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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE WITH A COVERING MADE OF ETHYLENE/VINYL ACETATE COPOLYMER, AND SPORTS EQUIPMENT WITH SUCH A HANDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/003799
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns the use of ethylene/vinyl acetate copolymer as the covering for the core (2) of the handles of sports equipment in the form of a bat, raquet or club, in particular a golf club. The surface of the ethylene/vinyl acetate copolymer on the handle (1) of such a club is slightly rough, thus providing a particularly good grip, even when the surface of the handle is moist. The good grip offered by the covering means that other aids designed to improve the grip, such as gloves or power, are largely unnecessary. In addition, ethylene/vinyl acetate copolymer can be used to cover hand-grips on medical aids, such as crutches or invalid-chair push rims.

Inventors:
BOGENHAUSER HANS
Application Number:
PCT/DE1992/000678
Publication Date:
March 04, 1993
Filing Date:
August 11, 1992
Export Citation:
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Assignee:
LOCKE BOGENHAUSER KARIN & LF (DE)
International Classes:
A63B49/08; A63B53/14; (IPC1-7): A63B59/00
Foreign References:
GB2192550A1988-01-20
US3950838A1976-04-20
US4953862A1990-09-04
US3606326A1971-09-20
US2984486A1961-05-16
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN, WACKER & PARTNER (Postfach 1553, Freising, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Griff, insbesondere Griff für Sportgeräte, mit einem in der Regel zylindrischen Kern sowie einem den Kern mindestens an seiner Umfangfläche umhüllenden Mantel, wobei der Mantel als Hauptbestandteil ein geschäumtes Polyethylenvinylacetat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenvinylacetat geschlossenzellig ist.
2. Sportgerät zum Schlagen eines Balles oder eines ballähnlichen Gegenstandes, vorzugsweise ein GolfSchlä¬ ger, mit einem Schlägerkopf, einem Schaft sowie einem Griffkern, wobei der Griffkern mit einem Mantel aus ge schäumtem Polyethylenvinylacetat umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenvinylacetat geschlossenzellig ist.
3. Griff bzw. Sportgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel Strumpf oder schlauch¬ förmig ausgebildet ist.
4. Griff bzw. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel einen Schicht¬ dickenbereich von ca. 1 mm bis 10 mm, insbesondere ca. 2 mm bis 6 mm, vorzugsweise ca. 3 bis 5 mm aufweist.
5. Griff bzw. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenvinylacetat unvernetzt ist.
6. Griff bzw. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenvinylacetat vernetzt ist.
7. Griff bzw. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenvinylacetat je nach Anwendungszweck unterschiedliche ShoreHärten nach DIN 53 505 von ca. A 40 bis A 85, insbesondere ca. A 55 bis A 80, vorteilhaft ca. A 60 bis A 75, bevorzugt ca. A 65 bis A 75, besonders bevorzugt ca. A 70 bis A 75, aufweist.
8. Griff bzw. Sportgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des PolyethylenvinylacetatMantels dem jeweiligen Anwen dungszweck angepaßt strukturiert ist, wobei die Ober¬ flächenunebenheiten in Bezug auf ihre Tiefe in der Re¬ gel kleiner sind als der durchschnittliche Durchmesser der Schaumzellen des Polyethylenvinylacetats.
9. Verwendung von geschäumtem, geschlossenzelligem Poly¬ ethylenvinylacetat als Mantel eines Griffkernes, insbe¬ sondere des Griffkernes eines Sportgerätes zum Schlagen eines Balles oder eines ballähnlichen Gegenstandes, vorzugsweise eines GolfSchlägers.
10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel Strumpf oder schlauchförmig ausgebildet ist; oder der Mantel insbesondere einen Schichtdickenbereich von ca. 1 mm bis 10 mm, insbesondere ca. 2 mm bis 6 mm, vorzugsweise ca. 3 bis 5 mm aufweist; oder das Polyethylenvinylacetat unvernetzt oder vernetzt vorliegt; oder das Polyethylenvinylacetat je nach Anwendungszweck un¬ terschiedliche ShoreHärten nach DIN 53 505 von ca. A 40 bis A 85, insbesondere ca. A 55 bis A 80, vorteil¬ haft ca. A 60 bis A 75, bevorzugt ca. A 65 bis A 75, besonders bevorzugt ca. A 70 bis A 75, aufweist; oder die Oberfläche des PolyethylenvinylacetatMantels dem jeweiligen Anwendungszweck angepaßt strukturiert ist, wobei die Oberflächenunebenheiten in Bezug auf ihre Tiefe in der Regel kleiner sind als der durchschnittli¬ che Durchmesser der Schaumzellen des Polyethylenvi nylacetats.
Description:
Griff und Sportgerät mit Mantel aus Polyethylenvinylacetat

