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Patent Searching and Data


Title:
GROUND COVERING AND METHOD FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/082058
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a ground covering, and to a method for the production thereof, in particular for use by motor vehicle traffic, comprising a paving made of prefabricated molded bricks made of natural or synthetic material, in particular of concrete paving stones or concrete paving slabs, which are laid on a paving bed. The paving bed consists of a mixture of aggregate with a bitumen emulsion, and the processing of the mixture takes place in cold application.

Inventors:
STEFFEN STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/003169
Publication Date:
June 11, 2015
Filing Date:
November 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SF KOOP GMBH BETON KONZEPTE (DE)
International Classes:
E01C3/00; E01C5/00
Domestic Patent References:
WO2011110286A22011-09-15
WO1994023129A11994-10-13
Foreign References:
EP2388296A12011-11-23
EP0440562A11991-08-07
Attorney, Agent or Firm:
ELLBERG, Nils et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Erdreichabdeckung, insbesondere zur Nutzung durch Kraftfahrzeugverkehr, mit einer Pflasterung aus vorgefertigten Formsteinen aus natürlichem oder künstlichem Material, insbesondere aus Betonpflastersteinen oder Betonpflasterplatten, die auf einem Pflasterbett verlegt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflasterbett aus einer Mischung einer Gesteinskörnung mit einem Additiv und einem Bindemittel besteht.

2. Erdreichabdeckung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Additiv ein Polymer und Quarzsand enthält.

3. Erdreichabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Quarzsand eine Körnung von 0, 1 bis 2,0 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 1 ,0 mm aufweist 4. Erdreichabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Quarzsand eine mittlere Korngröße von 0,27 bis 0,79 mm aufweist.

5. Erdreichabdeckung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Polymer um ein Polymer auf Basis von Polycarboxylatether handelt.

6. Erdreichabdeckung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Bindemittel um Bitumen handelt.

7. Erdreichabdeckung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer einen Anteil von 0,05 bis 0,3 Gew.-% des Bindemittelgehalts aufweist. 8. Erdreichabdeckung nach Anspruch 2 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer mit pulverförm iger Konsistenz verwendet wird und dass das Mischen des Additivs in trockenem Zustand erfolgt.

9. Erdreichabdeckung nach oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass Fugen zwischen den Formsteinen mit einem Fugenfüllmaterial aus einer Mischung einer Gesteinskörnung mit einem Additiv und einem Bindemittel (Bitumen) verfüllt sind.

10. Verfahren zum Herstellen einer Erdreichabdeckung, insbesondere zur Nutzung durch Kraftfahrzeugverkehr, mit einer Pflasterung aus vorgefertigten Formsteinen aus natürlichem oder künstlichem Material, insbesondere aus Beton Pflastersteinen oder Betonpflasterplatten, die auf einem Pflasterbett verlegt sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) für das Pflasterbett wird eine Mischung einer Gesteinskörnung mit einem Additiv und einem Bindemittel hergestellt, wobei zunächst die Gesteinskörnung mit dem Additiv vermischt und danach das Bindemittel zugegeben wird,

b) das Pflasterbett wird (unmittelbar) auf einer Tragschicht eingebaut, c) der Einbau der Mischung erfolgt im Kalteinbau,

d) die Pflasterung bzw. die Formsteine werden (unmittelbar) auf dem Pflasterbett verlegt.

11. Verfahren nach Anspruch 10 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflasterung bzw. die Formsteine verdichtet werden zur Erzielung einer möglichst geringen Wasserdurchlässigkeit der Erdreichabdeckung.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Fugen zwischen den Formsteinen mit einem Fugenfüllmaterial aus einer Mischung einer Gesteinskörnung mit einem Additiv und einem Bindemittel verfüllt werden.

