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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE FOR MEDICAL ENDOSCOPES, AND ENDOSCOPE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/227573
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle for medical endoscopes, wherein the handle has a proximal contact surface for the endoscope and a distal contact surface for the endoscope. The direction of extent of the proximal contact surface is oriented at an angle greater than 0° with respect to the direction of extent of the distal contact surface. The invention also relates to an endoscope system comprising a medical endoscope and a handle according to the invention, wherein the handle is connected to the endoscope.

Inventors:
HOFSTETTER CHRISTOPH (US)
BIRKNER JUSTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063733
Publication Date:
November 30, 2023
Filing Date:
May 23, 2023
Export Citation:
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Assignee:
JOIMAX GMBH (DE)
International Classes:
A61B1/00
Foreign References:
US20120184946A12012-07-19
EP0973453B12005-03-23
JPS628727A1987-01-16
US20200323418A12020-10-15
JP4847778B22011-12-28
Attorney, Agent or Firm:
LICHTI - PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Handgriff (10) für medizinische Endoskope (39) mit ei- ner proximalen Auflagefläche (11) für das Endoskop (39) , mit einer distalen Auflagefläche (13) für das Endoskop (39) , wobei die Erstreckungsrichtung der pro- ximalen Auflagefläche (11) gegenüber der Erstreckungs- richtung der distalen Auflagefläche (13) in einem Win- kel größer als 0° ausgerichtet ist.

2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Erstreckungsrichtung der proximalen Auflagefläche (11) und der Erstreckungs- richtung der distalen Auflagefläche (13) zwischen 10° und 90°, insbesondere 45° beträgt.

3. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der proximalen Auflage- fläche (11) und der distalen Auflagefläche (13) min- destens eine mittlere Auflagefläche (12) für das Endo- skop (39) angeordnet ist.

4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die proximale Auflagefläche (11) eine Vertiefung (28) aufweist.

5. Handgriff nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (28) der proximalen Auflagefläche (11) einen veränderlichen Querschnitt aufweist.

6. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die proximale Auflagefläche (11) mindestens einen seitlichen Ansatz (32) aufweist, wo- bei der Ansatz (32) eine insbesondere bogenförmige Au- ßenkontur (33) aufweist.

7. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die proximale Auflagefläche (11) in einem proximalen Bereich (30) eine Hinterschneidung (31) aufweist.

8. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Auflagefläche (13) eine Vertiefung (24) mit insbesondere mindestens teil- kreisförmigem Querschnitt aufweist.

9. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Auflagefläche (13) in einem distalen Bereich (15) eine Erhebung (16) auf- weist, wobei insbesondere die Erhebung (16) mindestens teilringförmig ausgestaltet ist.

10. Handgriff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Erhebung (16) in Umfangsrichtung über mindestens 180° erstreckt.

11. Handgriff nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (16) als ringförmi- ger Ansatz (16) ausgebildet ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass der Innendurchmesser des Ansatzes (16) dem Durchmesser der Vertiefung (14) der distalen Auflagefläche (13) entspricht.

12. Handgriff nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung (16) mindestens ei- ne, insbesondere zwei Vertiefungen (18) aufweist, wo- bei insbesondere die mindestens eine Vertiefung (18) axial ausgerichtet ist.

13. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Auflagefläche (13) in einem proximalen Bereich (22) mindestens einen insbe- sondere seitlichen Vorsprung (23) aufweist.

14. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (10) an seinem dis- talen Endbereich (20) einen Vorsprung (21) aufweist, dessen Erstreckungsrichtung eine Richtungskomponente aufweist, die senkrecht zur axialen Richtung ausge- richtet ist.

15. Endoskopsystem (38) mit einem medizinischen Endoskop (39) und mit einem Handgriff (10) nach einem der An- sprüche 1 bis 14, wobei der Handgriff (10) mit dem En- doskop (39) insbesondere lösbar verbunden ist.

16. Endoskopsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich- net, dass das Endoskop (39) in Kontakt mit der proxi- malen Auflagefläche (11) und mit der distalen Auflage- fläche (13) des Handgriffs (10) ist.

Description:
Handgriff für medizinische Endoskope und Endoskopsystem

Der Einsatz von Endoskopen bei chirurgischen Eingriffen er- möglicht einem Operateur die visuelle Inspektion von Ein- griffsorten, die mit bloßem Auge nicht einsehbar sind . Zu- dem ermöglichen Endoskope im Rahmen vielfältiger Diagnose- verfahren die visuelle Inspektion von gewünschten, sonst nicht einsehbaren Körperarealen . Operationsverfahren der minimal-invasiven Chirurgie wären aufgrund der hierfür not- wendigen klein dimensionierten Hautöffnungen als Zugang zum Eingriffsort ohne die Verwendung von Endoskopen zur visuel- len Inspektion des Operationsverlaufs und -ergebnisses nicht denkbar .

