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Title:
HAIR TREATMENT AGENT COMPRISING POLYALKOXY ALKYL AMINO-SUBSTITUTED SILOXANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/082155
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hair treatment agent containing - based in each case on the weight thereof -0.1 to 20 weight percent of at least one silicone comprising groups of the formula (I), in which n represents values from 1 to 1000, A represents a group (G), in which R1 represents H or CH3, and R represents a straight-chain or branched alkyl radical having 8 to 24 c-atoms, and a is an integer from 1 to 20; 0.1 to 20 weight percent of at least one copolymer comprising monomer units of the formulas (V) and (VI), in which R2 represents for H or CH3 and X represents H, an alkali metal cation, or a straight-chain or branched alkyl radical having 1 to 24 c-atoms; 0.5 to 5 weight percent of 2-phenylbenzimidazole-5-sulfonic acid. The hair treatment agent according to the invention has an improved protective effect against UV radiation and has an improving effect on hair treated therewith with regard to combability, gloss, elasticity, brittleness, and maximum tensile strength.

Inventors:
SCHULZE ZUR WIESCHE ERIK (DE)
KROHN RENÉ (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/073668
Publication Date:
June 11, 2015
Filing Date:
November 04, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61K8/81; A61Q5/02; A61K8/898; A61Q5/04; A61Q17/04; C08G77/26; C08G77/388; C08G77/46; C08L83/12
Domestic Patent References:
WO2014023488A22014-02-13
Foreign References:
DE4327514A11995-02-23
US8153106B12012-04-10
Other References:
"Hairspray", GNPD; MINTEL, 30 October 2013 (2013-10-30), XP002734439
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Claims:
Patentansprüche:

1. Haarbehandlungsmittel, enthaltend - jeweils bezogen auf sein Gewicht - a) 0, 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Silicons, welches Gruppierungen der Formel (I)

aufweist, in der

n für Werte von 1 bis 1000 steht,

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -CH3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen; b) 0,1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Copolymers enthält, welches Monomereinheiten der Formeln (V) und (VI) aufweist

in der R2 für -H oder -CH3 und X für -H, ein Alkalimetallkation oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen stehen;

c) 0,5 bis 5 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.

Haarbehandlungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß es 0, 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons enthält, welches Gruppierungen der Formel (la) aufweist

in der R ausgewählt ist aus

- -(CH2)k-CH3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 steht.

3. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (II) enthält:

in der

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -CH3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen; Q für -OH oder -CH3 oder -OCH3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0,

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (III) enthält:

in der

R ausgewählt ist aus

- -(CH2)k-CH3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 steht;

Q für -OH oder -CH3 oder -OCH3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (IV) enthält:

in der

R für -(CH2)i2-CH3 und Q für -OH oder -OCH3 steht;

Q für -OH oder -CH3 oder -OCH3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

6. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Q in den Formeln (II), (III) und (IV) aus folgende Kombinationen ausgewählt sind:

Jinke" Endgruppe Q „rechte" Endgruppe Q

-OH -OH

-CH3 -OH

-OH -CH3

-CH3 -CH3

wobei besonders bevorzugt die beiden Gruppierungen am jeweiligen Kettende identisch sind. 7. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Silikon(e) ausgewählt ist/sind aus Silikon(en) der Formeln (IIa), (IIb), (lila), (lllb), (IVa) und (IVb):

Ġ ĨIllb)

(IVa)

(IVb).

Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens 99 Gew.-% der Copolymere aus Monomeren der Formeln (V) und (VI) bestehen.

Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das/die Copolyme(e) ausgewählt ist/sind aus

Copolymeren aus Styro und Acrylsäure

Copolymeren aus Styro und Methhacrylsäure

Copolymeren aus Styro und Natriumacrylat

Copolymeren aus Styro und Natriummethacrylat

Copolymeren aus Styro und Kaliumacrylat

Copolymeren aus Styro und Kaliummethacrylat

Copolymeren aus Styro und Acrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styro und Methhacrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styro und Acrylsäureethylester

Copolymeren aus Styro und Methhacrylsäureethylester

Copolymeren aus Styro und Acrylsäurepropylester

Copolymeren aus Styro und Methacrylsäurepropylester

Copolymeren aus Styro und Acrylsäureisopropylester

Copolymeren aus Styro und Methhacrylsäureisopropylester

Copolymeren aus Styro und Acrylsäure(n-butyl)ester Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Natriumacrylat

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Natriummethacrylat

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäureethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methacrylsäureethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Natriumacrylat

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Natriummethacrylat

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Methhacrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäureethylester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Methacrylsäureethylester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester

Copolymeren aus Styrol und Methhacrylsäure und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Natriumacrylat

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Natriummethacrylat

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und

Methhacrylsäuremethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäureethylester Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Methacrylsäureethylester

Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester Copolymeren aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Methhacrylsäure(n- butyl)ester

10. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 17,5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,5 bis 12,5, besonders bevorzugt 2 bis 10 und insbesondere 3 bis 8 Gew.-% mindestens eines Copolymers enthält, welches Monomereinheiten der Formeln (V) und (Via) aufweist

in der X für H+ oder Na+ steht.

11. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,55 bis 4,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,6 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,65 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,7 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 2,5 Gew.-% 2- Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure enthält.

12. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Inhaltsstoffe b) zu a) im Bereich von 1:50 bis 50:1, vorzugsweise im Bereich von 1:10 bis 25:1, weiter bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 5:1, besonders bevorzugt im Bereich von 1,5:1 bis 4:1 und insbesondere im Bereich von 1,75:1 bis 2,5:1 liegt.

13. Haarbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Inhaltsstoffe a) zu c) im Bereich von 1:50 bis 50:1, vorzugsweise im Bereich von 1:10 bis 25:1, weiter bevorzugt im Bereich von 1:5 bis 5:1, besonders bevorzugt im Bereich von 1,5:1 bis 4:1 und insbesondere im Bereich von 1,1:1 bis 1:1,1 liegt.

14. Verwendung von Siliconen, welche Gruppierungen der Formel (I)

(l)

aufweisen, in der

n für Werte von 1 bis 1000 steht,

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -CH3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen, zur Verringerung der Schädigung der Haarstruktur durch äußere Einflüsse, insbesondere durch

UV-Strahlung.

Description:
HAARBEHANDLUNGSMITTEL MIT POLYALKOXY ALKYLAMINO SUBSTITUIERTEN SILOXANEN

Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, die speziell substituierte(s) Silikon(e) enthalten sowie die Verwendung dieser Mittel zur Reinigung und/oder Pflege von Haaren.

Pflegemittel für keratinische Fasern beeinflussen die natürliche Struktur und die Eigenschaften der Haare. So können anschließend an solche Behandlungen beispielsweise die Naß- und Trockenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares optimiert sein oder die Haare vor erhöhtem Spliß geschützt sein. Es ist daher seit langem üblich, die Haare einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung die Kämmbarkeit, der Halt und die Fülle der Haare verbessert und die Splißrate verringert.

Beispielsweise durch das intensive Nutzen von Sonnenstudios oder eine ausgiebige körperliche Betätigung in der Freizeit werden Haare in ihrer Struktur stärker durch UV-Licht nachhaltig beeinträchtigt. Diese Beeinträchtigungen zeigen sich auf dem Haar beispielsweise durch einen Verlust der Elastizität. Es ist daher nicht erstaunlich, wenn der Anteil der Verbraucher mit empfindlicher, wenig elastischer, spröder und gereizt reagierender Haut sowie einem in der Kämmbarkeit, dem Glanz, der Elastizität, der Sprödigkeit und der Höchstreißkraft beeinträchtigtem Haar stark zunimmt.

Ein weiteres Problem besteht bei coloriertem Haar. Weisen die im Verlauf der Farbausbildung gebildeten bzw. direkt eingesetzten Farbstoffe deutlich unterschiedliche Echtheiten (z. B. UV- Stabilität, Schweißechtheit, Waschechtheit etc.) auf, so kann es mit der Zeit zu einer erkennbaren und daher unerwünschten Farbverschiebung kommen. Dieses Phänomen tritt verstärkt auf, wenn die Frisur Haare oder Haarzonen unterschiedlichen Schädigungsgrades aufweist. Ein Beispiel dafür sind lange Haare, bei denen die lange Zeit allen möglichen Umwelteinflüssen ausgesetzten Haarspitzen in der Regel deutlich stärker geschädigt sind als die relativ frisch nachgewachsenen Haarzonen.

Es besteht daher das Bedürfnis, Pflegeprodukte bereitzustellen, die eine hohe Schutzwirkung gegen das Ausbleichen der natürlichen oder gefärbten Haarfarbe und gegen die Schädigung der Haarstruktur durch UV-Strahlung beinhalten.

Sowohl in der haut- als auch in der Haarkosmetik ist es daher seit langem üblich, UV-Filter in die Mittel zu inkorporieren. Nach Europäischem Recht sind UV-Filter über ihre Zweckbestimmung definiert. Sie sind demnach„Stoffe, die ausschließlich oder überwiegend dazu bestimmt sind, die Haut durch Absorption, Reflexion oder Streuung bestimmter UV-Strahlung gegen bestimmte UV- Strahlung zu schützen". Unabhängig davon, ob es sich um organische oder anorganische, sogenannte chemische oder physikalische, natürliche oder künstliche UV-Filter handelt, alle UV- Filter sind dieser Definition zugeordnet. Es dürfen nur die UV-Filter eingesetzt werden, die in der Kosmetikverordnung aufgelistet sind. Da die einzelnen Substanzen in der Regel keinen Schutz über das gesamte UV-Spektrum hinweg bieten, werden meist mehrere Stoffe kombiniert. Zusätzlich ergeben sich meist synergistische Effekte aus der Kombination von UV-Filtern.

