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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE BAR FOR A WARP KNITTING MACHINE AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/121426
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide bar (1) for a warp knitting machine with a body (2), which extends in the longitudinal direction (3), has a first and a second longitudinal side (8, 9) and holes (7) therebetween for receiving knitting elements, and has fibers (10-13) that reinforce a plastic structure (14). The aim of the invention is to provide a guide bar of the aforementioned type that can be loaded while having a low weight. To this end, the invention provides that, in the area of at least one hole (7), fibers (10) of a first group, starting from the first longitudinal side (8), run to the opposite second longitudinal side (9) and while partially encircling the hole (7) in the area of the second longitudinal side (9), run back to the first longitudinal side (8), and fibers (11) of a second group, starting from the second longitudinal side (9), run to the opposite first longitudinal side (8) and while partially winding round the hole (7) in the area of the first longitudinal side (8), run back to the second longitudinal side (9).

Inventors:
HOEHNE HANS-JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/008064
Publication Date:
December 22, 2005
Filing Date:
June 12, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MAYER TEXTILMASCHF (DE)
HOEHNE HANS-JUERGEN (DE)
International Classes:
D04B27/24; (IPC1-7): D04B27/24
Foreign References:
DE3840531C11990-05-10
DE10041192A12002-03-14
Attorney, Agent or Firm:
Knoblauch, Andreas (Frankfurt, DE)
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Claims:
MT 336 WOPatentansprüche
1. Legebarre (1) für eine Kettenwirkmaschine mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Korpus (2), der eine erste und eine zweite Längsseite (8, 9) und dazwischen Löcher (7) zur Aufnahme von Wirkelemen 5 ten (5) aufweist, und der Fasern (1013) aufweist, die eine KunststoffStruktur (14) verstärken, da¬ durch gekennzeichnet, daß im Bereich mindestens ei¬ nes Lochs (7) Fasern (10) einer ersten Gruppe aus¬ gehend von der ersten Längsseite (8) zur gegenüber 10 liegenden zweiten Längsseite (9) und unter teilwei¬ ser Umschlingung des Lochs (7) im Bereich der zwei¬ ten Längsseite (9) wieder zurück zur ersten Längs¬ seite (8) verlaufen und Fasern (11) einer zweiten Gruppe ausgehend von der zweiten Längsseite (9) zur 15 gegenüberliegenden ersten Längsseite (8) und unter teilweiser Umschlingung des Lochs (7) im Bereich der ersten Längsseite (8) wieder zurück zur zweiten Längsseite (9) verlaufen.
2. Legebarre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (10, 11) beider Gruppen im übrigen in Längsrichtung (3) verlaufen.
3. Legebarre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß zusätzliche Fasern (12, 13) in Längs¬ richtung (3) verlaufen.
4. Legebarre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Fasern (12, 13) außen angeord¬ net sind.
5. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (7) jeweils in Blök ken (15) der KunststoffStruktur angeordnet sind und zwischen den Blöcken (15) Hohlräume (16) ange¬ ordnet sind.
6. Legebarre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Block (15) in Längsrichtung ne¬ ben dem Loch (7) mindestens ein weiteres Loch (16, 17) aufweist.
7. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einem Ende die Fasern (10) der ersten Gruppe in die Fasern (11) der zweiten Gruppe übergehen.
8. Legebarre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (7) parallel zur Hö¬ henrichtung der Legebarre (1) ausgerichtet sind.
9. Verfahren zum Herstellen einer Legebarre (1) für eine Kettenwirkmaschine, bei der man Fasern (1013) in eine KunststoffStruktur einbindet, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß man Fasern (10) einer ersten Gruppe von einer ersten Längsseite (8) um einen Stift (19) zur zweiten Längsseite (9) und wieder zurück zur ersten Längsseite (8) führt, Fasern (11) einer zweiten Gruppe von der zweiten Längsseite (9) um den Stift (19) zur ersten Längsseite (8) und wieder zurück zur zweiten Längsseite (9) führt, und den Stift (19) nach dem Herstellen der Kunststoff Struktur (14) entfernt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einen Hilfsstift (20, 21) in Längsrichtung (3) neben dem Stift (19) anordnet, mit dem Hilfsstift (20, 21) die Fasern (10) der er¬ sten Gruppe an der ersten Längsseite (8) und die Fasern (11) der zweiten Gruppe an der zweiten Längsseite (9) festhält und den Hilfsstift (20, 21) nach dem Herstellen der KunststoffStruktur (14) entfernt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man beidseits des Stifts (19) Hilfsstifte (20, 21) anordnet.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da¬ durch gekennzeichnet, daß man vor dem Einlegen der Fasern (1013) zwischen Stiften (2021) Blöcke (22) anordnet, die man nach dem Herstellen der Kunst¬ stoffStruktur (14) entfernt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da¬ durch gekennzeichnet, daß man mehrere Stifte (19) und gegebenenfalls Hilfsstifte (20, 21) auf einer Leiste (18) anordnet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da¬ durch gekennzeichnet, daß man zum Herstellen der KunststoffStruktur (14) einen Kunststoff während des Einlegens der Fasern (1013) einbringt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, da¬ durch gekennzeichnet, daß man Prepregs verwendet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, da durch gekennzeichnet, daß man die Fasern (1013) gemeinsam mit dem Kunststoff in einer Preßform er¬ hitzt und aushärtet.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, da durch gekennzeichnet, daß man Faserbündel verwen¬ det, deren Länge größer als die Länge der Legebarre (1) ist, und die Faserbündel an mindestens einem Ende der Legebarre um 180° umlenkt.
Description:
Legebarre für eine Kettenwirkmaschine und Verfahren zu ihrer Herstellung

