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Title:
HAIR TREATMENT PRODUCTS CONTAINING ONE OR MORE SURFACTANT(S) AND ONE OR MORE CATIONIC KERATIN HYDROLYSATE(S)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084336
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to hair treatment products which contain one or more of certain surfactant(s) and one or more of certain cationic keratin hydrolysate(s), and to the use of said products for reducing split ends.

Inventors:
HIPPE THOMAS (DE)
BATTERMANN MARLENE (DE)
FUHR DENISE (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/069932
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
November 11, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
HIPPE THOMAS (DE)
BATTERMANN MARLENE (DE)
FUHR DENISE (DE)
Domestic Patent References:
WO1992013829A11992-08-20
Foreign References:
DE3725030A11989-02-09
DE102009048299A12011-06-16
Other References:
SCHOENBERG T: "CONDITIONERS FROM NATURAL LIPIDS", SOFW-JOURNAL SEIFEN, OELE, FETTE, WACHSE, VERLAG FUR CHEMISCHE INDUSTRIE, AUGSBURG, DE, Bd. 117, Nr. 17, 31. Oktober 1991 (1991-10-31), Seiten 657-659, XP000267866, ISSN: 0942-7694
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verwendung von Haarbehandlungsmitteln, die

a) mindestens ein Tensid

b) mindestens ein kationisches keratinhydrolysat der Formel (I)

R'-X-R" (I),

in der

R' für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesätttigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 1 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,

R" ein Keratin oder ein Keratinhydrolysat bedeutet,

- X für -C(0)0- oder -N+(R'"2)RIV- oder -N(Rm)Rlv- oder -C(0)-N(RV)RVI- steht,

- Rm -(CH2)X-CH3 mit x = 0 - 22 bedeutet und

- RIV -CH2-CH(OH)-CH2- oder -(CH2)X- mit x = 0 - 22 bedeutet;

Rv und Rv unabhängig voneinander für -H oder -(CH2)X-CH3 mit x = 0 - 22 stehen, enthalten, zur Reduktion von Spliss.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel - bezogen auf sein Gewicht - 0,5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25 Gew.-% anionische(s) und/oder nichtionische(s) und/oder kationische(s) und/oder amphotere(s) Tensid(e), enthält.

3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel 0,01 bis 10 Gew.%, mindestens eines kationischen Tensides enthält.

4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehnadlungsmittel - bezogen auf sein Gewicht 0,01 bis 0,5 Gew.-% kationische Keratinhydrolysate enthält.

5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel mindestens ein kationisches Proteinhydrolysat der Formel (I) enthält, in der X für -N+(CH3)2-CH2-CH(OH)-CH2- und R' für -(CH2)17-CH3 steht.

6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel mindestens ein kationisches Keratinhydrolysat der Formel (I) enthält, in der X für -C(0)-0- und R' für -(CH2)17-CH3 steht.

7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das kationische Keratinhydrolysat ein kationisches Keratinhydrolysat mit der INCI - Bezeichnung Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin ist.

8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Haarbehandlungsmittel zusätzlich - bezogen auf sein Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,25 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,0 Gew.-% Proteinhydrolysat(e), vorzugsweise Keratinhydrolysat(e) enthält.

Description:
"Haarbehandlungsmittel mit Tensid(en) und kationischen Keratin hydrolysat(en)"

Die Erfindung betrifft Haarbehandlungsmittel, die bestimmte Tensid(e) und kationische Keratinhydrolysat(en) enthalten sowie die Verwendung dieser Mittel zur Reduktion von Haarspliss. Pflegemittel für keratinische Fasern beeinflussen die natürliche Struktur und die Eigenschaften der Haare. So können anschließend an solche Behandlungen beispielsweise die Nass- und Trockenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares optimiert sein oder die Haare vor erhöhtem Spliss geschützt sein. Es ist daher seit langem üblich, die Haare einer speziellen Nachbehandlung zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsalzen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je nach Formulierung die Kämmbarkeit, der Halt und die Fülle der Haare verbessert und die Splissrate verringert.

Die bekannten Wirkstoffe können jedoch nicht alle Bedürfnisse in ausreichendem Maße abdecken. So wird zwar in den Datenblättern kationischer Keratinhydrolysate wie beispielsweise Croquat WKP erwähnt, dass dieser Rohstoff die Avivage, Kämmbarkeit und Glanz von Haaren deutlich verbessert, wenn er in Haarbehandlungsmitteln in einer Konzentration von mindestens 0,5 Gew.% verwendet wird. Es findet sich jedoch keinerlei Hinweis auf die Eigenschaften zur Reduktion von Spliss. Es besteht daher weiterhin ein Bedarf nach Wirkstoffen bzw. Wrkstoffkombinationen für kosmetische Mittel mit guten pflegenden Eigenschaften und guter biologischer Abbaubarkeit. Insbesondere in tensid- und/oder elektrolythaltigen Formulierungen besteht Bedarf an zusätzlichen pflegenden Wirkstoffen, die sich problemlos in bekannte Formulierungen einarbeiten lassen und dort nicht aufgrund von Unverträglichkeiten mit anderen Inhaltsstoffen in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Dies gilt insbesonders in den so genannten 2 in 1 Produkten. In diesen werden Reinigung und Pflege zu einem Schritt zusammengefasst. Ein großer Nachteil dieser Produkte ist jedoch, dass die Pflege häufig nicht in dem notwendigen Umfang stattfindet. So ist die getrennte Anwendung eines Shampoos und einer Haarkur zwar zeitintensiver, führt aber immer noch zu einem deutlich besseren Ergebnis. Dies gilt insbesondere für das Splissverhalten von Haaren.

Es wurde nun gefunden, dass besonders vorteilhafte Ergebnisse in der Vorbeugung und Behandlung von Spliss erzielt werden, wenn man bestimmte Tensid(e) und kationische Keratinhydrolysat(e) in Haarbehandlungsmittel inkorporiert.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Haarbehandlungsmitteln zur Vermeidung und / oder Behandlung von Haarspliss, enthaltend

a) mindestens ein Tensid

b) mindestens 0,01 bis 0,5 Gew.% eines kationischen Keratinhydrolysates der Formel (I)

R ' -X-R " (I),

in der

R ' für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesätttigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 1 bis 24 Kohlenstoffatomen steht, R " ein Protein, ein Peptid oder ein Proteinhydrolysat bedeutet,

- X für -C(0)0- oder -N + (R I " 2 )R IV - oder -N(R m )R lv - oder -C(0)-N(R V )R VI - steht,

- R 1 " -(CH 2 ) X -CH 3 mit x = 0 - 22 bedeutet und

- R IV -CH 2 -CH(OH)-CH 2 - oder -(CH 2 ) X - mit x = 0 - 22 bedeutet;

R v und R v unabhängig voneinander für -H oder -(CH 2 ) X -CH 3 mit x = 0 - 22 stehen; mit der Maßgabe, dass R " für Keratin oder ein Keratinhydrolysat steht.

Haarbehandlungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Haarshampoos, Haarkonditionierer, konditionierenden Shampoos, Haarsprays, Haarspülungen, Haarkuren, Haarpackungen, Haar-Tonics, Dauerwell-Fixierlösungen, Haarfärbeshampoos, Haarfärbemittel, Haarfestiger, Haarlegemittel, Haarstyling-Zubereitungen, Fönwell-Lotionen, Schaumfestiger, Haargele, Haarwachse oder deren Kombinationen. Im Hinblick auf die Tatsache, dass Männer oft die Anwendung mehrerer unterschiedlicher Mittel und/oder mehrere Anwendungsschritte scheuen, sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt solche Mittel, die der Mann ohnehin anwendet. Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher Shampoos, Konditioniermittel oder Haar-Tonics. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten als ersten wesentlichen Inhaltsstoff mindestens ein Tensid, wobei oberflächenaktive Substanzen je nach Anwendungsgebiet als Tenside oder als Emulgatoren bezeichnet werden und aus anionischen, kationischen, zwitterionischen, ampholytischen und nichtionischen Tensiden und Emulgatoren ausgewählt sind.

Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,5 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 60 Gew.-% und insbesondere 5 bis 25 Gew.-% anionische(s) und/oder nichtionische(s) und/oder kationische(s) und/oder amphotere(s) Tensid(e), enthalten.

