planet gears (13) in meshing engagement with the sun gear (11), said sun gear (11) and planet carrier (12) being rotatable about a common rotation axis (3) and supported axially on each other, is characterized by a spring element (14) which acts between planet carrier (12) and sun gear (11) so as to provide axial pretensioning.

Inventors:
SCHWARZE RENE (DE)
MARS CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/068936
Publication Date:
February 20, 2020
Filing Date:
July 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H1/28
Foreign References:
DE102008035114A12010-02-04
DE102014223472A12016-05-19
GB926920A1963-05-22
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Claims:
Patentansprüche

1 . Zahnradanordnung (10) eines insbesondere mehrstufigen Planetengetriebes (8) für einen Aktuator (2) eines verstellbaren Wankstabilisators (1 ), aufweisend ein Sonnenrad (1 1 ), einen Planetenträger (12) sowie mit dem Planetenträger (12) ver- bundene Planetenräder (1 3), die mit dem Sonnenrad (1 1 ) in kämmendem Eingriff stehen, wobei Sonnenrad (1 1 ) und Planetenträger (12) um eine gemeinsame Rotati- onsachse (3) drehbar sind und sich axial aufeinander abstützen, gekennzeichnet durch ein zwischen Planetenträger (12) und Sonnenrad (1 1 ) wirkendes Federelement (14) zur Erzielung einer axialen Vorspannung.

2. Zahnradanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Son- nenrad (1 1 ) und/oder im Planetenträger eine zentrale Ausnehmung (17) zur Aufnah- me des Federelements (14) ausgebildet ist.

3. Zahnradanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Federelement (14) um eine Schraubenfeder handelt.

4. Zahnradanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (17) als axiale Bohrung, insbesondere als Stufenbohrung, im Son- nenrad (1 1 ) und/oder im Planetenträger ausgeführt ist, wobei sich im Fall einer Stu- fenbohrung das Federelement (14) axial an einem Absatz der Stufenbohrung ab- stützt.

5. Zahnradanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel (15, 18, 20) zur Verminderung von Reibung des Federelements (14) gegen- über Planetenträger (12) und/oder Sonnenrad (1 1 ).

6. Zahnradanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch geken n- zeichnet, dass zwischen wenigstens einem axialen Ende des Federelements (14) und einer diesem zugewandten Kontaktfläche des Planetenträgers (12) und/oder Sonnenrads (1 1 ) ein Gleitelement (15, 18, 20) zur Begünstigung reibungsarmer Rela- tivbewegungen des Sonnenrads (1 1 ) gegenüber dem Planetenträger (12), insbeson- dere um die Rotationsachse (3), angeordnet ist.

7. Zahnradanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Glei telement (15, 18, 20) aus Kunststoff oder Messing gefertigt ist.

8. Zahnradanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitelement (15) mit dem Federelement (14) verbunden ist, insbesondere durch Schnappbefestigungsmittel (19).

9. Zahnradanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass das Gleitelement (15) einen dem Federelement (14) zugewandten Verbin- dungsbereich (15a) und einen dem Federelement (14) abgewandten Gleitbereich

(15b) zur axialen Abstützung gegenüber dem Planetenträger (12) und/oder Sonnen- rad (1 1 ) aufweist.

10. Zahnradanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich- net, dass der Verbindungsbereich (15a) des Gleitelements (15) geeignet ist, das Fe- derelement (14) formschlüssig aufzunehmen, vorzugsweise ist der Verbindungsbe- reich (15a) dazu pinförmig, ringförmig oder hutförmig ausgebildet.

1 1. Zahnradanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Gleitelement (18) mit dem Planetenträger (12) und/oder Sonnen- rad verbunden, insbesondere darin eingepresst oder damit verklebt ist.

12. Zahnradanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 1 1 , dadurch gekenn- zeichnet, dass wenigstens eine dem Federelement zugewandte Kontaktfläche des Planetenträgers und/oder Sonnenrads gleitoptimiert ausgeführt, insbesondere be- schichtet ist.

13. Zahnradanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass es sich bei dem Gleitelement (20) um eine Kugel handelt.

14. Zahnradanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch geken n- zeichnet, dass das Sonnenrad (1 1 ) mit dem Planetenträger einer vorgelagerten Pla- netenstufe des Planetengetriebes (8) drehfest verbunden, insbesondere einteilig da- mit ausgeführt ist.