Typischerweise wird das Endoskop während eines Eingriffs von der Hand des Operateurs oder eines Assistenten gehalten und bei Bedarf nach justiert , um dem Operateur während des gesamten Eingriffs die Möglichkeit der visuellen Inspektion des Eingriffsortes zu geben . Gerade bei komplexeren Ein- griffen zieht dies jedoch zwangsläufig Ermüdungserscheinun- gen bei der Haltung und der Justage des Endoskops mit sich aufgrund derer der Operationsverlauf beeinträchtigt werden kann . Beispielweise ist bei orthopädischen Eingriffen an der Wirbelsäule , bei denen beispielsweise ein Zugang zu ei- nem Zwischenwirbelbereich zwischen zwei benachbarten Wir- belkörpern geschaffen wird, streng darauf zu achten, dass unter keinen Umständen in der Nähe der Wirbelsäule befind- liche Nerven beschädigt werden . Dieses Risiko steigt bei steigender Dauer des jeweiligen Eingriffs auch aufgrund der genannten Ermüdungserscheinungen bei der Haltung und Justa- ge des Endoskops .

Aus dem Stand der Technik sind zur Unterstützung des endo- skopierenden Operateurs frei im Raum bewegbare Haltearme bekannt , die Endoskope starr auf nehmen können und mit denen sich folglich das Endoskop an einer weitgehend beliebigen Position raumfest anordnen lässt . Dadurch muss der Opera- teur das Endoskop nicht mehr mit seiner Hand halten . Nach- teilig ist hierbei jedoch, dass der Operateur zur Nachjus- tage des Endoskops dieses während des Eingriffs mitsamt der Haltevorrichtung neu ausrichten muss . Dies ist nicht nur mechanisch aufwendig . Gerade bei den bereits genannten Ein- griffen an der Wirbelsäule muss sich der Operateur zur Nachjustage des Endoskops dem Haltearm zuwenden und von dem aktuell benutzten Operationsinstrumemt abwenden . Die Neu- ausrichtung stellt damit einen zusätzlichen Schritt des Eingriffs dar und verlängert dessen Dauer . Außerdem schrän- ken die bekannten Haltearme häufig die Freiheit und Flexi- bilität des Operateurs ein, so dass die bekannten Haltearme für Endoskope von Operateuren eher als störend denn als hilfreich empfunden werden .

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die vorstehend ge- nannten Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen und insbesondere eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der ein zeitlich längerer Einsatz eines Endoskops möglich ist , ohne insbesondere auf die für den Eingriff erforderliche Flexibilität in der Justage des Endoskops verzichten zu müssen .

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst mit einem Handgriff für medizinische Endoskope mit einer proximalen Auflageflä- che für das Endoskop und mit einer distalen Auflagefläche für das Endoskop, wobei die Erstreckungsrichtung der proxi- malen Auflagefläche gegenüber der Erstreckungsrichtung der distalen Auflagefläche in einem Winkel größer als 0 ° ausge- richtet ist .

Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Endoskopsystem mit einem medizinischen Endoskop und mit ei- nem erfindungsgemäßen Handgriff , wobei der Handgriff mit dem Endoskop insbesondere lösbar verbunden ist .

Die Erfindung basiert auf der grundlegenden Erkenntnis , dass eine wesentliche Ursache für die genannten Ermüdungs- erscheinungen bei einem längeren Einsatz des Endoskops ist , dass das Endoskop, bedingt durch seine geometrische Form, seinen Schwerpunkt und sein Gewicht , nicht ideal in der Hand des Operateurs liegt . Endoskope weisen typischerweise einen axial , also von proximal nach distal ausgerichteten Endoskopschaft auf , der neben einem Lumen für einen Ar- beitskanal , durch den chirurgische Einstrumente eingeführt und zum Eingriffsort bewegt werden können, weitere Lumen aufweist , beispielsweise Lumen für Licht- und/oder Spülka- näle . Üblicherweise erfolgt bei modernen Endoskopen die vi- suelle Inspektion des Eingriffsortes nicht mehr unmittelbar durch das menschliche Auge ; vielmehr werden die Bildinfor- mationen des Eingriffsorts von modernen Endoskopen digital aufgegriffen und dem Operateur auf einer Anzeigeeinheit dargestellt . Hierzu ist üblicherweise ein Lichtleiteran- schluss in Form eines Ansatzes des Endoskops ausgebildet , über den die Bildinformationen des Eingriffsortes mittels Kamerakabel zu der Anzeigeeinheit übertragen werden können . Der Lichtleiteranschluss erstreckt sich üblicherweise in einem Winkel ungleich 0 ° vom Endoskopschaft .

Die derart ausgestalteten Endoskope lassen sich ergonomisch nicht optimal greifen, bewegen und festhalten . Gerade bei längeren Eingriffsdauern führt dies zu Ermüdungserscheinun- gen . Daneben liegt aufgrund von zusätzlich ausgebildeten Spülanschlüssen der Endoskope der Schwerpunkt des Endoskops nicht ideal in der Hand des Operateurs . Auch dies führt zu einer beschleunigten Ermüdung . Diese Problematiken werden noch dadurch verschärft , dass Operateure unterschiedliche Handgroßen und -formen haben, so dass kein Endoskop für al- le Handgroßen optimal ausgestaltet ist . Durch den erfin- dungsgemäßen Handgriff muss nicht auf die beim manuellen Einsatz von Endoskopen gewährleistete Flexibilität verzich- tet werden . Gleichzeitig ermöglicht der erfindungsgemäße Handgriff ein bequemeres , ergonomischeres Halten, Führen und Justieren des Endoskops . Da der erfindungsgemäße Hand- griff für unterschiedliche Handgroßen und -formen individu- ell ohne großen Aufwand fertigbar ist , eignet er sich in gewissem Sinne auch als Adapter für Endoskope . Durch die Ausbildung der proximalen Auflagefläche und der distalen Auflagefläche wird gewährleistet , dass nicht nur der Endo- skopschaft , sondern auch der Lichtleiteranschluss bequem auf der Hand des Operateurs auf liegt . Der erfindungsgemäße Handgriff ermöglicht daher einen ergonomischen Umgang des Operateurs mit dem Endoskop und beugt Ermüdungserscheinun- gen auch bei längerem Einsatz vor . Im Sinne der Erfindung bezeichnet proximal eine zu dem Ope- rateur und distal eine zum Patienten gewandte Richtung . In- sofern bezieht sich die Erstreckungsrichtung einer Auflage- fläche auf deren axiale Komponente . Eine proximale Richtung weist im Sinne der Erfindung nach vorne , während eine dis- tale Richtung nach hinten weist .

