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Title:
HANDLING DEVICE FOR HANDLING AN OPTICAL FIBRE AND METHOD FOR MOUNTING AN OPTICAL FIBRE WITH A HANDLING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/047120
Kind Code:
A1
Abstract:
Handling device (1) for handling at least one optical fibre (2), the handling device (1) having: a fibre-receiving device (10), which is designed to receive the at least one optical fibre (2) to be handled, and a fibre-fastening device (20), which is designed to fasten an individual optical fibre (2) of the at least one optical fibre (2) received in the fibre-receiving device (10), wherein the fibre-fastening device (20) and the fibre-receiving device (10) are arranged moveably relative to each other, characterized in that the fibre-fastening device (20) is designed as a passive clamping device, wherein the fibre-fastening device (20) and the fibre-receiving device (10) can be deflected relative to each other into an unlocking position with an unlocking force for the purpose of unlocking the handling device (1) in relation to a starting position, and the fibre-fastening device (20) and the fibre-receiving device (10) can be deflected into a locking position, which is different from the unlocking position, with a locking force for the purpose of locking the handling device (1) in relation to a starting position, wherein the unlocking force acting in the unlocking position is greater than the locking force acting in the locking position, and the fibre-fastening device is designed to automatically return to the starting position or locking position when the unlocking force is removed.

Application Number:
PCT/EP2023/073822
Publication Date:
March 07, 2024
Filing Date:
August 30, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AIXEMTEC GMBH (DE)
International Classes:
G02B6/36
Domestic Patent References:
WO2003007036A12003-01-23
Foreign References:
US20030002841A12003-01-02
US20100260458A12010-10-14
US20040258370A12004-12-23
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche Handhabungsvorrichtung (1) zur Handhabung mindestens einer optischen Faser (2), die Handhabungsvorrichtung (1) aufweisend:

- eine Faseraufnahmevorrichtung (10), die zur Aufnahme der mindestens einen handzuhabenden optischen Faser (2) ausgebildet ist, und

- eine Faserbefestigungsvorrichtung (20), die zur Befestigung einer einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen in die Faseraufnahmevorrichtung (10) aufgenommene optischen Faser (2) ausgebildet ist, wobei

- die Faserbefestigungsvorrichtung (20) und die Faseraufnahmevorrichtung (10) relativ bewegbar zueinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Faserbefestigungsvorrichtung (20) als passive Klemmvorrichtung ausgebildet ist, wobei

- die Faserbefestigungsvorrichtung (20) und die Faseraufnahmevorrichtung (10) zur Entriegelung der Handhabungsvorrichtung (1) in Bezug zu einer Ausgangsposition in eine Entriegelungsposition mit einer Entriegelungskraft relativ zueinander auslenkbar sind, und

- die Faserbefestigungsvorrichtung (20) und die Faseraufnahmevorrichtung (10) zur Verriegelung der Handhabungsvorrichtung (1) in Bezug zu einer Ausgangsposition in eine Verriegelungsposition, die von der Entriegelungsposition verschieden ist, mit einer Verriegelungskraft relativ zueinander auslenkbar sind, wobei

- die in der Entriegelungsposition wirkende Entriegelungskraft größer ist als die in der Verriegelungsposition wirkende Verriegelungskraft und die Faserbefestigungsvorrichtung (20) und die Faseraufnahmevorrichtung (10) ausgebildet sind, bei Wegnahme der Entriegelungskraft selbsttätig relativ zueinander in die Ausgangsposition oder Verriegelungsposition zurückkehren.

2. Handhabungsvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 1 , wobei die Faseraufnahmevorrichtung (10) eine Faseraufnahmenut (11) aufweist, die sich entlang einer Längsrichtung (L) erstreckt und zur Aufnahme der einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) ausgebildet ist oder die Faseraufnahmevorrichtung (10) zur Aufnahme der einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) eine Faseraufnahmefläche ausbildet.

3. Handhabungsvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 2, wobei die Faseraufnahmenut (1 1) einen ersten Nutabschnitt (11 a) mit einer ersten Nutbreite und einen von dem ersten Nutabschnitt (11 a) verschiedenen zweiten Nutabschnitt (1 1 b) mit einer zweiten Nutbreite aufweist, wobei die erste Nutbreite des ersten Nutabschnitts zur Aufnahme eines ersten Faserabschnitts (2a) der einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) mit einem ersten Durchmesser (D1) ausgebildet ist und die zweite Nutbreite des zweiten Nutabschnitts (11 b) zur Aufnahme eines zweiten Faserabschnitts (2b) der einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) mit einem zweiten Durchmesser (D2) ausgebildet, wobei der zweite Durchmesser (D2) kleiner ist als der erste Durchmesser (D1).

4. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, wobei die Faseraufnahmenut (11) einen Nutgrund (100) aufweist, auf dem die aufgenommene einzelne optische Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) zumindest abschnittsweise anordenbar ist, und eine erste Seitenwand (101) und zweite Seitenwand (102) aufweist, zwischen denen die aufgenommene einzelne optische Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) anordenbar ist, wobei die erste Seitenwand (101) einen ersten Führungswandabschnitt (101A) oder mehrere erste Führungswandabschnitte (101A) aufweist und die zweite Seitenwand (102) einen zweiten Führungswandabschnitt (102A) oder mehrere zweite Führungswandabschnitte (102A) aufweist, die orthogonal zu der Längsrichtung (L) beabstandet zueinander angeordnet sind.

5. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, wobei der erste Führungswandabschnitt oder die mehreren ersten Führungswandabschnitte gegenüber dem zweiten Führungswandabschnitt (102A) oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten in Längsrichtung (L) versetzt angeordnet sind.

6. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, wobei der Abstand zwischen dem ersten Führungswandabschnitt (101A) oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten (101A) und dem zweiten Führungswandabschnitt (102A) oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten (102A) orthogonal zu der Längsrichtung (L) im ersten Nutabschnitt (11 a) größer ist als im zweiten Nutabschnitt (11 b), wobei insbesondere der erste Führungswandabschnitt (101A) oder die mehreren ersten Führungswandabschnitte (101A) gegenüber dem zweiten

Führungswandabschnitt (102A) oder den mehreren zweiten

Führungswandabschnitten (102A) derart orthogonal zur Längsrichtung beabstandet angeordnet sind, dass der Abstand in dem ersten Nutabschnitt zwischen dem/den ersten und dem/den zweiten Führungswandabschnitten (101A, 102A) mindestens dem ersten Durchmesser (D1) entspricht oder größer ist als der erste Durchmesser (D1) und/oder der Abstand in dem zweiten Nutabschnitt zwischen dem/den ersten und dem/den zweiten Führungswandabschnitten (101A, 102A) mindestens dem zweiten Durchmesser (D2) entspricht oder größer ist als der zweite Durchmesser (D2).

7. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, wobei

- der erste Nutabschnitt (11 a) eine Nutaussparung (A1) aufweist, die zur Aufnahme einer Klemmeinheit ausgebildet ist, welche zur Klemmung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) im ersten Nutabschnitt (11 a) ausgebildet ist, und/oder

- der zweite Nutabschnitt (11 b) eine Nutaussparung (A2) aufweist, die zur Aufnahme einer Führungseinheit ausgebildet ist, welche zur Führung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) im zweiten Nutabschnitt (1 1 b) ausgebildet ist.

8. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, wobei - die Faseraufnahmevorrichtung (10), insbesondere der erste Nutabschnitt (1 1 a), und/oder die Faserbefestigungsvorrichtung (20) eine Faserreferenzeinheit (12) aufweist, die zur Referenzierung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) in der Längsrichtung (L) ausgebildet ist, und/oder

- die Faseraufnahmevorrichtung (10) entlang der Faseraufnahmenut (11), insbesondere der erste Nutabschnitt (11 a) und/oder der zweite Nutabschnitt (11 b), und/oder die Faserbefestigungsvorrichtung (20) entlang der Faseraufnahmenut (11) mindestens eine Greiferaussparung aufweist, die ausgebildet ist, dass zum Einlegen der mindestens einen optischen Faser in die Faseraufnahmenut (1 1) und/oder zum Entnehmen der mindestens einen optischen Faser aus der Faseraufnahmenut (11) ein Greifer in die mindestens eine Greiferaussparung hinein und/oder hinausgeführt werden kann.

9. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, aufweisend eine Handhabungsreferenzvorrichtung (13), die zur Referenzierung der Handhabungsvorrichtung (1) gegenüber einem Greifer und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung ausgebildet ist.

10. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung (20)

- ein oder mehrere Betätigungselement/e (22) aufweist, welche/s bewegbar gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) angeordnet ist/sind und ausgebildet ist/sind, die Faserbefestigungsvorrichtung (20) und die Faseraufnahmevorrichtung (10) relativ zueinander zwischen der Entriegelungsposition und der Verriegelungsposition in Abhängigkeit der Entriegelungskraft zu positionieren, und/oder

- ein oder mehrere Befestigungselement /e (23) aufweist, welche/s bewegbar gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) angeordnet ist/sind, wobei das/die Befestigungselement/e (23) die aufgenommene einzelne optische Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) in der Verriegelungsposition an dem ersten Führungswandabschnitt (101A) oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten (101A) und/oder an dem zweiten Führungswandabschnitt (102A) oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten (102A) befestigt, insbesondere klemmend befestigt, wobei vorzugsweise das/die Befestigungselement/e (23) in Abhängigkeit des Betätigungselements (22) betätigbar ist/sind.

11. Handhabungsvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 10, wobei das Befestigungselement (23) eine Befestigungsfläche (23a) aufweist, welche sich in der Verriegelungsposition im Wesentlichen parallel zu dem ersten Führungswandabschnitt (101A) oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten (101A) oder dem zweiten Führungswandabschnitt (102A) oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten (102A) erstreckt.

12. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Faserbefestigungsvorrichtung (20) als federkraftbetätigte und/oder als magnetisch betätigte und/oder als elektromagnetisch und/oder als pneumatisch und/oder als hydraulisch betätigte Faserbefestigungsvorrichtung (20) ausgebildet ist.

13. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung (20) eine Festkörpergelenkvorrichtung (21) aufweist oder ist, mit der die Faserbefestigungsvorrichtung (20) mit der Faseraufnahmevorrichtung (10) relativ bewegbar verbunden ist, wobei die Festkörpergelenkvorrichtung (21) vorzugsweise ein Torsions- oder Biegeelement (21 a) oder mehrere, insbesondere zwei oder vier, Torsions- oder Biegeelemente (21 a) aufweist.

14. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13, aufweisend einen Verbindungsanschluss (14), insbesondere einen magnetischen Schnappverbindungsanschluss, der zum einfachen und schnellen Verbinden und Lösen der Handhabungsvorrichtung (1) an einem Greifer und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung ausgebildet ist.

15. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 14, aufweisend eine Haltevorrichtung, insbesondere eine Faserklammer, zum Halten der Klammer an der Faseraufnahmevorrichtung (10), insbesondere in der Faseraufnahmenut (11), wobei die Haltevorrichtung insbesondere im Bereich des ersten Nutabschnitts (11 a) angeordnet ist. 16. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 15, aufweisend eine Faserbeleuchtungsöffnung (16), die sich zur Beleuchtung einer eingelegten optischen Faser (2) ausgehend von dem Nutgrund (100) durch die Faseraufnahmevorrichtung (10) hindurch erstreckt.

17. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, aufweisend mindestens eine Identifikationsmarkierung (17), insbesondere ein QR- code oder ein Strichcode, zur Identifikation der Handhabungsvorrichtung (1).

18. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 17, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung (20) eine erste Faserbefestigungseinheit (20a) und eine zweite Faserbefestigungseinheit (20b) aufweist, die relativ bewegbar zueinander angeordnet sind.

19. Handhabungsvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch 18, wobei die erste Faserbefestigungseinheit (20a) eine erste Klemmfläche aufweist und die zweite Faserbefestigungseinheit (20b) eine zweite Klemmfläche aufweist, wobei die erste Klemmfläche und die zweite Klemmfläche einander zugewandt sind.

20. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 oder

19, wobei die erste Faserbefestigungseinheit (20a) und die zweite Faserbefestigungseinheit (20b) baugleich sind und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.

21. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 18 bis

20, wobei die erste Faserbefestigungseinheit (20a) und die zweite Faserbefestigungseinheit (20b) gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) bewegbar angeordnet sind.

22. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 21 , umfassend eine Faserspeichervorrichtung (30), die zur Speicherung der mindestens einen optischen Faser (2) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Faserspeichervorrichtung (30) derart ausgebildet ist, mehrere zu speichernde optische Fasern (2) der mindestens einen optischen Faser (2) parallel beabstandet nebeneinander oder radial angeordnet zu speichern. 23. Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 22, umfassend mindestens eine Kopplungseinheit (40), die zur Kopplung der Handhabungsvorrichtung (1) mit mindestens einer weiteren Handhabungsvorrichtung (1) ausgebildet ist.

24. Handhabungssystem (5) zur Handhabung mindestens einer optischen Faser (2), das Handhabungssystem (5) aufweisend mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 23.

25. Handhabungssystem (5) nach dem vorhergehenden Anspruch 24, wobei die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen (1) lösbar miteinander gekoppelt sind oder lösbar koppelbar sind.

