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Patent Searching and Data


Title:
GLYCINE PARTICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/144149
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to compact glycine granules, at least 75% of which have a particle size of more than 0.7 mm, as well as to methods for manufacturing and using granules of said type.

Inventors:
BENK HARALD (DE)
BIRK GUDRUN (DE)
DECKER MELINA (DE)
LUBDA DIETER (DE)
MODDELMOG GUENTER (DE)
MUESSIG HARALD (DE)
SCARAMUZZA TANINO (DE)
SCHLEEHAHN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000078
Publication Date:
August 31, 2017
Filing Date:
January 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
A61K9/16; B01J2/22
Foreign References:
DE2622462A11976-12-30
DE69706988T22002-04-04
EP16000431A2016-02-23
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Claims:
Ansprüche

Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist

Glycin-Granulat nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 80% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,8 mm aufweist.

Glycin-Granulat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Glycin-Granulat eine Schüttdichte kleiner oder gleich 0,9 g/ml aufweist.

Glycin-Granulat nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Glycin-Granulat nach Lagerung über 3 Monate in einem verschlossenen Gebinde bei Raumtemperatur rieselfähig ist.

Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, herstellbar durch

Kompaktierung.

Glycin-Granulat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung erfolgt durch

a) Bereitstellen von Glycin-Pulver

b) Kompaktieren des Glycin-Pulvers aus Schritt a) in einem

Rollenkompaktor.

7. Glycin-Granulat nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) die Presskraft des Rollenkompaktors zwischen 1 und 50 KN/cm Rollenweite liegt.

8. Glycin nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung erfolgt durch

a) Bereitstellen von Glycin-Pulver

b) Kompaktieren des Glycin-Pulvers aus Schritt a) in einem

Rollenkompaktor, wobei ein Kompaktat entsteht, das Partikel mit einer

Korngröße über 0,7 mm enthält

c) Zumindest teilweise Rückführung von Glycin-Partikeln aus dem in Schritt b) erhaltenen Kompaktat, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin-Pulver.

9. Glycin nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch

gekennzeichnet, dass die Rückführung in Schritt c) erfolgt durch Brechung der Kompaktate und Klassierung nach Korngröße, wobei Glycin-Partikeln, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm aufweisen, zumindest teilweise zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin-Pulver rückgeführt werden.

10. Verfahren zur Herstellung von Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, durch

a) Bereitstellen von Glycin-Pulver

b) Kompaktieren des Glycin-Pulvers aus Schritt a).

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die

Herstellung erfolgt durch

a) Bereitstellen von Glycin-Pulver

b) Kompaktieren des Glycin-Pulvers aus Schritt a) in einem

Rollenkompaktor, wobei ein Kompaktat entsteht, das Partikel mit einer Korngröße über 0,7 mm enthält

c) Zumindest teilweise Rückführung von Glycin-Partikeln aus dem in

Schritt b) erhaltenen Kompaktat, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin-Pulver.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) die Presskraft des Rollenkompaktors zwischen 1 und 50 KN/cm Rollenweite liegt.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführung in Schritt c) erfolgt durch

Brechung der Kompaktate und Klassierung nach Korngröße, wobei Glycin-Partikeln, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zumindest teilweise zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin-Pulver rückgeführt werden.

14. Verwendung von Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, zur Herstellung von Nährmedien für medizinische Anwendungen oder in der Biotechnologie.

15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Glycin-Granulat kompaktiert ist.

Description:
Glycin-Partikel

Die vorliegende Erfindung betrifft kompaktiertes Glycin - Granulat dessen Korngröße über 0,7 mm liegt, sowie Verfahren zur Herstellung und

Verwendung derartiger Granulate.

Glycin (Aminoessigsäure) ist eine α-Aminosäure, welche nicht chiral und damit auch nicht optisch aktiv ist. Gylcin fällt typischerweise als ein farbloser, kristalliner Feststoff an, welcher gut wasserlöslich ist. Der Schmelzpunkt liegt bei etwa 234°C (Zersetzung).

Glycin erfüllt in vielen Stoffwechselvorgängen wichtige Funktionen, insbesondere als Bestandteil vieler Proteine, wie z.B. des

Bindegewebsproteins Kollagen, als Komponente zur Synthese des Häm oder in der Funktion als Neurotransmitter im Zentralnervensystem.

Glycin wird z.B. in Nahrungsergänzüngsmitteln oder in biochemischen Puffersystemen eingesetzt. Eine häufige Verwendung findet Glycin auch als Komponente in Ernährungsformulierungen zur Anwendung in der Intensivmedizin sowie in biotechnologischen Nährmedien. Glycin wird für diese Anwendungsgebiete häufig in großen Mengen benötigt.

Zur industriellen Weiterverarbeitung muss das Glycin frei rieselnd vorliegen damit es aus den Transportbehältnissen leicht zu entnehmen und auf den Maschinen zur Herstellung der gewünschten Formulierungen problemlos zu bearbeiten ist. In den Gebinden - unabhängig von der Größe und der Art - kommt es jedoch immer wieder zu solch starken Verklumpungen oder gar kompletten Verbackungen (Monoblockbildung) des Materials, so dass es nicht mehr frei fließend aus den Behältnissen entnommen werden kann. Dies führt bei den Anwendern zu erheblichen Problemen im

Produktionsablauf, da das verbackene Material erst wieder mechanisch zerkleinert werden muss (was bei einigen Gebindearten praktisch nicht mehr möglich ist). Diese Verbackungen erfolgen teilweise schon nach wenigen Wochen Lagerung. Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Weg zu finden, Glycin-Pulver in einer lagerstabilen und rieselfähigen Form zur Verfügung zu stellen.

Es wurde gefunden, dass die Partikelgröße des Glycin-Pulvers einen sehr starken Einfluss auf dessen Lagerstabilität hat. Glycin mit einer

Partikelgröße von mindestens 0,7 mm zeigt auch bei langer Lagerung kaum Verbackungen. Es bleibt wesentlich länger rieselfähig als Pulver mit geringerer Partikelgröße. Zudem ist die Auflösegeschwindigkeit in Wasser trotz der größeren Partikelgröße im Vergleich zur Pulverware ungefähr gleich groß.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Glycin - Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin - Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen 85%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere weisen 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm auf. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen 80%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 0,8 mm auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen 80%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 1 mm auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Glycin - Granulat eine Schüttdichte kleiner oder gleich 0,9 g/ml, bevorzugt zwischen 0,5 und 0,8 g/ml. In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Glycin - Granulat eine Stampfdichte kleiner oder gleich 1 g/ml, bevorzugt zwischen 0,6 und 0,9 g/ml. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das Glycin Granulat einen Trocknungsverlust von nicht größer als 0,3%, bevorzugt nicht größer als 0,2%, besonders bevorzugt nicht größer als 0,1%.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Glycin - Granulat nach Lagerung über 3, bevorzugt 6, besonders bevorzugt 12 Monate in einem verschlossenen Gebinde bei Raumtemperatur rieselfähig. Die Luftfeuchte der Umgebung beträgt während der Lagerung bevorzugt zwischen 20 und 30% r.F.. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Glycin - Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin - Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, herstellbar durch Kompaktierung.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen 85%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere weisen 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform weisen 80%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 0,8 mm auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen 80%, besonders bevorzugt 90%, insbesondere 95% des Granulats eine Korngröße von mindestens 1 mm auf.