Der erfindungsgemäße Handgriff ist insbesondere in zwei un- terschiedlichen Griffpositionen vom Operateur greifbar . In einer ersten Griffposition umschließen der Pollex und der Index des Operateurs den Endoskopschaft , sind also parallel zur Erstreckungsrichtung der distalen Auflagefläche des Handgriffs ausgerichtet , während die Hand des Operateurs im Bereich des Os metacarpale pollicis , des Mittelhandknochens des Daumens , auf der proximalen Auflagefläche ruhen kann . Der digitus anularis und der digitus minimus des Operateurs umschließen den Handgriff im Bereich der proximalen Aufla- gefläche . Bedarfsweise kann der Digitus medius des Opera- teurs zusätzlich an den Endoskopschaft angelegt werden, so dass sich ein trigitaler Griff des Endoskopschaftes ausbil- det , der auch als tridigitaler Fingerbeerengriff bezeichnet wird . In einer zweiten Griffposition wird der erfindungsge- mäße Handgriff von dem Index des Operateurs im Bereich der distalen Auflagefläche umschlossen, wobei der Digitus medi- us , der Digitus anularis und der Digitus minimus nicht in Kontakt mit dem Hangriff stehen . Der Pollex liegt an der proximalen Auflagefläche des Handgriffs auf . Alternativ kann auch der Digitus medius den Handgriff umschließen und der Index liegt ebenfalls an der proximalen Auflagefläche des Handgriffs auf . Bei einer stehenden Handposition er- streckt sich die proximale Auflagefläche des Handgriffs von der Hand des Operateurs weg, wobei sich der Endoskopschaft von der Hand weg - distal - nach unten erstreckt . Bei Ein- griffen an der Wirbelsäule eignet sich die zweite Griffpo- sition daher insbesondere dann, wenn sich der Patient in Bauchlage befindet und der Operateur das Endoskop senkrecht zur Wirbelsäule führen will .

Der Handgriff kann einstückig ausgebildet sein und ist dadurch besonders einfach herstellbar . Der Handgriff kann daneben derart ausgestaltet sein, dass er linkshändig und/oder rechtshändig bedienbar ist . Beispielsweise ist der Handgriff hierzu symmetrisch zu einer Symmetrieebene ausge- bildet , die von der axialen Richtung und der Vertikalen aufgespannt wird und mittig durch den Handgriff verläuft .

Vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen der Erstreckungs- richtung der proximalen Auflagefläche und der Erstreckungs- richtung der distalen Auflagefläche zwischen 10 ° und 90 ° , insbesondere zwischen 10 ° und 80 ° , weiter vorzugsweise zwi- schen 15 ° und 75 ° , insbesondere zwischen 30 ° und 60 ° , höchst vorzugsweise 45 ° .

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann zwischen der proximalen Auflagefläche und der distalen Auf- lagefläche mindestens eine mittlere Auflagefläche für das Endoskop angeordnet sein, wobei die mittlere Auflagefläche unmittelbar mit der proximalen Auflagefläche und/oder mit der distalen Auflagefläche in Kontakt stehen kann . Die Er- streckungsrichtung der mittleren Auflagefläche kann relativ zu der Erstreckungsrichtung der distalen Auflagefläche ei- nen Winkel zwischen 10 ° und 90 ° einschließen, insbesondere zwischen 10 ° und 80 ° , weiter vorzugsweise zwischen 15 ° und 75 ° , insbesondere zwischen 30 ° und 60 ° , höchst vorzugsweise Die proximale Auflagefläche weist vorzugsweise eine Vertie- fung auf , um eine definierte Auflageposition für das Endo- skop, insbesondere für dessen Lichtleiteranschluss , zu schaffen . Gleichzeitig wird dadurch ein Verrutschen des En- doskops vermieden . Die Vertiefung kann mindestens eine Richtungskomponente aufweisen, die axial ausgerichtet ist , und/oder als Nut und/oder als Bohrung ausgebildet sein . Um das Endoskop weiterhin gegen ein Verrutschen zu sichern, kann die Vertiefung der proximalen Auflagefläche einen ins- besondere über die axiale Richtung veränderlichen Quer- schnitt aufweisen . Insbesondere ist es dadurch möglich, dass das Endoskop zumindest abschnittsweise unter enger Passung in die Vertiefung einsetzbar ist .