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Griff, insbesondere einen Griff für Sportgeräte in Schlägerform gemäß dem Ober¬ begriff des Anspruchs 1, ferner ein Sportgerät zum Schlagen eines Balles oder eines ballähnlichen Gegenstandes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 sowie die Verwendung von Poly¬ ethylenvinylacetat als Mantel eines Griffkernes gemäß An¬ spruch 15.

Es ist bekannt, aus Polyethylenvinylacetat gefertigte Soh- leneinlagen für Skischuhe zu verwenden. Bei einer derartigen Verwendung von Polyethylenvinylacetat stehen dabei dessen weiche Beschaffenheit bei gegebener mechanischer Stabilität im Vordergrund.

Des weiteren ist es bekannt, diejenigen Flächen eines Surf- brettes, auf denen ein Surfer bevorzugt steht, mit einer Po- lyethylenvinylacetat-Schicht zu belegen. Bei dieser Anwen¬ dung von Polyethylenvinylacetat steht der hohe Reibungskoef¬ fizient zwischen Polyethylenvinylacetat einerseits und der Kautschuksohle eines typischerweise aus Neopren gefertigten Surferfüßlings im Vordergrund.

Des weiteren wird Polyethylenvinylacetat zum Überziehen von Gabelbäumen bei Windsurfgeräten sowie zum Überziehen der Griffholme von Katamaranpinnen verwendet. Für die Verwendung von Polyethylenvinylacetat in diesen Fällen spricht, daß dieses Material eine hohe UV-Licht-Beständigkeit sowie Seewasserbeständigkeit aufweist, da diese Eigenschaften ins¬ besondere beim Wassersport herausragende Bedeutung haben.

ERSATZBLATΓ

Daneben ist insbesondere beim Gabelbaum eines Windsurfgerä- tes die Weichheit des Polyethylenvinylacetats von Bedeutung, da das harte Rohrmaterial, in der Regel Metall oder Glasfibermaterial ohne Ummantelung beim andauernden Festhal- ten während der Ausübung des Windsurfens zu Druckstellen an den Händen eines Surfers führen kann.

Bei Sportgeräten zum Schlagen eines Balles oder eines ball¬ ähnlichen Gegenstandes, wie etwa eines GolfSchlägers oder eines Tennis- oder Squashschlägers wurde bislang der Griff¬ kern eines solchen Schlägers mit den unterschiedlichsten in Bandform gefertigten Materialien etwa Leder, Frottee sowie unterschiedlichen Kunststoffmaterialien spiralförmig um¬ wickelt. Nachteile einer derartigen spiralförmigen Umwicke- lung des Griffteiles eines Schlägers für den Ballsport lie¬ gen jedoch darin, daß an den sich überlappenden Wicklungs¬ übergängen des Griffbandes sich teilweise das Griffbandmate- rial aufstellt, so daß dieses zu Unbequemlichkeiten für die Hand des Spielers, wie z. B. Blasenbildung führt. Insbeson- dere bei GolfSchlägern wurde daher schon frühzeitig von der Wickeltechnik Abstand genommen und es wurden Griffe in Strumpfform, die im wesentlichen aus Kautschukmaterial be¬ standen auf den rohrförmigen Schaft eines solchen Golfschlä¬ gers aufgesteckt. Zur Verbesserung der Griffigkeit eines derartigen Golfschlägergriffes wurden einerseits tiefe Ein¬ kerbungen in das Kautschukmaterial eingebracht und anderer¬ seits wurde das Kautschukmaterial mit einem gitterförmigen Textilnetz versehen. Dieses Textilnetz wird derart in die Kautschukmasse eingebettet, daß ein Teil des Textilnetzes aus der Kautschukoberfläche herausragt, so daß sich eine ge¬ wisse Rauhigkeit der Oberfläche ergibt, die dazu führt, daß ein Golfspieler einen besseren Halt an dem Schlägergriff findet.