15. Zahnradanordnung nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch geken n- zeichnet, dass die Zahnradanordnung (10) Teil der abtriebsseitigen Stufe des mehr- stufigen Planetengetriebes (8) ist.

16. Aktuator (2) für einen verstellbaren Wankstabilisator (1 ) eines Kraftfahrzeugs, mit einem Elektromotor (7) und einem damit in Antriebsverbindung stehenden mehr- stufigen Planetengetriebe (8), das eine Zahnradanordnung (10) nach einem der vori- gen Ansprüche aufweist.

Description:
Zahnradanordnunq und Aktuator

Die Erfindung betrifft eine Zahnradanordnung eines insbesondere mehrstufigen Pla- netengetriebes für einen Aktuator eines verstellbaren Wankstabilisators gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen Aktuator für einen verstellbaren Wankstabilisator gemäß Anspruch 16.

Planetengetriebe kommen in unterschiedlichen Bereichen der Technik zum Einsatz. Es handelt sich dabei um sogenannte Umlaufrädergetriebe, das heißt Getriebe, die neben einer gehäusefesten Welle auch Achsen besitzen, die auf einer Kreisbahn im Gehäuse umlaufen. Bei Planetengetrieben verlaufen die umlaufenden Achsen paral- lel zur gehäusefesten Welle, wobei die sich auf den umlaufenden Achsen drehenden Zahnräder ein zentrales Rad wie Planeten die Sonne umkreisen. In der Fahrzeug- technik, insbesondere in einem Aktuator eines verstellbaren Wankstabilisators kom- men Planetengetriebe zum Einsatz, die zur Erzielung eines gewünschten Überset- zungsverhältnisses oftmals mehrstufig ausgeführt sind.

Zur Steigerung der Fahrzeugstabilität sowie des Fahrkomforts ist es für sich gesehen bekannt, Kraftfahrzeuge mit einem Wankstabilisator auszustatten. In einfachster Aus- führung handelt es sich hierbei um eine im Wesentlichen c-förmige Drehstabfeder, die im mittigen Bereich drehbar gegenüber der Karosserie gelagert ist und deren äu- ßere, sich gegenüberliegende Enden jeweils mit einer Radaufhängung gekoppelt sind. Damit sorgt der Wankstabilisator dafür, dass die Karosserie des Fahrzeugs bei einer Kurvenfahrt nicht nur an der kurvenäußeren Seite einfedert (bedingt durch die Zentrifugalkraft), sondern dass zudem das kurveninnere Rad etwas abgesenkt wird (Kopierverhalten).

Zur weiteren Steigerung des Fahrkomforts ist es aus dem Stand der Technik be- kannt, derartige Wankstabilisatoren verstellbar auszuführen. Der Wankstabilisator umfasst dazu einen Aktuator und ist in zwei mit Hilfe des Aktuators relativ zueinander verdrehbare Stabilisatorabschnitte geteilt. Durch Verdrehung der Stabilisatorab- schnitte zueinander wird eine Wankbewegung des Fahrzeugaufbaus gezielt erzeugt oder einer durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Wankbewegung des Fahrzeug- aufbaus gezielt entgegengewirkt. Es sind verstellbare Wankstabilisatoren bekannt, deren Aktuator einen Elektromotor sowie ein damit in Antriebsverbindung stehendes mehrstufiges Planetengetriebe zur Übersetzung des Drehmoments beziehungsweise der Drehzahl des Elektromotors aufweist.

