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Patent Searching and Data


Title:
GUIDE RAIL, ROLLER BLIND ASSEMBLY, AND VEHICLE ROOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/268383
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide rail (7) for a roller blind assembly (3) of a vehicle roof (2), wherein - the guide rail (7) has a receiving channel (12) which is designed to receive a lateral edge region (10) of a roller blind (6) of the roller blind assembly (3), - the receiving channel (12) has a guide (15) which is designed to receive a guide element (11) of the roller blind (6) such that the guide element (11) is movably guided along the guide (15), - the receiving channel (12) has an outlet edge (17) for the roller blind (6), and - the distance (Y) between the outlet edge (17) and the guide (15) varies along the guide rail (7). The invention also relates to a roller blind assembly (3) and to a vehicle roof (2).

Inventors:
ERTLE PHILIP (DE)
ALBAN MARIUS (DE)
REITMEIER MANUEL (DE)
ROCKELMANN ANDREAS (DE)
GROTHE JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/061302
Publication Date:
December 29, 2022
Filing Date:
April 28, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60J1/20; B60J7/00
Foreign References:
EP3181385A12017-06-21
EP1006012A22000-06-07
DE102012222658A12014-06-12
DE10146284A12003-04-30
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Führungsschiene (7) für eine Rolloanordnung (3) eines Fahrzeugdachs (2), wobei

- die Führungsschiene (7) einen Aufnahmekanal (12) aufweist, der zur Aufnahme eines seitlichen Randbereichs (10) einer Rollobahn (6) der Rolloanordnung (3) ausgebildet ist,

- der Aufnahmekanal (12) eine Führung (15) aufweist, die zur Aufnahme eines Führungselements (11) der Rollobahn (6) ausgebildet ist, so dass das Führungselement (11) entlang der Führung (15) verschiebbar geführt ist,

- der Aufnahmekanal (12) eine Ablaufkante (17) für die Rollobahn (6) aufweist, und

- sich ein Abstand (Y) zwischen der Ablaufkante (17) und der Führung (15) entlang der Führungsschiene (7) verändert.

2. Führungsschiene (7) nach Anspruch 1, wobei die Führungsschiene (7) gekrümmt ausgebildet ist, insbesondere einen gekrümmten Verlauf quer bezüglich ihrer Längserstreckung aufweist.

3. Führungsschiene (7) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Ablaufkante (17) Teil eines Spannelements (14) ist.

4. Führungsschiene (7) nach Anspruch 3, wobei das Spannelement (14) separat an einen Grundkörper (13) der Führungsschiene (7) montiert ist.

5. Führungsschiene (7) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das Spannelement (14) eine Ausdehnung hat, die sich entsprechend entlang der Führungsschiene (7) verändert. 6. Rolloanordnung (3) für ein Fahrzeugdach (2), aufweisend

- zwei gegenüberliegend angeordnete Führungsschienen (7) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

- eine Rollobahn (6),

- eine Wickelanordnung (4) zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn (6) entlang einer Ausziehrichtung, wobei

- die Rollobahn (6) Führungselemente (11) aufweist, die sich an seitlichen Randbereichen (10) der Rollobahn (6) entlang der Ausziehrichtung erstrecken,

- jedes Führungselement (11) in einer entsprechenden Führung (15) eines Aufnahmekanals (12) der entsprechenden Führungsschiene (7) verschiebbar geführt ist,

- die Rollobahn (6) aus jedem Aufnahmekanal (12) um eine Ablaufkante (17) herausgeführt ist und sich zwischen den Führungsschienen (7) erstreckt, und

- sich ein Abstand (Y) zwischen den Ablaufkanten (17) und den zugehörigen Führungen (15) entlang jeder Führungsschiene (7) verändert.

7. Rolloanordnung (3) nach Anspruch 6, wobei die Führungsschienen (7) derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass diese nicht-parallel zueinander verlaufen.

8. Rolloanordnung (3) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Rollobahn (6) einen rechteckigen Zuschnitt aufweist.

9. Rolloanordnung (3) nach Anspruch 6, 7 oder 8, wobei die Rollobahn (6) an einem vorderen Ende einen Spriegel (21) aufweist, der in Querrichtung flexibel ausgebildet ist.

