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Patent Searching and Data


Title:
GRINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/008760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a grinding device having a drivable backing pad (2) and a flexible grinding element (3) which is held on the backing pad (2) by suctioning and is provided with abrasive grains. The grinding device according to the invention is designed such that the grinding element (3) in the form of a grinding belt protrudes circumferentially with respect to the backing pad (2), the abrasive grains covering the entire area of the grinding element (3).

Inventors:
UNNERSTALL WERNER (DE)
WALL CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064150
Publication Date:
January 21, 2021
Filing Date:
May 20, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RUD STARCKE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B24B21/06; B24B21/16; B24B23/06
Foreign References:
ITUD20080204A12010-03-27
DD225093A11985-07-24
DE3538628A11986-05-07
DE29809710U11998-09-03
EP1908554B12009-04-22
DE10222956A12003-12-11
DE102017108191A12018-10-18
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Schleifvorrichtung mit einem antreibbaren Schleifteller (2) sowie einem fle xiblen, am Schleifteller (2) durch Ansaugen gehaltenen, mit Schleifkörnern versehenen Schleifelement (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifelement (3) in Form eines Schleifbandes umfänglich gegenüber dem Schleifteller (2) vorsteht, wobei die Schleifkörner das Schleifelement (3) vollflächig bedecken.

2. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (2) ein starres Verbindungsstück (11 ) aufweist, an dem eine elastische Zwischenschicht (12) gehalten ist, das wiederum auf der dem Verbindungsstück (11 ) abgewandten Seite eine Tragplatte (13) gehalten ist, an der das Schleifelement (3) in Funktion anliegt.

3. Schleifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Zwischenschicht aus einem Schaumstoff besteht.

4. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Tragplatte (13) aus einem Elastomer be steht.

5. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (2) an einem angetriebenen An schlusselement (7) angeschraubt ist.

6. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindepaarung des Anschlusselementes (7) und des Schleiftellers (2) selbsthemmend ausgebildet ist.

7. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (2) im Grundriss rechteckig aus gebildet ist.

8. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (2) auf seiner dem Schleifelement (3) zugewandten Seite konvex gewölbt ist.

9. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (7) eine radial ausgerichte- te Saugleitung (10) aufweist, die in eine axiale Saugleitung übergeht, wo bei die axiale Saugleitung durch den Schleifteller (2) fortgesetzt ist.

10. Schleifvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifteller (2) mittels eines an einem Antrieb

(4) angeschlossenen Zahnriemens (8) antreibbar ist.

Description:
Schleifvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Schleifvorrichtung nach dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Eine derartige Schleifvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 1 908 554 B1 bekannt. Das Schleifelement dieser Schleifvorrichtung ist blattförmig ausgebil det mit einer runden, ovalen, quadratischen oder rechteckigen Grundfläche und ist durch Ansaugen am Schleifteller gehalten. Dabei entspricht die Grundfläche des Schleifelements in ihrem Abmaß der Grundfläche des Schleiftellers.

Überdies liegen die zum Einsatz kommenden Schleifelemente als einzelne Blätter vor, die nach Abnutzung der Schleifkörper ausgewechselt werden müs sen.

Vor allem im industriellen Einsatz, wenn also ein kontinuierlicher Schleifbetrieb gewünscht ist, sind die sich aus einem Schleifelementwechsel ergebenden Rüstzeiten inakzeptabel, insbesondere auch dann, wenn die Schleifvorrichtung automatisch betrieben werden soll, beispielsweise mittels eines Roboters.

Auch das Schleifergebnis selbst entspricht vielfach nicht den gestellten Anfor derungen, vor allem aufgrund der gleichen Grundflächenabmaße des Schleif tellers einerseits und des Schleifelementes andererseits. Dabei ist der Über gang zu dem nicht schleifend bearbeiteten Bereich sozusagen zu abrupt, so dass eine zeitaufwändige Nachbearbeitung erforderlich ist.

Die aus der genannten EP 1 908 554 B1 bekannte Schleifvorrichtung ist für ei nen manuellen Einsatz konzipiert, woraus sich allerdings eine Reihe notwendi ger Arbeitsgänge ergeben, die insbesondere einer Kostenoptimierung entge genstehen.

Der erhebliche Zeitaufwand, der für das Wechseln des Schleifelementes erfor derlich ist, ergibt sich insbesondere daraus, dass das Schleifelement passge nau, zentrisch und mit der richtigen Seite am Schleifteller befestigt werden muss.

Alles in allem ist die bekannte, gattungsgemäße Schleifvorrichtung nicht geeig net, die Anforderungen, insbesondere in qualitativer Hinsicht des Schleifergeb- nisses, aber auch hinsichtlich einer optimierten Bearbeitungszeit, gerecht zu werden.

