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Patent Searching and Data


Title:
GROUND COVERING CONSISTING OF CONCRETE BLOCKS AND DEVICE FOR RETAINING THE INFILTRATION CAPACITY OF SUCH COVERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/030050
Kind Code:
A1
Abstract:
Ground coverings of concrete blocks (20) are designed with infiltration apertures (26) in such a way that surface water can infiltrate through into the subsoil. The infiltration apertures (26) are open and hence have no joint filler. It is recommended that the infiltration apertures (26) be cleaned occasionally to restore the full infiltration capacity using pressurised water which runs off with the soiling.

Inventors:
HAGENAH GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/001509
Publication Date:
November 09, 1995
Filing Date:
April 21, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SF KOOP GMBH BETON KONZEPTE (DE)
HAGENAH GERHARD (DE)
International Classes:
E01C5/00; E01C11/22; (IPC1-7): E01C5/00
Foreign References:
EP0504536A11992-09-23
DE3820002A11989-12-14
DE2010330A11971-09-16
DE4137781C11993-06-09
DE8509982U11985-05-23
EP0471978A21992-02-26
EP0486454A11992-05-20
EP0601429A21994-06-15
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Claims:
Erdreichabdeckung aus Beton-Formsteinen sowie Verfahren und Vorrichtung zum Erhalten der Sickerfähigkeit einer derartigen ErdreichabdeckungAnsprüche:
1. Erdreichabdeckung aus blockförmigen BetonPflastersteinen (20) (Pflasterdecke), die mit (Normal ) Fugen in Längs und Querrichtung auf wasserdurchlässigem Pflasterbett (21) verlegt und bei der die Längsfugen (22) und Querfugen (23) mit Material für eine Fugenfüllung (24), insbesondere mit Feinsand, verfüllt sind, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h im Bereich der BetonPflastersteine (20) und/oder im Bereich der Längsfugen (22) oder Querfugen (23) angeordnete Sickeröffnungen (25, 26, 45), die frei von Material für Fugenfüllungen (24) sind.
2. Erdreichabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sickeröffnungen langgestreckt, schlitzförmig aus¬ gebildet sind, vorzugsweise mit einer Breite bis 10 mm und einer Länge bis 100 mm.
3. Erdreichabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß jeder BetonPflasterstein (20) mindestens einer seiner aufrechten Seitenflächen (27) eine Vertiefung (28, 33, 34) aufweist, die eine durch einen benachbarten BetonPf1 aster stein (20) begrenzte Sickeröffnung (25, 26, 45) im Bereich einer Fuge (22, 23) bildet.
4. Erdreichabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sickeröffnung (25, 26, 45) im Bereich einer Fuge (22, 23) durch zwei einander ergän¬ zende Vertiefungen (33, 34) im Bereich von einander zugekehrten Seitenflächen (27) zweier benachbarter BetonPflastersteine (20) gebildet ist.
5. Erdreichabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich einer Fuge (22, 23) gebildeten Sickeröffnungen (25, 26, 45) gegenüber an grenzenden Bereichen von Fugen (22, 23) geschlossen ist bzw. sind, insbesondere durch an Seitenflächen (27) der Beton Pflastersteine (20) benachbart zu den Vertiefungen (28, 33, 34) gebildete, aufrechte Vorsprünge (31, 32, 40) oder Rippen, die an Seitenflächen (27) oder korrespondierenden Vorsprüngen (31, 32, 40) bzw. Rippen des benachbarten BetonPflastersteins (20) anliegen.
6. Erdreichabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Querflächen (41, 42) be¬ nachbarter BetonPflastersteine (20) unter einem Winkel zuein¬ ander gerichtet sind, nämlich zum Pflasterbett (21) divergie¬ rend, derart, daß die Sickeröffnung (45) zum Pflasterbett (21) hin einen in der Breite zunehmenden Querschnitt aufweist.
7. Erdreichabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß während der Herstellung der Pflasterdecke, insbesondere während des Verfüllens der Fugen (22, 23), in den Sickeröffnungen (25, 26, 45) diese oben ver schließende Füllstücke (Sperrstück 35) eingesetzt sind, die nach Fertigstellung der Pflasterdecke entfernt werden.
8. Erdreichabdeckung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sickeröffnungen (25, 26, 45) wasserdurchlässige Filterelemente (37) angeordnet sind, insbesondere aus vl iesförmiger KunststoffFaserstruktur.
9. Erdreichabdeckung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren, dem Pflasterbett (21) zugekehrten Bereich der Sickeröffnungen (25, 26, 45) streifenförmige Filterelemente (37) eingelegt oder unterhalb der Ebene der BetonPflaster¬ steine (20) im Bereich der Sickeröffnungen (25, 26, 45) ange¬ ordnet sind.
10. Erdreichabdeckung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß in den Sickeröffnungen (25, 26, 45) heraus¬ nehmbare bzw. auswechselbare wasserdurchlässige Filterelemente (37) angeordnet sind.
11. Verfahren zur Erhaltung der uneingeschränkten Wasser¬ durchlässigkeit von Erdreichabdeckungen aus BetonPflasterstei¬ nen (20), gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a) die Erdreichabdeckung ist im Bereich der BetonPflaster¬ steine (20) und/oder im Bereich von Fugen (22, 23) mit langgestreckten, schmalen Sickeröffnungen (25, 26, 45) versehen, die sich bis zu einem Untergrund erstrecken, b) die ungefüllten, freien bzw. offenen Sickeröffnungen (25, 26, 45) werden von Zeit zu Zeit gereinigt, insbesondere durch ein in die Sickeröffnungen unter Druck geleitetes Spülmedium, wie Wasser.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit während des Reinigungsprozesses abgesaugt wi rd.
13. Vorrichtung zum Beseitigen von Sinkstoffen aus offenen Sickeröffnungen (25, 26, 45) einer Erdreichabdeckung aus Beton Pflastersteinen (20), gekennzeichnet durch eine in die Sickeröffnung (25, 26, 45) einführbare Düse (50) zur Einleitung einer Spülflüssigkeit, insbesondere von Wasser, unter Druck in die Sickeröffnung (25, 26, 45) und durch ein Saugorgan (52), insbesondere Saugrohr zum Absaugen der mit Sinkstoffen versehenen Spülflüssigkeit aus der Sickeröffnung (25, 26, 45). *****.
Description:
Erdreichabdeckung aus Beton-Formsteinen sowie Verfahren und Vorrichtung zum Erhalten der Sickerfähigkeit einer derartigen Erdreichabdeckung