Als anionische Tenside und Emulgatoren eignen sich für die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glycol- oder Polyglycol- ether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside und Emulgatoren sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 bis 4 C-Atomen in der Alkanolgruppe,

lineare und verzweigte Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen (Seifen),

Ethercarbonsäuren der Formel R-0-(CH 2 -CH 2 0) x -CH 2 -COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,

Acylsarcoside mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acyltauride mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

Acylisethionate mit 8 bis 24 C-Atomen in der Acylgruppe,

lineare Alkansulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen,

lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 8 bis 24 C-Atomen, Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 8 bis 30 C-Atomen,

Acylglutamate der Formel (I),

H

XOOC— C— C— C— COOX

H 2 H 2 I

N— CO-R1

H (I)

in der R CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht, beispielsweise Acylglutamate, die sich von Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise C w - bzw. C 2 /i8-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure, insbesondere Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl- L-glutamat,

Ester einer hydroxysubstituierten Di- oder Tricarbonsäure der allgemeinen Formel (II),

X

HO- -COOR 1

Y— C— COOR 2

H dl)

in der X=H oder eine -CH 2 COOR-Gruppe ist, Y=H oder -OH ist unter der Bedingung, dass Y=H ist, wenn X=-CH 2 COOR ist, R, R und R 2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammoniumorganischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C 6 -C 8 )-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C 6 -C 6 )- Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt sind, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R, R oder R 2 ein Rest Z ist,

Ester der Sulfobernsteinsäure oder der Sulfosuccinate der allgemeinen Formel (III),

H,C— COOR,

M (n+/n) -O S C— COOR,

LI

(III)

in der M (n+/n) für n = 1 ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe oder das Kation einer ammonium-organischen Base und für n = 2 ein Erdalkalimetallkation darstellt und R und R 2 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Alkali- oder Erdalkalimetallkation, eine Ammoniumgruppe, das Kation einer ammonium-organischen Base oder einen Rest Z bedeuten, der von einer polyhydroxylierten organischen Verbindung stammt, die aus der Gruppe der veretherten (C 6 -C 8 )-Alkylpolysaccharide mit 1 bis 6 monomeren Saccharideinheiten und/oder der veretherten aliphatischen (C 6 -C 6 )-Hydroxyalkylpolyole mit 2 bis 16 Hydroxylresten ausgewählt ist, unter der Maßgabe, dass wenigstens eine der Gruppen R oder R 2 ein Rest Z ist, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,

Alkylsulfate und Alkylpolyglycolethersulfate der Formel R-(0-CH2-CH2)x-OS0 3 H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 8 bis 30 C-Atomen und x = 0 oder 1 - 12 ist,

gemischte oberflächenaktive Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,

Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an C 8 . 22 -Fettalkohole darstellen,

Alkyl- und/oder Alkenyletherphosphate,

sulfatierte Fettsäurealkylenglycolester,

Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate.

Bevorzugte anionische Tenside und Emulgatoren sind Acylglutamate, Acylisethionate, Acylsarcosinate und Acyltaurate, jeweils mit einem linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0, 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen, der in besonders bevorzugten Ausführungsformen aus einem Octanoyl-, Decanoyl-, Lauroyl-, Myristoyl-, Palmitoyl- und Stearoylrest ausgewählt ist, Ester der Weinsäure, Zitronensäure oder Bernsteinsäure bzw. der Salze dieser Säuren mit alkylierter Glucose, insbesondere die Produkte mit der INCI-Bezeichnung Disodium Coco-Glucoside Citrate, Sodium Coco-Glucoside Tartrate und Disodium Coco-Glucoside Sulfosuccinate, Alkylpolyglycolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Ethoxygruppen im Molekül, Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremonoalkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Ethoxygruppen.

Als zwitterionische Tenside und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine - COO (_) - oder -S0 3 (_) -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside und Emulgatoren sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat , N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethyl- ammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2- Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat.

Weiter bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuresalze mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykol- ethergruppen im Molekül und Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.

Besonders bevorzugte anionische Tenside sind die Alkali- oder Ammoniumsalze des Laurylethersulfates mit einem Ethoxylierungsgrad von 2 bis 4 EO. Insbesondere bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 0,25 bis 17,5 Gew.-% und insbesondere 5 bis 15 Gew.-% anionisch(s) Tensid(e), besonders bevorzugt Fettalkoholethersulfate der Formel

H 3 C-(CH 2 )n-(OCH 2 CH 2 ) k -OS0 3 " M +

enthalten, in der n für Werte von 5 bis 21 , vorzugsweise von 7 bis 19, besonders bevorzugt von 9 bis 17 und insbesondere von 1 1 bis 13 und k für Werte von 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10, vorzugsweise für 1 , 2 oder 3 und insbesondere für 2 stehen, und M für ein Kation aus der Gruppe Na + , K + NH 4 + , Vi Mg 2+ , Vi Zn 2+ , vorzugsweise für Na + , stehen.

Als zwitterionische Tenside und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine - COO (_) - oder -S0 3 (_) -Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside und Emulgatoren sind die so genannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethyl- ammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2- Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamidderivat.

Unter ampholytischen Tensiden und Emulgatoren werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C 8 - C 24 - Alkyl- oder -Acylgruppe mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -S0 3 H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylaminopropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxy- ethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylamino- ethylaminopropionat und das C 2 - C 18 - Acylsarcosin.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie amphotere(s) Tensid(e) aus den Gruppen der N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N- Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe, Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 24 C-Atomen in der Alkylgruppe, N-Kokosalkylaminopropionat, Kokosacylaminoethylaminopropionate, C 2 - C 18 - Acylsarcosin, N- Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N- Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise Kokosacylaminopropyl- dimethylammoniumglycinat, 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe, Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethyl- glycinat, der unter der INCI-Bezeichnung Cocamidopropyl Betain bekannten Verbindungen, der unter der INCI-Bezeichnung Disodium Cocoamphodiacetate bekannten Verbindungen

enthalten, wobei bevorzugte Mittel das bzw. die amphotere(n) Tensid(e) in Mengen von 0,5 bis 9 Gew.-%, vorzugsweise von 0,75 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 1 bis 7,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten als amphotere Tenside Betaine der Formel (VI) (VI),

in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alken lyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht.

Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amidopropylbetaine bezeichnet, wobei die

Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten , bevorzugt sind und als Cocoamidopropylbetaine bezeichnet werden. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (VI) eingesetzt, die ein Gemisch der folgenden Vertreter sind:

H 3 C-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

H 3 C-(CH2)9-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

H 3 C-(CH2)i i-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

H 3 C-(CH2)i3-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

H 3 C-(CH2)i5-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)3N + (CH3)2CH 2 COO "

Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (VI) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,25 bis 8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (VI) enthalten.

Zusätzlich zu dem bzw. den Amphotensiden der Formel (VI) oder an deren Stelle können die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel mit besonderem Vorzug als amphotere Tenside Betaine der Formel (VII)

enthalten, in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alken lyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen steht. Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphoacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten bevorzugt sind und als Cocoamphoactetate bezeichnet werden.

Aus herstellungstechnischen Gründen enthalten Tenside dieses Typs immer auch Betaine der Formel (Vlla)

in der R für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten Alkyl- oder Alken lyrest mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen und M für ein Kation steht. Diese Tenside werden nach der INCI-Nomenklatur als Amphodiacetate bezeichnet, wobei die Vertreter, die sich von Kokosfettsäuren ableiten, bevorzugt sind und als Cocoamphodiactetate bezeichnet werden.

Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Tenside der Formel (VII) eingesetzt, die ein

Gemisch der folgenden Vertreter sind:

H3C-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH 2 OH)CH2CH2COO "

H3C-(CH2)9-C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH 2 OH)CH2CH2COO "

H 3 C-(CH2)i i-C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH20H)CH2CH 2 COO "

H3C-(CH2) 13 -C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH20H)CH2CH2COO-

H3C-(CH2) 15 -C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH20H)CH2CH2COO-

H3C-(CH2)7-CH=CH-(CH2)7-C(0)-NH-(CH2)2NH + (CH2CH 2 OH)CH2CH2COO "

Besonders bevorzugt werden Tenside der Formel (VII) innerhalb engerer Mengenbereiche eingesetzt. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,25 bis

8 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 7 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,75 bis 6,5 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5,5 Gew.-% Tensid(e) der Formel (VII) enthalten.

Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind Alkylpolyglycoside. Demnach sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die als nichtionische Tenside - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 20 Gew.-% Alkylpolyglycoside der allgemeinen Formel RO-(Z) x enthalten, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht.

Erfndungsgemäß bevorzugt werden Alkylpolyglycoside entsprechend der allgemeinen Formel RO- (Z) x eingesetzt, wobei R für Alkyl, Z für Zucker sowie x für die Anzahl der Zuckereinheiten steht. Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglycoside, bei denen R

im wesentlichen aus C 8 - und C 0 -Alkylgruppen,

im wesentlichen aus C 2 - und C 4 -Alkylgruppen,

im wesentlichen aus C 8 - bis C 6 -Alkylgruppen oder im wesentlichen aus C 2 - bis C 6 -Alkylgruppen oder

im wesentlichen aus C 6 bis C 8 -Alkylgruppen besteht.

Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide eingesetzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Bevorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.

Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglycoside enthalten im Schnitt 1 ,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylpolyglycoside mit x-Werten von 1 ,1 bis 2,0 sind bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglycoside, bei denen x 1 ,1 bis 1 ,8 beträgt.

Weitere Tenside, die - inbesondere in Mischung mit Alkylpolyglycosiden - besonders vorteilhaft in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden können, sind Glutamate, Asparaginate und Sulfoacetate. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 20 Gew.-% Fettsäureglutamate (Acylglutamate) und/oder Fettsäureasparaginate (Acylasparaginate) und/oder Alkylsulfoacetate (Sulfoessigsäure-alkylester) enthalten.

Acylglutamate lassen sich durch die Formel

beschreiben, in der R-CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/ oder 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Verkaufsprodukte sind beispielsweise von der Hoechst AG, Frankfurt/DE oder der Ajinomoto Co. Inc., Tokyo/JP erhältlich.