In einem darin vorkommenden Planetengetriebe ist oftmals eine Zahnradanordnung vorgesehen, die ein Sonnenrad, einen Planetenträger sowie mit dem Planetenträger verbundene Planetenräder aufweist, die mit dem Sonnenrad in kämmendem Eingriff stehen. Dabei sind Sonnenrad und Planetenträger um eine gemeinsame Rotations- achse drehbar, insbesondere durch deren koaxiale Anordnung, und stützen sich axi- al aufeinander ab. Insbesondere bei einem mehrstufigen Planetengetriebe, bei dem wenigstens zwei Planetenstufen in koaxialer Ausrichtung axial aneinander angren- zend angeordnet und miteinander antriebsverbunden sind, besteht ein Bedarf für ei- nen axialen Spielausgleich. Bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Zahn- radanordnung eines mehrstufigen Planetengetriebes für einen Aktor eines verstellba- ren Wankstabilisators ist ein Planetenträger der ersten Planetenstufe (antriebsseitig, das heißt dem Elektromotor zugewandt) mittels einer Wellfeder sowie einem Axialku- gellager gegenüber einem Lagerschild des Elektromotors abgestützt. Durch Wellfe- der und Axialkugellager wird eine Funktionstrennung erreicht. Die Weltfeder erzeugt eine zum Spielausgleich notwendige Axialkraft, während das Axialkugellager die ro- tatorische Bewegung zwischen Planetenträger und Elektromotor aufhimmt. Als nach- teilig daran ist anzusehen, dass der Montageaufwand verhältnismäßig hoch ist und insbesondere das Axialkugellager ein aufwändiges Bauteil darstellt.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Zahnradanordnung der in Rede stehenden Art anzugeben, die sich mit verringertem Aufwand hersteilen lässt, wobei ein für den Einsatzzweck erforderlicher Spielausgleich erzielt werden soll.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Zahnradanordnung mit den Merkmalen des An- spruchs 1 . Es handelt sich dabei um eine Zahnradanordnung eines insbesondere mehrstufigen Planetengetriebes für einen Aktuator eines verstellbaren Wankstabilisa- tors, aufweisend ein Sonnenrad, einen Planetenträger sowie mit dem Planetenträger verbundene Planetenräder, die mit dem Sonnenrad in kämmendem Eingriff stehen. Das Sonnenrad und der Planetenträger sind um eine gemeinsame Rotationsachse drehbar und stützen sich axial aufeinander ab. Erfindungsgemäß ist die Zahnradan- ordnung gekennzeichnet durch ein zwischen Planetenträger und Sonnenrad wirken- des Federelement zur Erzielung einer axialen Vorspannung.

Demnach wurde zunächst erkannt, dass eine Zahnradanord nung innerhalb eines mehrstufigen Planetengetriebes eines Aktuators eines verstellbaren Wankstabilisa- tors zweckmäßigerweise eine Maßnahme zum axialen Spielausgleich aufweist, in- dem diese in sich eine axiale Vorspannung - im Einbauzustand innerhalb des Plane- tengetriebes - aufbringen kann. Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen vorbe- kannten Zahnradanordnung ist erfindungsgemäß vorgesehen , ein zwischen Plane- tenträger und Sonnenrad der Zahnradanordnung wirkendes Federelement zu diesem Zweck anzuordnen. Planetenträger und Sonnenrad stützen sich somit im Einbauzu- stand innerhalb des Planetengetriebes mittels des axial vorgespannten Federele- mentes aufeinander ab, um auf diese Weise einen Spielausgleich zu erzielen. Inner- halb eines mehrstufigen Planetengetriebes kann eine erfindungsgemäße Zahnrad- anordnung in einer oder in mehreren Stufen des Planetengetriebes zum Einsatz kommen. In vorteilhafter weise kann bereits eine erfindungsgemäße Zahnradanord- nung einer Stufe des Planetengetriebes einen Spielausgleich auch für weitere, ins- besondere sämtliche Stufen des Planetengetriebes bewirken.

Grundsätzlich kann es sich bei dem zwischen Planetenträger und Sonnenrad wir- kenden Federelement um verschiedenartige, zur Ausübung einer axialen Vorspan- nung geeignete Bauteile handeln . Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Zahnradanordnung ist im Sonnenrad und/oder im Planetenträger eine zentrale Aus- nehmung zur Aufnahme des Federelements ausgebildet. Die Ausnehmung ist zweckmäßigerweise so gestaltet, dass das Federelement sich hinreichend axial ab- stützen kann und zudem sicher positioniert und ausgerichtet ist. Die zentrale Aus- nehmung liegt zweckmäßigerweise mittig auf der Rotationsachse von Sonnenrad und Planetenträger. Das Federelement der Zahnradanordnung kann unterschiedlich gestaltet sein, um seine Funktion zu erfüllen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Federelement um eine Schraubenfeder.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Zahnradanordnung ist die Ausnehmung zur Aufnahme des Federelements als axiale Bohrung, insbesondere als Stufenboh- rung im Sonnenrad und/oder im Planetenträger ausgeführt. In Kombination mit der Ausführung des Federelements als Schraubenfeder bietet eine Bohrung den Vorteil, dass die Schraubenfeder sich einerseits axial im Bohrgrund abstützen kann und zu- dem radial sicher geführt wird. Im Fall einer Stufenbohrung stützt sich das Federele- ment axial an einem Absatz der Stufenbohrung ab.