Während UV-Schutz in Hautpflegeprodukten formulierungstechnisch breit elaboriert ist, werden in Haarpflegeprodukten für die„tote" Materie Haar weniger komplexe Systeme eingesetzt. Zudem sind auch die Mengen, in denen Filtersubstanzen eingearbeitet werden können, teils aus formulierungstechnischen, teils aus Kostengründen, üblicherweise kleiner. Um dennoch einen effektiven UV-Schutz bereitstellen zu können, ist es ein Bedürfnis, die Schutzwirkung bekannter und kostengünstiger UV-Filter zu verbessern und den entsprechenden Mitteln darüber hinaus positive Wirkungen in Bezug auf Kämmbarkeit, Glanz, Elastizität, Sprödigkeit und Höchstreißkraft der mit ihnen behandelten Haare zu verleihen.

Es wurde nun gefunden, daß sich 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure -haltige Mittel in Bezug auf den vorstehend genannten Aufgabenkomplex deutlich verbessern lassen, wenn bestimmte Acrylatpolymere und substituierte Silikone eingesetzt werden.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Haarbehandlungsmittel, enthaltend - jeweils bezogen auf sein Gewicht - a) 0, 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Silicons, welches Gruppierungen der Formel (I)

aufweist, in der

n für Werte von 1 bis 1000 steht,

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -CH3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen;

0,1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Copolymers enthält, welches Monomereinheiten der

Formeln (V) und (VI) aufweist

in der R2 für -H oder -Ch und X für -H, ein Alkalimetallkation oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen stehen;

c) 0,5 bis 5 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.

Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierenden Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen. Im Hinblick auf die Tatsache, daß Männer oft die Anwendung mehrerer unterschiedlicher Mittel und/oder mehrere Anwendungsschritte scheuen, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt solche Mittel, die der Mann ohnehin anwendet. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher Shampoos, Konditioniermittel oder Haar-Tonics. Die Zusammensetzungen der Erfindung verleihen den mit ihnen behandelten keratinischen Fasern verbesserte Eigenschaften, die auch unter intensiver UV-Bestrahlung anhalten (beispielsweise Leichtigkeit, Weichheit, Entwirrbarkeit, natürliches Gefühl und luftige Frisur, Helligkeit), zudem sind die Effekte persistenter und anhaltend. Insbesondere sind diese Effekte beständig gegen viele Shampoos.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als ersten wesentlichen Inhaltsstoff 0, 1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Silicons, welches Gruppierungen der Formel (I) aufweist. In der Formel (I) steht n für Werte von 1 bis 1000, wobei bevorzugte Werte 1 bis 40, vorzugsweise 1 bis 30, weiter bevorzugt 1 bis 20 und insbesondere für die Werte 2, 3 , 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 stehen.

In Formel (I) steht A für eine Gruppierung in der R1 für -H oder -CH3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen;

Besonders bevorzugt ist R1 = -H.

Besonders gute UV-Schutzwirkung wird erzielt, wenn der Rest R für

- -(CH 2 )k-CH 3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

steht.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.- %, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons enthalten, welches Gruppierungen der Formel (la) aufweist

in der R ausgewählt ist aus

- -(CH 2 )k-CH 3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 steht.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Silicone können vollständig aus Gruppierungen der Formel (I) bzw. (la) bestehen, wobei als Endgruppen -Ch , -O-CH3 oder -OH bevorzugt sind.

Es ist aber bevorzugt, daß die erfindungsgemäß eingesetzten Silicone weitere Gruppierungen, insbesondere solche der Formel

enthalten.

Auch solche Co-Silicone aus Einheiten der vorstehend genannten Formel und Einheiten der Formel (I) bzw. (la) können als Endgruppen -CH3, -O-CH3 oder -OH aufweisen. Die Einheiten können in solchen Co-Siliconen blockweise oder statistisch verteilt vorliegen.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.- %, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (II) enthalten:

in der

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -CH 3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen; Q für -OH oder -CH 3 oder-OCH 3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0,

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

Auch bei den Siliconen der Formel (II) steht A für eine Gruppierung in der R1 für -H oder -CH 3 und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen;

Besonders bevorzugt ist R1 = -H.

Besonders gute UV-Schutzwirkung wird erzielt, wenn der Rest R für

- -(CH 2 )k-CH 3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

steht.

Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie 0, 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.- %, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (III) enthalten:

in der

R ausgewählt ist aus

- -(CH 2 )k-CH 3 mit k = 7, 8, 9, 10, 1 1 , 12, 13, 14, 15, 16, 17

a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 steht;

Q für -OH oder -CH 3 oder-OCH 3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

Ganz besonders bevorzugt steht der Index a für die Zahl 9, und R ist ein geradkettiger Alkylrest mit 13 Kohlenstoffatomen. Insbesondere bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%, noch weiter bevorzugt 0,75 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% mindestens eines Silicons der Formel (IV) enthalten:

in der

R für -(CH 2 )i2-CH 3 und Q für -OH oder -OCH 3 steht;

Q für -OH oder -CH 3 oder-OCH 3 steht;

die Indices k, n, m, o, p, q für ganze Zahlen von 0 bis 1000 stehen, mit der Maßgabe, daß n + p > 0 und k + m + o + q > 0

wobei die Einheiten mit den Indices k, n, m, o, p, q im Molekül als Block oder statistisch verteilt vorliegen können.

In den Formeln (II), (III) und (IV) steht Q für -OH oder -CH 3 oder-OCH 3 . In allen drei Formeln müssen die beiden Q nicht identisch sein, vielmehr kann die Terminierung am einen Ende eine andere sein als am anderen Ende, wobei folgende Kombinationen bevorzugt sind:

Jinke" Endgruppe Q „rechte" Endgruppe Q

-OH -OH

-CH 3 -OH

-OCH 3 -OH

-OH -CH 3

-CH 3 -CH 3

-OH -OCH 3

-CH 3 -OCH 3

Besonders bevorzugt sind die beiden Gruppierungen am jeweiligen Kettende identisch, Insbesondere bevorzugt steht Q für-OH oder-OCH 3 . Die Silikone der Formeln (IIa), (IIb), (lila), (lllb), (IVa) und (IVb) stellen besonders bevorzugte Ausführungsformen dar:

(IIb)

(IVb)

Die mittleren Molekulargewichte der in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Silicone a) beträgt vorzugsweise von 2.000 bis 300.000 und noch mehr bevorzugt von 5.000 bis 200.000, insbesondere 10.000 bis 150.000 Dalton. Haarbehandlungsmittel, bei denen die gewichtmittlere Molmasse des in ihnen enthaltenen Silicons der Formel (IV) im Bereich von 10.000 bis 150.000 gmor 1 , vorzugsweise im Bereich von 50.000 bis 130.000 gmol 1 liegt, sind bevorzugt. Die mittleren Molekulargewichte von aminosubstituierten Silikonen sind beispielsweise durch Gelpermeationschromatographie (GPC) bei Raumtemperatur in Polystyrol messbar. Als Säulen können Styragel Spalten μ, als Eluent THF und als Flussrate 1 ml / min gewählt werden. Die Detektion erfolgt vorzugsweise mittels Refraktometrie und UV-Meter.

Als weiteren Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 0,1 bis 20 Gew.-% mindestens eines Copolymers, welches Monomereinheiten der Formeln (V) und (VI) aufweist

in der R2 für -H oder -Chta und X für -H, ein Alkalimetallkation oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen stehen.

Die Copolymere können nur aus Monomeren der Formeln (V) und (VI) bestehen, sie können darüber hinaus aber auch weitere Monomerbausteine enthalten. Es hat sich im Hinblick auf die Schutzwirkung gegen die Schädigung der Haarstruktur als bevorzugt erwiesen, wenn mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 60 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, noch weiter bevorzugt mindestens 80 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 90 Gew.-% und insbesondere mindestens 99 Gew.-% der Copolymere aus Monomeren der Formeln (V) und (VI) bestehen.

Das der Struktureinheit (V) zuzuordnende Monomer ist Styrol, die Struktureinheit (VI kann aus Acrylsäure (R2 = -H, X = -H), Methacrylsäure (R2 = -CH 3 , X = -H), ihren Salzen (X = Na + , K + ...) und/oder ihren Estern (X = Alkyl) abgeleitet sein. Die Copolymere können eine einzige Art von Monomereinheiten (VI) oder mehrere verschiedene Monomereinheiten (VI, VI ' , VI " usw.) enthalten. Ein Beispiel für die erste Ausführungsform wären Copolymere aus Styrol und Acrylsäure, ein Beispiel für die zweite Ausführungsform wären Copolymere aus Styrol, Acrylsäure und Methacrylat.

Bei den Copolymeren, die ausschließlich Monomereinheiten der Formeln (V) und (VI) enthalten, sind folgende Copolymere bevorzugt:

Copolymere aus Styrol und Acrylsäure

Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure

Copolymere aus Styrol und Natriumacrylat

Copolymere aus Styrol und Natriummethacrylat

Copolymere aus Styrol und Kaliumacrylat

Copolymere aus Styrol und Kaliummethacrylat

Copolymere aus Styrol und Acrylsäuremethylester

Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäuremethylester

Copolymere aus Styrol und Acrylsäureethylester - Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäureethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäurepropylester

- Copolymere aus Styrol und Methacrylsäurepropylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäureisopropylester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäureisopropylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Natriumacrylat

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Natriummethacrylat

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäuremethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäuremethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäureethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methacrylsäureethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Natriumacrylat