Die Prozentangaben beziehen sich dabei jeweils auf die Masse des Granulats (w/w). In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung durch a) Bereitstellen von Glycin

b) Kompaktieren des Glycins aus Schritt a) in einem Rollenkompaktor. Typischerweise ist das bereitgestellte Glycin pulverförmig. Bevorzugt liegt die Korngröße von mindestens 75% (w/w) der Pulverteilchen unterhalb von 0,7 mm.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist in Schritt b) die Presskraft des Rollenkompaktors zwischen 1 und 50 KN/cm Rollenweite.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung durch

a) Bereitstellen von Glycin

b) Kompaktieren des Glycins aus Schritt a) in einem Rollenkompaktor, wobei ein Kompaktat entsteht, das Partikel mit einer Korngröße über 0,7 mm enthält.

c) Zumindest teilweise Rückführung von Glycin-Partikeln aus dem in Schritt b) erhaltenen Kompaktat, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Rückführung in Schritt c) durch Brechung der Kompaktate und Klassierung nach

Korngröße, wobei Glycin-Partikeln, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zumindest teilweise zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin rückgeführt werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur

Herstellung von Glycin - Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin- Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, durch a) Bereitstellen von Glycin - Pulver

b) Kompaktieren des Glycin - Pulvers aus Schritt a). In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Kompaktieren in einem Rollenkompaktor. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Herstellung durch

a) Bereitstellen von Glycin Pulver

b) Kompaktieren des Glycin - Pulvers aus Schritt a) in einem

Rollenkompaktor, wobei ein Kompaktat entsteht, das Glycin-Partikel mit einer Korngröße über 0,7 mm, bevorzugt über 1mm, enthält.

c) Zumindest teilweise Rückführung von Glycin-Partikeln aus dem in Schritt b) erhaltenen Kompaktat, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm haben, zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin-Pulver. In einer bevorzugten Ausführungsform ist in Schritt b) die Presskraft des Rollenkompaktors zwischen 1 und 50 KN/cm Rollenweite.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Rückführung in Schritt c) durch Brechung der Kompaktate und Klassierung nach

Korngröße, wobei Glycin-Partikeln, die eine Korngröße kleiner 0,7 mm, haben, zumindest teilweise zu dem in Schritt a) bereitgestellten Glycin rückgeführt werden.

Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend auch Glycin-Granulat herstellbar nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung von Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist, insbesondere des

erfindungsgemäß kompaktierten Glycin-Granulats, zur Herstellung von Nährmedien für medizinische Anwendungen oder in der Biotechnologie. Zusätzlich zu den oben aufgeführten einzelnen Ausführungsformen kann die Erfindung auch in jeder Kombination von zwei oder mehreren der oben und im folgenden genannten Ausführungsformen ausgeübt werden. Abbildung 1 zeigt schematisch eine mögliche Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Kompaktierung bzw. Kompaktieren von Feststoffen bedeutet

erfindungsgemäß die Herstellung von im Verhältnis zum Ausgangsmaterial größeren Partikeln eines Feststoffs durch Zusammenpressen des

Ausgangsmaterials unter Druck. Das Kompaktieren erfolgt ohne Zugabe von Wasser oder anderen Lösungsmitteln. Es handelt sich um eine

Trockenkompaktierung. Die Kompaktierung kann beispielsweise in

Rollenkompaktoren, Excentertablettenpressen oder Rundläuferpressen erfolgen. Das Kompaktieren erfolgt erfindungsgemäß bevorzugt in

Rollenkompaktoren.

Rollenkompaktoren werden auch Rollenpressen oder Walzenpressen genannt. Dies sind Pressmaschinen mit zwei bevorzugt gegenläufigen Walzen. Die Walzen haben einen bestimmten Abstand voneinander und bilden somit einen Spalt. Durch diesen Spalt wird das zu kompaktierende Material gepresst. Spaltbreite und Länge der Rollen bzw. des entstehenden Spaltes variieren je nach Modell. Weiterhin können die Rollen vertikal, horizontal oder geneigt angeordnet sein. Die Rollen können ein Profil aufweisen oder bevorzugt eine glatte oder geriffelte Oberfläche haben.

Die Zufuhr des zu kompaktierenden Materials in den Rollenkompaktor kann beispielsweise mittels Schwerkraft oder durch Schnecken erfolgen.

Erfindungsgemäß geeignete Rollenkompaktoren sind beispielsweise von den Firmen Alexanderwerk, Sahut Conreur, Hosokawa oder Fitzpatrick Company erhältlich. Als Klassieren wird erfindungsgemäß das Trennen eines dispersen

Feststoffgemisches in Fraktionen nach der Partikelgröße bezeichnet.

Bevorzugt erfolgt das Klassieren mittels Sieben. Alternative

Klassierungsmethoden sind Windsichtung oder Vibration. Das Ergebnis einer Klassierung sind mindestens zwei Fraktionen, die sich dadurch unterscheiden, dass die Mindestgrenze der Partikelgröße der einen

Fraktion zugleich die Höchstgrenze der anderen Fraktion ist.

Feststoffpartikel, die genau dazwischen liegen, nennt man Grenzkorn. Dies ist allerdings eine idealisierte Betrachtung des Trennvorgangs. In der Praxis, insbesondere bei durch Siebung klassierten Pulvern, existieren mehr oder weniger große Übergangsbereiche zwischen den Klassen.

Sieben ist ein mechanisches Trennverfahren zur Größentrennung

(Klassieren) von Schüttgütern bzw. dispersen Feststoffgemischen.

Das zu trennende Material wird dazu auf ein Sieb gegeben, das z.B. in

Rotation versetzt oder geschüttelt wird. Die Triebkraft für das Sieben ist in der Regel die Gewichtskraft. Um Partikel möglichst oft mit dem Sieb in Kontakt zu bringen, wird durch Schwingen, Vibrieren und/oder Taumeln das zu trennende Gut bewegt. Das Sieben ist bestimmt durch die

Durchtrittswahrscheinlichkeit eines Korns bei einer gegebenen

Maschenweite. Technisch wird dies zum Beispiel mit einem Plansichter, einer Taumelsiebmaschine oder Vibrationssiebmaschine ausgeführt. Oft sind die Siebe in mehreren Sieblagen übereinander angeordnet. Die Korngröße eines Partikels wird durch Siebung ermittelt. Hierbei wird ein Satz mit nach unten immer feiner werdenden Sieben aufeinander gesetzt. Die zu analysierende Probe wird in das oberste Sieb eingefüllt und der Siebsatz anschließend in eine Siebmaschine eingespannt. Die Maschine rüttelt oder vibriert dann den Siebsatz für einen gewissen Zeitraum mit einer gewissen Amplitude. Gelangt ein Partikel beispielsweise nicht durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,7 mm, so hat der Partikel eine Korngröße von größer 0,7 mm. Das Ergebnis einer Korngrößenanalyse mittels Siebung ist die

Korngrößenverteilung, also eine Häufigkeitsverteilung. Daraus lassen sich die üblichen statistischen Parameter, wie Mittelwert, Median,

Perzentilwerte, Streuung oder Schiefe der Verteilung berechnen und damit die Probe bezüglich ihrer Korngröße charakterisieren. Eine

Korngrößenverteilung kann eng sein oder breit, in Abhängigkeit davon, wie groß bei einer Probe die Unterschiede in der Korngröße sind. Pulver sind Haufwerke aus festen Partikeln. Die einzelnen Partikel unterscheiden sich durch Größe, Form, Masse und Oberfläche. Der Zusammenhalt wird durch Kohäsionskräfte gewährleistet.

