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Patent Searching and Data


Title:
GRINDING DEVICE FOR CARD CLOTHINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/036584
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grinding device for a card clothing of a traveling flat in a card. Said grinding device comprises a support that can be moved by means of a drive unit and is equipped with grinding elements, and a positioning mechanism which allows the distance between the grinding elements and the card clothing to be modified. Means are provided that are used for measuring the current grinding power during a grinding process.

Inventors:
CADUFF FRANZ ANTON (CH)
BISCHOF ROLAND (CH)
MUELLER CHRISTIAN (CH)
Application Number:
PCT/CH2008/000386
Publication Date:
March 26, 2009
Filing Date:
September 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
CADUFF FRANZ ANTON (CH)
BISCHOF ROLAND (CH)
MUELLER CHRISTIAN (CH)
International Classes:
B24B19/18; B24B49/16
Foreign References:
EP1329288A22003-07-23
US3064290A1962-11-20
EP1598146A12005-11-23
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Claims:

Patentansprüche

1. Schleifvorrichtung für eine Garnitur (15) eines Wanderdeckels (14) mit einem durch einen Antrieb in Bewegung versetzbaren mit Schleifelementen (20) bestückten Trä- ger (19) und mit einer Zustelleinrichtung (17) welche eine änderung des Abstandes zwischen den Schleifelementen (20) und der Garnitur (15) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Messung einer Schleifleistung während eines Schleifvorganges vorhanden sind.

2. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Trägers als Elektromotor (26) ausgebildet ist, und dass als Mittel zur Messung der Schleifleistung eine Messung (30) und Auswertung (31) zumindest einer elektrischen Grosse dieses Antriebs (26) vorhanden sind.

3. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Messung der Schleifleistung eine Messung (34, 35, 36, 37) und Auswertung zumindest einer mechanischen Grosse des in Bewegung versetzten Trägers (19) oder der Zustelleinrichtung (17) vorhanden sind.

4. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifleistung vor oder während des Schleifvorganges durch die Zustelleinrichtung (17) beeinflussbar ist.

5. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustelleinrichtung (17) mit einer manuellen Einstellvorrichtung ausgebildet ist.

6. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustelleinrichtung (17) mit einem Antrieb versehen ist.

7. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Garnitur (15) eine flexible Garnitur eines Wanderdeckels (14) ist.

8. Schleifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifvorrichtung in eine Spinnereivorbereitungsmaschine einbaubar und von einer gemeinsamen Steuerung steuerbar ist.

9. Verfahren zum Schleifen einer Garnitur (15) eines Wanderdeckels (14), wobei die Garnitur (15) mit einem angetriebenen mit Schleifelementen (20) bestückten Träger (19) überstrichen wird und eine Einstellung des Abstandes zwischen den Schleifelementen (20) und der Garnitur (15) mit einer Zustelleinrichtung (17) möglich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifleistung oder ein zur Schleifleistung proportionaler Wert vor und während und/oder nach einem Schleifvorgang bestimmt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Schleifleistung zumindest eine elektrische oder mechanische Grosse des Antriebs

(26) des Trägers (19) oder der Zustelleinrichtung (17) gemessen wird und diese gemessene Grosse in einer Auswertung unter Berücksichtigung von entsprechenden Leerlaufwerten in einen Istwert für die Schleifleistung umgerechnet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der Schleifleistung zumindest eine elektrische oder mechanische Grosse des Antriebs (26) des Trägers (19) oder der Zustelleinrichtung (17) gemessen wird und diese gemessene Grosse in einer Auswertung unter Berücksichtigung von die Schleifleistung beeinflussenden momentanen Umgebungswerten in einen Istwert für die Schleifleistung umgerechnet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zustelleinrichtung (17) derart eingestellt wird, dass der berechnete Istwert einem durch eine Steuerung vorgegebenen Sollwert für die Schleifleistung entspricht.

13. Steuerung einer Vorrichtung zum Schleifen einer Garnitur (15) eines Wanderdeckels (14), dadurch gekennzeichnet, dass eine Schleifleistung vorgebbar ist.

14. Steuerung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleifleistungen bei wiederholtem Schleifen des gleichen Wanderdeckels (14) durch ein Schleifprofil vorgebbar sind, welches für den einzelnen Wanderdeckel (14) vorgebbar oder durch die Steuerung berechenbar ist.