Die proximale Auflagefläche kann mindestens einen seitli- chen Ansatz aufweisen, um den Schwerpunkt des Handgriffs zur Verbesserung der Ergonomie zu optimieren . Der Ansatz kann eine insbesondere kreisbogenförmige Außenkontur auf- weisen, wobei die Außenkontur ergonomisch geformt sein kann . Die Außenkontur kann an einen Finger und/oder an eine Hand des Operateurs angepasst sein und als Auflagefläche hierfür dienen . In einer besonders vorteilhaften Ausgestal- tung weist die proximale Auflagefläche zu beiden Seiten je- weils einen Ansatz auf , um eine rechts- wie auch linkshän- dige Bedienung des Handgriffs zu ermöglichen .

Vorzugsweise weist die proximale Auflagefläche mindestens eine Hinterschneidung auf , die insbesondere an einem proxi- malen Bereich der proximalen Auflagefläche angeordnet ist . Besonders vorzugsweise ist die Hinterschneidung in einem proximalen Endbereich der proximalen Auflagefläche angeord- net . Die Hinterschneidung dient als Widerlager für das En- doskop und verhindert dabei insbesondere , dass das Endoskop nach proximal rutschen, insbesondere aus dem Handgriff rut- schen kann .

Die distale Auflagefläche weist vorzugsweise mindestens ei- ne Vertiefung auf mit insbesondere einer Richtungskomponen- te in axialer Richtung . Vorzugsweise ist die Vertiefung pa- rallel zur axialen Richtung ausgerichtet . Die Vertiefung der distalen Auflagefläche kann einen zumindest abschnitts- weise teilkreisförmigen Querschnitt aufweisen und/oder kann dazu ausgestaltet sein, ein seitliches Verrutschen des En- doskops im Bereich der distalen Auflagefläche zu unterbin- den . Es kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung über de- ren gesamte Länge einen konstanten Querschnitt aufweist . In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Breite der Vertiefung, insbesondere deren Querschnitt , von proxi- mal nach distal verjüngt sein .

Die distale Auflagefläche kann in einem distalen Bereich mindestens eine Erhebung aufweisen, die als Widerlager für das Endoskop dient , so dass ein Verrutschen des Endoskops relativ zum Handgriff nach distal vermieden wird . Insbeson- dere in Kombination mit der Hinterschneidung der proximalen Auflagefläche dient die Erhebung der distalen Auflagefläche dazu, dass der Handgriff zumindest in axialer Richtung formschlüssig mit dem Endoskop verbindbar ist . Die Erhebung kann sich axial über zumindest einen Teil der axialen Länge der distalen Auflagefläche erstrecken, um die Bruchgefahr der Erhebung bei mechanischer Belastung des Handgriffs zu verringern . Beispielsweise erstreckt sich die Erhebung über eine axiale Länge von etwa 10 mm bis 20 mm, insbesondere von 13 mm bis 15 mm . Besonders vorzugsweise ist die Erhebung als teilringförmi- ger Ansatz und/oder einstückig mit dem Handgriff ausgebil- det . Die Erhebung der distalen Auflagefläche kann sich in Umfangsrichtung über mindestens 180 ° erstrecken, um eine formschlüssige Verbindung des Endoskops mit dem Handgriff zu erhalten .

Höchst vorzugsweise ist die Erhebung als ringförmiger An- satz ausgebildet . Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der In- nendurchmesser des Ansatzes dem Durchmesser der Vertiefung der distalen Auflagefläche entspricht , so dass das Endoskop in einem Zwischenraum anordenbar ist , der von der distalen Auflagefläche und dem Ansatz begrenzt ist . In Kombination mit dem ringförmigen Ansatz kann das Endoskop, insbesondere im Bereich des Endoskopschaftes , über seinen gesamten Um- fang vom Ansatz des Handgriffs umgeben sein, so dass das Endoskop nicht aus dem Handgriff herausfallen kann . Dadurch ist der Handgriff formschlüssig mit dem Endoskop verbind- bar .

Weiterbildungen der Erfindung sehen vor, dass die Erhebung mindestens eine , insbesondere zwei Vertiefungen aufweist , wobei die mindestens eine Vertiefung axial ausgerichtet sein kann, um die Aufnahme des Endoskops in den Handgriff zu verbessern . Insbesondere dann, wenn das Endoskop seitli- che Spülanschlüsse aufweist , die beispielsweise als Luer- Lock-Anschlüsse ausgestaltet sind, können diese Spülan- schlüsse in die Vertiefungen der Erhebung, insbesondere in die Vertiefungen des ringförmigen Ansatzes eingreifen . Die Vertiefungen, die als Durchbrüche ausgestaltet sein können, sind beispielsweise als Ausnehmungen eingeformt und dienen zur verbesserten Aufnahme des Endoskops in den Handgriff . Zusätzlich wird durch die Vertiefungen eine drehsichere La- gerung des Endoskops ermöglicht , insbesondere bezüglich ei- ner axial ausgerichteten Rotationsachse .