Typische Beispiele für geeignete Acylglutamate sind Aniontenside, die sich von Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure. Besonders bevorzugt sind Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-glutamat.

Die erfindungsgemäßen Mittel können die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside und die Acylglutamate im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1 , vorzugsweise 10 : 90 bis 90 : 10 und insbesondere 80 : 20 bis 50 : 50 enthalten.

Acylasparaginate lassen sich durch die Formel

beschreiben, in der R-CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/ oder 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Verkaufsprodukte sind beispielsweise von der Hoechst AG, Frankfurt/DE oder der Ajinomoto Co. Inc., Tokyo/JP erhältlich.

Typische Beispiele für geeignete Acylasparaginate sind Aniontenside, die sich von Fettsäuren mit 6 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen ableiten, wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und/oder Stearinsäure. Besonders bevorzugt sind Natrium-N-cocoyl- und Natrium-N-stearoyl-L-asparaginat.

Die erfindungsgemäßen Mittel können die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglucoside und die Acylasparaginate ebenfalls im Gewichtsverhältnis 1 : 99 bis 99 : 1 , vorzugsweise 10 : 90 bis 90 : 10 und insbesondere 80 : 20 bis 50 : 50 enthalten.

Sulfoacetate (Sulfoessigsäure-ester), sind üblicherweise Salze von Estern der Sulfoessigsäure und lassen sich durch die allgemeine Formel

R-0-C(0)-CH 2 -S0 2 -OX

beschreiben, in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und 0 und/ oder 1 , 2 oder 3 Doppelbindungen und X für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium oder Glucammonium steht. Besonders bevorzugt ist der Einsatz vom Natriumsalz der Sulfoessigsäure mit der INCI- Bezeichnung: Sodium Lauryl Sulfoacetate):

H 3 C-(CH 2 )i i-0-CO-CH 2 -S0 2 -ONa

Natriumlaurylsulfoacetat ist ein weißes, freifließendes Pulver, das neutral reagiert, mit gutem Schaumvermögen, Netzvermögen und Dispergiervermögen.

Erfindungsgemäß einsetzbar sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, wie sie im Folgenden beschrieben werden. Esterquats gemäß der Formel (Tkat1 -2) bilden die erste Gruppe.

R2

l +

R1 N— X— R4

I

R3

(Tkat1 -2)

Hierin sind die Reste R1 , R2 und R3 jeweils unabhängig voneinander und können gleich oder verschieden sein. Die Reste R1 , R2 und R3 bedeuten:

ein verzweigter oder unverzweigter Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder

ein gesättigter oder ungesättigter, verzweigter oder unverzweigter oder ein cyclischer gesättigter oder ungesättigter Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, welcher mindestens eine Hydroxylgruppe enthalten kann, oder

ein Aryl oder Alkarylrest, beispielsweise Phenyl oder Benzyl, den Rest (- X - R4), mit der Maßgabe, dass höchstens 2 der Reste R1 , R2 oder R3 für diesen Rest stehen können:

Der Rest -(X - R4) ist mindestens 1 bis 3 mal enthalten.

Hierin steht X für:

1 ) -(CH2)n- mit n = 1 bis 20, vorzugsweise n = 1 bis 10 und besonders bevorzugt n = 1 - 5, oder

2) -(CH2-CHR5-0)n- mit n = 1 bis 200, vorzugsweise 1 bis 100, besonders bevorzugt 1 bis 50, und besonders bevorzugt 1 bis 20 mit R5 in der Bedeutung von Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,

3) eine Hydroxyalkylgruppe mit ein bis vier Kohlenstoffatomen, welche verzweigt oder unverzweigt sein kann, und welche mindestens eine und höchstens 3 Hydroxygruppen enthält. Beispiele sind: -CH 2 OH, -CH 2 CH 2 OH, -CHOHCHOH, -CH 2 CHOHCH 3 , -CH(CH 2 OH) 2 , -COH(CH 2 OH) 2 , -CH 2 CHOHCH 2 OH, -CH 2 CH 2 CH 2 OH und Hydroxybutylreste,

und R4 steht für:

1) R6-0-CO-, worin R6 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 100 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann, oder

2) R7-CO-, worin R7 einen gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten oder einen cyclischen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen ist, welcher mindestens eine Hydroxygruppe enthalten kann, und welcher gegebenenfalls weiterhin mit 1 bis 100 Ethylenoxideinheiten und/oder 1 bis 100 Propylenoxideinheiten oxethyliert sein kann,

und A steht für ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion und wird an dieser Stelle stellvertretend für alle auch im folgenden beschriebenen Strukturen definiert. Das Anion aller beschriebenen kationischen Verbindungen ist ausgewählt aus den Halogenidionen, Fluorid, Chlorid, Bromid, lodid, Sulfaten der allgemeinen Formel RS0 3 " , worin R die Bedeutung von gesättigtem oder ungesättigtem Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen hat, oder anionischen Reste organischer Säuren wie Maleat, Fumarat, Oxalat, Tartrat, Citrat, Lactat oder Acetat.

Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Rewoquat ® , Stepantex ® , Dehyquart ® , Armocare ® und Akypoquat ® vertrieben. Die Produkte Armocare ® VGH-70, Dehyquart ® F-75, Dehyquart ® C-4046, Dehyquart ® L80, Dehyquart ® F-30, Dehyquart ® AU-35, Rewoquat ® WE18, Rewoquat ® WE38 DPG, Stepantex ® VS 90 und Akypoquat ® 131 sind Beispiele für diese Esterquats.

Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (Tkat1 -2) zählen zur Formel (Tkat1 -2.1), den kationischen Betainestern.

R8 entspricht in seiner Bedeutung R7.

Besonders bevorzugt sind die Esterquats mit den Handelsbezeichnungen Armocare ® VGH-70, sowie Dehyquart ® F-75, Dehyquart ® L80, Stepantex ® VS 90 und Akypoquat ® 131 .

Eine weitere Gruppe sind quartäre Imidazolinverbindungen. Die im folgenden dargestellte Formel (Tkat2) zeigt die Struktur dieser Verbindungen.

Die Reste R stehen unabhängig voneinander jeweils für einen gesättigten oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit einer Kettenlänge von 8 bis 30 Kohlenstoffatomen. Die bevorzugten Verbindungen der Formel (Tkat2) enthalten für R jeweils den gleichen Kohlenwasserstoffrest. Die Kettenlänge der Reste R beträgt bevorzugt 12 bis 21 Kohlenstoffatome. Asteht für ein Anion wie zuvor beschrieben. Besonders erfindungsgemäße Beispiele sind beispielsweise unter den INCII - Bezeichnungen Quaternium-27, Quaternium-72, Quaternium-83 und Quaternium-91 erhältlich. Höchst bevorzugt ist erfindungsgemäß Quaternium- 91 .

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Mittel weiterhin mindestens ein Amin und/oder kationisiertes Amin, insbesondere ein Amidoamin und/oder ein kationisiertes Amidoamin mit den folgenden Strukturformeln:

R1 - NH - (CH 2 ) n - N + R 2 R 3 R 4 A (Tkat3)

worin R1 ein Acyl-oder Alkylrest mit 6 bis 30 C-Atomen, welche verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können, und wobei der Acylrest und/oder der Alkylrest mindestens eine OH-Gruppe enthalten können, und

R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander

1 ) Wasserstoff oder

2) ein Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, welcher gleich oder verschieden, gesättigt oder ungesättigt sein kann, und

3) eine verzweigte oder unverzweigte Hydroxyalkylgruppe mit ein bis 4 Kohlenstoffatomen mit mindestens einer und höchstens drei Hydroxygruppen beispielsweise -CH 2 OH, -CH 2 CH 2 OH, -CHOHCHOH, -CH 2 CHOHCH 3 , -CH(CH 2 OH) 2 , -COH(CH 2 OH) 2 , -CH 2 CHOHCH 2 OH, -CH 2 CH 2 CH 2 OH und Hydroxybutylreste, und A ein Anion wie zuvor beschrieben und

n eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeuten.

Bevorzugt wird eine Zusammensetzung, in welcher das Amin und/oder das quaternisierte Amin gemäß allgemeiner Formeln (Tkat3) ein Amidoamin und/oder ein quaternisiertes Amidoamin ist, worin R1 ein verzweigter oder unverzweigter, gesättigter oder ungesättigter Acylrest mit 6 bis 30 C- Atomen, welcher mindestens eine OH-Gruppe enthalten kann, bedeutet. Bevorzugt ist hierbei ein Fettsäurerest aus Ölen und Wachsen, insbesondere aus natürlichen Ölen und Wachsen. Als Beispiele hierfür kommen Lanolin, Bienen-oder Candellilawachse in Betracht.

Bevorzugt sind auch solche Amidoamine und/oder quaternisierte Amidoamine, in denen R2, R3 und/oder R4 in der Formel (Tkat3) ein Rest gemäß der allgemeinen Formel CH 2 CH 2 OR5 bedeuten, worin R5 die Bedeutung von Alkylresten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Hydroxyethyl oder Wasserstoff haben kann. Die bevorzugte Größe von n in der allgemeinen Formel (Tkat8) ist eine ganze Zahl zwischen 2 und 5.

Die Alkylamidoamine können sowohl als solche vorliegen und durch Protonierung in entsprechend saurer Lösung in eine quaternäre Verbindung in der Zusammensetzung überführt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt sind die kationischen Alkylamidoamine.