10. Fahrzeugdach (2) eines Fahrzeugs (1), wobei das

Fahrzeugdach (2) eine Rolloanordnung (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 9 aufweist, die fest mit dem Fahrzeugdach (2) verbunden ist.

Description:
BESCHREIBUNG

Führungsschiene, Rolloanordnung und Fahrzeugdach

Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugdachs. Die Erfindung betrifft auch eine Rolloanordnung sowie ein Fahrzeugdach.

Bei einigen Kraftfahrzeugen ist im Fahrzeugdach eine Dachöffnung integriert, die mit einem Schiebedachsystem oder Festglaselement versehen ist, um so zum Beispiel eine Durchsicht aus dem Kraftfahrzeug zu ermöglichen. Im Falle eines Schiebedachsystems ist ein Deckel verschiebbar und/oder anhebbar ausgebildet, um außer einer Durchsicht auch auf Wunsch einen Luftaustausch zu ermöglichen. Um bei Bedarf einen Lichteinfall durch einen solchen Glasdeckel zu reduzieren, weisen einige Kraftfahrzeuge ein Schiebehimmelsystem oder eine Rolloanordnung auf. Zum Beispiel ist in dem Dokument DE 10146284 Al ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach beschrieben.

Dabei ist es stets eine Herausforderung, eine platzsparende und zuverlässige Funktion zusammenwirkender Komponenten des AbschattungsSystems bereitzustellen.

Ein stetiger Trend bei heutigen Fahrzeugen geht dahin, Dachöffnungen möglichst immer größer zu gestalten, so dass größere Dachverglasungen und somit vergrößerte Durchsichten ermöglicht sind. Bei derartigem Bestreben müssen die Dachöffnungen und die entsprechenden Verglasungen an komplexe Krümmungen und Formen der Fahrzeugdächer angepasst werden, insbesondere an den Fahrzeugdachrändern. Dies wirkt sich unter anderem auch auf Verschattungssysteme, insbesondere Rolloanordnungen, für derartige Fahrzeugdächer aus, die die komplexen Formen ebenfalls adaptieren müssen, um maximale Durchsichten zu ermöglichen.

Eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, ein Konzept für eine Rolloanordnung anzugeben, welches dazu beiträgt, eine besonders große Durchsicht durch das Dach von innen zu ermöglichen.

Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Führungsschiene für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugdachs offenbart. Die Führungsschiene weist einen Aufnahmekanal auf, der zur Aufnahme eines seitlichen Randbereichs einer Rollobahn der Rolloanordnung ausgebildet ist. Der Aufnahmekanal weist eine Führung auf, die zur Aufnahme eines Führungselements der Rollobahn ausgebildet ist, so dass das Führungselement entlang der Führung verschiebbar geführt ist. Der Aufnahmekanal weist eine Ablaufkante für die Rollobahn auf. Ein Abstand zwischen der Ablaufkante und der Führung verändert sich entlang der Führungsschiene .

Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für eine Rolloanordnung (Rollosystem). Eine Rolloanordnung weist typischerweise zwei solcher Führungsschienen auf, die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand gegenüberliegend angeordnet und sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Die Führungsschienen sind ausgebildet, dass die Rollobahn entlang einer Ausziehrichtung, d.h. entlang der Führungsschienen, verschiebbar geführt auf- und abgewickelt werden kann.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich der Abstand zwischen der Ablaufkante und der Führung des Aufnahmekanals der Führungsschiene relativ zueinander über die Länge der Führungsschiene verändert, wodurch mehr oder weniger von der Rollobahn beziehungsweise von einem seitlichen Randbereich der Rollobahn im Aufnahmekanal über die Länge der Führungsschiene aufgenommen wird. Dies ermöglicht es, eine lichte Ausdehnung (Bereich der Rollobahn zwischen den Ablaufkanten zweier gegenüberliegender Führungsschienen) der Rollobahn zwischen zwei Führungsschienen einer Rolloanordnung entlang der Fahrzeuglängsrichtung (d.h. entlang der Führungsschienen) anzupassen. Umgekehrt ist es ermöglicht, Einfluss auf die Querspannung (Spannung zwischen den beiden Führungsschienen, d.h. quer zur Fahrzeuglängsrichtung bzw. Längserstreckung der Führungsschienen) der Rollobahn entlang der Führungsschiene zu nehmen. Insbesondere kann somit bei gegenüberliegenden Führungsschienen, die nicht parallel zueinander verlaufen, eine vorbestimmte Querspannung über die gesamte Länge der Führungsschienen eingestellt werden, wobei je nach Abstand der Führungsschienen zueinander mehr oder weniger Rollobahn im Aufnahmekanal aufgenommen ist. Beispielsweise kann so eine Querspannung konstant gehalten werden, obwohl sich die Führungsschienen zumindest teilweise voneinander wegerstrecken. Anders ausgedrückt, kann „überschüssige Rollobahn", etwa Rollostoff, ausgeglichen werden, wobei die StoffSpannung, das heißt die Querspannung, erhalten bleibt. Nochmals anders ausgedrückt wird die Stoffbreite in der Führungsschiene ausgeglichen. Damit muss kein spezieller Rollobahnzuschnitt vorgesehen werden, sondern es kann auf einen einfachen rechteckigen Zuschnitt zurückgegriffen werden.