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Natriummethacrylat

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäuremethylester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Methhacrylsäuremethylester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäureethylester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Methacrylsäureethylester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Methhacrylsäure und Methhacrylsäure(n-butyl)ester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Natriumacrylat

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Natriummethacrylat

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäuremethylester

- Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure u

Methhacrylsäuremethylester

Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäureethylester Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Methacrylsäureethylester Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Acrylsäure(n-butyl)ester Copolymere aus Styrol und Acrylsäure und Methhacrylsäure und Methhacrylsäure(n- butyl)ester

Insbesondere bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 17,5 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, weiter bevorzugt 1 ,5 bis 12,5, besonders bevorzugt 2 bis 10 und insbesondere 3 bis 8 Gew.-% mindestens eines Copolymers enthalten, welches Monomereinheiten der Formeln (V) und (Via) aufweist

in der X für H + oder Na + steht.

Als weiteren Bestandteil enthalten die erfindungsgemäßen Mittel 0,5 bis 5 Gew.-% 2-

Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße

Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,55 bis 4,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,6 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,65 bis 3,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,7 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 2,5 Gew.-% 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.

Es hat sich als bevorzugt herausgestellt, wenn die Inhaltsstoffe a), b) und c) in bestimmten Mengenverhältnissen zueinander eingesetzt werden. Auf diese Weise wird die UV-Schutzwirkung optimal verstärkt. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Inhaltsstoffe b) zu a) im Bereich von 1 :50 bis 50: 1 , vorzugsweise im Bereich von 1 : 10 bis 25: 1 , weiter bevorzugt im Bereich von 1 : 1 bis 5: 1 , besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,5:1 bis 4:1 und insbesondere im Bereich von 1 ,75: 1 bis 2,5: 1 liegt.

Weiter bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Inhaltsstoffe a) zu c) im Bereich von 1 :50 bis 50: 1 , vorzugsweise im Bereich von 1 :10 bis 25: 1 , weiter bevorzugt im Bereich von 1 :5 bis 5: 1 , besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,5: 1 bis 4:1 und insbesondere im Bereich von 1 ,1 :1 bis 1 :1 ,1 liegt.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten je nach Anwendungszweck weitere wesentliche Inhaltsstoffe. Reinigende oder pflegende Zusammensetzungen wie beispielsweise Shampoos oder Conditioner enthalten mindestens ein Tensid, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, zwitterionischen, ampholytischen und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind.

Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25 Gew.-% anionische(s) und/oder nichtionische(s) und/oder kationische(s) und/oder amphotere(s) Tensid(e), enthalten.

Als anionische Tenside und Emulgatoren eignen sich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glycol- oder Polyglycol- ether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Als zwitterionische Tenside und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine - COO ( ) - oder -S03 (_) -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside und Emulgatoren sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethyl- ammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2- Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat.

Unter ampholytischen Tensiden und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cs - C24 - Alkyl- oder -Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -S03H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxy- ethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylamino- ethylaminopropionat und das C12 - C18 - Acylsarcosin.

Erfindungsgemäß einsetzbar sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyl- trimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammonium- chloride. Die langen Alkylketten dieser Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf, wie z. B. in Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethyl- ammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere bevorzugte kationische Tenside sind die unter den INCI- Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als kationischen Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,05 bis 7,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,2 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 2,5 Gew.-% kationische(s) Tensid(e) aus der Gruppe der quartären Ammoniumverbindungen und/oder der Esterquats und/oder der Amidoamine enthalten.

Als weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mittel mit besonderem Vorzug eine oder mehrere Aminosäuren enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt einsetzbare Aminosäuren stammen aus der Gruppe Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin, ß-Alanin, 4-Aminobuttersäure (GABA), Betain, L-Cystin (L-Cyss), L-Carnitin, L-Citrullin, L-Theanin, 3 ',4 '-Dihydroxy-L-phenylalanin (L-Dopa), 5 '-Hydroxy- L-tryptophan, L-Homocystein, S-Methyl-L-methionin, S-Allyl-L-cystein-sulfoxid (L-Alliin), L-trans-4- Hydroxyprolin, L-5-Oxoprolin (L-Pyroglutaminsäure), L-Phosphoserin, Kreatin, 3-Methyl-L-histidin, L-Ornithin, wobei sowohl die einzelnen Aminosäuren als auch Mischungen eingesetzt werden können.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten eine oder mehrere Aminosäuren in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,075 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,25 Gew.-% Aminosäure(n), vorzugsweise aus der Gruppe Glycin und/oder Alanain und/oder Valin und/oder Lysin und/oder Leucin und/oder Threonin enthalten.

Die erfindungsgemäß eingesetzten Silikone mit Struktureinheiten der Formel (I) können selbstverständlich mit weiteren herkömmlichen Silikonen gemeinsam eingesetzt werden.