In der DE 102 22 956 A1 ist eine Schleifvorrichtung offenbart, bei der ein Schleifband zum Einsatz kommt, das kontinuierlich über die Trägerfläche eines Schleiftellers gezogen wird. Die Haftung des Schleifbandes am Schleifteller soll durch Vakuumspannung unterstützt werden, wobei die Haftung, sprich eine sich ergebende Reibkraft, kleiner sein muss als die Zugkraft, mit der das Schleifband kontinuierlich bewegt wird.

Eine gattungsgemäße Schleifvorrichtung ist weiterhin aus der DE 10 2017 108 191 A1 bekannt. Prinzipiell hat sich diese Schleifvorrichtung in der Praxis be währt, jedoch treten im Betrieb auch die zur EP 1 908 554 B1 genannten Prob leme auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifvorrichtung der gat tungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass eine Nachbearbeitung der Schleifstellen nicht erforderlich ist und die Bearbeitungszeit, einschließlich der Rüstzeiten verkürzt wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Schleifvorrichtung mit den Merkmalen des An spruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Schleifvorrichtung bietet gegenüber einer nach dem Stand der Technik deutliche Vorteile. Hierzu ist zunächst anzuführen, dass durch den erfindungsgemäß vorgesehenen umfänglichen Randüberstand des Schleifelementes die bearbeiteten Schleifstellen in dem gebildeten Randbe reich schneller auspolierbar sind, da dieser Randbereich eine geringere Rautie fe aufweist, woraus sich ein qualitativ hochwertigeres Bearbeitungsergebnis ergibt.

Bei einem kreisrunden Schleifteller entstehen rechteckig ausgeführte Schleif stellen mit der genannten geringeren Rautiefe im Randbereich, dies vor allem deshalb, da der vom Schleifteller wirksame Anpressdruck lediglich reduziert wirkt.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Schleifteller statt mit ei ner kreisrunden Grundfläche rechteckig ausgeführt, wobei diese Rechteckform vor allem zum Schleifen von Sicken geeignet ist. Gemäß der Erfindung findet als Schleifelement ein Schleifband Verwendung, das vorzugsweise gerollt vorliegt und abgewickelt wird, wozu eine geeignete Einrichtung vorgesehen ist.

Durch den Vorschub des Schleifbandes wird dem Schleifteller in bestimmten zeitlichen Abständen, wenn das Schleifelement sozusagen abgenutzt ist, neues Schleifelement zugeführt, mit der Folge, dass Rüst- und Wechselzeiten mini miert werden.

Hierzu trägt auch bei, dass das Schleifband im Anlagebereich an dem Schleif teller exakt ausgerichtet wird, womit die Bearbeitungsdauer sowie das Schlei fergebnis optimiert werden.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Schleifteller mehrlagig ausgebildet, vorzugsweise bestehend aus einem Verbindungsstück mit bei spielsweise einer Gewindebohrung zum Befestigen an einer Schleifmaschine, wobei dieses Verbindungsstück vorzugsweise aus Kunststoff besteht.

Daran gehalten, dem Schleifelement zugewandt, ist eine elastische Zwischen lage, insbesondere aus einem Schaumstoff, die abgedeckt wird von einer form stabilen Tragplatte, insbesondere aus einem Elastomer mit einer planebenen Tragfläche, an der das Schleifelement angesaugt anliegt.

Neben der Ausbildung des Verbindungsstückes aus Kunststoff kann das Ver bindungsstück auch aus einem anderen Material, insbesondere auch aus Me tall gefertigt sein, wobei in die Gewindebohrung ein Anschlusselement einge dreht ist, das fest mit einem Antrieb verbunden ist.

Die Gewindepaarung AnschlusselementA/erbindungsstück ist selbsthemmend ausgebildet, so dass einerseits ein sicherer Halt auch im Betrieb gewährleistet ist und andererseits ein werkzeugloser Wechsel möglich ist.

Das Anschlusselement, ebenso wie das Verbindungsstück, die elastische Zwi schenschicht und die Tragplatte sind mit einer zentralen Luftleitung versehen, die im Anschlusselement abgewinkelt ausgeführt ist als Sauganschluss.

Dieser seitliche Sauganschluss erlaubt den Einsatz einer handelsüblichen, or bital angetriebenen Schleifmaschine, wobei durch diese Bauweise der Schleif teller vom Antrieb der Schleifmaschine entkoppelt werden kann. Der An- triebsmotor und der Schleifteller können beispielsweise über einen Zahnrie menantrieb in Wirkverbindung stehen.

Die elastische, vorzugsweise aus Schaumstoff bestehende Zwischenschicht passt sich besonders gut an zu beschleifende Konturen an, so dass diese Schleifvorrichtung gemäß der Erfindung insbesondere geeignet ist, um endla ckierte Oberflächen zu bearbeiten.

Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Schleifteller auf der dem Schleifelement zugewandten Seite, d.h., der Seite, an der das Schleifelement gehalten ist, konvex gewölbt, wodurch sich, wie sich gezeigt hat, zu beschlei fende Sicken besonders einfach und effektiv bearbeitbar sind.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefüg ten Zeichnungen beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine an eine Schleifmaschine angeschlossene Schleifvorrich tung gemäß der Erfindung in einer schematischen perspektivi schen Ansicht

Fig. 2 eine Einzelheit der Schleifmaschine in einer geschnittenen Sei tenansicht

Fig. 3 eine Einzelheit der Schleifvorrichtung in unterschiedlichen An sichten

Fig. 4 eine weitere Einzelheit der Schleifvorrichtung, gleichfalls in un terschiedlichen Ansichten

Fig. 5 eine weiteres Ausführungsbeispiel der Einzelheit nach Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht.

In der Fig. 1 ist eine Schleifmaschine abgebildet, mit einer Schleifvorrichtung 1 , an der ein Antrieb 4 angeschlossen ist mittels dessen ein Schleifteller 2 an- treibbar ist. An der freien Seite des Schleiftellers 2 ist ein Schleifelement 3 in Form eines Schleifbandes durch Ansaugen gehalten, wobei seitlich an ein Anschlussele ment 7 des Schleiftellers 2 ein Sauganschluss 6 (Fig. 2) angebracht ist, der mit einer nicht dargestellten Saugleitung verbunden ist.

Das Schleifelement 3 ist um zwei parallel und abständig, beidseitig des Schleif tellers 2 angeordnete Umlenkrollen 5 geführt. Die gesamte Schleifmaschine kann an einem nicht dargestellten Roboter oder dergleichen befestigt sein und rechnergesteuert zu den zu beschleifenden Oberflächen geführt werden.

Gemäß der Erfindung steht das Schleifelement 3 umfänglich gegenüber dem Schleifteller 2 vor, wobei die Nutzseite des Schleifelementes 3 durch diese voll flächig bedeckende Schleifkörner gebildet wird. D.h., die Breite des Schleifban des ist größer als das zugeordnete Abmaß des Schleiftellers 2.

In der Fig. 2 ist ein Teil der Schleifmaschine in einer geschnittenen Seitenan sicht abgebildet. Von dem Schleifteller 2 ist lediglich ein Anschlusselement 7 erkennbar, das in der Fig. 3 als Einzelheit dargestellt ist.

Dieses Anschlusselement 7 ist mittels des Antriebs 4 in einer Ebene orbital o- der exzentrisch bewegbar, wobei als Antriebsmittel vorzugsweise ein Zahnrie men 8 vorgesehen ist, der seitlich in die Schleifvorrichtung 1 geführt ist.

Weiter ist erkennbar, dass der Sauganschluss 6 an eine Saugleitung 10 des Anschlusselementes 7 angeschlossen ist.

Wie erwähnt, ist in der Fig. 3 das Anschlusselement 7 erkennbar und zwar in einer perspektivischen Unteransicht und einer geschnittenen Seitenansicht.

Dieses Anschlusselement 7 weist einen Gewindenippel 9 auf, an dem ein Ver bindungsstück 11 , das eine Gewindebohrung 14 aufweist, angeschraubt ist.

Die Saugleitung 10, die, bezogen auf die Mittelachse des Anschlusselementes 7 sich winkelförmig erstreckt, und zwar einmal als Sackbohrung und davon ausgehend in axialer Richtung durch den Gewindenippel 9.

Die Fig. 4 gibt den Schleifteller 2 teilweise wieder. Hier ist zu erkennen, dass an dem dem Anschlusselement 7 abgewandten Ende des Verbindungsstückes 11 eine elastische Zwischenschicht 12 angebracht ist, an der wiederum eine Trag platte 13 befestigt ist.

Durch die drei Komponenten ist eine Durchgangsbohrung 15 geführt, die in die Axialbohrung des Anschlusselementes 7 führt.

Durch die im Betrieb aktive Saugwirkung wird das Schleifelement 3 sicher an der Tragplatte 13 gehalten. Im Übrigen ist das Gewinde der Gewindebohrung 14 in Korrespondenz mit dem Gewinde des Gewindenippels 9 selbsthemmend ausgebildet, so dass ein werkzeugloses Lösen des Schleiftellers 2 möglich ist.

In der Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsvariante des Schleiftellers 2 erkenn- bar. Dabei weist die dem Schleifelement 3 zugewandte Seite der Tragplatte 13 und der Zwischenschicht 12 eine rechteckige Grundfläche auf, die im Beispiel konvex gewölbt sind. Diese Form des Schleiftellers 2 eignet sich insbesondere zum Beschleifen von Sicken oder dergleichen.

Bezugszeichenliste

1 Schleifvorrichtung

2 Schleifteller

3 Schleifelement

4 Antrieb

5 Umlenkrolle

6 Sauganschluss

7 Anschlusselement 8 Zahnriemen

9 Gewindenippel

10 Saugleitung

11 Verbindungsstück

12 Zwischenschicht 13 Tragplatte

14 Gewindebohrung

15 Durchgangsbohrung




 
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