Pulver können Kristalle, amorphe Substanzen, Aggregate oder

Agglomerate sein. Erfindungsgemäß werden als Glycin-Pulver Mischungen von Glycin-Teilchen bezeichnet, von denen weniger als 75% (w/w) eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweisen.

Granulate bestehen aus Körnern bzw. Partikeln. Die erfindungsgemäßen Granulate bestehen aus Körnern bzw. Partikeln, von denen mindestens 75% (w/w) eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweisen. Bevorzugt bestehen die erfindungsgemäßen Granulate aus Partikeln bzw. Körnern, die ein Agglomerat aus Pulverpartikeln sind. Das bedeutet, die Granulat- Partikel sind durch Kompaktierung von Pulver-Partikeln entstanden.

Typischerweise haben Granulat-Partikel eine asymmetrische Form.

Als verbacken wird erfindungsgemäß ein Pulver bezeichnet, dessen Partikel nicht mehr frei gegeneinander beweglich sind und das daher nicht mehr rieselfähig bzw. frei fließend ist. Dieses Merkmal wird typischerweise visuell bestimmt. Während leicht verbackene Pulver gegebenenfalls als größere Klumpen noch gegeneinander beweglich sind, bilden stark verbackene Pulver zumeist eine Art monolithischen Block. Klumpen oder Block müssen gegebenenfalls mechanisch zerstört werden, um wieder ein frei fließendes Pulver zu erhalten.

Ein rieselfähiges bzw. frei fließendes Pulver kann beispielsweise gleichmäßig ohne größere Klumpen aus einem Gefäß geschüttet werden.

Lagerstabil ist ein Granulat, wenn es über die Zeit seiner Lagerung seine Eigenschaften nicht wesentlich verändert. Beispielsweise ist Glycin- Granulat lagerstabil, wenn es während der Zeit der Lagerung rieselfähig bleibt.

Es wurde gefunden, dass die Eigenschaften des Feststoffes Glycin durch Veränderung der Partikelgröße stark beeinflusst werden können.

Insbesondere kann das Verbacken beeinflusst werden. Während Glycin in Form von feinen Partikel mit einer Korngröße unter 0,5 mm, insbesondere unter 0,1 mm, häufig selbst unter Feuchtigkeitsausschluss zu

unkontrollierten Verbackungen neigt, wird dies durch Kompaktierung der feinen Partikel zu größeren Kompaktat-Partikeln mit einer Korngröße von über 0,7 mm weitgehend verhindert. Dabei werden die Partikel neben dem Verpressen bei der Kompaktierung und dem anschließenden optionalen Aufbrechen der Schülpen (Granulieren) und Klassieren bevorzugt keinem weiteren Behandlungsschritt unterzogen. Die Kompaktierung erfolgt ohne Zusatz von Reagenzien, wie Wasser oder anderen Lösungsmitteln. Daher erfolgt das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von kompaktiertem Glycin typischerweise durch

a) Bereitstellen von Glycin, bevorzugt Glycin-Pulver. Dieses Glycin-Pulver besteht aus Partikeln, von denen weniger als 75% (w/w) eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweisen. In der Regel haben mindestens 65% (w/w) der Teilchen des Pulvers eine Korngröße von höchstens 0,5 mm.

Als Ausgangsmaterial geeignetes pulverförmiges Glycin ist beispielsweise Glycin der Firma Merck KGaA, Deutschland, mit der Artikelnummer 100590.

b) Kompaktieren des pulverförmigen Glycins aus Schritt a)

5 Das Kompaktieren, d.h. das Trockenverpressen, erfolgt bevorzugt in einem Rollenkompaktor. Rollenkompaktoren sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich. Erfindungsgemäß besonders geeignet sind

Rollenkompaktoren mit einem Abstand zwischen den Rollen von 0,5 bis 3 mm, bevorzugt zwischen 1 und 2 mm. Erfindungsgemäß besonders geeignete Rollenkompaktoren haben Rollen mit einer Breite zwischen 10 und 50 cm, so dass der Spalt zwischen den beiden Rollen eine Länge zwischen 10 und 50 cm hat.

Die Presskraft des Rollenkompaktors liegt typischerweise zwischen 0,1 und -| 5 100 kN/cm Rollenbreite. Bevorzugt werden die Rollen mit einer Kraft

zwischen 1 und 50 kN zusammengepresst.

Die Zuführung des bereitgestellten Glycins in den Rollenkompaktor erfolgt bevorzugt mittels einer oder mehrerer Schnecken. Rollenkompaktoren 2Q erzeugen durch Verpressen von Pulvern zwischen bevorzugt gegenläufig rotierenden Walzen größere Kompaktate der Pulver. Bei Verwendung von Rollen mit glatten oder geriffelten Oberflächen erhält man häufig platten-, schülpen- und/oder schollenförmige Kompaktate.

25 Die Form und Größe der aus dem Rollenkompaktor erhaltenen Kompaktate ist typischerweise sehr unregelmäßig und kann durch die weitere

Verarbeitung beeinflusst werden. Allein das Umfüllen oder Verpacken der Kompaktate wird typischerweise zu einem teilweisen Zerbrechen der Schülpen führen.

30

Die direkt aus dem Rollenkompaktor erhaltenen Kompaktate werden deshalb bevorzugt in einem weiteren Verfahrensschritt zu Granulaten bzw. größeren Partikeln aufgebrochen. Dies kann beispielsweise durch einen Walzenbrecher mit anschließender Siebung über ein vibrierendes Sieb oder Reibsieb, durch eine Rotorhomogenisierungsmühle oder eine

Oszilliermühle (oszillierendes Schwingsieb) erfolgen. Aus den

unregelmäßigen, schollenförmigen Kompaktaten werden so Granulat- Partikel aus verpresstem Pulver. Die Korngröße der Partikel kann durch die Maschenweite des Siebes eingestellt werden. Auf diese Weise kann auch die Obergrenze der Korngröße beeinflusst werden. Bevorzugt werden Granulate erzeugt, deren Korngröße nicht oberhalb von 5 mm liegt.