Derartige Golfschlägergriffe haben jedoch den Nachteil, daß sie zum einen eine relativ rauhe Oberfläche haben, was gege-

benenfalls zu Unbequemlichkeiten führt, zum anderen kann ein Golfschläger mit einem derartigen Griff des Standes der Technik im Falle seines Feuchtwerdens sowohl durch Transpi¬ ration als auch durch Witterungseinflüsse wegen der hydro- phoben und glatten Oberfläche des Kautschukgriffes während des Schlages in der Hand des Golfspielers verrutschen, so daß die beim Golfspiel typischerweise notwendige Präzision des Schlages nicht mehr gegeben ist. Dies führt dazu, daß weitaus die meisten Golfspieler trotz einer aufgerauhten GriffStruktur Handschuhe tragen, um die Gefahr des Ver- rutschens und Sichdrehens des Golfschläger-Griffes in der Hand des Spielers während der Schlagausführung zumindest weitgehend zu vermindern. Dies gilt umsomehr für Frauen und Kinder, die naturgemäß - im Vergleich zu einem erwachsenen Mann - eine empfindliche Haut haben, da ansonsten eine Bla¬ senbildung als unerwünschte Folge einer häufigen Greif- und Schlagbewegung während des Spieles, insbesondere während des Golfspieles, auftreten kann.

Ähnlich verfährt man im Stand der Technik bei der schwei߬ treibenden Sportart des Squashes: Viele Spieler bevorzugen ein gewickeltes Griffband am Griff ihres Squashschlägers, welches als Teil eines Flächenreißverschlusses ausgebildet ist. Das Gegenstück dieses Flächenreißverschlusses ist auf der der Haut des Spielers abgewandten Oberfläche eines Hand¬ schuhs ausgebildet. Ergreift ein Squashspieler mit einem derartigen Handschuh den entsprechend ausgebildeten Griff seines Schlägers, so greifen die Flächenverschlußteile von Handschuh und Griffband klettenartig ineinander ein und fi- xieren somit den Schläger-Griff in einer definierten Stel¬ lung nahezu unverrückbar in der Hand eines Squashspielers.

Nachteilig an diesem Verfahren ist es jedoch, daß einerseits ein größerer Herstellungsaufwand für Griffband und Schläger erforderlich ist. Andererseits müssen Handschuh und Schlä¬ ger-Griff immer aufeinander abgestimmt sein. Demnach müssen

sämtliche Schläger des Spielers mit einem derartigen Griff ausgestattet sein.

