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Patent Searching and Data


Title:
HANDLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/069759
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handle (10) for a screwdriver or a screw clamp. The invention is characterized in that the handle (10), in the area of the handle exterior (18), is provided with soft plastic compartments (20) that extend in the longitudinal direction of the handle (10). Said compartments (20) can be configured as hollow compartments or can be filled with an elastic material. The possibly little remaining wall thickness of the outer area (23) allows to obtain a high elasticity of the handle (10) even when a relatively rigid material is used for the handle exterior (18), thereby allowing the handle (10) to adapt itself especially well to the hand of the user.

Inventors:
HOLLAND-LETZ MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/014003
Publication Date:
July 06, 2006
Filing Date:
December 23, 2005
Export Citation:
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Assignee:
HOLLAND LETZ FELO WERKZEUG (DE)
HOLLAND-LETZ MARTIN (DE)
International Classes:
B25G1/01; B25G1/10
Foreign References:
US20030172498A12003-09-18
US3189069A1965-06-15
US4321040A1982-03-23
US4338270A1982-07-06
US6370986B12002-04-16
DE19732421A11999-02-04
US5490437A1996-02-13
US5355552A1994-10-18
US6619408B12003-09-16
Attorney, Agent or Firm:
Rehberg, Hüppe+partner (Göttingen, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Handgriff (10) für einen Schraubendreher, eine Schraubzwinge oder ein anderes Gerät, mit dem ein auf die Mantelfläche des Handgriffs von dem Benutzer ausgeübtes Drehmoment zu einem in dem Handgriff angeordneten Abtriebselement übertragbar ist, mit a) einem äußeren Bereich (23) und einem inneren Bereich (24), wobei b) der äußere Bereich (23) eine Mantelfläche (19) aufweist und ein elastisches Material mit einer ersten Steifigkeit aufweist, c) der innere Bereich (24) gleichmäßig über den Umfang verteilte Kammern (20) oder eine in Umfangsrichtung umlaufende Kammer mit einer zweiten Steifigkeit aufweist, wobei die zweite Steifigkeit kleiner ist als die erste Steifigkeit, und d) eine Dimensionierung und Wahl der Steifigkeiten derart erfolgt, dass da) bei Beaufschlagung des Handgriffs (10) mit Kräften der Hand des Benutzers der äußere Bereich (23) radial nach innen verformbar ist und mit dieser Verformung auch eine Verformung mindestens einer Kammer (20) herbeiführbar ist und db) in Umfangsrichtung auf den Handgriff wirkende Kräfte als Drehmoment übertragbar sind.
2. Handgriff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Dimensionierung und Wahl der Steifigkeiten derart erfolgt, dass die Steifigkeit des Handgriffes in radialer Richtung kleiner ist als die Steifigkeit des Handgriffes in Umfangsrichtung.
3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) als Hohlkammer ausgebildet ist.
4. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) als teilweise oder vollständig mit einer Flüssigkeit oder einem Gel gefüllte Hohlkammer ausgebildet sind.
5. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) teilweise oder vollständig mit Weichkunststoff gefüllt ist.
6. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Kammer (20) ungefähr in Richtung der Längsachse (1414) des Handgriffes (10) erstreckt.
7. Handgriff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) ungefähr geradlinig ausgebildet ist.
8. Handgriff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) in radialer Richtung eine Krümmung aufweist.
9. Handgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung von der Krümmung der Außenkontur (44) des Handgriffs (10) abweicht.
10. Handgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung ungefähr der Krümmung der Außenkontur (44) des Handgriffs (10) entspricht.
11. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) einen über die Längsachse (33) weitestgehend konstanten Querschnitt aufweist.
12. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) einen über die Längsachse (33) veränderlichen Querschnitt aufweist.
13. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Bereich (24) mit der mindestens einen Kammer (20) in einem radialen Übergangs bereich zwischen einem Griffkern (13) und einem Griffmantel (18) gebildet ist.
14. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (20) in Umfangsrichtung über Stege (22) voneinander getrennt sind.
15. Handgriff nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (22) radial orientiert sind.
16. Handgriff nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (22) im Querschnitt des Handgriffes (10) gegenüber einer radialen Ausrichtung unter einem Neigungs winkel α geneigt sind.
17. Handgriff nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Stege (22) unterschied licher Neigungswinkel α vorhanden sind.
18. Handgriff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) in einem Griffkern (13) und/oder Griffmantel (18) gebildet ist und mindestens eine Öffnung (29) aufweist, die durch eine stirnseitige Kappe (26) oder mindestens ein die Öffnungen (29) schließendes Verschlusselement (Kreisringscheibe 34) geschlossen ist.
19. Handgriff nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (26) mindestens ein die Öffnungen (29) schließendes Verschlusselement (Kreisringscheibe 34) aufweist.
20. Handgriff nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (26) drehbar ist.
21. Handgriff nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (26) über eine formschlüssige Verbindung angebunden ist.
22. Handgriff nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappe (26) über eine stoffschlüssige Verbindung angebunden ist.
23. Handgriff nach einem vorhergehenden Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kammer (20) mit einem Weichkunststoff mit einer Härte von 10 bis 45 Shore A gefüllt ist.
24. Handgriff nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Bereich (23) mit einem Weichkunststoff mit einer Härte von 40 bis 105 Shore A, insbesondere einer Härte von 50 bis 85 Shore A, gebildet ist.
25. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Bereich (23) mit einem Weichkunststoff mit einer Härte von 30 bis 105 Shore A, insbesondere einer Härte von 30 bis 85 Shore A, gebildet ist.
26. Handgriff nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (20) in Umfangsrichtung durch radiale Stege (22) begrenzt sind sowie radial außenliegend durch die mit Übergangsbereichen (48) gebildete Mantelfläche (19).
27. Handgriff nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelfläche (19) mit den radial außenliegenden Stirnflächen (47) der Stege (22) gebildet ist sowie zwischen diesen Stirnflächen (47) mit Überbrückungsbereichen (48).
28. Handgriff nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (19) und die Überbrückungsbereiche (48) mit demselben Material gebildet sind.
29. Handgriff nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (19) und die Überbrückungsbereiche (48) mit unterschiedlichen Materialien gebildet sind.
30. Handgriff nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (19) einstückig mit dem Griffkern (13) ausgebildet sind.
31. Handgriff nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein ungefähr mittiger Bereich der Mantelfläche (19) des Handgriffes (10) in Umfangsrichtung wechselnd mit den Stirnflächen der Stege (19) und den Übergangsbereichen (48) ausgebildet ist und diesem mittigen Bereich ein vorderer Bereich (49) in Richtung der Längsachse (1414) des Handgriffes (10) vorgeordnet ist, im Bereich dessen sich die Übergangsbereiche über den gesamten Umfang der Mantelfläche (19) des Handgriffs (10) erstrecken.
32. Handgriff nach einem der Ansprüche 26 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass ein ungefähr mittiger Bereich der Mantelfläche (19) des Handgriffes (10) in Umfangsrichtung wechselnd mit den Stirnflächen der Stege (19) und den Übergangsbereichen (48) ausgebildet ist und diesem mittigen Bereich ein hinterer Bereich (50) in Richtung der Längsachse (1414) des Handgriffes (10) nachgeordnet ist, im Bereich dessen sich die Übergangsbereiche über den gesamten Umfang der Mantelfläche (19) des Handgriffs (10) erstrecken.
33. Verfahren zur Herstellung eines Handgriffs (10) für einen Schraubendreher, eine Schraubzwinge oder ein anderes Gerät, mit dem ein auf die Mantelfläche des Handgriffs von dem Benutzers ausgeübtes Drehmoment zu einem in dem Handgriff angeordneten Abtriebselement übertragbar ist, insbesondere zur Herstellung eines Handgriffes nach einem der Ansprüche 1 bis 32, mit folgenden Verfahrensschritten: a) Herstellen eines Griffkerns (13), b) Anordnung von, im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse orientierten und um die Längsachse in Umfangsrichtung verteilten Gießkernen oder Anordnung eines in Umfangsrichtung umlaufenden Gießkerns in einer Form, c) Ummanteln der Gießkerne oder des Gießkerns mit einem Griffmantel (18) in einem Spritzgussverfahren, d) Entfernen der Gießkerne oder des Gießkerns durch Bewegung mindestens eines Gießkerns in Richtung einer Stirnseite (21 ) des Griffmantels (18), wodurch zumindest eine Kammer (20) freigegeben wird, die eine Öffnung (29) im Bereich der Stirnseite (21 ) aufweist, e) zumindest teilweises Schließen der mindestens einen Kammer (20) oder Öffnung (29).
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließen der mindestens einen Öffnung (29) mit einem Verschlusselement (Kreisringscheibe 34) oder einer Kappe (26) erfolgt.
35. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließen der mindesten einen Kammer (20) durch zumindest teilweise Füllen der Kammer (20) mit einem Material erfolgt, dessen Steifigkeit kleiner ist als die Steifigkeit des Griffmantels (18).
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verfahrensschritt b) der mindestens eine Gießkern mit dem Griffkern (13) in die Form eingelegt wird und mit der Herstellung des Griffmantels in einem Spritzgussverfahren eine stoffschlüssige Verbindung von Griffkern (13) und Griffmantel (18) hergestellt wird.
37. Verfahren nach Anspruch 34 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen des mindestens einen Gießkerns Griffkern (13) und Griffmantel (18) mit mindestens einem Verschlusselement (Kreisringscheibe 34) für die Öffnungen (29) der Kammern (20) in eine Form eingelegt werden und in einem Spritzgussverfahren die Kappe (26) stoffschlüssig mit dem Griffkern (13) und/oder Griffmantel (18) verbunden wird.
38. Verfahren nach Anspruch 34 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen des mindestens einen Gießkerns Griffkern (13) und Griffmantel (18) form oder reibschlüssig mit einer Kappe (26) verbunden werden.
Description:
HANDGRIFF