Die erfindungsgemäße Führungsschiene ermöglicht unterschiedliche Abstände zwischen zwei Führungsschienen über deren Länge zu kompensieren und eine ausreichende Querspannung der in den Führungsschienen geführten Rollobahn sicherzustellen. Es ist eine Führungsschiene ermöglicht, die der Dachkontur des Fahrzeuges folgen kann. Insbesondere sind nicht-parallel zueinander verlaufende Führungsschienen für ein Rollosystem ermöglicht. Der Durchsichtsbereich ist somit nicht mehr zwangsläufig rechteckig durch parallel verlaufenden Führungsschienen, sondern kann an den Rändern gekrümmte Verläufe annehmen und somit eine größtmögliche Durchsicht bieten. Eine Durchsicht im Fahrzeug wird vergrößert, was auch eine bessere Optik ermöglicht. Auch wird eine seitengeführte Rollobahn weiterhin ermöglicht. Weiterhin kann durch die Anordnung von Führung zu Ablaufkante die Führungsschiene besonders gut in den Seitenholm des Fahrzeugs integriert werden. Dies ermöglicht eine gute Bauraumausnutzung.

Die Ablaufkante ist diejenige Kante, entlang derer die Rollobahn aufliegt und beim Auf- und Abwickeln abgleitet. Die Ablaufkante und die Führung für das Führungselement im Aufnahmekanal sind im bestimmungsgemäßen Einbauzustand in Querrichtung, d.h. bezogen auf die sogenannte X-Y-Ebene, zueinander versetzt angeordnet, wobei die Führung näher zur Mitte des Fahrzeugs hin angeordnet ist, als die Ablaufkante. Die Rollobahn tritt in den Aufnahmekanal über einen Spalt (auch Austrittspalt genannt) ein, der innenliegend (d.h. zur Mitte des Fahrzeugs hin im bestimmungsgemäßen Einbauzustand) durch die Ablaufkante begrenzt ist. Die Rollobahn ist um die Ablaufkante herumgeführt und erstreckt sich von dort zur Führung, in der das Führungselement aufgenommen ist. Die Rollbahn ist somit um die Ablaufkante umgeschlagen. Durch die Veränderung des oben genannten Abstands ist somit mehr oder weniger Rollobahn umgeschlagen und im Aufnahmekanal aufgenommen .

Der Aufnahmekanal ist beispielsweise ein Raum oder Bereich, in welchem die Rollobahn innerhalb der Führungsschiene aufgenommen ist. Bei dem Führungselement handelt es sich beispielsweise um ein flaches Element, welches am seitlichen Randbereich der Rollobahn angeordnet ist und welches der Gleitverschiebung dieser in der Führung dient. Es dient als seitliches Verstärkungselement. Beispielsweise ist das Führungselement flach und flexibel, damit es auf eine Wickelwelle einer Rolloanordnung aufgewickelt werden kann. Das Führungselement erstreckt sich am seitlichen Randbereich entlang der Längserstreckung der Rollobahn, d.h. entlang der Ausziehrichtung. Beispielsweise ist das Führungsband ein Führungsband oder Seitenband.