Darüber hinaus entsteht durch ein solches Verfahren des Standes der Technik der weitere Nachteil, daß der Spieler während des Squashspielens daran gehindert ist, den Öff¬ nungswinkel des Schlägerkopfes bequem und leicht zu verän¬ dern, etwa durch einfaches Drehen des Griffes in der Hand mit der der Spieler seinen Schläger hält, ohne die andere Hand zu Hilfe zu nehmen. Vielmehr braucht er dazu seine zweite Hand, da er erst den Schläger mit dieser festhalten muß, um den klettenartigen Flächenreißverschluß durch Weg¬ ziehen derjenigen Hand, die den Schläger während des Spiels hält, zu öffnen, um hiermit Handschuh und Schläger-Griff zu trennen. Erst dann ist der Squashspieler in der Lage, den Griff seines Schlägers in der gewünschten Schlägerstellung und/oder Öffnungswinkel des Schlägerkopfes mit der hand¬ schuhbewehrten Spielhand neu zu greifen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Griff, sowie ein Sportgerät zur Verfügung zu stellen, welche ein Material aufweisen, das während des Gebrauchs einen ver¬ besserten, sicheren Halt in der Hand ihres Benutzers gewähr¬ leisten kann, ohne auf Hilfsmittel wie Handschuhe oder der- gleichen zurückgreifen zu müssen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt in Bezug auf einen Griff durch die Merkmale des Anspruchs 1, in bezug auf ein Sport¬ gerät durch die Merkmale des Anspruchs 8 und verwendungs- technisch durch die Merkmale des Anspruchs 15.

Dadurch, daß der Mantel des Griff-Kernes als Hauptbestand¬ teil geschäumtes, geschlossenzelliges Polyethylenvinylacetat enthält, wird zum einen gewährleistet, daß die Griffigkeit des Materials als solches ausreicht, ohne daß eine sich in die Tiefe des Materials erstreckende Strukturierung erfor-

derlich ist. Vielmehr reicht in der Regel die durch das Her¬ stellungsverfahren von Polyethylenvinylacetat bedingte Ober- flächenstrukturierung für die Zwecke der vorliegenden Erfin¬ dung aus. Aufgrund dieser Strukturierung der Polyethylenvi- nylacetat-Oberfläche eines erfindungsgemäßen Griffes kann eine Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel, etwa Handschuhe oder dergleichen, zur Erhöhung von Griffigkeit und Spielge¬ fühl während der Ausübung der jeweiligen Sportart, insbeson¬ dere Golf, entfallen.

Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt fer¬ ner darin begründet, daß insbesondere Personen mit empfind¬ licher Haut, insbesondere Frauen und Kinder, ein erfindungs¬ gemäßes Sportgerät, insbesondere einen Golfschläger, bestim- mungsgemäß - ohne Handschuh oder ähnliche Hilfsmittel - ge¬ brauchen können, ohne daß Unannehmlichkeiten, wie etwa me¬ chanische Reizungen oder gar Blasenbildungen auftreten. Hierdurch wird es auch diesem Personenkreis ermöglicht Schlag-Trainingsprogramme zu absolvieren, in denen die Häu- figkeit von Schlägen weit über der in einem normalen Spiel liegt, ohne daß Reizungen oder Blasen im Finger- oder Hand¬ bereich auftreten.

Darüber hinaus gewährleistet das hydrσphopbe Polyethylenvi- nylacetat ein Ablaufen von Feuchtigkeit von den Schaumzellen der Griff-Oberfläche. Dies wird dadurch bewirkt, daß her¬ stellungsbedingt eine Oberflächenstrukturierung auftritt, die ein Aufbrechen von an der Oberfläche liegenden Schaum¬ zellen zur Folge hat. Hierdurch kann an der Oberfläche des Griff-Mantels anhaftende Feuchtigkeit, durch ein durch die Strukturierung gebildetes kapillarähnliches Rinnen- und Fur¬ chensystem zwischen der Hand eines Spielers und der dieser zugewandten Oberfläche des Griff-Mantels, ablaufen, wobei die Griffigkeit durch die Oberflächen-Strukturierung jedoch erhalten bleibt.

Darüber hinaus verhindert die Hydrophobie des Polyethylenvi- nylacetats ein Durchfeuchten des gesamten Griff-Mantels. Bei extremer Feuchtigkeit kann der Griff aufgrund der hydropho¬ ben Eigenschaften seines Mantels bei Bedarf durch kurzzeiti- ges Abwischen mit Handtuch oder Kleidung nahezu vollständig getrocknet werden.