Die Erfindung betrifft eine Legebarre für eine Ketten¬ wirkmaschine mit einem sich in Längsrichtung erstrek- kenden Korpus, der eine erste und eine zweite Längssei¬ te und dazwischen Löcher zur Aufnahme von Wirkelementen aufweist, und der Fasern aufweist, die eine Kunststoff- Struktur verstärken. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Legebarre für eine Ket¬ tenwirkmaschine, bei der man Fasern in eine Kunststoff- Struktur einbindet.

Eine Legebarre einer Kettenwirkmaschine dient dazu, Le¬ genadeln in einer gewünschten Bewegung zu führen. Diese Bewegung enthält als wesentliche Komponente eine Ver¬ satzbewegung in Maschinenrichtung, d.h. parallel zur Längserstreckung der Legebarre. Eine weitere Komponente der Bewegung verläuft senkrecht zur Maschinenrichtung. Mit dieser Bewegung werden die Legenadeln durch Nadel¬ gassen von Wirknadeln hindurchgeführt.

Die Legebarre, die auch als Legeschiene bezeichnet wer- den kann, muß bei jedem Arbeitstakt der Kettenwirkma¬ schine einmal in Maschinenrichtung hin und einmal zu¬ rück bewegt werden. Auch wenn diese Bewegung nur über eine relativ kurze Strecke erfolgt, ist es dazu notwen¬ dig, die Legebarre entsprechend zu beschleunigen. Um die für die Beschleunigung notwendigen Kräfte klein zu halten, ist man bestrebt, die Masse der Legebarre zu vermindern. Man hat daher versucht, das früher zum Her¬ stellen einer Legebarre üblicherweise verwendete Metall durch einen Kunststoff ganz oder teilweise zu ersetzen. Um dem Kunststoff die notwendige mechanische Festigkeit zu verleihen, wird der Kunststoff mit Fasern verstärkt.

Eine gewisse Schwierigkeit liegt nun darin, daß man die Legenadeln (oder andere Wirkelemente) an der Legebarre befestigen muß. Hierzu ist es in der Regel erforder¬ lich, die Legebarre mit Löchern zu versehen. Wenn diese Löcher durch Bohren hergestellt werden, dann werden hier die Fasern zerstört. Dies führt zu einer erhebli¬ chen Stabilitätseinbuße der Legebarre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Legebar¬ re bei geringem Gewicht belastbar auszugestalten.

