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Title:
GUIDE WIRE FOR MEDICAL MAGNETIC RESONANCE APPLICATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166439
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a guide wire having a multi-lumen wire (1) made of an electrically non-conductive plastic material, which extends continuously from a proximal end region to a distal end region of the guide wire and has at least two separate hollow channels (21;..., 27) extending axially, and/or at least two coaxial wires which are arranged coaxially one inside the other and extend continuously from a proximal end region to a distal end region of the guide wire. According to one aspect, an axially alternating sequence of rod-like, elastic reinforcement pieces (3) made of an electrically conductive, non-magnetic material with a higher flexural rigidity than the plastic material of the multi-lumen wire and electrically non-conductive spacer pieces (4) is arranged in at least one of the hollow channels. According to another aspect, at least one of the coaxial wires is constructed from an axially alternating sequence of rod-like, elastic reinforcement pieces made of an electrically conductive, non-magnetic material and electrically non-conductive spacer pieces.

Inventors:
UIHLEIN BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/054742
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
EPFLEX FEINWERKTECH GMBH (DE)
International Classes:
A61M25/09; A61M25/01
Domestic Patent References:
WO2007000148A22007-01-04
WO2009141165A22009-11-26
Foreign References:
US20100181109A12010-07-22
US20040059258A12004-03-25
US20130237963A12013-09-12
US20030208142A12003-11-06
DE10029738A12002-01-10
US20050064223A12005-03-24
DE102011081445A12013-02-28
EP0864102B12005-09-21
DE102005022688B42011-06-30
DE102007016674A12008-10-09
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Führungsdraht, der zur Verwendung in medizinischen Magnetresonanzanwen- dungen eingerichtet ist, mit

einem Multilumendraht (1 ) aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff- material, der sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem dis talen Endbereich des Führungsdrahtes erstreckt und mindestens zwei getrennte, sich axial erstreckende Flohlkanäle (2i,..., 2n) aufweist, wobei mindestens in ei- nem der Flohlkanäle des Multilumendrahtes eine axial abwechselnde Folge von stabförmigen, elastischen Versteifungsstücken (3) aus einem elektrisch leiten- den, nicht-magnetischen Material mit gegenüber dem Kunststoffmaterial des Mul- tilumendrahtes höherer Biegesteifigkeit und elektrisch nichtleitenden Abstands- stücken (4) angeordnet ist, und/oder

koaxial ineinanderliegend angeordneten, sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen Endbereich des Führungsdrahtes er- streckenden Koaxialdrähten (7i,..., 7n), wobei mindestens einer der Koaxialdräh- te aus einer axial abwechselnden Folge von stabförmigen, elastischen Verstei- fungsstücken (3) aus einem elektrisch leitenden, nicht-magnetischen Material und elektrisch nichtleitenden Abstandsstücken (4) aufgebaut ist.

2. Führungsdraht nach Anspruch 1 , wobei

jedes Versteifungsstück eine größere Länge als jedes Abstandsstück be- sitzt und/oder

die Länge jedes Versteifungsstücks im Bereich zwischen 1cm und 15cm liegt und/oder

die Länge jedes Abstandsstücks im Bereich zwischen 0,1 mm und 5cm liegt.

3. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Versteifungsstücke und die Abstandsstücke lose aufeinanderfolgend angeordnet sind.

4. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei mindestens in einem der Hohlkanäle ein durchgehender Zugstab (6) aus einem elektrisch nichtleiten- den Kunststoffmaterial angeordnet ist.

5. Führungsdraht nach Anspruch 4, wobei zu den Hohlkanälen ein mittiger Hohl- kanal gehört, in dem der durchgehende Zugstab aus elektrisch nichtleitendem Kunststoffmaterial angeordnet ist.

6. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei mindestens einer der Koaxialdrähte von einem durchgehenden Zugstab (6) aus einem elektrisch nicht- leitenden Kunststoffmaterial gebildet ist.

7. Führungsdraht nach Anspruch 6, wobei zu den Koaxialdrähten ein mittiger Ko- axialdraht gehört, der von dem durchgehenden Zugstab aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial gebildet ist.

8. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei

zu den Hohlkanälen ein mittiger Hohlkanal gehört, in dem die abwech- selnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeordnet ist, oder zu den Koaxialdrähten ein mittiger Koaxialdraht gehört, der von der ab- wechselnden Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke gebildet ist.

9. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei für mehrere der Hohl- kanäle und/oder Koaxialdrähte die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeordnet ist und die Versteifungsstücke und Abstands- stücke in einem ersten dieser Hohlkanäle und/oder Koaxialdrähte gegenüber den Versteifungsstücken und Abstandsstücken in einem zweiten dieser Hohlkanäle und/oder Koaxialdrähte axial versetzt angeordnet sind.

10. Führungsdraht nach Anspruch 9, wobei die Abstandsstücke im Führungsdraht axial überlappungsfrei angeordnet sind.

11. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zu den Hohlkanälen eine Mehrzahl von außermittigen Hohlkanälen gehört, in denen die abwechseln- de Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeordnet ist.

12. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei der Multilumendraht oder ein äußerster der Koaxialdrähte von einem Schrumpfschlauch (5) umgeben oder außenseitig mit einer hydrophilen Beschichtung oder einer antithromboge- nen Beschichtung versehen ist.

13. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei

die Versteifungsstücke aus einer Nickel-Titan-Legierung oder einem Edel- stahlmaterial gebildet sind und/oder

der Multilumendraht aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial ge- bildet ist und/oder

die Abstandsstücke aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial oder einem duroplastischen Kunststoffmaterial oder einem Keramikmaterial gebildet sind und/oder

Magnetresonanz-Markerpartikel in den Führungsdraht eingebracht sind.

14. Führungsdraht nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei wenigstens eines der Versteifungsstücke an einem oder beiden Enden verrundet und/oder in seiner Biegesteifigkeit verringert ist.

Description:
Führunqsdraht für medizinische MR-Anwendungen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Führungsdraht, der zur Verwendung in medizini- schen Magnetresonanz(MR-)Anwendungen eingerichtet ist.

Führungsdrähte werden in unterschiedlichen Ausführungen in der invasiven Medizin- technik verwendet, insbesondere zum Einführen in menschliche oder tierische Körper- kanäle, um mit dem eingeschobenen Führungsdraht ein anschließendes Einbringen eines Katheterrohres oder dergleichen zu führen. Für Anwendungen in der Magnet- resonanztomographie (MRT) bzw. Kernmagnetresonanz(NMR-)Anwendungen oder kurz MR-Anwendungen werden an den Führungsdraht besondere Anforderungen ge- stellt. Hierfür eignen sich die klassischen Führungsdrähte in der Regel nicht, die einen sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen Endbereich des Führungsdrahtes erstreckenden Draht aus einem elektrisch leitenden Metallmaterial, wie einem Edelstahlmaterial oder einer Nickel-Titan(NiTi)-Legierung, beinhalten. Unter anderem kann ein solcher durchgehender Metalldraht zu störenden Artefakten in der MR-Bildgebung und zu unerwünschten Aufheizeffekten durch induktive Erhitzung im Magnetfeld führen. Als Abhilfe sind bereits verschiedentlich Führungsdrähte vorge- schlagen worden, die zur Verwendung in medizinischen MR-Anwendungen eingerichtet sind, siehe beispielsweise die Offenlegungsschriften DE 100 29 738 A1 , US 2005/0064223 A1 und DE 10 2011 081 445 A1 sowie die Patentschriften EP 0 864 102 B1 und DE 10 2005 022 688 B4.

Die Offenlegungsschrift DE 10 2007 016 674 A1 offenbart einen Führungsdraht, der axial aus aufeinanderfolgenden Abschnitten gebildet ist, deren Material abwechselnd aus elektrischen Leitern, wie Edelmetalle und NiTi-Legierungen, und Isolatoren, wie Polyurethan, Polyethylen, Polymere und Glasfasern, besteht, wobei die aufeinanderfol- genden Abschnitte miteinander verklebt, verschweißt oder verschraubt sind. Im Inneren des Führungsdrahtes kann ein mit einem Gel oder einer Kontrastflüssigkeit gefüllter Hohlkanal vorgesehen sein, zusätzlich können ein oder mehrere, als Arbeitskanäle fun- gierende Hohlkanäle gebildet sein. Die Offenlegungsschrift WO 2007/000148 A2 offenbart einen MR-tauglichen Führungs- draht, der aus einem oder mehreren stabförmigen Körpern und einem nicht- ferromagnetischen Matrixwerkstoff besteht, der den oder die stabförmigen Körper um- schließt und/oder miteinander verklebt. Die stabförmigen Körper bestehen aus einem oder mehreren nicht-metallischen Filamenten und einem nicht-ferromagnetischen Werkstoff, der das oder die Filamente umschließt und/oder miteinander verklebt und mit MR-Markerpartikeln dotiert ist. Die Filamente bestehen aus Kunststoff und/oder Glasfa- ser, der Matrixwerkstoff aus Epoxidharz.

