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Title:
HAND DRYING SYSTEM AND HAND CLEANING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/112168
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hand drying system (100) comprising a hand drying device with a hand drying housing (10) that partly encloses an interior (11) into which a hand (2000) of a user can be partly or completely inserted via an inlet opening (19) of the hand drying housing (10); a blowing device (20), which is designed to generate a drying airflow which is introduced into the interior (11) via at least one air inlet opening (24) such that the airflow flows over the surface of the user's hand (2000) that has been inserted into the interior (11); and a suction device (30) which is designed to suction air from the interior (11) via at least one suction opening (31). The invention is characterized by a discharge device which is connected to the at least one suction opening (31) and is closed off from the surroundings of the hand drying device in an airtight manner and which is designed to discharge the air suctioned by the suction device (30) into a collecting device (1010) arranged outside of the hand drying system (100).

Inventors:
SCHNEIDER MEINRAD (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/082490
Publication Date:
June 02, 2022
Filing Date:
November 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VIP HYGIENE K S (SK)
International Classes:
A47K10/48
Domestic Patent References:
WO2018206899A12018-11-15
WO1980001983A11980-10-02
Foreign References:
US3918987A1975-11-11
US5727579A1998-03-17
CN108652504A2018-10-16
EP1909628A12008-04-16
Attorney, Agent or Firm:
MERH-IP MATIAS ERNY REICHL HOFFMANN PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Handtrocknungssystem (100], umfassend eine Handtrocknungsvorrichtung, die ein Handtrocknungsgehäuse (10], das teilweise einen Innenraum (11] um schließt, in den über eine Eingangsöffnung (19] des Handtrocknungsgehäuses (10] eine Hand (2000] eines Benutzers teilweise oder ganz eingeführt werden kann, eine Einblasvorrichtung (20], die dazu eingerichtet ist, einen trocknenden Luft strom zu erzeugen, der über mindestens eine Lufteinlassöffnung (24] derart in den Innenraum (11] eingeleitet wird, dass dieser über eine Handoberfläche einer in den Innenraum eingeführten Hand (2000] des Benutzers strömt, und eine Absaugvorrichtung (30], die dazu eingerichtet ist, über mindestens eine Ab saugöffnung (31] Luft aus dem Innenraum (11] abzusaugen, umfasst, gekennzeichnet durch eine mit der mindestens einen Absaugöffnung (31] verbundene, gegenüber einer Umge bung der Handtrocknungsvorrichtung luftdicht abgeschlossene Ableitvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, die durch die Absaugvorrichtung (30] abgesaugte Luft in eine au ßerhalb des Handtrocknungssystems (100] angeordnete Auffangvorrichtung (1010] ab zuführen.

2. Handtrocknungssystem (100] nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ab leitvorrichtung eine Einwegventilvorrichtung (36] umfasst, die ein Durchströmen von Fluiden, insbesondere der abgesaugten Luft, im Wesentlichen nur in einer Richtung von der Handtrocknungsvorrichtung zur Auffangvorrichtung (1010] gestattet.

3. Handtrocknungssystem (100] nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung als eine ge meinsame Baugruppe ausgeführt sind, dergestalt, dass die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung miteinander in einem vormontierten Zustand gemeinsam auf gestellt und/oder montiert werden können.

4. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass eine Absaugleistung der Absaugvorrichtung (30] größer ist als eine Ein blasleistung der Einblasvorrichtung (20], insbesondere liegt die Absaugleistung in ei nem Bereich zwischen 35 und 60 Liter pro Sekunde und die Einblasleistung in einem Bereich zwischen 10 und 34 Liter pro Sekunde.

5. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine Lufteinlassöffnung (24] dazu eingerichtet ist, den trocknenden Luftstrom derart in Richtung einer Mitte des Innenraums (11] einzuleiten, dass der trocknende Luftstrom im Wesentlichen ausgehend von einem Handgelenk einer in der Mitte des Innenraums platzierten Hand (2000] des Benutzers über eine obersei tige und/oder eine unterseitige Handoberfläche hinweg bis hin zu Fingerspitzen der Hand (2000] des Benutzers strömt

6. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Absaugvorrichtung (30] und die Einblasvorrichtung (20] eine gemein same Gebläseeinheit (40] aufweisen, die dazu eingerichtet ist, sowohl den trocknenden Luftstrom zu erzeugen als auch die Luft aus dem Innenraum (11] abzusaugen, wobei die Gebläseeinheit (40] insbesondere als doppeltes Radialgebläse ausgeführt ist, das eine elektrisch angetriebene Gebläsewelle umfasst, auf der ein erstes Radialrad (41] zur Er zeugung des trocknenden Luftstroms und ein zweites Radialrad (42] zum Absaugen der Luft aus dem Innenraum (11] angeordnet sind.

7. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung eine Desinfektionsmittelvorrichtung (50] umfasst, die dazu eingerichtet ist, einen Desinfektionsmittelstrom zu erzeugen und diesen derart in den Innenraum (11] einzuleiten, dass dieser über die Handoberfläche der in den Innenraum eingeführten Hand (2000] des Benutzers strömt

8. Handtrocknungssystem (100] nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Des infektionsmittelvorrichtung (50] eine Mischvorrichtung umfasst, die mit der Einblasvor richtung gekoppelt ist, und dazu eingerichtet ist, den Desinfektionsmittelstrom dem trocknenden Luftstrom vor Einleitung in den Innenraum (11] beizumischen, wobei die Misch Vorrichtung insbesondere eine zerstäubende Einspritzdüse (52] umfasst, durch die der Desinfektionsmittelstrom in den trocknenden Luftstrom eingespritzt wird.

9. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung eine Lotionsmittelvorrichtung umfasst, die dazu eingerichtet ist, ein in einem Lotionsmittelbehälter bereitgestelltes hautpfle- gendes Lotionsmittel derart in den Innenraum (11] einzuleiten, dass das Lotionsmittel auf die Handoberfläche der in den Innenraum (11] eingeführten Hand (2000] des Benut zers gelangt.

10. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung eine Vertikalführungsvorrichtung (82] umfasst, mit der das Handtrocknungsgehäuse (10] der Handtrocknungsvorrichtung in einer vertikalen Richtung relativ zu einer Bodenfläche verfahren werden kann, wobei die Vertikalführungsvorrichtung (82] insbesondere eine elektrische Antriebseinheit für Verfahrbewegungen des Handtrocknungsgehäuses (10] umfasst.

11. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung eine elektronische Steuerungsvorrich tung (90] umfasst, die mit mindestens einer Vorrichtung aus einer Steuerungsgruppe von Vorrichtungen gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Vorrich tung auf Basis eines von der Steuerungsvorrichtung (90] auslesbaren Steuerungspro gramms anzusteuern, wobei die elektronische Steuerungsvorrichtung (90] insbeson dere dazu eingerichtet ist, Eingangssignale zu empfangen und basierend darauf Steue rungsbefehle an die mindestens eine ansteuerbare Vorrichtung zu übermitteln und/oder das Steuerungsprogramm auszuführen und/oder anzuhalten und/oder anzupassen, wo bei die Steuerungsgruppe

- die Einblasvorrichtung (20],

- die Absaugvorrichtung (30],

- die Desinfektionsmittelvorrichtung (45],

- die Lotionsmittelvorrichtung, und

- die Vertikalführungsvorrichtung (82] umfasst.

12. Handtrocknungssystem (100] nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung mindestens eine Sensorvorrichtung umfasst (92], die mit der Steuerungsvorrichtung (90] gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, mindestens ein Ereignis oder mindestens eine Größe einer Erfassungsgruppe als Erfassungsergebnis zu erfassen und das Erfassungsergebnis als Eingangssignal an die Steuerungsvorrichtung (90] zu übermitteln, wobei die Erfassungsgruppe umfasst:

- Einführen und/oder Entfernen der Hand (2000] in den/aus dem Innenraum (11],

- Vorhandensein/Fehlen der Hand (2000] des Benutzers im Innenraum (11],

- eine Luftfeuchtigkeit und/oder eine Lufttemperatur im Innenraum (11],

- eine Keimbelastung im Innenraum (11],

- eine Größe der eingeführten Hand (2000] des Benutzers,

- eine Temperatur der Handoberfläche,

- eine Restfeuchtigkeit auf der Handoberfläche,

- eine Keimbelastung auf der Handoberfläche,

- eine Körpergröße und/oder Körpertemperatur des Benutzers.

13. Handtrocknungssystem (100] nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass eine an den Innenraum (11] angrenzende Oberflächenkontur des Hand trocknungsgehäuses (10] wenigstens teilweise derart ausgebildet ist, dass im Innen raum befindliche Flüssigkeiten zu einem im Innenraum (11] liegenden Sammelbereich des Handtrocknungsgehäuses (10] geleitet werden.

14. Handtrocknungssystem (100] nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Handtrocknungsvorrichtung weiterhin eine Abflussvorrichtung (70] umfasst, die dazu eingerichtet ist, über eine im Sammelbereich angeordnete Abflussöffnung (71] Flüssig keiten aus dem Innenraum (11] abzuleiten.

15. Handtrocknungsvorrichtung zur Verwendung in einem Handtrocknungssystem (100] nach einem der Ansprüche 1 bis 14.

16. Handreinigungssystem (200], umfassend eine Waschvorrichtung (60], die dazu eingerichtet ist, an eine Wasserver sorgungsvorrichtung (1020] angeschlossen zu werden; ein Handtrocknungssystem (100] nach einem der Ansprüche 13 bis 14; dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (11] der Handtrocknungsvorrichtung als Waschraum ausgeführt ist und die Waschvorrichtung (60] dazu eingerichtet ist, einen Wasserstrom zu erzeugen und diesen über mindestens eine Wasserauslassöffnung (63] derart in den Innenraum ein zuleiten, dass der Wasserstrom über eine Handoberfläche einer in den Innenraum ein geführten Hand (2000] eines Benutzers fließt.

17. Handreinigungssystem (200] nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschvorrichtung (60] und das Handtrocknungssystem (100] als gemeinsame Wasch tischbaugruppe ausgeführt sind, dergestalt, dass die Waschvorrichtung (60] und das Handtrocknungssystem (100] miteinander in einem vormontierten Zustand gemeinsam aufgestellt und/oder montiert werden können.

18. Handreinigungssystem (200] nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekenn zeichnet, dass die Ableitvorrichtung des Handtrocknungssystems (100] mit der Abfluss öffnung (71] der Handtrocknungsvorrichtung verbunden ist und dazu eingerichtet ist, die durch die Abflussvorrichtung (70] abgeleitete Flüssigkeit in die Auffangvorrichtung (1010] abzuführen.

19. Handreinigungssystem (200] nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn zeichnet, dass das Handreinigungssystem (200] eine Reinigungsmittelvorrichtung um fasst, die dazu eingerichtet ist, ein in einem Reinigungsmittelbehälter (67] bereitgestell tes Reinigungsmittel derart in den Innenraum (11] der Handtrocknungsvorrichtung ein zuleiten, dass das Reinigungsmittel auf die Handoberfläche der in den Innenraum einge führten Hand (2000] des Benutzers gelangt, wobei die Reinigungsmittelvorrichtung ins besondere eine Reinigungsmittelmischvorrichtung (65, 66] umfasst, die mit der Wasch vorrichtung (60] gekoppelt ist, und dazu eingerichtet ist, das Reinigungsmittel dem Was serstrom vor Einleitung in den Innenraum (11] beizumischen.

Description:
Handtrocknungssystem und Handreinigungssystem

BESCHREIBUNG Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Handtrocknungssystem zur Trocknung von Händen sowie ein Handreinigungssystem zur Reinigung von Händen.

Hintergrund der Erfindung

Aus dem Stand der Technik sind Handtrocknungssysteme bekannt, die eine feuchte oder nasse Hand bzw. ein Händepaar eines Benutzers mittels eines erzeugten Luftstroms trocknen.

Der Luftstrom kann hierbei vorgewärmt sein, um eine effiziente Trocknung zu erzie len, im Zuge derer sich auf Handoberflächen befindliche Flüssigkeiten in höherem Maße im Luftstrom lösen.

Andere Handtrocknungssysteme, wie beispielsweise in der EP 1 909 628 Al gezeigt, bedienen sich eines mit Hilfe von Düsen erzeugten Luftstroms, der eine hohe Strömungsge schwindigkeit aufweist, um so durch den Luftstrom zusätzlich Flüssigkeiten von den Hand oberflächen auf mechanische Weise abzustreifen bzw. abzublasen.

Oberflächen derartiger Handtrocknungssysteme werden üblicherweise von einer Vielzahl unterschiedlicher Benutzer berührt, vor allem beim Einsatz in öffentlichen Sanitäran lagen, was zu einer erhöhten Keim- und Schmutzbelastung der Handtrocknungssysteme führt und damit ebenfalls zu einem erhöhten Infektionsrisiko bei der Benutzung.