15. Steuerung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass durch die vorgegebene Schleifleistung innerhalb des gleichen Wanderdeckels (14) der Schleifdruck über die Breite des Wanderdeckels (14) veränderbar ist.

Description:

Schleifgerät für Garnituren

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifvorrichtung für eine Garnitur eines Wanderdeckels in einer Karde. Die Schleifvorrichtung ist mit einem durch einen Antrieb in Be- wegung versetzbaren mit Schleifelementen bestückten Träger und mit einer Zustelleinrichtung, welche eine änderung des Abstandes zwischen den Schleifelementen und der Garnitur ermöglicht, versehen. Dabei sind Mittel vorhanden, die dazu dienen während eines Schleifvorganges die herrschende Schleifleistung zu messen.

Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise ein Schleifgerät aus der EP 1 329 288 B1 bekannt, das zum Schleifen von Garnituren, insbesondere Garnituren von Deckeln einer Wanderdeckelkarde verwendet wird. Das Schleifgerät besteht aus einem beweglichen Träger, welcher mit Schleifelementen besetzt ist und einer Hubvorrichtung zur Zuführung der zu schleifenden Garnituren. Der Träger wird mittels eines Antriebs über die zu schleifende Garnitur hinwegbewegt. Im Falle des Schleifens der Wanderdeckel wird insbesondere ein Schleifgerät in der Form einer drehbaren Schleifbürste verwendet. Gleichzeitig werden die an dieser Schleifbürste vorbeigeführten Wanderdeckel mit Hilfe einer Hubvorrichtung in Richtung der Schleifbürste angehoben. Die Hubvorrichtung wird dabei pneumatisch, hydraulisch, mit Federkraft oder einem anderen geeigneten An- triebssystem betätigt. Die Hubvorrichtung bringt die Wanderdeckel in eine definierte Stellung gegenüber der Schleifbürste. Durch die Hubkraft wird der Wanderdeckel, respektive die sich auf dem Wanderdeckel befindliche Garnitur, gegen die Schleifbürste gedrückt. Dadurch führen die über die Garnitur hinweggeführten Schleifelemente der Schleifbürste zu einem Materialabtrag auf der Garniturenoberfläche. Beim Einbau des Schleifgerätes wird eine Grundeinstellung vorgenommen. In einer

Grundeinstellung wird die Stellung der Garnituren zu der Schleifbürste im angehobenen Zustand der Hubvorrichtung eingestellt. Die Grundeinstellung erfolgt manuell vor einem ersten Schleifen der Garnituren. In der Folge werden die Garnituren in bestimmten Abständen gemäss einer gewählten Schleif Strategie nachgeschliffen, dabei werden die Wanderdeckel durch die Hubvorrichtung angehoben. Eine Veränderung der Grundeinstellung ist während der Lebensdauer der Garnituren nicht vorgesehen. Nach mehrmaligem Schleifen der Garnituren sind die Garnituren selbst in ihrer Länge durch den

Schleifvorgang kürzer geworden. Ebenfalls zeigt auch die Schleifbürste eine Abnutzung der Schleifelemente. Da jedoch die Hubvorrichtung eine Anhebung der Wanderdeckel um eine feste Grosse bewirkt, verringert sich der Anpressdruck des Wanderdeckels gegen die Schleifbürste entsprechend der Zunahme der Anzahl Schleifzyklen und damit der Abnutzung von Schleifelementen und Garnitur. Daraus ergibt sich der Nachteil, dass im Laufe der Zeit der Anpressdruck derart klein werden kann, dass die über die Garnituren bewegten Schleifelemente keinen Materialabtrag mehr bewirken können und somit die Garnitur nicht mehr zufriedenstellend geschliffen wird. Der schlechte Zustand der Garnituren aufgrund des fehlenden Schliffs wird durch die Steuerung nicht erkannt. Eine überprüfung des Schliffs an den Garniturspitzen ist messtechnisch aufwändig und im laufenden Betrieb der Maschine nicht möglich.

Die Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Möglichkeit zu schaffen einen sich verschlechternden Zustand der Garnituren aufgrund eines ungenügenden Materialabtrags während des Schleifvorganges frühzeitig zu erkennen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein kontrolliertes Nachschleifen der Garnituren von Wanderdeckeln zu ermöglichen, bei der über die gesamte Lebensdauer einer Garnitur bei jedem Schleif- Vorgang derselbe Materialabtrag erfolgt und dadurch ein Schleifvorgang zum gleichen Resultat in der Qualität der geschliffenen Garnitur führt, unabhängig davon, ob der Schleifvorgang zu Beginn oder am Ende der Lebensdauer einer Garnitur oder der Schleifelemente erfolgt.