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Erdreichabdeckung aus blockförmigen Beton-Pflastersteinen (Pflasterdecke), die mit (Normal-) Fugen in Längs- und Querrichtung auf wasserdurchlässigem Pflasterbett verlegt und bei der die Längsfugen und Querfugen mit Material für eine Fugenfüllung, insbesondere mit Feinsand, verfüllt sind. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auf echterhaltung der ausreichenden Sickerfähigkeit einer derartigen Pflasterdecke.

Zunehmend werden Erdreichabdeckungen gefordert, die geeignet sind, anfallendes Oberflächenwasser aufzunehmen, nämlich ver¬ sickern zu lassen. Bekannt sind Erdreichabdeckungen aus was¬ serdurchlässigen, porösen Beton-Formsteinen. Alternativ sind Erdreichabdeckungen bekannt, bei denen die Beton-Formsteine mit größeren Abständen voneinander verlegt sind, so daß breite (Drän-)Fugen zur Ableitung des Oberflächenwassers entstehen.

Die wasserdurchlässigen, porösen Beton-Formsteine weisen eine geringere Bruchfestigkeit auf als herkömmliche Beton-Formstei- ne. Bei einer mit breiten Fugen verlegten Erdreichabdeckung sind diese nachteilig für die Nutzung. Beiden bekannten Syste¬ men ist aber als Hauptnachteil gemeinsam, daß die Fähigkeit der Ableitung von Oberflächenwasser im Laufe der Zeit zunehmend ge¬ ringer wird. Durch Feststoffe im Oberflächenwasser werden die Poren der Beton-Formsteine bzw. die Fugen zunehmend verschlos¬ sen, so daß die Wasserdurchlässigkeit schließlich nicht mehr in ausreichendem Umfange gegeben ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System vor- zuschlagen, welches eine ohne Einschränkung nutzbare Erdreich¬ abdeckung aus Beton-Formsteinen und die ausreichende Beseiti¬ gung von Oberflächenwasser dauerhaft gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Erdreichabdeckung aus Be¬ ton-Formsteinen bzw. eine Pflasterdecke vorgeschlagen, die ge¬ kennzeichnet ist durch im Bereich der Beton-Pflastersteine und/oder im Bereich der Längsfugen oder Querfugen angeordnete Sickeröffnungen, die frei von Material für Fugenfüllungen sind.

Die erfindungsgemäße Pflasterdecke besteht demnach aus Pflastersteinen, die in herkömmlicher und dadurch stabiler Wei- se verlegt sind, nämlich mit verhältnismäßig schmalen Fugen in Längs- und Querrichtung. Diese Fugen sind mit einer für Pflasterdecken üblichen Fugenfüllung versehen, insbesondere mit Feinsand. Zum Abführen des Oberflächenwassers ist die Pflaster¬ decke mit vorzugsweise langgestreckten, schlitzförmigen Sicker- Öffnungen versehen, die im Bereich der Beton-Formsteine selbst oder im Bereich von Fugen - unter Erweiterung derselben - ange¬ ordnet sind. Die Sickeröffnungen sind für die dauerhafte Auf¬ nahme des Oberflächenwassers eingerichtet. Sie können im Sinne der Erfindung alternativ frei von jeglicher Füllung sein oder besondere wasserdurchlässige Filterstücke als Füllkörper auf¬ weisen .

Um die Fähigkeit der Aufnahme von Oberflächenwasser auf Dauer sicherzustellen, werden von Zeit zu Zeit die Sickeröffnungen gereinigt, nämlich von Sinkstoffen, die mit dem Oberflächenwas¬ ser eingespült werden, befreit. Hierzu kommt eine besondere Vorrichtung zum Einsatz, die unter Druck Wasser in die Sicker¬ öffnung leitet und zugleich das mit Verunreinigungen versetzte Spülwasser absaugt.

Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausbildung von Pflasterdecken bzw. Beton-Formsteinen mit Sickeröffnungen sowie auf die Vorrichtung zur Erhaltung der Sickerfähigkeit.

Ausführungsbeispiele von Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt einer Pflasterdecke im Grundriß,

Fig. 2 einen Beton-Pflasterstein im Grundriß,

Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 für eine andere Ausführungsform von Pflastersteinen,

Fig. 4 einen Querschnitt durch zwei benachbarte Pflaster¬ steine,

Fig. 5 eine Einzelheit, nämlich ein Sperrstück, im Grund- riß,

Fig. 6 einen Querschnitt durch zwei benachbarte Pflaster¬ steine, mit einer anderen Ausführungsform des Pflasters,

Fig. 7 eine Darstellung analog Fig. 6 während der Herstel¬ lungsphase,

Fig. 8 einen größeren Ausschnitt einer Pflasterdecke im Grundriß mit nochmals veränderten Pflastersteinen,

Fig. 9 einen Ausschnitt einer Pflasterdecke mit einem wei¬ teren Ausführungsbeispiel von Pflastersteinen,

Fig. 10 einen Ausschnitt der Pflasterdecke X-X der Fig. 9 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 11 eine Ansicht in Richtung Pfeil 11 in Fig. 10,

Fig. 12 eine Vorrichtung zum Reinigen von Sickeröffnungen einer Pflasterdecke in Seitenansicht bzw. im Hori¬ zontalschnitt der Pflasterdecke,

Fig. 13 eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 12 in vergrößertem Maßstab, ebenfalls in Seitenansicht bzw. Vertikal schnitt der Pflasterdecke.