Bei der Führung für das Führungselement handelt es sich beispielsweise um einen Führungsschienenkanal. Die Führung kann auch als Seitenführung bezeichnet werden. Insbesondere ist das Führungselement formschlüssig und gleitverschiebbar in der Führung führbar. Formgebung und Dimensionierung von der Führung, dem Führungselement, dem Austrittsspalt und/oder dem Aufnahmekanal sind so bemessen, dass das Führungselement nicht von selbst aus der Führung austreten kann.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Führungsschiene schräg oder gekrümmt ausgebildet, insbesondere weist sie einen gekrümmten oder schrägen Verlauf bezüglich ihrer Längserstreckung auf. Insbesondere ist die Führungsschiene quer zur Längsachse, etwa der Fahrzeuglängsachse im bestimmungsgemäßen Einbauzustand, gekrümmt bzw. verläuft quer dazu, d.h. in der X-Y-Ebene. Von oben betrachtet bzw. in eine horizontale Ebene projiziert, verläuft die Führungsschiene schräg bzw. gekrümmt zur Längsachse. Mit anderen Worte ist damit erreichbar, dass die Führungsschiene der äußeren Dachkontur angepasst ist bzw. dieser Dachkontur folgt. Durch den entsprechend angepassten bzw. veränderten Abstand von Ablaufkante zur Führung wird dieser Verlauf der Führungsschiene hinsichtlich der Rollobahn kompensiert.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Ablaufkante Teil eines Spannelements. Das Spannelement ist ausgebildet, die Querspannung der Rollobahn einzustellen bzw. dazu beizutragen.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Führungsschiene mehrteilig ausgebildet. Insbesondere ist das Spannelement separat zu einem Grundkörper der Führungsschiene ausgebildet und wird an den Grundkörper montiert. Damit ist eine einfachere Herstellung und Montage ermöglicht. Beispielsweise wird der Grundkörper (auch Grundprofil) extrudiert. Beispielsweise sind das Spannelement mit der Ablaufkante und gegebenenfalls auch eine Anbindung an die Fahrzeugstruktur Blechbiegeteile, die an die Schiene montiert, etwa angeschraubt, werden.

Gemäß einer Ausführungsform sind die Ablaufkante und die Führung derart relativ zueinander angeordnet, dass die Rollobahn, insbesondere der seitliche Randbereich, in einem vorbestimmten Winkel bezüglich einer Horizontalen, innerhalb des Aufnahmekanals verläuft. Die Horizontale entspricht der X- Y-Ebene in einem bestimmungsgemäßen Einbauzustand der Führungsschiene, d.h. bei gerader Fahrweise auf ebenen Untergrund. Beispielsweise ist ein Winkel von 45° vorgesehen, wobei der Winkel variabel gewählt werden kann. Dadurch lässt sich die Führungsschiene bestmöglich in einen Seitenholm des Fahrzeugs integrieren.

Gemäß einer Ausführungsform hat das Spannelement eine Ausdehnung, die sich entsprechend entlang der Führungsschiene verändert. Damit verändert sich der Abstand zwischen Ablaufkante und Führung entsprechend.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird eine Rolloanordnung für ein Fahrzeugdach offenbart. Die Rolloanordnung weist zwei gegenüberliegend angeordnete Führungsschienen gemäß einer der vorhergehenden Ausführungsformen auf. Die Rolloanordnung weist eine Rollobahn sowie eine Wickelanordnung zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn entlang einer Ausziehrichtung auf. Die Rollobahn weist Führungselemente auf, die sich an seitlichen Randbereichen der Rollobahn entlang der Ausziehrichtung der Rollobahn erstrecken. Jedes Führungselement ist in einer entsprechenden Führung eines Aufnahmekanals der entsprechenden Führungsschiene verschiebbar geführt. Die Rollobahn ist aus jedem Aufnahmekanal um die Ablaufkante herausgeführt und erstreckt sich zwischen den Führungsschienen. Ein Abstand zwischen den Ablaufkanten und den zugehörigen Führungen entlang jeder Führungsschiene verändert sich.