Eine erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 , 9 und 13. Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schleifvorrichtung für eine Garnitur eines Wanderdeckels mit einem durch einen Antrieb in Bewegung versetzbaren mit Schleifelementen bestückten Träger und mit einer Zustelleinrichtung welche eine änderung des Abstandes zwischen den Schleifelementen und der Garnitur ermöglicht. Dabei sind Mittel zur Messung einer Schleifleistung vorhanden. Ebenfalls wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren unter Anwendung der geeigneten Vorrichtung. Die Steuerung des Verfahrens erfolgt derart, dass eine Abnutzung der

Schleifelemente oder ein wiederholtes Schleifen der Garnituren keinen Einfluss auf die Qualität des Schliffs hat.

In einer erfindungsgemässen Vorrichtung werden die Wanderdeckel im Bereich einer Schleifvorrichtung gegen die Schleifelemente hin bewegt. Diese Zustellung der Wanderdeckel an die Schleifelemente erfolgt üblicherweise mit einer Zustelleinrichtung welche eine vorgegebene Bewegung ausführt. Die Bewegung respektive deren Länge wird bei der Inbetriebnahme der Maschine in einer Grundeinstellung vorgenommen. Dabei erfolgt die Grundeinstellung derart, dass eine bestimmte Qualität des resultierenden Schliffs erreicht wird. Das Nachschleifen der Garnituren wird nun während der Lebensdauer der Garnituren in festgelegten Abständen wiederholt. Bei jedem Nachschleifen werden die Garnituren durch den Materialabtrag verkürzt und auch die verwendeten Schleifelemente werden abgenutzt. Die ausgeführte Zustellbewegung der Wanderdeckel bleibt jedoch unverändert, was dazu führt, dass die Qualität des Schliffs nicht auf- rechterhalten werden kann.

Durch die Erfindung wird es möglich einen für das Nachschleifen ungenügenden Materialabtrag an den Garniturspitzen und damit eine Qualitätseinbusse des Schliffs der Garnituren festzustellen. Während des Schleifvorganges wird mit geeigneten Mitteln die Schleifleistung gemessen. Als Schleifleistung wird die Leistung bezeichnet, welche er- bracht werden muss um einen vorgegebenen Materialabtrag an den Spitzen der Garnituren zu erreichen und dadurch innerhalb eines Schleifvorganges die Kanten der Garniturspitzen zu schärfen.

Die Schleifleistung kann mit Hilfe von elektrischen Grossen des Antriebs der Schleifvor- richtung, oder mit Hilfe von mechanischen Grossen bestimmt werden, welche sich während eines Schleifvorganges proportional zur Schleifleistung verhalten. Die Schleifleistung kann beispielsweise aus der im Leerlauf des Trägers der Schleifelemente zu dessen Antrieb notwendigen elektrischen Leistung im Vergleich mit der während des Schleifvorganges aufgewendeten elektrischen Leistung des Antriebs des Trägers be- stimmt werden. Dabei ist es notwendig zumindest eine elektrische Grosse des Antriebs des Trägers vor, nach und während eines Schleifvorganges zu messen. Zur Bestimmung der Schleifleistung kommen als elektrische Grossen in Abhängigkeit der Bauart

des verwendeten Antriebsmotors beispielsweise eine Messung des Stromes, cos φ oder des Schlupfes in Frage. Im Falle der Verwendung einer Strommessung kann unter Berücksichtigung der momentanen Versorgungsspannung die aufgenommene Leistung des Antriebs des Trägers bestimmt werden. Unterliegt die Spannungsversorgung des Antriebs keinen Schwankungen, genügt die Strommessung zur Bestimmung der

Schleifleistung. Beispielsweise genügt bei Einsatz eines Asynchronmotors eine einphasige Strommessung um Rückschlüsse auf die aufgenommene Leistung zu ermöglichen. Aus der Grosse der Leerlaufströme kann der notwendige Schleifstrom berechnet werden, woraus sich die Möglichkeit ergibt eine ideale Grundeinstellung der Schleifvorrich- tung vornehmen zu können.

Im Falle der Verwendung eines Asynchronmotors ist anstelle der Strommessung eine Messung von cos φ, der Phasenverschiebung zwischen Netzspannung und aufgenommenem Strom, zur Leistungsbestimmung möglich. Mit der Kenntnis der Phasenverschiebung (cos φ) im Leerlaufbetrieb ist eine Leistungsbestimmung durch die Messung der änderung der Phasenverschiebung (cos φ) während eines Schleifvorganges möglich.