Erfindungsgemäße bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein weiteres Silicon enthalten.

Selbstverständlich können auch Mischungen der o.g. Silikone in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein.

Bevorzugte erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei 20°C Viskositäten von 0,2 bis 2 mm 2 s "1 auf, wobei Silikone mit Viskositäten von 0,5 bis 1 mm 2 s 1 besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein oder mehrere aminofunktionelle Silicone.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-Il)

R'aG3-a-Si(OSiG 2)n-(OSiG bR'2- b)m-0-SiG3-a-R'a (Si-Il),

enthalten, worin bedeutet:

- G ist-H, eine Phenylgruppe, -OH, -0-CH 3 , -CH 3 , -O-CH2CH3, -CH2CH3, -O-

CH 2 CH2CH3,-CH2CH2CH 3 , -0-CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 ) 2 , -O-CH2CH2CH2CH3, - CH2CH2CH2CH3, -0-CH 2 CH(CH 3 )2, -CH 2 CH(CH 3 )2, -0-CH(CH 3 )CH 2 CH3, - CH(CH 3 )CH 2 CH3, -0-C(CH 3 ) 3 , -C(CH 3 ) 3 ;

- a steht für eine Zahl zwischen 0 und 3, insbesondere 0;

- b steht für eine Zahl zwischen 0 und 1 , insbesondere 1 ,

- m und n sind Zahlen, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt,

- R ' ist ein monovalenter Rest ausgewählt aus

o -Q-N(R")-CH2-CH 2 -N(R")2

o -Q-N(R") 2 o -Q-N + (R") 3 A- o -Q-N + H(R") 2 A- o -Q-N + H 2 (R")A- o -Q-N(R")-CH2-CH2-N + R"H 2 A- ,

wobei jedes Q für eine chemische Bindung, -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2CH2CH2-, -C(CH 3 ) 2 -, -CH2CH2CH2CH2-, -CH 2 C(CH 3 )2-, -CH(CH 3 )CH 2 CH2- steht,

R" für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH2- CH(CH 3 )Ph, der Ci-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH2CH 2 CH 3 , - CH(CH 3 ) 2 , -CH2CH 2 CH 2 H 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 , steht und A ein Anion repräsentiert, welches vorzugsweise ausgewählt ist aus Chlorid, Bromid, lodid oder Methosulfat.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-Ila)

(CH 3 ) 3 Si-[0-Si(CH 3 ) 2 ]n[OSi(CH 3 )]m-OSi(CH 3 ) 3 (Si-Ila),

I

CH2CH(CH 3 )CH 2 NH(CH2)2NH2

enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet. Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-Ilb)

R-[Si(CH 3 )2-0]ni [Si(R)-0]m-[Si(CH 3 ) 2 ]n2-R (Si-Ilb),

I

(CH 2 ) 3 NH(CH 2 )2NH2

enthalten, worin R für -OH, -0-CH 3 oder eine -CH 3 -Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.

Unabhängig davon, welche aminofunktionellen Silicone eingesetzt werden, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die ein aminofunktionelles Silikon enthalten dessen Aminzahl oberhalb von 0,25 meq/g, vorzugsweise oberhalb von 0,3 meq/g und insbesondere oberhalb von 0,4 meq/g liegt. Die Aminzahl steht dabei für die Milli-Äquivalente Amin pro Gramm des aminofunktionellen Silicons. Sie kann durch Titration ermittelt und auch in der Einheit mg KOH/g angegeben werden.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0, 1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.

Die vorstehend beschriebenen Silicone weisen ein Rückgrat auf, welches aus -Si-O-Si-Einheiten aufgebaut ist. Selbstverständlich können diese Si-O-Si-Einheiten auch durch Kohlenstoffketten unterbrochen sein. Entsprechende Moleküle sind durch Kettenverlängerungsreaktionen zugänglich und kommen vorzugsweise in Form von Silikon-in-Wasser-Emulsionen zum Einsatz.

Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Silikon der Formel Si-IV

R 3 Si-[0-SiR2]x-(CH2)n-[0-SiR2] y -0-SiR3 (Si-IV),

enthalten, in der R für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H , -Phenyl, -Benzyl, -CH 2 -CH(CH 3 )Ph, der Ci-20-Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , -CH2CH3, -CH2CH2CH3, -CH(CH 3 ) 2 , -CH2CH2CH2H3, -CH 2 CH(CH 3 )2, -CH(CH 3 )CH 2 CH3, -C(CH 3 ) 3 , steht, x bzw. y für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10, weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, stehen, und n für eine Zahl von 0 bis 10, bevorzugt von 1 bis 8 und insbesondere für 2, 3, 4, 5, 6 steht.

Mit Vorzug sind die Silikone wasserlöslich. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein wasserlösliches Silikon enthalten.