Während des Betriebes des verstellbaren Wankstabilisators führen Planetenträger und Sonnenrad der Zahnradanordnung Relativbewegungen zueinander durch. Ins- besondere drehen sich Sonnenrad und Planetenträger zueinander um die gemein- same Rotationsachse mit wechselnder Drehrichtung. Zur Vermeidung von Ver- schleiß, insbesondere bedingt durch übermäßigen Temperaturanstieg im Reibkontakt (Warmfressen) ist die Zahnradanordnung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zudem gekennzeichnet durch Mittel zur Verminderung von Reibung des Federelements gegenüber Planetenträger und/oder Sonnenrad. Unterschied! i- che Mittel können dabei für sich oder in Kombination miteinander zum Einsatz kom- men.

Ein vorteilhaftes Mittel zur Verminderung von Reibung besteht darin, dass zwischen wenigstens einem axialen Ende des Federelements und einer diesem zugewandten Kontaktfläche des Planetenträgers und/oder Sonnenrads ein Gleitelement zur Be- günstigung reibungsarmer Relativbewegungen des Sonnenrads gegenüber dem Planetenträger, insbesondere um die Rotationsachse, angeordnet ist. In diesem Fall steht also wenigstens ein axiales Ende des Federelements mit einer diesem zuge- wandten Kontaktfläche des Planetenträgers und/oder Sonnenrads nicht in direktem Kontakt, vielmehr ist ein reibungsminderndes Gleitelement dazwischen angeordnet. Dieses kann auf unterschiedliche Weise gestaltet sein. Bevorzugt ist ein zum Einsatz kommendes Gleitelement aus Kunststoff oder Messing gefertigt.

Weiterhin kann das Gleitelement auf unterschiedliche Weise Komponenten der Zahn- radanordnung zugeordnet sein. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist das Glei- telement mit dem Federelement verbunden, wozu insbesondere Schnappbefesti- gungsmittel vorgesehen sein können. Damit ist eine einfache Montage (werkzeuglos) gewährleistet. Das Gleitelement und das Federelement können alternativ oder er- gänzend auch auf andere Weise form-, kraft- und/oder stoffschlüssig (beispielsweise Kleben, Reibschweißen) miteinander verbunden sein.

Eine zweckmäßige Gestaltung sieht vor, dass das Gleitelement einen dem Fe- derelement zugewandten Verbindungsbereich und einen dem Federelement abge- wandten Gleitbereich zur axialen Abstützung gegenüber dem Planetenträger und/oder Sonnenrad aufweist.

Vorteilhaft ist der Verbindungsbereich des Gleitelements geeignet, das Federelement formschlüssig aufzunehmen, vorzugsweise ist der Verbindungsbereich dazu pinför- mig, ringförmig oder hutförmig ausgebildet.

Wie zuvor beschrieben, kann das Gleitelement mit dem Federelement verbunden sein. Ergänzend oder alternativ ist es denkbar, dass das Gleitelement mit dem Plane- tenträger und/oder Sonnenrad verbunden, insbesondere darin eingepresst oder da- mit verklebt ist. Eine Relativbewegung, insbesondere Verdrehung um die Rotations- achse kann in diesem Fall zwischen Federelement und Gleitelement stattfinden.

Alternativ oder ergänzend zu einem zuvor beschriebenen Gleitelement ist als rei- bungsmindernde Maßnahme denkbar, dass wenigstens eine dem Federelement zu- gewandte Kontaktfläche des Planetenträgers und/oder Sonnenrads gleitoptimiert ausgeführt, insbesondere beschichtet ist wie beispielsweise mit Molybdän oder DLC (Diamond-Like Carbon). In diesem Fall kann auf den Einsatz eines zusätzliche Glei- telements verzichtet werden, wodurch die Montage nochmals vereinfacht wird. Wiederum alternativ oder ergänzend ist es denkbar, dass es sich bei dem Gleitele- ment um eine Kugel handelt. Diese kann beispielsweise aus Stahl, Kunststoff oder Messing gefertigt sein und liegt an einem axialen Ende des Federelements an. Ge- genüber dem Sonnenrad und/oder dem Planetenträger bildet sich in diesem Fall eine punktförmige Kontaktfläche, welche vorteilhaft eine reibungsarme Relativbewegung um die Rotationsachse ermöglicht.