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Messung des Schlupfes. Der Motorschlupf beim Asynchronmotor ist definiert als relative Differenz zwischen der Synchrondrehzahl des Ständers zur Wellendrehzahl des Rotors. Mit steigendem Drehmoment sinkt die Dreh- zahl des Rotors ab. Mit Hilfe des Drehzahlvergleichs bei Leerlaufbetrieb und während eines Schleifvorgangs kann auf die Motorleistung und damit die Schleifleistung geschlossen werden.

Um die Genauigkeit der Messung zu erhöhen ist auch eine Kombination der verschiedenen Messmittel möglich, beispielsweise der Strommessung und der Bestimmung der Phasenverschiebung (cos φ).

Neben der Verwendung eines Asynchronmotors zum Antrieb der Schleifvorrichtung sind auch andere Antriebsarten denkbar, wie beispielsweise AC-Servo-Motoren, Gleichstromantriebe, Pneumatik- oder Hydraulikmotor. Entsprechend dem eingesetzten An- trieb sind die Messmittel für die Leistungsmessung des Antriebs zu wählen.

Entsprechend der gemessenen Grössen sind in einer Auswertung die sich verändernden Umgebungswerte wie Temperatur, Deckelriemenspannung, etc. bei der Bestimmung der Schleifleistung durch die Messungen vor und nach dem Schleifvorgang zu berücksichtigen. Die Auswertung der Messungen kann dabei in einer separaten Steue- rung der Schleifvorrichtung oder, bei einer in die Wanderdeckelkarde integrierten Schleifvorrichtung, in der Steuerung der Wanderdeckelkarde vorgesehen sein.

Alternativ kann die Schleifleistung anstelle von elektrischen Grossen mit Hilfe von mechanischen Grossen bestimmt werden. Ein Mass für die Schleifleistung stellt beispiels- weise der Anpressdruck des Wanderdeckels gegen die Schleifvorrichtung respektive die Schleifelemente dar. Der Anpressdruck kann bei der Zustelleinrichtung oder den Schleifelementen gemessen werden. Die Messung des Anpressdruckes ist beispielsweise elektronisch mit sogenannten Piezoelementen oder Dehnmessstreifen oder mit Hilfe einer Wegmessung an Federelementen oder bei einer pneumatischen oder hyd- raulischen Zustelleinrichtung über den Systemdruck möglich. Auch ist eine Messung der Drehmomentänderung oder der Drehzahlverminderung während eines Schleifvorganges gegenüber dem Leerlauf bei Verwendung einer Schleifbürste denkbar.

Bei Abnutzung der Schleifelemente und der Garnituren wird nach mehrmaligem Schlei- fen der Garnituren der Anpressdruck und damit die Schleifleistung abnehmen, da die Zustelleinrichtung den Wanderdeckel immer auf die gleiche Position anhebt, nämlich die der Grundeinstellung entsprechende Position. Eine solche Abnahme der Schleifleistung wird durch die Messung der Schleifleistung und den Vergleich des gemessenen Wertes mit einem vorgegebenen Wert erkannt, worauf ein Alarm ausgegeben werden kann, der anzeigt, dass durch die verminderte Schleifleistung die Qualität des Schliffs in einem weiteren Schleifvorgang nicht mehr in einem vorgegebenen Mass aufrechterhalten werden kann. Bei Kenntnis einer verminderten Schleifleistung kann durch Nachstellen der Grundeinstellung die vorgegebene Schleifleistung in einem nächsten Schleifvorgang wiederum erreicht werden. Dadurch ist die Schleifleistung durch die Zustelleinrich- tung beeinflussbar.

In einer Weiterentwicklung der Erfindung kann die Zustelleinrichtung, welche auf die Wanderdeckel oder die Schleifvorrichtung wirkt, derart ausgebildet werden, dass die Schleifleistung vor oder während eines Schleifvorganges automatisch beeinflusst werden kann. Es ist in einer einfachen Ausführung denkbar, dass die Zustelleinrichtung mit Federelementen versehen ist, welche manuell verstellbar sind. Dadurch kann der Weg, welcher durch die Zustelleinrichtung und damit durch den Wanderdeckel zurückgelegt wird, verstellt werden ohne dass die Grundeinstellung verändert wird.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Zustelleinrichtung mit einem Antrieb versehen. Dieser Antrieb ermöglicht eine Beeinflussung der Schleifleistung in einer auf die Bedürfnisse abgestimmten Art und Weise. Ein geeigneter Antrieb kann ein Schrittmotor oder eine Hydraulik sein. Es ist jedoch auch eine andere Antriebsart mit den notwendigen Eigenschaften denkbar, beispielsweise ein Torsionsstangenantrieb. Die ermöglicht eine automatische Verstellung der Zustelleinrichtung, was einer automa- tischen Veränderung der Schleifleistung entspricht.