In den Zeichnungen sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Beton-Pflastersteinen und daraus hergestellte Pflaster-

decken, die für die Versickerung von Oberflächenwasser einge¬ richtet sind, dargestellt. Des weiteren werden Maßnahmen und Einrichtungen für die dauerhafte Sickerfähigkeit der Pflaster¬ decken gezeigt.

Die Beton-Pflastersteine 20 können hinsichtlich der geometri¬ schen Gestaltung unterschiedlich ausgebildet, insbesondere im Grundriß rechteckig oder quadratisch sein. Es sind aber auch andere, beispielsweise sechseckige Formen möglich (Fig. 9 bis Fig. 11) .

Die Beton-Pflastersteine 20 sind zur Bildung einer Pflaster¬ decke bzw. Erdreichabdeckung auf einem üblichen Untergrund, nämlich auf einem Pflasterbett 21 so positioniert, daß Fugen, nämlich Längsfugen 22 und Querfugen 23 üblicher Ausbildung zwischen den benachbarten Beton-Pflastersteinen 20 verbleiben. Die Fugen haben eine übliche Breite von 2 mm bis 4 mm, insbe¬ sondere von 3 mm. Die Fugen 22 und 23 sind mit einer ebenfalls üblichen bzw. geeigneten Fugenfüllung 24 versehen, die zweck- mäßigerweise aus Sand bzw. Feinsand besteht. Die Fugenfüllung 24 wird in der bekannten Weise eingebracht und durch Schlämmen verfestigt.

Die aus den Beton-Pflastersteinen 20 hergestellten Pflaster- decken sollen dauerhaft sickerfähig sein, also Oberflächenwas¬ ser in den Untergrund ableiten. Zu diesem Zweck ist die Pflasterdecke mit Sickeröffnungen 25, 26 versehen. Diese sind in ausreichender Anzahl und Größe über die Pflasterdecke ver¬ teilt, so daß das anfallende Oberfl chenwasser in optimaler Weise in den Untergrund geleitet werden kann.

Die Sickeröffnungen 25, 26 können im Bereich von Fugen, nämlich Längsfugen 22 und/oder Querfugen 23 angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, einzelne oder alle Beton-Pflastersteine 20 mit einer Sickeröffnung 25 zu versehen. Fig. 2 zeigt ein Bei¬ spiel für einen Beton-Pflasterstein 20 mit einer sich in Längs¬ richtung mittig erstreckenden, langgestreckten Sickeröffnung 25.

Die Sickeröffnungen 25, 26 sind vorteilhafterweise schlitzartig ausgebildet, also mit verhältnismäßig langer Abmessung und ger¬ ingerer Breite. Beispielsweise können die Sickeröffnungen 25, 26 eine Länge von 50 bis 80 mm, insbesondere von 60 mm und eine Breite von 5 mm bis 10 mm, insbesondere von 6 mm aufweisen. Die langgestreckte, schlitzförmige Gestalt der Sickeröffnungen 25, 26 gewährleistet eine maximale Nutzbarkeit der Pflasterdecke, da die Unterbrechungen durch die Sickeröffnungen nur geringe Beeinträchtigungen erzeugen.

Bei den Ausführungsbeispielen mit Sickeröffnungen 26 im Bereich von Fugen sind unterschiedliche Ausführungen möglich.

Bei der Gestaltung gemäß Fig. 1 ist eine Sickeröffnung 26 je- weils im Bereich einer Querfuge 23 gebildet, und zwar in der Mitte der Querfuge 23 bzw. der benachbarten Beton-Pflaster¬ steine 20. Das Beispiel der Fig. 1 sieht vor, daß einer von zwei benachbarten Beton-Pflastersteinen 20 im Bereich einer aufrechten Seitenfläche 27 mit einer Vertiefung 28 versehen ist. Diese erstreckt sich von der Oberseite des Beton-Pflaster¬ steins bis zur Unterseite durchgehend. Die im Grundriß langge¬ streckte Vertiefung 28 ist an den Seiten durch schräggerichtete Flanken 29 begrenzt, so daß die Breite der Vertiefung 28 zur freien Seite hin zunimmt.