Zudem sorgen die von den Handtrocknungssystemen erzeugten Luftströme zu erheb lichen Luftbewegungen in einer Umgebung des Handtrocknungssystems, wodurch neben Schmutz auch Keime bzw. Krankheitserreger wie Pilze, Bakterien, Viren und dergleichen zu sätzlich aufgewirbelt werden, sodass ein Benutzer mit diesen über die Umgebungsluft in Kon takt kommen kann.

Eine weitere Form der Handtrocknungssysteme bezieht zusätzlich den Einsatz von Desinfektionsmitteln mit ein, wobei diese nach einem Trocknungsgang der Hand bzw. des Hän depaars des Benutzers in Form eines Desinfektionsmittelstroms auf die Handoberflächen auf getragen werden.

In der WO 2018/206899 Al ist ein derartiges System gezeigt, das eine durch ein Handtrocknungsgehäuse größtenteils abgeschlossene Kammer aufweist, in die der Benutzer seine Hand einführen kann und die mit Hilfe eines trocknenden Luftstroms erst ge trocknet und im Anschluss mit Hilfe eines in die Kammer eingeleiteten Desinfektionsmittels desinfiziert wird.

Aus dem Stand der Technik sind weiterhin Handreinigungssysteme als Komplettlö sungen bekannt, die in einem einzigen Waschtisch eine wasserbasierte Reinigung der Hände mit einer luftstrombasierten Trocknung verbinden.

Ein derartiges Handreinigungssystem als Komplettlösung ist beispielsweise in der WO 80/01983 gezeigt, bei der oberhalb eines Waschbeckens Einlassöffnungen für Wasser, Sei fenlösung und für einen trocknenden Luftstrom angeordnet sind, sodass der Benutzer mit dem gleichen System seine Hand bzw. Hände mit Seifenlösung waschen und direkt im Anschluss trocknen lassen kann.

Auch bei derartigen Komplettlösungen besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko auf grund einer potentiell hohen Anzahl verschiedener Benutzer sowie aufgrund möglicher Auf wirbelung und Verteilung von Krankheitserregern durch den Luftstrom bei der Händetrock nung.

Gerade in Zeiten erhöhten Infektionsaufkommens ist eine für Benutzer hygienische Reinigung und Trocknung von Händen von essentieller Bedeutung, um eine Ansteckung mög lichst zu vermeiden, insbesondere bei der Benutzung öffentlich zugänglicher Sanitäranlagen.

Zusammenfassung der Erfindung

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Handtrocknungssystem mit verbessertem Hygienekonzept bereitzustellen.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist zudem, ein Handreinigungssystem mit einem ver besserten Hygienekonzept bereitzustellen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Handtrocknungssystem nach Anspruch 1 und ein Handreinigungssystem nach Anspruch 16 vorgeschlagen.

Die jeweiligen abhängigen Ansprüche beziehen sich dabei auf bevorzugte Ausführungs formen der erfindungsgemäßen Systeme, die jeweils für sich genommen oder in Kombination bereitgestellt werden können.

Gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung wird ein Handtrocknungssystem mit Hand trocknungsvorrichtung bereitgestellt, die ein Handtrocknungsgehäuse, das teilweise einen In nenraum umschließt, in den über eine Eingangsöffnung des Handtrocknungsgehäuses eine Hand eines Benutzers teilweise oder ganz eingeführt werden kann, eine Einblasvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen trocknenden Luftstrom zu erzeugen, der über mindestens eine Lufteinlassöffnung derart in den Innenraum eingeleitet wird, dass dieser über eine Handober fläche einer in den Innenraum eingeführten Hand des Benutzers strömt und eine Absaugvor richtung, die dazu eingerichtet ist, über mindestens eine Absaugöffnung Luft aus dem Innen raum abzusaugen, umfasst. Das Handtrocknungssystem kennzeichnet sich dabei durch eine mit der mindestens einen Absaugöffnung verbundene, gegenüber einer Umgebung der Hand trocknungsvorrichtung luftdicht abgeschlossene Ableitvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, die durch die Absaugvorrichtung abgesaugte Luft in eine außerhalb des Handtrocknungssys tems angeordnete Auffangvorrichtung abzuführen.

Der eingeleitete Luftstrom strömt über die Handoberfläche der Hand des Benutzers, wo bei sich eine gegebenenfalls vorhandene Restfeuchtigkeit, in der Regel von einem vorherigen Händewaschen, im Luftstrom löst und/oder von diesem auf mechanischem Wege abgestreift wird. Nach Überströmen der Handoberfläche weist der Luftstrom üblicherweise eine höhere Luftfeuchtigkeit auf als direkt nach der Einleitung in den Innenraum, wobei der Luftstrom mit Llüssigkeit ungesättigt, gesättigt oder sogar übersättigt sein kann.

Der durch den Innenraum geleitete Luftstrom kann auch Schmutzpartikel, Keime bzw. Krankheitserreger aufnehmen, die sich beispielsweise auf der Handoberfläche des Benutzers oder auf einer an den Innenraum angrenzenden Oberfläche des Handtrocknungsgehäuses ab gelagert bzw. angesammelt haben.

Die aus dem Innenraum abgesaugte Luft weist somit als Abluft üblicherweise eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine hohe Belastung mit Schmutz, Keimen bzw. Krankheitserregern auf und erhöht damit ein Infektionsrisiko bei der Benutzung des Handtrocknungssystems. Daher ist insbesondere ein Kontakt des Benutzers mit der belasteten Abluft vorzugsweise zu vermei den.

Durch die Absaugvorrichtung wird die belastete Abluft über die mindestens eine Absau göffnung zuverlässig aus dem Innenraum der Handtrocknungsvorrichtung abgesaugt, was ei nen direkten Kontakt zwischen Abluft und Benutzer im Innenraum sowie ein Herausströmen der Abluft durch die Eingangsöffnung in eine Umgebung der Handtrocknungsvorrichtung ver hindert. Die mindestens eine Absaugöffnung ist dabei vorzugsweise in einem an den Innen raum angrenzenden Teil des Handtrocknungsgehäuses angeordnet, insbesondere auf einer der Eingangsöffnung gegenüberliegenden Seite. Die durch die Absaugvorrichtung abgesaugte Abluft wird über die gegenüber der Umge bung der Handtrocknungsvorrichtung luftdicht abgeschlossene Ableitvorrichtung in eine au ßerhalb des Handtrocknungssystem angeordnete Auffangvorrichtung abgeführt. Unter der luftdicht abgeschlossenen Ableitvorrichtung ist hierbei eine gegenüber der Umgebung abge dichtete Ableitvorrichtung zu verstehen, die ein Ausströmen der abgesaugten Abluft aus der Ableitvorrichtung in die Umgebung unterbindet, und keine im strengen Sinne hermetisch ab geschlossene Ableitvorrichtung.

Die Auffangvorrichtung ist also im Wesentlichen gegenüber einer Umgebung des Hand trocknungssystems abgeschlossen, sodass dahin abgeführte Abluft nicht mehr in Kontakt mit dem Benutzer des Handtrocknungssystems kommen kann. Ein Kontakt des Benutzers mit kon taminierter Abluft wird so zuverlässig verhindert

Die Ableitvorrichtung ist entsprechend dazu eingerichtet, an die Auffangvorrichtung an geschlossen zu werden. Bei der Auffangvorrichtung handelt es sich vorzugsweise um ein zum Abführen der Abluft geeignetes Kanalsystem, z.B. um eine Abwasserkanalisation oder ein Lüf tungskanalsystem, das (zumindest in mit dem Handtrocknungssystem verbundenem Zustand] gegenüber der Umgebung des Handtrocknungssystems abgeschlossen ist und in das die abge saugte Abluft abgeführt wird.

In anderen Worten kann mit dem erfindungsgemäßen Handtrocknungssystem kontami nierte bzw. belastete Abluft von der Handtrocknung zuverlässig abgeleitet werden, um so ei nen Kontakt der Abluft mit dem Benutzer zu vermeiden.

Dies wird durch das erfindungsgemäße Handtrocknungssystem, das die Handtrock nungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung als Komponenten umfasst, zur Trocknung von Händen umgesetzt und ein Absaugen belasteter Abluft aus dem Innenraum und ein Abführen der abgesaugten Abluft in einen im Grunde gegenüber der Umgebung des Handtrocknungssys tems abgeschlossenen Auffangvorrichtung ermöglicht, wodurch ein verbessertes Hygienekon zept mit einem reduzierten Infektionsrisiko bei der Handtrocknung umgesetzt wird.

Vorzugsweise ist die Ableitvorrichtung dabei dazu eingerichtet, die Handtrocknungsvor richtung gegenüber der Auffangvorrichtung einseitig abzudichten. Dadurch ist die Auffangvor richtung im Grunde derart gegenüber der Handtrocknungsvorrichtung abgeschlossen, dass ein Eindringen von in der Auffangvorrichtung befindlichen Gasen und/oder Flüssigkeiten in die Handtrocknungsvorrichtung zuverlässig verhindert wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Ableitvorrichtung des Handtrocknungssystems eine Einwegventilvorrichtung, die ein Durchströmen von Fluiden, insbesondere der abgesaugten Luft, im Wesentlichen nur in einer Richtung von der Handtrock nungsvorrichtung zur Auffangvorrichtung gestattet

Die Einwegventilvorrichtung gestattet dabei kein Zurückfließen oder Zurückströmen von Fluiden aus der Auffangvorrichtung zurück in die Handtrocknungsvorrichtung, insbeson dere durch die Absaugvorrichtung zurück in den Innenraum, und ist damit dazu eingerichtet, die Handtrocknungsvorrichtung gegenüber der Auffangvorrichtung einseitig abzudichten. Un ter Fluiden ist dabei jedwedes strömungsfähige Medium zu verstehen, also Flüssigkeiten und Gase.

Durch die Einwegventilvorrichtung, die vorzugsweise als Kugelrückschlagventil ausge führt ist, sind Fluidströmungen nur in einer Richtung möglich („Einweg"], sodass die abge saugte Abluft zwar die Einwegventilvorrichtung in Richtung der Auffangvorrichtung passieren kann, allerdings nicht in entgegengesetzter Richtung strömen kann. Gleiches gilt für alle Arten von Fluiden, die möglicherweise über die Ableitvorrichtung von der Auffangvorrichtung aus in die Handtrocknungsvorrichtung eindringen könnten, insbesondere bei nicht aktiver Absaug vorrichtung. Eine derartige Fluidströmung in Richtung der Handtrocknungsvorrichtung, ins besondere in Richtung des Innenraums, würde neben Keimen bzw. Krankheitserregern aus der Auffangvorrichtung zwangsläufig auch solche aus einem Absaugkanalsystem der Absaugvor richtung zurück in den Innenraum befördern und damit für ein erhöhtes Infektionsrisiko bei der Benutzung führen, was durch den Einsatz der Einwegventilvorrichtung allerdings zuver lässig verhindert wird.

In anderen Worten dichtet die Ableitvorrichtung die Handtrocknungsvorrichtung und damit auch die Umgebung des Handtrocknungssystems gegenüber der Auffangvorrichtung ab.

Vorzugsweise ist die Einblasvorrichtung dazu eingerichtet, über mindesten eine Ansau göffnung Luft aus einer Umgebung der Handtrocknungssystems zu entnehmen, damit den trocknenden Luftstrom zu erzeugen und diesen über ein Luftleitungssystem zu der mindestens einen Lufteinlassöffnung zu leiten. In bevorzugter Weise umfasst die Einblasvorrichtung vor oder nach der mindestens einen Ansaugöffnung eine Filtervorrichtung, die dazu eingerichtet ist, die entnommene Luft aus der Umgebung zu reinigen und/oder zu desinfizieren. Bevorzugt kann die Filtervorrichtung dabei auf dem Einsatz von UV-Licht basieren.

Dadurch kann ein durch den trocknenden Luftstrom bedingtes Infektionsrisiko zusätz lich reduziert werden. Vorzugsweise umfasst die Einblasvorrichtung eine Heizvorrichtung, die dazu eingerich tet ist, eine Temperatur des trocknenden Luftstroms auf eine Nutzungstemperatur einzustel len. Dadurch kann das Komfortgefühl des Benutzers erhöht werden und eine für die Trocknung von Händen optimale Nutzungstemperatur eingestellt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung als eine gemeinsame Baugruppe ausgeführt, dergestalt, dass die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung miteinander in einem vormontierten Zustand gemeinsam aufgestellt und/oder montiert werden können.

Dadurch erübrigt sich ein zusätzliches Verbinden der Ableitvorrichtung und der Hand trocknungsvorrichtung im Zuge einer Montage des Handtrocknungssystems. Zudem kann das optische Erscheinungsbild verbessert werden, da die Vorrichtungen in einer einzigen Bau gruppe zusammengefasst sind und so innerhalb eines gleichen Gehäuses, z.B. des Handtrock nungsgehäuses, angeordnet sein können, wodurch das optische Erscheinungsbild maßgeblich durch ein einzelnes Gehäuse bestimmt wird. Insbesondere lässt sich die Ableitvorrichtung di rekt als Teil der Handtrocknungsvorrichtung ausführen, z.B. in Kombination mit anderen vor handen Vorrichtungen, wodurch der benötigte Bauraum reduziert werden kann.