Diese Aufgabe wird bei einer Legebarre der eingangs ge- nannten Art dadurch gelöst, daß im Bereich mindestens eines Lochs Fasern einer ersten Gruppe ausgehend von der ersten Längsseite zur gegenüberliegenden zweiten Längsseite und unter teilweiser Umschlingung des Lochs im Bereich der zweiten Längsseite wieder zurück zur er¬ sten Längsseite verlaufen und Fasern einer zweiten Gruppe ausgehend von der zweiten Längsseite zur gegen¬ überliegenden ersten Längsseite und unter teilweiser Umschlingung des Lochs im Bereich der ersten Längsseite wieder zurück zur zweiten Längsseite verlaufen.

Mit dieser Ausgestaltung werden die Fasern beim Her¬ stellen der Legebarre gezielt so geführt, daß sie die Löcher, die später zur Aufnahme von Legenadel-Haltern oder anderen Elementen dienen sollen, nicht nur frei¬ lassen, sondern sie gezielt umschlingen. Der Umschlin- gungswinkel durch Fasern einer Gruppe ist dabei zwar kleiner als 180°. Da aber von einander gegenüberliegen- den Seiten Fasern der beiden Gruppen das Loch umschlin¬ gen, wird die Legebarre nicht nur in ihrer Längsrich¬ tung stabilisiert, sondern die Löcher werden auch über einen ausreichenden Umfang durch Fasern verstärkt, so daß die Legenadel-Halter mit ausreichender Zuverlässig- keit in der Barre gehalten werden können. Man nutzt al¬ so die Fasern sozusagen doppelt aus, ohne sie beim Her¬ stellen der Löcher zu beschädigen. Unter "Fasern" sol¬ len hierbei nicht nur Endlosfasern verstanden werden, sondern auch Faserstränge oder -bündel, die aus Stapel- fasern gebildet sind.

Vorzugsweise verlaufen die Fasern beider Gruppen im üb¬ rigen in Längsrichtung. Die Fasern bewirken daher eine Erhöhung der Zug- und Stauchfestigkeit der Legebarre in Maschinenrichtung, also in der Richtung, die im Prinzip am meisten beansprucht wird. Lediglich im Bereich des Lochs oder der Löcher, in die im Betrieb die Wirknadel¬ gruppen oder andere Elemente eingesetzt sind, verlassen -A -

die Fasern diese Längsrichtung. Dies ist aber hier nicht weiter kritisch, weil beispielsweise bei einer Zugbelastung der in das Loch eingesetzte Stift wieder zu einer ausreichenden Abstützung der Fasern führt, so daß auch hier die Festigkeit in Längsrichtung nicht be¬ einträchtigt wird.

Vorzugsweise verlaufen zusätzliche Fasern in Längsrich¬ tung. Dies ergibt eine zusätzliche Verstärkung der Le- gebarre.

Bevorzugterweise sind die zusätzlichen Fasern außen an¬ geordnet. Dies erleichtert die Herstellung. Die zusätz¬ lichen Fasern kommen nicht in Konflikt mit den Fasern, die um das oder die Löcher herumgeführt sind.

Vorzugsweise sind die Löcher jeweils in Blöcken der Kunststoff-Struktur angeordnet und zwischen den Blöcken sind Hohlräume angeordnet. Damit ist es möglich, die Masse oder das Gewicht der Legebarre klein zu halten. Die Hohlräume sind frei von Kunststoff. Im Bereich der Hohlräume wird die Legebarre praktisch nur durch die in Längsrichtung verlaufenden Fasern mit der sie haltenden Kunststoff-Struktur gebildet. Der Abstand der Blöcke und damit der Abstand der Löcher richtet sich nach den "Anschlußmaßen" der Nadelhalter, in die die Lochnadeln oder andere Wirkelemente eingesetzt sind.