Wie bereits eingangs erwähnt, kommt die erfindungsgemäße Zahnradanordnung vor- teilhaft in einem mehrstufigen Planetengetriebe zum Einsatz. Vorteilhaft ist das Son- nenrad mit dem Planetenträger einer vorgelagerten Planetenstufe des Planetenge- triebes drehfest verbunden, insbesondere einteilig damit ausgeführt.

Die erfindungsgemäße Zahnradanordnung kann in einer oder mehreren Stufen eines mehrstufigen Planetengetriebes zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt ist die Zahnradanordnung Teil der abtriebsseitigen Stufe des mehrstufigen Planetengetrie- bes.

Die eingangs genannte Aufgabe wird zudem gelöst durch einen Aktuator mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Es handelt sich dabei um einen Aktuator für einen verstellbaren Wankstabilisator eines Kraftfahrzeugs, mit einem Elektromotor und ei- nem damit in Antriebsverbindung stehenden mehrstufigen Planetengetriebe, das ei- ne wie zuvor beschriebene Zahnradanordnung aufweist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Daraus ergeben sich auch weitere Merkmale und vorteilhafte Wirkungen der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen verstellbaren Wankstabilisator eines Kraftfahrzeugs in schemati- scher Ansicht,

Fig. 2 eine erfindungsgemäße Zahnradanordnung in schematischer Darstel- lung in teilweisem Ausschnitt gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin dung, Fig. 3 eine Zahnradanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin dung in schematischer Darstellung,

Fig. 3a eine Anordnung von Federelement und Gleitelement mit pinförmigem Verbindungsbereich,

Fig. 3b eine Anordnung von Federelement und Gleitelement mit ringförmigem Verbindungsbereich,

Fig. 3c eine Anordnung von Federelement und Gleitelement mit hutförmigem Verbindungsbereich,

Fig.4a ein Gleitelement mit pinförmigem Verbindungsbereich, der zusätzlich mit Schnappbefestigungsmitteln versehen ist, in perspektivischer Darstellung,

Fig. 4b das Gleitelement wie in Fig. 4a in Seitenansicht mit daran befestigtem Federelement,

Fig. 5 eine Zahnradanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit in den Planetenträger eingepresstem Gleitelement,

Fig. 6 eine Zahnradanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Kugel als Gleitelement.

Zur Veranschaulichung des Einsatzgebietes der Erfindung zeigt zunächst Figur 1 einen verstellbaren Wankstabilisator 1 in schematischer Ansicht. Der Wankstabilisa- tor 1 ist Teil eines nicht vollständig gezeigten Fahrwerks eines (nicht dargestellten) Fahrzeugs. Ein erstes Rad 5a und ein auf der gegenüberliegenden Fahrzeugseite angeordnetes zweites Rad 5b sind jeweils über eine aus Vereinfachungsgründen hier nicht näher erläuterte Radaufhängung 6a beziehungsweise 6b mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbunden. Jede der Radaufhängungen 6a beziehungsweise 6b ist an ein Ende eines zugehörigen Stabilisatorabschnittes 4a beziehungsweise 4b des verstellbaren Wankstabilisators 1 gekoppelt. Die beiden Stabilisatorabschnitte 4a und 4b sind fahrzeugmittig über einen Aktuator 2 miteinander verbunden.

Auf für sich gesehen bekannte Weise ist der Wankstabilisator 1 um eine Rotations- achse 3 drehbar gegenüber dem Fahrzeugaufbau gelagert (nicht gezeigt). Der Aktu- ator 2, hier vereinfacht dargestellt als zylindrischer Körper, umfasst im Wesentlichen ein Aktuatorgehäuse 9, einen Elektromotor 7 sowie ein damit antriebsverbundenes mehrstufiges Planetengetriebe 8 in bezogen auf die Rotationsachse 3 koaxialer An- ordnung. Über den Elektromotor 7 und das Planetengetriebe 8 stehen die Stabilisa- torabschnitte 4a und 4b in Antriebsverbindung. Bei stehendem Elektromotor 7 sind die beiden Stabilisatorabschnitte 4a, 4b über den Aktuator 2 starr miteinander ve r- bunden. Durch Betrieb des Elektromotors 7 lassen sich die Stabilisatorabschnitte 4a, 4b abhängig von der Drehrichtung des Elektromotors 7 um die Rotationsachse 3 ge- geneinander verdrehen, um den Wankstabilisator 1 auf für sich gesehen bekannte Weise zu verstellen.

