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Patent Searching and Data


Title:
GRANULATING DEVICE WITH A CUTTING ROTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/032367
Kind Code:
A1
Abstract:
A granulating device for separating strands of plastic fibers into pellets, comprising a feed device for said strands and a cutting rotor that is rotated by means of a drive system and has cutting blades that are arranged on the outer casing of the rotor. The bottoms of the cutting blades are disposed in grooves in the body of the rotor. Each cutting blade has at least one recess that is parallel to the cutting edge. Said recess is covered by the groove and cooperates with a clamping element that is maintained against the body of the rotor. The clamping element consists of a slotted clamping sleeve. The cylindrical outer contour of the clamping element is conformal with the recess of the cutting blade.

Inventors:
MEISTER PETER (DE)
SEIFERT JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006572
Publication Date:
June 08, 2000
Filing Date:
September 07, 1999
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AUTOMATIK GMBH (DE)
MEISTER PETER (DE)
SEIFERT JUERGEN (DE)
International Classes:
B02C18/18; B23C5/22; B26D7/26; B27G13/04; B29B9/06; B26D1/36; B29K101/00; (IPC1-7): B26D7/26; B27G13/04; B02C18/18; B29B9/06; B23C5/22
Foreign References:
EP0182037A11986-05-28
EP0357549A11990-03-07
FR2131650A51972-11-10
US5042733A1991-08-27
US3887975A1975-06-10
DE3319799A11984-12-06
Attorney, Agent or Firm:
Bardehle, Heinz (Pagenberg Dost, Altenbur, Geissler Isenbruck Galileiplatz 1 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Granuliervorrichtung zum Trennen von Kunststoffasersträngen in Pellets mit einer Strangzufuhreinrichtung und einem Schneidrotor (1), der durch ein Antriebssystem gedreht wird und auf seinem Rotormantel (2) verteilte Schneidmesser (3) aufweist, die mit ihren Fußbereichen (22) in Nuten (6) im Rotorkörper (5) angeordnet sind, wobei jedes Schneidmesser (3) paral lel zur Schneidkante (7) mindestens eine Aussparung (8,9) aufweist, die von der Nut (6) abgedeckt wird und mit einem Klemmelement (10), das sich gegen den Rotorkörper (5) abstützt, zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (10) eine geschlitzte Spannhülse (11) ist, deren zylindrische Außenkontur mit der Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) konform ist.
2. Granuliervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Aussparung (8,9) in dem Schneidmesser (3) eine gegenüberliegende Aussparung (12) im Rotorkörper korrespondiert, die zusammen im Quer schnitt gegeneinander versetzte Kreissegmente bilden.
3. Granuliervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittskreissegment der Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) radial auswärts gegenüber dem Querschnittskreissegment der Aussparung (12) des Rotorkörpers (5) versetzt ist.
4. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (11) aus Federstahl ist.
5. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (11) ein Innengewinde (13) aufweist.
6. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (11) ein Innengewinde (13) aufweist, das sich von dem Außenrand (14) der Spannhülse (11) nach in nen erstreckt und in einen glatten sich nach innen verjüngenden Innenko nus (15) in dem Endbereich (16) der Spannhülse (11) übergeht.
7. Granuliervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkonus (15) der Spannhülse (11) durch Eindrehen einer Madenschrau be (17) mit angesetztem Konus (18) in Eingriff bringbar ist, wobei die Madenschraube (18) im Bereich des Innenkonus (15) der geschlitzten Spannhülse (11) diese in segmentaler Richtung zum Schneidrotor (1) mit Richtung auf die Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) aufweitet, so daß das Schneidmesser (3) mit dem Rotorkörper (5) durch die Spannhülse (11) bei eingeschraubter Madenschraube (17) formschlüssig und kraft schlüssig verbunden ist.
8. Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spannhülse (11) ein Innengewinde (13) aufweist, das sich von dem Außenrand (13) der Spannhülse (11) nach innen konisch verjüngt und eine zylindrische Madenschraube (17) aufnimmt, die beim Eindrehen in die Spannhülse (11) diese in segmentaler Richtung zum Schneidrotor (1) mit Richtung auf die Aussparung (8,9) des Schneidmes sers (3) aufweitet, so daß das Schneidmesser (3) mit dem Rotorkörper (5) durch die Spannhülse (l l) bei eingeschraubter zylindrischer Madenschrau be forrnschlüssig und kraftschlüssig verbunden ist.
9. Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge kennzeichnet, daß ein Exzenteransatz (29) an dem inneren Ende der Spannhülse (11) angeordnet ist.
10. Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 3 oder 5 bis 9, da durch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (11) aus Federbronze ist.
11. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) in beiden Randbereichen (19,20) des Schneidmessers (3) angeordnet ist.
12. Granuliervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) durch gängig auf der gesamten Messerbreite (b) angeordnet ist.
13. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Schneidmesser (3) mit ihrem Fußbereich (22) in den Nuten (6) in axialer Richtung in einem spitzen Winkel kleiner 10 Grad zur Rotorachse (4) des Schneidrotors (1) auf dem Rotormantel (2) gleichmäßig verteilt in dem Rotorkörper (5) angeordnet sind.
14. Granuliervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Aussparung (8,9) des Schneidmessers (3) auf der Schneidkantenseite (21) eingebracht ist.
Description:
Granuliervorrichtung mit Schneidrotor Granuliervorrrichtung zum Trennen von Kunststoffasersträngen in Pellets mit einer Strangzufuhreinrichtung und einem Schneidrotor entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Granuliervorrichtungen (bzw. Pelletiervorrichtungen) werden in Stranggranulieranlagen eingesetzt, in denen ein Kunststoff in schmelzflüssigem Zustand aus Düsen zu Strängen gepreßt wird, die zunächst in einem Zufuhrkanal soweit abgekühlt werden, daß sie keine klebrige Oberfläche aufweisen, und dann mittels einer Strangzufuhreinrichtung einer Granuliervorrichtung zugeführt werden. In der Granuliervorrichtung dreht sich ein zylindrischer Schneidrotor mit hoher Drehzahl, der auf seiner Mantelfläche mit Schneidmessern bestückt ist und die Kunststoffaserstränge in Pellets trennt. Derartige Pellets können dann als Kunststoffgranulat für weitere Verarbeitungsschritte zur Verfügung gestellt werden.