Die distale Auflagefläche kann in einem proximalen Bereich mindestens einen insbesondere seitlichen Vorsprung aufwei- sen, vorzugsweise in einem Übergangsbereich zu der mittle- ren Auflagefläche . Der Vorsprung ist vorzugsweise senkrecht zur axialen Richtung ausgerichtet und dient insbesondere als Widerlager für das Endoskop, um ein Verrutschen des En- doskops nach proximal zu unterbinden . Insbesondere dient der mindestens eine Vorsprung als Widerlager für die in ei- nigen Ausgestaltungen der Endoskope seitlich am diesem und unter einem Winkel ungleich von 0 ° zur axialen Richtung an- geordnete Spülanschlüsse . Vorzugsweise ist zu beiden Seiten der Vertiefung der distalen Auflagefläche jeweils ein Vor- sprung als Widerlager angeordnet .

Die proximale Auflagefläche kann zur Auflage und/oder zur Aufnahme eines Lichtleiteranschlusses und/oder eines Kamer- aanschlusses eines Endoskops ausgestaltet sein .

Die mindestens eine mittlere Auflagefläche weist insbeson- dere mindestens eine Vertiefung für das Endoskop auf , wobei die mindestens eine Vertiefung der mindestens einen mittle- ren Auflagefläche einen geringeren Durchmesser als der Durchmesser der Vertiefung der distalen Auflagefläche auf- weisen kann . Die mindestens eine mittlere Auflagefläche kann zur Auflage und/oder zur Aufnahme eines Lichtleiteran- schlusses und/oder eines Kameraanschlusses eines Endoskops ausgestaltet sein . Vorzugsweise ist die distale Auflageflä- che zur Auflage und/oder zur Aufnahme eines Endoskops , ins- besondere eines Endoskopschafts , ausgestaltet . Der Handgriff kann an seinem distalen Endbereich, insbeson- dere an seiner distalen Stirnseite einen Vorsprung aufwei- sen, dessen Erstreckungsrichtung eine Richtungskomponente aufweist , die senkrecht zur axialen Richtung ausgerichtet ist . Der Vorsprung der distalen Stirnseite kann dadurch als Widerlager für einen Finger des Operateurs , beispielsweise den Index dienen und verbessert die Ergonomie des Hand- griffs . In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Vorsprung nach schräg hinten- proximal ausgerichtet ist . Zur Verbesserung der Ergonomie des Handgriffs kann dessen Rückseite zumindest bereichswei- se eine parabelförmige Außenkontur aufweisen, wobei insbe- sondere vorgesehen ist , dass der Scheitelpunkt der Außen- kontur auf axialer Höhe der distalen Auflagefläche angeord- net ist . Im Bereich des Scheitelpunkts kann der Handgriff eine zur distalen Auflagefläche gerichtete Vertiefung auf- nehmen, die insbesondere mit einem bogenförmigen Quer- schnitt versehen und/oder ringförmig angeordnet ist .

Zur Vermeidung von Beschädigungen des Endoskops kann das Material des Handgriffs derart gewählt werden, dass dessen Härte geringer ist als die Härte des Endoskops . Vorzugswei- se ist das Material sterilisierbar, insbesondere autoklav sterilisierbar . Daneben kann das Material des Handgriffs biokompatibel sein und mindestens eine Komponente aus einem thermoplastischen Kunststoff und/oder einem Homopolymer aufweisen . Vorzugsweise weist der Handgriff Polyamid-12 auf , das auch als PA12 oder Poly-Laurylactam bezeichnet wird, oder besteht aus diesem . Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Rauheit des Handgriffs kleiner ist als 12 μm, wobei die Rauheit dem Mittenrauwert R a , der quadrati- schen Rauheit R q oder der gemittelten Rautiefe R z ent- spricht . Daneben kann vorgesehen sein, dass das Gewicht des Handgriffs kleiner ist als 500 g, insbesondere kleiner als 200 g, vorzugweise kleiner als 150 g, höchst vorzugsweise kleiner als 100 g . Der Handgriff kann als Einmai-Instrument oder wiederverwertbar ausgebildet sein . Vorzugsweise ist der Handgriff symmetrisch zu einer Symmetrieachse ausge- staltet , die die axiale Richtung umfasst .

Das Endoskop des Endoskopsystems kann mit dem Handgriff formschlüssig und/oder kraft schlüssig verbunden, insbeson- dere mit diesem verklemmbar und/oder verrastbar sein . Vor- zugsweise weist das Endoskop mindestens einen optischen Ausgang und/oder mindestens einen Spülanschluss auf , was im Sinne der Erfindung zusätzliche Arretierungsmöglichkeiten des Endoskops schafft . Das Endoskop kann als orthopädisches Endoskop, insbesondere für die Durchführung von transfora- minalen und/oder interlaminären und/oder intradiskalen und/oder zervikalen Eingriffen an der Wirbelsäule ausgebil- det sein . Vorzugsweise ist das Endoskop als Foraminoskop und/oder als Laminoskop und/oder als Nukleoskop ausgebil- det .