Die Vertiefung 28 bildet mit dem benachbarten Beton-Pflaster¬ stein 20 bzw. mit dessen Seitenfläche 30 die Sickeröffnung 26. Deren Querabmessung ergibt sich demnach aus der Tiefe der Ver¬ tiefung 28 und der Breite der Querfuge 23. Die so gebildete Sickeröffnung 26 ist ebenfalls im Grundriß gesehen langge¬ streckt, schlitzartig ausgebildet.

An den Enden, nämlich benachbart zu den angrenzenden Abschnit¬ ten der Querfuge 23, ist die Sickeröffnung 26 geschlossen. Der die Vertiefung 28 aufweisende Pflasterstein 20 ist mit aufrech¬ ten, stegartigen Vorsprüngen 31, 32 versehen, die an der Sei¬ tenfläche 27 unmittelbar neben der Vertiefung 28 zu beiden Sei¬ ten derselben gebildet sind. Die sich über die annähernd ge¬ samte Höhe des Beton-Pflastersteins 20 erstreckenden Vorsprünge

31, 32 dienen zugleich als Abstandhalter zwischen den benach¬ barten Beton-Pflastersteinen 20. Durch die Anlage an der Sei¬ tenfläche 30 des benachbarten Beton-Pflastersteins 20 ergibt sich eine im Querschnitt geschlossene Sickeröffnung 26.

Die im Bereich der Fugen angeordnete Sickeröffnung 26 kann auch dadurch gebildet sein, daß die einander zugekehrten Seiten¬ flächen 27 und 30 benachbarter Beton-Pflastersteine 20 je mit einer Vertiefung 33, 34 der beschriebenen Gestalt versehen sind. Die beiden Vertiefungen 33, 34 liegen einander im Bereich der Pflasterdecke gegenüber und bilden zusammen mit einem Ab¬ schnitt der Fuge bzw. Querfuge 23 die Sickeröffnung. Die zum Absperren der Sickeröffnung 26 dienenden Vorsprünge 31, 32 sind bei diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 3) an den gegenüber- liegenden Seitenflächen 27 und 30 angeordnet, so daß jeder Beton-Pflasterstein 20 nur einen Vorsprung 31, 32 aufweist.

Je nach Gestaltung haben die Vertiefungen 28, 33, 34 eine un¬ terschiedliche Tiefe. Bei einer Gestaltung gemäß Fig. 1 kann diese etwa 3 mm betragen. Bei einer Anordnung im Sinne von Fig. 3 beträgt die Querabmessung der Vertiefungen 33, 34 etwa 1,5 mm. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 sind solche Ver¬ tiefungen 33, 34 auf beiden Seiten jedes Beton-Pflastersteins 20 angeordnet, also an beiden Seitenflächen 27 und 30. Die Ge- samtlänge eines so gestalteten, rechteckigen Pflastersteins kann beispielsweise 180 mm betragen bei einer Gesamtbreite von 140 mm.

Bei der vorliegenden Pflasterdecke mit verteilten Sickeröffnun- gen 25, 26 sind diese frei von üblichen Fugenfüllungen. In der einfachsten Ausführungsform (Fig. 1, Fig. 2) bleibt die Sicker¬ öffnung 25, 26 frei, also ohne jegliche Füllung. Das Ober¬ flächenwasser kann so ungehindert über die Sickeröffnungen 25, 26 in das Pflasterbett 21 geleitet werden.

Damit bei der Herstellung der Pflasterdecke Material der Fugen¬ füllung 24 nicht in die oben offenen Sickeröffnungen 25, 26 eindringen kann, sind diese zeitweilig durch ein Sperrstück 35 geschlossen. Es kann sich dabei um einen einfachen Klotz aus

Holz, Kunststoff oder dergleichen handeln. Das Sperrstück 35 hat die Form der Sickeröffnung 25, 26 und wird von oben her in dieser eingesetzt, bevor die Fugenfüllung 24 in die Längsfugen 22 und Querfugen 23 eingeleitet wird. Nach Fertigstellung der Pflasterdecke, nämlich nach Einbringen und Verfestigen der Fugenfüllung 24, werden die Sperrstücke 35 aus den Sickeröff¬ nungen 25, 26 herausgezogen, so daß diese frei sind.