Alternativ kann es natürlich auch sinnvoll sein, die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvorrichtung als einzelne Komponenten des Handtrocknungssystems separat bereit zustellen bzw. auszuführen, um so verschiedenartig ausgeführte Ableitvorrichtungen beliebig mit verschieden ausgeführten Handtrocknungsvorrichtungen in einem Baukastenprinzip kombinieren zu können. Dadurch kann unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich eines Montageplatzes begegnet werden. Beispielsweise kann die Auffangvorrichtung unter Umstän den eine verhältnismäßig große Distanz zum Standort bzw. Montageplatz der Handtrock nungsvorrichtung aufweisen, sodass in diesem Fall eine Ableitvorrichtung verwendet werden müsste, die diese Distanz zu überbrücken vermag, z.B. mit Hilfe eines Verbindungsschlauches, eines Schubrohrs oder dergleichen.

Vorzugsweise umfasst die Handtrocknungsvorrichtung des Handtrocknungssystems mindestens einen Montageabschnitt, über den die Handtrocknungsvorrichtung an einer Wandfläche und/oder auf einer Bodenfläche montiert wird.

Durch die Möglichkeit zur Wandmontage kann insbesondere gänzlich auf tragende Fußelemente der Handtrocknungsvorrichtung verzichtet werden, mit denen die Handtrock nungsvorrichtung alternativ auf einer Bodenfläche positioniert wird. Dies verbessert sowohl eine optische Erscheinung der Handtrocknungsvorrichtung und gestattet zudem einen verbes serten Zugang zu einer Unterseite der Handtrocknungsvorrichtung, z.B. zwecks Reinigung. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine Absaugleistung der Absaug vorrichtung größer ist als eine Einblasleistung der Einblasvorrichtung. Insbesondere liegt die Absaugleistung in einem Bereich zwischen 35 und 60 Liter pro Sekunde und die Einblasleis tung in einem Bereich zwischen 10 und 34 Liter pro Sekunde. Vorzugsweise liegt eine Absaug leistung dabei bei 45 Litern pro Sekunde und eine Einblasleistung bei 30 Litern pro Sekunde.

Durch die geringere Leistung der Einblasvorrichtung gegenüber der Leistung der Ab saugvorrichtung wird in vorteilhafter Weise zumindest der durch die Einblasvorrichtung ein geleitete Luftstrom vollständig abgesaugt. Zudem entsteht ein Unterdrück an der Absaugöff nung, mit dem sowohl der in den Innenraum geleitete Luftstrom zuverlässig zur Absaugöff nung geleitet wird und ein Entweichen von im Innenraum befindlichen Lluiden durch die Ein gangsöffnung in die Umgebung der Handtrocknungsvorrichtung verhindert wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Lufteinlassöff nung dazu eingerichtet ist, den trocknenden Luftstrom derart in Richtung einer Mitte des In nenraums einzuleiten, dass der trocknende Luftstrom im Wesentlichen ausgehend von einem Handgelenk einer in der Mitte des Innenraums platzierten Hand des Benutzers über eine ober seitige und/oder eine unterseitige Handoberfläche hinweg bis hin zu Lingerspitzen der Hand des Benutzers strömt

Dadurch wird ein vollständiges Überströmen der gesamten Handoberfläche gewährleis tet, im Zuge dessen Restfeuchtigkeit, z.B. in Lorm von Wassertropfen, zusätzlich mechanisch in Richtung der Lingerspitzen geblasen wird und sich dort von der Hand löst

Vorzugsweise ist die mindestens eine Lufteinlassöffnung derart entlang eines die Ein gangsöffnung begrenzenden Randes des Handtrocknungsgehäuses angeordnet, dass der in den Innenraum eingeleitete trocknenden Luftstrom im Wesentlichen von der Eingangsöffnung aus in einem Winkel zwischen 45 und 90 Grad zu einer Öffnungsfläche der Eingangsöffnung in den Innenraum eingeleitet wird, wobei die mindestens einen Lufteinlassöffnung insbesondere im Wesentlichen über den gesamten begrenzenden Rand der Eingangsöffnung hinweg angeord net sind.

Dadurch wird der trocknende Luftstrom gezielt von der Eingangsöffnung aus in die Mitte des Innenraums geleitet, an der üblicherweise der Benutzer seine Hand platziert. Zudem wird eine gegenläufige Luftströmung aus dem Innenraum heraus, die zu Aufwirbelungen von Kei men und Krankheitserregern führen kann, zusätzlich verhindert, insbesondere durch eine Aus führung über den gesamten begrenzenden Rand hinweg, da an jeder Stelle des Randes Luft in den Innenraum hineingeblasen wird. Handelt es sich lediglich um eine Lufteinlassöffnung, so ist diese bevorzugt als schlitzför mige Öffnung ausgeführt, die dem begrenzenden Rand folgend um die gesamte Eingangsöff nung verläuft. Allerdings kann auch eine Kombination aus mehreren schlitz- und punktförmi gen Lufteinlassöffnungen über den gesamten begrenzenden Rand hinweg angeordnet sein.

Vorzugsweise ist die Eingangsöffnung im Handtrocknungsgehäuse durch einen vorderen Rand, einen hinteren Rand und zwei Seitenränder abgegrenzt, wobei der vordere Rand der Eingangsöffnung im Wesentlichen geradlinig ist und die Form des hinteren Randes der Ein gangsöffnung zwei gebogene Abschnitte aufweist, die im Wesentlichen an die Konturen eines rechthändigen und eines linkhändigen Handrückens eines Paares von menschlichen Händen angepasst sind.

Durch die derartige Ausgestaltung des begrenzenden Randes ist die Eingangsöffnung zu mindest teilweise an Handkonturen des Benutzers angepasst. Dadurch kann ein Flächeninhalt der Öffnungsfläche der Eingangsöffnung, z.B. im Vergleich zu einer rein rechteckigen Öffnung, minimiert werden, womit ein unerwünschtes Austreten bzw. Rückströmen von Fluiden aus dem Innenraum heraus reduziert werden kann. Weiterhin erfüllt die Ausgestaltung auch eine den Benutzer anweisende Funktion, da dieser seine Hände vorzugsweise auf Höhe der gebo genen Abschnitte in den Innenraum einführt, womit eine Position der Hände im Innenraum zumindest teilweise durch die Ausgestaltung der Eingangsöffnung vorgegeben wird.

Vorzugsweise ist der den Innenraum umschließende Teil des Handtrocknungsgehäuses ganz oder teilweise aus einem durchsichtigen Material gefertigt ist.

Dadurch kann dem Benutzer eine verbesserte Sicht in den Innenraum ermöglicht wer den, sodass dieser unter anderem Bewegungen seiner Hand im Innenraum besser abschätzen und eine Berührung mit dort liegenden Oberflächen entsprechend vermeiden kann.

Vorzugsweise umfasst die Handtrocknungsvorrichtung mindestens eine am Innenraum angeordnete Leuchtmittel, mit denen der Innenraum zusätzlich beleuchtet wird. Diese sind be vorzugt als mehrfarbige LED-Leuchtmittel ausgeführt, z.B. als RGB- oder RGBW-LEDs.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Absaugvorrichtung und die Einblasvorrichtung eine gemeinsame Gebläseeinheit auf, die dazu eingerichtet ist, sowohl den trocknenden Luftstrom zu erzeugen als auch die Luft aus dem Innenraum abzusaugen. Ins besondere ist die Gebläseeinheit als doppeltes Radialgebläse ausgeführt ist, das eine elektrisch angetriebene Gebläsewelle umfasst, auf der ein erstes Radialrad zur Erzeugung des trocknen den Luftstroms und ein zweites Radialrad zum Absaugen der Luft aus dem Innenraum ange ordnet sind. Dadurch sind Absaugvorrichtung und Einblasvorrichtung stets gemeinsam aktiv (oder inaktiv] und es kann zudem Bauraum im Inneren der Handtrocknungsvorrichtung eingespart werden und Produktionskosten können gesenkt werden.

Vorzugsweise weist die Gebläseeinheit eine Schutzklasse von IP67 oder höher auf, so- dass diese sich zum Einsatz in Feuchträumen eignet, und die Absaugvorrichtung sowohl zur Absaugung von Gasen als auch von Flüssigkeiten eingerichtet ist.

Um eine unterhalb der Absaugleistung liegende Einblasleistung zu erzielen, kann das erste Radialrad dabei kleiner dimensioniert sein als das zweite Radialrad, insbesondere in Be zug auf deren radiale Ausdehnung. In diesem Fall ist das Verhältnis von Einblas- und Absaug leistung durch die geometrische Ausbildung der beiden Radialräder vorgegeben, wobei sich die beiden Leistungswerte durch eine Drehzahl der Gebläsewelle bestimmen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung des Handtrocknungssystems eine Desinfektionsmittelvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen Desinfektionsmittelstrom zu erzeugen und diesen derart in den Innenraum einzulei ten, dass dieser über die Handoberfläche der in den Innenraum eingeführten Hand des Benut zers strömt.

Dadurch wird das Hygienekonzept zusätzlich verbessert, da neben dem Absaugen und Ableiten der Abluft aus dem Innenraum zusätzlich ein Keime und Krankheitserreger bekämp fendes, vorzugsweise in einem Desinfektionsmittelbehälter bereitgestelltes Desinfektionsmit tel, vorzugsweise auf nichtalkoholischer Basis, zum Einsatz kommt. Hierdurch wird nicht nur die Handoberfläche des Benutzers desinfiziert, sondern auch Teile der abgesaugten Abluft selbst sowie Teilbereiche der an den Innenraum grenzenden Oberflächen des Handtrock nungsgehäuses, die mit dem eingeleiteten Desinfektionsmittelstrom in Kontakt kommen, was wiederum ein Infektionsrisiko bei der Benutzung reduziert

Vorzugsweise erfolgt die Einleitung des Desinfektionsmittelstroms als Direkteinsprit zung in den Innenraum über mindestens eine zerstäubende Desinfektionsmitteldüsen. Dadurch kann beispielsweise nicht nur eine abschließende Desinfektion der Handoberfläche vorgenommen werden, sondern auch ein Desinfektionsschritt im Zuge des Reinigungspro gramms verbessert werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Desinfektionsmittelvor richtung eine Mischvorrichtung, die mit der Einblasvorrichtung gekoppelt ist, und dazu einge richtet ist, den Desinfektionsmittelstrom dem trocknenden Luftstrom vor Einleitung in den In- nenraum beizumischen, wobei die Mischvorrichtung insbesondere eine zerstäubende Ein spritzdüse, durch die der Desinfektionsmittelstrom in den trocknenden Luftstrom eingespritzt wird.

Durch Beimischen des Desinfektionsmittelstroms in den trocknenden Luftstrom wird dieser mit Desinfektionsmittel angereichert, dass sich zumindest teilweise im trocknenden Luftstrom löst und so zusammen mit dem trocknenden Luftstrom sowohl auf die Handoberflä che der Hand des Benutzers gelangt als auch auf weitere Bereiche der an den Innenraum an grenzenden Oberflächen des Handtrocknungsgehäuses, die mit dem eingeleiteten Luftstrom in Kontakt kommen. Da das Beimischen vor Einleitung in den Innenraum erfolgt, besteht zudem ausreichend Zeit, in der sich das Desinfektionsmittel mit dem trocknenden Luftstrom vermi schen kann und im Zuge dessen im trocknenden Luftstrom enthaltene Keime und Krankheits erreger zumindest teilweise abgetötet werden.

Vorzugsweise weisen dabei die innenseitigen Oberflächen eines die Mischvorrichtung und die Lufteinlassöffnung verbindenden Leitungssystem ein hohe Oberflächenrauigkeit auf. Hierdurch kommt es an den innenseitigen Oberflächen zur Ausbildung einer Strömungsgrenz schicht, die eine dortige Ablagerung von Flüssigkeiten erschwert, sodass ein Ansammeln von Desinfektionsmittel im Leitungssystem reduziert wird.

Zusätzlich zum Beimischen des Desinfektionsmittelstroms in den trocknenden Luft strom kann auch die Direkteinspritzung in den Innenraum erfolgen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung des Handreinigungssystems eine Lotionsmittelvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein in einem Lotionsmittelbehälter bereitgestelltes hautpflegendes Lotionsmittel derart in den In nenraum einzuleiten, dass das Lotionsmittel auf die Handoberfläche der in den Innenraum ein geführten Hand des Benutzers gelangt. Bevorzugt hat das Lotionsmittel dabei eine antibakte rielle und -viruelle Wirkung.

Dadurch kann im Anschluss an einen die Haut des Benutzers beeinträchtigendes Über strömen mit dem Luftstrom und/oder mit dem Desinfektionsmittelstrom die Haut gepflegt werden, z.B. mit Hilfe eines feuchtigkeitsspendenden Lotionsmittels.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung des Handtrocknungssystems eine Vertikalführungsvorrichtung, mit der das Handtrock nungsgehäuse der Handtrocknungsvorrichtung in einer vertikalen Richtung relativ zu einer Bodenfläche verfahren werden kann, wobei die Vertikalführungsvorrichtung insbesondere eine elektrische Antriebseinheit für Verfahrbewegungen des Handtrocknungsgehäuses um fasst.