Die Erfindung betrifft einen Handgriff für

einen Schraubendreher,

eine Schraubzwinge oder

ein anderes Gerät, mit dem ein auf die Mantelfläche des Handgriffs von dem Benutzer ausgeübtes Drehmoment zu einem in dem Handgriff angeordneten Abtriebselement, beispielsweise ein Funktionsteil oder eine Klinge eines Schraubendrehers, übertragbar ist.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Handgriffes.

STAND DER TECHNIK

Eine erste Weiterentwicklung eines Handgriffes für einen Schraubendreher aus Hartkunststoff zur Verbesserung der Haptik ist in US-PS 28 71 899 vorgeschlagen worden. Demgemäß wird auf einen Griffkern ein vorgefertigter Griffmantel aus Weichkunststoff aufgezogen. Griffkern und Griffmantel sind zur Übertragung eines Drehmoments in Umfangsrichtung formschlüssig über Profilierungen miteinander verbunden. Der Einsatz des Weichkunststoffs verbessert die Griffigkeit des Handgriffs. Bei einer praktischen Erprobung des bekannten Handgriffs hat sich jedoch gezeigt, dass der weiche Griffmantel bei schweren Beanspruchungen von dem harten Griffkern abhebt und Falten bilden kann. Dieses "Walken" genannte Abheben des Griffmantels von dem Griffkern führt insbesondere bei Dauerbenutzung des bekannten Handgriffs zu einer

schmerzhaften Blasenbildung im Bereich der Handfläche des Benutzers und zu einer Entzündungen verursachenden überhöhten Belastung der Handknochen.

Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile ist im Folgenden vorgeschlagen worden, den Griffkern eines Schraubendrehers stoffschlüssig mit dem Griffmantel zu verbinden, wobei der Weichkunststoff

hierbei lediglich in Umfangsrichtung verteilte Teilbereiche des Griffmantels bilden oder

in Umfangsrichtung geschlossen den Griffkern umgeben

kann, vgl. insbesondere DE 92 02 550 W 1 DE 43 04 965 A1 , DE 295 15 833 W 1 DE 195 39 200 A1 , DE 295 17 276 U 1 , DE 299 00 746 UI 1 DE 299 04 082 W . Handgriffe dieser Art werden heute überwiegend aus Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt. Für Werkzeuge höherer Qualität werden so eine gute ergonomische Gestaltung und Haptik der Handgriffe angestrebt. Bei derartigen Griffen aus zwei Kunststoff-Komponenten ist in einem Griffkern aus Hartkunststoff das Werkzeug verankert, und dieser Griffkern wird mit einem Griffmantel aus Weichkunststoff umspritzt, vgl. bspw. EP 0 627 974 B1. Der Griffmantel aus Weichkunststoff hat eine gewisse Elastizität und vermittelt ein angenehmeres Greifgefühl als ein Griff, der nur aus Hartkunststoff hergestellt ist. Der Weichkunststoff hat außerdem u. U. einen höheren Reibungskoeffizienten als Hartkunststoff. Deshalb können mit einem derartigen "2-Komponenten-Griff" höhere Drehmomente übertragen werden als mit einem Handgriff gleicher Größe aus Hartkunststoff. Dies ist von Bedeutung bei Griffen für Schraubendreher, Schraubzwingen, etc.

Weitere Handgriffe für abweichende Technologiefelder sind aus DE 299 04 043 U1 , DE 197 32 421 C2 und DE 101 13 368 A1 bekannt.

AUFGABE DER ERFINDUNG

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beachtung der Fertigungsmöglichkeiten und der mechanischen Eigenschaften einen Handgriff für einen Schraubendreher, eine Schraub- zwinge oder ein anderes Gerät, mit dem ein auf die Mantelfläche des Handgriffs von dem Benutzers ausgeübtes Drehmoment zu einem in dem Handgriff angeordneten Abtriebselement übertragbar ist, und ein Verfahren zur Herstellung desselben vorzuschlagen, wobei die

Ergonomie und Haptik des Handgriffes und/oder die Anpassungsmöglichkeiten des Handgriffes an die jeweilige Hand eines Benutzers verbessert sind, und dadurch eine gute Kraft- und Momentenübertragung von der Hand eines Benutzers auf den Handgriff und über diesen bspw. auf ein Abtriebselement wie ein Funktionsteil oder eine Klinge eines Schraubendrehers möglich ist.

LOSUNG

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch einen Handgriff gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen des Handgriffs für einen Schraubendreher ergeben sich gemäß den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche 2 bis 32. Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist gegeben durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 33. Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 34 bis 38.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Im Folgenden wird zur Vereinfachung die Erfindung für einen Einsatz des Handgriffes für einen Schraubendreher erläutert. Die Ausführungen sind analog übertragbar auf den Einsatz des Handgriffes für eine Schraubzwinge oder ein anderes Gerät, mit dem ein auf die Mantelfläche des Handgriffs von dem Benutzers ausgeübtes Drehmoment zu einem in dem Handgriff angeordneten Abtriebselement übertragbar ist.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass bei einer Gestaltung eines Handgriffs entsprechend dem eingangs angeführten Stand der Technik ein Zielkonflikt zu lösen ist:

Einerseits wird die Anpassbarkeit des Griffmantels an die Hand eines Benutzers und an Hände unterschiedlicher Größen und damit eine Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Hand und Griffmantel vergrößert, wenn die Steifigkeit des den Griffmantel bildenden Materials verringert wird.

- Andererseits ist für eine Übertragung großer Drehmomente über den Handgriff und/oder für eine auch bei harten Einsatzzwecken beständige Mantelfläche ein möglichst steifes oder hartes Material des Griffmantels gewünscht.