Durch das verwendete Material wird erreicht, daß die Eigen¬ schaften eines Griffes eines Gerätes, z. B. eines Sportgerä- tes in Schlägerform, derart verbessert werden, daß ein Spie¬ ler, beispielsweise ein Golfspieler, ein erheblich verbes¬ sertes Gefühl für das Sportgerät, insbesondere einen GolfSchläger, beim Spielen erhält, da ein derartiger Griff eine erhöhte Rutschfestigkeit in der Hand des Spielers auf- weist und daher ein Verdrehen oder Verrutschen des Schlägers in der Hand des Spielers auch bei Vorliegen von transpira- tions- oder witterungsbedingter Feuchtigkeit auf der Griff- Oberfläche stark herabgesetzt wird.

Ein weiterer Vorteil liegt im Kompressionsverhalten von Po¬ lyethylenvinylacetat, da dieses Material sich bei sanftem Druck zunächst leicht verformt - mit zunehmender Verformung jedoch der komprimierenden Kraft immer mehr Widerstand ent¬ gegensetzt, so daß das Material sich temporär quasi-pla- stisch verhält, also die Form der den Griff-Mantel umge¬ benden und Druck ausübenden Bereiche der Handoberfläche in- vers abbildet. Beim Loslassen eines Griffes aus Polyethylen¬ vinylacetat federt die Oberfläche des Polyethylenvinyl- acetat-Mantels zumindest annähernd wieder in ihre Ausgangs- position zurück. Hierdurch wird der biomechanische Bewegungsablauf zwischen einem Sportler und seinem Sportge¬ rät, insbesondere einem Golfspieler und seinem GolfSchläger gefördert, weil das Griffmaterial ein besseres Gefühl er¬ gibt, was eine sensiblere Beziehung zwischen Schlägergriff und Hand eines Spielers ergibt. Dies liegt aus neurophysio- logischer Sicht daran, daß aufgrund der Materialstruktur

vermehrt Nervenendpunkte mit der Griff-Oberfläche Kontakt haben. Daher ist ein Griff, insbesondere der Griff eines GolfSchlägers, auch besonders für ältere Menschen geeignet, weil sie mehr Gefühl für ihren Schlag haben.

Dies gilt ebenso, wenn der erfindungsgemäße Griff an einem Tennis- oder Squashschläger oder sonstigem Sportgerät in Schlägerform Verwendung findet.

Ein weiterer Vorteil für die Verwendung von Polyethylenvi¬ nylacetat ergibt sich aus seiner hohen mechanischen Stabili¬ tät, sowie seiner guten Hautverträglichkeit, insbesondere seinen hypoallergenen Eigenschaften.

Ein Griff der vorliegenden Erfindung kommt insbesondere als Griff für Sportgeräte in Schlägerform in Betracht wie etwa Tennis-, Squash-, Golf-, Racketball-, Tischtennis-, Eis¬ hockey- oder Feldhockeyschläger in Betracht. Besonders be¬ vorzugt wird mit der vorliegenden Erfindung jedoch der Griff eines GolfSchlägers angesprochen.*

Darüber hinaus liegt ein besonderer Vorteil eines erfin¬ dungsgemäßen Griffes, welcher Polyethylenvinylacetat als Hauptbestandteil enthält, neben der Verwendung von derarti- gen Griffen bei anderen Sportgeräten, wie etwa Paddeln und Rudern von Booten, Angelruten, Turngeräten, wie etwa Barren und Ringen sowie Sprossenwänden, ebenfalls in seiner Ver¬ wendbarkeit bei Werkzeugen, z. B. Hammern, Sägen, Feilen usw. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anwendung im Be- reich der medizinischen Hilfsmittel, wie etwa der Griffe von Krücken sowie des Drehrades von Rollstühlen oder derglei¬ chen.

Darüber hinaus läßt sich die vorliegende Erfindung auch bei Fahrradlenkern, Rasenmäher- sowie Kinderwagen-Griffen und auch an einem Kfz-Lenkrad einsetzen.