Weiterhin werden die Kompaktate oder die zu kompaktierten Partikeln aufgebrochenen Kompaktate anschließend bevorzugt klassiert. Dadurch kann ein bezüglich der Korngröße homogeneres Material erhalten werden und zusätzlich bevorzugt der Feinanteil zumindest teilweise abgetrennt werden. Als Feinanteil werden erfindungsgemäß Partikel bezeichnet, die eine Korngröße unter der gewünschten Mindestkorngröße von z.B. 0,7 mm, 0,8 mm oder 1 mm haben.

Je nach Durchführung der Kompaktierung und/oder des Aufbrechens können Granulate mit einem geringen oder einem hohen Feinanteil entstehen. Bei Granulaten mit einem geringen Feinanteil, ist es

typischerweise nicht nötig, diesen abzutrennen. Ist dies jedoch gewünscht oder notwendig, um die Produktspezifikation bezüglich der

Korngrößenanteile zu erfüllen, kann eine Klassierung durchgeführt werden. Um Materialverlust zu vermeiden und den Feinantei! wiederzuverwerten, kann dieser abgetrennt und erneut dem Material zugefügt werden, das der Kompaktierung unterzogen wird.

Durch die Klassierung und die Durchführung der Rückführung kann bestimmt werden, welcher Anteil der Partikel rückgeführt wird. Werden bei der Klassierung Partikel mit einer Korngröße unter z.B. 0,7 mm abgetrennt, können diese alle rückgeführt werden. Man kann jedoch auch weitere Untergruppen erzeugen und zwar die Partikel mit einer Korngröße von z.B. unter 0,7 mm vom Produkt abtrennen, diese aber nicht komplett rückführen sondern beispielsweise nur Partikel unter 0,5 mm oder unter 0,2 mm.

Genauso kann die Klassierung so durchgeführt werden, dass nur Partikel mit einer Korngröße von z.B. 0,5 mm oder 0,2 mm abgetrennt und rückgeführt werden, so dass das Produkt noch einen Anteil an Partikeln mit einer Korngröße von 0,5 mm bzw. 0,2 mm bis z.B. 0,7 mm enthält - sofern dieser Anteil nicht den für das entsprechende Produkt definierten

maximalen Feinanteil überschreitet.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Feinanteil ganz oder teilweise durch Klassierung aus dem Produkt entfernt und bevorzugt vollständig kontinuierlich wieder dem in Schritt a) bereitgestellten Material gemischt und so erneut dem

Kompaktierungsschritt zugeführt. Diese Rückführung reduziert den

Feinanteil im gewünschten kompaktierten Produkt, ohne dass

Materialverlust in Kauf genommen werden muss.

Es wurde gefunden, dass Granulate des Glycins eine wesentlich geringere Neigung zum Verbacken haben, wenn sie aus Partikeln bestehen, von denen mindestens 75% (w/w) eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweisen. Bevorzugt wurden die Granulate mittels Kompaktierung hergestellt. Besonders bevorzugt haben sie einen Feinanteil von unter 20%, besonders bevorzugt unter 10% (w/w).

Abbildung 1 zeigt schematisch eine mögliche Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Rollenkompaktor ist dargestellt mit den Rollen R1 und R2. Das Glycin-Pulver P1 wird aus einem Reservoir mittels Schwerkraft dem Rollenkompaktor zugeführt. Alternativ kann dazu auch eine in Abbildung 1 nicht dargestellte Transportschnecke verwendet werden. Das kompaktierte Produkt, das aus dem Rollenkompaktor freigesetzt wird, wird mittels einer Mahl- und Siebvorrichtung, dargestellt als Sieb S, aufgebrochen und klassiert. Die gewünschte Produktfraktion wird zur weiteren Verwendung und ggf. Verpackung entfernt und der Feinanteil P2, der eine Korngröße unterhalb von z.B. 0,7 mm aufweist wird

kontinuierlich wieder dem pulverförmigen Glycin zugeführt, das in den Rollenkompaktor gefüllt wird.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch Glycin-Granulat, wobei mindestens 75% (w/w) des Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist.

Bevorzugt wird dieses Glycin mittels Kompaktierung hergestellt. Im

Folgenden wird dieses Glycin daher auch kompaktiertes Glycin-Granulat genannt. Bevorzugt hat dieses Glycin einen Feinanteil von unter 20%, besonders bevorzugt unter 10% (w/w). Bevorzugt ist dieses kompaktierte Glycin-Granulat erhältlich durch das erfindungsgemäße Verfahren.

In einer bevorzugten Ausführungsform hat das kompaktierte Glycin- Granulat eine Schüttdichte kleiner oder gleich 0,9 g/ml, bevorzugt zwischen 0,5 und 0,8 g/ml.

In einer bevorzugten Ausführungsform hat das kompaktierte Glycin- Granulat eine Stampfdichte kleiner oder gleich 1 g/ml, bevorzugt zwischen 0,6 und 0,9 g/ml. in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das kompaktierte Glycin-Granulat einen Trocknungsverlust von nicht größer als 0,3%, bevorzugt nicht größer als 0,2%, besonders bevorzugt nicht größer als 0,1%. In einer weiteren Ausführungsform hat das kompaktierte Glycin-Granulat einen Hausner-Faktor von kleiner oder gleich 1 ,18 und einen

Kompressibilitätsindex von kleiner oder gleich 15%. Insbesondere zeigte sich überraschend, dass die Lagerstabilität des kompaktierten Glycin-Granulats wesentlich besser ist als die des

pulverförmigen Ausgangsmaterials. Während das pulverförmige

Ausgangsmaterial schon nach wenigen Wochen verbackt und dadurch nicht mehr rieselfähig ist, verbackt das kompaktierte Glycin-Granulat wesentlich geringer bzw. wesentlich später. Beispielsweise verbackt das kompaktierte Glycin-Granulat bei einer offenen Lagerung bei 25°C und 60% r.F. nach 7 Wochen überhaupt nicht, während das pulverförmige Material schon nach einer Woche verbackt. Weitere Vergleiche unter

unterschiedlichen Lagebedingungen finden sich in den Beispielen.

Es wurde gefunden, dass das kompaktierte Glycin-Granulat nach Lagerung über 3, bevorzugt 6, besonders bevorzugt 12 Monate in einem

verschlossenen Gebinde bei Raumtemperatur rieselfähig bleibt. Die

Luftfeuchte der Umgebung beträgt während der Lagerung zwischen 20 und 30% r.F.. Bevorzugt ist das Gebinde luftdicht verschlossen. Auf diese Weise kann die Lagerstabilität gegebenenfalls noch weiter erhöht werden. Ein Gebinde ist jede Art von Verpackung, die für die Lagerung von Pulvern oder Granulaten geeignet ist und verschlossen werden kann. Dem

Fachmann sind derartige Gebinde bekannt. Bevorzugte Gebinde sind Schraubdeckelbehälter aus Glas oder Kunststoff, wie z.B. aus PE, PE- Säcke, big bags oder Kunststoff-Fässer. Dies ist insbesondere überraschend, da Glycin sowohl als Pulver wie auch als Kompaktat wenig hygroskopisch ist und kompaktiertes Glycin nicht weniger hygroskopisch ist (siehe Versuche zur Hygroskopizität).