Vorzugsweise weist mindestens ein Block in Längsrich- tung neben dem Loch mindestens ein weiteres Loch auf. Dieses Loch hat herstellungstechnische Vorteile. Wenn man die Fasern legt, dann werden dort, wo sich später die beiden Löcher befinden, Stifte angeordnet. Der eine Stift dient dazu, die jeweiligen Fasern im Bereich der jeweils gegenüberliegenden Längsseite umzulenken. Der andere Stift dient dazu, die Fasern an der ursprüngli¬ chen Längsseite zu halten. Wenn man an beiden Seiten des Lochs weitere Löcher vorsieht, dann kann man die Fasern beidseits des Lochs an der jeweils ursprüngli¬ chen Längsseite festhalten.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß an mindestens einem Ende die Fasern der ersten Gruppe in die Fasern der zweiten Gruppe übergehen. Dies ist insbesondere dann günstig, wenn man Legebarren mit ei¬ ner vorbestimmten Länge herstellt. In diesem Fall kann man nämlich auch Fasern oder Faserbündel verwenden, die länger sind, als sie für die Herstellung der Länge ei¬ ner Legeschiene benötigt werden. Mit anderen Worten kann man die Fasern sozusagen endlos verwenden, also von einer Spule oder Kaule abziehen. An den Enden der Legebarre werden die Fasern dann um 180° umgelenkt und wieder zurückgeführt.

Vorzugsweise sind die Löcher parallel zur Höhenrichtung der Legebarre ausgerichtet. Die Legenadel-Halter können dann mit Stiften in die Löcher eingeführt und fixiert werden. Da eine Legebarre in vielen Fällen eine größere Höhe als Breite aufweist, erreicht man mit dieser Aus¬ gestaltung eine relativ gute und stabile Befestigung der Legenadel-Träger.

Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ge¬ nannten Art dadurch gelöst, daß man Fasern einer ersten Gruppe von einer ersten Längsseite um einen Stift zur zweiten Längsseite und wieder zurück zur ersten Längs- seite führt, Fasern einer zweiten Gruppe von der zwei¬ ten Längsseite um den Stift zur ersten Längsseite und wieder zurück zur zweiten Längsseite führt, und den Stift nach dem Herstellen der Kunststoff-Struktur ent- fernt.

Damit entsteht nach dem Entfernen des Stifts ein Loch, das von den Fasern jeder Gruppe teilweise umschlungen wird und zwar so, daß sich in Summe eine nahezu voll- ständige Umschlingung des Lochs ergibt. Da die Fasern beim Umschlingen am Stift anliegen oder allenfalls durch eine relativ dünne Kunststoff-Schicht vom Stift getrennt sind, ergibt sich nach dem Herstellen der Kunststoff-Struktur, die die Fasern fixiert, eine Aus- gestaltung, bei der die Wand des Lochs sozusagen durch die Fasern gebildet ist. Wenn nun ein Legenadel-Halter mit Befestigungsstiften in das Loch eingesetzt wird, dann wird er dort mit einer relativ hohen Festigkeit gehalten. Die Legebarre ist stabil, vor allem in Ma- schinenrichtung, d.h. in Längsrichtung, weist aber nur ein vergleichsweise geringes Gewicht auf.

Bevorzugterweise ordnet man mindestens einen Hilfsstift in Längsrichtung neben dem Stift an, hält mit dem Hilfsstift die Fasern der ersten Gruppe an der ersten Längsseite und die Fasern der zweiten Gruppe an der zweiten Längsseite fest und entfernt den Hilfsstift nach dem Herstellen der Kunststoff-Struktur. Damit wird eine definierte Führung der Fasern von der ersten zur zweiten Längsseite erreicht. Der Hilfsstift erzeugt dann das obengenannte weitere Loch. Vorzugsweise ordnet man beidseits des Stifts Hilfsstif- te an. Damit wird erreicht, daß die Fasern an ihrer Längsseite jeweils so lange festgehalten werden, wie dies gunstig ist. Die Fasern werden also tatsächlich nur um den Stift herumgeführt, im übrigen aber in einer relativ guten Ausrichtung an der Längsseite festgehal¬ ten und zwar kurz vor und kurz hinter dem durch den Stift gebildeten Loch.