13. Verfahren nach Anspruch 10 oder einem der weiteren vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der Mischung im heißen Zustand erfolgt. 14. Pflasterbett als Bettungsschicht für Formsteine einer Erdreichabdeckung, dadurch gekennzeichnet, dass das Pflasterbett aus einer Mischung aus einer Gesteinskörnung mit einem Additiv, insbesondere aus einer Mischung eines Polymers und einem Quarzsand, und einem Bindemittel, insbesondere Bitumen, besteht.

15. Verfahren zur Herstellung eines Pflasterbetts als Bettungsschicht für Formsteine einer Erdreichabdeckung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gesteinskörnung mit einem Additiv vermischt wird und die so hergestellte Mischung mit einem Bindemittel vermischt wird, wobei die Herstellung der Mischung in heißem Zustand erfolgt.

Description:
Erdreichabdeckung und Verfahren zur Herstellung derselben Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Erdreichabdeckung, insbesondere zur Nutzung durch Kraftfahrzeugverkehr, mit einer Pflasterung aus vorgefertigten Formsteinen aus natürlichem oder künstlichem Material, insbesondere aus Betonpflastersteinen oder Betonpflasterplatten, die auf einem Pflasterbett verlegt sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Erdreichabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Pflasterbett für Erdreichabdeckungen sowie ein verfahren zur Herstellung eines solchen Pflasterbetts nach den Oberbegriffen der Ansprüche 14 und 15.

Die Erfindung befasst sich mit der Erstellung von Pflasterflächen als Belag bzw. als Deckschicht einer Verkehrsfläche im Straßen- und Wegebau. Die Pflasterfläche besteht aus den eigentlichen Pflastersteinen, die in einem Pflasterbett verlegt sind und der darunter befindlichen Tragschicht. Statt Pflastersteinen können auch Pflasterplatten zum Einsatz kommen. Neben Natursteinen kommen auch künstliche Formsteine für die Deckschicht in Betracht, beispielsweise Betonsteine, Klinker oder dergleichen.

Hinsichtlich des Aufbaus der Erdreichabdeckung unterscheidet man zwischen der sogenannten "gebundenen Bauweise" und der "ungebundenen Bauweise". Bei der ungebundenen Bauweise werden die Formsteine auf ein loses Bett aus Splitt, Sand oder Granulat gesetzt. Die Bereiche zwischen den Formsteinen, also

BESTÄTIGUNGSKOPIE EP2014/003169

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die sogenannten Fugen, werden mit einem Fugenmaterial verfüllt. Diese Gesamtkonstruktion reagiert auf statische oder dynamische Belastung mit elastischer Verformung. Temperaturspannungen werden durch ungehinderte Verformung abgebaut, sodass keine Zwängungen entstehen. Die Pflasterdecke bleibt grundsätzlich wasserdurchlässig.

Bei der gebundenen Bauweise können das Pflasterbett und die Fugen beispielsweise aus einem Zementmörtel bestehen. Nachteil dieser Bauweise ist die Gefahr von Beschädigungen durch Verformungen der Erdreichabdeckung. Allerdings ist die Pflasterdecke in diesem Fall nahezu wasserundurchlässig.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde Erdreichabdeckungen der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln. Zur Lösung dieser Aufgabe weist eine erfindungsgemäße Erdreichabdeckung die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass das Pflasterbett aus einer Mischung einer Gesteinskörnung mit einem Additiv und einem Bindemittel (Bitumen) besteht. Der Einbau der Mischung erfolgt im Kalteinbau. Zunächst wird die Gesteinskörnung mit dem Additiv gemischt und dann das Bindemittel zugegeben. Die Mischung der Bestandteile erfolgt im heißen Zustand, wohingegen der Einbau im Kalteinbau erfolgt.