26. Verfahren (1000) zur Montage mindestens einer optischen Faser (2) mit einer Handhabungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 23, wobei die Handhabungsvorrichtung (1) zur Handhabung der mindestens einen optischen Faser (2) ausgebildet ist, das Verfahren umfassend die Schritte:

- Positionieren (1010) der Faserbefestigungsvorrichtung (20) gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) ausgehend von einer Ausgangsposition in einer Entriegelungsposition, so dass die einzelne optische Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) in der Faseraufnahmevorrichtung (10) angeordnet werden kann,

- Anordnen (1020) der einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) in der Faseraufnahmevorrichtung (10), und

- Positionieren (1030) der Faserbefestigungsvorrichtung (20) gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) in einer Verriegelungsposition zur Befestigung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser, wobei das Positionieren in der Verriegelungsposition selbsttätig erfolgt.

27. Verfahren (1000) nach dem vorhergehenden Anspruch 26, umfassend den Schritt: - Referenzieren (1040) der in der Faseraufnahmevorrichtung (10) aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) in der Längsrichtung (L) der Handhabungsvorrichtung (1), und/oder

- Fixieren der in der Faseraufnahmevorrichtung (10) aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) während einer Faservorbereitung, und/oder

- Entriegeln der Handhabungsvorrichtung (1) durch Positionieren der Faserbefestigungsvorrichtung (20) gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung (10) in einer Entriegelungsposition zur Entnahme einer aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2), und/oder

- Entnahme der in der Faseraufnahmevorrichtung (10) aufgenommenen einzelnen optischen Faser (2) der mindestens einen optischen Faser (2) aus der Faseraufnahmevorrichtung (10) in der Entriegelungsposition der Handhabungsvorrichtung (1), und/oder

- Bestücken einer Faserspeichervorrichtung (30) mit mindestens einer optischen Faser (2), und/oder

- Bereitstellen mindestens einer optischen Faser (2) in einer Faserspeichervorrichtung, und/oder

- Entnahme einer einzelnen optischen Faser (2) aus der die mindestens eine optische Faser (2) speichernden Faserspeichervorrichtung (30), insbesondere zur Anordnung der einzelnen optischen Faser (2) in der Faseraufnahmevorrichtung (10).

Description:
Handhabungsvorrichtung zur Handhabung einer optischen Faser und Verfahren zur Montage einer optischen Faser mit einer Handhabungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Handhabungsvorrichtung zur Handhabung einer optischen Faser. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer optischen Faser mit einer Handhabungsvorrichtung.

Optische Fasern dienen Lichtwellenleitern oder Lichtleitkabeln zur Übertragung von Licht. In der Kommunikationstechnik dienen optische Fasern dann als Übertragungsmedium von Kommunikationsdaten. Hierzu weisen die optischen Fasern einen Kern (im Englischen „core“ genannt) auf, der von einem Mantel (im Englischen „cladding“ genannt) umschlossen wird. In aller Regel ist der Kern koaxial innerhalb des Mantels angeordnet, wobei der Kern und der Mantel zumeist jeweils aus einem homogenen Materialien bestehen, wobei der Brechungsindex des Materials des Kerns größer ist als der Brechungsindex des Materials des Mantels. Als Material des Kerns kommt, je nach Anwendungsfall, üblicherweise Quarzglas oder auch Polymer, beispielsweise Polymethylmethacrylat oder Polycarbonat, in Betracht. Zum (mechanischen) Zugentlastung des Kerns ist es bekannt, dass der Mantel beabstandet zu dem Kern Spannelemente, beispielsweise aus Kevlarfasern, aufweist.

Üblicherweise umgibt den Mantel eine Schutzbeschichtung (im Englischen „coating“ bzw. „butter“), die den Mantel und den Kern vor (mechanischen) Beschädigungen und ggf. auch Feuchtigkeit schützt. Die Schutzbeschichtung besteht häufig aus einem Kunststofflack, der die mechanische Belastbarkeit von optischen Fasern erheblich steigert. Die Schutzbeschichtung wird wiederum in aller Regel von einer äußeren Hülle (im Englischen Jacket“) umschlossen. Die äußere Hülle kann als Kunststoffmantel ausgebildet sein. Es sind auch optische Fasern bekannt, deren äußere Hülle aus Metall besteht oder die aus Metalldrähten gebildet wird. Die äußere Hülle kann fest oder lose um die Schutzbeschichtung ausgeführt sein.