Weiterhin zeigt das kompaktierte Glycin-Granulat ein ähnliches

Lösungsverhalten wie pulverförmiges Glycin. Das bedeutet, kompaktiertes Glycin-Granulat kann unter denselben Bedingungen genauso schnell in Lösung gebracht werden wie pulverförmiges, nicht kompaktiertes Glycin. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung des kompaktierten Glycin-Granulats zur Herstellung von Nährmedien für medizinische Anwendungen oder in der Biotechnologie. Beispiele für derartige Nährmedien sind insbesondere Injektionslösungen,

Infusionslösungen und Zellkulturmedien. Derartige Nährmedien liegen typischerweise als Feststoffgemisch oder wässrige Lösung vor. Das kompaktierte Glycin-Granulat kann den Medien als Feststoff zugesetzt werden oder in Wasser oder einem anderen Lösungsmittel gelöst und dann den Nährmedien zugesetzt werden. Verfahren zur Herstellung von

Nährmedien sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugt werden die

Komponenten des Nährmediums in fester Form vermischt und vermählen. Anschließend werden sie durch Zugabe von Wasser oder einem wässrigen Puffer gelöst. Während hygroskopische oder instabile Komponenten gegebenenfalls separat gelagert und in Lösung gebracht werden müssen, kann das kompaktierte Glycin-Granulat problemlos mit den übrigen stabilen Komponenten verarbeitet werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur

Erhöhung der Lagerstabilität von Glycin-Pulver, insbesondere zum Erhalt der Rieselfähigkeit von Glycin. Dabei wird Glycin-Pulver zu Glycin-Granulat kompaktiert, wobei mindestens 75% (w/w) des erhaltenen Glycin-Granulats eine Korngröße von mindestens 0,7 mm aufweist.

Dabei gelten die vorab genannten bevorzugten Ausführungsformen des Herstellverfahrens von kompaktiertem Glycin-Granulat. Das Verfahren kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Das mittels des

Verfahrens erhaltene Glycin-Granulat weist eine deutlich höhere

Lagerstabilität auf als das als Ausgangsmaterial eingesetzte Glycin-Pulver. Insbesondere bleibt die Rieselfähigkeit im Vergleich zu Glycin-Pulver bei gleichen Lagerbedingungen länger erhalten. Die erfindungsgemäßen Verfahren sind einfach und effektiv in der

Durchführung. Ohne chemische Veränderung des Glycins, rein durch mechanische Einwirkungen wie Verpressen und optional Sieben, können die Eigenschaften des Glycin verändert werden. Insbesondere erfolgt eine deutliche Erhöhung der Lagerstabilität, da das erfindungsgemäße Material wesentlich langsamer verbackt und länger rieselfähig bleibt.

Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, dass ein Fachmann die obige Beschreibung im weitesten Umfang nutzen kann. Die bevorzugten Ausführungsformen und Beispiele sind deswegen lediglich als beschreibende, keineswegs als in irgendeiner Weise limitierende Offenbarung aufzufassen.

Die vollständige Offenbarung aller vor- und nachstehend aufgeführten Anmeldungen, Patente und Veröffentlichungen, insbesondere der korrespondierenden EP 16000431.3, eingereicht am 23.02.2016, ist durch Bezugnahme in diese Anmeldung eingeführt.

Beispiele

A) Geräte und Verfahren zur Charakterisierung der Stoffeiqenschaften I .Schüttdichte: gemäß DIN EN ISO 60: 1999 (Deutsche Fassung)

-Angabe in„g/ml"

2. Stampfdichte: gemäß DIN EN ISO 787-11 : 1995 (Deutsche Fassung) -Angabe in„g/ml"

3.Kompressibiltätsindex: gemäß 2.9.36. Powder Flow Ph Eur 8.0

(Englische Fassung)

-Angabe in„%" 4. Hausner-Faktor: gemäß 2.9.36. Powder Flow Ph Eur 8.0 (Englische Fassung)

-keine Dimension

5. Partikelgrößenbestimmung durch Trockensiebung über einen Siebturm: Retsch AS 200 control, Fa.Retsch (Deutschland); Substanzmenge: ca. 110,00 g; Siebzeit: 30 Minuten; Amplitudenintensität: 1mm; Intervall: 5 Sekunden; Analysensiebe mit Metalldrahtgewebe gemäß DIN ISO 3310 -Siebweiten (in pm) für Vergleich 1 und 2: 1000, 710, 600, 500, 400, 355, 300, 250, 200, 150, 100, 50, 32

-Siebweiten (in pm) für Beispiel A, B, C, D, E und F: 2000, 1700, 1600, 1400, 1250, 1120, 1000, 900, 800, 710, 600, 500

-Angabe der Mengenverteilung pro Siebfraktion in den Tabellen als„Gew.% der Einwaage"

6. Bestimmung des Trocknungsverlusts:

Bestimmung nach Ph Eur 8.6 gemäß Glycin Monographie: 1 ,000 g

Substanz bei 105 °C 2 Stunden im Ofen (Ph Eur 8.6 unter 2.2.32.) trocknen -Angabe in„Gew. %"

7. DVS-Bedingungen (Bestimmung der Hygroskopizität):

Surface Measurement Systems Ltd. UK 1996 - 2007, Method: 0-98 % r.F., 10% Steps, 25° C, 0,0005wt%-min., Halfcycle.sao; Durchführung der Messung gemäß Herstellervorgaben

-Angabe der Gewichtszunahme in„Gew. %"

8. Lösungsgeschwindigkeit:

Verwendete Geräte: Waage Mettler AT201 , Becherglas 150 mL,

Magnetrührplatte IKA ® RCT basic, Messzylinder 50 ml, Rührfisch

Durchmesser 7 mm und Länge 4 cm, Rührgeschwindigkeit 200 Upm, Substanzmenge 4,00g+/-0,1g , VE-Wasser mit einer Temperatur zwischen 20 und 25°C („VE-Wasser" ist„voll entsalztes Wasser");

Durchführung: 50mL VE-Wasser in Becherglas geben und Rührer einschalten. Thermometer in VE-Wasser platzieren, Substanz hinzugeben und Messung der Zeit (Stoppuhr) bis die Substanz visuell rückstandsfrei gelöst vorliegt.