Beispiele für derartige erfindungsgemäße Handelsprodukte sind Witcamine ® 100, Incromine ® BB, Mackine ® 401 und andere Mackine ® -Typen, Adogen ® S18V, und als permanent kationische Aminoamine: Rewoquat ® RTM 50, Empigen ® CSC, Swanol ® Lanoquat DES-50, Rewoquat ® UTM 50, Schercoquat ® BAS, Lexquat ® AMG-BEO, oder Incroquat ® Behenyl HE.

Weiterhin können Alkyltrimethylammoniumchloriden mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder Dialkyldimethylammoniumchloride mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder Trialkylmethylammoniumchloride mit vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und/oder Cetyltrimethylammoniumchlorid und/oder Stearyltrimethyl- ammoniumchlorid und/oder Distearyldimethylammoniumchlorid und/oder Lauryldimethyl- ammoniumchlorid und/oder Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und/oder Tricetylmethyl- ammoniumchlorid verwendet werden

Die zuvor genannten kationischen Tenside können einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden, wobei Mengen zwischen 0,01 bis 10 Gew.%, bevorzugt in Mengen von 0,01 bis 7,5 Gew.% und ganz besonders bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 5,0 Gew.% enthalten. Die allerbesten Ergebnisse werden dabei mit Mengen von 0,1 bis 3,0 Gew.% jeweils bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des jeweiligen Mittels erhalten.

Als zweiten wesentlichen Inhaltsstoff enthalten die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Proteolipid der Formel (I)

R ' -X-R " (I),

in der

R ' für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesätttigten

Kohlenwasserstoffrest mit 1 1 bis 24 Kohlenstoffatomen steht,

R " ein Protein, ein Peptid oder ein Hydrolysat aus Keratin bedeutet, - X für -C(0)0- oder -N + (R I " 2 )R IV - oder -N(R m )R lv - oder -C(0)-N(R V )R VI - steht,

- R 1 " -(CH 2 ) X -CH 3 mit x = 0 - 22 bedeutet und

- R IV -CH 2 -CH(OH)-CH 2 - oder -(CH 2 ) X - mit x = 0 - 22 bedeutet;

R v und R v unabhängig voneinander für -H oder -(CH 2 ) X -CH 3 mit x = 0 - 22 stehen. Vorzugsweise werden die kationischen Keratinhydrolysate innerhalb bestimmter Mengen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt. Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,35 Gew.-% kationische Keratinhydrolysate.

Der Rest R " in Formel (I) steht für ein Peptid oder ein Protein oder ein Proteinhydrolysat jeweils auf der Basis von Keratin.

Die Molmasse des in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen kationischen Keratinhydrolysates beträgt von 500 bis 10000 Da, vorzugsweise von 750 bis 5000 Da, besonders bevorzugt von 750 bis 2000 Da und insbesondere von 800 bis 1500 Da aufweist.

Es ist bevorzugt, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten kationischen Keratinhydrolysate kein Methionin enthält. Weiter bevorzugt ist es, wenn der Rest R " der in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten kationischen Keratinhydrolysate große Mengen an Cystein und/oder Cystin enthält.

Ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Handelsprodukt ist Croquat® WKP. Ein weiteres erfindungsgemäßes Produkt ist als Handelsprodukt Promois® WK-HCAQ erhältlich. Das bevorzugteste Produkt trägt die INCI - Bezeichnung Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin.

Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Erfindungsgemäß können Proteinhydrolysate sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs eingesetzt werden.

Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milchei- weiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylan ® (Cognis), Promois ® (Interorgana), Collapuron ® (Cognis), Nutrilan ® (Cognis), Gelita-Sol ® (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexein ® (Inolex) und Kerasol ® (Croda) vertrieben.

Erfindungsgemäß bevorzugt ist die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin ® (Cognis), DiaMin ® (Diamalt), Lexein ® (Inolex) und Crotein ® (Croda) erhältlich.

Vorzugsweise wird unabhängig von der Wahl des X in Formel (I) der Rest R " aus Keratin oder Keratinhydrolysaten ausgewählt. Bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein kationisches Keratinhydrolysat der Formel (I) enthalten, in der R " für Keratin oder ein Keratinhydrolysat steht. Besonders bevorzugte Gruppierungen R-X- sind in den Tabellen der Priotitätsschrift DE 102009048299.7 aufgeführt. Hierauf wird ausdrücklich und voll inhaltlich Bezug genommen Die dort offenbarten Gruppierungen sind in noch weiter bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung an Keratin oder Keratinhydrolysat als Gruppe R " gebunden.

Unabhängig von der Wahl der Gruppierung -X- in Formel (I) sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die mindestens ein kationischen Keratinhydrolysat der Formel (I) enthalten, in der R m -CH 3 bedeutet und R IV für -(CH 2 ) X - mit x = 0, 1 , 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 steht. Weiter sind besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein kationisches Keratinhydrolysat der Formel (I) enthalten, in der X für -N + (CH 3 ) 2 -CH 2 -CH(OH)-CH 2 - und R ' für -(CH 2 ) 17 -CH 3 steht.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zu den erfindungsgemäß eingesetzten kationischen Keratinhydrolysat(en) als dritten Inhaltsstoff Proteinhydrolysate einzusetzen. Diese verstärken die Wirkung der kationischen Keratinhydrolysate und werden ihrerseits in ihren Effekten verstärkt. Die Proteinhydrolysate wurden weiter oben als Rest R " detailliert beschrieben. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,25 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,0 Gew.-% Proteinhydrolysat(e), vorzugsweise Keratinhydrolysat(e) enthalten.

Die Pflegeffekte der erfindungsgemäßen Mittel lassen sich noch weiter verstärken, indem bestimmte Pflegestoffe eingesetzt werden. Vorzugsweise werden diese aus bestimmten Gruppen an sich bekannter Pflegestoffe ausgewählt, da diese Pflegestoffe formulierungstechnisch und vom Pflegeffekt hervorragend mit den erfindungsgemäß eingesetzten Proteolipiden harmonieren.

Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlich Pfleg estoff(e) - bezogen auf ihr Gewicht - in Mengen von 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-% enthalten, wobei bevorzugte Pflegstoff(e) ausgewählt sind aus der Gruppe i- L-Carnitin und/oder seiner Salze;

ii. Panthenol und/oder Panthothensäure;

iii. der 2-Furanone und/oder deren Derivate, insbesondere Pantolacton; iv. Taurin und/oder seiner Salze;

V. Niacinamid;

vi. Ubichinon

vii. Ectoin;

viii. Allantoin.

In erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln dieser Ausführungsform wird die Tensid-/ kationische Keratinhydrolysat-kombination mit mindestens einem Pflegestoff kombiniert, der ausgewählt ist aus L-Carnitin und/oder seinen Salzen, Panthenol und/oder Panthothensäure, 2- Furanonen und/oder deren Derivaten, insbesondere Pantolacton, Taurin und/oder seinen Salzen, Niacinamid, Ubichinonen, Ectoin, Allantoin. Diese Pflegestoffe werden nachstehend beschrieben Als Betain kann L-Carnitin Additionsverbindungen und Doppelsalze bilden. Erfindungsgemäß bevorzugte L-Carnitinderivate sind insbesondere ausgewählt aus Acetyl-L-Carnitin, L-Carnitin- Fumarat, L-Carnitin-Citrat, Lauroyl-L-Carnitin und besonderes bevorzugt L-Carnitin-Tartrat. Die genannten L-Carnitin-Verbindungen sind beispielsweise von der Firma Lonza GmbH (Wuppertal, Deutschland) erhältlich.

Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 2,5 Gew.-% L-Carnitin oder L- Carnitinderivate enthalten, wobei bevorzugte L-Carnitinderivate ausgewählt sind aus Acetyl-L- Carnitin, L-Carnitin-Fumarat, L-Carnitin-Citrat, Lauroyl- L-Carnitin und insbesondere L-Carnitin- Tartrat.

Panthenol (lUPAC-Name: (+)-(R)-2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethylbutyra mid) wird im Körper zu Pantothensäure umgewandelt. Pantothensäure ist ein Vitamin aus der Gruppe der B- Vitamine (Vitamin B5).

Erfindungsgemäße bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 1 ,5 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 1 Gew.-% Panthenol ((±)-2,4-Dihydroxy- /V-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethyl-butyramid) enthalten.

Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% mindestens eines der folgenden Furanonderivate: (R)-(-)-4-Hydroxymethyl-Y-butyrolacton und/oder D.L-4- Hydroxymethyl-y-butyrolacton und/oder (S)-(+)-4-Hydroxymethyl-y-butyrolacton und/oder R-(-)-2- Hydroxy-3,3-dimethyl-y-butyrolacton und/oder D,L-2-Hydroxy-3,3-dimethyl-y-butyrolacton und/oder S(+)-2-Hydroxy-3,3-dimethyl-y-butyrolacton und/oder 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon und/oder Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure und/oder Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure, Na-Salz und/oder Tetrahydro-5-oxo-2-furancarbonsäure, K-Salz und/oder 2,5-Dihydro-5-methoxy- 2-furanon und/oder Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3/-/)-furanon. Weitere Furanone gehen aus der deutschen Prioritätsschrift DE 102009048299.7 hervor, auf welche voll inhaltlich Bezug genommen wird.