Dadurch kann das Handtrocknungsgehäuse an einem Aufstellort mit der umschlossenen Innenkammer in verschiedenen Höhen gegenüber der Bodenfläche positioniert werden, vor zugsweise in Abhängigkeit einer Körpergröße des Benutzers, um so eine komfortable Benut zung zu gewährleisten.

Die Vertikalführungsvorrichtung kann dabei dazu eingerichtet sein, direkt mit einer Wandfläche verbunden zu werden. Alternativ kann die Vertikalführungsvorrichtung ausge führt sein, ein Basiselement der Handtrocknungsvorrichtung mit dem Handtrocknungsge häuse derart zu verbinden, dass das Handtrocknungsgehäuse relativ zum Basiselement ver fahren werden kann, wobei das Basiselement auf einer Bodenfläche positioniert werden kann oder an einer Wandfläche montiert werden kann.

Um bei den Verfahrbewegungen des Handtrocknungsgehäuses eine Verbindung der Handtrocknungsvorrichtung zur Auffangvorrichtung zu ermöglichen, umfasst die Ableitvor richtung eine dehn- und biegbar gestaltete Verbindungsleitung, vorzugsweise in Gestalt eines Schubrohrs oder eines Verbindungsschlauchs, mit der die in der Regel fest mit der Wand ver bundene Auffangvorrichtung auch im Falle von Verfahrbewegungen mit der Handtrocknungs vorrichtung verbunden bleibt

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung des Handtrocknungssystems eine elektronische Steuerungsvorrichtung, die mit mindes tens einer Vorrichtung aus einer Steuerungsgruppe von Vorrichtungen gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die mindestens eine Vorrichtung auf Basis eines von der Steuerungsvorrich tung auslesbaren Steuerungsprogramms anzusteuern, wobei die elektronische Steuerungsvor richtung insbesondere dazu eingerichtet ist, Eingangssignale zu empfangen und basierend da rauf Steuerungsbefehle an die mindestens eine ansteuerbare Vorrichtung zu übermitteln und/oder das Steuerungsprogramm auszuführen und/oder anzuhalten und/oder anzupassen.

Die Steuerungsgruppe umfasst dabei alle in der jeweiligen Ausführung des Handtrock nungssystems enthaltenen Vorrichtungen die im Zuge einer Benutzung verwendet werden können. Darunter fallen die Einblasvorrichtung, die Absaugvorrichtung, die Desinfektionsmit telvorrichtung, die Lotionsmittelvorrichtung und die Vertikalführungsvorrichtung.

Bevorzugt ist die Steuerungsvorrichtung dabei mit allen Vorrichtungen (vorbehaltlich Vorhandenseins] aus der Steuerungsgruppe gekoppelt und dazu eingerichtet, diese gleichzei tig und/oder nacheinander anzusteuern. Die Steuerungsbefehle bewirken eine Änderung eines Betriebszustands der durch die Steuerungsvorrichtung angesteuerten Vorrichtung. Hierunter fallen z.B. ein Ein- /Ausschalten sowie die Änderung einer Vorrichtungsleistung, wie beispielsweise der Einblas- oder der Ab saugleistung etc.

Das Steuerungsprogramm kann eine vorgegebene zeitliche Abfolge mehrerer Steue rungsbefehlen und/oder vorgegebener Aktivierungs- oder Abschaltbedingungen enthalten. Das Ausführen des Steuerungsprogramms bewirkt das Übermitteln der mehreren Steuerungs befehle an die entsprechenden durch die Steuerungsvorrichtung ansteuerbaren Vorrichtungen gemäß der vorgegebenen zeitlichen Abfolge.

Durch die Möglichkeit das Steuerungsprogramm auf Basis der Eingangssignale anzupas sen wird die Handtrocknungsvorrichtung zur „smarten" Handtrocknungsvorrichtung, deren Steuerungsprogramm durch die Eingangssignale auf unterschiedlichste Benutzungsrandbe dingungen und/oder Benutzereingaben angepasst werden kann und somit jedem Benutzer ei nen individuellen, auf ihn abgestimmten Programmablauf bei der Handtrocknung bereitstellt.

Vorzugsweise sind eine Mehrzahl von Steuerungsprogrammen in der Steuerungsvor richtung hinterlegt, bevorzugt auf einer elektronischen Speichervorrichtung der Steuerungs vorrichtung, die dazu eingerichtet ist, von der Steuerungsvorrichtung ausgelesen zu werden, wobei die Steuerungsvorrichtung insbesondere im Falle mehrerer verschiedener Steuerungs programme zusätzlich dazu eingerichtet ist, basierend auf den empfangenen Eingangssignalen eines der mehreren Steuerungsprogramme auszuwählen.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle eine Absaugdauer und/oder eine Einblasdauer und/oder die Absaugleistung und/oder die Ein blasleitung und/oder der Nutzungstemperatur des trocknenden Luftstroms an der Absaugvor richtung und/oder der Einblasvorrichtung einzustellen.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle eine Menge bzw. ein Volumen an einzuleitendem Desinfektionsmittel und/oder eine Ein leitrate und/oder Einleitzeitpunkte und/oder eine Einleitdauer an der Desinfektionsmittelvor richtung einzustellen.

Der Desinfektionsmittelstrom kann somit zu unterschiedlichen Zeiten und in unter schiedlichen Mengen eingeleitet werden. So kann beispielsweise ein Beimischen des Desinfek tionsmittelstroms zum trocknenden Luftstrom über die gesamte aktive Phase der Einblasvor richtunghinwegoder nur in zeitlichen Teilbereichen der aktiven Phase erfolgen, um so anfangs eine effizienterer (also schnellere] Trocknung zu erzielen und danach die Trocknung mit einem Desinfektionsmittel enthaltenen Luftstrom abzuschließen und dabei zeitgleich die Hand zu desinfizieren.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle eine Menge bzw. ein Volumen an einzuleitendem Lotionsmittel und/oder eine Einleitrate und/oder Einleitzeitpunkte und/oder eine Einleitdauer an der Lotionsmittelvorrichtung ein zustellen.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle eine Höhe des Handtrocknungsgehäuses über der Bodenfläche an der Vertikalführungsvor richtung einzustellen. Dadurch kann eine automatische Positionierung in unterschiedlichen Höhen gewährleistet werden, sodass eine Benutzung in komforttechnischer Sicht besser an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden kann.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung ebenfalls dazu eingerichtet sein, einen Be triebszustand der durch die Steuerungsvorrichtung ansteuerbaren Vorrichtungen auszulesen und als Eingangssignal zu empfangen. Dadurch kann die Steuerungsvorrichtung der Hand trocknungsvorrichtungen dahingehend verbessert werden, dass diese unter anderem Fehl funktionen oder einen Wartungsbedarf einzelner ansteuerbarer Vorrichtungen erfassen kann oder aber das Steuerungsprogramm anpassen kann, z.B. in Form einer Reduktion der Absaug leistung bei festgestellter Überhitzung der Absaugvorrichtung.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung des Handtrocknungssystem mindestens eine Sensorvorrichtung, die mit der Steuerungs vorrichtung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, mindestens ein Ereignis und/oder eine Größe einer Erfassungsgruppe als Erfassungsergebnis zu erfassen und das Erfassungsergebnis als Eingangssignal an die Steuerungsvorrichtung zu übermitteln, wobei die Erfassungsgruppe umfasst:

Einführen und/oder Entfernen der Hand des Benutzers in den/aus dem Innenraum,

Vorhandensein/Fehlen der Hand des Benutzers im Innenraum, eine Luftfeuchtigkeit und/oder eine Lufttemperatur im Innenraum, eine Keimbelastung im Innenraum, eine Größe der eingeführten Hand des Benutzers, eine Temperatur der Handoberfläche, eine Restfeuchtigkeit auf der Handoberfläche, eine Keimbelastung auf der Handoberfläche, eine Körpergröße und/oder Körpertemperatur des Benutzers. Die gelistete Erfassungsgruppe ist dabei nicht als abschließend zu verstehen, sondern kann um weitere Ereignisse und Größen in Bezug auf das Handtrocknungssystem erweitert werden.

Vorzugsweise ist die mindestens eine Sensorvorrichtung als optischer Sensor im Innen raum oder an einer dem Benutzer zugewandten Seite des Handtrocknungsgehäuses angeord net.

Durch den Einsatz der Sensorvorrichtungen kann in vorteilhafter Weise eine sensorba sierte, üblicherweise berührungslose Steuerung der Handtrocknungsvorrichtung durch den Benutzer ermöglicht werden, im Zuge derer basierend auf den Erfassungsergebnissender min destens einen Sensorvorrichtung ein für den Benutzer optimaler Programmablauf bei der Handtrocknung bereitgestellt werden kann.

Vorteilhafterweise stehen der Steuerungsvorrichtung so eine Vielzahl von Informatio nen als Benutzungsrandbedingungen zur Verfügung, auf Basis derer das Steuerungsprogramm im Sinne der „smarten" Handtrocknungsvorrichtung ausgewählt und/oder angepasst werden kann.

So kann beispielsweise die Einblasvorrichtung gestoppt werden, falls die erfasste Rest feuchtigkeit einen festgelegten Grenzwert unterschreitet, oder die Einblasleistung kann erhöht werden, falls die erfasste Restfeuchtigkeit oberhalb eines zweiten festgelegten Grenzwerts liegt.

Ebenso kann die Einblasleitung auch in Abhängigkeit der erfassten Größe der eingeführ ten Hand angepasst werden, sodass auch kleinere Hände (z.B. von Kindern], die eine geringe Handoberfläche aufweisen, bestmöglich durch den Luftstrom getrocknet werden können.

Weiterhin kann der Einsatz des Desinfektionsmittels in Abhängigkeit der erfassten Keimbelastung erfolgen, sodass mehr Desinfektionsmittel zum Einsatz kommt, falls eine er höhte Belastung erfasst wird.

Weiterhin kann mit Hilfe einer durch die Sensorvorrichtung erfassten Körpergröße des Benutzers die Steuerungsvorrichtung vorzugsweise dazu eingerichtet sein, durch Ansteuerung der Antriebseinheit der Vertikalführungsvorrichtung das Handtrocknungsgehäuse, insbeson dere die Eingangsöffnung für den Innenraum, in einer für den Benutzer optimalen Höhe zu positionieren.

In anderen Worten kann mit dem erfindungsgemäßen Handtrocknungssystem ein Vor gang der Handtrocknung an die jeweiligen individuellen Bedürfnisse einzelner Benutzer ange- passt werden, um so eine optimale Handtrocknung und vor allem eine hygienische Handtrock nung zu erzielen, bei der ein Maß an notwendigen Berührungen mit dem Handtrocknungssys tem minimiert werden kann.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet sein, ein Reinigungspro gramm auszuführen, um den Innenraum vor oder nach der Benutzung durch den Benutzer und/oder in regelmäßigen Zeitabständen zu reinigen, bevorzugt in Abhängigkeit der erfassten Keimbelastung im Innenraum, wobei insbesondere eine Ansteuerung der Desinfektionsmittel vorrichtung erfolgt, bevorzugt eine Direkteinspritzung in den Innenraum.

Durch diese wiederkehrende Reinigung des Innenraums kann das Hygienekonzept wei ter verbessert werden. Das Reinigungsprogramm kann beispielsweise einen Schritteines Ein- spritzens von Desinfektionsmittel über Desinfektionsmitteldüsen direkt in den Innenraum umfassen, mit dem gegebenenfalls nicht abgesaugte Keime bzw. Krankheitserreger im Nach gang an die Benutzung abgetötet werden. Zur Absaugung des dadurch entstehenden Desinfek tionsmittelnebels kann in einem anschließenden Schritt die Absaugvorrichtung aktiviert wer den.

Vorzugsweise umfasst die Handtrocknungsvorrichtung des Handtrocknungssystems mindestens eine Befehlseingabevorrichtung, die mit der Steuerungsvorrichtung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, Befehlseingaben des Benutzers zu erfassen und diese als Eingangs signale an die Steuerungsvorrichtung zu übermitteln.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, auf Basis des von der mindestens einen Befehlseingabevorrichtung übermittelten Eingangssignals die mindestens eine ansteuerbare Vorrichtung aus der Steuerungsgruppe - insbesondere alle - anzusteuern.

Dadurch wird dem Benutzer die Möglichkeit gegeben, durch seine Anweisungen bzw. Befehlseingaben Einfluss auf das Steuerungsprogramm vor und/oder während dessen Ausfüh rungen zu nehmen.