In einer Weiterbildung des Endoskopsystems kann das Endo- skop in unmittelbarem Kontakt mit der proximalen Auflage- fläche und mit der distalen Auflagefläche des Handgriffs sein . Es kann vorgesehen sein, dass ein Lichtleiteran- schluss und/oder ein Kameraanschluss des Endoskops auf der proximalen Auflagefläche des Handgriffs aufliegen und/oder von dieser aufgenommen sind . Weiter kann vorgesehen sein, dass der Lichtleiteranschluss und/oder der Kameraanschluss des Endoskops auf der mindestens einen mittleren Auflage- fläche des Handgriffs aufliegen und/oder von dieser aufge- nommen sind . Außerdem kann vorgesehen sein, dass das Endo- skop, insbesondere dessen Endoskopschaft , auf der distalen Auflagefläche des Handgriffs aufliegt und/oder von dieser auf genommen sind.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen erläutert ist. Dabei zei- gen :

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Handgriff in einer perspektivischen Seitenansicht,

Fig. 2 den Handgriff gemäß Fig. 1 in einer um 180° gedrehten Seitenansicht,

Fig. 3 den Handgriff gemäß Fig. 1 in einer Fron- talansicht ,

Fig. 4 den Handgriff gemäß Fig. 1 in einer Seiten- ansicht ,

Fig. 5 den Handgriff gemäß Fig. 4 in einer um 180° gedrehten Ansicht,

Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht eines distalen Be- reichs des Handgriffs gemäß Fig. 1,

Fig. 7 den Handgriff gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von unten,

Fig. 8 den Handgriff gemäß Fig. 7 in einer um 180° gedrehten Ansicht, Fig . 9 ein Endoskopsystem mit dem Handgriff gemäß Fig . 2 und einem damit verbundenen Endo- skop,

Fig . 10 das Endoskopsystem der Fig . 9 in einer Frontalansicht ,

Fig . 11 das Endoskopsystem der Fig . 9 in einer An- sicht von hinten,

Fig . 12 das Endoskopsystem der Fig . 9 in einer Sei- tenansicht und

Fig . 13 das Endoskopsystem der Fig . 13 in einer verkleinerten Darstellung .

Fig . 1 zeigt in einer perspektivischen Seitenansicht einen erfindungsgemäßen Handgriff 10 für ein in Fig . 1 nicht ge- zeigtes medizinisches Endoskop 39 , wobei der Handgriff 10 eine proximale Auflagefläche 11 , eine mittlere Auflageflä- che 12 und eine distale Auflagefläche 13 aufweist . Im Sinne der Erfindung entspricht eine proximale Richtung einer zum Benutzer weisenden Richtung und eine distale Richtung eine zum Patenten gewandte Richtung . Die Erstreckungsrichtung von proximal nach distal entspricht einer axialen Richtung . Die mittlere Auflagefläche 12 ist zwischen der proximalen Auflagefläche 11 und der distalen Auflagefläche 13 angeord- net .

Die Erstreckungsrichtung der distalen Auflagefläche 13 des Handgriffs 10 gemäß Fig . 1 ist parallel zur axialen Rich- tung ausgerichtet , so dass ein in Fig . 1 nicht gezeigter Endoskopschaft 40 in axialer Ausrichtung auf der distalen Auflagefläche 13 angeordnet werden kann . Zur Stabilisierung des Endoskopschaftes 40 auf der distalen Auflagefläche 13 weist letztere über deren gesamte Länge eine Vertiefung 14 mit teilkreisförmigem Querschnitt auf , der über die gesamte Länge der distalen Auflagefläche 13 konstant ist . Die Ver- tiefung 14 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Nut ausgestaltet . Dies ist auch in der perspektivischen Ansicht der Fig . 2 und in der Frontalansicht gemäß Fig . 3 gezeigt . Die Ausgestaltung des Handgriffs 10 ist symmetrisch zu ei- ner nicht gezeigten Symmetrieebene , die die axiale Rich- tung, die parallel zu der Erstreckungsrichtung des Hand- griffs 10 ausgerichtet ist , umfasst . Daher entspricht die Darstellung der Fig . 2 im Wesentlichen der Darstellung der Fig . 1 .

In einem distalen Bereich 15 weist die distale Auflageflä- che einen ringförmigen Ansatz 16 mit einer axialen Länge von etwa 10 mm bis 20 mm auf , um ein Herausfallen des Endo- skopschaftes 40 aus dem Handgriff 10 zu verhindern . Der An- satz 16 ist hohlzylindrisch ausgebildet und axial ausge- richtet . Der Innendurchmesser des Ansatzes entspricht im gezeigten Ausführungsbeispiel dem Durchmesser der Vertie- fung 14 der distalen Auflagefläche 13 .

Gemäß den Fig . 1 und 2 sind in einem proximalen Bereich 17 des Ansatzes 16 zwei einander gegenüber liegende langloch- förmige Ausnehmungen 18 als Vertiefungen ausgebildet , die der Aufnahme von seitlich des Endoskops angeordneten Luer- Lock-Anschlüssen, beispielsweise Spülanschlüssen 42 dienen und eine zusätzliche Fixierung des Endoskops 39 im Sinne einer Drehsicherung gewährleisten können . Aus den Seitenan- sichten der Fig . 4 und Fig . 5 sowie insbesondere aus der vergrößerten Seitenansicht auf die Vertiefungen 18 des An- satzes gemäß Fig . 6 geht hervor, dass die Außenkonturen 19 der Ausnehmungen 18 jeweils parabelförmig ausgebildet sind und ein stufenloser Übergang der Ausnehmungen zu der in Fig . 6 auf der linken Seite der nicht dargestellten dista- len Auflagefläche 13 ausgebildet ist .