Danach ist das Herzstück einer derartigen Granuliervorrichtung der Schneidrotor mit seinen Messern. Diese Messer sind am Umfang des Rotormantels verteilt und können mechanisch oder pneumatisch oder hydromechanisch oder elektromechanisch mit ihren Fußbereichen in Nuten in dem Rotorkörper eingeklemmt werden. Es sind natürlich auch Schneidrotoren denkbar, in denen vorzugsweise Hartmetallmesser in den Nuten des Rotorkörpers eingelötet sind, jedoch haben derartige Lösungen den Nachteil, daß die Messer nicht ohne hohen Aufwand ausgewechselt werden können.

Aus der Druckschrift EP 0 357 549 A1 ist ein Schneidrotor mit in Nuten eines Rotorkörpers eingespannten Messern bekannt, wobei die Messer mindestens eine konkave Spannfläche aufweisen, gegen welche eine Konusschraube anliegt, deren Achse parallel zur Längsrichtung des Messers liegt, wobei der Konus der Konusschraube exzentrisch an der Spannfläche anliegt. Diese bekannte Lösung sieht für ein Messer zwei gegeneinander verspannte Konusschrauben vor, wobei die eine Konusschraube in axialer Richtung von einem Rand des Messers aus das Messer einspannt und die zweite Konusschraube von dem gegenüberliegenden Rand des Messers dieses verspannt. Damit wird das Messer in axialer Richtung auf dem Motormantel fixiert und vorgespannt.

Diese bekannte Lösung hat den Nachteil, daß von beiden Seiten auf das Messer Druck ausgeübt wird und somit sich das Messer im Toleranzbereich der Nut im Rotorkörper nachteilig verbiegen oder verwölben kann. Damit ist nachteilig einerseits eine geometrische Ungenauigkeit verbunden und andererseits kann dieses auch unvorhergesehene Unwuchten verursachen.