Vorzugsweise ordnet man vor dem Einlegen der Fasern zwischen Stiften Blocke an, die man nach dem Herstellen der Kunststoff-Struktur entfernt. Diese Blöcke definie¬ ren die Hohlräume, in denen kein Kunststoff und keine Fasern vorhanden sind. Die Hohlräume erlauben es, die Masse der Legebarre weiter zu vermindern.

Vorzugsweise ordnet man mehrere Stifte und gegebenen¬ falls Hilfsstifte auf einer Leiste an. Eine derartige Leiste dient als Hilfsmittel für die Erzeugung der Le- gebarre. Die Stifte und die Hilfsstifte und gegebenen¬ falls auch die Blocke können von der Leiste entfernt werden, so daß man bei Verwendung einer einzigen Leiste eine hohe Flexibilität hat, d.h. man kann Legebarren mit unterschiedlichen Lochabstanden auf einfache Weise einfach dadurch fertigen, daß man die Stifte in der Leiste versetzt.

Bevorzugterweise bringt man zum Herstellen der Kunst¬ stoff-Struktur einen Kunststoff wahrend des Einlegens der Fasern ein. Dies laßt sich beispielsweise dadurch realisieren, daß man beim Einlegen den durch das Einle¬ gen gebildeten Verbund mit einer Matrix imprägniert, beispielsweise Epoxid-Harz. Alternativ dazu oder zusätzlich kann man Prepregs ver¬ wende. Prepregs, insbesondere Ud-Prepregs, sind bereits mit wärmehärtbaren Harzen imprägniert, so daß man nach dem Einlegen der Prepregs die Legebarre durch Warmpres- sen fertigstellen kann. Unter Umständen ist an den Kreuzungspunkten der Fasern der ersten oder zweiten Gruppe, also in Längsrichtung vor und hinter dem Stift, ein Zusatz an Matrix oder Kunststoff erforderlich. Zwi¬ schen den Stiften oder Stiftpaketen reicht der Kunst- stoff, der sich im Ud-Prepreg befindet, für die Flä¬ chenbildung aus.

Bevorzugterweise erhitzt man die Fasern gemeinsam mit dem Kunststoff in einer Preßform und härtet sie aus. Wie oben erwähnt, läßt sich insbesondere ein Prepreg durch eine Warmpresse weiterverarbeiten. Man legt also die Fasern, gegebenenfalls unter Zugabe des Kunststoffs für die Matrix, ein. Nach dem Einlegen aller Fasern wird der so gebildete Verbund in die Preßform einge- legt. Die Preßform wird beheizt. Nach dem Abkühlen ist die Legebarre ausgehärtet und damit fertig. Eine Nach¬ bearbeitung ist im Prinzip nicht erforderlich.

Vorzugsweise verwendet man Faserbündel, deren Länge größer als die Länge der Legebarre ist, und lenkt die Faserbündel an mindestens einem Ende der Legebarre um 180° um. Damit ist es nicht mehr erforderlich, die Fa¬ serbündel vorher auf die richtige Länge zu bringen. Man kann sie vielmehr fortlaufend von einer Spule abziehen und hin und her über die Längsrichtung führen. Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevorzug¬ ten Ausfuhrungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils einer Legebar¬ re,

Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt einer Drauf¬ sicht auf die Legebarre aus der Mitte der Le- gebarre,

Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt einer Drauf¬ sicht auf die Legebarre am Ende der Legebarre und

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Hilfs- werkzeugs zum Erzeugen der Legebarre.

Eine Legebarre 1 weist einen Korpus 2 auf, der sich in eine Längsrichtung 3 erstreckt. Die Längsrichtung 3 stimmt mit der Maschinenrichtung einer nicht naher dar¬ gestellten Kettenwirkmaschine uberein, in der die Lege¬ barre 1 verwendet werden soll.