Es hat sich gezeigt, daß bestimmte Proteolipide die Wirkung der erfindungsgemäßen Kombination noch weiter verstärken und die Verhinderung der Schädigung der Haarstruktur durch UV-Strahlung noch weiter verbessern. Als weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Proteolipid der Formel (P-l) enthalten

R ' -X-R " (P-l),

in der

R ' für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 1 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,

R " ein Protein, ein Peptid oder ein Proteinhydrolysat bedeutet,

- X für -C(0)0- oder -N + (R'" 2 )R' V - oder -N(R"')R' V - oder -C(0)-N(R V )R VI - steht,

- R'" -(CH 2 )x-CH 3 mit x = 0 - 22 bedeutet und

- R' v -CH 2 -CH(OH)-CH 2 - oder -(CH 2 )x- mit x = 0 - 22 bedeutet;

R v und R v unabhängig voneinander für -H oder -(CH2)x-CH 3 mit x = 0 - 22 stehen; mit der Maßgabe, daß R " für Keratin oder ein Keratinhydrolysat steht, wenn X für -C(0)0- steht. Vorzugsweise werden die Proteolipide innerhalb bestimmter Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße Kosmetische Mittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% , weiter bevorzugt 0, 1 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0, 15 bis 0,5 Gew.-% Proteolipid(e). Der Rest R " in Formel (P-l) steht für ein Peptid oder ein Protein oder ein Proteinhydrolysat. Wenn X = -C(0)0-, wird R " aus der Gruppe Keratin oder Keratinhydrolysat gewählt.

Bevorzugte Reste R " sind Oligopetide, die mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu

aufweisen, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

In dieser wie in allen nachstehenden Formeln bedeutet das eingeklammerte Wasserstoffatom der Aminogruppe ebenso wie die eingeklammerte Hydroxygruppe der Säurefunktion, daß die betreffenden Gruppen als solche vorhanden sein können (dann handelt es sich um ein Oligopeptid mit der betreffenden Anzahl an Aminosäuren wie dargestellt (in der vorstehenden Formel 3) oder aber, daß die Aminosäuresequenz in einem Oligopeptid vorliegt, das noch weitere Anminosäuren umfaßt - je nachdem, wo die weitere(n) Aminosäure(n) gebunden ist/sind, sind die eingeklammerten Bestandteile der o.g. Formel durch den/die weiteren Aminosäurerest(e) ersetzt.

Oligopeptide im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind durch Peptid-Bindungen Säureamid-artig verknüpfte Kondensationsprodukte von Aminosäuren, die mindestens 3 und maximal 25 Aminosäuren umfassen

In erfindungsgemäß bevorzugten Haarbehandlungsmitteln der vorstehend beschriebenen Ausführungsform umfaßt das Oligopeptid (= der Rest R " ) 5 bis 15 Aminosäuren, vorzugsweise 6 bis 13 Aminosäuren, besonders bevorzugt 7 bis 12 Aminosäuren und insbesondere 8, 9 oder 10 Aminosäuren.

Je nachdem, ob weitere Aminosäuren an die Sequenz Glu-Glu-Glu gebunden sind und je nach Art dieser Aminosäuren sowie in Abhängigkeit von der Auswahl der Reste R ' und ggf. R m und R IV kann die Molmasse des in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Proteolipids variieren. Erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das Proteolipid eine Molmasse von 1000 bis 30000 Da, vorzugsweise von 1250 bis 25000 Da, besonders bevorzugt von 1500 bis 20000 Da und insbesondere von 2000 bis 15000 Da aufweist. Als Rest R " werden vorzugsweise Oligopeptide eingesetzt, die nicht allein aus den drei Glutaminsäuren bestehen, sondern weitere, an diese Sequenz gebundene Aminosäuren aufweisen. Diese weiteren Aminosäuren sind vorzugsweise aus bestimmten Aminosäuren ausgewählt, während bestimmte andere Vertreter erfindungsgemäß weniger bevorzugt sind.

So ist es bevorzugt, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide kein Methionin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide kein Cystein und/oder Cystin enthält.

Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide keine Asparaginsäure und/oder Asparagin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide kein Serin und/oder Threonin enthält.

Demgegenüber ist es bevorzugt, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide Tyrosin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide Leucin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide Isoleucin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide Arginin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Proteolipide Valin enthält.