Die Maßnahme, daß der Mantel Strumpf- oder schlauchförmig ausgebildet ist, hat den Vorteil, daß der Kern eines Sportgerätegriffes in einem Arbeitsgang mit dem geschäumten geschlossenzelligen Polyethylenvinylacetat überzogen werden kann, wobei ein Strumpf oder Schlauch aus Polyethylenvi¬ nylacetat auf den Kern aufgebracht wird, und durch Wärmebe¬ handlung auf den Kern des Sportgerätes aufgeschrumpft wird, so daß sich eine drehfeste Verbindung zwischen Mantel und Kern ergibt. Im Falle von schlauchförmig aufgebrachtem Polyethylenvinylacetat wird in der Regel das dem Schläger¬ kopf abgewandte Ende des Griffkernes mit einer Verschlu߬ kappe versehen. Bei einem Strumpfförmigem Mantel aus Polye¬ thylenvinylacetat ist dies in vorteilhafter Weise nicht er- forderlich.

Polyethylenvinylacetat-Schichtdickenbereiche von ca. 1 mm bis 10 mm, insbesondere ca. 2 mm bis 6 mm, vorzugsweise ca. 3 mm bis 5 mm zu verwenden, hat den Vorteil, daß durch diese Bereiche der Griffkern eines Sportgerätes oder auch eines medizinischen Hilfsmittels etwa einer Krücke anwendungsange- paßt mit einem Mantel aus Polyethylenvinylacetat überzogen werden kann. Golfschläger weisen vorzugsweise einen Schicht¬ dickenbereich von ca. 3 bis 5 mm auf. Dies gilt ebenfalls für Squash- und Tennisschläger.

Unvernetztes Polyethylenvinylacetat zu verwenden, hat den Vorteil, daß hiermit ein besonders weicher Mantel erzielt werden kann. Ein derartiger weicher Mantel paßt sich während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs des zugehörigen Schlägers besonders ergonomisch an die Hand des Spielers an.

Vernetztes Polyethylenvinylacetat zu verwenden, hat den Vor¬ teil, daß die Härte eines Griff-Mantels u. a. über den Vernetzungsgrad des Polyethylenvinylacetats eingestellt wer-

den kann, wodurch es ermöglicht wird, die Härte des Mantels jedem beliebigen Verwendungszweck anzupassen.

Polyethylenvinylacetat mit Shore-Härten nach DIN 53 505 von ca. A 40 bis A 85, insbesondere ca. A 55 bis A 80, vorteilhaft ca. A 60 bis A 75, bevorzugt ca. A 65 bis A 75, besonders bevorzugt ca. A 70 bis A 75, zu verwenden, hat den Vorteil, daß mit diesen Shore-Härtebereichen nahezu alle Anwendungszwecke, sowohl auf dem Sportsektor, als auch für medizinische Hilfsmittel eine individuelle Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck durchführbar ist. Ferner ist Polyethylenvinylacetat in sämtlichen interessierenden Shore- Härtebereichen kommerziell verfügbar.

Die Oberfläche des Polyethylenvinylacetat-Mantels dem jewei¬ ligen Anwendungszweck derart angepaßt zu strukturieren, daß die Oberflächenunebenheit'en in bezug auf ihre Tiefe in der Regel kleiner sind als der durchschnittliche Durchmesser der Schaumzellen des Polyethylenvinylacetates weist den Vorteil auf, daß die Oberfläche des Polyethylenvinylacetats sehr griffig wird, ohne daß große Vertiefungen in der Oberfläche notwendig sind, so daß zum einen ein Wasserablauf innerhalb dieser aufgebrochenen hydrophoben Schaumzellen möglich ist, wobei die mechanische Stabilität trotzdem gewährleistet ist, da keine tiefen Einschnitte in das Material des Mantels er¬ forderlich sind.