So kann eine Befehlseingabevorrichtung zur manuellen Höhenverstellung umfasst sein, die zum Erfassen von Befehlseingaben des Benutzers zur Höhenverstellung eingerichtet ist. Vorzugsweise umfasst die Befehlseingabevorrichtung zur manuellen Höhenverstellung dabei ein erstes Bedienelement zur Übermittlung eines Befehls für eine Aufwärtsverfahrbewegung und ein zweites Bedienelement für eine Abwärtsverfahrbewegung des Handtrocknungsgehäu ses, sodass der Benutzer nach seinen Wünschen die Höhe des Handtrocknungsgehäuses ein stellen kann. Vorzugsweise sind die Befehlseingabevorrichtungen als berührungslose Bedienungsfel der und/oder -knöpfe ausgeführt, die auf einer dem Benutzer zugänglichen Oberfläche des Handtrocknungsgehäuses angeordnet sind. Bevorzugt sind diese dabei auf einer Oberseite und/oder auf einer Seitenfläche und/oder auf einer an den Innenraum angrenzenden Oberflä che des Handtrocknungsgehäuses angeordnet.

Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Befehlseingabevorrichtung eine Gestensteu erungsvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, Gesten des Benutzers zu erfassen diese auszu werten und die ausgewerteten Gesten als Eingangssignale an die Steuerungsvorrichtung zu übermitteln, dergestalt, dass die Handtrocknungsvorrichtung über die Gesten des Benutzers gesteuert werden kann.

Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Befehlseingabevorrichtung eine Spracher kennungsvorrichtung, die eingerichtet ist, Sprachbefehle vom Benutzer zu erfassen, diese aus zuwerten und die ausgewerteten Befehle als Eingangssignale an die Steuerungsvorrichtung zu übermitteln, dergestalt, dass die Handtrocknungsvorrichtung über die Sprachbefehle gesteu ert werden kann.

Durch eine Gesten- und/oder Spracherkennungsvorrichtung wird ein notwendiger Kon takt des Benutzers mit der Handtrocknungsvorrichtung auf ein Minimum reduziert, was eben falls ein Infektionsrisiko reduziert Insbesondere ist die Steuerungsvorrichtung im Zusammen spiel mit der Spracherkennungsvorrichtung und/oder der Gestensteuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über die Sprachbefehle und/oder die Gesten das Steuerungsprogramm auszu wählen, anzupassen und auszuführen (gegebenenfalls auch anhalten].

Ein Beispiel für einen derartigen Befehl des Benutzers wäre der akustische Befehl „Meine Körpergröße beträgt 1,75m.", aufgrund dessen die Spracherkennungsvorrichtung einen ent sprechenden Befehl an die Steuerungsvorrichtung übermittelt, die eine Verfahrbewegung des Handtrocknungsgehäuses auf die für die Körpergröße 1,75m optimale Position bewirkt. Unter optimaler Position ist dabei eine nach den Prinzipien der Ergonomie hinterlegter Zusammen hang zwischen Körpergröße, Länge der Arme und Position der Hände über dem Boden zu ver stehen.

Die mindestens eine Befehlseingabevorrichtung bietet eine Interaktionsmöglichkeit, aufgrund derer der Benutzer einen Programmablauf des Handtrocknungssystems nach seinen Wünschen gestalten kann. So könnte beispielsweise auf einen Desinfektionsschritt durch die Desinfektionsmittelvorrichtung verzichtet werden, falls der Benutzer einen entsprechenden Befehl eingibt, z.B. in Form eines Sprachbefehls „Bitte keine Desinfektion der Hände". In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine an den Innenraum angren zende Oberflächenkontur des Handtrocknungsgehäuses zumindest teilweise derart ausgebil det, dass im Innenraum befindliche Flüssigkeiten zu einem im Innenraum liegenden Sammel bereich des Handtrocknungsgehäuses geleitet werden.

Dadurch wir gewährleistet, dass sich an den Oberflächen des Handtrocknungsgehäuses im Innenraum angesammelte Flüssigkeiten zum Sammelbereich geleitet werden und dort aus dem Innenraum abgleitet werden können, um so eine zusätzliche Kontamination des Innen raums durch möglicherweise mit Krankheitserregern belasteter Flüssigkeit zu reduzieren.

Vorzugsweise ist der Sammelbereich am tiefsten Punkt des Innenraums angeordnet und die umgebende Oberflächenkontur des Handtrocknungsgehäuses weist im Wesentlichen eine trichterartige Form auf.

Vorzugsweise ist die mindestens eine Absaugöffnung im Sammelbereich des Handtrock nungsgehäuses angeordnet.

Dadurch kann die im Sammelbereich angesammelte Flüssigkeit direkt über die dortige Absaugöffnung aus dem Innenraum durch die Absaugvorrichtung abgesaugt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Handtrocknungsvorrich tung eine Abflussvorrichtung die dazu eingerichtet ist, über eine im Sammelbereich angeord nete Abflussöffnung Flüssigkeiten aus dem Innenraum abzuleiten.

Vorzugsweise umfasst die Abflussvorrichtung dabei eine Siphonvorrichtung.

Dadurch kann eine verbesserte Ableitung der Flüssigkeiten aus dem Sammelbereich er möglicht werden (auch ohne aktive Absaugvorrichtung], wobei die üblicherweise mit Flüssig keit gefüllte Siphonvorrichtung, die vorzugsweise U-förmig ausgestaltet ist, ein Durchströmen von Gasen verhindert, was unter anderem der Minimierung einer Geruchsbelästigung dient. Bevorzugt hat die U-förmige Siphonvorrichtung dabei ein Fassungsvermögen von 0,5 bis 1,5 Litern.

Vorzugsweise ist die Absaugvorrichtung mit der Abflussvorrichtung derart verbunden, dass die Abflussöffnung gleichzeitig die mindestens eine Absaugöffnung ist.

Dadurch erfüllt eine einzelne an den Innenraum angrenzende Öffnung sowohl die Funk tion der Abflussöffnung als auch die einer Absaugöffnung.

Vorzugsweise ist die Absaugvorrichtung über einen Ansaugstutzen mit der Abflussvor richtung verbunden, wobei der Ansaugstutzen unterhalb der Abflussöffnung in einem Winkel zwischen 45 und 90 Grad zu einer Längsrichtung der Abflussvorrichtung in die Abflussvorrich tung mündet, bevorzugt ca. 5 bis 10cm unterhalb der Abflussöffnung in einem Winkel von 85 Grad.

Vorzugsweise umfasst die Abflussvorrichtung eine Ventilvorrichtung, die in einem geöff neten Zustand ein Passieren von Fluiden gestattet und in einem geschlossenen Zustand das Passieren von Fluiden verhindert

Bevorzugt ist die Ventilvorrichtung dabei ausgehend von der Abflussöffnung nach dem Ansaugstutzen und vor der Siphonvorrichtung angeordnet

Die Ventilvorrichtung ist dabei dazu eingerichtet, im Falle einer aktiven (eingeschalte ten] Absaugvorrichtung den geschlossenen Zustand aufzuweisen. Auf diese Weise wird ver hindert, dass eine von der Absaugvorrichtung erzeugte Strömung über die Abflussvorrichtung zurück zum Ansaugstutzen und/oder in den Innenraum führt

Vorzugsweise ist Ventilvorrichtung als mit der Steuerungsvorrichtung gekoppeltes, von der Steuervorrichtung ansteuerbares Magnetventil ausgeführt.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung kann die Handtrocknungsvorrichtung als separate Komponente zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Handtrocknungssystem bereitgestellt werden.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird ein Handreinigungssystem bereitge stellt, das eine Waschvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, an eine Wasserversorgungsvor richtung angeschlossen zu werden und ein Handtrocknungssystem gemäß des ersten Aspekt der Erfindung umfasst. Das Handtrocknungsgehäuse des Handtrocknungssystems ist dabei zu mindest die an den Innenraum angrenzende Oberflächenkontur des Handtrocknungsgehäuses der Handtrocknungsvorrichtung ist wenigstens teilweise derart ausgebildet, dass im Innen raum befindliche Flüssigkeiten zu einem im Innenraum liegenden Sammelbereich des Hand trocknungsgehäuses geleitet werden. Weiterhin umfasst die Handtrocknungsvorrichtung zu mindest eine Abflussvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, über eine im Sammelbereich ange ordnete Abflussöffnung Flüssigkeiten aus dem Innenraum abzuleiten. Das Handreinigungssys tem ist dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum der Handtrocknungsvorrichtung als ein Waschraum ausgeführt ist und die Wasch Vorrichtung dazu eingerichtet ist, einen Wasserstrom zu erzeugen und diesen über mindestens eine Wasserauslassöffnung derart in den Innenraum einzuleiten, dass der Wasserstrom über eine Handoberfläche einer in den Innenraum einge führten Hand eines Benutzers fließt Dadurch wird ein Handreinigungssystem als Komplettlösung bereitgestellt, die die hygi enische Absaugung des Handtrocknungssystems um eine Möglichkeit zur wasserbasierten Rei nigung der Hand des Benutzers erweitert, wobei der Innenraum sowohl als Waschraum, in dem die wasserbasierte Reinigung der Hand erfolgt, als auch als ein Trocknungsraum fungiert, in dem die nachträglich Trocknung mittels des trocknenden Luftstroms erfolgt

Das verbrauchte Wasser strömt dabei vorzugsweise über die Abflussvorrichtung zu der (in diesem Fall] außerhalb des Handreinigungssystems angeordneten Auffangvorrichtung, z.B. ein ableitendes Kanalsystem, das zur Aufnahme von Flüssigkeiten eigerichtet ist.

Der Anschluss der Waschvorrichtung an eine Wasserversorgung erfolgt vorzugsweise über Wasserversorgungsanschlüsse in der Wand, die üblicherweise als Eckventile ausgeführt sind, über die eine Verbindung zu einer Warm-, einer Kaltwasserversorgung oder beidem her gestellt wird.

Die Waschvorrichtung umfasst vorzugsweise eine Ventilvorrichtung, die dazu eingerich tete ist, einen durch ein Leitungssystem von der Wasserversorgung zu der mindestens einen Wasserauslassöffnung geleiteten Wasserstrom einzustellen.

Die Ventilvorrichtung ist dabei dazu eingerichtet, eine Durchflussrate und/oder ein Mischverhältnis von Warm- und Kaltwasser und/oder einen Wasserdruck des Wasserstrom einzustellen, wobei eine Durchflussrate bevorzugt 4 Liter pro Minute beträgt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Waschvorrichtung und das Handtrocknungssystem als gemeinsame Waschtischbaugruppe ausgeführt, dergestalt, dass die Waschvorrichtung und das Handtrocknungssystem miteinander in einem vormontierten Zu stand gemeinsam aufgestellt und/oder montiert werden können.

Alternativ sind lediglich die Handtrocknungsvorrichtung des Handtrocknungssystems und die Wasch Vorrichtung als gemeinsame Teilwaschtischbaugruppe ausgeführt, dergestalt, dass die Waschvorrichtung und die Handtrocknungsvorrichtung miteinander in einem vor montierten Zustand gemeinsam aufgestellt und/oder montiert werden können. Hierbei ist die Ableitvorrichtung des Handtrocknungssystem als eine separate Komponente des Handreini gungssystems ausgeführt

In beiden Fällen ist die Waschvorrichtung dabei bevorzugt innerhalb des Handtrock nungsgehäuses angeordnet und das Handtrocknungsgehäuse ist an üblicherweise standardi sierte wandseitige Montagevorbereitungen angepasst, sodass eine Handreinigungssystem als Komplettlösung in Form der Waschtischbaugruppe einfach ein herkömmliches Waschbecken ersetzen kann und so die zahlreichen Funktionen des erfindungsgemäßen Handreinigungssys tems an Ort und Stelle des vorherigen Waschbeckens bereitstellt

In anderen Worten wird eine Waschtischbaugruppe bereitgestellt, mit der für die hygie nische Reinigung essentiellen Funktionen in einer einzelnen Vorrichtung realisiert werden können. Dies können (nicht beschränkend] ein wasserbasiertes Waschen, ein Trocknen bei zeitlicher Abführung der Abluft oder ein Desinfizieren der Hände sein.

Allerdings kann es auch hier sinnvoll sein, die Waschvorrichtung und das Handtrock nungssystem bzw. die Waschvorrichtung, die Handtrocknungsvorrichtung und die Ableitvor richtung als einzelne Komponenten des Handreinigungssystems separat bereitzustellen bzw. auszuführen, um so ein Nachrüsten einer bereits bestehenden Vorrichtung oder eine individu elle Anpassung an örtliche Gegebenheiten zu ermöglichen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Ableitvorrichtung des Hand trocknungssystems mit der Abflussöffnung der Handtrocknungsvorrichtung verbunden und ist dazu eingerichtet, die durch die Abflussvorrichtung abgeleitete Flüssigkeit in die Auffang vorrichtung abzuführen.

Dadurch erfüllt die Ableitvorrichtung die Aufgabe, sowohl die abgesaugte Abluft als auch das abgeleitete Wasser vom Händewaschen in die gegenüber der Umgebung des Handreini gungssystems abgeschlossene Auffangvorrichtung, z.B. eine Abwasserkanalisation, abzufüh ren.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das Handreinigungssystem eine Reinigungsmittelvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, ein in einem Reinigungsmittelbe hälter bereitgestelltes Reinigungsmittel derart in den Innenraum einzuleiten, dass das Reini gungsmittel auf die Handoberfläche der in den Innenraum eingeführten Hand des Benutzers gelangt.

Dies kann über mindestens eine separate Reinigungsmittelöffnung erfolgen.