-Angabe in„Sekunden"

9. Lagerbedingungen in Klimaschränken: a) Vergleiche 1 und 2 sowie die Beispiele E und F: je 160g+/-5g Substanz werden bei 25°C/60%r.F. sowie 40°C/75%r.F sowohl offen (in einer Glasschale) als auch geschlossen (in einem Schraubdeckelglas) gelagert - die Beurteilung der Verbackung erfolgt nach 1 , 2 und 7 Wochen Lagerzeit. - Glasschale: 95mm Durchmesser, 55mm Höhe, die Substanz wird in gleichmäßiger Schichtdicke über den Schalenboden verteilt; die Beurteilung erfolgt durch Neigung der Schale und einer visuellen Beobachtung des Fließverhaltens je nach Neigungswinkel (teilweise sind die Muster jedoch bereits so stark verbacken dass kein freies Pulverfließen mehr beobachtet werden kann) - Schraubdeckelglas: 250ml, Höhe 11 ,5cm, Außendurchmesser 7cm, Weißglas mit Kunststoffschraubdeckel fest verschlossen, die Beurteilung erfolgt durch Neigung des Glases und einer visuellen Beobachtung des Fließverhaltens je nach Neigungswinkel (teilweise sind die Muster jedoch bereits so stark verbacken dass kein freies Pulverfließen mehr beobachtet werden kann - nach Drehung des Glases um 180° bleibt das Glycin in diesen Fällen am Glasboden haften bzw. fällt nur teilweise ab) b) Beispiele A, B, C und D: je 120g+/-5g Substanz werden bei 40°C/75%r.F sowohl offen (in einer Glasschale) als auch geschlossen (in einem

Schraubdeckelglas) gelagert - die Beurteilung der Verbackung erfolgt nach 2 und 7 Wochen Lagerzeit.

- Glasschale: 95mm Durchmesser, 55mm Höhe, die Substanz wird in gleichmäßiger Schichtdicke über den Schalenboden verteilt; die Beurteilung erfolgt durch Neigung der Schale und einer visuellen Beobachtung des Fließverhaltens je nach Neigungswinkel (teilweise sind die Muster jedoch bereits so stark verbacken, dass kein freies Pulverfließen mehr beobachtet werden kann)

- Schraubdeckelglas: 250ml, Höhe 11 ,5cm, Außendurchmesser 7cm, Weißglas mit Kunststoffschraubdeckel fest verschlossen, die Beurteilung erfolgt durch Neigung des Glases und einer visuellen Beobachtung des Fließverhaltens je nach Neigungswinkel (teilweise sind die Muster jedoch bereits so stark verbacken dass kein freies Pulverfließen mehr beobachtet werden kann - nach Drehung des Glases um 180° bleibt das Glycin in diesen Fällen am Glasboden haften bzw. fällt nur teilweise ab)

10.Gewichtsänderungen nach Lagerung

-Angabe der Gewichtsänderung in„g" im Vergleich zum Startwert bei Einlagerungsbeginn 11. "Break Energy" Bestimmung:

REVOLUTION Powder Analyzer (Mercury Scientific Inc, Newton, USA); Rotation Rate 0,3rpm, Test Method FlowMethod_SP.fam; 100 mm

Trommeldurchmesser; 95-100 ml Pulvermenge

-Angabe in„mJ"

12. "Avalanche Angle" Bestimmung:

REVOLUTION Powder Analyzer (Mercury Scientific Inc, Newton, USA); Rotation Rate 0,3rpm, Test Method FlowMethod_SP.fam; 100 mm

Trommeldurchmesser; 95-100 ml Pulvermenge

-Angabe in Grad („°")

B) Arbeitsmethoden Handelsübliches kristallines pulverförmiges Glycin (Artikel 100590 Glycin krist. geeignet zur Verwendung als Excipients EMPROVE® exp Ph Eur, BP, JP, USP der Firma Merck KGaA, Darmstadt, Deutschland) wird einer Trockengranulierung über Walzenkompaktoren mit anschließender Brechung und Siebung über eine Oszillatorsiebmühle unterworfen.

Es wird mit zwei verschiedenen Kompaktoren gearbeitet:

LBeipiele A bis D: Kompaktor Typ RC 100 der Fa. powtec Maschinen und Engineering, Remscheid, Deutschland; Walzendurchmesser 100 mm, Walzenbreite 30 mm, geriffelte Walzenoberfläche, keine Rollenkühlung, Siebmaschenweite 3 mm, Unterkornsiebung 1 mm ohne

Materialrückführung; die Spaltbreite ergibt sich durch den gewählten Walzendruck

2.Beispiele E und F: Kompaktor Typ K200/100 mit Siebmühle FC 400 der Fa. Hosokawa Bepex, Leingarten, Deutschland; Walzendurchmesser 200 mm, Walzenbreite 100 mm, geriffelte Walzenoberfläche, keine

Rollenkühlung, Siebmaschenweit 2 mm; Unterkornsiebung 1 mm mit Materialrückführung; die Spaltbreite ergibt sich durch den gewählten

Walzendruck

Der Vergleich gegen den Stand der Technik erfolgt gegen 2 Chargen eines handelsüblichen kristallinen pulverförmigen Glycins der Firma Merck KGaA, Darmstadt (Deutschland), Artikel 100590 Glycin krist..

1.Beispiele A. B. C und D: Herstellung eines kompaktierten Gvicins mit verbesserter Rieselfähigkeit und Lagerstabilität (kompaktierts Gylcin mit Grobanteilen >2000 μητι hergestellt unter verschiedenen

Walzendrücken)

Kompaktierung Beispiel A:

Schneckendrehgeschwindigkeit 30 Upm, Walzendrehgeschwindigkeit 5 Upm, Pressdruck an den Druckrollen 5,23 +/- 0,33 KN/cm

Kompaktierung Beispiel B:

Schneckendrehgeschwindigkeit 30 Upm, Walzendrehgeschwindigkeit 5 Upm, Pressdruck an den Druckrollen 6,54 +/- 0,33 KN/cm

Kompaktierung Beispiel C:

Schneckendrehgeschwindigkeit 20 Upm, Walzendrehgeschwindigkeit 4 Upm, Pressdruck an den Druckrollen 7,84 +/- 0,33 KN/cm

Kompaktierung Beispiel D:

Schneckendrehgeschwindigkeit 30 Upm, Walzendrehgeschwindigkeit 5 Upm, Pressdruck an den Druckrollen 3,92 +/- 0,33 KN/cm

Upm = Umdrehungen pro Minute Schüttdichte. Stampfdichte, Carr-Index:

(Details zu den Messverfahren siehe unter Methoden)

Partikelverteilung bestimmt über Turmsiebunq:

Angaben in Gew.% (Details zum Messverfahren siehe unter Methoden)

Probe <500 500- 600- 710- 800- 900- 1000- pm 600 710 800 900 1000 1120 pm pm pm pm pm pm

Beispiel

A 2,4 0,5 0,9 1 ,9 4,9 4,0 7,0

Beispiel

B 1,2 0,2 0,6 1 ,5 4,2 3,8 7,1

Beispiel

C 2,2 0,7 1 ,3 2,3 6,1 4,8 8,6

Beispiel

D 2,2 0,5 1 ,0 1 ,8 4,7 4,0 7,2

Probe 1120- 1250- 1400- 1600- 1700- > 2000

1250 1400 1600 1700 2000 pm

pm pm pm pm pm

Beispiel

A 8,0 8,9 15,3 7,4 22,7 16,1

Beispiel

B 8,6 9,8 15,6 7,1 22,2 18,1

Beispiel

C 10,6 11 ,0 14,5 6,6 19,2 12,1

Beispiel

D 7,7 8,0 15,1 6,4 22,6 18,8

2.Beispiele E und F: Herstellung eines kompaktierten Gylcins mit verbesserter Rieselfähigkeit und Lagerstabilität (kompaktiertes Glycin mit geringem Grobanteil >2000pm)