In einem distalen Endbereich 20 weist die distale Auflage- fläche 13 einen Vorsprung 21 auf , der sich in proximaler Richtung nach unten erstreckt und die distale Stirnseite des Handgriffs 10 bildet . Die distale Oberfläche des Vor- sprungs 21 verläuft gemäß den Seitenansichten der Fig . 4 und Fig . 5 nach schräg hinten-proximal , um als Widerlager für einen Finger des Operateurs zu dienen . Aufgrund der be- reits erwähnten achsensymmetrischen Ausgestaltung des Hand- griffs 10 entspricht die Darstellung der Fig . 5 der Dar- stellung der Fig . 4 .

Die distale Auflagefläche 13 weist in einem proximalen Be- reich zwei seitliche , einander gegenüber liegende Vorsprün- ge 22 auf , die als Widerlager für das Endoskop 39 dienen und ein proximales Herausfallen desselben verhindern .

Die mittlere Auflagefläche 12 schließt sich unmittelbar an die distale Auflagefläche 13 in proximaler Richtung an, wo- bei die Erstreckungsrichtung der mittleren Auflagefläche 12 relativ zu der Erstreckungsrichtung der distalen Auflage- fläche 13 in einem Winkel von 35 ° angeordnet ist . Auch die mittlere Auflagefläche 12 weist eine teilkreisförmige Ver- tiefung 24 auf , die als Nut derart ausgestaltet ist , um ei- nen nicht gezeigten Lichtleiteranschluss 41 bzw . Kameraan- schluss des Endoskops 39 aufzunehmen . Der Durchmesser der Vertiefung 24 der mittleren Auflagefläche 12 ist daher kleiner als der Durchmesser der Vertiefung 14 der distalen Auflagefläche 13 . In einem proximalen Bereich 25 ist die mittlere Auflagefläche 12 im Bereich ihrer Vertiefung 24 mit einer Hinterschneidung 26 versehen, um ein unbeabsich- tigtes Herausfallen des Endoskops 39 zu verhindern .

Zu beiden Seiten der Vertiefung 24 der mittleren Auflage- fläche 12 , damit senkrecht zur axialen Richtung, ist je- weils ein Ansatz 27 an die mittlere Auflagefläche 12 ange- formt , der bei der Verwendung des Handgriffs 10 als Finger- ablage dient .

Die mittlere Auflagefläche 12 geht nach proximal in die proximale Auflagefläche 11 über . Die Erstreckungsrichtung der proximalen Auflagefläche 11 ist relativ zu der Erstre- ckungsrichtung der mittleren Auflagefläche 12 in einem Win- kel von 25 ° , mithin relativ zu der Erstreckungsrichtung der distalen Auflagefläche 13 in einem Winkel von 60 ° angeord- net . Die proximale Auflagefläche 11 weist eine Vertiefung

28 auf , wobei insbesondere gemäß den Fig . 1 bis 3 zwischen der Vertiefung 24 der mittleren Auflagefläche 12 und der Vertiefung 28 der proximalen Auflagefläche 11 eine Erhebung

29 ausgebildet ist , die als Widerlager für das Endoskop 39 dient .

Der Durchmesser der Vertiefung 28 der proximalen Auflage- fläche 11 ist über deren Länge veränderlich, um das Endo- skop 39 unter enger Passung aufzunehmen . In einem proxima- len Bereich 30 der proximalen Auflagefläche 11 weist die Vertiefung 28 der proximalen Auflagefläche 11 eine Hinter- schneidung 31 auf , die als axiales Widerlager für das Endo- skop 39 dient und ein proximales Herausfallen des Endoskops 39 verhindert . Zu beiden Seiten der Vertiefung 28 der proximalen Auflage- fläche 11 sind senkrecht zur axialen Richtung sich erstre- ckende Ansätze 32 an die proximale Auflagefläche 11 ange- formt , die als Fingerablage für den Benutzer dienen . Aus ergonomischen Gründen weisen die Ansätze 32 jeweils eine kreisbogenförmige obere Außenkontur 33 auf .

Gemäß den Seitenansichten der Fig . 4 und 5 weist die Rück- seite 34 des Handgriffs 10 eine näherungsweise parabelför- mige Außenkontur 35 auf , deren Scheitelpunkt 36 auf der axialen Höhe der distalen Auflagefläche 13 angeordnet ist , so dass das Endoskop 39 von dem Operateur ergonomisch ge- halten werden kann . Im Bereich des Scheitelpunkts 36 weist der Handgriff 10 eine ringförmige , zur distalen Auflageflä- che 13 ausgerichtete Vertiefung 37 mit bogenförmigem Quer- schnitt auf , um die Ergonomie des Handgriffs 10 zu verbes- sern . Dies ergibt sich auch aus der Ansicht von proximal hinten auf den Handgriff 10 gemäß Fig . 7 sowie aus der um 180 ° gedrehten Ansicht gemäß Fig . 8 .