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehre wird als

Verbindung Dihydro-3-hydroxy-4,4-dimethyl-2(3H)-furanon (Pantolacton) eingesetzt.

Ein weiterer, bevorzugter einsetzbarer Pflegestoff, der aktivierende Eigenschaften besitzt, ist das

Taurin. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht

- 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10

Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% Taurin (2-

Aminoethansulfonsäure).

Eine weitere bevorzugte Gruppe von Pflegestoffen in den erfindungsgemäßen Mitteln sind Vitamine, Provitamine oder Vitaminvorstufen. Diese werden nachfolgend beschrieben: Zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A^ sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A 2 ). Das ß-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen erfindungsgemäß beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht. Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten die Vitamin A-Komponente bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zubereitung.

Zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.

Vitamin (Thiamin)

Vitamin B 2 (Riboflavin)

Vitamin B 3 . Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt. Erfindungsgemäß bevorzugt ist das Nicotinsäureamid, das in den erfindungsgemäß verwendeten Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 bis 1 Gew.- %, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten ist.

Vitamin B 5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol und/oder Pantolacton eingesetzt (siehe weiter unten). Erfindungsgemäß einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie die in der WO 92/13829 offenbarten kationischen Panthenolderivate. Die genannten Verbindungen des Vitamin B 5 -Typs sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05 - 10 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,1 - 5 Gew.-% sind besonders bevorzugt.

Vitamin B 6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).

Vitamin C (Ascorbinsäure). Vitamin C wird in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel eingesetzt. Die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.

Vitamin E (Tocopherole, insbesondere α-Tocopherol). Tocopherol und seine Derivate, worunter insbesondere die Ester wie das Acetat, das Nicotinat, das Phosphat und das Succinat fallen, sind in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,05-1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten.

Vitamin F. Unter dem Begriff "Vitamin F" werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.

Vitamin H. Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-c ]- imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber inzwischen der Trivialname Biotin durchgesetzt hat. Biotin ist in den erfindungsgemäßen Mitteln bevorzugt in Mengen von 0,0001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% enthalten. Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die - bezogen auf ihr Gewicht - 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,25 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2,5 Gew.-% Vitamine und/oder Pro-Vitamine und/oder Vitaminvorstufen enthalten , die vorzugsweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden, wobei bevorzugte Mittel -2,4-Dihydroxy-/V-(3-hydroxypropyl)- 3,3-dimethyl-butyramid, Provitamin B 5 ) und/oder Pantothensäure (Vitamin B 3 , Vitamin B 5 ) und/oder Niacin, Niacinamid bzw. Nicotinamid (Vitamin B 3 ) und/oder L-Ascorbinsäure (Vitamin C) und/oder Thiamin (Vitamin B^ und/oder Riboflavin (Vitamin B 2 , Vitamin G) und/oder Biotin (Vitamin B 7 , Vitamin H) und/oder Folsäure (Vitamin B 9 , Vitamin B c oder Vitamin M) und/oder Vitamin B 6 und/oder Vitamin B 2 enthalten.

Es hat sich gezeigt, dass bestimmte Chinone eine besondere Eignung als Pflegestoff besitzen . Als weiteren Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel daher 0,0001 bis 5 Gew.-% mindestens eines Biochinons der Formel (Ubi)

enthalten in der

X, Y, Z stehen unabhängig voneinander für -O- oder -NH- oder NR - oder eine chemische Bindung

R , R 2 , R 3 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte (CrC^-Alkylgruppe oder eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Polyhydroxyalkylgruppe oder eine gegebenenfalls substituierte (C -C 6 )- Alkylengruppe, oder einen (CrC^-Acylrest, wobei bevorzugte Reste unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 )2, -(CH2) 3 CH 3 , -CH(CH 3 )CH2CH 3 , -CH2CH(CH 3 )2, -C(CH 3 ) 3

R 4 steht für -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -(CH 2 ) 2 CH 2 , -CH(CH 3 ) 2 , -(CH 2 ) 3 CH 3 ,

-CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -C(CH 3 ) 3

n steht für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere für 5, 6, 7, 8, 9, 10.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,0001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,001 bis 0,5 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,005 bis 0, 1 Gew.-% mindestens eines Ubichinons und/oder mindestens eines Ubichinols und/oder mindestens eines Derivates dieser Substanzen enthalten, wobei bevorzugte Mittel ein Ubichinon der Formel (Ubi) enthalten

in der n für die Werte = 6, 7, 8, 9 oder 10, besonders bevorzugt für 10 (Coenzym Q10) steht.

Alternativ zu den besonders bevorzugten Ubichinonen oder zusätzlich zu ihnen können die erfindungsgemäßen Mittel auch Plastochinone enthalten. Hier sind bevorzugte erfindungsgemäße Mittel dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,0002 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0015 bis 1 und insbesondere 0,002 bis 0,5 Gew.-% mindestens eines Plastochinons der Formel (Ubi-b) enthalten

in der n für Werte von 1 bis 20, vorzugsweise von 2 bis 15 und insbesondere für 5, 6, 7, 8, 9, 10 steht, wobei besonders bevorzugte Mittel Plastochinon PQ-9 enthalten.

Als weiteren Pflege-Enhacer können die erfindungsgemäßen Mittel Ectoin enthalten. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% (S)-2-Methyl-1 ,4,5,6- tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure (Ectoin) sowie die physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindung und/oder (S,S)-5-Hydroxy-2-methyl-1 ,4,5,6-tetrahydro-4-pyrimidincarbonsäure (Hydro- xyectoin) sowie die physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindung, enthalten.

Ein weiterer Pflegestoff ist Allantoin. Erfindungsgemäße besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-% 5-Ureidohydantoin (Allantoin).

Zur Verbesserung der Elastizität und Festigung der inneren Struktur der mit erfindungsgemäßen Mitteln behandelter Haare können die erfindungsgemäßen Mittel Purin und/oder Purinderivate als Pflegestoff enthalten. Insbesondere die Kombination von Purin und/oder Purinderivaten mit Ubichinonen und/oder Plastochinonen als Pflegestoff führt dazu, dass die mit entsprechenden Mitteln behandelten Haare unter anderem höhere Messwerte bei der Differenzthermoanalyse und verbesserte Naß- und Trockenkämmbarkeiten zeigen.

Unter Purin, den Purinen und den Purinderivaten sind erfindungsgemäß einige Vertreter besonders bevorzugt. Erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Purin(e) und/oder Purinderivat(e) enthält, wobei folgende Verbindungen bevorzugt sind:

Purin, Adenin, Guanin, Harnsäure, Hypoxanthin, 6-Purinthiol, 6-Thioguanin, Xanthin, Coffein, Theobromin, Theophyllin.

Es ist weiterhin vorteilhaft, Purin bzw. Purinderivate und Biochinone in einem bestimmten Verhältnis zueinander einzusetzen. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, bei denen das Gewichtsverhältnis von Purin(derivat(en)) und Biochinon(en) 10:1 bis 1 :100, vorzugsweise 5:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 2:1 bis 1 :20 und insbesondere 1 :1 bis 1 :10 beträgt.

Wie bereits erwähnt, ist Coffein ein besonders bevorzugtes Purinderivat, und das Coenzym Q10 ist ein besonders bevorzugtes Biochinon. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Coffein und 0,0002 bis 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,0005 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 2 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,0015 bis 1 und insbesondere 0,002 bis 0,5 Gew.-% Coenzym Q10 enthalten.

Als Pflegestoff können die erfindungsgemäßen Mittel auch Flavonoide enthalten. Es sind weit über 6500 unterschiedliche Flavonoide bekannt, die sich in Flavonole, Flavone, Flavanone, Isoflavonoide und Anthocyane einteilen lassen.

Erfindungsgemäß können Flavonoide aus allen sechs Gruppen eingesetzt werden, wobei bestimmte Vertreter aus den einzelnen Gruppen als Pflegestoff wegen ihrer besonders intensiven Wirkung bevorzugt sind. Bevorzugte Flavonole sind Quercetin, Rutin, Kaempferol, Myricetin, Isorhamnetin, bevorzugte Flavanole sind Catechin, Gallocatechin, Epicatechin, Epigallocatechingallat , Theaflavin, Thearubigin, bevorzugte Flavone sind Luteolin, Apigenin, Morin, bevorzugte Flavanone sind Hesperetin, Naringenin, Eriodictyol, bevorzugte Isoflavonoide sind Genistein, Daidzein, und bevorzugte Anthocyanidine (Anthocyane) sind Cyanidin, Delphinidin, Malvidin, Pelargonidin, Peonidin, Petunidin.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Haarbehandlungsmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,0025 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% Flavonoide, insbesondere Flavonole, besonders bevorzugt 3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavon (Quercetin) und/oder 3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavon-3-0-rutinosid (Rutin), enthalten.

Bevorzugt ist auch der Einsatz von Bisabolol und/oder Bisabololoxiden als Pflegestoff in den erfindungsgemäßen Mitteln. Hier sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,02 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 1 ,5 Gew.-% Bisabolol und/oder Oxide von Bisabolol, vorzugsweise (-)-alpha-Bisabolol enthalten.