Die Offenlegungsschrift WO 2009/141165 A2 offenbart einen ähnlichen Führungsdraht, der aus einem zentralen stabförmigen Körper und sechs mit Abstand um diesen herum angeordneten stabförmigen Körpern mit gegenüber dem zentralen stabförmigen Körper geringerem Durchmesser aufgebaut ist, wobei die stabförmigen Körper in eine Hüll- matrix eingebettet sind. Die Hüllmatrix besteht aus einem thermoplastischen Elastomer. Die stabförmigen Körper sind aus einem Matrixwerkstoff gebildet, der nicht-metallische Filamente enthält, wobei als Matrixwerkstoff eine Keramik oder ein Kunststoff verwen- det wird. Zusätzlich sind die stabförmigen Körper an ihrer Oberfläche mit MR- Markerpartikeln dotiert.

Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung eines Führungsdrahtes der eingangs genannten Art zugrunde, der gegenüber dem oben genannten Stand der Technik Vorteile hinsichtlich seines Verhaltens unter MR-Bedingungen, seines Biege- verhaltens bzw. seiner Flexibilität und/oder hinsichtlich eines vergleichsweise geringen Flerstellungsaufwands bietet.

Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung eines Führungsdrahtes mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Der erfindungsgemäße Führungsdraht weist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung einen Multilumendraht aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial auf, der sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen Endbereich des Führungsdrahtes erstreckt und mindestens zwei getrennte, sich axial erstreckende Flohlkanäle beinhaltet. In mindestens einem der Flohlkanäle ist eine axial abwechselnde Folge von stabförmigen, elastischen Versteifungsstücken aus einem elektrisch leiten- den, nicht-magnetischen Material mit gegenüber dem Kunststoffmaterial des Multi lumendrahtes höherer Biegesteifigkeit und elektrisch nichtleitenden Abstandsstücken angeordnet.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, der zusätzlich oder alternativ zum obi- gen, erstgenannten Aspekt beim erfindungsgemäßen Führungsdraht realisiert sein kann, weist der Führungsdraht mindestens zwei koaxial ineinanderliegend angeordnete, sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen Endbereich des Führungsdrahtes erstreckende Drähte bzw. Einzeldrähte auf, vorliegend als Koaxial- drähte bezeichnet. Mindestens einer der Koaxialdrähte ist aus einer axial abwechseln- den Folge von stabförmigen, elastischen Versteifungsstücken aus einem elektrisch lei tenden, nicht-magnetischen Material und elektrisch nichtleitenden Abstandsstücken aufgebaut. In entsprechenden Ausführungen sind alle Koaxialdrähte derart aufgebaut, in alternativen Ausführungen sind ein oder mehrere übrige Koaxialdrähte von dem be- sagten Multilumendraht oder von einem anderen durchgehenden Draht gebildet, der nicht durchgehend elektrisch leitend ist und z.B. aus einem elektrisch nichtleitenden Vollmaterial aus Kunststoff bestehen kann. So kann z.B. ein innerster, zentrischer Ko- axialdraht als ein solcher Multilumendraht oder als Kerndraht aus einem elektrisch iso- lierenden Vollmaterial oder aus abwechselnd aneinandergereihten Versteifungs- und Abstandsstücken aus jeweiligem Vollmaterial gebildet sein, und/oder mindestens ein umgebender Koaxialdraht kann seinerseits als ein solcher Multilumendraht in einer Flohlrohrausführung, bei der sich der oder die Flohlkanäle im Inneren des im Quer- schnitt ringförmigen Flohlrohrmaterials befinden, oder als Flohlrohrdraht aus einem elektrisch isolierenden Flohlrohrmaterial oder aus abwechselnd aneinandergereihten Versteifungs- und Abstandsstücken aus jeweiligen Hohlrohrteilen bzw. Ringteilen gebil det sein. Der Koaxialdrahtaufbau beinhaltet folglich je nach Ausführung keinen, einen oder mehrere Multilumendrähte der vorliegend betrachteten Art.

Es versteht sich, dass die Erstreckung des Multilumendrahtes und seiner Flohlkanäle bzw. der Koaxialdrähte vom proximalen Endbereich zum distalen Endbereich des Füh- rungsdrahtes den allergrößten Teil der Gesamterstreckung des Führungsdrahtes aus- macht, ohne Ausführungen auszuschließen, bei denen sich an das distale Ende des Multilumendrahtes bzw. der Koaxialdrähte ein kurzer, andersartiger distaler Abschluss- abschnitt des Führungsdrahtes anschließt und/oder an das proximale Ende ein kurzer, proximaler Abschlussbereich des Führungsdrahtes anschließt, wie für Führungsdraht- gestaltungen an sich bekannt. Der distale Abschlussbereich kann z.B. eine biege- weichere, distale Endspitze und/oder eine sogenannte J-Spitze des Führungsdrahtes beinhalten. Der proximale Abschlussbereich kann z.B. Kopplungsmittel zum Ankoppeln des Führungsdrahtes an einen Bediengriff oder dergleichen beinhalten. Vorzugsweise umfasst die Erstreckung des Multilumendrahtes und seiner Flohlkanäle bzw. der Ko- axialdrähte vom proximalen zum distalen Endbereich des Führungsdrahtes denjenigen Hauptlängenteil des Führungsdrahtes, der im Gebrauch innerhalb eines Körpergewebe- kanals zu liegen kommt und dort bei MR-Anwendungen den MR-Bedingungen ausge- setzt ist, ausgenommen des besagten distalen Abschlussbereichs.

Der erfindungsgemäße Führungsdraht bietet Vorteile hinsichtlich seines Verhaltens un- ter MR-Bedingungen, seines Biegeverhaltens bzw. seiner Flexibilität und/oder eines geringen Fierstellungsaufwandes. Da der Multilumendraht und die Abstandsstücke in dem oder den betreffenden Flohlkanälen bzw. als Teile des oder der Koaxialdrähte elektrisch nichtleitend sind, lassen sich beim erfindungsgemäßen Führungsdraht lange elektrisch leitende Abschnitte vermeiden, die zu unerwünschten Aufheizeffekten führen könnten. Durch die Verwendung der stabförmigen, elastischen Versteifungsstücke aus elektrisch leitendem, nicht-magnetischem Material lässt sich das Verhalten unter MR- Bedingungen und das Biegeverhalten bzw. die Flexibilität des Führungsdrahtes optimie- ren. Die Fierstellung des Führungsdrahtes mit dem Multilumendraht und den Verstei- fungsstücken und den Abstandsstücken in dessen Flohlkanal bzw. mit dem Koaxial- drahtaufbau mit mehreren koaxial ineinanderliegenden Koaxialdrähten, von denen we- nigstens einer aus den Versteifungsstücken und den Abstandsstücken aufgebaut ist, erfordert in der Regel nur einen vergleichsweise geringen Aufwand.

In einer Weiterbildung der Erfindung besitzt jedes Versteifungsstück eine größere Län- ge als jedes Abstandsstück. Dies ist für viele Anwendungen bevorzugt. In diesem Fall kann das Biegeverhalten, d.h. das elastische Biegevermögen bzw. die elastische Bie- gesteifigkeit, des Führungsdrahtes im Wesentlichen durch die Versteifungsstücke be- stimmt werden, und die demgegenüber kürzeren Abstandsstücke dienen vorzugsweise primär der elektrischen Unterbrechung bzw. Isolierung aufeinanderfolgender Verstei- fungsstücke. ln einer Weiterbildung der Erfindung besitzt jedes Versteifungsstück eine Länge zwi- schen 1cm und 15cm. Mit dieser im Vergleich zu typischen Gesamtlängen von Füh- rungsdrähten relativ geringen Länge lässt sich jegliche Gefahr von Überhitzungseffek- ten durch induktive Erwärmung der Versteifungsstücke unter MR-Bedingungen zuver- lässig vermeiden. Andererseits ist bezüglich des Herstellungsaufwandes eine nicht zu geringe Länge der Versteifungsstücke in der Regel von Vorteil.

In einer Weiterbildung der Erfindung liegt die Länge jedes Abstandsstücks im Bereich zwischen 0,1 mm und 5cm. Diese Dimensionierung der Abstandsstücke ist für viele An- wendungsfälle von Vorteil. Oftmals wird eine geringe Länge der Abstandsstücke von z.B. höchstens ca. 1 mm oder höchstens ca. 0,5cm oder höchstens ca. 1 cm angestrebt.