Vorzugsweise umfasst die Reinigungsmittelvorrichtung eine Reinigungsmittelmisch Vor richtung, die mit der Waschvorrichtung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, das Reinigungs mittel dem Wasserstrom vor Einleitung in den Innenraum beizumischen.

Dadurch kann im Zuge der Wassereinleitungauch eine Versorgung mit Reinigungsmittel, z.B. einer Seifenlösung, realisiert werden, ohne zusätzliche Einlassöffnungen im Handtrock nungsgehäuse einbringen zu müssen. Ferner muss der Benutzer seine Hand auch nicht unter eine separate Öffnung halten, um Reinigungsmittel aufzutragen und das Aufträgen von Reini gungsmittel kann im Zuge eines einzigen Waschgangs erfolgen. Vorzugsweise umfasst die Steuerungsgruppe von Vorrichtungen zusätzlich die Wasch vorrichtung, die Reinigungsmittelvorrichtung und die Ventilvorrichtung.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle die Durchflussrate und/oder das Mischverhältnis und/oder den Wasserdruck und/oder Ein leitzeitpunkte und/oder eine Einleitdauer des Wasserstroms an der Waschvorrichtung einzu stellen.

Vorzugsweise ist die Steuerungsvorrichtung dazu eingerichtet, über Steuerungsbefehle eine Menge bzw. ein Volumen an einzuleitendem Reinigungsmittel und/oder eine Einleitrate und/oder Einleitzeitpunkte und/oder eine Einleitdauer des Reinigungsmittels an der Reini gungsmittelvorrichtung einzustellen.

Vorzugsweise umfasst das Handreinigungssystem oder die Handtrocknungsvorrichtung mindestens eine Signalvorrichtung, die mit der Steuerungsvorrichtung gekoppelt ist, und dazu eingerichtet ist, dem Benutzer ausgewählte Informationen bereitzustellen. Hierbei kann es sich um eine Signalvorrichtung zur optischen und/oder zur akustischen Bereitstellung von Infor mationen handeln.

Bevorzugt handelt es sich bei der zumindest einen Signalvorrichtung um eine auf der einer Oberfläche des Handtrocknungsgehäuses angeordnete optische Anzeigevorrichtung, über die die ausgewählten Informationen optisch dargestellt werden. Diese optische Anzeige vorrichtung kann verschiedenfarbige LED-Leuchtmittel, z.B. als Statusleuchten, umfassen und/oder als Bildschirmeinheit ausgeführt sein.

Dadurch können dem Benutzer ausgewählte Informationen bereitgestellt werden, die zum Beispiel (nicht beschränkend] eine Restdauer des Steuerungsprogramms, die Einblas und/oder Absaugleistung, ein Anzeigen einer bevorstehenden, eine bereits durchgeführte Des infektion mit Hilfe der Desinfektionsmittelvorrichtung oder das Erreichen eines Programmen des sein können.

Vorzugsweise ist die zumindest eine zum Erfassen von Befehlseingaben des Benutzers eingerichtete Befehlseingabevorrichtung als Teil der Bildschirmeinheit ausgeführt. So kann die Bildschirmeinheit beispielsweise eine Befehlseingabevorrichtung in Form eines Touchscreens umfassen.

Mit dem erfindungsgemäßen Handreinigungssystem wird ein „smartes" Handreini gungssystem bereitgestellt, welches zusätzlich zu den Funktionen des Handtrocknungssys tems gemäß des ersten Aspekts der Erfindung die Einbindung eines automatisierten Wasch vorgangs mit entsprechendem Reinigungsmittel aufweist, wobei ein Programmablauf bei der Benutzung aus unterschiedlichen Schritten - z.B. Einstellen der optimalen Höhe, Waschen, Wa schen mit Seife, Abspülen, Trocknen, Desinfizieren, Desinfizieren und Trocknen, Aufträgen von Lotionsmittel - zusammengesetzt werden kann, die auf Wunsch des Benutzers auch modifiziert oder in ihrer Reihenfolge abgeändert werden können. Somit wird ein nahezu berührungslos bedienbares Handreinigungssystem bereitgestellt, an dem ein Kontakt des Benutzers mit kon taminierten Oberflächen und Fluiden verhindert oder zumindest stark reduziert wird und der Benutzer die Reinigung (oder Trocknung oder Desinfektion seiner Hände] trotzdem nach sei nen Wünschen einstellen kann.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung kann die Handtrocknungsvorrichtung als separate Komponente zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Handreinigungssystem bereitgestellt werden.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung können die Handtrocknungsvorrichtung und die Waschvorrichtung als gemeinsame Teilwaschtischbaugruppe zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Handreinigungssystem bereitgestellt werden.

Weitere Aspekte und deren Vorteile als auch speziellere Ausführungsbeispiele der zuvor genannten Aspekte und Merkmale werden im Folgenden unter Zuhilfenahme der in den beige fügten Figuren gezeigten Zeichnungen beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Handtrocknungssystems gemäß ei nes ersten Aspekts der Erfindung.

Figuren 2a, 2b zeigen einen Teil einer Absaugvorrichtung und der Ableitvorrichtung in einer aktiven und in einer inaktiven Phase.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Handtrocknungssystems. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Handreinigungssystems gemäß eines zweiten Aspekts der Erfindung.

Figuren 5a, 5b zeigen zwei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten einer Kombina tion aus Absaugvorrichtung, Abflussvorrichtung und Ableitvorrichtung des Handreinigungssystems.

Gleiche bzw. ähnliche Elemente in den Figuren können hierbei mit gleichen Bezugszeichen be zeichnet sein, manchmal allerdings auch mit unterschiedlichen Bezugszeichen.

Es wird hervorgehoben, dass die vorliegende Erfindung in keiner Weise auf die nachfol gend beschriebenen Ausführungsbeispiele und deren Ausführungsmerkmale begrenzt ist Die Erfindung umfasst weiterhin Modifikationen der genannten Ausführungsbeispiele, insbeson dere diejenigen, die aus Modifikationen und/oder Kombinationen einzelner oder mehrerer Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele im Rahmen des Schutzumfanges der un abhängigen Ansprüche hervorgehen.

Ausführliche Figurenbeschreibung

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Handtrocknungssystem 100 mit Handtrock nungsvorrichtung gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung.

Die Handtrocknungsvorrichtung umfasst ein Handtrocknungsgehäuse 10, das über ei nen oberen und einen unteren Montageabschnitt 80 mit Hilfe entsprechender Schrauben 81 an einer Wand 1000 montiert ist. Die Handtrocknungsvorrichtung ist dabei im Wesentlichen vertikal und parallel zur Wand 1000 angeordnet

Das Handtrocknungsgehäuse 10 umschließt in einem oberen Teil der Handtrocknungs vorrichtung teilweise einen Innenraum 11, in den eine Hand 2000 eines Benutzers über eine Eingangsöffnung 19 im Handtrocknungsgehäuse 10 eingeführt werden kann.

Das Handtrocknungsgehäuse 10 ist dabei derart ausgestaltet, dass die Hand 2000 im We sentlichen diagonal nach unten durch die Eingangsöffnung 19 in den Innenraum 11 eingeführt wird. Ein oberhalb des Innenraums 11 liegender Teil 12 des Handtrocknungsgehäuses ist da bei aus einem durchsichtigen Material gefertigt, zum Beispiel aus Glas oder Kunststoff, sodass dem Benutzer eine bessere Sicht in den Innenraum 11 ermöglicht wird. Zusätzlich dazu ist im Innenraum ein LED-Leuchtmittel 13 angeordnet

Im Inneren des Handtrocknungsgehäuses 10 sind eine Einblasvorrichtung 20, eine Ab saugvorrichtung 30, eine Desinfektionsmittelvorrichtung 50 und eine Steuerungsvorrichtung 90 angeordnet Die Steuerungsvorrichtung 90 ist dabei mit den zuvor genannten Vorrichtun gen verbunden und dazu eingerichtet, diese auf Basis eines Steuerungsprogramms anzusteu ern und Steuerungsbefehle zum Ändern eines Betriebszustandes der Vorrichtungen an diese zu übermitteln.

Die Einblasvorrichtung 20 umfasst eine Ansaugleitung 22, über die durch Antreiben ei nes ersten Radialrads 41 einer gemeinsamen Gebläseeinheit 40 Luft aus einer Umgebung der Handtrocknungsvorrichtung durch eine Ansaugöffnung 21 angesaugt wird, und eine Zuleitung 23, in der die angesaugte Luft als trocknender Luftstrom zur Lufteinlassöffnung 24 geleitet wird. Dort wird diese derart in den Innenraum 11 eingeleitet, dass der trocknende Luftstrom über eine Handoberfläche der Hand 2000 des Benutzers strömt Wie in Fig. 1 gezeigt, wird der trocknenden Luftstrom dabei von der Eingangsöffnung 19 aus gesehen in den Innenraum 11 eingeleitet, wobei dies vorliegend in einem Winkel von ca. 75 Grad zu einer Öffnungsfläche der Eingangsöffnung 19 erfolgt.

Zwischen dem ersten Radialrad 41 der Einblasvorrichtung 20 und der Lufteinlassöff nung 24 ist die Desinfektionsmittelvorrichtung 50 angeordnet, die eine Desinfektionsmittel pumpe 51 als Mischvorrichtung umfasst, mit der ein im Desinfektionsmittelbehälter 53 bereit gestelltes Desinfektionsmittel über einen Einspritzdüse 52 in Strömungsrichtung des trock nenden Luftstroms in die Zuleitung 23 zur Lufteinlassöffnung 24 in den trocknenden Luftstrom eingespritzt wird.

In Abhängigkeit eines in der Steuerungsvorrichtung 90 vorgegebenen Steuerungspro gramms kann die Einspritzung des Desinfektionsmittels in die Zuleitung 23 über eine kom plette aktive (eingeschaltete] Phase der Einblasvorrichtung 20 hinweg erfolgen oder auch nur in bestimmten zeitlichen Teilbereichen der aktiven Phase.

Die Steuerungsvorrichtung 90 ist desweiteren dazu eingerichtet, einen Betriebszustand der Einblasvorrichtung 20, der Absaugvorrichtung 40 und der Desinfektionsmittelvorrichtung 50 auszulesen. So kann ein Füllstand des Desinfektionsmittelbehälters 53 erfasst werden und auf Basis dessen eine entsprechende, vorgegebene Aktion eingeleitet werden, beispielsweise die Ausgabe einer entsprechenden Mitteilung „Desinfektionsmittel leer" über eine Anzeigevor richtung (in Figur 1 nicht gezeigt].

Die Absaugvorrichtung umfasst eine Ansaugleitung 33, über die durch An treiben eines zweiten Radialrads 42 der gemeinsamen Gebläseeinheit 40 Luft aus dem Innenraum 11 durch eine Absaugöffnung 22 abgesaugt wird, und eine Zuleitung 34 zu einer Ableitvorrichtung, durch die die abgesaugte Luft in eine außerhalb des Handtrocknungssystems angeordnete Auf fangvorrichtung abgeführt wird.

Zur zusätzlichen Absicherung des Benutzers, ist oberhalb der Ansaugöffnung 31 ein flu iddurchlässiger Schutzdeckel 32 angeordnet, der zwar ein Durchströmen von Fluiden gestat tet, die Ansaugöffnung 31 aber zuverlässig gegenüber dem Benutzer, insbesondere gegenüber der Finger seiner Hand 2000, verschließt

Es handelt sich bei der gezeigten Ausführungsform um eine Ausführungsform, bei der die Ableitvorrichtung und die Handtrocknungsvorrichtung als eine gemeinsame Baugruppe ausgeführt sind, wobei die Ableitvorrichtung im Wesentlichen im Inneren des Handtrock nungsgehäuses 10 angeordnet ist Die Ableitvorrichtung umfasst dabei eine als Kugelrückschlagventil 36 ausgeführte Ein wegventilvorrichtung und ein Auslassrohr 38, dessen Auslassöffnung 39 in ein Kanalisations abflussrohr 1010 mündet. Das Auslassrohr 38 ist dabei mit Hilfe einer abdichtenden Gummi muffe 1011 mit dem Kanalisationsabflussrohr verbunden. Das Kanalisationsabflussrohr 1010 dient als Zugang zu einer als Auffangvorrichtung verwendeten Abwasserkanalisation.

Das Kugelrückschlagventil 36 mit Kugel 37 verbindet dabei die Zuleitung 34 mit dem Auslassrohr 38. Die Zuleitung 34 weist dabei einen U-förmigen Verlauf auf, der unterseitig an das Kugelrückschlagventil 36 mündet. Das Kugelrückschlagventil 36 ist dabei derart ausge führt, dass die abgesaugte Luft zwar durch die Zuleitung 34 über das Kugelrückschlagventil 36 bis hin zur Auslassöffnung 39 geleitet werden kann, allerdings keine Strömungen von Fluiden in entgegengesetzter Richtung möglich sind. Auf diese Weise kann die Handtrocknungsvor richtung mit der Ableitvorrichtung einseitig gegenüber dem Kanalisationsabflussrohr 1010 und damit mit der Abwasserkanalisation abgedichtet werden.