Insbesondere zwei Griffpositionen des Handgriffs 10 sind möglich und werden anhand der Darstellung gemäß Fig . 4 er- läutert , wobei der in Fig . 4 nicht gezeigte Endoskopschaft 40 vertikal angeordnet ist und den ringförmigen Ansatz 16 der distalen Auflagefläche 13 durchgreift . Der Lichtleiter- anschluss 41 des Endoskops 39 liegt auf der mittleren Auf- lagefläche 12 und auf der proximalen Auflagefläche 11 auf und erstreckt sich gemäß Fig . 4 nach oben rechts . In der ersten Griffposition nähert sich beispielsweise die rechte Hand des Operateurs dem Handgriff 10 gemäß Fig . 4 von oben, also proximal , kommend, wobei der Index und der Pollex in Anlage mit dem in Fig . 4 nicht gezeigten Endoskopschaft 40 stehen, also axial ausgerichtet sind . Die Hand des Opera- teurs liegt dabei im Bereich des Os metacarpale pollicis auf dem seitlichen Ansatz 32 der proximalen Auflagefläche 11 . Gegebenenfalls kann der Index sich von dem Endo- skopschaft 40 lösen und den distale Endbereich 20 des Hand- griffs 10 , den distalen Vorsprung 21 der distalen Auflage- fläche 13 als Widerlager umgreifen . Die Anordnung des Endo- skops 39 an dem mit diesem verbundenen Handgriff 10 in der ersten Griffposition ist in Fig . 12 dargestellt .

In der zweiten Griffposition umschließt beispielsweise die linke Hand des Operateurs den Handgriff 10 gemäß Fig . 4 von links kommend . Der Index des Operateurs umschließt den Scheitelpunkt 36 der Außenkontur 35 der Rückseite 34 des Handgriffs 10 , während der Pollex auf dem in Fig . 4 nicht gezeigten Endoskopschaft auf liegt . Die Anordnung des Endo- skops 39 an dem mit diesem verbundenen Handgriff 10 in der zweiten Griffposition ist in Fig . 13 dargestellt .

Der erfindungsgemäße Handgriff 10 ist symmetrisch zu einer Symmetrieebene ausgebildet , die von der axialen Richtung und der Vertikalen aufgespannt wird und mittig durch den Handgriff 10 verläuft . Dadurch ist der erfindungsgemäße Handgriff 10 sowohl linkshändig als auch rechtshändig be- dienbar, insbesondere hinsichtlich der vorstehend beschrie- benen Griffpositionen .

Fig . 9 zeigt ein erfindungsgemäßes Endoskopsystem 38 mit dem erfindungsgemäßen Handgriff 10 und dem damit lösbar verbundenen Endoskop 39 derart , dass sich das Endoskop 39 in Anlage mit der proximalen Auflagefläche 11 , der mittle- ren Auflagefläche 12 und der distalen Auflagefläche 13 des Handgriffs 10 befindet . Der Lichtleiteranschluss 41 bzw . Kameraanschluss des Endoskops 39 greift dabei in die Ver- tiefung 28 der proximalen Auflagefläche 11 ein und ist in einem Winkel von ca . 60 ° relativ zu der axial ausgerichte- ten Erstreckungsrichtung des Endoskopschafts 40 ausgerich- tet . Das Endoskop 39 greift in die Vertiefung 14 der dista- len Auflagefläche 13 des Handgriffs 10 ein und durchgreift den ringförmigen Ansatz 16 . Das Endoskop 39 ist mit Spülan- schlüssen 42 versehen, die jeweils unter einem Winkel von größer als 0 ° relativ zur Erstreckungsrichtung des Endo- skops 39 , damit auch relativ zum Endoskopschaft 40 angeord- net und jeweils als Luer-Lock-Anschluss ausgebildet sind, was auch aus der Frontalansicht der Fig . 10 auf das Endo- skopsystem 38 hervorgeht .

Die Spülanschlüsse 42 befinden sich jeweils in Anlage mit den Vorsprüngen 23 der distalen Auflagefläche 13 , so dass eine Bewegung des Endoskops 39 relativ zum Handgriff 10 in die proximale Richtung unterbunden ist . Eine Bewegung des Endoskops 39 relativ zum Handgriff 10 in die distale Rich- tung ist dadurch unterbunden, dass die Spülanschlüsse 42 des Endoskops 39 die Vertiefungen 18 des ringförmigen An- satzes 16 durchgreifen . Fig . 11 zeigt das Endoskopsystem 38 in einer Ansicht von hinten .

Fig . 12 zeigt das Endoskopsystem 38 gemäß Fig . 9 in einer Seitenansicht , wobei sich der Handgriff 10 in der bereits beschriebenen ersten Griffposition befindet , in der sich der Lichtleiteranschluss 41 des Endoskops 39 in Kontakt mit der proximalen Auflagefläche 11 des Handgriffs 10 befindet . Fig . 13 zeigt das Endoskopsystem 38 gemäß Fig . 9 in der ebenfalls bereits beschriebenen zweiten Griffposition, in der sich der Lichtleiteranschluss 41 nicht in Kontakt mit der proximalen Auflagefläche 11 des Handgriffs 10 befindet . In der zweiten Griffposition ist das Endoskop 39 verglichen mit der ersten Griffposition um 180 ° um seine Erstreckungs- richtung rotiert . In beiden Griffpositionen durchdringt der Endoskopschaft 40 den ringförmigen Ansatz 16 und die Spülanschlüsse 42 sind in Anlage mit den Vorsprüngen 23 ei- nerseits und durchgreifen die Vertiefungen 18 andererseits , so dass eine zuverlässige , formschlüssige Verbindung des Endoskops 39 mit dem Handgriff 10 gewährleistet ist .