Das im Aktuator 2 vorgesehene Getriebe 8 ist als mehrstufiges Planetengetriebe ausgeführt. Beispielsweise umfasst dieses 3 Planetenstufen (nicht gezeigt) die koa- xial aneinander angrenzend angeordnet und miteinander antriebsverbunden sind.

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Zahnradanordnung 1 eines mehrstufigen Pla- netengetriebes für einen Aktuator eines verstellbaren Wankstabilisators, wie dieser anhand von Figur 1 in Grundzügen beschrieben wurde, gemäß einem ersten Ausfü h- rungsbeispiel der Erfindung. Die in Figur 2 gezeigte Zahnradanordnung 10 ist aus- schnittsweise dargestellt. Auf einer Rotationsachse 3 ist ein Sonnenrad 1 1 angeord- net. Das Sonnenrad 11 steht in kämmendem Eingriff mit Planetenrädern 13. Jedes der Planetenräder 13 ist für sich drehbar gelagert gegenüber einem Planetenträger 12, der wiederum - wie das Sonnenrad 1 1 - um die gemeinsame Rotationsachse 3 drehbar ist. Auf für sich gesehen bekannte, hier nicht dargestellte Weise laufen die Planetenräder 13 in einem radial außenliegenden Bereich der Zahnradanordnung 1 0 an einer Innenverzahnung eines am Aktuatorgehäuse des Aktuators ausgebildeten (feststehenden) Hohlrads ab. Das Sonnenrad 1 1 , die Planetenräder 13 und der Pla- netenträger 12 bilden gemeinsam die abtriebsseitige Stufe eines mehrstufigen Plane- tengetriebes, beispielsweise eines dreistufigen Planetengetriebes. Wie in Figur 2 zu sehen, ist im Sonnenrad 1 1 eine zentrale Ausnehmung 17 in Form einer axialen Boh- rung entlang der Rotationsachse 3 ausgebildet. Die Bohrung ist als Stufenbohrung ausgeführt, wobei in die Bohrung ein Federelement 14 in Form einer Schraubenfeder eingeführt und darin aufgenommen ist, die sich mit einem axialen Ende an einem Absatz der Stufenbohrung abstützt. Die Schraubenfeder 14 erstreckt sich zwischen dem Absatz der Stufenbohrung in axialer Richtung entlang der Rotationsachse 3 bis zu einer Kontaktfläche des Planetenträgers 12 und berührt diese. Im gezeigten Ein- bauzustand ist die Schraubenfeder 14 axial vorgespannt, das heißt die Schraubenfe- der 14 weist im gezeigten Einbauzustand (vorgespannt) eine geringere axiale Länge auf als in einem ungespannten Ursprungszustand. Die Schraubenfeder 14 sorgt so- mit dafür, dass sich Sonnenrad 1 1 und Planetenträger 12 nicht nur axial aufeinander abstützen, sondern zudem axial gegeneinander vorgespannt sind, wodurch ein axia- les Spiel zwischen Sonnenrad 1 1 und Planetenträger 12 ausgeglichen wird.

Innerhalb eines mehrstufigen Planetengetriebes lässt sich die durch die Zahnradan- ordnung 10 erzielbare axiale Vorspannung dazu nutzen, auch in weiteren vor- oder nachgelagerten Planetenstufen einen Spielausgleich zu bewirken, insbesondere wenn diese fliegend aufeinander gelagert sind. Dazu kann beispielsweise das Son- nenrad 1 1 (vergleiche Figur 2) mit dem Planetenträger einer vorgelagerten Planeten- stufe des mehrstufigen Planetengetriebes drehfest verbunden, insbesondere einteilig damit ausgeführt sein.