Kompaktierung Beispiel E und F:

Schneckendrehgeschwindigkeit 17 bis 19 Upm,

Walzendrehgeschwindigkeit 21 Upm, Pressdruck an den Druckrollen 9,15 +/- 0,65 KN/cm

Es wurden 2 Muster gezogen und charakterisiert: Beispiel E und Beispiel F

Schüttdichte, Stampfdichte. Hausner-Faktor, Kompressibilitätsindex:

(Details zu den Messverfahren siehe unter Methoden)

Probe SchüttStampfHausner- KompressibiliTrocknungsdichte dichte Faktor tätsindex (%) verlust (%)

(g/ml) (g/ml)

Beispiel E 0,72 0,80 1 ,12 10,6 0,03

Beispiel F 0,72 0,81 1 ,12 10,4 0,03 Partikelverteilunq bestimmt über Turmsiebung:

Angaben in Gew.% (Details zum Messverfahren siehe unter Methoden)

3. Vergleiche 1 und 2: handelsübliches kristallines Glycin

Es werden 2 Chargen eines handelsüblichen Glycins zu Vergleichszwecken (als Stand der Technik) eingesetzt

Vergleich 1 : Glycin krist. geeignet zur Verwendung als Excipient

EMPROVE® exp Ph.Eur., BP, JP, USP Art.Nr. 1.00590.9025; Charge: VP708290

Vergleich 2: Glycin krist. geeignet zur Verwendung als Excipient

EMPROVE® exp Ph.Eur., BP, JP, USP Art.Nr. 1.00590.9025; Charge: VP709890 Schüttdichte, Stampfdichte. Hausner-Faktor, Kompressibilitätsindex:

(Details zu den Messverfahren siehe unter Methoden)

Obwohl beide Vergleiche einen sehr niedrigen Wassergehalt und auch vergleichbare Schütt-und Stampfdichten zeigen unterscheiden sie sich in der Höhe des Hausner-Faktors und im Kompressibilitätsindex (gem. Ph Eur 6. Ausgabe, Tabelle 2.9.36-2„Einteilung des Fließverhaltens" ist Vergleich 1 als„gut" Vergleich 2 als„zufriedenstellend" einzustufen) - in der visuellen Beurteilung zeigt Vergleich 2 im Gegensatz zu Vergleich 1 bereits leichte Verbackungstendenzen wobei sich die Agglomerate jedoch durch leichte Druckanwendung zerstören lassen.

Partikelverteilunq bestimmt über Turmsiebung:

Angaben in Gew.% (Details zum Messverfahren siehe unter Methoden)

Probe 355-400 400-500 500-600 600-710 710-1000 > 1000 μηι μηη μηι μηη μηη μιτι

Vergleich 1 8,2 17,0 15,9 8,6 7,0 0,0

Vergleich 2 8,9 13,3 7,7 2,6 1,1 0,0 C) Ergebnisse

Zusammenfassung der Versuchsergebnisse 1. Glycin (erfindungsgemäße Beispiele und Vergleiche) zeigen in der DVS ein identisches Verhalten in der Massenänderung; erst ab >90% r.F. ist überhaupt eine Zunahme der Masse zu erkennen d.h. das Material - egal ob erfindungsgemäße Beispiele oder Vergleiche - ist bis 90% r.F. praktisch nicht hygroskopisch. Die Gewichtszunahmen bei 98 % r.F. zeigen für die schnell verbackenden Vergleiche 1 und 2 sogar eine tendenziell geringere Wasseraufnahme im Vergleich zu den stabilen Beispielen A-F.

2. Veränderungen der Trocknungsverluste nach Stressbelastung sind nicht erkennbar - alle Muster (erfindungsgemäße Beispiele und Vergleiche) verhalten sich gleich und zeigen keine Hygroskopizität

3. Trotz dieser fehlenden Tendenz zur Wasseraufnahme zeigen die Muster bei Lagerung unter Stressbelastung überraschenderweise deutliche Unterschiede in ihrem Fließ(Riesel)verhalten: während die Beispiele A bis F rieselfähig bleiben verbacken die Vergleiche 1 und 2 schon nach kürzester Zeit und sind nicht mehr frei fließend aus den Lagergefäßen zu entnehmen - dies trifft selbst auf den Vergleich 1 mit seinen bzgl. des Fließverhalten sehr guten Ausgangswert zu.

4. Versuche und Vergleiche zeigen dass das kompaktierte Glycin mit seiner besonderen Partikelgröße >700 pm auch nach Lagerung unter

Stressbedingungen d.h. erhöhter Temperatur und Luftfeuchte deutlich länger rieselfähig bleibt als das Vergleichsmaterial.

5. Das Auflösungsverhalten der Beispiel A bis F ist auch nach Lagerung praktisch unverändert und in seiner Geschwindigkeit ausreichend für die problemlose Weiterverarbeitung Versuchsergebnisse im Detail

1) Hygroskopizität (DVS)

Sowohl die erfindungsgemäßen Beispiele A bis F und die Vergleiche 1 und 2 zeigen erst ab einer rel. Feuchte von >90% eine Gewichtszunahme (DVS). Bei einer rel. Feuchte von 98% zeigen die kompaktierten und nicht verklumpenden Beispiele A bis E sogar tendenziell eine leicht stärkere Gewichtszunahme als die Vergleiche 1 und 2.

DVS-Messung (Dynamic Vapor Sorption):

Angabe der Gewichtszunahmen in„Gew. %"

2) Trocknungsverluste nach Lagerung unter Stressbedinqunqen Angaben in Gew. %

Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel A keine Einlagerung erfolgt

Beispiel B keine Einlagerung erfolgt

Beispiel C keine Einlagerung erfolgt

Beispiel D keine Einlagerung erfolgt

Beispiel E 0,03 0,06 0,03 0,08

Beispiel F 0,03 0,08 0,06 0,10

Vergleich 1 0,02 0,01 0,02 0,04

Vergleich 2 0,02 0,05 0,03 0,02 Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel A 0,02 - < 0,01 < 0,01

Beispiel B 0,04 - 0,04 < 0,01

Beispiel C 0,05 - < 0,01 0,01

Beispiel D 0,04 - 0,02 0,025

Beispiel E 0,03 0,01 0,03 0,08

Beispiel F 0,03 0,08 0,04 0,09

Vergleich 1 0,02 0,03 0,02 0,04

Vergleich 2 0,02 0,05 0,02 0,03 3) Gewichtsänderunqen nach Lagerung unter Stressbedinqungen Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Muster Differenz [g] Differenz [g] Differenz [g]

nach 1 nach 2 nach 7 Woche Wochen Wochen

Beispiel A keine Einlagerung erfolgt

Beispiel B keine Einlagerung erfolgt

Beispiel C keine Einlagerung erfolgt

Beispiel D keine Einlagerung erfolgt

Beispiel E 0,01 -0,03 0,00

Beispiel F -0,02 0,03 0,00

Vergleich 1 0,00 -0,01 0,04

Vergleich 2 0,01 0,07 0,08

Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Differenz [g] Differenz [g] Differenz [g]

nach 1 nach 2 nach 7 Woche Wochen Wochen

Beispiel A keine Einlagerung erfolgt

Beispiel B keine Einlagerung erfolgt

Beispiel C keine Einlagerung erfolgt

Beispiel D keine Einlagerung erfolgt

Beispiel E -0,01 -0,02 0,00

Beispiel F -0,01 -0,01 0,01

Vergleich 1 0,00 -0,01 -0,02

Vergleich 2 0,04 0,08 0,00 Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Differenz [g] Differenz [g] Differenz [g] nach 1 nach 2 nach 7 Woche Wochen Wochen