Somit wird die aus dem Innenraum 11 abgesaugte Abluft über die Auslassöffnung 39 der Ableitvorrichtung in die Abwasserkanalisation geleitet und damit aus einer unmittelbaren Um gebung des Benutzers des Handtrocknungssystems entfernt, wodurch ein Infektionsrisiko auf grund kontaminierter Abluft erheblich verringert wird. Weiterhin wird ein Rückströmen von Fluiden (darunter auch die bereits abgeleitete Abluft] aus der Abwasserkanalisation zurück durch das Kugelrückschlagventil 36 verhindert.

Die gemeinsame Gebläseeinheit 40 ist in der gezeigten Ausführungsform als doppeltes Radialgebläse ausgeführt, wobei das erste Radialrad 41 und das zweite Radialrad 42 auf einer gemeinsamen Gebläsewelle angeordnet sind und die Gebläsewelle durch einen elektrischen Antrieb M angetrieben wird.

Die unterschiedlichen Durchmesser des ersten 41 und des zweiten 42 Radialrads bewir ken dabei unterschiedliche Einblas- und Ansaugleistungen. Vorliegend ist das erste Radialrad 41 kleiner ausgeführt, sodass die Einlassleistung unterhalb der Ansaugleistung liegt.

Weiterhin ist innerhalb des LED-Leuchtmittels 13 eine bewegungserkennende Sensor vorrichtung enthalten, die mit der Steuerungsvorrichtung 90 verbunden ist und dazu einge richtet ist, ein Einführen der Hand 2000 des Benutzers zu erfassen. Basierend darauf ist die Steuerungsvorrichtung 90 dazu eingerichtet, das Steuerungsprogramm auszuführen, im Zuge dessen die Einblasvorrichtung 20, die Absaugvorrichtung 30 und die Desinfektionsmittelvor richtung 50 über eine durch das Steuerungsprogramm vorgegebene Dauer aktiviert werden, um die in den Innenraum 11 eingeführte Hand 2000 zu trocknen und zu desinfizieren. Fig. 2a zeigt einen Teil der Absaugvorrichtung 30 und der Ableitvorrichtung des Hand trocknungssystems aus Fig. 1 in einer inaktiven Phase. Der elektrische Antrieb M steht still und damit auch das zweite Radialrad 42 der Absaugvorrichtung, sodass keine Luft über die Absau göffnung 31 abgesaugt wird.

In diesem Fall ist das Kugelrückschlagventil 36 geschlossen, die Kugel 37 verhindert ein mögliches Zurückströmen von Fluiden von der Auslassöffnung 39 über das Auslassrohr 38 zu rück in Richtung der Absaugöffnung 31 bzw. in Richtung des Innenraums 11.

Fig. 2b zeigt einen Teil der Absaugvorrichtung 30 und der Ableitvorrichtung des Hand trocknungssystems aus Fig. 1 in einer aktiven Phase. Der elektrische Antrieb M ist eingeschal tet und das zweite Radialrad 42 rotiert und saugt über die Absaugöffnung 31 Luft aus dem Innenraum 11 ab.

In diesem Fall wird die Kugel 37 des Kugelrückschlagventils 36 durch den Abluftstrom nach oben gedrückt, sodass der Abluftstrom bis zur Auslassöffnung 39 geleitet wird und an dieser Stelle aus der Handtrocknungsvorrichtung abgeleitete wird. Wird der elektrische An trieb abgeschaltet, sinkt die Kugel 37 aufgrund der Schwerkraft zurück und schließt das Kugel rückschlagventil 36.

Das Verschließen des Kugelrückschlagventils 36 wird in der gezeigten Ausführung durch die Schwerkraft bewirkt, kann aber auch mitelastische5n Rückstellelementen ausgeführt sein.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des Handtrocknungssystems 100, in der die Handtrocknungsvorrichtung vertikal angeordnet ist, wobei die Eingangsöffnung 19 zum In nenraum 11 auf einer Oberseite des Handtrocknungsgehäuses 10 angeordnetist

Zur Begrenzung der Eingangsöffnung 19 weist das Handtrocknungsgehäuse 10 einen entsprechenden Rand auf, der durch eine hintere Kante 15, eine vordere Kante 16 sowie zwei Seitenkanten 17 gebildet ist.

Die hintere Kante 15 weist dabei zwei gebogene Abschnitte 15a, 15b auf, die im Wesent lichen an die Konturen eines rechthändigen 15b und eines linkhändigen 15a Handrückens ei nes Paares von menschlichen Händen angepasst sind. Die vordere Kante 16 sowie die zwei Seitenkanten 17 sind dabei im Wesentlichen geradlinig.

Durch die derartige Ausgestaltung der Eingangsöffnung zum Innenraum 11 ist eine Ein führungsrichtung einer Hand oder eines Händepaares im Wesentlichen vorgegeben, sodass dadurch eine für den vom Gerät durchgeführten Handtrocknungsvorgang optimale Platzierung bzw. Positionierung der Hand oder des Händepaars im Innenraum vorgegeben ist Unterhalb der hinteren Kante 15 und der vorderen Kante 16 der Eingangsöffnung 19 ist jeweils eine schlitzförmige Lufteinlassöffnung 24 angeordnet. Die Lufteinlassöffnungen 24 sind dabei derart ausgerichtet, dass der dadurch eingeleitete trocknenden Luftstrom im We sentlichen aus Richtung der Eingangsöffnung 19 gesehen in den Innenraum 11 hineingeleitet wird. Durch die schlitzförmige Ausgestaltung der Lufteinlassöffnungen 24 kann dabei eine op timale Einleitung des trocknenden Luftstroms in den Innenraum 11 ermöglicht werden, im Zuge derer der trocknenden Luftstrom vorzugsweise über die gesamte Handoberfläche einer in den Innenraum 11 eingeführten Hand strömt

Der Innenraum 11 ist ebenfalls an die Konturen einer Hand bzw. eines Händepaares ei nes Benutzers angepasst, um so eine optimale Platzierung der Hand oder des Händepaares vorzugeben und eine Strömungsrichtung des durch die Lufteinlassöffnungen 24 eingeleiteten trocknenden Luftstroms innerhalb des Innenraums 11 an die Konturen einer Hand (oder Hän depaares] anzupassen.

Die Handtrocknungsvorrichtung weist dabei in einem unteren Abschnitt des Handtrock nungsgehäuses 10 einen Gehäuseinnenraum 10a auf, der üblicherweise mit einer Gehäuse klappe gegenüber einer Umgebung der Handtrocknungsvorrichtung verschlossen ist.

In der gezeigten Ausführungsform ist innerhalb des Gehäuseinnenraums 10a sowohl der Desinfektionsmittelbehälter 53 der Desinfektionsmittelvorrichtung 50 angeordnet als auch die gemeinsame Gebläseeinheit 40 mit elektrischem Antrieb M sowie die Zuleitung 23 zu den Luf teinlassöffnungen 24 als auch die Ansaugleitung 33 der Absaugvorrichtung. Weitere Zu- oder Ableitungen sind in der dargestellten Ansicht nicht gezeigt bzw. sind durch die Gebläseeinheit 40 verdeckt.

Die Einblasvorrichtung saugt dabei über die Ansaugöffnung 21, die vorzugsweise in ei nem unteren Bereich der Handtrocknungsvorrichtung angeordnet ist, Luft aus der Umgebung der Handtrocknungsvorrichtung an (mit Hilfe der durch den elektrischen Antrieb M angetrie benen Gebläseeinheit 40] und leitet diese über die Zuleitung 23 zu den im Innenraum 11 an geordneten Lufteinlassöffnungen 24.

Durch die Anordnung des Desinfektionsmittelbehälters 53 sowie der gemeinsamen Ge bläseeinheit 40 im Gehäuseinnenraum 10a können diese verhältnismäßig einfach zwecks War tung erreicht werden. So kann beispielsweise das Desinfektionsmittel im Desinfektionsmittel behälter 53 leicht und schnell nach ge füllt werden, oder der Desinfektionsmittelbehälter 53 als solches in Gänze ausgetauscht werden. Die Handtrocknungsvorrichtung umfasst ferner zwei rückseitig und vertikal angeord nete Führungsschienen 82 als Teil einer Vertikalführungsvorrichtung. Das Handtrocknungsge häuse 10 samt Innenleben kann dabei mit Hilfe auf der Führungsschiene laufenden Schlitten entlang der Führungsschienen vertikal verfahren werden und damit in unterschiedlichen Hö hen positioniert werden. Vorzugsweise weist die Vertikalführungsvorrichtung dabei eine dazu eingerichtete elektrische Antriebseinheit auf (nicht gezeigt]. Die Führungsschienen 82 weisen dabei Montageabschnitte 80 auf, mit den die Handtrocknungsvorrichtung an einer Wand mon tiert werden kann.

Durch Näherung aktivierte Bedienfelder 91 sind dabei derart mit der hier nicht gezeigten Steuerungsvorrichtung verbunden, dass ein Betätigen der Bedienfelder durch den Benutzer eine Verfahrbewegung aufwärts (Pfeil nach oben] oder abwärts (Pfeil nach unten] bewirkt, um so eine für den Benutzer optimale Höhe einzustellen.

Weiterhin umfasst die Handtrocknungsvorrichtung auf der Oberseite einen als Kamera 92 ausgeführte Sensorvorrichtung zur Erfassung einer Körpergröße des Benutzers, die an die Steuervorrichtung übermittelt wird und damit eine automatische Verfahrbewegung in eine für den Benutzer optimale Höhe veranlasst.

Zusätzlich ist oberseitig, in einem Blickfeld des Benutzers, eine Bildschirmeinheit 93 an geordnet, die ebenfalls mit der Steuerungsvorrichtung verbunden ist und über dem Benutzer ausgewählte Informationen bereitgestellt werden, z.B. die aktuelle Höhenposition, eine ver bleibende Trocknungsdauer etc.

Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines Handreinigungssystems 200 gemäß eines zwei ten Aspekts der Erfindung. Das Handreinigungssystem 200 umfasst ein Handtrocknungssys tem mit Handtrocknungsvorrichtung, umfassend ein Handtrocknungsgehäuse 10, das über ei nen oberen und einen unteren Montageabschnitt 80 mit entsprechenden Schrauben 81 an ei ner Wand 1000 montiert ist Das Handreinigungssystem 200 ist dabei im Wesentlichen verti kal und parallel zur Wand 1000 angeordnet.

Das Handtrocknungsgehäuse 10 umschließt in einem oberen Teil teilweise einen Innen raum 11, in den eine Hand 2000 eines Benutzers über eine Eingangsöffnung 19 im Handtrock nungsgehäuse 10 eingeführt werden kann.

Das Handtrocknungsgehäuse 10 ist derart ausgestaltet, dass die Hand 2000 im Wesent lichen horizontal bzw. leicht diagonal nach unten durch die Eingangsöffnung 19 in den Innen raum 11 eingeführt wird. Das Handtrocknungsgehäuse 10 weist zudem an der Eingangsöff nung 19 eine Luftabrisskante 14 auf, die nicht nur ein Nachströmen von Luftaus der Umgebung in den Innenraum 11 reguliert, sondern auch ein Herausschwappen von Flüssigkeiten aus dem Innenraum 11 verhindert

Ein oberhalb des Innenraums 11 liegender Teil 12 des Handtrocknungsgehäuses ist da bei aus einem durchsichtigen Material gefertigt, zum Beispiel aus Glas oder Kunststoff, sodass dem Benutzer eine bessere Sicht in den Innenraum 11 ermöglicht wird. Zusätzlich dazu ist im Innenraum ein LED-Leuchtmittel 13 angeordnet.

Im Inneren des Handtrocknungsgehäuses 10 sind eine Einblasvorrichtung 20, eine Ab saugvorrichtung 30, eine Desinfektionsmittelvorrichtung 50, eine Waschvorrichtung 60, eine Seifenspendervorrichtung 64 sowie eine Steuerungsvorrichtung 90 angeordnet

Die Steuerungsvorrichtung 90 ist dabei mit den zuvor genannten Vorrichtungen verbun den und dazu eingerichtet, diese auf Basis eines Steuerungsprogramms anzusteuern und Steu erungsbefehle an diese zu übermitteln.

Die Einblasvorrichtung 20 ist in ähnlicher Weise zu der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs form der Handtrocknungsvorrichtung ausgeführt

Zwischen dem ersten Radialrad 41 und der Lufteinlassöffnung 24 ist bei der gezeigten Ausführungsform die Desinfektionsmittelvorrichtung 50 angeordnet, die eine Desinfektions mittelpumpe 51 als Mischvorrichtung umfasst, mit der ein im Desinfektionsmittelbehälter 53 bereitgestelltes Desinfektionsmittel über einen Einspritzdüse 52 in Strömungsrichtung des trocknenden Luftstroms in die Zuleitung 23 zur Lufteinlassöffnung 24 eingespritzt wird.