Der Einbau der Mischung im Kalteinbau weist erhebliche Vorteile auf, da aufwendige Maßnahmen zum Erhitzen und zum Halten der notwendigen Temperatur für die Verarbeitung der Mischung nicht erforderlich sind, wie dies zum Beispiel beim Heißeinbau erforderlich ist. Bei dem aus dem Straßenbau bekannten Heißeinbau wird das Bitumen auf etwa 100°C bis 150°C, jedoch nicht mehr als 170°C erhitzt, um eine verarbeitbare Fluidität des Bindemittels zu erreichen. Unter einem Kalteinbau wird hingegen die Verarbeitung und der Einbau in einem Temperaturbereich von 0 °C bis 80 °C vorzugsweise bei Umgebungstemperatur verstanden.

Die erfindungsgemäße Erdreichabdeckung hat weiterhin insbesondere Vorteil, dass das anfallende Niederschlagswasser im Vergleich zur ungebundenen Bauweise nur sehr geringfügig in die Tragkonstruktion der Erdreichabdeckung eindringen kann. Auf diese Weise werden die Anwendungsmöglichkeiten für Erdreichabdeckungen aus Basis von Pflastersteinen erweitert. Das System verhält sich durch das Bindemittel Bitumen wie eine Erdreichabdeckung in elastischer Bauweise.

Im Unterschied beispielsweise zu zementgebundenen Pflasterbauweisen sind durch die erfindungsgemäße Lösung Spannungsrisse vermeidbar, die bei zementgebundenen Pflasterbauweisen eine wasserdurchlässige Tragschicht unbedingt erforderlich machen, weil sonst in die Konstruktion eindringendes Niederschlagswasser, insbesondere bei Frostbeanspruchung, zu Schäden führt.

Fugen zwischen den Formsteinen können mit einem Fugenfüllmaterial aus einer Gesteinskörnung verfüllt sein, oder mit einem Fugenfüllmaterial aus einer Mischung aus einer Gesteinskörnung mit dem Additiv und einem Bindemittel.

Durch die Bindung der Gesteinskörnung mit dem Bitumen wird eine Immobilisierung vor allem der Feinanteile der Gesteinskörnung bewirkt. Die bitumengebundene Gesteinskörnung ist im System insgesamt weniger durch Belastung beansprucht als übliche ungebundene Gesteinskörnung.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist die Maßnahmen des Anspruchs 10 auf. Es ist demnach mit anderen Worten vorgesehen, dass für das Pflasterbett ein kalt herzustellendes Baustoffgemisch aus einer Gesteinskörnung und einem Additiv sowie einem Bindemittel hergestellt wird und dass die Verarbeitung der Mischung im Kalteinbau erfolgt und dass die Pflasterung bzw. die Formsteine (unmittelbar) auf dem Pflasterbett verlegt werden, welches (unmittelbar) auf eine Tragschicht aufgebracht wird. Von besonderer Bedeutung ist auch die Mischreihenfolge, nämlich zunächst eine Vermischung der Gesteinskörnung mit dem Additiv und danach die Zugabe von Bitumen als Bindemittel.

Vorzugsweise wird das Pflasterbett überhöht eingebaut, sodass nach dem Verdichten des Pflasterbetts die Erdreichabdeckung die vorgesehene Höhe ausweist. Als Additiv kommt vorzugsweise eine Mischung aus einem Polymer mit Quarzsand zum Einsatz. Vorzugsweise weist der Quarzsand eine Körnung von 0,1 bis 2,0 mm auf, insbesondere von 0, 1 bis 1 ,0 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Quarzsand eine mittlere Korngröße von 0,27 bis 0,79 mm aufweist.

Weiterhin kann es sich bei dem Polymer um ein Polymer auf Basis von Polycarboxylatether handeln.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Bindemittel um Bitumen.

Vorzugsweise weist das Polymer einen Anteil von 0,05 bis 0,3 Gew.-% des Bindemittelgehalts auf. Um eine gleichmäßige Durchmischung zu erreichen ist das Polymer mit mindestens 450 g Quarzsand zu vermischen. Weiterhin vorzugsweise wird das Polymer in trockenem Zustand und mit pulverförmiger Konsistenz verarbeitet.

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