Beispiel A - -0,02 -0,03

Beispiel B - -0,02 -0,03

Beispiel C - 0,01 -0,04

Beispiel D - 0,00 -0,04

Beispiel E 0,07 -0,02 0,00

Beispiel F -0,03 -0,01 -0,02

Vergleich 1 0,03 0,01 -0,06

Vergleich 2 0,01 0,03 -0,01 ) Veränderungen der Auflösunqsqeschwindiqkeiten nach Lagerung unter Stressbedinqungen (Angaben in„Sekunden")

Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Muster Startwert / Tag nach 1 nach 2 nach 7

der Woche Wochen Wochen

Einlagerung

Beispiel A 358 ± 12 - 335 ± 11 313 ± 5

Beispiel B 347 ± 11 - 340 ± 16 309 ± 12

Beispiel C 339 ± 6 - 346 ± 18 324 ± 20

Beispiel D 348 ± 5 - 332 ± 9 270 ± 10 Muster Startwert / nach 1 nach 2 nach 7 Tag der Woche Wochen Wochen Einlagerung

Beispiel E 318±20 336 ± 12 326 ± 22 337 ± 10

Beispiel F 316±15 312 ± 18 332 ± 13 330 ± 12

Vergleich 1 233 ±51 192 ±9 202 ±13 191 ± 17

Vergleich 2 127 ±11 182 ±5 187 ±6 209 ± 12 Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Startwert / nach 1 nach 2 nach 7

Tag der Woche Wochen Wochen

Einlagerung

Beispiel A 358 ±12 - 350 ± 23 297 ±4

Beispiel B 347 ± 11 - 332 ± 12 304 ±9

Beispiel C 339 ±6 - 326 ±10 299 ±6

Beispiel D 348 ±5 - 319 ±11 290 ±1

Beispiel E 318 ±20 322 ±8 343 ±5 343 ± 14

Beispiel F 316 ± 15 316 ±7 350 ± 15 342 ± 12

Vergleich 1 233 ±51 177 ±6 215±8 203 ±4

Vergleich 2 127 ±11 201 ± 17 193 ±10 215±9

5) Verklumpunqsverhalten nach Lagerung unter Stressbedinqunqen

(visuelle Beschreibung)

„Frei fließend" = das Glycin ist ohne Krafteintrag frei rieselnd - Agglomerate sind visuell nicht zu erkennen.

„Klumpig" = das Glycin zeigt vereinzelte größere

Agglomerate/Verkrustungen (von ca. 1 cm Durchmesser) ist jedoch noch frei fließend.

„Leicht verbacken" = das Glycin ist fest; allerdings kann es durch leichten Krafteintrag (leichtes Stochern mit einem Glasstab oder Spatel, Schlagen oder Schütteln) wieder in den frei fließenden Zustand gebracht werden.

„Stark verbacken" = das Glycin ist fest; es ist ein starker Krafteintrag

(starkes Stochern mit einem Glasstab oder Spatel) notwendig, um das Glycin wieder aufzulockern - allerdings ist das Glycin danach immer noch stark verklebt (Brockenbildung) und nicht frei fließend.

Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel E frei fließend frei fließend frei fließend frei fließend

Beispiel F frei fließend frei fließend frei fließend frei fließend

Vergleich 1 frei fließend leicht leicht leicht verbacken verbacken verbacken

Vergleich 2 klumpig stark stark stark verbacken verbacken verbacken Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel A frei leicht leicht fließend verbacken verbacken

Beispiel B frei - leicht leicht fließend verbacken verbacken

Beispiel C frei leicht leicht fließend verbacken verbacken

Beispiel D frei leicht leicht fließend verbacken verbacken

Beispiel E frei leicht leicht leicht fließend verbacken verbacken verbacken

Beispiel F frei leicht leicht leicht fließend verbacken verbacken verbacken

Vergleich 1 frei stark stark stark fließend verbacken verbacken verbacken

Vergleich 2 klumpig stark stark stark verbacken verbacken verbacken Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

Muster Startwert nach 1 Woche nach 2 nach 7

Wochen Wochen

Beispiel A frei frei fließend frei fließend fließend (schwache

Agg lomerate)

Beispiel B frei - frei fließend frei fließend fließend

Beispiel C frei frei fließend frei fließend fließend

Beispiel D frei - frei fließend frei fließend fließend

Beispiel E frei frei fließend

frei fließend frei fließend fließend

Beispiel F frei frei fließend

frei fließend frei fließend fließend

Vergleich 1 frei stark stark stark fließend verbacken verbacken verbacken

Vergleich 2 klumpig stark stark stark verbacken verbacken verbacken

6) Veränderungen des Fließverhaltens (gemessen als Änderung des .Avalanche Angle" im Revolution Powder Anaivzer) nach Lagerung unter Stressbedingungen

Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Avalanche Angle [°]

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel E 43,6 43,8 43,2 43,5

Beispiel F 45,6 43,7 42,7 42,6

Vergleich 1 39,4 n.b. n.b. n.b.

Vergleich 2 65,6 n.b. n.b. n.b. Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

n.b. = nicht bestimmbar da das Material schon zu fest verbacken ist um es aus dem Gefäß zu entnehmen (es sind zu viele Agglomerate vorhanden bzw. das Material muss aus der Schale/Flasche herausgestochert werden)

7) Veränderungen des Fließverhaltens (gemessen als Änderung der„Break Energy" im Revolution Powder Analvzer) nach Lagerung unter

Stressbedingungen

Lagerbedingung: 25°C/60% r.F. offene Lagerung

Break Energy [mJ]

Muster Startwert nach 1 nach 2 nach 7

Woche Wochen Wochen

Beispiel E 28,4 28,1 27,7 27,9

Beispiel F 28,8 28,6 28,3 28,2

Vergleich 1 27,4 27,5 27,2 27,5

Vergleich 2 33,5 n.b. n.b. n.b. Lagerbedingung: 25°C/60%r.F. geschlossene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. offene Lagerung

Lagerbedingung: 40°C/75%r.F. geschlossene Lagerung

n.b. = nicht bestimmbar da das Material schon zu fest verbacken ist um es aus dem Gefäß zu entnehmen (es sind zu viele Agglomerate vorhanden bzw. das Material muss aus der Schale/Flasche herausgestochert werden)