Ein weiterer Nachteil der axialen Verspannung bei der bekannten Lösung liegt darin, daß die Konusschrauben in ihrem kritischen Übergang vom Konus zum Gewinde auf Zug beansprucht werden, so daß durch die Kerbwirkung des Gewindeübergangs zum Konus der gesamte Konus mit dem Schraubenkopf durch Kerbriß abreißen kann. Bei einem derartigen Schaden wird z. B. das Hartmetallmesser durch nichts mehr gehalten, da lediglich das Gewinde der Konusschraube im Rotorkörper verbleibt, so daß z. B. das Hartmetallmesser durch die Fliehkraft des Rotors aus der Nut geschleudert wird und die gesamte Granuliervorrichtung gefährdet. Um derartige Kerbbrüche zu vermeiden, muß die Konusschraube überdimensioniert werden und besonderen Bearbeitungsschritten während ihrer Herstellung unterworfen werden, um die Kerbwirkung bei dem Übergang von dem Gewinde zu dem Konusbereich zu minimieren. Ferner muß eine vollständige Gewindebohrung im Material des Rotorkörpers untergebracht

werden, um eine sichere Spannmöglichkeit der Konusschrauben zu gewährleisten.

Dazu ist ebenfalls ein hoher Anteil an Rotorkörpermaterial erforderlich. Somit ergibt sich der weitere Nachteil, daß nicht beliebig viele Messer auf dem Rotormantel verteilt werden können, da diese mechanische Befestigungsart mit Konusschrauben ein erhebliches Volumen zwischen zwei Messern fordert.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Granuliervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die die Nachteile im Stand der Technik überwindet und insbesondere einen Schneidrotor angibt, der eine möglichst hohe Anzahl an Schneidmessern auf dem Rotormantel zuläßt und die Gefahr des Herausschleuderns eines Schneidmessers vermindert, sowie eine axiale Verspannung der Messer vermeidet.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Gegenstands des Anspruchs 1 gelöst.

Dazu ist vorgesehen, daß die Granuliervorrichtung zum Trennen von Kunststoffasersträngen in Pellets mit einer Strangzufuhreinrichtung und einem Schneidrotor ausgestattet ist, der durch ein Antriebssystem gedreht wird und auf seinem Mantel verteilte Schneidmesser vorsieht. Die Schneidmesser sind in Nuten positioniert. Jedes Schneidmesser weist parallel zu seiner Schneidkante mindestens eine Aussparung auf, die von der Nut in eingebautem Zustand abgedeckt wird. Ein Klemmelement, das sich gegen den Rotorkörper abstützt, greift in die Aussparung des Schneidmessers ein und bewirkt, daß das Schneidmesser in Position gehalten wird. Das Klemmelement besteht erfindungsgemäß aus einer geschlitzten Spannhülse, deren zylindrische Außenkontur mit der Aussparung des Schneidmessers konform ist.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß ein gewindefreies Klemmelement eingesetzt wird, um das Messer auf dem Rotorumfang in Position zu halten. Die glatte Oberfläche der geschlitzten Spannhülse ist in keiner Weise Kerbwirkungen ausgesetzt. Da die Schneidmesser im wesentlichen Zentrifugalkräften unterliegen, können sie sicher von den Spannhülsen gehalten werden, die formschlüssig in die Aussparung der Schneidmesser eingreifen.

Aufgrund der Vorspannung der geschlitzten Spannhülsen können die geringen axialen Kräfte, die ein axiales Verschieben der Messer bewirken könnten, durch die kraftschlüssige Verbindung der vorgespannten geschlitzten Spannhülse mit den Messern kompensiert werden. Somit ist durch die erfindungsgemäße Lösung weder eine axiale Verschiebung noch ein radiales Ausbrechen der Messer möglich. Ein Abriß eines Konusansatzes von einem Gewindebereich einer Konusschraube ist bei dieser Lösung völlig ausgeschlossen.

Der Durchmesser der nicht eingespannten geschlitzten Spannhülse ist vor dem Einbau größer als der Durchmesser der Aussparungen, die für eine derartige Spannhülse im Rotorkörper und auf der Messeroberfläche parallel zur Messerkante vorgesehen sind.