Für die Handhabung des Sperrstücks 35 kann dieses mit Ösen, Löchern oder Ausnehmungen 36 versehen sein, die das Ansetzen eines Handhabungswerkzeugs ermöglichen. Bei diesem kann es sich um einen Haken oder um ein Gerät handeln, welches mit einem Querriegel in die bei dem Beispiel gemäß Fig. 5 T-förmige Aus¬ nehmung 36 eingeführt wird, um das Sperrstück 35 nach oben aus der jeweiligen Sickeröffnung 25, 26 herauszuziehen.

Im Bereich der Sickeröffnungen 25, 26 und/oder im Bereich der Fugen 22, 23 können Maßnahmen getroffen sein, die das Ver¬ sickern von Oberflächenwasser steuern und eine Wartung der Pflasterdecke ermöglichen. Gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist im Bereich der Sickeröffnung 26 ein strei fenförmiges Fil¬ terelement 37 angeordnet, welches auf dem Pflasterbett 21 auf¬ liegt. Das Filterelement 37 besteht aus einem verrottungsfesten Fasermaterial in gewebter oder filzartiger Ausführung (soge- nanntes Geotextil). Durch das Filterelement 37 werden Fest¬ stoffe des Oberflächenwassers zurückgehalten, so daß gefilter¬ tes Wasser in den Untergrund eindringt.

Eine weitere Ergänzung ist in Fig. 6 und 7 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist die gesamte Sickeröffnung 25 durch ein wasserdurchlässiges Organ ausgefüllt, nämlich durch einen Sickerklotz 38. Dieser läßt das Oberflächenwasser ungehindert in den Untergrund eintreten, hält jedoch Feststoffe an der Oberseite zurück. Der Sickerklotz kann erforderlichenfalls von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden, wenn die Wasserdurchlässig¬ keit bzw. die Filterwirkung beeinträchtigt ist.

Gemäß Fig. 7 ist der Sickerklotz 38 mit einem Filterelement 37 am Boden der Sickeröffnung 26 kombiniert. Bei dieser Lösung

kann der Sickerklotz 38 wie ein Grobfilter und das Filterele¬ ment 37 wie ein Feinfilter wirken.

In beiden Fällen kann der Sickerklotz 38 bereits bei der Her- Stellung der Pflasterdecke in Position gebracht werden, so daß ein Sperrstück 35 für die Phase der Einbringung der Fugenfül¬ lung 24 entbehrlich ist.

Fig. 8 zeigt eine Positionierung der Sickeröffnungen 26 im Be- reich von Längsfugen 22 bei einer Positionierung der Beton- Pflastersteine 20 im Läuferverband. Jeweils eine Sickeröffnung 26 ist im Bereich einer Längsseite 39 eines Beton-Pflaster¬ steins 20 angebracht, und zwar in der Mitte der Längsseite 39 und mittig zur Querfuge 23. Die Sickeröffnungen 26 sind bei dieser Ausführung durch die Vorsprünge 31, 32 im Bereich der Längsfugen 22 und durch einen weiteren, entsprechend ausgebil¬ deten Vorsprung 40 jeweils im Bereich einer Ecke eines Beton- Pflastersteins 20 angeordnet. Der Vorsprung 40 sperrt die Sickeröffnung 26 gegenüber der Querfuge 23 ab.

Fig. 9, Fig. 10 und Fig. 11 sind Darstellungen eines in der geometrischen Gestaltung abweichend ausgebildeten Beton- Pflastersteins 20. Dieser ist im Grundriß sechseckig mit zwei gleich langen kürzeren Querflächen 41, 42 als Seitenbegrenzung des Beton-Pflastersteins 20 und vier gleich langen Seiten¬ flächen 43, 44, die einander paarweise gegenüberliegen und einen rechten Winkel einschließen.