Die Rolloanordnung ermöglicht im Wesentlichen die oben genannten Vorteile, Effekte und Funktionen. Die oben beschriebenen Merkmale, Ausführungsformen und dergleichen gelten analog. Im Wesentlichen kann somit ein über die Länge der Führungsschienen unterschiedlicher Abstand zwischen den Führungsschienen kompensiert werden. Mit anderen Worten variiert die Breite der Rollobahn zwischen den Ablaufkanten, so dass stets eine ausreichende Querspannung eingestellt ist. Mit anderen Worten ändert sich die Breite der Rollobahn zwischen den Ablaufkanten. „Überschüssige" Rollobahn (Rollostoff) in engeren Bereichen wird ausgeglichen durch mehr Aufnahme im Aufnahmekanal, wobei die StoffSpannung erhalten bleibt. Gemäß einer Ausführungsform sind die Führungsschienen derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass diese nicht-parallel zueinander verlaufen. Beispielsweise verlaufen die Führungsschienen schräg zueinander oder weisen einen gekrümmten Verlauf auf. Dadurch verändert sich ein Abstand zwischen den Führungsschienen entlang der

Fahrzeuglängsrichtung, etwa zwischen den Ablaufkanten. Durch Anpassen der Abstände von Ablaufkante zu Führung wie oben beschrieben kann die Rollobahn mit gewünschter Querspannung entlang der Führungsschienen geführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Rollobahn einen rechteckigen Zuschnitt auf. Damit wird ein kostengünstiger und einfacher herzustellender Zuschnitt ermöglicht, wobei je nach Abstand der Führungsschienen zueinander entsprechend mehr oder weniger Rollobahn in den Aufnahmebereichen aufgenommen ist.

Ein aufwendigerer Zuschnitt, etwa komplexere geometrische Formen die an die Dachkontur angepasst sind, ist nicht vonnöten. Dies erlaubt auch eine Flexibilität hinsichtlich unterschiedlich gekrümmter Dächer.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Rollobahn an einem vorderen Ende einen Spriegel auf, der in Querrichtung flexibel ausgebildet ist. Mit anderen Worten weist der Zugspriegel eine veränderliche Länge (in Querrichtung zur Ausziehrichtung der Rollobahn) auf. Insbesondere handelt es sich um einen Zugspriegel. Der Spriegel ist beispielsweise verschiebbar in der bzw. den Führungsschienen geführt. Der Spriegel ist beispielsweise ein Metallband oder Stahlseil. Beispielsweise weist das Metallband eine Stärke von ca. 0,15 mm auf und ist ca. 15 mm breit. Entscheidend ist, dass der Spriegel so ausgeführt ist, dass eine Längenausdehnung in Querrichtung möglich ist, um die unterschiedlichen Abstände in Querrichtung zu kompensieren. Das Metallband kann beispielsweise wellig oder in zackenform ausgebildet sind, so dass eine gewisse Elastizität in Querrichtung gegeben ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeugdach eines Fahrzeugs offenbart, wobei das Fahrzeugdach eine Rolloanordnung nach einer der vorherigen Ausführungsformen aufweist, die fest mit dem Fahrzeugdach verbunden ist. Das Fahrzeugdach ermöglicht im Wesentlichen die oben genannten Vorteile, Effekte und Funktionen. Die oben beschriebenen Merkmale, Ausführungsformen und dergleichen gelten analog.

Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen ergeben sich aus dem nachfolgenden, in Verbindung mit den Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet .

In den Figuren zeigen:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdach,

Figur 2 eine schematische Aufsicht auf eine Rolloanordnung des Fahrzeugdachs,

Figur 3 eine perspektivische Ansicht einer Führungsschiene der Rolloanordnung

Figur 4 ein schematischer Querschnitt der Führungsschiene an einer ersten Position bezüglich ihrer Länge, Figur 5 ein schematischer Querschnitt der Führungsschiene an einer zweiten Position bezüglich ihrer Länge, und

Figur 6 eine schematische Explosionsdarstellung einer Führungsschiene .

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 1, beispielsweise eine Kraftfahrzeug. Das Fahrzeug 1 weist ein Fahrzeugdach 2 auf.

Das Fahrzeugdach 2 weist eine Rolloanordnung 3 auf, die fest mit dem Fahrzeugdach 2 verbunden ist. Die Rolloanordnung 3 weist eine Wickelanordnung 4 mit einer Wickelwelle 5 auf, auf welcher eine Rollobahn 6 aufgewickelt ist. Die Rolloanordnung 3 weist auch zwei gegenüberliegend angeordnete

Führungsschienen 7 auf. Die Wickelanordnung 4 ist ausgebildet, dass die Rollobahn 6 von der Wickelwelle 5 auf- und abgewickelt werden kann, und zwar entlang einer Ausziehrichtung 8.