In vorteilhaften Ausführungen ist die Länge des jeweiligen Versteifungsstücks um min- destens den Faktor fünf, in entsprechenden Realisierungen um mindestens den Faktor zehn größer als die Länge des jeweiligen Abstandsstücks.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Versteifungsstücke und die Abstands- stücke lose aufeinanderfolgend angeordnet, d.h. lose in den jeweiligen Hohlkanal des Multilumendrahtes eingefügt bzw. lose zur Bildung des betreffenden Koaxialdrahtes aneinandergefügt. Diese Realisierung ist sowohl hinsichtlich Herstellungsaufwand als auch hinsichtlich Funktionszuverlässigkeit sehr vorteilhaft. Durch das lose Anordnen der Versteifungsstücke und der Abstandsstücke entfällt jeglicher Aufwand zur Herstellung entsprechender Verbindungen zwischen den Versteifungsstücken einerseits und den Abstandsstücken andererseits und/oder zwischen dem Multilumendrahtmaterial einer- seits und den Versteifungsstücken und/oder den Abstandsstücken andererseits. Dem- entsprechend besteht im Gebrauch auch keinerlei Gefahr, dass entsprechende Verbin- dungen brechen oder sich lösen. Zudem können der Multilumendraht, die Versteifungs- stücke und die Abstandsstücke jeweils separat vorgefertigt werden, und die Verstei- fungsstücke und die Abstandsstücke können dann abwechselnd in den jeweiligen Hohl- kanal eingeschoben oder zur Bildung des betreffenden Koaxialdrahtes aneinander- gereiht bzw. auf einen bestehenden, radial inneren Führungsdrahtteil aufgefädelt wer- den. In einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens in einem der Hohlkanäle des Multi- lumendrahtes ein durchgehender Zugstab aus einem elektrisch nichtleitenden Kunst- stoffmaterial angeordnet. In einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens einer der Koaxialdrähte von einem durchgehenden Zugstab aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial gebildet. In diesen Ausführungen des Führungsdrahtes kann der aus diesem Grund vorliegend so bezeichnete Zugstab die erforderliche Zugfestigkeit des Führungsdrahtes ganz oder jedenfalls zum überwiegenden Teil bereitstellen. Dazu be- steht er aus einem geeignet zugfesten bzw. hochfesten Material, wie für derartige An- wendungen in Führungsdrähten an sich bekannt. In entsprechenden Ausführungen be- sitzt der Zugstab eine geringe Biegesteifigkeit im Vergleich zu den Versteifungsstücken, so dass die Biegesteifigkeit bzw. das Biegevermögen des Führungsdrahtes primär von den Versteifungsstücken bestimmt ist. Alternativ kann der Zugstab so ausgeführt sein, dass er zu einem nicht unerheblichen Teil zusammen mit den Versteifungsstücken zur gewünschten Biegesteifigkeit, d.h. Biegevermögen bzw. Flexibilität, des Führungsdrah- tes beiträgt. Da der Zugstab elektrisch nichtleitend ist, verursacht er trotz seiner durch- gehenden Erstreckung vom proximalen zum distalen Endbereich des Führungsdrahtes keine störenden bzw. unerwünschten Effekte unter MR-Bedingungen. Der Zugstab kann gleichzeitig mit dem Multilumendraht gefertigt oder separat von diesem gefertigt und nachträglich in den betreffenden Hohlkanal eingeschoben werden. Er kann den Multilumendraht von Zugkraftbelastungen entlasten, d.h. der Multilumendraht braucht in diesem Fall nicht auf die für den Führungsdraht geforderte Zugfestigkeit hin ausgelegt werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung gehört zu den Hohlkanälen im Multilumendraht ein mittiger Hohlkanal, in welchem der durchgehende Zugstab aus elektrisch nichtleitendem Kunststoffmaterial angeordnet ist. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ge- hört zu den Koaxialdrähten ein mittiger Koaxialdraht, der von dem durchgehenden Zug- stab aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial gebildet ist. Die zentrische Anordnung des die Zugfestigkeit des Führungsdrahtes bestimmenden Zugstabes ist für viele Anwendungen vorteilhaft.

In einer Weiterbildung der Erfindung gehört zu den Hohlkanälen im Multilumendraht ein mittiger Hohlkanal, in welchem die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeordnet ist. In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung gehört zu den Koaxialdrähten ein mittiger Koaxialdraht, der durch die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke gebildet ist. Diese Ausführungen können für bestimmte Anwendungsfälle Vorteile z.B. hinsichtlich weitgehend richtungsunabhängi- ger Biegefestigkeit bieten, einschließlich den Fällen, in denen kein zentrischer Zugstab vorgesehen ist.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist für mehrere der Flohlkanäle und/oder Koaxial- drähte die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeord- net, und die Versteifungsstücke und Abstandsstücke sind in einem ersten dieser Hohl- kanäle und/oder Koaxialdrähte gegenüber den Versteifungsstücken und Abstands- stücken in einem zweiten dieser Flohlkanäle und/oder Koaxialdrähte axial versetzt an- geordnet. Dies kann zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Biegesteifigkeit, d.h. eines möglichst gleichmäßigen Biegeverhaltens, des Führungsdrahtes längs seiner Axialerstreckung vorteilhaft sein. Zudem kann dadurch bei Bedarf das Verhalten des Führungsdrahtes unter MR-Bedingungen optimiert werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Abstandsstücke im Führungsdraht, d.h. in den Flohlkanälen bzw. für die Koaxialdrähte, axial überlappungsfrei angeordnet. Dies bedeutet, dass an jedem beliebigen Punkt längs der axialen Erstreckung des Füh- rungsdrahtes im Querschnitt des Führungsdrahtes höchstens ein Abstandsstück vor- handen ist, wenngleich mehrere Flohlkanäle und/oder Koaxialdrähte durch die abwech- selnde Folge von Versteifungsstücken und Abstandsstücken befüllt bzw. aufgebaut sind. Umgekehrt bedeutet dies, dass an jedem Punkt längs der axialen Erstreckung des Führungsdrahtes im Querschnitt mindestens eines der Versteifungsstücke vorhanden ist. Diese Eigenschaften sind für viele Anwendungsfälle hinsichtlich Verhalten unter MR- Bedingungen und Biegeverhalten vorteilhaft.

In einer Weiterbildung der Erfindung gehört zu den Flohlkanälen im Multilumendraht eine Mehrzahl von außermittigen Flohlkanälen, in denen die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke und Abstandsstücke angeordnet ist. Dies kann insbesondere zur Erzielung eines allseitig möglichst gleichmäßigen Biegeverhaltens des Führungsdrahtes vorteilhaft sein, insbesondere wenn in entsprechenden Ausführungen die außermittigen Flohlkanäle in Umfangsrichtung mit gleichmäßigem Winkelabstand voneinander um ei- ne Längsmittenachse des Führungsdrahtes herum angeordnet sind. In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Multilumendraht oder ein äußerster der Ko- axialdrähte von einem Schrumpfschlauch umgeben. Diese Ausführung kann bei Bedarf vorteilhaft dazu genutzt werden, durch die zusammenpressende Wirkung des Schrumpfschlauchs die Versteifungsstücke und die Abstandsstücke gegen unbeabsich- tigte Axialbewegung gesichert in ihrer Lage festzuhalten. Dadurch lässt sich zuverlässig vermeiden, dass die Versteifungsstücke und die Abstandsstücke verrutschen bzw. sich axial wegbewegen, auch wenn sie lose in den Führungsdraht eingefügt sind. Der Schrumpfschlauch kann zudem mit seiner Außenseite eine gewünschte Oberfläche des Führungsdrahtes bereitstellen, z.B. eine hydrophile oder antithrombogene Oberfläche.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Multilumendraht oder ein äußerster der Ko- axialdrähte außenseitig mit einer hydrophilen Beschichtung oder einer antithromboge- nen Beschichtung versehen. Dies kann für entsprechende Führungsdrahtanwendungen von Vorteil sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Versteifungsstücke aus einer Nickel-Titan- Legierung oder einem Edelstahlmaterial gebildet. Die so gebildeten Versteifungsstücke zeigen das von diesen Materialien an sich bekannte, vorteilhafte Biegeverhalten.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Multilumendraht aus einem thermoplasti- schen Kunststoffmaterial gebildet. Dazu kann er mittels an sich bekannter, vorteilhaft einfacher Fertigungsverfahren hergestellt werden. Das thermoplastische Kunststoffma- terial kann z.B. ein Polyurethan- oder Polyamid-Material sein.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind die Abstandsstücke aus einem thermoplasti- schen Kunststoffmaterial, z.B. das gleiche oder ein anderes Material als dasjenige für den Multilumendraht, oder einem duroplastischen Kunststoffmaterial oder einem Kera- mikmaterial gebildet. Beispielsweise ist auch ein Polytetrafluorethylen(PTFE-)Material verwendbar.

In einer Weiterbildung der Erfindung sind in den Führungsdraht MR- Markerpartikel ein- gebracht. Die MR-Markerpartikel können z.B. in einem oder mehreren der Hohlkanäle und/oder an oder in den Versteifungsstücken, den Abstandsstücken und/oder dem durchgehenden Zugstab und/oder im Material des Multilumendrahtes und/oder in einem distalen Spitzenbereich des Führungsdrahtes, der sich an das distale Ende des Multi- lumendrahtes bzw. Koaxialdrahtaufbaus anschließt, angeordnet sein. Mit relativ gerin- gem Aufwand kann eine durchgehende MR-Sichtbarkeit des Führungsdrahtes z.B. dadurch realisiert sein, dass der durchgehende Zugstab verwendet wird und auf diesem die MR-Markerpartikel angebracht werden, vorzugsweise in gleichmäßigen Abständen. Bei Bedarf kann eine Röntgensichtbarkeit des Führungsdrahtes vorzugsweise in des- sen distalem Endbereich durch entsprechendes lokales Anbringen eines röntgensicht- baren Federelementes oder eines anderen röntgensichtbaren Elementes unterstützt werden.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens eines der Versteifungsstücke an einem oder beiden Enden verrundet und/oder in seiner Biegesteifigkeit verringert, letz- teres z.B. durch entsprechendes Verjüngen oder Warmbehandeln. Beide Maßnahmen können in entsprechenden Führungsdrahtanwendungen je für sich und in Kombination einer Schädigung des Führungsdrahtes durch scharfkantige Stirnenden des Verstei- fungsstücks in einem im Gebrauch gekrümmten Bereich des Führungsdrahtes vorbeu- gen. Die endseitige Biegesteifigkeitsreduzierung des Versteifungsstücks kann zudem bei Bedarf ein Biegen des Führungsdrahtes erleichtern.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Die- se und weitere Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend näher beschrie- ben. H ierbei zeigen:

Fig. 1 eine Perspektivansicht eines hier interessierenden Teils eines Führungsdrah- tes mit einem Multilumendrahtaufbau mit einem mittigen und sechs außermit- tigen Flohlkanälen, alle mit einer Füllung aus abwechselnden Versteifungs- stücken und Abstandsstücken,

Fig. 2 eine Perspektivdarstellung des Führungsdrahtes von Fig. 1 mit transparenter

Wiedergabe des Multilumendrahtes zur besseren Sichtbarkeit der Verstei- fungsstücke und Abstandsstücke,

Fig. 3 eine Abwicklungsdarstellung der mit den Versteifungsstücken und Abstands- stücken gefüllten Flohlkanäle des Mulitlumendrahtaufbaus von Fig. 1 , Fig. 4 eine Querschnittansicht längs einer Linie IV-IV von Fig. 1 ,

Fig. 5 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit zentrischem, durch- gehendem Zugstab,

Fig. 6 die Abwicklungsansicht von Fig. 3 für die Variante von Fig. 5,

Fig. 7 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit vier außermittigen

Flohlkanälen,

Fig. 8 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit drei außermittigen

Flohlkanälen,

Fig. 9 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit zwei außermittigen

Flohlkanälen,

Fig. 10 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit mittigem Flohlkanal mit durchgehendem Zugstab und vier außermittigen Flohlkanälen größeren Durchmessers,

Fig. 11 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit mittigem Flohlkanal mit durchgehendem Zugstab und acht außermittigen Flohlkanälen kleineren Durchmessers,

Fig. 12 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit mittigem Flohlkanal mit durchgehendem Zugstab und zwölf außermittigen Flohlkanälen kleineren Durchmessers,

Fig. 13 die Querschnittansicht von Fig. 4 für eine Variante mit mittigem Flohlkanal mit durchgehendem Zugstab und achtzehn auf zwei Radien angeordneten, au- ßermittigen Flohlkanälen,

Fig. 14 eine Längsschnittansicht eines hier interessierenden Teils eines Führungs- drahtes mit einem Koaxialdrahtaufbau, Fig. 15 eine Querschnittansicht längs einer Linie XV-XV von Fig. 14,

Fig. 16 eine Längsschnittansicht eines proximalen Endabschnitts eines Führungs- drahtes mit einem Multilumendrahtaufbau und proximaler Abschlusskuppe aus einem Klebematerial,

Fig. 17 die Längsschnittansicht von Fig. 16 für eine Variante mit proximaler Ab- schlusskuppe aus aufgeschmolzenem Multilumendrahtmaterial,

Fig. 18 eine Längsschnittansicht eines distalen Endabschnitts eines Führungsdrah- tes mit Multilumendrahtaufbau mit konisch verjüngtem distalem Multilumen- drahtende,

Fig. 19 die Längsschnittansicht von Fig. 18 für eine Variante mit distal gestuft en- denden Versteifungsstücken,

Fig. 20 eine Seitenansicht eines im erfindungsgemäßen Führungsdraht verwendba- ren Versteifungsstücks mit halbkugelförmig gerundeten Enden,

Fig. 21 eine Seitenansicht eines im erfindungsgemäßen Führungsdraht verwendba- ren Versteifungsstücks mit konisch verjüngten und abgerundeten Enden,

Fig. 22 eine Seitenansicht eines im erfindungsgemäßen Führungsdraht verwendba- ren Versteifungsstücks mit konisch verjüngten und endkugelbestückten En- den und

Fig. 23 eine Seitenansicht eines im erfindungsgemäßen Führungsdraht verwendba- ren Versteifungsstücks mit konisch verjüngten und endpaddelbestückten En- den.

Der in den Fig. 1 bis 4 in einem hier interessierenden, repräsentativen Abschnitt veran- schaulichte Führungsdraht ist von einem Multilumendrahtaufbau mit einem Multilumen- draht 1 aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial. Der Multilumendraht 1 erstreckt sich durchgehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen End- bereich des Führungsdrahtes, wobei er hier nur mit einem repräsentativen Teilabschnitt seiner Länge gezeigt ist. Er weist mindestens zwei getrennte, sich axial erstreckende Hohlkanäle 2i, 2 2 , 2 n auf, mit n als beliebiger natürlicher Zahl größer als eins.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 beinhaltet der Multilumendraht 1 sie- ben Hohlkanäle 2i bis 2 7 , speziell einen mittigen Hohlkanal 2i und sechs außermittige Hohlkanäle 2 2 bis 2 7 , die vorzugsweise auf einem gemeinsamen Radius, alternativ in einer anderen regelmäßigen oder unregelmäßigen Konfiguration, um den mittigen Hohlkanal 2i herum angeordnet sind. Im gezeigten Beispiel erstrecken sich alle Hohl- kanäle 2i bis 2 7 axial geradlinig im Grundkörpermaterial des Multilumendrahtes 1 aus Kunststoff, in alternativen Ausführungen erstrecken sich einer oder manche der Hohl- kanäle oder alle Hohlkanäle schraubenförmig gewunden. Der Multilumendraht 1 aus dem Kunststoffmaterial, das vorzugsweise eine relativ geringe Biegesteifigkeit besitzt, kann durch irgendeines der hierfür an sich bekannten Fertigungsverfahren hergestellt werden, z.B. mittels eines Extrusionsverfahrens.

Mindestens in einem der Hohlkanäle 2i bis 2 7 des Multilumendrahtes 1 ist eine axial abwechselnde Folge von stabförmigen, elastischen Versteifungsstücken 3 und Ab- standsstücken 4 angeordnet. Die Versteifungsstücke 3 bestehen aus einem elektrisch leitenden, nicht-magnetischen Material mit gegenüber dem Kunststoffmaterial des Multi- lumendrahtes höherer Biegesteifigkeit. Die Abstandsstücke 4 bestehen aus einem elektrisch nichtleitenden Material. Vorzugsweise liegen die Versteifungsstücke 3 und die Abstandsstücke 4 ohne größeres Radialspiel in den Hohlkanälen 2i bis 2 7 , d.h. in dies- bezüglichen Ausführungen ist der Außendurchmesser der Versteifungsstücke 3 und der Abstandsstücke 4 annähernd so groß wie der Innendurchmesser der Hohlkanäle 2i bis 2 7 .

Insgesamt resultiert daher aus diesem Multilumendrahtaufbau, dass der Führungsdraht nicht durchgehend von seinem proximalen zu seinem distalen Endbereich elektrisch leitend ist, sondern lediglich die Versteifungsstücke 3 elektrisch leitende Bereiche des Führungsdrahtes bilden, die voneinander durch die Abstandsstücke 4 elektrisch isoliert sind. In den Fig. 1 bis 4 ist der Führungsdraht mit einer Teillänge dargestellt, die in je- dem Hohlkanal 2i bis 2 7 jeweils zwei Versteifungsstücke 3 und zwei Abstandsstücke 4 umfasst. Auf seiner nicht gezeigten übrigen Länge vom proximalen zum distalen Endbe- reich besitzt der Führungsdraht einen Aufbau, der einer periodischen Fortsetzung der gezeigten Teillänge entspricht. Elektrisch leitend sind jeweils nur die elektrisch vonei- nander isolierten, einzelnen Versteifungsstücke 3. Jedes Versteifungsstück 3 kann z.B. aus einem Vollstab- bzw. Vollrohrmaterial bestehen, alternativ aus einem Hohlstab- bzw. Hohlrohrmaterial. Ebenso können die Abstandsstücke 4 z.B. aus einem Vollmate- rial oder alternativ einem Hohlmaterial bestehen.

In entsprechenden Ausführungen des Führungsdrahtes besitzt jedes Versteifungsstück 3 eine größere Länge als jedes Abstandsstück 4. In alternativen Ausführungen ist min- destens ein Abstandsstück 4 länger als mindestens ein Versteifungsstück 3. Die Ver- steifungsstücke 3 besitzen in entsprechenden Ausführungen untereinander eine gleiche Länge, in alternativen Ausführungen sind mindestens zwei Versteifungsstücke 3 unter- schiedlich lang. Ebenso besitzen die Abstandsstücke 4 in entsprechenden Ausführun- gen untereinander eine gleiche Länge, in alternativen Ausführungen besitzen mindes- tens zwei Abstandsstücke 4 unterschiedliche Längen. Bei den oben genannten Dimen- sionierungsangaben für die Längen der Versteifungsstücke und der Abstandsstücke bleiben etwaige Teilstücke am distalen und am proximalen Ende des Multilumendraht- aufbaus außer Betracht, die sich ergeben können, wenn die Versteifungsstücke und Abstandsstücke in verschieden Hohlkanälen versetzt angeordnet sind und am distalen und proximalen Ende die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken und Abstands- stücken in allen Hohlkanälen auf gleicher axialer Höhe abschließen soll.

In vorteilhaften Ausführungen liegt die Länge jedes Versteifungsstücks 3 im Bereich zwischen 1 cm und 15cm oder spezieller zwischen 5cm und 10cm. In entsprechenden Ausführungen liegt die Länge jedes Abstandsstücks 4 im Bereich zwischen 1 mm und 5cm oder spezieller zwischen 1 mm und 1 cm. In entsprechenden Ausführungen ist die Länge des jeweiligen Versteifungsstücks 3 um mindestens den Faktor fünf oder speziel- ler um mindestens den Faktor zehn größer als die Länge des jeweiligen Abstandsstücks 4.