Dieser Zielkonflikt wird gemäß dem Stand der Technik durch eine Steifigkeitsoptimierung je nach Einzelfall Rechnung getragen oder aber durch Teilbereiche des Griffmantels mit hoher Steifigkeit, die vorrangig einer Übertragung des Drehmoments dienen, sowie Teilbereiche des Griffmantels mit geringer Steifigkeit, die die Haptik des Handgriffs verbessern sollen. Bei 2- Komponenten-Griffen, wie diese beispielsweise aus DE 35 25 163 bekannt sind, ist eine Nachgiebigkeit nicht im Bereich des gesamten Griffmantels gegeben, weil der harte Griffkern einen Teil der Griffoberfläche bildet und nur andere Teilbereiche der Griffoberfläche mit Weichkunststoff beschichtet sind. Weiterhin hat sich gezeigt, dass der Griffmantel aus Weichkunststoff bei bekannten Handgriffen üblicherweise nur mit einer relativ geringen Wandstärke, beispielsweise zwischen 1 ,5 und 3 mm, ausgebildet ist und deshalb nicht oder nur begrenzt nachgiebig. Schließlich hat sich gezeigt, dass eine Gestaltung der Mantelfläche des Handgriffs mit dem Weichkunststoff die Mantelfläche anfällig gegenüber Beschädigungen macht.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Handgriff einen äußeren Bereich aufweist, der eine geschlossene Mantelfläche aufweist und in Wechselwirkung mit der Hand des Benutzers tritt. Der äußere Bereich ist mit einem elastischen Material mit einer ersten Steifigkeit gebildet. Beispielsweise kann es sich bei dem äußeren Bereich um einen einstückigen Griffmantel handeln oder einen Griffmantel mit einer Oberfläche mit unterschiedlichen Teilbereichen, beispielsweise mit einem Teilbereich aus einem Hartkunststoff und anderen Teilbereichen aus einem Weichkunststoff. Die unterschiedlichen Teilbereiche können in Längsrichtung und/oder in Umfangsrichtung wechselnd angeordnet sein.

Weiterhin ist erfindungsgemäß ein innerer Bereich vorgesehen, der

eine einzige, in einem Querschnitt in Umfangsrichtung umlaufende Kammer oder

mehrere gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilte Kammern

aufweist. Auf diese Kammern wird in dem Patentanspruch unter Verwendung von "mindestens eine Kammer" Bezug genommen, womit entweder eine einzige vorhandene, in Umfangsrichtung umlaufende Kammer, sämtliche Kammern bei mehreren gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilten Kammern oder ein Teil mehrerer gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilter

Kammern gemeint sein kann. Die zweite Steifigkeit der mindestens einen Kammer ist geringer als die vorgenannte erste Steifigkeit.

Eine Dimensionierung des äußeren Bereichs, beispielsweise der Erstreckung in Längsrichtung des Handgriffs und/oder in radialer Richtung, des inneren Bereichs, der Kammern und der Anzahl und Anordnung sowie die Wahl der ersten und zweiten Steifigkeit erfolgt derart, dass bei einer Beaufschlagung des Handgriffs mit üblichen Flächenpressungen der äußere Bereich verformbar ist und mit dieser Verformung auch eine Verformung der Kammern herbeiführbar ist. Demgemäß stützt der innere Bereich den äußeren Bereich nicht möglichst steif ab und begrenzt damit mögliche Verformungen des äußeren Bereichs, sondern stellt eine radial nachgiebige Abstützung dar. Andererseits wirkt die Hand des Benutzers auf den äußeren Bereich mit einer verhältnismäßig hohen ersten Steifigkeit ein, wodurch eine gute Übertragung eines Drehmoments möglich ist. Während der Stand der Technik dem Vorurteil folgt, dass bei einem Handgriff die Steifigkeit radial nach innen zunehmen muss, beschreitet damit die Erfindung erstmals den Weg, dass - zumindest in Teil-Umfangsbereichen - die Steifigkeit radial nach innen abnehmen kann.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ausgenutzt werden, dass durch Finger des Benutzers eine höhere spezifische Normalkraft ausgeübt werden kann als durch die Handfläche. Infolge dessen gibt der äußere Bereich im Bereich der Finger stärker nach als im Bereich der Handfläche, wodurch sich die Anlagefläche für die Finger vergrößern kann und im Bereich der Finger eine größere Kraft in den Handgriff eingeleitet werden kann. Infolge des unterschiedlichen Nachgebens ist, im Querschnitt gesehen, der Handgriff stärker zur Handfläche ausgewölbt, was der Form einer natürlichen Handhöhlung entsprechen kann. Insgesamt kann erfindungsgemäß eine viel größere Kontaktfläche zwischen Handfläche und der Mantelfläche des Handgriffes ausgebildet werden als bei einem Handgriff gemäß dem Stand der Technik.

Die Druckschriften DE 101 13 368 A1 und DE 197 32 421 C2 offenbaren Handgriffe für einen Hammer. Der Benutzer beschleunigt über den Handgriff über eine Ausholbewegung den Hammer auf eine Auftreffgeschwindigkeit, die den Impuls während des Hammerschlags definiert. Zur Dämpfung des Stoßes bei einem Auftreffen des Hammerkopfs auf den zu hämmernden Gegenstand schlagen die genannten Druckschriften vor, in Stoßrichtung, also auf der Ober- und Unterseite des Handgriffs, eine Lufttasche oder einen Durchgang vorzusehen, im

Bereich dessen mit dem Stoß die Oberseite und die Unterseite des Handgriffs einfedern kann, so dass die Stoßwirkung unter Zwischenschaltung einer Federung und/oder Dämpfung auf den Benutzer übertragen wird. Abweichend hierzu findet erfindungsgemäß ein Handgriff Einsatz für einen Schraubendreher, bei dem es nicht um die Abdämpfung eines etwaigen Stoßes geht, sondern vielmehr einerseits um eine u. U. steife Übertragung eines Drehmoments in Umfangsrichtung und andererseits eine möglichst gute Anpassung des Handgriffs an die Hand des Benutzers. Hierzu sind die innenliegenden Kammern gleichmäßig über den Umfang des Handgriffs verteilt oder verlaufen vollständig in Umfangsrichtung.

Alternativ oder kumulativ kann die Anordnung des steiferen Bereich im Bereich der Mantelfläche - im Gegensatz zu 2-Komponenten-Handgriffen, bei denen die Mantelfläche mit dem nachgiebigeren Material gebildet ist - zu einer auch in rauen Einsatzbedingungen beständigen oder harten äußeren Oberfläche führen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt eine Dimensionierung und Wahl der Steifigkeiten derart, dass die Steifigkeit des Handgriffes in radialer Richtung kleiner ist als die Steifigkeit des Handgriffes in Umfangsrichtung. Dies bedeutet, dass bei Ausübung einer Kraft in Umfangsrichtung die hervorgerufene Verformung kleiner ist als die Verformung, die bei entsprechender radialer Beaufschlagung des Handgriffes mit einer Verformung der mindestens einen Kammer hervorgerufen wird. Die Verformung in Umfangsrichtung ist insbesondere um mindestens den Faktor 2, 5, 10 oder 30 kleiner als die entsprechende Verformung in radialer Richtung.

Entsprechend einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Kammern als Hohlkammern ausgebildet. Damit beträgt die zweite Steifigkeit im Bereich der Hohlkammern Null. Dies bedeutet, dass die äußeren Bereiche radial außen liegend von den Hohlkammern freitragende Bereiche bilden, die je nach gewählter radialer Wandstärke auch bei verhältnismäßig großer erster Steifigkeit unter einer Ausweichbewegung in die Hohlkammern nachgiebig gestaltet werden können.

Andererseits kann in den Kammern ein beliebiges Material mit der zweiten Steifigkeit angeordnet sein, beispielsweise ein Weichkunststoff eingespritzt sein oder eine Flüssigkeit, ein Pulver oder ein Gel angeordnet sein, wobei diese Materialien die Kammern ganz oder teilweise ausfüllen.

Während einer Verformung des äußeren Bereichs kann das Volumen der Kammern jeweils konstant bleiben, indem Teilbereiche des der Kammer zugeordneten äußeren Bereichs radial nach innen verformt werden, wodurch in diesem Bereich die Kammern verkleinert werden, während ein anderer Teilbereiche derselben Kammern radial expandieren kann und demgemäß der zugeordnete äußere Bereich radial nach außen deformiert wird. Ebenfalls möglich ist, dass mehrere Kammern miteinander verbunden sind, so dass u. U. eine Kammer ihr Volumen infolge der Verformung verringert, während eine andere Kammer ihr Volumen vergrößert. Als Übertragungsmittel der vorgenannten Volumenänderungen kann beispielsweise ein Gel eingesetzt werden, welches in einer Kammer oder einem Teilbereich der Kammer verdrängt wird in einen anderen Teilbereich derselben Kammer oder eine andere Kammer, auf den oder die ein weniger starker Druck der Hand des Benutzers einwirkt. Auf diese Weise kann eine Anpassung an die Hand des Benutzers nicht nur durch eine Verformung radial nach innen, sondern gleichzeitig durch eine Verformung anderer Teilbereiche des Handgriffs radial nach außen erfolgen.