Die Legebarre 1 tragt eine Vielzahl von Legenadeln 4. Die Legenadeln 4 sind gruppenweise an Legenadel-Haltern 5 befestigt. Die Legenadel-Halter 5 weisen nach oben gerichtete Stifte 6 (gestrichelt dargestellt) auf, die in dafür vorgesehene Locher 7 (Fig. 2) der Legebarre 1 eingesteckt und in nicht naher dargestellter Weise dort fixiert werden können. Fig. 2 zeigt nun eine Legebarre im Schnitt II-II nach Fig. 1 im Ausschnitt.

Die Legebarre 1 weist eine erste Längsseite 8 und eine zweite Längsseite 9 auf. Die beiden Längsseiten 8, 9 erstrecken sich parallel zur Längsrichtung 3.

Fasern 10 einer ersten Gruppe verlaufen größtenteils im Bereich der ersten Längsseite 1. Im Bereich eines Lochs 7 verlassen sie allerdings die erste Längsseite 8, ver¬ laufen zur gegenüberliegenden zweiten Längsseite 9, um¬ schlingen das Loch 7 teilweise und verlaufen wieder zu¬ rück zur ersten Längsseite 8. Dort verlaufen sie wieder in Längsrichtung 3, bis sie im Bereich des nächsten Lochs 7 wieder die erste Längsseite 8 verlassen und zur zweiten Längsseite 9 und wieder zurück zur ersten Längsseite 8 gefuhrt werden. Aus Gründen der Übersicht sind die Fasern 10 der ersten Gruppe weiß dargestellt.

In ahnlicher Weise verlaufen Fasern 11 einer zweiten Gruppe ausgehend von der zweiten Längsseite 9 im Be¬ reich eines Lochs 7 zur ersten Längsseite 8, umschlin¬ gen das Loch 7 teilweise und verlaufen wieder zurück zur zweiten Längsseite 9. Dort verlaufen sie wieder in Längsrichtung 3, bis sie am nächsten Loch 7 wieder zur ersten Längsseite 8 und zurück gefuhrt werden. Aus Gründen der Übersicht sind die Fasern 11 der zweiten Gruppe schwarz dargestellt.

Als Fasern kommen Kohlefasern in Betracht. Man kann aber auch Aramid- oder Glasfasern verwenden. Die Fasern 10, 11 sind zweckmaßigerweise als Faserbundel ausgebil- det. Sie können sowohl als Endlosfasern ausgebildet sein als auch als Stapelfaser-Bündel.

Zusätzliche Fasern 12, 13, die sich ausschließlich in Längsrichtung 3 erstrecken, sind außen an den Fasern 10 der ersten Gruppe bzw. an den Fasern 11 der zweiten Gruppe angeordnet. In Abhängigkeit von der Höhe h des Korpus 2 werden mehr oder weniger Fasern 10-13 überein¬ ander angeordnet, d.h. (bezogen auf Fig. 2) senkrecht zur Zeichenebene.

Die Fasern 10-13 befinden sich in einer Kunststoff- Struktur 14, die im Bereich der Löcher 7 als Block 15 ausgebildet ist. Im übrigen ist die Kunststoff-Struktur 14 nur so stark, daß sie die Fasern 11-13 miteinander verbindet. Die Kunststoff-Struktur 14 bildet also eine Matrix.

Zwischen benachbarten Blöcken 15 sind Hohlräume 16 an- geordnet. Die Länge der Hohlräume 16 richtet sich nach dem Abstand der Löcher 7, der wiederum bedingt ist durch den Abstand der Befestigungsstifte 6 der Legena¬ del-Halter 5.