In vorteilhaften Ausführungsformen sind die Versteifungsstücke 3 und die Abstands- stücke 4 im jeweiligen Hohlkanal 2i bis 2 7 lose aufeinanderfolgend angeordnet, d.h. lose in selbigen eingefügt. In vielen Anwendungsfällen brauchen die Versteifungsstücke 3 und die Abstandsstücke 4 nicht aneinander und nicht mit dem Grundkörpermaterial des Multilumendrahtes 1 an den betreffenden Hohlkanalwandungen durch Verbin- dungsmittel, wie Klebe- oder Schweißverbindungen, fixiert werden. Dies spart zugehö- rigen Herstellungsaufwand ein. Es genügt, bei Bedarf die Hohlkanäle 2i bis 2 7 an ihrem distalen und ihrem proximalen Ende zu verschließen, so dass die Versteifungsstücke 3 und die Abstandsstücke 4 dort nicht herausgelangen können. Zur Fertigung des Füh- rungsdrahtes kann der Multilumendraht 1 als entsprechender Grundkörper aus Kunst- stoffmaterial vorgefertigt werden, und die separat vorgefertigten Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 können dann abwechselnd in den jeweiligen Hohlkanal 2i bis 2 7 eingeschoben werden. In einer alternativen Ausführung ist jeweils ein Abstandsstück 4 an einem Versteifungsstück 3 fixiert, z.B. durch eine Verschweißung oder durch Ankle- ben eines in diesem Fall als Abstandsstück 4 fungierenden Klebepunktes aus einem elektrisch isolierenden Klebematerial an ein Stirnende des stabförmigen Versteifungs- stücks 3. Diese Kombinationsstücke aus je einem Versteifungsstück 3 und Abstands- stück 4 können vorgefertigt und dann in die Hohlkanäle 2i bis 2 7 eingeschoben werden. In einer Variante kann jeweils ein Abstandsstück 4 an beiden Stirnenden eines Verstei- fungsstücks 3 fixiert werden, und diese Kombinationsstücke können dann abwechselnd mit Versteifungsstücken 3 ohne vormontiertes Abstandsstück 4 in die Hohlkanäle 2i bis 2 7 eingeschoben werden.

In entsprechenden Realisierungen sind die Versteifungsstücke 3 aus einer NiTi- Legierung, wie z.B. Nitinol, oder einem Edelstahlmaterial gebildet. Die Abstandsstücke 4 können z.B. aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial oder einem duroplasti- schen Kunststoffmaterial oder einem Keramikmaterial gebildet sein, speziell z.B. aus PTFE. Die Versteifungsstücke 3 dienen in der Regel primär zur Bereitstellung einer ge- wünschten elastischen Biegesteifigkeit bzw. Biegefähigkeit des Führungsdrahtes. In diesen Fällen besitzt der Multilumendraht 1 eine gegenüber den Versteifungsstücken 3 deutlich geringere Biegesteifigkeit, und die Abstandsstücke 4 sind ebenfalls biegewei- cher als die Versteifungsstücke 3 und/oder tragen wegen einer deutlich geringeren Länge nicht signifikant zur Biegesteifigkeit des Führungsdrahtes bei. Der Multilumen- draht 1 ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial gebildet. Er ist optional außenseitig mit einer hydrophilen Beschichtung oder einer antithrombogenen Beschichtung versehen.

Optional ist der Multilumendraht 1 von einem in Fig. 4 gestrichelt angedeuteten Schrumpfschlauch 5 umgeben. Der Schrumpfschlauch 5 kann bei Bedarf dazu genutzt werden, das Grundkörpermaterial des Multilumendrahtes 1 radial nach innen zusam- menzupressen. Dies kann bei Bedarf das axiale Festhalten der Versteifungsstücke 3 und der Abstandsstücke 4 in den Hohlkanälen 2i bis 2 7 unterstützen.

In entsprechenden Ausführungsformen sind in den Führungsdraht und spezieller in den Multilumendrahtaufbau MR-Markerpartikel eingebracht. Diese können sich z.B. in einem oder mehreren der Hohlkanäle 2i bis 2 7 und/oder an oder in den Versteifungsstücken 3 und/oder an oder in den Abstandsstücken 4 und/oder im Material des Multilumendrah- tes 1 befinden.

In vorteilhaften Ausführungsformen des Erfindungsdrahtes ist, wie im Ausführungsbei- spiel der Fig. 1 bis 4, in mehreren der Hohlkanäle 2i bis 2 7 die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 angeordnet, wobei die Versteifungsstücke

3 und Abstandsstücke 4 in einem ersten dieser Hohlkanäle, z.B. im Hohlkanal 2i, ge- genüber den Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 in einem zweiten dieser Hohlkanäle, z.B. im Hohlkanal 2 2 , axial versetzt angeordnet sind, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. In der Ausführung der Fig. 1 bis 4 sind die Versteifungs- stücke 3 und Abstandsstücke 4 in einem der Hohlkanäle 2i bis 2 7 um die Länge des Abstandsstücks 4 gegenüber den Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 in ei- nem anderen der Hohlkanäle 2i bis 2 7 versetzt, d.h. die Abstandsstücke 4 folgen in der Abwicklungsdarstellung von Fig. 3 von einem zu einem nächsten Hohlkanal 2i bis 2 7 lückenlos aufeinander, mit Ausnahme einer etwaigen Lücke eines in der Abwicklungs- darstellung von Fig. 3 letzten Hohlkanals, z.B. dem Hohlkanal 2 7 , zu einem ersten Hohl- kanal, z.B. dem Hohlkanal 2 2 , bei dem dann die nächste Sequenz von Abstandsstücken

4 und Versteifungsstücken 3 beginnt.

Wie speziell aus Fig. 3 ersichtlich, sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 4 die Ab- standsstücke 4 im Führungsdraht axial überlappungsfrei angeordnet, d.h. an jedem be- liebigen Punkt des Führungsdrahtes entlang seiner axialen Länge ist im Querschnitt des Führungsdrahtes höchstens ein Abstandsstück 4 vorhanden. Da in diesem Beispiel alle Hohlkanäle 2i bis 2 7 lückenlos mit der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 befüllt sind, bedeutet dies umgekehrt, dass an jedem beliebigen Punkt längs der Axialerstreckung des Führungsdrahtes im Querschnitt immer mindes- tens sechs Versteifungsstücke 3 vorhanden sind. Ein derartiger Aufbau trägt dazu bei, dass der Führungsdraht längs seiner Axialerstreckung eine sehr gleichmäßige Steifig keit bzw. ein sehr gleichmäßiges Biegemoment aufweist.

In Ausführungen, in denen wie im Beispiel der Fig. 1 bis 4 alle Flohlkanäle 2i bis 2 7 mit lose eingebrachten Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 belegt sind, werden Zugkraftbelastungen vom Grundkörper-Kunststoffmaterial des Multilumendrahtes 1 übernommen, d.h. dieser Multilumendraht-Grundkörper aus Kunststoff wird in diesem Fall zur Bereitstellung der geforderten Zugfestigkeit des Führungsdrahtes ausgelegt.

In den Fig. 5 bis 13 sind verschiedene Ausführungsvarianten des Führungsdrahtes der Fig. 1 bis 4 mit Multilumendrahtaufbau veranschaulicht. Speziell zeigen die Fig. 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel, das demjenigen der Fig. 1 bis 4 mit der einzigen Modifikation entspricht, dass im mittigen Flohlkanals 2i anstelle der Folge von abwechselnden Ver- steifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 ein durchgehender Zugstab 6 aus einem elektrisch nichtleitenden Kunststoffmaterial hoher Festigkeit angeordnet ist.

Der durchgehende Zugstab 6 kann Zugkräfte aufnehmen, so dass der Multilumendraht 1 mit seinem Grundkörpermaterial im Hinblick auf Zugkraftanforderungen entlastet wer- den kann, wenn gewünscht. Der durchgehende Zugstab 6 ist in der Regel relativ bie- geweich ausgeführt, so dass er die durch die Versteifungsstücke 3 definierte Biegestei- figkeit des gesamten Führungsdrahtes nicht signifikant beeinflusst.

Der durchgehende Zugstab 6 kann z.B. aus einem hochfesten Kunststoffmaterial be- stehen, wie es zur Verwendung in Führungsdrähten z.B. als zentrischer Kerndraht an sich bekannt ist. Optional sind MR-Markerpartikel am durchgehenden Zugstab 6 ange- ordnet, z.B. an seiner Oberfläche. Die MR-Markerpartikel können bevorzugt auf der ge- samten oder einem überwiegenden Teil der Länge des Zugstabes 6 durchgängig oder in vorzugsweise regelmäßigen Abständen angeordnet sein.

In nicht gezeigten, alternativen Ausführungen ist der durchgehende Zugstab 6 in einem der außermittigen Hohlkanäle 2 2 bis 2 7 angeordnet, oder es sind mehrere solche durch- gehende Zugstäbe 6 in mehreren, beliebig ausgewählten Hohlkanälen angeordnet, wo- bei in letztem Fall die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstands- stücken 4 nur noch in einem oder mehreren übrigen Hohlkanälen angeordnet ist. Eine in Fig. 7 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1 bis 4 darin, dass der Multilumendraht 1 nur vier außermittige Flohlkanäle 2i bis 2 4 aufweist, die vorzugsweise in einem gleichen 90°-Winkelabstand um eine Längsmitten- achse des Führungsdrahtes herum im Grundkörper-Kunststoffmaterial des Multilumen- drahtes 1 gebildet sind. In diesem gezeigten Beispiel sind alle vier Flohlkanäle 2i bis 2 4 mit der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 ver- sehen. In alternativen Ausführungen können stattdessen in einem, zwei oder drei der Flohlkanäle 2i bis 2 4 ein bzw. mehrere durchgehende Zugstäbe 6 der oben zum Aus- führungsbeispiel der Fig. 5 und 6 erläuterten Art vorgesehen sein.