Die so ausgebildeten Beton-Pflastersteine 20 sind unter Bildung von Längsfugen 22 und Querfugen 23 verlegt. Diese Fugen sind in der beschriebenen Weise dimensioniert und mit einer Fugenfül¬ lung herkömmlicher Art versehen. Die Gestaltung der Beton- Pflastersteine 20 ist derart, daß zwischen den Querflächen 41, 42 benachbarter Beton-Pflastersteine 20 eine breitere Sicker- fuge 45 gebildet ist, die die Funktion einer Sickeröffnung 26 erfüllt. Diese Sickeröffnung 26 erstreckt sich über die volle Länge der benachbarten Querflächen 41, 42.

Gegenüber den Längsfugen 22 und Querfugen 23 ist auch diese Sickeröffnung 26 abgegrenzt, und zwar durch Vorsprünge 46, 47 der beschriebenen Art. Diese sind hier im Bereich der Längs¬ fugen 22 und der Querfugen 23 angeordnet, und zwar unmittelbar benachbart zu den Enden der Sickerfuge 45.

Eine weitere Besonderheit ist aus Fig. 10 und Fig. 11 ersicht¬ lich. Die Querflächen 41, 42 benachbarter Beton-Pflastersteine 20 sind unter einem Winkel zueinander gerichtet, nämlich nach unten divergierend. Die Sickerfuge 45 hat dadurch einen in der Breite nach unten zunehmenden Querschnitt (Fig. 11). Diese Ge¬ staltung der Sickerfuge 45 bzw. der Sickeröffnung 26 erleich¬ tert den Abfluß des Oberflächenwassers und vermindert die Ver- sch utzungsgefahr.

Die Gestaltung der Sickeröffnungen 25, 26 bzw. der Sickerfuge 45 ist so gewählt, daß erforderlichenfalls von Zeit zu Zeit eine Wartung der Pflasterdecke, nämlich ein Reinigen bzw. Re¬ generieren der Sickeröffnungen 25, 26 erfolgen kann. Zu diesem Zweck werden die ganz oder teilweise mit Verschmutzungen 48 ge¬ füllten Sickeröffnungen 25, 26 gereinigt, nämlich gespült.

Fig. 12 und Fig. 13 zeigen Beispiele für Reinigungsgeräte. Es handelt sich dabei um ein Organ zum Einführen von Wasser unter Druck in die Sickeröffnungen 25, 26, bei dem gezeigten Aus¬ führungsbeispiel um eine Drucklanze 49 mit Düsenrohr 50 am un¬ teren Ende. Dieses wird in die zu reinigende Sickeröffnung 25, 26 eingeführt. Ein in der Höhe verstellbarer, scheibenförmiger Anschlag 51 liegt dabei außerhalb der Sickeröffnung 25, 26 auf der Oberseite der Beton-Pflastersteine 20 auf.

Das gelöste und aufgewirbelte bzw. aus den Sickeröffnungen 25, 26 herausgespülte sch utzhaltige Wasser wird bei dem vor¬ liegenden Ausführungsbeispiel durch Absaugen beseitigt. Zu die- sem Zweck wird ein Sauger 52 im Bereich der Sickeröffnung 25, 26 positioniert. Eine erweiterte Saugöffnung 53 nimmt das Was¬ ser-Schmutz-Gemisch unmittelbar aus der Sickeröffnung 25, 26 auf und führt dieses zu einem Sammelbehälter. Die langge¬ streckte Ausbildung der Sickeröffnungen 25, 26 ermöglicht die

beschriebene Arbeitsweise der beiden Organe im Bereich einer Sickeröffnung 25, 26.

Wie aus Fig. 13 ersichtlich, führt ein Druckwasserschlauch 54 zu der rohrförmigen Drucklanze 49. An dieser ist ein Dosier¬ schieber 55 angebracht zum Dosieren der Wassermenge.

Die Gestaltung der Pflasterdecke mit Sickeröffnungen 25, 26 der beschriebenen Art ermöglicht demnach eine Wartung hinsichtlich der leistungsfähigen Aufnahme von Oberflächenwasser. Ein sonst übliches Kanalsystem ist bei dieser Lösung entbehrlich.

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