Vorzugsweise kann sich eine derartige Spannhülse über die gesamte Breite b eines Messers erstrecken. Dazu ist eine entsprechende Aussparung über der gesamten Breite b eines Messers vorzusehen. Es können jedoch auch auf jeder Seite des Messers Aussparungen vorgesehen werden, die mit zwei entsprechenden Spannhülsen in Eingriff stehen, welche sich gegen den Rotorkörper abstützen.

Eine durchgängige Spannhülse hat den Vorteil, daß sie einfach montierbar und auch demontierbar ist, indem sie in die vorgesehenen Aussparungen im

Rotorkörper und im Messer in Achsrichtung eingedrückt wird und bei einer notwendigen Demontage mit Hilfe eines Doms ausgedrückt werden kann. Bei nicht über die gesamte Breite sich erstreckenden Aussparungen werden zwei Spannhülsen an jeder Seite erforderlich. Zur Demontage dieser Spannhülsen weisen diese vorzugsweise ein Innengewinde auf, in das Abzugsmittel eingeschraubt werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die Aussparung in dem Schneidmesser und eine gegenüberliegende Aussparung im Rotorkörper zusammen einen Querschnitt mit gegeneinander versetzten Kreissegmenten.

Dieser Versatz der Querschnittskreissegmente der Aussparungen gegeneinander ist minimal und sorgt dafür, daß nicht nur eine Klemmwirkung in tangentialer Richtung auf das Schneidmesser von der Spannhülse aus einwirkt, sondern auch eine radiale Komponente das Messer auf den Rotor preßt. Dazu ist vorzugsweise das Querschnittskreissegment der Aussparung des Schneidmessers radial auswärts gegenüber dem Querschnittskreissegment der Aussparung des Rotorkörpers versetzt. Ein Versatz in dieser Richtung bewirkt, daß die Spannhülse radial das Messer in die Nut des Rotorkörpers preßt, so daß kein Spiel zwischen dem Nutgrund und dem Schneidmesser möglich ist.

Vorzugsweise ist die Spannhülse aus Federstahl gefertigt, um die notwendige Vorspannung durch Verformen zu liefern.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Spannhülse ein Innengewinde auf, das sich von dem Außenrand der Spannhülse nach innen erstreckt und in einem glatten sich nach innen verjüngenden Innenkonus in den Endbereich der Spannhülse übergeht. Eine derartige Spannhülse ist aufgrund des Innengewindes einerseits leicht abziehbar, und zum anderen hat die Spannhülse

durch einen glatten sich nach innen verjüngenden Innenkonus im Innenbereich eine größere Federwirkung als im Außenbereich.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Innenkonus der Spannhülse durch Einbringen einer Madenschraube mit angesetztem Konus in Eingriff bringbar. Dabei wird die Madenschraube im Bereich des Innenkonus der geschlitzten Spannhülse diese in segmentaler Richtung zum Schneidrotor in Richtung auf die Aussparung des Schneidmessers aufweiten. Durch das Aufweiten der Spannhülse wird das Schneidmesser mit dem Rotorkörper durch die Spannhülse bei eingeschraubter Madenschraube formschlüssig und kraftschlüssig verbunden.

Im Gegensatz zu dem oben zitierten Stand der Technik muß die Madenschraube nicht überdimensioniert werden, sondern kann so klein wie möglich gehalten werden, da der Übergang zwischen Innenkonus der Madenschraube und Gewinde der Madenschraube nicht auf Zug belastet wird, sondern auf Druck. Damit ist ein Kerbbruch so gut wie ausgeschlossen. Selbst wenn ein derartiger Kerbbruch auftreten würde, könnte der Konus, der die Spannhülse gegen die Aussparung des Schneidmessers preßt, nicht wie im Stand der Technik wegpoppen und damit das Schneidmesser freigeben, sondern er verbleibt im Innenbereich der Spannhülse und wird durch den Gewindebereich der Madenschraube gehalten. Das Ein-und Ausdrehen einer Madenschraube in eine derartige Spannhülse kann durch ein Imbusloch im Gewindebereich der Madenschraube gewährleistet werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Spannhülse ein Innengewinde auf, das sich von dem Außenrand der Spannhülse nach innen konisch verjüngt. Eine einfache zylindrische Madenschraube kann von dem Gewinde aufgenommen werden und bewirkt beim Eindrehen in die Spannhülse, daß diese in segmentaler Richtung zum Schneidrotor in Richtung auf

die Aussparung des Schneidmessers aufgeweitet wird. Dann ist das Schneidmesser mit dem Rotorkörper durch die Spannhülse formschlüssig und kraftschlüssig verbunden. Wobei sich der Formschluß im wesentlichen radial auswirkt und der Kraftschluß in axialer Richtung vorherrscht.