Eine in Fig. 8 gezeigte Ausführungsvariante entspricht derjenigen von Fig. 7 mit der Ausnahme, dass nur drei außermittige Flohlkanäle 2i, 2 2 , 2 3 im Multilumendraht 1 vor- gesehen sind. Vorzugsweise sind die drei Flohlkanäle 2i , 2 2 , 2 3 , wie gezeigt, in einem gleichmäßigen 120°-Winkelabstand um eine Längsmittenachse des Führungsdrahtes herum angeordnet. In der gezeigten Ausführung sind wiederum alle Flohlkanäle 2i, 2 2 , 2 3 mit der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 ge- füllt. In alternativen Ausführungen ist stattdessen in einem oder zwei dieser drei FHohl- kanäle 2i, 2 2 , 2 3 der erwähnte durchgehende Zugstab 6 angeordnet.

In einer in Fig. 9 dargestellten Ausführungsvariante besitzt der Multilumendraht 1 nur zwei außermittige Flohlkanäle 2i, 2 2 . In der gezeigten Ausführung ist in beiden FHohl- kanälen 2i, 2 2 die jeweilige abwechselnde Folge der Versteifungsstücke 3 und Ab- standsstücke 4 angeordnet. In einer alternativen Ausführung ist stattdessen in einem der Flohlkanäle 2i, 2 2 der durchgehende Zugstab 6 angeordnet.

In den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 9 haben alle Flohlkanäle 2i bis 2 7 des Multi lumendrahtes 1 einen kreisrunden Querschnitt mit gleichem Durchmesser. In alternati- ven Ausführungen haben die Flohlkanäle eine andere Querschnittsform, z.B. einen ova- len, elliptischen oder mehreckigen Querschnitt, und/oder sie besitzen voneinander un- terschiedliche Querschnittsformen und/oder Querschnittsflächen. Derartige Ausfüh- rungsvarianten sind in den Fig. 10 bis 12 veranschaulicht.

Bei der Ausführungsvariante von Fig. 10 besitzt der Multilumendraht 1 einen mittigen Flohlkanal 2i mit kleinerem Querschnitt und vier außermittige Flohlkanäle 2 2 bis 2 5 mit untereinander gleichem und gegenüber dem ersten Hohlkanal 2i größerem Querschnitt bzw. Durchmesser. Wie im Beispiel von Fig. 5 ist im mittigen Hohlkanal 2i der durch- gehende Zugstab 6 angeordnet, der in diesem Fall einen kleineren Querschnitt besitzt, während in den außermittigen Hohlkanälen 2 2 bis 2 5 die abwechselnde Folge der Ver- steifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 angeordnet ist. Die Versteifungsstücke 3 und die Abstandsstücke 4 besitzen in diesem Fall einen größeren Querschnitt als der durchgehende Zugstab 6.

Bei einer in Fig. 11 gezeigten Ausführungsvariante weist der Multilumendraht 1 einen mittigen Hohlkanal 2i mit größerem Querschnitt und acht außermittige Hohlkanäle 2 2 bis 2 9 mit gegenüber dem mittigen Hohlkanal 2i geringerem Querschnitt auf. Wiederum ist in den mittigen Hohlkanal 2i ein durchgehender Zugstab 6 eingebracht, hier mit ent- sprechend größerem Querschnitt, während in den außermittigen Hohlkanälen 2 2 bis 2 9 , die wiederum mit vorzugsweise äquidistantem Winkelabstand um den mittigen Hohl- kanal 2i herum angeordnet sind, die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 angeordnet ist.

Bei der in Fig. 12 veranschaulichten Ausführungsvariante beinhaltet der Multilumen- draht 1 einen mittigen Hohlkanal 2i mit relativ großem Querschnitt und zwölf außer- mittige Hohlkanäle 2 2 bis 2 I3 mit demgegenüber deutlich kleinerem Querschnitt, die wiederum in vorzugsweise äquidistantem Winkelabstand um den mittigen Hohlkanal 2i herum angeordnet sind. Im mittigen Hohlkanal 2i ist wiederum der durchgehende Zug- stab 6 angeordnet, hier mit entsprechend großem Querschnitt, und die außermittigen Hohlkanäle 2 2 bis 2i 3 sind mit der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 versehen. In weiteren, nicht gezeigten, alternativen Ausführungs- formen ist der durchgehende Zugstab 6 der Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 10 bis 12 durch die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 ersetzt, und/oder es sind ein oder mehrere durchgehende Zugstäbe 6 in einem oder mehreren der außermittigen Hohlkanäle angeordnet, wobei jeweils noch in mindestens einem der Hohlkanäle die abwechselnde Folge der Versteifungsstücke 3 und Abstands- stücke 4 angeordnet ist.

Bei einer in Fig. 13 veranschaulichten Ausführungsform besitzt der Multilumendraht 1 einen mittigen Hohlkanal 2i, eine erste Gruppe außermittiger Hohlkanäle, z.B. wie ge- zeigt sechs solche Hohlkanäle 2 2 bis 2 7 , die auf einem ersten Radius um den mittigen Hohlkanal 2i herum angeordnet sind, und eine zweite Gruppe außermittiger Hohlkanä- le, die auf einem zweiten Radius um die erste Gruppe von Hohlkanälen herum ange- ordnet ist, z.B. wie gezeigt zwölf solche Hohlkanälen 2 8 bis 2 I9.

Im gezeigten Beispiel von Fig. 13 ist im mittigen Hohlkanal 2i der erwähnte durch- gehende Zugstab 6 angeordnet, während die übrigen Hohlkanäle 2 2 bis 2 I9 mit der ab- wechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 belegt sind. In alternativen Ausführungen ist der durchgehende Zugstab 6 im mittigen Hohlkanal 2i durch die Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 ersetzt und/oder in einem oder mehreren der außermittigen Hohlkanäle 2 2 bis 2 I9 ist der durchgehende Zugstab 6 anstelle der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken und Abstands- stücken 4 angeordnet. Im gezeigten Beispiel besitzen alle Hohlkanäle 2i bis 2 I9 einen gleichen, kreisrunden Querschnitt, in alternativen Ausführungen unterscheiden sich mindestens zwei der Hohlkanäle 2i bis 2 I9 in ihrer Querschnittsform und/oder in ihrer Querschnittsfläche. In der Regel ist eine größere Anzahl von Hohlkanälen und folglich eine größere Anzahl von darin aufgenommenen Versteifungsstücken 3 und Abstands- stücken 4 bzw. durchgehenden Zugstäben 6 hinsichtlich Erzielung eines gleichmäßigen Biegeverhaltens des Führungsdrahtes von Vorteil.

Die Fig. 14 und 15 veranschaulichen einen Führungsdraht mit Koaxialdrahtaufbau. Die- ser beinhaltet mindestens zwei koaxial ineinanderliegend angeordnete, sich durch- gehend von einem proximalen Endbereich zu einem distalen Endbereich des Füh- rungsdrahtes erstreckende Koaxialdrähte 7i, ..., 7 n , mit n als einer beliebigen natürli- chen Zahl größer als eins. Im gezeigten Beispiel der Fig. 14 und 15 sind dies speziell drei Koaxialdrähte 7i, 7 2 , 7 3 , in alternativen Ausführungen nur zwei oder mehr als drei Koaxialdrähte.

Mindestens einer der Koaxialdrähte 71 bis 7 n ist aus einer axial abwechselnden Folge von stabförmigen, elastischen Versteifungsstücken 3 aus einem elektrisch leitenden, nicht-magnetischen Material und elektrisch nichtleitenden Abstandsstücken 4 aufge- baut. Die Versteifungsstücke 3 entsprechen in Material, Form und Funktion denjenigen der oben erwähnten Führungsdrähte mit Multilumendrahtaufbau, und ebenso entspre- chen die Abstandsstücke 4 in Material, Form und Funktion denjenigen der oben er- wähnten Führungsdrähte mit Multilumendrahtaufbau.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 14 und 15 bildet ein erster Koaxialdraht 7 einen mitti gen, als Kerndraht fungierenden Koaxialdraht. Der mittige Koaxialdraht 7 ist aus Voll- material, alternativ aus einem Flohlrohrmaterial, gebildet. Im gezeigten Beispiel ist der mittige Koaxialdraht 7 speziell durch einen sich durchgehend vom proximalen End- bereich zum distalen Endbereich des Führungsdrahtes erstreckenden Zugstab 6 der oben zu den Führungsdrähten mit Multilumendrahtaufbau erläuterten Art gebildet, was eine Ausführung des Zugstabes 6 aus Voll- oder Flohlstabmaterial umfasst.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 14 und 15 ist der mittige Koaxialdraht 7 von einem zweiten Koaxialdraht 7 2 koaxial umgeben, der seinerseits von einem dritten Ko- axialdraht 7 3 koaxial umgeben ist. Insgesamt ergibt sich der besagte Koaxialdraht- aufbau als ein Rohr-in-Rohr-Aufbau, wobei der zweite und der dritte Koaxialdraht 7 2 , 7 3 jeweils eine Flohlrohrform besitzen, um den radial nach innen anschließenden Koaxial- draht im Inneren aufzunehmen. Zwischen den aneinandergrenzenden Koaxialdrähten 7i, 7 2 , 7 3 ist vorzugsweise eine elektrisch isolierende Beschichtung oder ein Schrumpf- schlauchmaterial 8 vorgesehen. Eine solche Beschichtung bzw. ein solches Schrumpf- schlauchmaterial 8 ist optional zusätzlich an der Außenseite des äußersten Koaxial- drahtes 7 3 vorgesehen, wobei es sich in diesem letztgenannten Fall vorzugsweise auch um eine hydrophile oder antithrombogene Beschichtung handeln kann.