Die Kammern können beliebig orientiert sein, beispielsweise mit einer Längsachse, die bei einer Projektion in eine Längsebene des Handgriffs schräg zur Längsachse des Handgriffs oder quer zu dieser orientiert ist. Ebenfalls können die Kammern "spiralförmig" um die Längsachse des Handgriffs gewunden sein. Gemäß einem besonderen Vorschlag der Erfindung erstrecken sich die Teilbereiche ungefähr in Längsrichtung des Handgriffs. Über derartige Kammern kann gezielt auf das Steifigkeitsverhalten im Bereich eines Umfangssegments des Handgriffs eingewirkt werden. Die Gießkerne zur Ausformung der Kammern können bei einer Fertigung des Handgriffs mittels eines Spritzgussverfahrens auf einfache Weise in Längsrichtung entnommen werden. Möglich ist auch, dass mehrere Kammern in Längsrichtung hintereinander liegend angeordnet sind. Dies kann bspw. dann der Fall sein, wenn der äußere Bereich aus einem einstückigen Griffmantel besteht, der in der Art einer Hülse für sich gefertigt ist und auf den Griffkern aufgeschoben wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Handgriffs sind die Kammern in radialer Richtung mit einer Krümmung ausgebildet. Durch eine Krümmung der außen liegenden Kontur der Kammern kann in diesem Bereich die Wandstärke des äußeren Bereichs vorge- geben werden, so dass die Wandstärke entsprechend den Anforderungen konstruktiv vorgegeben werden kann, wobei in Bereichen verringerter Wandstärke ein besonders elastisches Verhalten des äußeren Bereichs herbeigeführt werden kann. In gleicher Weise kann die

Ausbildung der Wandstärke und Beeinflussung der Elastizität erreicht werden, indem die Krümmung der Außenkontur der Kammern in Längsrichtung nicht der Außenkontur des Handgriffes folgt. Andererseits ist es möglich, dass infolge der Krümmung innen liegend von den Kammern Bereiche mit großer radialer Erstreckung vorhanden sind, in denen beispielsweise eine gute Anbindung eines Funktionsteils eines Schraubendrehers an den Handgriff erfolgen kann.

Für den Fall, dass ungefähr eine konstante Wandstärke des äußeren Bereichs im Bereich der Kammern gewünscht ist, ist die Krümmung ungefähr der Krümmung der Außenkontur des Handgriffs anzupassen.

Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung können die Kammern einen über die Längsachse weitestgehend konstanten Querschnitt aufweisen, wodurch beispielsweise für eine Fertigung zumindest von Teilbereichen des Handgriffs in einem Spritzgussverfahren die Hohlkammern mit Gießkernen konstanten Querschnitts geformt werden können, wodurch eine Entnahme der Gießkeme vereinfacht ist.

Andererseits können die Kammern auch einen über die Längsachse veränderlichen Querschnitt aufweisen, wodurch die Möglichkeiten einer Beeinflussung der Steifigkeit und der Variabilität über die Längsachse vergrößert werden können.

Die Kammern können nachträglich, beispielsweise mittels Bohrungen oder Fräsungen, in den inneren Bereich eingebracht werden. Für den Fall, dass zumindest der innere Bereich des Handgriffs in einem Spritzgussverfahren hergestellt wird, ist es u. U. vorteilhaft, wenn die Kammern über Gießkerne während des Spritzgussverfahrens hergestellt werden. Für den Fall, dass die Gießkerne infolge einer Krümmung der Kammern und/oder infolge von veränderlichen Querschnitten nicht unmittelbar auf einer geradlinigen oder gekrümmten Bahn aus dem inneren Bereich entnommen werden können, kann vorteilhaft die Elastizität des inneren Bereichs und/oder der Gießkerne ausgenutzt werden, so dass während einer Entnahme der Gießkerne Verformungen des inneren Bereichs und/oder der Gießkerne auftreten.

Ist der Handgriff mit einem Griffkern und einem Griffmantel gebildet, so kann der innere Bereich wahlweise im Griffkern und/oder im Griffmantel gebildet sein. Gemäß einer besonderen Ausgestaltung des Handgriffs ist der innere Bereich allerdings in einem radialen Übergangs-

bereich zwischen einem Griffkern und einem Griffmantel gebildet. In diesem Fall sind die Kammern, beispielsweise hälftig, von dem Griffkern und dem Griffmantel begrenzt. Dies bedeutet, dass die Kammern nicht in das Innere des Griffkerns und Griffmantels eingebracht werden müssen, sondern vielmehr von Ausnehmungen oder Nuten des Griffkerns und/oder des Griffmantels gebildet werden, wobei Ausnehmungen von Griffkern und Griffmantel ineinander übergehen können. Derartige Ausnehmungen oder Nuten können beispielsweise durch geeignete Ausgestaltung einer Form während eines Spritzgießens des Griffkerns und/oder des Griffmantels oder durch nachträgliches Einbringen in den Griffkern und Griffmantel hergestellt werden.

Für einen weiteren erfindungsgemäßen Handgriff sind mehrere Kammern durch Stege voneinander getrennt. Über diese Stege, deren Materialeigenschaften, Profil und/oder Erstreckung in Umfangsrichtung und radialer Richtung kann eine weitere Beeinflussung der Haptik und Steifigkeiten des Handgriffs erfolgen. Andererseits erfolgt über die Stege eine Verbindung des äußeren Bereichs mit innerhalb des inneren Bereichs liegenden zentralen Bereichen des Handgriffs, so dass über die Gestaltung der Stege gezielt die Übertragung des Drehmoments von dem äußeren Bereich zu dem zentralen Bereich, beispielsweise zu einem Funktionsteil eines Schraubendrehers, beeinflusst werden kann.

Die Stege können in einem Querschnitt durch den Handgriff ungefähr radial orientiert sein, was zur Folge hat, dass die Stege durch die Anpressung der Hand des Benutzers auf den Handgriff in radialer Richtung, also in Längsrichtung der Stege in dem vorgenannten Querschnitt, beaufschlagt werden, während die Übertragung eines Drehmoments die Stege mit einer Schubbeanspruchung in Umfangsrichtung bzw. einem Biegemoment um eine Achse parallel zur Längsachse des Handgriffs beaufschlagt.

Alternativ ermöglicht die Erfindung, dass die Stege im Querschnitt des Handgriffs gegenüber einer radialen Ausrichtung unter einem Neigungswinkel α geneigt sind. Durch die Wahl des Neigungswinkels α kann eine weitere Beeinflussung der haptischen Eigenschaften und der Steifigkeiten dadurch erfolgen, dass die Beanspruchung der Stege mit einer Normalkraft in radialer Richtung, mit einem Biegemoment und der genannten Schubspannung im Einsatz des Handgriffs vorgegeben wird.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung sind Stege unterschiedlicher Neigungswinkel α vorhanden. Stellt sich beispielsweise ein Neigungswinkel α für eine Übertragung eines Drehmoments in eine Richtung als vorteilhaft heraus, können Stege mit demselben Betrag des Neigungswinkels, allerdings eines anderen Vorzeichens, vorgesehen werden, damit auch eine vorteilhafte Übertragung des Drehmoments in die entgegengesetzte Richtung erfolgen kann.

Die Kammern werden vorzugsweise über eine Seite des Handgriffs in den Griffkern und/oder Griffmantel derart eingebracht, dass nach dem Einbringen der Kammern diese Öffnungen aufweisen. Diese Öffnungen können gemäß einem Vorschlag der Erfindung mittels einer stirnseitigen Kappe, insbes. an der hinteren Stirnseite, geschlossen werden, die in diesem Fall somit einem Schließen und ggf. Abdichten der Kammern dient, aber auch multifunktional sein kann, indem die Kappe das Ende der Außenfläche des Handgriffs bildet.