Diese Lösung hat den Vorteil, daß lediglich die geschlitzte Spannhülse ein sich verjüngendes Innengewinde tragen muß, während eine zylindrische standardisierte Madenschraube für das Vorspannen der Spannhülse verwendbar wird. Ein weiterer Vorteil dieser Lösung ist, daß auch diesmal die Madenschraube vollständig auf Druck beansprucht wird, so daß ein Kerbbruch im Bereich des Gewindes so gut wie ausgeschlossen ist.

Vorzugsweise ist an dem inneren Ende der Spannhülse ein Exzenteransatz angeordnet. Dieser Exzenteransatz kann als zylindrische Verlängerung parallel versetzt zur Achse der Spannhülse ausgebildet sein. Beim Einbau der Schneidmesser in den Schneidrotor verhindert der Exzenteransatz vorteilhaft ein Verdrehen der Spannhülse, so daß die Madenschraube bei der Montage sicher in die Spannhülse eingedreht werden kann. Dazu stützt sich der Exzenteransatz auf dem aussparungsfreien Bereich des Schneidmessers vorteilhaft ab oder steht vorteilhaft in Eingriff mit einer entsprechend versetzten Bohrung im Rotorkörper in Verlängerung der Aussparung 12 in dem Rotorkörper.

Ein bevorzugtes Material für die Spannhülse ist Federbronze. Dieses Material ist nicht nur hochelastisch wie der Federstahl, sondern erlaubt auch eine begrenzte plastische Verformung, so daß sich die Federbronze leichter an Querschnittsverschiebungen und Querschnittsversatz zwischen der Aussparung des Schneidmessers und der Aussparung in dem Rotorkörper anpassen kann.

Vorzugsweise sind die Schneidmesser mit ihrem Fußbereich in den Nuten in axialer Richtung in einem spitzen Winkel kleiner als 10 Grad vorzugsweise zwischen 3 und 6 Grad zur Rotorachse des Schneidrotors auf dem Rotormantel gleichmäßig verteilt in dem Rotorkörper angeordnet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Pellets in der Granuliervorrichtung von den Kunststoffasersträngen nicht abgeschlagen sondern abgeschnitten werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aussparung des Schneidmessers auf der Schneidkantenseite eingebracht. Bei dieser bevorzugten Anordnung der Aussparung wird das Schneidmesser von dem Klemmelement, der Spannhülse, auf die Nutfläche des Rotorkörpers gepreßt, die der Schneidkante gegenüberliegt. Damit wird das Messer großflächig durch die hintere Nutwand gestützt, da das Spannelement die gesamte Messerfläche gegen die Nutrückwand drückt. Es kann natürlich das Spannelement und die Aussparung auf der anderen Seite, die der Schneidkante gegenüberliegt, eingebracht werden, jedoch sind die Auflageflächen dann wesentlich verringert, so daß Kippmomente des Schneidmessers in der Nut auftreten können.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Schneidrotors einer Granuliervorrichtung einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2 eine Prinzipskizze eines Schneidrotors einer Granuliervorrichtung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 3 eine Ansicht eines Messers einer Granuliervorrichtung einer Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Seitenansicht eines Messers der Fig. 3, Fig. 5 einen Querschnitt durch eine geschlitzte Spannhülse einer Ausführungsform der Erfindung und Fig. 6 eine Prinzipskizze einer Madenschraube einer Granuliervorrichtung einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 7 eine Seitenansicht eines Klemmelementes mit Sperrvorrichtung gegen Verdrehen.

Fig. 8 einen vergrößerten Abschnitt eines Schneidrotors mit eingepaßtem Klemmelement mit Sperrvorrichtung gegen Verdrehen.

Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Schneidrotors 1, wie er in einer Granuliervorrichtung einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eingesetzt wird.

Der Schneidrotor weist einen Rotorkörper 5 auf, der auf seiner Rotormantelfläche 2 Schneidmesser 3 vorzugsweise aus Hartmetallplatten trägt. Die Hartmetallplatten weisen eine Schneidkante 7 auf, die aus dem Rotormantel herausragt. Ein Fußbereich 22 einer jeden Schneidplatte steckt in einer Nut 6, die parallel zur Rotorachse 4 in den Rotorkörper 5 von der Rotormantelfläche 2 aus

eingearbeitet ist. Die Nut 6 weist einen spitzen Anstellwinkel a zur Radialen r des Schneidrotors 1 auf, so daß das Schneidmesser einen gleichen Anstellwinkel einnehmen kann, sobald es in der Nut fixiert ist.

Zur Fixierung des Schneidmessers in der Nut sind in dieser Ausführungsform der Figur 1 Aussparungen im Fußbereich 22 der Schneidmesser 3 vorgesehen, die sich parallel zur Schneidkante 7 erstrecken. In diese Aussparungen greift ein Klemmelement 10 ein, das sich gegen den Rotorkörper 5 abstützt und in dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von einer Spannhülse 11 mit Schlitz 23 gebildet wird. Dazu ist die zylindrische Außenkontur der Spannhülse 11 konform zu der Aussparung 8 des Schneidmessers 3.

Zur Abstützung der Spannhülse in dem Rotorkörper ist in der Ausführungsform nach Figur 1 eine zur Spannhülse konforme Aussparung 12 im Rotorkörper vorgesehen, wobei die Aussparungen 12 im Rotorkörper 5 und in dem Schneidmesser 3 Querschnittkreissegmente darstellen, die sich zu einem kreisförmigen Querschnitt ergänzen. In diesen kreisförmigen Querschnitt kann die geschlitzte Spannhülse 11 eingepreßt werden, so daß ihre zylindrische Außenkontur mit den Aussparungen in axialer Richtung kraftschlüssig verbunden ist und in radialer Richtung eine formschlüssige Verbindung zwischen Schneidmesser 3 und Schneidrotor 1 bildet.

Die Kreissegmente der Querschnitte der Aussparungen 12 des Rotorkörpers 5 und der Aussparungen 8 der Schneidmesser 3 sind in dieser Ausführungsform radial gegeneinander versetzt. Da dieser Versatz nur 0,02-0,2 Millimeter beträgt, ist er in der Prinzipskizze nach Figur 1 nicht erkennbar. Bei diesem Versatz ist die Aussparung 8 im Schneidmesser 3 radial nach außen gegenüber der Aussparung 12 im Rotorkörper 5 versetzt. Durch diesen Versatz wird beim Eintreiben der geschlitzten Spannhülse in die Klemmposition der Fußbereich 22 des

Schneidmessers 3 auf den Nutgrund der Nut 6 gepreßt. Durch das Anordnen der Aussparung 8 auf der Schneidkantenseite 21 des Schneidmessers 3 wird erreicht, daß das Spannelement 11 das Schneidmesser gleichzeitig mit einer Rückseite 25 flächig gegen die Nutenseitenwand 26 preßt. Damit werden vorteilhaft die Schneidkräfte, die auf die hervorstehende Schneidkante 7 des Schneidmessers 3 wirken, über die Nutenseitenwand 26 auf den Rotorkörper 5 übertragen.

Sowohl die Aussparung 12 in dem Rotorkörper 5 als auch die Aussparung 8 in dem Schneidmesser 3 weisen glatte Oberflächen auf und sind leicht durch Fräsen oder Bohren herstellbar. Damit sind die Klemmflächen, auf die die Spannhülse einwirkt, vollkommen frei von gewindeartigen Kerben, so daß eine materialschwächende Kerbwirkung insbesondere im Bereich des Rotorkörpers 5 vermieden wird. Da die axiale Verspannung durch die Spannhülse keinerlei Druck in axialer Richtung oder in Längsrichtung auf die Schneidmesser 3 ausübt, werden die Schneidmesser nicht in ihrer Längserstreckung in der Größenordnung der Passtoleranz zwischen Nut 6 und Schneidmesser 3 verbogen oder verwölbt.