Hier und im Folgenden gilt mit Blick auf das in Figur 1 (und Figur 2) eingezeichnete Koordinatensystem, dass die Ausziehrichtung in X-Richtung verläuft und damit in Fahrzeuglängsrichtung. Die Querrichtung entspricht der Y- Richtung. Die Rollobahn 6 erstreckt sich somit in der X-Y- Ebene.

Figur 2 zeigt schematisch eine Aufsicht auf die Rolloanordnung 3, wobei die Wickelanordnung, die beiden Führungsschienen 7 sowie die Rollbahn 6 schematisch gezeigt sind. Es sei darauf hingewiesen, dass der linke Randbereich der Rolloanordnung 6 teilweise abgeschnitten ist. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Führungsschienen nicht parallel zueinander. Mit anderen Worten verlaufen sie gekrümmt und sind der äußeren Dachkontur 9, insb. am Rand, besonders gut angepasst (s. auch Figur 1). Die Rollbahn 6 hat einen rechteckigen Zuschnitt.

An gegenüberliegenden seitlichen Randbereichen 10 weist die Rollobahn Führungselemente 11 auf, die als

Seitenführungsbänder ausgebildet sind. Die Führungselemente 11 erstrecken sich damit in X-Richtung und sind verschiebbar in den Führungsschienen 7 geführt.

Die Rolloanordnung 3 ist ausgebildet, dass die Rollobahn 6 von der Wickelwelle 5 auf bzw. abgewickelt werden kann und dass die Rollobahn 6 entlang der Führungsschienen 7 mittels der Führungselemente 11 in den Führungen verschoben werden kann. Die Rollobahn 6 erstreckt sich zwischen den Führungsschienen 7, wobei sie sich je nach Ausziehzustand bezogen auf die X- Richtung über die gesamte Länge der Führungsschienen 7 oder weniger erstreckt. Dabei ist die Rollobahn 6 in Querrichtung vorbestimmt gespannt, worauf noch näher eingegangen wird.

Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass - sofern nicht explizit anders beschrieben - Ausführungen zu einer Führungsschiene analog auch für die andere gelten, wobei die beiden Schienen spiegelverkehrt ausgebildet sind.

Figur 3 zeigt eine Führungsschiene 7 perspektivisch. Es handelt sich um die rechte Führungsschiene gemäß Figuren 1 und 2. Die Führungsschiene 7 weist einen Aufnahmekanal 12 auf, der durch ein separat mit einem Grundkörper 13 der Führungsschiene 7 verbundenes Spannelement 14 gebildet ist. Das Spannelement 14 ist beispielsweise mit dem Grundkörper 13 verschraubt oder verschweißt. Der Aufnahmekanal 12 weist eine Führung 15 auf, die als ein Führungsschienenkanal ausgebildet ist. Die Führung

15 ist ausgebildet, das Führungselement 11 der Rollobahn 6 verschiebbar zu führen. An einem der gegenüberliegenden Führungsschiene 7 abgewandten Bereich, etwa einem freien Ende

16 der Führungsschiene 7, ist eine Ablaufkante 17 vorgesehen. Um diese Ablaufkante 17 ist der seitliche Randbereich 10 der Rollobahn 6 herumgeführt bis hin zur Führung 15, in der das Führungselement 11 aufgenommen ist.

Somit erstreckt sich die Rollobahn 6 in Querrichtung zwischen den beiden Führungsschienen 7 derart, dass die Rollobahn ausgehend von den jeweiligen Führungen 15 zunächst nach außen, dann um die Ablaufkanten 17 herum und anschließend zwischen den Ablaufkanten 17 der beiden Führungsschienen 7 verläuft.

Mit Blick auf Figur 2 ist ersichtlich, dass aufgrund der nicht-parallelen Führungsschienen 7 an unterschiedlichen Positionen entlang der X-Richtung unterschiedliche Abstände zwischen den Führungsschienen 7 ausgebildet sind. So ist an einer Position A ein erster Abstand 18 größer als ein zweiter Abstand 19 an einer Position B. Entsprechend ist ein erster Überstand X A der Rollobahn 6 am seitlichen Randbereich 10 an Position A kleiner als ein zweiter Überstand X B an Position B.