In Längsrichtung 3 beidseits der Löcher 7 sind weitere Löcher 16, 17 angeordnet, die der Herstellung dienen, wie weiter unten erläutert wird. Lediglich im Bereich des Endes des Korpus 2, der in Fig. 3 dargestellt ist, fehlt das äußere Loch 17. Hier ist in Axialrichtung 3 lediglich das innere Loch 16 zu erkennen. Im übrigen entsprechen die in Fig. 3 verwendeten Bezugszeichen de¬ nen der Fig. 2. Die Herstellung einer in den Fig. 2 und 3 dargestellten Korpus ist relativ einfach.

Auf einer in Fig. 4 dargestellten Leiste 18 sind je- weils ein Stift 19 und zwei Hilfsstifte 20, 21 zu einem Stiftpaket zusammengefaßt. Die Stifte 19-21 sind in die Leiste 18 eingesteckt, können also aus der Leiste ent¬ fernt werden. Der Abstand zwischen benachbarten Stiften 19 entspricht dem Abstand zwischen benachbarten Befe- stigungsstiften 6 der Legenadel-Halter. Der Durchmesser der Stifte 19 entspricht dem Durchmesser der Befesti¬ gungsstifte 6 und damit dem Durchmesser der Löcher 7.

Zwischen den Stiftpaketen 19-21 befinden sich rechtek- kige Blöcke 22, deren Länge gleich der Länge der Hohl¬ räume 16 ist. Ihre Höhe entspricht der Höhe h des Kor¬ pus 2.

Zur Herstellung des Korpus 2 wird nun das Faserbündel mit den Fasern 10 der ersten Gruppe von unten (die Richtungsangaben beziehen sich auf die Darstellung der Fig. 4) um den Hilfsstift 20, dann von oben über den Stift 19 und wieder von unten um den Hilfsstift 21 ge¬ führt. Diese Führung wiederholt sich bei jedem Stiftpa- ket 23. In ähnlicher Weise wird das Faserbündel mit den Fasern 11 der zweiten Gruppe von oben über den Hilfs¬ stift 20, von unten über den Stift 19 und wieder von oben über den Hilfsstift 21 geführt. Auch diese Vorge¬ hensweise wiederholt sich bei jedem Stiftpaket 23. In Abhängigkeit von der gewünschten Höhe des Korpus 2 der Legebarre wird dieser Vorgang so oft wiederholt, bis genügend Fasern aufeinander gestapelt sind. Zusätzlich werden die Fasern 12, 13 aufgelegt. Auch hier ist die Anzahl der Bündel abhängig von der Höhe h des Korpus 2 der Legebarre 1.

Während des Auf- oder Einlegens wird der sich bildende Verbund mit Kunststoff imprägniert, beispielsweise als Matrix aus Epoxid-Harz.

Wenn man anstelle von "nackten" Faserbündeln ein Faser- Prepreg verwendet, dann ist nur im Bereich der Stiftpa- kete 23 ein Zusatz an Kunststoff erforderlich. Im übri¬ gen reicht die Matrix, die sich im Prepreg befindet, für die Fläche zwischen den Stiftpaketen 23 aus.

Der so gebildete Verbund wird in eine Preßform einge- legt und beheizt. Anschließend wird er ausgehärtet. Nach dem Aushärten werden die Stifte 19-21 und die Blöcke 22 entfernt.

Wenn man den Korpus 2 endlos fertigt, so ist die Anzahl der Faserbündel der Fasern 10, 11 der ersten und zwei¬ ten Gruppe abhängig von der Höhe h des Korpus 2. Wenn nur eine bestimmte Länge gefertigt wird, so reicht im Prinzip ein Faserbündel aus, das um den Stift 19 des letzten Stiftpakets 23 herumgeführt wird, so daß die Fasern 10 der ersten Gruppe in die Fasern 11 der zwei¬ ten Gruppe übergehen. Am anderen Ende kann man diesen Vorgang in umgekehrter Richtung ablaufen lassen.

Eine derartige Legebarre 1 ist relativ leicht. Bei ei- ner Länge von 3,30 m (130 Zoll) wiegt ein Korpus aus Magnesium etwa 2100 g. Der beschriebene Korpus 2 wiegt nur etwa 240 g.