Zum Auswechseln eines Schneidmessers 3 muß die Spannhülse 11 aus ihrer Klemmposition entfernt werden. Dazu kann vorzugsweise ein Innengewinde in der Spannhülse vorgesehen werden.

Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze eines Schneidrotors 1 einer Granuliervorrichtung einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Gleiche Bezugszeichen in dieser Figur zeigen gleiche Konstruktionselemente. In dieser bevorzugten Ausführungsform weist die geschlitzte Spannhülse ein Innengewinde auf. Dieses Innengewinde verjüngt sich konisch nach innen, so daß eine zylindrische Madenschraube 17 mit einem Imbussechskant 27 auf ihrer Spannhülse 11 eingedreht werden kann und dabei die zylindrische Außenkontur der Spannhülse aufweitet, so daß diese formschlüssig den Rotorkörper 5 mit dem

Schneidmesser 3 über die Aussparungen 8 und 12 in radialer Richtung verbindet und kraftschlüssig dafür sorgt, daß eine axiale Verschiebung der Schneidmesser 3 gegenüber dem Rotorkörper 5 nicht auftreten kann. Diese zweite bevorzugte Ausführungform der Erfindung hat gegenüber der ersten den Vorteil, daß die Spannhülse nicht in die Aussparungen 8 und 12 eingepreßt werden muß, sondern es kann eine Schiebepassung vorgesehen werden, die erst durch das Eindrehen der Madenschraube 17 in das sich von außen nach innen verjüngende Innengewinde der Spannhülse 11 zu einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen Rotorkörper 5 und Schneidmesser 3 führt.

Fig. 2 zeigt außerdem die Prinzipskizze eines Schneidrotors 3 einer Granuliervorrichtung einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die nun im Detail mit Hilfe der Fig. 3 bis 6 erläutert wird. Figur 3 zeigt dazu eine Ansicht eines Schneidmessers 3 einer Granuliervorrichtung der dritten Ausführungsform der Erfindung. Dieses Schneidmesser 3 hat im Fußbereich 22 auf der Schneidkantenseite 21 zwei Aussparungen 8 und 9, die parallel zur Schneidkante 7 in das Schneidmesser 3 eingebracht wurden. Diese Aussparung wird in der Seitenansicht der Figur 4 deutlich im Profil gezeigt und bildet im Querschnitt ein Kreissegment. Dieses Kreissegment ist gegenüber der Aussparung 12, die in den Figuren 1 und 2 gezeigt wird, radial um 0,02 bis 0,2 Millimeter radial nach außen gegenüber der Aussparung 12 versetzt. Mit diesem Versatz wird erreicht, daß beim Zusammenbau und Verklemmen mittels einer Spannhülse 11 das Schneidmesser 3 in segmentaler Richtung, die sich aus einer tangentialen und einer radialen Komponente zusammensetzt, in die Nut 6 des Rotorkörpers 5 eingepreßt wird.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine Spannhülse 11 einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Diese Spannhülse 11 weist ein Innengewinde 13 auf, das sich zylindrisch von dem Außenrand 14 der Spannhülse nach innen erstreckt und im Endbereich 16 der Spannhülse in einen Innenkonus 15 übergeht.

Eine Madenschraube 17, wie sie in Figur 6 dargestellt wird, steht mit dem Innenkonus 15 durch einen Konusansatz 18 im Eingriff, sobald die Madenschraube 17 in das Innengewinde 13 der Spannhülse 11 eingedreht wird.