Auch Creatin eignet sich erfindungsgemäß als Pflegestoff. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,025 bis 12,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.-% /V-Methyl-guanidino-essigsäure (Creatin).

Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich zu den vorstehend genannten Inhaltsstoffen und optionalen weiteren Inhaltsstoffen weitere Stoffe enthalten, die Haarausfall verhindern, lindern oder heilen. Insbesondere ist ein Gehalt an haarwurzelstabilisierenden Wirkstoffen vorteilhaft. Diese Stoffe werden nachstehend beschrieben:

Propecia (Finasterid) ist das zurzeit einzige Präparat, das weltweit zugelassen ist und für das in zahlreichen Studien eine Wirksamkeit und Verträglichkeit nachgewiesen wurde. Propecia bewirkt, dass sich weniger DHT aus Testosteron bilden kann.

Minoxidil ist mit oder ohne ergänzende Zusatzstoffe das wohl älteste nachweislich wirkende Haarwuchsmittel. Es gibt Haarwasser, die 2%-5% Minoxidil enthalten, außerdem Gels mit bis zu 15% Minoxidil.

Zur Bekämpfung der hormonellen Einflüsse auf die Haarfollikel kann zur äußeren Anwendung Spironolactone in Form von Haarwasser und in Kombination mit Minoxidil angewandt werden. Spironolactone wirken als Androgen-Rezeptor-Blocker, d.h. die Bindung von DHT an die Haarfollikel wird verhindert.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 5 Gew.-% Haarwurzel-stabilisierende Stoffe, insbesondere Minoxidil und/oder Finasterid und/oder Ketoconazol enthalten.

Durch zusätzliche Antischuppenwirkstoffe (beispielsweise Climbazol, Piroctone Olamine oder Zink- Pyrithion) wird die Menge des Schuppen verursachenden Hefepilzes gezielt reduziert, die Keimflora erreicht wieder die normale prozentuale Zusammensetzung und die Abschuppung wird auf das physiologische Maß reduziert. Labortests haben jedoch nachgewiesen, dass die unterschiedlichen Artvertreter des Pityrosporum ovale unterschiedlich gut auf die Antischuppenwirkstoffe reagieren. Um alle Schuppenerreger maximal zu bekämpfen ist daher eine Kombination von Anti-Schuppenwirkstoffen am erfolgreichsten.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel bevorzugt, die zusätzlich - bezogen auf ihr Gewicht - 0,001 bis 5 Gew.-% Antischuppenwirkstoffe, insbesondere Piroctone Olamine (1 -Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trirnethylpentyl)pyridin-2(1 H)-on, Verbindung mit 2- Aminoethanol, 1 :1) und/oder Zink-Pyrithion und/oder Selensulfid und/oder Climbazol und/oder Salicylsäure oder Fumarsäure enthalten.

Zusätzlich zu den Pflegestoffen können die erfindungsgemäßen Mittel weitere Pflegestoffe enthalten. Deren Anwesenheit ist für die Erzielung der erfindungsgemäßen Effekte nicht zwingend erforderlich, doch können weitergehende Effekte, wie ein angenehmer Griff oder eine angenehme Applikationshaptik aus dem Einsatz dieser Pflegestoffe resultieren.

Als weiteren Inhaltsstoff können die erfindungsgemäßen Mittel mit besonderem Vorzug eine oder mehrere Aminosäuren enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt einsetzbare Aminosäuren stammen aus der Gruppe Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Prolin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin, Glutamin, Serin, Threonin, Cystein, Methionin, Lysin, Arginin, Histidin, ß-Alanin, 4-Aminobuttersäure (GABA), Betain, L-Cystin (L-Cyss), L-Carnitin, L-Citrullin, L-Theanin, 3 ',4 '-Dihydroxy-L-phenylalanin (L-Dopa), 5 '-Hydroxy- L-tryptophan, L-Homocystein, S-Methyl-L-methionin, S-Allyl-L-cystein-sulfoxid (L-Alliin), L-trans-4- Hydroxyprolin, L-5-Oxoprolin (L-Pyroglutaminsäure), L-Phosphoserin, Kreatin, 3-Methyl-L-histidin, L-Ornithin, wobei sowohl die einzelnen Aminosäuren als auch Mischungen eingesetzt werden können.

Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten eine oder mehrere Aminosäuren in engeren Mengenbereichen. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 1 ,5 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,075 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,25 Gew.-% Aminosäure(n), vorzugsweise aus der Gruppe Glycin und/oder Alanain und/oder Valin und/oder Lysin und/oder Leucin und/oder Threonin enthalten.

Als weiteren Bestandteil können die erfindungsgemäßen Mittel mindestens ein Kohlenhydrat aus der Gruppe der Monosaccharide, Disaccharide und/oder Oligosaccharide enthalten. Hier sind erfindungsgemäß bevorzugte Haarbehandlungsmittel dadurch gekennzeichnet, dass sie als Pflegestoff - bezogen auf ihr Gewicht - 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 4,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 4 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,5 bis 3,5 Gew.-% und insbesondere 0,75 bis 2,5 Gew.-% Kohlenhydrat(e), ausgewählt aus Monosacchariden, Disacchariden und/oder Oligosacchariden enthalten, wobei bevorzugte Kohlenhydrate ausgewählt sind aus

Monosachhariden, insbesondere D-Ribose und/oder D-Xylose und/oder L- Arabinose und/oder D-Glucose und/oder D-Mannose und/oder D-Galactose und/oder D-Fructose und/oder Sorbose und/oder L-Fucose und/oder L-Rhamnose Disacchariden, insbesondere Saccharose und/oder Maltose und/oder Lactose und/oder Trehalose und/oder Cellobiose und/oder Gentiobiose und/oder Isomaltose.

Eine besonders bevorzugte Gruppe von Inhaltsstoffen stellen die Silikone dar.

Erfindungsgemäße bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein

Silicon, vorzugsweise ein Silicon enthalten, das ausgewählt ist unter:

(i) Polyalkylsiloxanen, Polyarylsiloxanen, Polyalkylarylsiloxanen, die flüchtig oder nicht flüchtig, geradkettig, verzweigt oder cyclisch, vernetzt oder nicht vernetzt sind;

(ii) Polysiloxanen, die in ihrer allgemeinen Struktur eine oder mehrere organofunktionelle Gruppen enthalten, die ausgewählt sind unter:

a) substituierten oder unsubstituierten aminierten Gruppen;

b) (perforierten Gruppen;

c) Thiolgruppen;

d) Carboxylatgruppen;

e) hydroxylierten Gruppen; f) alkoxylierten Gruppen;

g) Acyloxyalkylgruppen;

h) amphoteren Gruppen;

i) Bisulfitgruppen;

j) Hydroxyacylaminogruppen;

k) Carboxygruppen;

1) Sulfonsäuregruppen; und

m) Sulfat- oder Thiosulfatgruppen;

(iii) linearen Polysiloxan(A)- Polyoxyalkylen(B)- Blockcopoylmeren vom Typ (A-B) n mit n > 3;

(iv) gepfropften Siliconpolymeren mit nicht siliconhaltigem, organischen Grundgerüst, die aus einer organischen Hauptkette bestehen, welche aus organischen Monomeren gebildet wird, die kein Silicon enthalten, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem Kettenende mindestens ein Polysiloxanmakromer gepfropft wurde;

(v) gepfropften Siliconpolymeren mit Polysiloxan-Grundgerüst, auf das nicht siliconhaltige, organische Monomere gepfropft wurden, die eine Polysiloxan-Hauptkette aufweisen, auf die in der Kette sowie gegebenenfalls an mindestens einem ihrer Enden mindestens ein organisches Makromer gepfropft wurde, das kein Silicon enthält;

oder deren Gemischen.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel enthalten das bzw. die Silikon(e) vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,25 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 0,5 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Bevorzugte Silikone werden nachstehend beschrieben.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Silikon der Formel Si-I

(CH 3 )3Si-[0-Si(CH3)2]x-0-Si(CH 3 )3 (Si-I),

ithalten, in der x für eine Zahl von 0 bis 100, vorzugsweise von 0 bis 50, weiter bevorzugt von 0 bis 20 und insbesondere 0 bis 10, steht.

Diese Silikone werden nach der INCI-Nomenklatur als DIMETHICONE bezeichnet.