Im gezeigten Beispiel der Fig. 14 und 15 sind der mittlere, zweite Koaxialdraht 7 2 und der äußere, dritte Koaxialdraht 7 3 jeweils aus der axial abwechselnden Folge von Ver- steifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 gebildet. Dazu besitzen die Versteifungs- stücke 3 und die Abstandsstücke 4 jeweils eine entsprechende Flohlrohr- bzw. Ring- form. Zur Fertigung des Führungsdrahtes können z.B. einzelne hohlrohr- bzw. ringför mige Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 vorgefertigt und auf den mittigen Ko- axialdraht 7 bzw. den bereits gebildeten, radial inneren Koaxialdrahtaufbau mit dem mittigen, inneren Koaxialdraht 7 und dem zweiten, mittleren Koaxialdraht 7 2 aufgefädelt werden. Für die Dimensionierung und das Anordnen der Versteifungsstücke 3 und der Ab- standsstücke 4 sind beim Führungsdraht mit dem Koaxialdrahtaufbau die oben zu den Führungsdrähten mit Multilumendrahtaufbau erläuterten Ausführungsvarianten in ent- sprechender Weise realisierbar, so dass hierzu auf die obigen Ausführungen verwiesen werden kann. Dies gilt insbesondere hinsichtlich Materialwahl und Längenerstreckung für die Versteifungsstücke 3 einerseits und die Abstandsstücke 4 andererseits. Durch den Koaxialdrahtaufbau lässt sich ein richtungsabhängig sehr gleichbleibendes Biege- verhalten für den Führungsdraht erzielen. Auch beim Koaxialdrahtaufbau sind in ent- sprechenden Ausführungen die Versteifungsstücke 3 und die Abstandsstücke 4, wenn sie für mehrere Koaxialdrähte vorgesehen sind, bei mindestens einem dieser Koaxial- drähte vorzugsweise axial versetzt bezüglich denjenigen bei mindestens einem der an- deren Koaxialdrähte angeordnet. Im gezeigten Beispiel der Fig. 14 und 15 ist eine mitti- ge Versetzung der Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 in ihren Anordnungen für den zweiten und dritten Koaxialdraht 7 2 , 7 3 realisiert. Des Weiteren sind in entspre- chenden Ausführungen die Abstandsstücke 4 im Führungsdraht axial überlappungsfrei angeordnet, wie dies auch im Beispiel der Fig. 14 und 15 der Fall ist.

In nicht gezeigten Ausführungsvarianten des Koaxialdrahtaufbaus der Fig. 14 und 15 besteht der Führungsdraht nur aus zwei ineinanderliegenden Koaxialdrähten oder aus mehr als drei ineinanderliegenden Koaxialdrähten. In zum Ausführungsbeispiel der Fig. 14 und 15 alternativen Ausführungen ist die abwechselnde Folge der Versteifungs- stücke 3 und Abstandsstücke 4 in einem der beiden betreffenden Koaxialdrähte 7 2 , 7 3 durch den durchgehenden Zugstab 6 ersetzt, der in diesem Fall mit einer geeigneten Hohlstabform gebildet ist. In einer weiteren alternativen Ausführung ist der mittige Koa- xialdraht 7 statt durch den Zugstab 6 durch die abwechselnde Folge von Versteifungs- stücken 3 und Abstandsstücken 4 gebildet. In diesem Fall sind die Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 vorzugsweise aus Vollmaterial gebildet.

In weiteren Ausführungsformen sind der Multilumendrahtaufbau und der Koaxialdraht- aufbau miteinander kombiniert. In einer diesbezüglichen Realisierung besitzt der Füh- rungsdraht den Koaxialdrahtaufbau nach Art der Fig. 14 und 15 mit zwei oder einer be- liebigen größeren Anzahl von Koaxialdrähten 7 bis 7 n , wobei der mittige Koaxialdraht 7 durch den Multilumendraht 1 aus elektrisch nichtleitendem Kunststoffmaterial mit den mindestens zwei axialen Hohlkanälen 2i bis 2 n gebildet ist, wobei sich in mindestens einem dieser Hohlkanäle 2i bis 2 n des Multilumendrahtes 1 die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 befindet. In alternativen Realisierun- gen sind ein oder mehrere der umgebenden Koaxialdrähte 7 2 bis 7 n durch den Multi- lumendraht 1 gebildet, der in diesem Fall in einer entsprechenden Hohlrohrausführung bereitgestellt ist und die sich axial erstreckenden Hohlkanäle 2i bis 2 n in seinem Hohl- rohrmaterial aufweist, wobei wiederum mindestens einer dieser Hohlkanäle 2i bis 2 n die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 enthält.

Allgemein kann bei diesen Kombinationsausführungen der Führungsdraht aus einer Mehrzahl von Koaxialdrähten bestehen, von denen mindestens einer vom Multilumen- draht 1 mit der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 in mindestens einem seiner Hohlkanäle 2i bis 2 n und optional mit dem durchgehenden Zugstab 6 in etwaigen übrigen Hohlkanälen und die übrigen Koaxialdrähte durch die abwechselnde Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 oder durch den durchgehenden Zugstab 6 gebildet sind.

Ein in Fig. 16 veranschaulichter Führungsdraht besitzt einen Multilumendrahtaufbau der oben erläuterten Art, wobei der Multilumendraht 1 an seinem proximalen Ende von ei- ner halbkugelförmigen Kuppe 9 aus einem Klebematerial abgeschlossen ist. Die Ab- schlusskuppe 9 verschließt proximal die Hohlkanäle 2i bis 2 n des Multilumendrahtes 1 und verhindert dadurch auch ein etwaiges proximales Herausgelangen der in den Hohl- kanälen 2i bis 2 n aufgenommenen Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4.

Die Fig. 17 veranschaulicht eine Ausführungsvariante des Führungsdrahtes von Fig. 16. Bei dieser Variante ist ebenfalls eine halbkugelförmige, proximale Abschlusskuppe 10 vorgesehen, die in diesem Fall jedoch aus aufgeschmolzenem Kunststoffmaterial des Multilumendrahtes 1 besteht. Es braucht daher für diese Realisierung kein zusätzliches Klebematerial angebracht werden. Ansonsten entspricht die Abschlusskuppe 10 von Fig. 17 der proximalen Abschlusskuppe 9 von Fig. 16 in Form und Funktion.

Fig. 18 veranschaulicht in einem hier interessierenden distalen Endabschnitt einen Füh- rungsdraht mit einem Multlumendrahtaufbau der oben erwähnten Art, bei dem der Multi- lumendraht 1 samt der in den Hohlkanälen 2i bis 2 n eingebrachten Versteifungsstücke 3 und Abstandsstücke 4 an seinem distalen Ende konisch verjüngt ausgebildet ist, z.B. durch einen entsprechenden Abschleifprozess. Dadurch ergibt sich für diesen Füh- rungsdraht eine gewünschte geringere Biegesteifigkeit des distalen Endabschnitts.

In an sich bekannter Weise ist an den konisch verjüngten Endteil des Multilumendrahtes 1 eine distale Endkappe 11 aus einem geeigneten, biegeweichen Füllmaterial angefügt. Dadurch wird ein konstanter Durchmesser des Führungsdrahtes bis zu dessen distalem Abschluss beibehalten. Optional sind am distalen Spitzenende des Multilumendrahtes 1 , wie gezeigt, oder alternativ am oder im Material der distalen Endkappe 11 ein oder mehrere MR-Marker 12 angeordnet. In vorteilhaften Ausführungen dieser Art besitzt der Multilumendraht 1 einen mittigen Flohlkanal mit darin eingebrachtem, durchgehendem Zugstab 6. Bevorzugt steht der Zugstab 6 in diesen Fällen distal über den konischen Teil des distalen Spitzenende des Multilumendrahtes 1 hinaus vor und trägt die MR- Marker 12 und/oder trägt zu einem sicheren Halt der Endkappe 11 und/oder zur Sicher- stellung einer ausreichenden Zugfestigkeit des Führungsdrahtes auch in diesem dista len Abschlussbereich bei. In optionalen, nicht gezeigten Ausführungen kann im distalen Endabschnitt des Führungsdrahtes ein die Röntgensichtbarkeit verbesserndes Element vorgesehen sein, z.B. eine auf das distale Ende des Multilumendrahtes 1 bzw. des zentrischen Zugstabes aufgeschobene bzw. in das distale Endkappen-Füllmaterial ein- gebettete Schraubenfeder.