Damit die Rollobahn 6 in Querrichtung trotz nicht paralleler Führungsschienen 7 über die gesamte Länge der Führungsschienen 7 ausreichend bzw. vorbestimmt gespannt sowie problemlos auf- und abgewickelt werden kann, variiert ein Abstand zwischen Ablaufkante 17 und Führung 15, wie nachfolgend anhand der Figuren 4 und 5 beschrieben wird. Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch die rechte Führungsschiene 7 an Position B, während Figur 5 einen Querschnitt durch dieselbe Führungsschiene 7 an Position A darstellt .

Um die Querspannung über die gesamte Länge der Führungsschienen 7 aufrechtzuerhalten verändert sich ein relativer Abstand Y zwischen Ablaufkante 17 und Führung 15 entsprechend. An Position A beispielsweise ist der Abstand Y A kleiner als ein Abstand Y B an Position B. Im

Ausführungsbeispiel gilt, dass das Spannelement 14 an Position B eine größere Ausdehnung bezüglich der Querrichtung hat als an Position A. Dadurch wird an Position A mehr Rollobahn 6 im Aufnahmekanal 12 aufgenommen als an Position B. Dadurch werden die unterschiedliche Abstände 18 und 19, etwa zwischen den beiden Ablaufkanten 17, kompensiert, wobei eine Querspannung stets gegeben ist.

Im Ergebnis ist folglich der Abstand zwischen Ablaufkante 17 und Führung 15 an jeder Stelle der Führungsschienen 7 entlang der Längsrichtung (X-Richtung oder Ausziehrichtung 8) entsprechend an den Verlauf der Führungsschienen 7 und deren Abstand zueinander angepasst.

Mit Blick auf Figuren 4 und 5 ist auch ersichtlich, dass das Spannelement 14 abhängig von der jeweiligen Position entlang der Führungsschienen 7 unterschiedliche Winkel aufweist. An Position A ist der Winkel ß kleiner als ein Winkel an Position B, wobei der Winkel im Ausführungsbeispiel den Verlauf der Rollobahn 6 zur Horizontalen (Y-Richtung) beschreibt. Winkel ist beispielsweise bei ca. 10 °, während Winkel ß ca. bei 30 ° liegt. Andere Winkel sind denkbar.

Anders ausgedrückt ist damit der Winkel des Spannelements 14 an der oberen Innenseite beschrieben, der sich im Wesentlichen zwischen Ablaufkante 17 und der Horizontalen einstellt. Anders ausgedrückt ergibt sich der Winkel zwischen Ablaufkante 17 und der Horizontalen (Führungsschienenboden) aus der Dachneigung und der erforderlichen Querspannung der Rollobahn 6 und ändert sich insbesondere kontinuierlich über die Länge der Führungsschienen .

Figur 6 zeigt eine Führungsschiene 7 im zusammengebauten Zustand und in Explosionsdarstellung, so dass ersichtlich ist, dass die Führungsschienen 7 mehrteilig aufgebaut sind und das Spannelement 14 entsprechend mit dem Grundkörper 13 der Schienen 7 verbunden werden kann. Mit Blick auf die Figur 2 ist optional vorgesehen, dass die Rollobahn 6 an einem vorderen Ende 20 einen Zugspriegel 21 aufweist. Der Zugspriegel 21 ist wie eingangs beschrieben in Querrichtung flexibel ausgebildet und weist ein Metallband auf.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fahrzeug

2 Fahrzeugdach

3 Rolloanordnung

4 Wickelanordnung

5 Wickelwelle

6 Rollobahn

7 Führungsschiene

8 Ausziehrichtung

9 äußere Dachkontur

10 seitlicher Randbereich

11 Führungselement

12 Aufnahmekanal

13 Grundkörper

14 Spannelement

15 Führung

16 freies Ende

17 Ablaufkante

18 erster Abstand

19 zweiter Abstand

20 vorderes Ende

21 Zugspriegel

A Position

B Position

X Überstand

Y Abstand a Winkel ß Winkel