Die erfindungsgemässe Schleifvorrichtung kann als einsetzbare Einheit zur Verwendung in mehreren Maschinen konzipiert sein oder in eine Wanderdeckelkarde fest eingebaut werden. Bei einer eingebauten Schleifvorrichtung ist eine Auswertung der Mes- sungen und eine Steuerung des Schleifvorganges mit einer gemeinsamen Steuerung für die Wanderdeckelkarde und die Schleifvorrichtung vorteilhaft. Es wird dadurch möglich für jeden Wanderdeckel eine individuelle Zustellung über dessen Lebensdauer zu fahren. Voraussetzung dazu ist das Vorhandensein eines Deckelerkennungssystems. Ist ein solches System jedoch vorhanden, kann die Lebensdauer des einzelnen Deckels berücksichtig werden, die Steuerung kann so die Zustelleinrichtung für jeden einzelnen Deckel separat nach vorgegebenen Werten für die Schleifleistung anpassen. Ebenfalls wird es möglich für verschiedene zu verarbeitende Materialien auch verschiedene Qualitäten eines Schliffs vorzusehen. Oder den Schleifzyklus an die eingesetzte Garnitur anzupassen. Die Garnituren können mit geringer Schleifleistung innerhalb kurzer Zeit nachgeschliffen werden oder nach längerer Einsatzzeit mit entsprechend höherer Schleifleistung. Auch kann die Schleifleistung über die Lebenszeit der Garnituren verändert werden. Zu Beginn, also nach dem Einbau neuer Wanderde-

ekel wird mit geringer Leistung in grossen Abständen nachgeschliffen. Mit der Dauer der Einsatzzeit wird die Schleifleistung erhöht oder die Zykluszeit verkürzt.

Wird zusätzlich zur Steuerung der Zustelleinrichtung aufgrund der vorgegebenen Schleifleistung die für die verlangte Schleifleistung notwendige Bewegung der Zustelleinrichtung gemessen und protokolliert, so ist es möglich die Abnutzung der Garnituren der Wanderdeckel zu verfolgen. Aus den erstellten Protokollen kann der Zeitpunkt einer notwendigen Auswechslung der einzelnen Wanderdeckel errechnet werden, was eine Unterhaltsplanung vereinfacht und eine gleichbleibend hohe Kardierqualität ermöglicht. In einer derartigen Steuerung können individuelle Schleifprofile und Schleifzyklen über die Lebensdauer der einzelnen Wanderdeckel erstellt und anschliessend mit Hilfe der Zustelleineinrichtung und der Messung der Schleifleistung ausgeführt werden. Diese Vorgabedaten für die Schleifvorrichtung können in Abhängigkeit von der Bauart oder Beschaffenheit der Garnituren oder der Schleifelemente wie auch in Abhängigkeit des zu verarbeitenden Fasermaterials und nicht zuletzt in Abhängigkeit der Produktionsmenge errechnet, aus früheren Produktionen übernommen oder aus vorgegebenen Datensätzen ausgewählt werden.

Durch die Steuerung wird eine Schleifleistung vorgegeben, welche unter anderem ab- hängig vom zu schleifenden Wanderdeckel sein kann. Die vorgegebene Schleifleistung kann jedoch auch während des Schleifvorganges eines Wanderdeckels variiert werden. Dies ermöglicht, dass durch die vorgegebene Schleifleistung innerhalb des gleichen Wanderdeckels der Schleifdruck über die Breite des Wanderdeckels veränderbar ist. Während eines Schleifvorganges wird der Wanderdeckel unter der Schleifwalze hin- durchbewegt. Während dieser Bewegung wird der Wanderdeckel mit einem gesteuerten Schleifdruck gegen die Schleifwalze gedrückt, was zur Folge hat, dass der Wanderdeckel den Bedürfnissen entsprechend geschliffen werden kann und nicht gezwunge- nermassen mit einem über die Breite des Wanderdeckels gleichmässigen Schliff versehen werden muss.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von einer beispielhaften Ausführungsform erklärt und durch Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 Schematische Darstellung einer Wanderdeckelkarde nach dem Stand der Technik