Als Rest R " besonders bevorzugte Oligopeptide bzw in den bevorzugten Oligopeptiden enthaltene Aminosäuresequenzen werden nachstehend beschrieben:

Ein besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Tyrosin, das vorzugsweise über seine Säurefunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

Ein weiteres besonders bevorzugtes Oligopeptid enthält zusätzlich Isoleucin, das vorzugsweise über seine Aminofunktion an die Glu-Glu-Glu-Sequenz gebunden ist. Erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Glu-Glu-Glu-Ile aufweist, wobei die Amino-Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

Oligopeptide, die beide vorgenannten Aminosäuren (Tyrosin und Isoleucin) aufweisen, sind erfindungsgemäß bevorzugt. Besonders bevorzugt sind dabei erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel, bei denen das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile aufweist, wobei die Amino- Gruppe frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können. Weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Arginin, das vorzugsweise an Isoleucin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

Noch weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Valin, das vorzugsweise an das Arginin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val aufweist, wobei die Amino- Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können. Noch weiter bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Leucin, das vorzugsweise an Valin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu aufweist, wobei die Amino- Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können. Insbesondere bevorzugte Oligopeptide enthalten zusätzlich Leucin, das vorzugsweise an das Tyrosin gebunden vorliegt. Erfindungsgemäß weiter bevorzugte Kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß das in den Proteolipiden der Formel (I) als Rest R " enthaltene Oligopeptid mindestens eine Aminosäuresequenz Leu-Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

Zusammenfassend sind insbesondere erfindungsgemäße Kosmetische Mittel bevorzugte, die mindestens ein Proteolipd der Formel (I) enthalten, in der R " mindestens eine Aminosäuresequenz Leu-Tyr-Glu-Glu-Glu-Ile-Arg-Val-Leu aufweist, wobei die Amino-Gruppen frei oder protoniert und die Carboxy-Gruppen frei oder deprotoniert vorliegen können.

Wie bereits erwähnt, wird R " aus der Gruppe Keratin oder Keratinhydrolysat gewählt, wenn X = -C(0)0- gilt.

In allen anderen Fällen kann der Rest R " in Formel (P-l) für ein Peptid oder ein Protein oder ein Proteinhydrolysat stehen, wobei Proteinhydrolysate bevorzugt sind. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs eingesetzt werden.

Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milchei- weiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan ® (Cognis), Promois ® (Interorgana), Collapuron ® (Cognis), Nutrilan ® (Cognis), Gelita-Sol ® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein ® (Inolex) und Kerasol ® (Croda) vertrieben.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin ® (Cognis), DiaMin ® (Diamalt), Lexein ® (Inolex) und Crotein ® (Croda) erhältlich.

Vorzugsweise wird unabhängig von der Wahl des X in Formel (P-l) der Rest R " aus Keratin oder keratinhydrolxysaten ausgewählt. Bevorzugte erfindungsgemäße Kosmetische Mittel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Proteolipid der Formel (P-l) enthalten, in der R " für Keratin oder ein Keratinhydrolysat steht.

Insbesondere sind erfindungsgemäße Kosmetische Mittel bevorzugt, die mindestens ein Proteolipd der Formel (P-l) enthalten, in der R'" -CH 3 bedeutet und R' v für -(CH 2 )x- mit x = 0, 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 steht.

Weiter sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Proteolipd der Formel (I) enthalten, in der X für -N + (CH3)2-CH2-CH(OH)- CHa- und R ' für -(CH 2 )i7-CH 3 steht.

Ebenfalls weiter bevorzugte erfindungsgemäße Kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Proteolipd der Formel (P-l) enthalten, in der X für -C(0)-0- und R ' für -(CH2)i7- CH 3 steht.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zu den Proteolipiden Proteinhydrolysate einzusetzen. Diese verstärken die Wirkung der Proteolipide und werden ihrerseits in ihren Effekten verstärkt. Die Proteinhydrolysate wurden weiter oben als Rest R " detailliert beschrieben. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Kosmetische Mittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0, 1 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,25 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,0 Gew.-% Proteinhydrolysat(e), vorzugsweise Keratinhydrolysat(e) enthalten.

Aus ästhetischen Gründen werden „klare" Produkte von Verbrauchern oft bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Kosmetische Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, daß sie transparent bzw. transluzent sind.

Unter transparent oder transluzent wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden, die einen NTU-Wert von unter 100 aufweist. Der NTU-Wert (Nephelometrie Turbidity Unit, Nephelometrischer Trübungswert; NTU) ist eine in der Wasseraufbereitung verwendete Einheit für Trübungsmessungen in Flüssigkeiten. Sie ist die Einheit einer mit einem kalibriertem Nephelometer gemessenen Trübung einer Flüssigkeit.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Siliconen, welche Gruppierungen der Formel (I)

aufweisen, in der

n für Werte von 1 bis 1000 steht,

A für eine Gruppierung

steht, in der R1 für -H oder -Chta und R für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 24 C-Atomen und a für eine ganze Zahl von 1 bis 20 stehen, zur Verringerung der Schädigung der Haarstruktur durch äußere Einflüsse, insbesondere durch

UV-Strahlung.

Bevorzugt erfolgt die erfindungsgemäße Verwendung der Silicone in Kombination mit mindestens einem Copolymers, welches Monomereinheiten der Formeln (V) und (VI) aufweist

(V) (VI), in der R2 für -H oder -CH 3 und X für -H, ein

Alkalimetallkation oder für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 24 C-Atomen stehen.

Auch bezüglich weiterer bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendungen gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.