Weiterhin schlägt die Erfindung vor, dass die Kappe mindestens ein die Öffnungen verschließendes, starres oder elastisches Verschlusselement aufweist. Hierbei kann es sich um ein Verschlusselement für lediglich eine Kammer handeln oder ein einziges Verschlusselement für mehrere Öffnungen der Kammern. Beispielsweise ist das Verschlusselement als Ring ausgebildet. Ein derartiger Ring oder ein Verschlusselement kann neben der Verschließung der Öffnungen mit einer Farbcodierung versehen sein für den Fall, dass Handgriffe unterschiedlicher Typen vorhanden sind.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Handgriffs ist die Kappe drehbar, was Vorteile hat, wenn auf die Kappe Normalkräfte in Richtung der Längsachse des Handgriffs, beispielsweise für einen Schraubendreher, aufgebracht werden, während das Drehmoment abseits der Kappe auf den Handgriff oder ein Funktionsteil eines Schraubendrehers aufgebracht wird.

Die Kappe kann über eine formschlüssige Verbindung mit dem Griffkern und/oder Griffmantel verbunden sein, beispielsweise über eine Rastverbindung, eine Sperrverbindung, ein Gewinde o. ä. Ebenfalls möglich ist eine reibschlüssige Anbindung der Kappe.

Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kappe über eine stoffschlüssige feste Verbindung angebunden. Hierbei kann die Kappe auch unmittelbar an die weiteren Elemente des Handgriffs, insbesondere den Griffkern und/oder Griffmantel, angespritzt sein.

Bei einer Auswahl des Materials für den äußeren Bereich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, einen Weichkunststoff einzusetzen, der eine Härte von 30 oder 40 bis 105 Shore A besitzt, beispielsweise 30 oder 50 bis 85 Shore A, insbesondere 55 bis 83 Shore A.

Für eine weitere Ausgestaltung der Erfindung werden die Kammern in Umfangsrichtung mit Stegen und radial außenliegend von dem Griffmantel begrenzt. Hierbei kann der Griffmantel mit den Stirnflächen der Stege gebildet sein sowie mit Übergangsbereichen, die sich zwischen diesen Stirnflächen erstrecken. Die Übergangsbereiche können hierbei "streifenförmig" ausgebildet sein und sich an den Stirnflächen der Stege abstützen. Sind die Stege hinreichend steif ausgebildet, können diese selbst steif ein Drehmoment übertragen. Darüber hinaus stützen sich die Übergangsbereiche an diesen steifen Stegen ab, so dass in den Übergangsbereichen aufgebrachte Kräfte auch auf die Stege übertragen werden, woraus eine gute Übertragung des Drehmomentes bei u. U. gleichzeitiger nachgiebiger Gestaltung in radialer Richtung gegeben sein kann.

Erweiterte Möglichkeiten für eine Gestaltung der Steifigkeiten ergeben sich, wenn für die Stege, ein in den Kammern angeordnetes Material sowie den Griffmantel Materialien mit unterschiedlichen Steifigkeiten eingesetzt werden. Hierbei können die Stege aus demselben Material wie der Griffkern, beispielsweise in einem Arbeitsgang für ein Spritzgussverfahren, oder einem anderen Material hergestellt sein.

Für einen weiteren erfindungsgemäßen Handgriff ist ein ungefähr mittiger Bereich der Mantelfläche des Handgriffes in Umfangsrichtung wechselnd mit den Stirnflächen der Stege und den Übergangsbereichen ausgebildet ist. Der ungefähr mittige Bereich besitzt damit die zuvor erläuterten Vorteile. Im ungefähr mittigen Bereich kann damit eine besonders gute

Übertragung von Drehmomenten bei gleichzeitig guter Anpassung an eine Hand eines

Benutzers erfolgen. Beispielsweise weist der mittige Bereich hierzu auch den Bereich des Handgriffes mit dem größten Außendurchmesser der Mantelfläche auf. Diesem mittigen Bereich ist ein vorderer (und/oder hinterer) Bereich in Richtung der Längsachse des Handgriffes vorgeordnet (nachgeordnet). Im vorderen (und/oder hinteren) Bereich erstrecken sich die

Übergangsbereiche über den gesamten Umfang der Mantelfläche des Handgriffs. Hierdurch kann ein dauerbeständiger, durchgehender vorderer (und/oder hinterer) Bereich bereitgestellt werden, wobei u. U. eine geringere radiale Elastizität in diesem Bereich in Kauf genommen werden kann, da hier eine geringere radiale Anpassbarkeit an die Hand des Benutzers

ausreichend ist, bspw. da hier der Durchmesser des Handgriffes ohnehin verkleinert ist, oder lediglich Randbereiche der Hand anliegen, die keine großen Kräfte übertragen müssen.

Für eine Herstellung eines Handgriffs schlägt die Erfindung vor, dass zunächst ein Griffkern hergestellt wird, beispielsweise in einem Spritzgießverfahren. Ein Griffkern kann innen liegend eine Ausnehmung für ein auswechselbares Funktionsteil aufweisen oder unmittelbar auf ein Funktionsteil aufgespritzt sein. Hieran anschließend oder in einem parallelen Fertigungsschritt werden Gießkerne in Richtung einer Längsachse, insbesondere der Längsrichtung des Griffkerns, ausgerichtet und in Umfangsrichtung um die Längsachse verteilt. Die Gießkerne werden, u. U. gemeinsam mit dem Griffkern, in eine Form gelegt, in der die Gießkerne (und u. U. der Griffkern) mit einem Griffmantel in einem Spritzgussverfahren ummantelt werden. In einem anschließenden Verfahrensschritt werden nach einem Aushärten des Griffmantels die Gießkerne durch Bewegung in Richtung einer Stirnseite, insbes. der hinteren Stirnseite, des Griffmantels entfernt. Hierdurch werden Kammern freigegeben, die eine Öffnung im Bereich der Stirnseite aufweisen. Anschließend werden die vorgenannten Öffnungen oder die Kammern zumindest teilweise geschlossen.

Gemäß einer ersten Ausgestaltung des Verfahrens findet zum Schließen der Öffnungen, und damit der Kammern, eine Kappe Einsatz. Weitere Möglichkeiten für eine Beeinflussung der Steifigkeiten ergeben sich für ein zumindest teilweises Füllen der Kammern mit einem Material mit der zweiten Steifigkeit.

Griffkern und Griffmantel mit den Kammern können separat gefertigt werden und nach Aushärtung miteinander verbunden werden. Alternativ kann der Griffmantel gleichzeitig mit einem Umspritzen der Gießkerne an den Griffkern stoffschlüssig angebunden werden.

Einsatz finden kann ein Kernschieber, an dem die Gießkerne als "Kernfinger" befestigt sind mit Orientierung der Gießkerne in Richtung der Längsachse und mit einem radialen Abstand zu dem Griffkern. In diesem Fall können die Gießkerne mit dem Kernschieber in einem ersten Verfahrensschritt über dem Griffkern gefahren werden. In einem zweiten Verfahrensschritt wird der Griffmantel auf den Griffkern aufgespritzt, wobei die Kammern eingeformt werden. Nach dem Aushärten des Griffmantels können die Griffkerne über die Bewegung des Kernschiebers aus dem Griffmantel entfernt werden.

Gemäß einer Weiterbildung dieses Verfahrens besitzt die Kappe ein Verschlusselement, wobei das Verschlusselement nach dem Entfernen der Gießkerne gemeinsam mit dem Griffkern und dem Griffmantel in eine Form eingelegt wird. In diese Form wird in einem Spritzgussverfahren, bspw. in einem dritten Verfahrensschritt, die Kappe eingespritzt, wobei das eingespritzte Material das Verschlusselement zum Verschließen der Öffnungen gegen den Griffkern und den Griffmantel pressen kann und sich das Material während des Spritzgussverfahrens gleichzeitig stoffschlüssig mit dem Griffkern und/oder dem Griffmantel sowie dem Verschlusselement verbindet.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patent- ansprüchen und der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend von den gewählten Rück- beziehungen ist ebenfalls möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN

Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Handgriffe weiter erläutert und beschrieben.

Fig. 1 zeigt einen Handgriff für einen Schraubendreher in einem Längsschnitt.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt M-Il durch den Handgriff gemäß Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Handgriffs für einen Schraubendreher in einem Längsschnitt.

Fig. 4 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem

Querschnitt.

Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs bei demontierter Kappe in einer Rückansicht.

Fig. 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem

Querschnitt.

Fig. 7 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem

Längsschnitt.

Fig. 8 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem

Längsschnitt.

Fig. 9 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem Längsschnitt.

Fig. 10 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Handgriffs in einem

Längsschnitt.

Fig. 11 zeigt die Ausgestaltung des Handgriffs gemäß Fig. 10 in einem Querschnitt Xl-Xl.

Fig. 12 zeigt die Ausgestaltung des Handgriffs gemäß Fig. 10 und 11 in einem Längsschnitt.

FIGURENBESCHREIBUNG

Fig. 1 zeigt beispielhaft einen Handgriff 10 für einen Schraubendreher 11 , wobei der erfindungsgemäße Handgriff in Verbindung mit einem beliebigen Werkzeug eingesetzt werden kann.

Der Schraubendreher 11 besitzt ein fest oder auswechselbar in dem Handgriff 10 eingesetztes Funktionsteil 12, das beispielsweise eine nicht dargestellte Funktionsspitze für eine Wechselwirkung mit einer Schraube aufweist oder aber eine geeignete Aufnahme für einen Schraubendreher-Einsatz. Der Handgriff 10 verfügt über einen Griffkern 13, der radial innen liegend das Funktionsteil 12 unter Ermöglichung einer Übertragung eines Drehmoments sowie von Normal-

kräften in Richtung einer Längsachse 14-14 aufnimmt. Beispielsweise besitzt der Griffkern 13 auf der der Funktionsspitze des Funktionsteils 12 abgewandten Seite eines Absatzes 15 eine zylindrische Mantelfläche 16, an die ein endseitiger Fortsatz 17 anschließt. Im Bereich der Mantelfläche 16 ist auf diese in einem Spritzgussverfahren ein Griffmantel 18 aufgespritzt, welcher mit einem Weichkunststoff gebildet ist. Die Außenfläche des Griffmantels 18 und eine freie Außenfläche des Griffkerns 13 bilden eine durchgehende Mantelfläche 19, deren Außenkontur 44 hinsichtlich der Ergonomie für eine Hand durchschnittlicher Größe angepasst ist.

Wie auch aus Fig. 2 ersichtlich ist, besitzt der Handgriff 10 sechs in Umfangsrichtung um die Längsachse 14 verteilte, in Richtung der Längsachse 14 orientierte Kammern 20. Die Kammern

20 gehen von einer der Funktionsspitze abgewandten Stirnseite 21 des Griffmantels 18 aus, besitzen einen kreisringsegmentförmigen Querschnitt und sind in Umfangsrichtung jeweils durch Stege 22 voneinander getrennt, wobei die Stege gemäß Fig. 2 radial nach außen verjüngt sein können oder beliebige Querschnittsverläufe besitzen. Statt der dargestellten sechs Kammern 20 kann eine beliebige Zahl von Kammern 20 vorgesehen sein.

Radial außen liegend von den Kammern 20 bildet der Griffmantel 18 einen äußeren Bereich 23, während ein innerer Bereich 24 mit den Stegen 22 und den Kammern 20 gebildet ist. Radial innen liegend von dem inneren Bereich 24 ist der Griffkern 13 mit in diesem angeordnetem Funktionsteil 12 angeordnet. Gemäß Fig. 2 kann die Anbindung zwischen Griffkern 13 und Griffmantel 18 dadurch verstärkt sein, dass der Griffkern 13 Rippen 25 aufweist, die in korrespondierenden radialen, nutförmigen Ausnehmungen 32 des Griffmantels 13 aufgenommen sind. Grundsätzlich kann eine Verbindung zwischen Griffkern 13 und Griffmantel 18 formschlüssig, reibschlüssig oder stoffschlüssig, beispielsweise mittels eines Anspritzens des Griffmantels 18 an den Griffkern 13, erfolgen.

Der Fortsatz 17 ist ungefähr zylinderförmig ausgebildet mit einer umlaufenden Nut 27. Eine Kappe 28 besitzt eine in erster Näherung als halbkugelförmig zu bezeichnende Außenfläche mit einer Stirnfläche 28, die an der Stirnseite 21 von den Kammern 20 gebildete Öffnungen 29 verschließt. Radial innen liegend weist die Kappe 26 Federarme 30 oder eine Federhülse auf, die radial nach außen aufgeweitet werden können/kann unter elastischer Vorspannung und radial innen liegend Rast- oder Sperrelemente 31 aufweisen, welche infolge der Elastizität des Federarmes 30 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung in die Nut 27 einrasten.

Für die in Fig. 3 dargestellte alternative Ausgestaltung eines Handgriffes 10 besitzen die Kammern 20 eine radial gekrümmte Längsachse 33 sowie eine in Richtung der Mitte der Kammern 20 zunehmende radiale Erstreckung. Die Öffnungen 29 sind in diesem Fall mit einer Kreisringscheibe 34 verschlossen, die auf den Fortsatz 17 aufgesteckt ist. Zur Herstellung der Kappe 26 werden der Griffkern 13 und der Griffmantel 18 in eine Spritzgussform eingelegt, in deren Kavitäten ein Hohlraum für die Kappe 26 frei bleibt, welcher beim Einspritzen der Kunststoffmasse für die Kappe 26 gefüllt wird. Durch den Druckaufbau während des Einspritzens der Kunststoffmasse wird die Kreisringscheibe 34 an die Stirnseite 21 angepresst. Die Kappe 26 ist in diesem Fall stoffschlüssig an den Fortsatz 17 sowie die Kreisringscheibe 34 angebunden. Vorzugsweise besteht die Kreisringscheibe 34 aus Kunststoff. Die Kreisringscheibe 34 kann beispielsweise bei Handgriffen 10 eines Schraubendrehers für unterschiedliche Typen von Schraubendrehern in unterschiedlichen Farben ausgestaltet sein, so dass die Kreisringscheibe 34 als Farbkodierung dient. In diesem Fall reicht die Kreisringscheibe 34 bis zur Mantelfläche 19 des Handgriffes 10 (vgl. obere Halbebene gemäß Fig. 3), während anderenfalls die Kreisringscheibe 34 radial außen liegend von dem Material der Kappe 26 umspritzt sein kann (vgl. untere Halbebene gemäß Fig. 3). In Fig. 3 ist eine Ringnut 43 zu erkennen, mit der die Hohlkammern 20 miteinander verbunden sind, beispielsweise für einen Druckausgleich eines in den Kammern 20 angeordneten Gels.

Für die in Fig. 4 dargestellte alternative Ausgestaltung der Erfindung ist der innere Bereich 24 in Umfangsrichtung stufenförmig ausgebildet. Der Griffmantel 18 besitzt im Bereich einer inneren Mantelfläche radial nach innen weisende Vorsprünge 35 oder Rippen, die in Umfangsrichtung spielfrei Aufnahme finden in korrespondierend zu den Vorsprüngen 35 im Querschnitt ausgebildeten Ausnehmungen 36 oder Nuten. Zwischen der radial innen liegenden Stirnfläche der Vorsprünge 35 und dem Grund der Ausnehmung 36 ist ein Spiel 37 vorgesehen, während zwischen der innenliegenden Mantelfläche des Griffmantels 18 und der außenliegenden Mantelfläche des Griffkerns 13 ein Spiel 38 vorgesehen ist. Für den Fall, dass die Spiele 37, 38 gleich groß sind, können die Spiele mit einer Verformung des Griffmantels 16 gleichzeitig überwunden werden, wodurch ein Steifigkeitsanstieg gegen ein radiales Zusammendrücken des Handgriffes 10 konstruktiv vorgegeben werden kann. Für den Fall, dass die Spiele 37 und 38 unterschiedlich ausgebildet sind, kann ein nicht linearer Steifigkeitsanstieg erzielt werden. Griffmantel 18 und Griffkern 13 weisen mit den Vorsprüngen 35 und Ausnehmungen 36 eine Art Innenverzahnung mit Rechteckprofil sowie eine entsprechende Außenverzahnung auf. In Umfangsrichtung liegen die vorgenannten Verzahnungen mit einem Gleitsitz an einander an.