Fig. 2 Schematische Darstellung eines Schleifgeräts für Garnituren von Wanderdeckeln nach dem Stand der Technik Fig. 3 Schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Schleifen von Garnituren von Wanderdeckeln

Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine nach heutigem Stand der Technik übliche Anordnung einer Wanderdeckelkarde 1 und einer Reinigungsvorrichtung 12 für Garnitu- ren der Wanderdeckel. Das Fasermaterial wird in der Form von aufgelösten und gereinigten Flocken in den Füllschacht 2 eingespeist, von einem Vorreisser 3 als Wattenvorlage übernommen, einer Trommel 4 übergeben und von einem Wanderdeckelsatz aufgelöst und gereinigt. Fasern aus dem auf der Trommel 4 befindlichen Faservlies werden dann von einem Abnehmer 7 abgenommen und in einer aus verschiedenen Walzen bestehenden Auslaufpartie 8 zu einem Kardenband 9 gebildet. Dieses Kardenband 9 wird dann von einer Bandablage 10 in eine Transportkanne 11 abgelegt. Die Karde ist mit einer Hauptabsaugung (nicht gezeigt) versehen, womit Abfall entfernt werden kann. Der Wanderdeckelsatz umfasst Wanderdeckelstäbe, die in Fig. 1 nicht einzeln gezeigt, aber in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 14 angedeutet sind. Jeder Wanderdeckelstab 14 ist mit einer Garnitur 15 versehen.

Die Wanderdeckel 14 sind an einer Kette oder einem Riemen 5 befestigt und sie werden dadurch einem geschlossenen "Deckelpfad" (über Umlenkrollen 6) entlang gegenläufig oder gleichläufig zur Drehrichtung 21 der Trommel 4 bewegt, wobei auf einem "Vorlauf (von einer Einlaufstelle bis zu einer Auslaufstelle) die Kardierarbeit geleistet und auf dem "Rücklauf die Deckel an einer Reinigungseinrichtung 12 vorbeigeführt werden. Nachdem die Deckel im Rücklauf die Reinigungsvorrichtung 12 passiert haben, können die Deckel an der mit 13 bezeichneten Position einem Schleifvorgang unterzogen werden. Die Reinigungsvorrichtung 12 wie auch die Schleifvorrichtung 13 können an die Hauptabsaugung der Karde angeschlossen werden.