Fig. 19 zeigt eine Variante des Führungsdrahtes von Fig. 18, bei welcher die gegenüber dem proximal anschließenden Führungsdrahtbereich geringere Biegesteifigkeit des dis- talen Führungsdrahtendabschnitts durch abgestuftes Einbringen der abwechselnden Folge von Versteifungsstücken 3 und Abstandsstücken 4 in die verschiedenen Hohl kanäle 2i bis 2 n statt durch konisches Verjüngen des Multilumendrahtes 1 realisiert ist. Dies bedeutet, dass die jeweils distal letzten Versteifungsstücke 3 in den betroffenen Flohlkanälen 2i bis 2 n auf unterschiedlicher axialer Flöhe distal enden.

Als distaler Abschluss des Führungsdrahtes fungiert wiederum eine distale Endkappe 13 aus einem geeigneten Füllmaterial, wobei durch dieses Füllmaterial auch eine durch das gestufte Anordnen der distal letzten Versteifungsstücke 3 verbleibende distale Restlänge in den betroffenen Flohlkanälen verschlossen werden kann. Das Füllmaterial für die distale Abschlusskappe 13 kann demjenigen für die distale Abschlusskappe 11 in der Variante von Fig. 18 entsprechen oder von diesem verschieden sein. In einer entsprechenden Realisierung ist das Füllmaterial für die distale Abschlusskappe 13 aus dem Kunststoffmaterial des Multilumendrahtes 1 gebildet. Optional kann der Multi lumendraht Iwiederum einen mittigen Hohlkanal mit dem darin eingebrachten Zugdraht 6 aufweisen, der dann analog zum Ausführungsbeispiel von Fig. 18 vorzugsweise das sich am weitesten distal nach vorn erstreckende Drahtelement bildet und für die benö- tigte Zugfestigkeit des distalen Abschlussbereichs sorgt sowie bei Bedarf als Träger der MR-Marker 12 fungieren kann.

Wie bereits erwähnt, bestehen die Versteifungsstücke 3 aus einem entsprechenden Vollstab- bzw. Vollrohrmaterial oder Hohlstab- bzw. Hohlrohrmaterial. Dazu können sie z.B. durch Ablängen eines entsprechenden Vollstabs bzw. Vollrohres oder Hohlstabs bzw. Hohlrohres gefertigt sein. In entsprechenden Ausführungen kann das jeweilige Versteifungsstück 3 in einer endbehandelten Realisierung verwendet werden, gemäß der es an einem seiner beiden Enden oder an beiden Enden verrundet und/oder in sei- ner Biegesteifigkeit verringert ist. Dadurch kann bei Bedarf das Biegeverhalten des Füh- rungsdrahtes in einer gewünschten Weise beeinflusst und/oder Schädigungen des Füh- rungsdrahtes insbesondere im Fall stärkerer Krümmungsbelastungen des Führungs- drahtes vorgebeugt werden. Die Fig. 20 bis 23 veranschaulichen hierzu vier exemplari- sche Beispiele, bei denen das Versteifungsstück 3 jeweils beidseitig endbehandelt ist. In alternativen Ausführungen ist das Versteifungsstück 3 nur an einem seiner beiden Enden auf diese Weise endbehandelt. In entsprechenden Ausführungsformen des Füh- rungsdrahtes ist mindestens eines der in ihm verwendeten Versteifungsstücke 3 end- behandelt, vorzugsweise mehrere seiner Versteifungsstücke 3 einschließlich des Falles, dass alle seine Versteifungsstücke 3 endbehandelt sind.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 20 ist das Versteifungsstück 3 an seinen beiden Enden 3a, 3b jeweils dadurch verrundet, dass es dort stirnseitig mit einer halbkugelförmigen Abschlusskuppe 14a, 14b abschließt. Die Abschlusskuppe 14a, 14b kann fertigungs- technisch einfach z.B. durch Aufschmelzen des Versteifungsstückmaterials an der Stirnseite des jeweiligen Endes 3a, 3b des Versteifungsstücks 3 gebildet werden. Durch die Abschlusskuppen 14a, 14b endet das Versteifungsstück 3 axial nicht mit einer ab- rupten Stirnrandkante, wodurch sich verhindern lässt, dass eine solche Stirnrandkante ein umgebendes Material verletzt bzw. durchbohrt, wie ein umgebendes Hohlkanal- material oder eine Außenhaut des Führungsdrahtes, wenn sich das Versteifungsstück 3 mit seinem betreffenden Ende 3a, 3b in einem Bereich befindet, in welchem der Füh- rungsdraht relativ stark gekrümmt wird.

Fig. 21 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Versteifungsstück 3 an seinen beiden Enden 3a, 3b konisch verjüngt ist, d.h. es ist jeweils ein konisch verjüng- ter Endbereich 15a, 15b gebildet, dessen Durchmesser sich von einem konstanten Durchmesser des Versteifungsstücks 3 in einem Mittenbereich 3c zum zugehörigen Stirnende hin verringert, vorzugsweise stufenlos, alternativ in einer oder mehreren Stu- fen. Optional ist wie im gezeigten Beispiel der konisch verjüngte Endbereich 15a, 15b an seinem Stirnendabschluss verrundet, z.B. wiederum mit einer halbkugelförmigen Abschlusskuppe 16a, 16b. Durch diese graduelle endseitige Verjüngung wird die Bie- gesteifigkeit des Versteifungsstücks 3 am entsprechenden Ende 3a, 3b verringert. Dadurch kann das Versteifungsstück 3 in diesem Bereich einer Biegung bzw. Krüm- mung des Führungsdrahtes leichter nachgeben bzw. folgen, wodurch das Versteifungs- stück 3 weniger stark entgegen der Krümmungsrichtung radial nach außen gegen an- grenzendes Material, wie ein Multilumendrahtmaterial des Führungsdrahtes oder eine Außenhaut des Führungsdrahtes, drückt, was etwaigen Verletzungen bzw. Schädigun- gen dieses Materials durch das Versteifungsstück 3 insbesondere in gekrümmten Ab- schnitten des Führungsdrahtes vorbeugt. Zu Letzterem trägt zudem die stirnseitige Ver- rundung der sich konisch verjüngenden Bereiche 15a, 15b durch die Abschlusskuppen 16a, 16b bei.

Fig. 22 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, das demjenigen von Fig. 21 in der Bil- dung der sich konisch verjüngenden Bereiche 15a, 15b entspricht und sich von diesem darin unterscheidet, dass der Stirnendabschluss der sich konisch verjüngenden Berei- che 15a, 15b jeweils durch eine verrundende Abschlusskugel 17a, 17b gebildet ist, de- ren Durchmesser größer ist als der angrenzende minimale Durchmesser des sich ko- nisch verjüngenden Bereichs 15a, 15b. Diese endseitige Verdickung kann etwaigen Schädigungen des Führungsdrahtes bei stärkerer Krümmung desselben Vorbeugen, insbesondere verhindern, dass der sich konisch verjüngende Bereich 15a, 15b mit sei- nem verjüngten Ende ein umgebendes Material, wie eine Ummantelung oder Außen- haut des Führungsdrahtes, verletzt oder durchbohrt, wenn der Führungsdraht in diesem Bereich gekrümmt wird. Das in Fig. 23 gezeigte Ausführungsbeispiel entspricht mit den sich konisch verjüngen- den Bereichen 15a, 15b des Versteifungsstücks 3 den Beispielen der Fig. 21 und 22, wobei in diesem Fall der jeweilige sich konisch verjüngende Bereich 15a, 15b nicht bis zum Stirnende des Versteifungsstücks 3 ausgebildet ist, sondern mit etwas Abstand davon endet und über einen axial kurzen, sich konisch verbreiternden Bereich in den ursprünglichen Durchmesser des für die Herstellung des Versteifungsstücks 3 benutz- ten Stabrohlings übergeht, um anschließend analog zum Ausführungsbeispiel von Fig. 20 wieder mit einer halbkugelförmigen Abschlusskuppe abzuschließen, so dass sich insgesamt jeweils ein paddelförmiger Endabschluss 18a, 18b für das Versteifungsstück 3 ergibt. Auch in diesem Fall ist in vorteilhafter Weise eine endseitig reduzierte Biege- steifigkeit des Versteifungsstücks 3 mit einer vor Schädigungen schützenden Endver- rundung kombiniert.

Optional kann bei jeder der in den Fig. 20 bis 23 veranschaulichten Ausführungen zu- sätzlich eine Warmbehandlung eines oder beider Enden 3a, 3b des Versteifungsstücks 3 vorgesehen sein, insbesondere durch Weichglühen bzw. Erhöhen der sogenannten AF-Temperatur superelastischer Legierungen wie NiTi-Legierungen. Diese Warmbe- handlung bewirkt ebenfalls eine Verringerung der Biegesteifigkeit des Versteifungs- stücks 3 an seinem betreffenden Ende 3a, 3b bzw. Endbereich.

Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich machen, stellt die Erfindung in sehr vorteilhafter Weise einen Führungsdraht für medizinische MR- Anwendungen zur Verfügung, der in seinem Verhalten unter MR-Bedingungen optimiert ist und insbesondere unerwünschte Aufheizeffekte unter MR-Bedingungen vermeidet. Der Führungsdraht lässt sich mit vergleichsweise geringem Herstellungsaufwand ferti gen und bietet eine hohe Funktionszuverlässigkeit. Durch geeignete Systemauslegung kann er bei Bedarf in seinem Biegeverhalten bzw. in seiner Flexibilität auf den jeweil i- gen Anwendungsfall optimal abgestimmt werden.