Ein besonderer Vorteil liegt darin begründet, daß eine be¬ stimmte Oberflächen-Strukturierung bereits während und ins- besondere durch das Herstellungsverfahren einstellbar ist. Somit ist es möglich, den Rauhheitsgrad der Polyethylenvi- nylacetat-Oberfläche etwa durch die rheologischen Eigen¬ schaften des in der Produktion verwendeten Polyethylenvi¬ nylacetats, der Temperatur sowie das Verhältnis von Fließfä- higkeit und Abziehgeschwindigkeit von einer Walze einer

Kunststoffwalzmaschine, insbesondere einer sogenannten Ka- landrette, bereits während der Produktion einzustellen.

Desweiteren bietet sich auch die Möglichkeit die Oberfläche der bei der Herstellung verwendeten Walzen entsprechend der gewünschten Polyethylenvinylacetat-Oberflache zu gestalten.

Eine Nachbearbeitung der Oberfläche des Polyethylenvinylace- tat-Mantels ist in der Regel nicht erforderlich, kann bei Bedarf jedoch selbstverständlich mit den im Stand der Tech¬ nik üblichen Maßnahmen durchgeführt werden.

Durch eine derartige Maßnahme wird es ermöglicht, Griffe für Sportgeräte in Schlägerform herzustellen, die auch im Falle eines Feuchtwerdens durch Schweiß oder Witterung höchsten Ansprüchen in Bezug auf Griffigkeit des Griffes in der Hand des Spielers genügen.

Besonders bevorzugte Griffe sind diejenigen von Golfschlä- gern, Squash- und Tennisschlägern sowie Tischtennischlägern und dergleichen.

Die Erfindung wird anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie der der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Griffes;

Fig. 2 einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Griffes;

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Griffes des Standes der Technik;

Fig. 4 einen Querschnitt eines Griffes des Standes der Tech¬ nik

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungs¬ form eines erfindungsgemäßen Sportgerätes.

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Aus¬ führungsform eines erfindungsgemäßen Sportgerätes.

In Figur 1 ist mit 1 ein Griff eines GolfSchlägers als Griff für ein Sportgerät in Schlägerform bezeichnet. Der Griff 1 weist um einen rohrförmigen Kern 2 aus Metall einen Strumpf- förmigen Mantel 4 aus geschäumtem geschlossenzelligem ver¬ netzten! Polyethylenvinylacetat auf. Die Schichtdicke 3 des Mantels 4 beträgt ca. 4 mm. Die Shore-Härte des Polyethylen- vinylacetats des Mantels 4 beträgt ca. A 70 nach DIN 53 505.

Im Gegensatz zu einem Griff des Standes der Technik gemäß Figur 3 bzw. Figur 4 weist der Griff der vorliegenden Erfin¬ dung eine Oberfläche auf, welche nicht die Vertiefungen 5 im Kautschukmantel- 6 eines Griffes des Standes der Technik auf- weist.

Ein derartiger Griff 1 mit einem Mantel 4 aus Polyethylenvi¬ nylacetat hat den Vorteil, daß aufgrund seiner leicht rauhen Oberflächenstruktur 7 ein solcher Griff 1 sicher in der Hand eines Golfspielers liegt, während dieser seinen Schlag aus¬ übt.

Dieses Sicherheitsgefühl wird auch nicht wesentlich durch Feuchtigkeit auf der Oberfläche des Mantels 4 beeinträch- tigt, da es insbesondere dem Mantel 4 aus Polyethylenvi¬ nylacetat zuzurechnen ist, daß ein solcher Griff seine Griffigkeit auch dann behält, wenn Feuchtigkeit an der Ober¬ fläche 8 des Mantels 4 anhaftet. Diese Griffigkeit kommt da¬ durch zustande, daß die Oberfläche 8 des Mantels 4 derart strukturiert ist, daß die Oberflächenunebenheiten in bezug auf ihre Tiefe in der Regel kleiner sind als der

durchschnittliche Durchmesser einer Schaumzelle des Polyethylenvinylacetats . Hierdurch ergeben sich eine Viel¬ zahl von Mikroriefen und -rinnen, die es zum einen gewähr¬ leisten, daß etwa an der Oberfläche 8 anhaftende Feuchtig- keit zwischen den stehengebliebenen Wänden 10 einer Schaum¬ zelle 11 ablaufen können. Eine durch den Aufbruch der Schaumzellen erfolgende Aufrauhung bzw. Strukturierung der Oberfläche 8 stehengebliebenen Wände 10 der Schaumzelle 11 haben dabei aufgrund ihrer großen Oberfläche eine besonders gute Griffigkeit an der Haut des Spielers.