Zur Verminderung der im Betrieb der Zahnradanordnung auftretenden Reibung des Federelements gegenüber dem Planetenträger und/oder Sonnenrad werden in den nachfolgenden Figuren verschiedene Maßnahmen gezeigt und erläutert, die für sich oder gegebenenfalls in Kombination miteinander zum Einsatz kommen können.

Figur 3 zeigt eine Zahnradanordnung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Er- findung, die zunächst den gleichen Grundaufbau wie Anhand von Figur 2 erläutert, aufweist. Die Figur 3 zeigt einen größeren Bildausschnitt, demnach ist zusätzlich auch ein Abschnitt des Aktuatorgehäuses 9 zu sehen, an welchem die Planetenräder 13 abrollen. Weiterhin ist ein Wälzlager 16 teilweise dargestellt, mittels welchem der Planetenträger 12 gegenüber dem Aktuatorgehäuse 9 drehbar um die Rotationsach- se 3 gelagert ist.

Im Unterschied zu Figur 2 ist bei der in Figur 3 gezeigten Zahnradanordnung 10 eine Maßnahme zur Verminderung von Reibung des Federelements 14 gegenüber dem Planetenträger 12 getroffen worden. Das Federelement 14 in Form der Schraubenfe- der steht mit dem Planetenträger 12 nicht mehr unmittelbar, sondern mittelbar in Kontakt. Zwischen einem dem Planetenträger 12 zugewandten axialen Ende der Schraubenfeder 14 und einer diesem zugewandten Kontaktfläche des Planetenträ- gers 12 ist ein Gleitelement 15 angeordnet. Das Gleitelement 15 ist beispielsweise aus Kunststoff oder Messing gefertigt und ist mit der Schraubenfeder 14 formschlüs- sig verbunden. Das Gleitelement 15 nimmt einerseits die axiale Vorspannkraft der Schraubenfeder 14 auf und stützt sich andererseits gegenüber dem Planetenträger 12 ab, wodurch reibungsarme Relativbewegungen des Sonnenrads 1 1 gegenüber dem Planetenträger 12 um die Rotationsachse 3 auf konstruktiv einfache Weise be- günstigt werden. Das Gleitelement 15 selbst kann auf unterschiedliche Weisen g e- staltet sein.

Figur 3a zeigt eine Anordnung von Schraubenfeder 14 und Gleitelement 15, wobei das Gleitelement 15 einen dem Federelement 14 zugewandten Verbindungsbereich 15a und einen dem Federelement 14 abgewandten Gleitbereich 15b zur axialen Ab- stützung gegenüber dem Planetenträger 12 aufweist. Der Verbindungsbereich 15 des in Figur 3a gezeigten Gleitelements 15 ist pinförmig ausgebildet und ragt be- reichsweise in die Schraubenfeder 14 hinein, um diese formschlüssig aufzunehmen.

Bei der in Figur 3b gezeigten Anordnung von Schraubenfeder 14 und Gleitelement 15 weist das Gleitelement 15 wieder einen Verbindungsbereich 15a und einen G leit bereich 15b auf, wobei der Verbindungsbereich 1 5a in diesem Fall ringförmig ausge- bildet ist, um ein axiales Ende der Schraubenfeder 14 aufzunehmen. Das axiale En- de der Schraubenfeder 14 wird in diesem Falle abschnittweise auch radial umgriffen. Bei der in Figur 3c gezeigten Anordnung von Schraubenfeder 14 und Gleitelement 15 ist der Verbindungsbereich 15a hutförmig ausgebildet, ein axiales Ende der Schraubenfeder 14 wird radial davon umschlossen.

Es sei angemerkt, dass das Gleitelement 15 zweckmäßigerweise mit dem Federele- ment 14 (Schraubenfeder) verbunden ist. Die Verbindung kann form- und/oder kraft- schlüssig und/oder stoffschlüssig vorliegen.

Allgemein sei angemerkt, dass bei dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Gleitelement 15 - wie auch immer dieses gestaltet sei - zwischen Federelement 14 und Planetenträger 12 wirkt. Ergänzend oder alternativ ist es ebenfalls denkbar, das Gleitelement oder ein zusätzliches Gleitelement zwischen Federelement 14 und Sonnenrad 1 1 anzuordnen.