Bei diesem Eindrehen der Madenschraube 17 in die Spannhülse 11 wird die Spannhülse 11 im Bereich des Innenkonus 15 durch den Konusansatz 18 der Madenschraube 17 aufgeweitet. Dabei wird der Übergang eines Außengewindes 28 der Madenschraube 17 zu dem Konusansatz 18 nur auf Druck beansprucht. Die Kerbwirkung der Gewindegänge an dem Übergang zum Konusansatz 18 wird damit minimiert, und selbst wenn es an dieser Stelle in der Madenschraube zu einem Bruch kommt, kann sich das Schneidmesser 3 nicht vom Rotorkörper lösen, da der klemmende Konusansatz 18 nicht wie bei einer Konusschraube nach dem Stand der Technik wegfliegen kann. Folglich kann die Madenschraube 17 wesentlich schlanker und platzsparender gestaltet werden, und das Gewinde der Schraube greift nur in das Innengewinde der Hülse ein, so daß keine materialschwächende Gewindebohrung im Rotorkörper 5, wie es im Stand der Technik der Fall ist, vorzusehen ist.

Zum Auswechseln der Schneidmesser kann die Spannhülse 11 durch Entfernen der Madenschraube und durch Einschrauben einer Abziehvorrichtung schnell und sicher ausgewechselt werden. Insbesondere die zweite und dritte Ausführungsform haben durch die klare und berechenbare Funktionstrennung von Madenschraube und als Klemmelement dienender Spannhülse einen großen Vorteil und eine erhöhte Sicherheit gegen Bruchgefahr und Fehlverhalten verglichen mit den Lösungen im Stand der Technik. Da die Madenschraube der Figur 6 nicht wie eine Konusschraube des Standes der Technik auf Zug beansprucht wird, können ihre Abmessungen äußerst klein gehalten werden, so daß auch die Aussparungen, insbesondere im Rotorkörper 5, gegenüber dem Stand der Technik vermindert werden können. Auch diese Tatsache erhöht die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Granuliervorrichtung.

Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht eines Klemmelementes 10 mit einer Sperrvorrichtung 30 gegen Verdrehen. Diese Sperrvorrichtung besteht in dieser bevorgzugten Ausführungsform aus einem Exzenter 29, der als zylindrischer Ansatz an die Spannhülse 11 angeformt wurde. Die Achse des Exzenters ist dabei die halbe Aussparungstiefe t der Aussparung 9 in dem Schneidmesser 3, wie in Figur 4 gezeigt gegenüber der Längsachse 31 der Spannhülse 11 versetzt. Der Exzenter hat eine Tiefe a. Entsprechend ist die Aussparung 12 in dem Schneidrotor zur Aufnahme des Klemmelementes 10 nach Figur 7 um den Betrag a tiefer als die Aussparung 8 oder 9 in dem Schneidmesser 3. Nach Einschieben der geschlitzten Spannhülse 11, wie sie in Fig. 7 gezeigt wird, in die Aussparungen von Schneidrotor 1 und Schneidmesser 3 steht der Exzenter 29 in Eingriff mit dem aussparungsfreien Bereich des Schneidmessers 3. Der Ansatz zum Sperren einer Verdrehung der Spannhülse 11 kann als Sperrvorrichtung 30 eine beliebige Form annehmen, wenn die Aussparung 12 im Rotorkörper 5 entsprechend der Form der Sperrvorrichtung 30 angepaßt ist. Vorzugsweise kann dazu eine entsprechend dem Exzenter 29 versetzte, angepaßte und vergrößerte Aussparung, wie eine Bohrung, im Rotorkörper 5 in Verlängerung der Aussparung 12 angeordnet sein.

Fig. 8 zeigt einen vergrößerten Abschnitt eines Schneidrotors 1 mir eingepaßtem Klemmelement 10 mit einer Sperrvorrichtung 30 gegen ein Verdrehen des Klemmelements 10 in Form einer Spannhülse 11. Der Exzenter 29 liegt hinter der Bildebene und ist deshalb gestrichelt gezeichnet. Deutlich ist zu erkennen, daß der Exzenter 29 aufgrund seiner gegenüber der Längsachse 34 der Spannhülse 11 versetzten Exzenterachse 33 um die halbe Aussparungstiefe der Aussparung 9 in dem Schneidmesser 3 mit dem aussparungsfreien Bereich 32 des Schneidmessers 3 in Eingriff steht und damit beim Einschrauben und Ausschrauben einer Madenschraube wie in den Figuren 2 und 6 gezeigt in das Innengewinde 13 der Spannhülse 11 ein Verdrehen der Spannhülse 11 verhindert.