Figur 2 zeigt eine Schleifvorrichtung 13 nach dem Stand der Technik. Die an einem Riemen 5 befestigten Wanderdeckel 14 werden an der Schleifvorrichtung 13 vorbeibewegt. Eine mögliche Bewegungsrichtung der Wanderdeckel 14 ist in Figur 2 mit dem Pfeil 16 gezeigt. Die Wanderdeckel 14 sind mit Garnituren 15 bestückt, üblicherweise mit flexiblen Garnituren, sogenannten Nadeln. Es ist jedoch auch eine Bestückung mit Ganzstahlgarnituren denkbar. Im Bereich der Schleifelemente 20 werden die Wanderdeckel 14 durch eine Zustelleinrichtung 17 in Richtung zu den Schleifelementen 20 angehoben. Die Bewegungsrichtungen der Zustelleinrichtung 17 sind mit dem Pfeil 18 gezeigt. Im Falle der Darstellung in der Figur 2 werden die Wanderdeckel 14 in Richtung zu den Schleifelementen 20 hin und anschliessend in Richtung von den Schleifelementen 20 weg bewegt, es ist jedoch auch denkbar, dass die Schleifelemente 20 in Richtung zu den Wanderdeckeln 14 hin und anschliessend in Richtung von den Wanderdeckeln 14 weg bewegt werden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Schleifelemente 20 in Richtung der Wanderdeckel 14 geschwenkt werden. Die Schleifvorrichtung 13 besteht aus einem Träger 19 auf welchem Schleifelemente 20 aufgebracht sind, einer Zustelleinrichtung 17 und einer Verschalung 23 welche in einen Absaugkanal 22 mündet. Träger 19 und Schleifelemente 20 können dergestalt sein, dass sie eine Art Bürste formen. Diese wird im Falle der Figur 2 durch einen Antrieb (nicht gezeigt) in Rotation 21 versetzt. Um die Schleifvorrichtung 13 ist eine Verscha- lung 23 angebracht, welche gleichzeitig als Luftleitblech dient und das durch den Schleifvorgang abgetragene Material zu einem Absaugkanal 22 führt. Durch die Bewegung 18 der Wanderdeckel 14 gegen die Schleifelemente 20 wird der Abstand zwischen den Schleifelementen 20 und der Garnitur 15 verringert beziehungsweise aufgehoben. Bei der Verwendung einer Schleifbürste wird der Wanderdeckel 14 so weit angehoben bis sich eine bestimmte Eindringtiefe 23 der Schleifelemente 20 in die Garnitur 15 ergibt. Die Eindringtiefe 23 wird bestimmt durch die Grundeinstellung der Zustelleinrichtung 17. Durch das Eindringen der Schleifelemente 20 in die Garnitur 15 oder eine Berührung von Garnitur 15 und Schleifelementen 20 wird an den Spitzen der Garnitur 15 ein Materialabtrag erreicht, wodurch die Kanten der Spitzen der Garnitur 15 geschärft werden. Dieser Vorgang wird als Schleifvorgang bezeichnet.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung. Der Träger mit den aufgebrachten Schleifelementen ist beispielhaft als Schleifwalze 25 dargestellt. Die Schleifwalze 25 wird durch einen Elektromotor 26 angetrieben, wobei die Bauart des Elektromotors 26 verschieden sein kann. Es ist in einer alternativen Ausfüh- rungsform auch ein mit dem Hauptmotor der Wanderdeckelkarde verbundener Riemenoder Kettenantrieb denkbar. Unterhalb (in Bezug auf die Darstellung in Figur 3) der Schleifwalze 25 ist ein Wanderdeckel 14 mit der daran befestigten Garnitur 15 gezeigt. Der Wanderdeckel 14 hat beidseitig Ausbuchtungen, die sogenannten Deckelendköpfe. An den Deckelendköpfen ist der Wanderdeckel 14 mit den Riemen 5 verbunden. über die Zustellvorrichtung 17 wird der Wanderdeckel 14 in Richtung gegen die Schleifwalze 25 bewegt. Die Zustelleinrichtung 17 ist mit dem Wanderdeckel nicht fest verbunden, der Wanderdeckel 14 wird im Vorbeifahren angehoben (siehe Figur 2). Die Vorwärts- Bewegung des Wanderdeckels 14 mit Hilfe der Riemen 5 wird für den Schleifvorgang nicht unterbrochen. Die Angriffspunkte der Zustelleinrichtung 17 am Wanderdeckel 14 können an beliebigen Stellen angeordnet sein, in Figur 3 sind zwei Angriffspunkte an den äusseren Enden des Wanderdeckels 14 dargestellt. Die Zustelleinrichtung 17 wird beispielhaft durch Hydraulikzylinder 27 bewegt. Die Hydraulikzylinder 27 sind mit einer Hydraulikeinheit 33 verbunden, welche alle notwendigen Apparate und Steuerelemente zur definierten Bewegung des Hydraulikzylinders 27 umfasst. Es sind jedoch auch an- dere Antriebe wie beispielsweise Elektromotoren denkbar.

Zu Beginn eines Schleifvorganges wird der Wanderdeckel 14 mit der Zustelleinrichtung 17 angehoben. Dabei kommt es zur Berührung der Schleifwalze 25 und der Garnitur 15 des Wanderdeckels 14. Der Wanderdeckel 14 wird nun so lange weiter angehoben, bis eine vorgegebene Schleifleistung erreicht ist. Dabei wird die Schleifwalze 25 auf die Garnitur 15 gepresst oder im Falle der Verwendung einer Schleifbürste werden die Schleifelemente in die Garnitur 15 eindringen. Die mit dem Anheben der Zustelleinrichtung 17 respektive der Garnitur 15 ansteigende Schleifleistung wird mit geeigneten Mitteln gemessen. Bei einem elektrischen Antrieb 26 der Schleifwalze 25 ist eine Messung der elektrischen Leistung möglich, wobei für die Bestimmung der Schleifleistung die Steigerung der Leistungsaufnahme des Antriebs 26 gegenüber dem Leerlauf ohne Berührung von Schleifwalze 25 und Garnitur 15 zu errechnen ist. Die Messung 30 von re-