Die Waschvorrichtung 60 ist in der gezeigten Ausführungsform mit dem Handtrock nungssystem als gemeinsame Waschtischbaugruppe ausgeführt, sodass die Waschvorrichtung 60 im Wesentlichen innerhalb des Handtrocknungsgehäuses 10 angeordnet ist

Die Waschvorrichtung 60 ist über ein Eckventil 1021 mit einer Wasserversorgung 1020 in der Wand 1000 verbunden. Hierbei handelt es sich vorliegend um einen Kaltwasseran schluss, wobei das erfindungsgemäße Handreinigungssystem 200 keinesfalls darauf be schränkt ist. Es sind auch Ausführungen mit einem Kalt- und einem Warmwasseranschluss möglich.

Die Waschvorrichtung 60 umfasst zudem ein Steuerungsventil 61, mit dem ein Wasser strom eingestellt wird, der ausgehend von der Wasserversorgung 1020 durch eine Wasser stromzuleitung 62 über eine als Wasserbrause 63 ausgeführte Zuleitungsöffnung derart in den Innenraum 11 eingeleitet wird, dass der Wasserstrom über eine Handoberfläche der Hand 2000 des Benutzers fließt Das Steuerungsventil 61 kann hierbei geschlossen oder teilweise oder ganz geöffnet sein, um so eine Wassermenge des Wasserstroms zu regulieren.

Nach dem Steuerungsventil 61 und vor der Wasserbrause 63 ist an der Wasserstromzu leitung 62 eine Seifenspendervorrichtung 64 angeordnet, die eine Seifenpumpe 65 als Seifen mischvorrichtung umfasst, mit der eine im Seifenlösungsbehälter 67 bereitgestellte Seifenlö sung über einen Seifendüse 66 in Strömungsrichtung des Wassers in die Wasserstromzulei tung 62 eingespritzt wird.

In Abhängigkeit eines in der Steuerungsvorrichtung 90 vorgegebenen Steuerungspro gramms erfolgt die Einspritzung der Seifenlösung in die Zuleitung 62 vorzugsweise über einen ersten zeitlichen Teilbereich einer aktiven (eingeschalteten] Phase der Wasserstromzuleitung durch die Waschvorrichtung 60, sodass im ersten zeitlichen Teilbereich ein Reinigen der Hand oberfläche mit Wasser und Seifenlösung erfolgt und in einem zweiten zeitlichen Teilbereich ein anschließendes Abspülen mit Wasser ohne Seifenlösung.

Eine Abflussrohrleitung 70 verbindet eine an den Innenraum 11 angrenzende Abfluss öffnung 71 mit einem Auslassrohr 38 der Ableitvorrichtung. Die Abflussöffnung 71 ist dabei an einem tiefsten Punkt des Innenraums 11 in eine Sammelbereich angeordnet, sodass sich dort ansammelnde Flüssigkeiten aus dem Innenraum abgeführt werden und über die Abflussrohr leitung 70 zu einer Auslassöffnung 39 der Ableitvorrichtung geleitet werden. Die Anbindung der Ableitvorrichtung, insbesondere des Auslassrohrs 38, erfolgt analog zu der in Fig. 1 darge stellten Ausführungsform des Handtrocknungssystems.

Die Abflussrohrleitung 70 umfasst einen Siphon inU-Form 73, indem eine üblicherweise vorhandene Wassersäule einen Gasdurchfluss, insbesondere von unangenehmen Gerüchen, in Richtung des Innenraums 11 verhindert

Die Absaugvorrichtung 30 ist in der gezeigten Ausführungsform über einen Ansaugstut zen 35 mit der Abflussrohrleitung 70 verbunden. Der Ansaugstutzen 35 mündet dabei unter halb der Abflussöffnung 71 in einem Winkel von 85 Grad zur Längsrichtung der Abflussrohr leitung 70 in die Abflussrohrleitung 70. Die Neigungsrichtung des Ansaugstutzen 35 zeigt hier bei von der Abflussrohrleitung 70 ausgehend diagonal nach oben. Hier wird bei aktiver Ab saugvorrichtung 30 Luft aus dem Innenraum 11 über die Abflussöffnung 71 abgesaugt, die so mit zugleich eine Absaugöffnung 31 der Absaugvorrichtung 30 ist.

Eine Zuleitung 34 der Absaugvorrichtung 30 ist dabei mit der als Kugelrückschlagventil 36 ausgeführten Einwegventilvorrichtung ausgeführt, wobei die Zuleitung 34 in der gezeigten Ausführungsform noch vor dem Kugelrückschlagventil 36 in die Absaugrohrleitung mündet, knapp oberhalb der Siphonvorrichtung 73. Sowohl Abflussrohrleitung 70 als auch Zuleitung sind dabei derart durch das Kugelrückschlagventil 36 vom Auslassrohr 38 und damit von der Auslassöffnung 39 getrennt, dass eine Strömung von Fluiden in Richtung der Auslassöffnung 39 möglich ist, in entgegengesetzter Richtung jedoch vom Kugelrückschlagventil 36 blockiert wird.

Weiterhin ist innerhalb der Abflussrohrleitung 70 zwischen Abflussöffnung 71 und Si phon 73 ein Magnetventil 72 angeordnet, welches die Abflussrohrleitung 70 für Fluidströmun gen in beiden Richtungen öffnen und schließen kann. Das Magnetventil ist mit der Steuerungs vorrichtung 90 verbunden, sodass die Steuerungsvorrichtung 90 durch Übermitteln von Steu erungsbefehlen ein Öffnen und oder ein Schließen des Magnetventils 72 und damit der Abfluss rohrleitung 70 veranlassen kann.

Ein Schließen des Magnetventils 72 und damit ein Verschließen der Abflussrohrleitung 70 ist insbesondere im Fall einer aktiven Absaugvorrichtung 30 von Vorteil, da ein Rückströ men der abgesaugten Luft durch den Siphon 73 damit unterbunden wird und der abgesaugten Luft lediglich der Weg durch das Kugelrückschlagventil 36 über das Auslassrohr 38 zur Aus lassöffnung 39 bleibt.

Aus Sicherheitsgründen ist die Abflussöffnung 71 bzw. die Ansaugöffnung 31 mit einem fluiddurchlässigen Schutzdeckel 32 versehen, der die Öffnung bzw. die Öffnungen zuverlässig gegenüber dem Benutzer, insbesondere gegenüber der Finger seiner Hand 2000, verschließt

Weiterhin ist innerhalb des LED-Leuchtmittels 13 eine bewegungserkennende Sensor vorrichtung enthalten, die mit der Steuerungsvorrichtung 90 verbunden ist und dazu einge richtet ist, ein Einführen der Hand 2000 des Benutzers zu erfassen. Darauf basierend ist die Steuerungsvorrichtung 90 eingerichtet, das Steuerungsprogramm auszuführen, im Zuge des sen die Einblasvorrichtung 20, die Absaugvorrichtung 30, die Desinfektionsmittelvorrichtung 50, die Wasservorrichtung 60, die Seifenspendervorrichtung 64 und das Magnetventil 72 an gesteuert werden, um eine eingeführte Hand zu waschen, zu trockenen und zu desinfizieren.

Im Folgenden ist ein beispielhafter Ablauf eines derartigen Steuerprogramms durch die Steuerungsvorrichtung 90 beschrieben.

In einem ersten Schritt erfasst die im LED-Leuchtmittel 13 angeordnete Sensorvorrich tung ein Einführen der Hand 2000 des Benutzers und übermittelt dies als Erfassungsergebnis an die Steuerungsvorrichtung 90.

In einem darauffolgenden Schritt übermittelt die Steuerungsvorrichtung 90 einen Steu erungsbefehl an die Wasservorrichtung 60, insbesondere an das Steuerungsventil 61, derart, dass ein Einleiten eines Wasserstroms in den Innenraum 11 über eine vorgegebene Zeitbereich TO bis TI erfolgt

In einem darauffolgenden Schritt übermittelt die Steuerungsvorrichtung 90 einen Steu erungsbefehl an die Seifenspendervorrichtung 64, insbesondere an die Seifenpumpe 65, der art, dass ein Beimischen der Seifenlösung in den Wasserstrom über einen vorgegeben Zeitbe reich T0 bis T01 erfolgt, wobei T01<T1 gilt

Nach Ablauf der Zeit TI übermittelt die Steuerungsvorrichtung 90 in einem darauffol genden Schritt einen Steuerungsbefehl an die Absaugvorrichtung 30 und an die Einblasvor richtung 20, insbesondere an den elektrischen Antrieb M der gemeinsamen Gebläseeinheit 40, derart, dass über einen Zeitbereich T2 bis T3 ein trocknender Luftstrom in den Innenraum 11 eingeleitet wird und Luft aus dem Innenraum 11 abgesaugt wird, wobei TI <T2 gilt

In einem darauffolgenden Schritt übermittelt die Steuerungsvorrichtung 90 einen Steu erungsbefehl an die Desinfektionsmittelvorrichtung 50, insbesondere an die Desinfektionsmit telpumpe 51, derart, dass ein Beimischen des Desinfektionsmittels in den trocknenden Luft strom über einen vorgegeben Zeitbereich T23 bis T3 erfolgt, wobei T23<T3 und T23>T2 gilt

Mit Ablauf der ZeitT3 ist das Steuerungsprogramm beendet und die Hand 2000 des Be nutzers wurde mit Wasser und Seife gewaschen, mit Wasser abgespült, getrocknet und desin fiziert. Unter den vorgegebenen Zeiten sind dabei im Steuerungsprogramm hinterlegte Zeiten oder durch den Benutzer veränderte Zeiten aus dem Steuerungsprogramm zu verstehen.

Lig. 5a zeigt eine erste Möglichkeit einer kombinierten Ausführung aus Absaugvorrich tung, Abflussvorrichtung und Ableitvorrichtung. Bei dieser Ausführungsmöglichkeit mündet die Zuleitung 34 direkt in das Kugelrückschlagventil 36, welches mit dem zur Auslassöffnung 39 führenden Auslassrohr 38 verbunden ist. Die Abflussrohrleitung 70 mündet dabei ebenfalls in das Auslassrohr 38, ohne dabei das Kugelrückschlagventil 36 zu passieren. Dadurch wird die über die Absaugöffnung 31 abgesaugte Luft über die Zuleitung 34 direkt zum Kugelrück schlagventil 36 geleitet und strömt erst danach zusammen mit dem abgeleiteten Wasser in der Abflussrohrleitung 70 in das Auslassrohr 38.

Lig. 5b zeigt eine einer kombinierten Ausführung aus Absaugvorrichtung, Abflussvor richtung und Ableitvorrichtung. Bei dieser Ausführungsmöglichkeit mündet die Zuleitung 34 zuerst in die Abflussrohrleitun 70, oberhalb des U-förmigen Siphons 73. Erst danach ist das Kugelrückschlagventil 36 angeordnet, sodass sowohl die über die Absaugöffnung 31 abge saugte Luft als auch das durch den Siphon 73 fließende Wasser der Abflussrohrleitung durch das Kugelrückschlagventil 36 zum Auslassrohr 38 und damit zur Auslassöffnung 39 geleitet werden.

Liste der Bezugszeichen

10 Handtrocknungsgehäuse

10a Gehäuseinnenraum

11 Innenraum

12 Handtrocknungsgehäuseteil über Innenraum

13 LED-Leuchtmittel

14 Luftabrisskante

15 hintere Kante

15a, 15b gebogener Abschnitt für linke/rechte Hand

16 vordere Kante 17 Seitenkante

19 Eingangsöffnung

20 Einblasvorrichtung 21 Ansaugöffnung der Einblasvorrichtung 22 Ansaugleitung der Einblasvorrichtung

23 Zuleitung zu Lufteinlassöffnung

24 Lufteinlassöffnung

30 Absaugvorrichtung

31 Absaugöffnung

32 Schutzdeckel

33 Ansaugleitung der Absaugvorrichtung

34 Zuleitung zu Ableitvorrichtung

35 Ansaugstutzen

36 Kugelrückschlagventil

37 Kugel des Kugelrückschlagventils

38 Auslassrohr

39 Auslassöffnung

40 gemeinsame Gebläseeinheit

41 erstes Radialrad

42 zweites Radialrad

50 Desinfektionsmittelvorrichtung

51 Desinfektionsmittelpumpe 52 Einspritzdüse

53 Desinfektionsmittelbehälter 60 Waschvorrichtung 61 Steuerungsventil Waschvorrichtung 62 Wasserstromzuleitung

63 Wasserbrause

64 Seifenspendervorrichtung

65 Seifenpumpe

66 Seifendüse 67 Seifenbehälter

70 Abflussvorrichtung

71 Abflussöffnung

72 Magnetventil

73 Siphon in U-Form

74 Wassersäule im Siphon 80 Montageabschnitt 81 Befestigungsschrauben 82 Führungsschiene

90 Steuerungsvorrichtung

91 näherungsbasiertes Bedienfeld

92 Kamera

93 Bildschirmeinheit 100 Handtrocknungssystem 200 Handreinigungssystem 1000 Wand 1010 Kanalisationsabflussrohr 1011 Gummimuffe 1020 Wasserversorgung 1021 Eckventil 2000 Hand eines Benutzers M elektrischer Antrieb Gebläseeinheit