In den Figuren 4a und 4b ist beispielhaft ein Gleitelement 15 gezeigt, an welchem sich ein Federelement in Form einer Schraubenfeder 14 durch Schnappbefesti- gungsmittel in Form von umlaufenden Widerhaken 19 befestigen lässt. Figur 4a zeigt ein solches Gleitelement 15 in perspektivischer Darstellung als Einzelbauteil. Das Gleitelement 15 gliedert sich wieder in einen Verbindungsbereich 15a und einen Gleitbereich 15b, der zur axialen Abstützung des Gleitelements 15 gegenüber einem Planetenträger und/oder Sonnenrad dient. Der Verbindungsbereich 15a ist hinsicht- lich der Grundform pinförmig ausgebildet, wobei in axial gleichen Abständen vier u m- laufende Widerhaken 19 radial davon abragen.

Figur 4b zeigt das anhand von Figur 4a erläuterte Gleitelement 15 in einem mit einer Schraubenfeder 14 verbundenen Zustand. Dabei wurde die Schraubenfeder 14 in axialer Richtung zuvor von außen auf den Verbindungsbereich 15a des Gleitele- ments 15 aufgeschoben. Die elastischen Widerhaken 19 haben durch Verformung ein Aufschieben der Schraubenfeder 14 ermöglicht. Im montierten Zustand verhin- dern die Widerhaken 19 durch ihre Sperrwirkung ein Lösen der Verbindung zwischen Schraubenfeder 14 und Gleitelement 15. Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zahnradan- ordnung 10. Im Unterschied zu dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Gleitelement 18 nun mit dem Planetenträger 12 verbunden, insbesondere darin ein- gepresst. Das Gleitelement 18 ist dazu beispielsweise als kreisrunde Scheibe aus Kunststoff oder Messing gefertigt und befindet sich wiederum zwischen einem axia- len Ende der Schraubenfeder 14 und einer Kontaktfläche des Planetenträgers 12, um reibungsarme Relativbewegungen des Sonnenrads 1 1 gegenüber dem Planeten- träger 12 um die Rotationsachse 3 zu begünstigen. Alternativ oder ergänzend könnte das Gleitelement 18 mit dem Planetenträger 12 verklebt sein. Eine Verbindung zwi- schen Federelement 14 und Gleitelement entfällt damit, vielmehr findet die Relativ- bewegung zwischen eben diesen Bauteilen statt.

Wiederum alternativ zu dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel könnte wenigs- tens eine dem Federelement zugewandte Kontaktfläche des Planetenträgers und/oder Sonnenrads gleitoptimiert ausgeführt sein, beispielsweise durch eine Be- schichtung aus einem reibungsoptimierten Material, wie Molybdän oder DLC.

Figur 6 zeigt eine Zahnradanordnung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Zahnradanordnung 10 gemäß Figur 6 entspricht in zahlreichen Merkmalen der Zahnradanordnung gemäß Figur 3, wozu auf die dortigen Ausführun- gen verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Dazu im Unterschied ist bei der in Figur 6 dargestellten Zahnradanordnung 10 das Gleitelement 20 als Kugel ausgeführt. Die Schraubenfeder 14 stützt sich mit ihrem dem Planetenträger 12 zu- gewandten axialen Ende somit auf der Kugel 20 ab, die sich wiederum im Bereich der Rotationsachse 3 punktähnlich gegenüber dem Planetenträger 12 axial abstützt. Aufgrund der punktähnlichen Kontaktierung des Planetenträgers 12 wird in der Zahn- radanordnung 10 gemäß Figur 6 einerseits eine axiale Vorspannung erzielt, zugleich können Sonnenrad 1 1 und Planetenträger 12 reibungsarm gegeneinander um die Rotationsachse 3 unter Erzielung eines Spielausgleichs drehen. Bezuqszeichen Wankstabilisator

Aktuator

Rotationsachse

a, 4b Stabilisatorabschnitt

a, 5b Rad

a, 6b Radaufhängung

Elektromotor

mehrstufiges Planetengetriebe

Aktuatorgehäuse

0 Zahnradanordnung

1 Sonnenrad

2 Planetenträger

3 Planetenrad

4 Schraubenfeder

5 Gleitelement (fest an Schraubenfeder)5a Verbindungsbereich

5b Gleitbereich

6 Wälzlager

7 Stufenbohrung

8 Gleitelement (fest am Planetenträger)9 Widerhaken

0 Kugel