levanten elektrischen Grössen wie beispielsweise Strom, Spannung, cos φ, Schlupf wird an ein Auswertegerät 31 weitergeleitet. Das Auswertegerät 31 kann auch in der Steuerung 32 oder im Messgerät 30 selbst integriert sein. Bei der Bestimmung der Schleifleistung können abhängig vom verwendeten Messwert auch bestimmte Umge- bungswerte 28 wie beispielsweise Temperatur, Versorgungsspannung, Netzfrequenz, etc. in der Auswertung 31 verarbeitet werden. Der nun errechnete Istwert der Schleifleistung wird mit dem vorgegebenen Sollwert 29 verglichen, entsprechend erfolgt eine Nachregelung der Schleifleistung bis der Istwert dem Sollwert entspricht. Die Nachregelung der Schleifleistung erfolgt durch ein Anheben oder Absenken der Zustelleinrichtung 17 und damit einer Verminderung oder Erhöhung des Anpressdrucks der Garnitur 15 auf die Schleifwalze 25.

Ist die Zustelleinrichtung 17 nicht mit einem automatischen Antriebssystem wie in Figur 3 gezeigt ausgerüstet, sondern erfolgt eine Ein- respektive Nachstellung der Zustellung der Garnituren 15 manuell, kann von der Steuerung 32 bei Unter- oder überschreiten einer vorgegebenen Schleifleistung ein Alarm ausgegeben werden und damit das Bedienpersonal zum Nachstellen der Zustellung der Wanderdeckel 14 an die Schleifwalze 25 aufgefordert werden.

Ist die Schleifwalze 25 anstelle eines Motors 26 mit einem Riemen- oder Kettenantrieb mit dem Hauptmotor der Wanderdeckelkarde oder mit einem anderen gemeinsamen Antrieb der Maschine verbunden, kann keine Messung von elektrischen Grossen für die Bestimmung der Schleifleistung herangezogen werden. Anstelle der elektrischen Messwerte sind mechanische Werte welche in einem zur Schleifleistung proportionalen Verhältnis stehen heranzuziehen, dies ist selbstverständlich auch bei vorhandenem Elektroantrieb der Schleifwalze möglich. Beispielsweise kann an der Antriebswelle der Schleifwalze 25 das Drehmoment 36 oder die Drehzahl 35 beziehungsweise deren änderung während eines Schleifvorganges gemessen werden. Ebenfalls eignet sich eine Messung des Anpressdrucks 37 der Garnitur 15 gegen die Schleifwalze 25 zur Bestim- mung der Schleifleistung. Eine Messung des Anpressdrucks ist auf verschiedene Arten möglich und kann beispielsweise mit Hilfe von Piezoelementen oder Dehnungsmessstreifen realisiert werden.

Auch eine Kombination von elektrischen und mechanischen Messmitteln ist zur Erlangung einer höheren Genauigkeit der Messung denkbar.

Bei einer Ausführung der Zustelleinrichtung 17 nach Figur 3 kann der über mehrere aufeinanderfolgende Schleifvorgänge desselben Wanderdeckels 14 zunehmende Zustellweg mit einer Wegmessung 34 erfasst werden. Dadurch wird es möglich eine Aussage über den Verschleiss der Garnitur 15 und der Schleifwalze 25 zu machen. Diese zusätzlichen Daten können bei Vorhandensein einer Unterhaltssoftware genutzt werden um ein notwendiges Austauschen der Wanderdeckel 14 frühzeitig erkennen zu können.

Legende

1 Wanderdeckelkarde

2 Füllschacht 3 Vorreisser

4 Trommel

5 Deckelriemen

6 Umlenkrollen

7 Abnehmer 8 Auslaufpartie

9 Kardenband

10 Bandablage

11 Transportkanne

12 Reinigungsvorrichtung 13 Schleifvorrichtung

14 Wanderdeckel

15 Garnitur

16 Bewegungsrichtung der Wanderdeckel

17 Zustelleinrichtung 18 Bewegungen der Zustelleinrichtung

19 Träger

20 Schleifelemente

21 Drehrichtung des Trägers

22 Absaugkanal 23 Verschalung / Luftleitblech

24 Eindringtiefe der Schleifelemente in die Garnitur

25 Schleifwalze

26 Antrieb der Schleifwalze

27 Hydraulikzylinder 28 Umgebungsdaten

29 Vorgabedaten

30 Messung elektrischer Grossen

Auswertegerät Steuerung der Schleifvorrichtung Hydraulikeinheit Wegmessung Drehzahlmessung Drehmomentmessung Druckmessung