Demzufolge ist es nicht mehr erforderlich, daß ein Golfspie¬ ler zur besseren Führung eines GolfSchlägers 12 einen Hand¬ schuh tragen muß.

Darüber hinaus verbessert die Weichheit und Anschmiegsamkeit des Polyethylenvinylacetat-Mantels 4 die sensible Beziehung zwischen Golfschläger 12 und Hand eines Golfspielers. Durch eine derartige• Kombination aus Griffigkeit und Bequemlich- keit wird die Biomechanik des gesamten Bewegungsablaufes von Körper und Golfschläger 12 verbessert, weil das Griffmate¬ rial Polyethylenvinylacetat ein besseres Gefühl für einen Schlag auf einen Ball vermittelt, als dies im Stand der Technik bislang möglich war.

Zur Herstellung eines GolfSchlägers 12 als Sportgerät zum Schlagen eines Balles oder eines ballähnlichen Gegenstandes wird ein Griffkern 2 eines sich von einem Schlägerkopf 13 erstreckenden Schaftes 14 mit einem Strumpfförmigen Mantel aus geschäumtem geschlossenzelligem, vernetzten Polyethylen¬ vinylacetat überzogen und durch Wärmebehandlung aufge¬ schrumpft, so daß der Griff 1 mit dem Mantel 4 drehfest ver¬ bunden ist.

Eine ebenfalls bevorzugte Verwendung von geschlossenzelligem geschäumtem Polyethylenvinylacetat liegt darin, daß ein

Griff-Kern 2 eines Squashschlägers 15 mit einem strumpfför- migen Mantel aus Polyethylenvinylacetat überzogen wird. Auch in einem derartigen Anwendungsfalle von geschäumtem ge¬ schlossenzelligem vernetztem Polyethylenvinylacetat ergibt sich ein besonderer Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, da durch die einstückige Ausbildung des Mantels 4 des Grif¬ fes 16 keine störenden Überlappungen der typischerweise im Stand der Technik verwendeten Griffbänder auftreten können und dennoch ein verrutsch- und verdrehsicherer Schlag mit dem Squashschläger 15 ausgeführt werden kann, obwohl gerade bei dieser Sportart insbesondere an den Händen eine große Transpiration auftritt, so daß die Handoberfläche durch¬ feuchtet und der Mantel 4 des Griffes 16 dennoch aufgrund der oben beschriebenen Vorteile der Aufrauhung bzw. Struktu- rierung der Polyethylenvinylacetatoberfläche einen sicheren Halt vermittelt.

Ebenso denkbar ist die Verwendung von geschäumtem geschlos¬ senzelligem Polyethylenvinylacetat bei medizinischen Hilfs- mitteln, wie etwa Griffen von Krücken oder Drehrädern von Rollstühlen, wobei ein besonderer Vorteil in der Einstell¬ barkeit der Shore-Härten nach DIN 53 505 von ca. A 40 bis A 85, insbesondere ca. A 55 bis A 80, vorteilhaft ca. A 60 bis A 75, bevorzugt ca. A 65 bis A 75, besonders bevorzugt ca. A 70 bis A 75, u. a. durch den Vernetzungsgrad von Poly¬ ethylenvinylacetat bzw. über dessen Vinylacetatanteil mög¬ lich ist.

Auch bei diesen Anwendungen stehen die gute Griffigkeit auch bei feuchter Oberfläche sowie die hypoallergen Eigenschaften von Polyethylenvinylacetat wie auch die Anschiegsamkeit die¬ ses Materials an die den Griff ergreifende Hand im Vorder¬ grund.

ERSÄTZBLATT