Bevorzugte erfindungsgemäß einsetzbare Silikone weisen bei 20°C Viskositäten von 0,2 bis 2 mm 2 s "1 auf, wobei Silikone mit Viskositäten von 0,5 bis 1 mm 2 s "1 besonders bevorzugt sind.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel enthalten ein oder mehrere aminofunktionelle

Silicone. Solche Silicone können z.B. durch die Formel

M(RaQ b SiO(4_ a _ b )/2 ) x(R c SiO(4_ C )/2 )y M

beschrieben werden, wobei in der obigen Formel R ein Kohlenwasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen ist, Q ein polarer Rest der allgemeinen Formel -R HZ ist, worin R eine zweiwertige, verbindende Gruppe ist, die an Wasserstoff und den Rest Z gebunden ist, zusammengesetzt aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen, Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen oder Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatomen, und Z ein organischer, aminofunktioneller Rest ist, der mindestens eine aminofunktionelle Gruppe enthält; "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 annimmt, "b" Werte im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 annimmt, "a" + "b" kleiner als oder gleich 3 ist, und "c" eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3 ist, und x eine Zahl im Bereich von 1 bis etwa 2.000, vorzugsweise von etwa 3 bis etwa 50 und am bevorzugtesten von etwa 3 bis etwa 25 ist, und y eine Zahl im Bereich von etwa 20 bis etwa 10.000, vorzugsweise von etwa 125 bis etwa 10.000 und am bevorzugtesten von etwa 150 bis etwa 1 .000 ist, und M eine geeignete Silicon-Endgruppe ist, wie sie im Stande der Technik bekannt ist, vorzugsweise Trimethylsiloxy. Nicht einschränkende Beispiele der durch R repräsentierten Reste schließen Alkylreste, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Amyl, Isoamyl, Hexyl, Isohexyl und ähnliche; Alkenylreste, wie Vinyl, Halogenvinyl, Alkylvinyl, Allyl, Halogenallyl, Alkylallyl; Cycloalkylreste, wie Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und ähnliche; Phenylreste, Benzylreste, Halogenkohlenwasserstoffreste, wie 3- Chlorpropyl, 4-Brombutyl, 3,3,3- Trifluorpropyl, Chlorcyclohexyl, Bromphenyl, Chlorphenyl und ähnliche sowie schwefelhaltige Reste, wie Mercaptoethyl, Mercaptopropyl, Mercaptohexyl, Mercaptophenyl und ähnliche ein; vorzugsweise ist R ein Alkylrest, der 1 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen enthält, und am bevorzugtesten ist R Methyl. Beispiele von R schließen Methylen, Ethylen, Propylen, Hexamethylen, Decamethylen, -CH 2 CH(CI-l3)CI-l2-, Phenylen, Naphthylen, -CH2CH2SCH2CH 2 -, - CH 2 CH 2 OCH 2 -, -OCH2CH2-, -OCH 2 CH 2 CH 2 -, -CH 2 CH(CH 3 )C(0)OCH 2 -, -(CH 2 ) 3 CC(0)OCH 2 CH 2 -, -C 6 H 4 C 6 H 4 -, -C 6 H 4 CH 2 C 6 H 4 -; und -(CH 2) 3 C(0)SCH 2 CH2- ein.

Z ist ein organischer, aminofunktioneller Rest, enthaltend mindestens eine funktionelle Aminogruppe. Eine mögliche Formel für Z ist NH(CH 2 ) Z NH 2 , worin z 1 oder mehr ist. Eine andere mögliche Formel für Z ist -NH(CH 2 ) Z (CH 2 )zzNH, worin sowohl z als auch zz unabhängig 1 oder mehr sind, wobei diese Struktur Diamino-Ringstrukturen umfasst, wie Piperazinyl. Z ist am bevorzugtesten ein -NHCH 2 CH 2 NH 2 -Rest. Eine andere mögliche Formel für Z ist - N(CH2)z(CH 2 )zzNX2 oder -NX 2 , worin jedes X von X 2 unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und zz 0 ist.

Q ist am bevorzugtesten ein polarer, aminfunktioneller Rest der Formel -CH2CH2CH2NHCH2CH2NH 2 . In den Formeln nimmt "a" Werte im Bereich von etwa 0 bis etwa 2 an, "b" nimmt Werte im Bereich von etwa 2 bis etwa 3 an, "a" + "b" ist kleiner als oder gleich 3, und "c" ist eine Zahl im Bereich von etwa 1 bis etwa 3. Das molare Verhältnis der R a Q b SiO (4 . a . b)/2 -Einheiten zu den R c SiO (4 -c )/ 2-Einheiten liegt im Bereich von etwa 1 : 2 bis 1 : 65, vorzugsweise von etwa 1 : 5 bis etwa 1 : 65 und am bevorzugtesten von etwa 1 : 15 bis etwa 1 : 20. Werden ein oder mehrere Silicone der obigen Formel eingesetzt, dann können die verschiedenen variablen Substituenten in der obigen Formel bei den verschiedenen Siliconkomponenten, die in der Siliconmischung vorhanden sind, verschieden sein.

Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-Ila)

enthalten, worin m und n Zahlen sind, deren Summe (m + n) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei n vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Trimethylsilylamodimethicone bezeichnet. Besonders bevorzugt sind auch erfindungsgemäße Mittel, die ein aminofunktionelles Silikon der Formel (Si-Ilb)

enthalten, worin R für -OH, -O-CH 3 oder eine -CH 3 -Gruppe steht und m, n1 und n2 Zahlen sind, deren Summe (m + n1 + n2) zwischen 1 und 2000, vorzugsweise zwischen 50 und 150 beträgt, wobei die Summe (n1 + n2) vorzugsweise Werte von 0 bis 1999 und insbesondere von 49 bis 149 und m vorzugsweise Werte von 1 bis 2000, insbesondere von 1 bis 10 annimmt.

Diese Silicone werden nach der INCI-Deklaration als Amodimethicone bezeichnet.

Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 8 Gew.%, besonders bevorzugt 0,25 bis 7,5 Gew.% und insbesondere 0,5 bis 5 Gew.% aminofunktionelle(s) Silikon(e) enthalten.

Auch die nach INCI als CYCLOMETHICONE bezeichneten cyclischen Dimethicone sind erfindungsgemäß mit Vorzug einsetzbar. Hier sind erfindungsgemäße Mittel bevorzugt, die mindestens ein Silikon der Formel Si-Ill

(Si-Ill)

enthalten, in der x für eine Zahl von 3 bis 200, vorzugsweise von 3 bis 10, weiter bevorzugt von30 bis 7 und insbesondere 3, 4, 5 oder 6, steht.

Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Silikon der Formel Si-IV

R 3 Si-[0-SiR 2 ]x-(CH 2 )n-[0-SiR 2 ] y -0-SiR 3 (Si-IV),

enthalten, in der R für gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe -H, -Phenyl, -Benzyl, -CH 2 -CH(CH 3 )Ph, der C 1-20 -Alkylreste, vorzugsweise -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH(CH 3 ) 2 , -CH 2 CH 2 CH 2 H 3 , -CH 2 CH(CH 3 ) 2 , -CH(CH 3 )CH 2 CH 3 , -C(CH 3 ) 3 , steht, x bzw. y für eine Zahl von 0 bis 200, vorzugsweise von 0 bis 10, weiter bevorzugt von 0 bis 7 und insbesondere 0, 1 , 2, 3, 4, 5 oder 6, stehen, und n für eine Zahl von 0 bis 10, bevorzugt von 1 bis 8 und insbesondere für 2, 3, 4, 5, 6 steht.

Mit Vorzug sind die Silikone wasserlöslich. Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein wasserlösliches Silikon enthalten.

Weiterhin kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein erfindungsgemäßes Mittel auch UV - Filter (I) enthalten. Die erfindungsgemäß zu verwendenden UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315-400 nm)-, im UVB(280-315nm)- oder im UVC(<280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.

Die erfindungsgemäß verwendeten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern.

Bevorzugt sind solche UV-Filter, deren molarer Extinktionskoeffizient am Absorptionsmaximum oberhalb von 15 000, insbesondere oberhalb von 20000, liegt.

Weiterhin wurde gefunden, dass bei strukturell ähnlichen UV-Filtern in vielen Fällen die wasserunlösliche Verbindung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die höhere Wrkung gegenüber solchen wasserlöslichen Verbindungen aufweist, die sich von ihr durch eine oder mehrere zusätzlich ionische Gruppen unterscheiden. Als wasserunlöslich sind im Rahmen der Erfindung solche UV-Filter zu verstehen, die sich bei 20 °C zu nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere zu nicht mehr als 0,1 Gew.-%, in Wasser lösen. Weiterhin sollten diese Verbindungen in üblichen kosmetischen Ölkomponenten bei Raumtemperatur zu mindestens 0,1 , insbesondere zu mindestens 1 Gew.-% löslich sein). Die Verwendung wasserunlöslicher UV-Filter kann daher erfindungsgemäß bevorzugt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind solche UV-Filter bevorzugt, die eine kationische Gruppe, insbesondere eine quartäre Ammoniumgruppe, aufweisen.

Zwei bevorzugte UV-Filter mit kationischen Gruppen sind die als Handelsprodukte erhältlichen

Verbindungen Zimtsäureamidopropyl-trimethylammoniumchlorid (lncroquat ® UV-283) und Dodecyl- dimethylaminobenzamidopropyl-dimethylammoniumtosylat (Escalol ® HP 610).

Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre auch die Verwendung einer Kombination von mehreren UV-Filtern. Im Rahmen dieser Ausführungsform ist die Kombination mindestens eines wasserunlöslichen UV-Filters mit mindestens einem UV-Filter mit einer kationischen Gruppe bevorzugt.