Vorteilhaft ist bei dieser Ausgestaltung, dass sich mit einer Erhöhung der Anpresskraft der Hand an den Handgriff 10 die Kontaktfläche zwischen den beiden vorgenannten Verzahnungen vergrößert, so dass das Drehmoment über von der Anpresskraft der Hand abhängige Kontaktflächen übertragen werden kann.

Fig. 5 zeigt eine Rückansicht auf den Handgriff 10 ohne Kappe 26, in der die Stirnfläche 21 sichtbar ist. Für die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform sind die Kammern 20 ungefähr zur Hälfte von einer ungefähr halbkreisförmigen radialen Ausnehmung 39 der inneren Mantelfläche des Griffmantels 18 gebildet ist, während die andere Hälfte der Kammer 20 von einer im Querschnitt ungefähr halbkreisförmigen Ausnehmung 40 oder Nut aus der Mantelfläche 16 des Griffkerns 13 gebildet ist. Die Querschnittsprofile der Ausnehmungen 39 und 40 können selbstverständlich auch andere als die dargestellten Formen aufweisen.

Für das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiels ist der Griffkern 13 zumindest in dem dargestellten Querschnitt mit gleichmäßiger sechseckförmiger Außenkontur ausgebildet. Der äußere Bereich 23 ist radial innen liegend durch eine ungefähr kreisförmige Innenkontur 41 begrenzt. Sechs geradlinige Stege 22 mit in dem dargestellten Querschnitt konstanter Wandstärke grenzen in einem mittleren Bereich 42 unmittelbar an die Mantelfläche 16 des Griffkerns 13 mit sechseckförmiger Kontur an, überkreuzen sich in den Eckbereichen der Mantelfläche 16 mit benachbarten Stegen 22 und erstrecken sich mit ihren Endbereichen bis zu der Innenkontur 41 , wo die Stege 22 stoffschlüssig und einstückig an den äußeren Bereich 23 angebunden sind. Für diese Ausgestaltung ergeben sich Kammern 20a, 20b mit unterschiedlicher Querschnittskontur, nämlich Kammern 20a, deren Querschnitt in erster Näherung als dreiecksförmig zu bezeichnen ist, sowie Kammern 2Ob 1 deren Querschnitt in erster Näherung als trapezförmig zu bezeichnen ist. Die Wandstärken der Stege können über ihre Erstreckung in Längsrichtung und/oder in radialer Richtung auch variieren, ebenso die Anordnung zueinander.

Gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt der Handgriff 10 lediglich eine einzige, allerdings in diesem Fall in Umfangsrichtung umlaufende Kammer 20. Der Griffmantel 18 wird in Form einer Hülse extra als ein Spritzgussteil gefertigt. Die Innenkontur des Griffmantels 18, beispielsweise für einen Griffkern 13 mit Rippen 25, wird durch einen Gießkern ausgeformt, der nach dem Aushärten des Griffmantels 18 aus diesem herausgezogen wird. Weiterhin weist die Innenkontur eine radiale Ausbuchtung auf, die die Kammer 20 radial nach außen begrenzt. Die Elastizität des Griffmantels 18 kann ein Ziehen des Kerns für die

Ausformung der Ausbuchtung ermöglichen, indem sich mit einem Ziehen des Gießkerns der Griffmantel 18 aufweitet.

Der Griffmantel 18 wird in einem anschließenden Montageschritt auf den Griffkern 13 aufgesteckt, wobei Rippen 25 des Griffkerns in die entsprechenden Ausnehmungen des Griffmantels 18 eintreten, so dass zwischen Griffkern 13 und Griffmantel 18 die Übertragung eines Drehmoments ermöglicht ist. An der der Kappe 26 zugewandten Stirnfläche 21 weist der Griffmantel 18 eine über einen Teil des Durchmessers verlaufende Stirnverzahnung 45 auf.

Nach dem Aufstecken des Griffmantels 18 auf den Griffkern 13 werden die Teile in eine weitere Form eingelegt und füllen diese Form aus bis auf eine Kavität, die der Form der herzustellenden Kappe 26 entspricht. Beim Einspritzen des Kunststoffs in diese Kavität tritt eine stoffmäßige Verbindung von der Kappe 26 sowohl zu dem Griffmantel 18 als auch zu dem Griffkern 13 ein. Dazu weist der Griffkern den Fortsatz 17 mit der Ringnut 27 auf, so dass über die Kappe 27 auch der Griffmantel 18 in axialer Richtung fixiert ist. Gleichzeitig wird neben einer Übertragung über die Rippen 25 auch ein Drehmoment über die Stirnverzahnung 45 über die Kappe 26 in den Griffkern 13 übertragen.

Der Griffkern 13 besteht vorzugsweise aus einem harten Material wie Hartkunststoff, Holz, Metall oder Aluminium und besitzt einen kleineren Durchmesser als der Griffkern 13 von an sich bekannten 2-Komponenten-Griffen. Die Kammern 20 können zur Erleichterung eines Entfernens der Gießkerne leicht konisch ausgebildet sein. Für Kammern 20 mit veränderlichem Querschnitt ist es vorteilhaft, wenn der Querschnitt der Kammer 20 im Bereich des größten Griffdurchmessers am größten ist und zu kleineren Griffdurchmessern hin abnimmt. In Abwandlung der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform können die Hohlkammern 20 auch lediglich in Form einer Ausnehmung 39 aus dem Griffmantel 18 oder aber in Form lediglich einer Ausnehmung 40 aus dem Griffkern ausgebildet werden.

Zur Fertigung des Handgriffes 10 wird in einer ersten Herstellungsweise in einer ersten Spritzgießform der Griffkern 13 hergestellt, der dann in eine zweite Spritzgießform eingelegt wird, in der dann der Griffmantel 18 auf den Griffkern 13 aufgespritzt wird. Gießkerne, insbesondere Schieber mit Kernstiften, formen hierbei die Kammern 20 aus.

Bei einer zweiten Herstellungsweise wird der Griffmantel 18 getrennt vom Griffkern 13 hergestellt und axial auf den Griffkern aufgeschoben. Griffkern 13 und Griffmantel 18 werden vorzugsweise miteinander verklebt. In den Griffmantel 18 sind die Kammern 20 eingeformt oder entsprechende Nuten. Diese Nuten können sich unter Umständen mit Nuten im Griffkern 13 zu größeren Kammern ergänzen.

Die Länge der Kammern 20 entspricht vorzugsweise ungefähr mindestens der Breite der den Handgriff 10 umschließenden Hand. Die Kammern 20 sind radial innen liegend von der von der Fläche des Benutzers umschlossenen Fläche des Handgriffes 10 angeordnet.

Für den Fall, dass die Kappe 26 nicht stoffschlüssig mit dem Rest des Handgriffes 10 verbunden ist, ist die Kappe vorzugsweise drehbar, wobei die Kappe 26 unter axialer Belastung an der Stirnfläche 21 anliegt, während zwischen der Nut 27 und dem Rast- oder Sperrelement 31 und radial innen liegenden Stirnflächen von Kappe 26 und der Endfläche des Fortsatzes 17 ein geringes axiales Spiel verbleibt.

Abweichend zu den dargestellten Ausführungsformen ist es ebenfalls möglich, dass mehrere Kammern 20, insbesondere mit verringerter radialer Erstreckung, in radialer Richtung hintereinander liegend oder versetzt zueinander angeordnet sind.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform, die, soweit nicht anders beschrieben, im Wesentlichen der Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht. Allerdings ist in diesem Fall die radial innenliegende Begrenzung der Kammer 20 ungefähr geradlinig ausgebildet, während die radial außenliegende Begrenzung der Kammer 20 im Vergleich zur Fig. 3 stärker nach außen gewölbt ist. Dies hat zur Folge, dass in Richtung der Mitte der Längserstreckung der Kammer 20 die Wandstärke des äußeren Bereichs 23 abnimmt und ein Minimum erreicht ungefähr im Bereich des maximalen Durchmessers des Handgriffs 10. Infolge einer hier verringerten Wandstärke kann somit eine große radiale Elastizität erzielt werden.

Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schraubendrehers 11 mit einem Handgriff 10, bei dem lediglich eine in Umfangsrichtung umlaufende und sich ungefähr über die Hälfte bis Zwei-Drittel der Längserstreckung des Handgriffs 10 erstreckende Kammer 20 vorgesehen ist. Für dieses Ausführungsbeispiel ist die Kammer 20 als Füllung 46 mit einem elastischen Material zumindest teilweise, hier vollständig gefüllt. Bei der Füllung 46 handelt es sich

vorzugsweise um einen Weichkunststoff, der eine poröse oder eine geschlossene Struktur aufweisen kann. Insbesondere besitzt die Füllung 46 eine Härte im Bereich von 10 bis 50 Shore A, wobei die Härte des Kunststoffes auch variieren kann, beispielsweise in Längsrichtung oder in radialer Richtung. Der Grundgedanke einer Anordnung eines elastischen Materials ist auch auf die in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen, insbesondere auf mehrere in Umfangsrichtung verteilte Kammern, übertragbar.

Eine Herstellung eines Handgriffes 10 für einen Schraubendreher 11 mit mindestens einer mit einer Füllung 46 versehenen Kammer 20 ist beispielsweise wie folgt möglich:

a) Für eine erste Ausgestaltung wird zunächst die Füllung 46 auf den Griffkem 13 aufgebracht. Dieses kann insbesondere durch Aufspritzen der Füllung 46 auf den

Griffkern 13 in einer Form mit der Außenkontur der Füllung erfolgen oder durch separate Fertigung der Füllung 46 und Anordnung der Füllung 46 in festen Zustand auf dem Griffkern 13, wobei eine reibschlüssige oder formschlüssige Verbindung die Füllung 46 relativ zu dem Griffkern 13 sichern kann. In einem folgenden Verfahrensschritt wird der Griffkern 13 mit hierauf angeordneter Füllung 46 in eine geeignete Form eingelegt und der Griffmantel 18 wird um den Griffkern 13 und die Füllung 46 gespritzt, wodurch insbesondere eine stoffschlüssige Anbindung zwischen Griffmantel 18 und Füllung 46 gewährleistet ist.

b) Für ein alternatives Fertigungsverfahren wird zunächst der Griffmantel 18 unter Verwendung von Kernen zur Ausbildung der Kammern 20 auf den Gießkern aufgespritzt, wie dies bereits zuvor erläutert worden ist. Nach Entfernen mindestens eines Kerns aus dem Inneren des Griffmantels 18 und aus der mindestens einen Kammer 20 wird die Füllung 46 in die mindestens eine Kammer 20 eingebracht. Vorzugsweise wird die Füllung 46 in Form eines Weichkunststoffes in die Kammer 20 eingespritzt.

Abweichend zu der in Fig. 9 dargestellten Ausführungsform kann sich die Füllung 46 nur über einen Teilbereich der mindestens einen Kammer 20 erstrecken. Beispielsweise kann die Füllung 46 als mittig hinsichtlich der Längserstreckung des Handgriffes 10 angeordneter, radial orientierter Steg oder umlaufender Bund ausgebildet sein. Denkbar ist auch die Ausbildung eines radialen Spaltes zwischen Füllung 46 und Griffmantel 18, so dass der Griffmantel 18 erst nach einer durch die Spalthöhe vorgegebenen elastischen Verformung zur Anlage an die

Füllung 46 kommt. Zur Herbeiführung der gewünschten Anisotropie einer hohen elastischen Nachgiebigkeit in radialer Richtung, aber hohen Steifigkeit in Umfangsrichtung können Kontaktflächen zwischen Griffmantel 10 und Füllung 46 in Umfangsrichtung größer ausgebildet sein als solche in radialer Richtung, vgl. auch Fig. 4. Ebenfalls denkbar ist der Einsatz eines Verbundmaterials für die Füllung 46, beispielsweise das Einspritzen von Weichkunststoff in die Kammern 20, wenn in diesen bereits Versteifungselemente angeordnet sind.

Fig. 10-12 zeigen eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgriffs 10. Für diese Ausgestaltungsform besitzt der Teil des Griffkerns 13 mit zylindrischer Mantelfläche, der von dem Griffmantel 18 umgeben ist, radial nach außen orientierte Stege 22. Gemäß Fig. 11 handelt es sich hierbei um sechs gleichmäßig über den Umfang verteilte Stege. Die Mantelfläche 19 ist mit sich in Richtung der Längsachse 14-14 des Handgriffs 10 erstreckenden Stirnflächen 47 der Stege 22 gebildet. Die den Stirnflächen 47 zugeordneten Endbereiche der Stege 22 sind über Übergangsbereiche 48 miteinander verbunden, wobei die Übergangsbereiche 48 eine konstante Wandstärke besitzen, die kleiner ist als die Wandstärke der Stege 22. In dem in Fig. 11 dargestellten Querschnitt sind die Übergangsbereiche "kissenartig" und kreisbogenförmig von den Stegen 22 nach außen gewölbt. Die Kammern 20 sind radial innenliegend von der zylindrischen Mantelfläche des Griffkerns 13 begrenzt, in Umfangsrichtung von den Stegen 22 sowie radial außenliegend von den Übergangsbereichen 48. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist der Griffkern 13 einstückig mit der "Kappe" ausgebildet, so dass der Griffkern 13 grob als im Querschnitt "doppel-T-förmig" oder "knochenförmig" zu bezeichnen ist. Das in den Kammern 20 angeordnete Material kann in eine geeignete Form mit einer Innenkontur entsprechend der Innenkontur der Übergangsbereiche 48 eingespritzt werden. Hieran anschließend kann in eine abweichende Form mit einer Innenkontur entsprechend der Außenkontur der Übergangsbereiche 48 das Material für die Übergangs- bereiche 48 eingespritzt werden. Das Material der Übergangsbereiche und vorzugsweise auch der Stege 22 ist steifer ausgebildet als das in den Kammern 20 angeordnete Material.

Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, erstrecken sich die Stirnflächen 47 der Stege 22 nicht über die gesamte Längserstreckung der Mantelfläche 19. Vielmehr ist in einem vorderen Bereich 49 sowie einem hinteren Bereich 50 die Mantelfläche 19 in Umfangsrichtung umlaufend mit dem Material der Übergangsbereiche 48 ausgebildet. Die Stirnflächen 47 der Stege 22 erstrecken sich über den Bereich des Handgriffs, in dem dieser den größten Durchmesser aufweist und an dem die Handfläche eines Benutzers hauptsächlich anliegt. Durch die kreisförmigen

Ausbuchtungen der Übergangsbereiche 48 im Querschnitt nach außen sind kissenartige Erhebungen gebildet, die sich in Richtung der Längserstreckung der Mantelfläche 19 des Handgriffs 10 weitgehend fortsetzen. Die vorgenannten kissenartigen Erhebungen werden bei Beaufschlagung mit Handkräften radial nach innen verformt.

In den Figuren sind für unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung für vergleichbare Bauelemente übereinstimmende Bezugszeichen verwendet worden.

Selbstverständlich kann die Griff-Querschnittskontur auch eine andere sein als die im Beispiel dargestellte Sechseck-Kontur. Es kann sich bspw. auch um eine im Wesentlichen runde, vierkantige, achtkantige oder ovale Kontur handeln. Die Anordnung der Kammern in Umfangs- richtung kann dann auch anders als in den dargestellten Ausführungsbeispielen sein und derart erfolgen, dass die gewünschte radiale Elastizität erreicht wird.

BEZUGSZEICHENLISTE

Handgriff 20 Kammer

Schraubendreher 21 Stirnseite

Funktionsteil 22 Steg

Griffkern 23 Äußerer Bereich

Längsachse 24 Innerer Bereich

Absatz 25 Rippe

Mantelfläche 26 Kappe

Fortsatz 27 Nut

Griffmantel 28 Stirnfläche

Mantelfläche 29 Öffnung

Federarm 40 Ausnehmung

Rast- oder Sperrelement 41 Innenkontur

Ausnehmung 42 Mittlerer Bereich

Längsachse 43 Ringnut

Kreisringscheibe 44 Außenkontur

Vorsprung 45 Stirnverzahnung

Ausnehmung 46 Füllung

Spiel 47 Stirnflächen

Spiel 48 Übergangsbereich

Ausnehmung 49 vorderer Bereich

hinterer Bereich