Die UV-Filter sind in den erfindungsgemäßen Mitteln üblicherweise in Mengen 0,1 -5 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, enthalten. Mengen von 0,4-2,5 Gew.-% sind bevorzugt. Zusätzlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn in den erfindungsgemäßen Mitteln Penetrationshilfsstoffe und/ oder Quellmittel (M) enthalten sind. Hierzu sind beispielsweise zu zählen Harnstoff und Harnstoffderivate, Guanidin und dessen Derivate, Arginin und dessen Derivate, Wasserglas, Imidazol und dessen Derivate, Histidin und dessen Derivate, Benzylalkohol, Glycerin, Glykol und Glykolether, Propylenglykol und Propylenglykolether, beispielsweise Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Diole und Triole, und insbesondere 1 ,2-Diole und 1 ,3-Diole wie beispielsweise 1 ,2-Propandiol, 1 ,2-Pentandiol, 1 ,2- Hexandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,5-Pentandiol, 1 ,4-Butandiol.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, bei dem ein erfindungsgemäßes Haarbehandlungsmittel auf keratinische Fasern aufgebracht und dort entweder bis zur nächsten Haarwäsche belassen oder nach einer Einwirkzeit von 30 bis 300 Sekunden ausgespült wird. Bezüglich bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen Mitteln Gesagte.

Beispiele:

Alle Angaben in Gew.-%, jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.

Inhaltsstoffe der Beispiele:

Proteolipid G (Keratin)-0-C(0)-(CH 2 )io-CH 3

Proteolipid H (Keratin)-0-C(0)-(CH 2 )i6-CH 3

Proteolipid I (Keratin)- N + (CH 3 ) 2 -(CH 2 )i 6 -CH 3

Proteolipid J H 3 C-(CH 2 )i 7 -N + (CH 3 ) 2 -CH 2 -CH(OH)-CH 2 -(Keratin)

Proteolipid K H 3 C-(CH 2 ) 17 -N + (CH 3 ) 2 -CH 2 -CH(OH)-CH 2 -(Keratin)

Proteolipid L (Keratin)-N + (CH 3 ) 2 -CH 2 -CH(OH)-CH 2 -Cocoyl

Euperlan ® PK3000 ca. 60-64% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Glycol Distearate,

Glycerin, Laureth-4, Cocamidopropyl Betaine (Cognis)

Cetiol ® HE Kokosmonglycerid mit ca. 7,3 EO-Einheiten (INCI-Bezeichnung: PEG- 7 Glyceryl Cocoate) (Cognis)

Polymer JR ® 400 quaternierte Hydroxyethylcellulose (INCI-Bezeichnung:

Polyquaternium-10) (Amerchol)

Dehyquart ® F75 Fettalkohole-Methyltriethanolammoniummethylsulfat-dialkylest er- Gemisch (INCI-Bezeichnung: Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate, Cetearyl Alcohol) (Henkel)

Varisoff W 575 PG INCI-Bezeichnung: Quaternium-87 (Goldschmidt)

Emulmetik ® 100 Lecithin (Degussa)

Cutina ® CP Cetylpalmitat (Cognis)

Dehyquart ® A-CA Trimethylhexadecylammoniumchlorid (ca. 24 -26 % Aktivsubstanz;

INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Cetrimonium Chloride) (Cognis)

Gluadin ® W20 Weizenproteinhydrolysat (mind. 20% Festkörper; INCI-Bezeichnung:

Aqua (Water), Hydrolyzed Wheat Protein, Sodium Benzoate, Phenoxyethanol, Methylparaben, Propylparaben) (Cognis)

Salcare 181 SC 96 ca. 50% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-37,

Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate, PPG-1 Trideceth-6 (CIBA)

Synthalen 18 ' K Polyacrylsäure (ca. 89% Aktivsubstanzgehalt; INCI-Bezeichnung:

Carbomer) (3V Sigma)

Neutrof TE N,N,N',N',-Tetrakis-(2-hydroxypropyl)-ethylendiamin (INCI- Bezeichnung: Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine) (BASF)

Luviskor K30 Polyvinylpyrrolidon (100% Festkörper; INCI-Bezeichnung: PVP)

(BASF)

Gafquaf 755 Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon-Copolymer,

quaterniert mit Diethylsulfat (ca. 19% Festkörper in Wasser; INCI- Bezeichnung: Polyquaternium-1 1) (ISP) Dow Corning 1401 Dimethylcyclosiloxan Dimethylpolysiloxanol Gemisch (ca. 13%

Festkörper; INCI-Bezeichnung: Cyclomethicone, Dimethiconol) (Dow Corning)

Sepigel ® 305 ca. 45-49% Festkörper; INCI-Bezeichnung: Polyacryl-amide, C 13-1

Isoparaffin, Laureth-7) (Seppic)

Cutina ® GM S-V Glycerinmono/dipalmitat/stearat (INCI-Bezeichnung: Glyceryl

Stearate) (Cognis)

Shampoos A B C D E F

Citronensäure wasserfrei 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Natriumlaurylethersulfat.25% 50 50 50 50 50 50

Disodium Cocoamphodiacetate 7 7 7 7 7 7

Salicylsäure 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

D-Panthenol 75 % 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Na-benzoat 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Euperlan PK 3000 AM 2 2 2 2 2 2

Cetiol HE 1 1 1 1 1 1

Proteolipid G 0,2 - - - - -

Proteolipid H - 0,2 - - - -

Proteolipid I - - 0,2 - - -

Proteolipid J - - - 0,2 - -

Proteolipid K - - - - 0,2 -

Proteolipid L - - - - - 0,2

Polymer JR 400 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Casein 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0 1 ,0

Parfüm 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 455 1 1 1 1 1 1

Macadamianussöl, raffiniert 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

Natriumchlorid fein-mittel 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

Aufbaucremes A B C D E F

Paraffinum Liquidum 1 1 1 1 1 1

Dehyquart F 75 2 2 2 2 2 2

Proteolipid G 0,2 - - - - -

Proteolipid H - 0,2 - - - -

Proteolipid I - - 0,2 - - - Proteolipid J - - 0,2

Proteolipid K - - - 0,2

Proteolipid L - - - - 0,2

Varisoft W 75 PG 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5

Cetearyl Alcohol 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5 3,5

Emulmetik 100 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Propylparaben 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0, 15

Cutina CP 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7 0,7

Stearamidopropyldimethylamine 1 1 1 1 1 1

Dehyquart A CA 3 3 3 3 3 3

Citronensäure 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Methylparaben 0,15 0,15 0,15 0,15 0,15 0, 15

Phenoxyethanol, rein 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

D-Panthenol 75 % 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2 0,2

Gluadin W 20 1 1 1 1 1 1

Parfüm 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Salcare SC 96 1 1 1 1 1 1

Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

Leave in Treatments A B C D E F

Synthalen K 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25 0,25

Sepigel 305 1 1 1 1 1 1

Dehyquart F 75 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Polymer JR 400 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Neutral TE 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Proteolipid G 0,25 -

Proteolipid H - 0,25

Proteolipid I - - 0,25

Proteolipid J - - 0,25

Proteolipid K - - - 0,25

Proteolipid L - - - - 0,25

Parfüm 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

D-Panthenol 75 % 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Luviskol K 30 Pulver 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Gafquat 755N 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Dow Corning 1401 Fluid 1 1 1 1 1 1

Ethanol 96 % DEP vergällt 15 15 15 15 15 15 Sepigel 305 1 ,6 1 ,6 1 ,6 1 ,6 1 ,6 1 ,6

Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

Intensiv Kur A B C D E F

Varisoft W 75 PG 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5 1 ,5

Paraffinum Liquidum 1 1 1 1 1 1

Dehyquart F 75 2 2 2 2 2 2

Stearamidopropyldimethylamine 1 1 1 1 1 1

Proteolipid G 0,25 - - - - -

Proteolipid H - 0,25 - - - -

Proteolipid 1 - - 0,25 - - -

Proteolipid J - - - 0,25 -

Proteolipid K - - - - 0,25 -

Proteolipid L - - - - - 0,25

Cetearyl Alcohol 5 5 5 5 5 5

Cutina GMS-V 1 1 1 1 1 1

Citronensäure 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Dehyquart A CA 5 5 5 5 5 5

Salcare SC 96 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Parfüm 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

D-Panthenol 75 % 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5

Wasser, vollentsalzt ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100 ad 100

Wrkungsnachweis der Reduktion von Spliss:

Zur Prüfung der Reduktion von Spliss wurde Haar mit einem handselsüblichen Shampoo und anschließend einem handelsüblichen Conditioner behandelt. Als Shampoo bzw. Conditioner wurden die Produkte der Reihe Gliss Kur Oil Nutritive als Shampoo und Conditioner verwendet. Im Unterschied zu der Behandlung mit handelsüblichem Shampoo und Conditioner wurde in einer zweiten Versuchsreihe zu dem Shampoo Gliss Kur Oil Nutritive eine Menge von 0,1 Gew.% Croquat® WKP zugegeben und auschließlich hiermit das eine weitere Haarsträhne behandelt. Danach wurden die behandelten Strähnen getrocknet und 20.000 mal ausgekämmt. Beide Haarsträhnen wiesen eine Reduktion der Splissrate von 94 % auf. Damit ist klar ersichtlich, dass handelsübliche Shampoos und ein handelsüblicher Conditioner durch eine geringe Menge von kationischem Keratinhydrolysat in einem Shampoo in ihrer Wrkung identisch sind. Damit kann jedoch der zeitaufwendige 2. Schritt der Behandlung von Haaren mit einem Conditioner ohne Wrkungsverlust entfallen, wenn eine erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet wird.