Zur Übertragung der Lichtwellen zwischen optischen Fasern oder optischen Fasern und Geräten, zum Beispiel einem Laser und einem Sensor in der Messtechnik oder Sendern/Empfängern oder einem Verstärker in der Nachrichtentechnik, müssen die Faserenden der optischen Fasern entsprechend ausgebildet sein, einen sogenannten faseroptischen Abschluss, auch als Terminierung bekannt, aufweisen. Zur Übertragung der Lichtwellen zwischen optischen Fasern oder zwischen einer optischen Faser und einem Gerät ist insbesondere eine physikalische Verbindung erforderlich.

Bei dem Faserabschluss bzw. der Terminierung wird zwischen Steckverbindungsvorrichtungen und einer Spleißverbindung unterschieden. In der Nachrichtentechnik sind beispielsweise LC-Stecker und SC-Stecker bekannte Steckverbindungsvorrichtungen. In der Messtechnik werden häufig FC-Stecker und F- SMA-Stecker als Steckverbindungsvorrichtungen verwendet. Beim Spleißen wird im Wesentlichen zwischen dem mechanischen Spleißen und dem Fusionsspleißen unterschieden.

Die Faserenden der optischen Fasern, die als Lichtwellenleiter eingesetzt werden sollen, müssen zur Übertragung der Lichtwellen zwischen optischen Fasern oder zwischen optischen Fasern und Geräten entsprechend vorbereitet werden. Zunächst müssen die optischen Fasern auf die fürdie Verwendung erforderliche Länge (grob) abgelängt werden. Anschließend wird der Faserabschluss der optischen Fasern vorbereitet. Hierzu wird zunächst die Hülle und anschließend die Schutzbeschichtung entfernt, so dass der vom Mantel umgebene Kern freiliegt. Dieser Vorbereitungsschritt ist auch unter dem englischen Begriff „Stripping“ bekannt. Die optische Faser kann nun auf die korrekte Länge abgelängt, d.h. getrennt werden - dieser Schritt des kontrollierten Trennens ist auch als „cleaving“ bekannt. Nun ist die optische Faser soweit vorbereitet, dass sie durch Spleißen mit einer anderen (entsprechend vorbereiteten) optischen Faser oder einem Gerät verbunden oder mit einer Steckverbindungsvorrichtung versehen werden kann (Im Englischen als „assembly“ bekannt). Die Anordnung der optischen Fasern in den Maschinen für die jeweiligen Arbeitsschritte („stripping“, „cleaving“, und „assembly“) erfordert für jeden Vorbereitungsschritt eine Referenzierung der optischen Faser in Bezug zu dem Werkzeug (d.h. der Maschine) und deren Befestigung bzw. Fixierung. Dieses Vorgehen ist in vielerlei Hinsicht aufwändig und fehleranfällig. Denn die optischen Fasern müssen für die jeweiligen Vorbereitungsschritte manuell in die dafür vorgesehenen Maschinen eingelegt werden. Eine Arbeitskraft legt also die optische Faser zunächst in einen Ablängautomaten oder eine Ablängvorrichtung, um diese (grob) abzulängen. Anschließend entnimmt die Arbeitskraft die abgelängte optische Faser dem Ablängautomaten und legt die abgelängte optische Faser in eine Abmantelungsmaschine ein, um die Hülle der optischen Faser im Bereich des Faserendes abzuziehen („stripping') oder entfernt diese händisch mit speziell dafür geeigneten Zangen. Nach entfernter Schutzbeschichtung können die derart vorbereiteten optischen Faser im Bereich des optischen Faserendes in einem Abisolierapparat getrennt werden („cleaving“). Zumeist werden die Faserenden anschließend gereinigt („cleaning“) und inspiziert („inspection“) und dürfen anschließend nicht berührt oder verschmutzt werden. Die Faser ist nun zur Endverarbeitung vorbereitet und muss hierzu aus dem Faserhalter händisch entnommen werden. Anschließend werden die Faserenden angeschlossen/montiert oder terminiert („assembly“).

Zur Reduktion der Komplexität und Fehleranfälligkeit Verarbeitungsfolge ist insofern eine Verkettung mit Automatisierungseignung der zuvor genannten Arbeitsschritte („Stripping“, „cleaving“, und „assembly“) wünschenswert. Allerdings sind optische Fasern aufgrund der biegeschlaffen Eigenschaft wenig bis gar nicht für die automatisierte Handhabung optischer Fasern geeignet. Nach Erkenntnis der Erfinder können auch bestehende Faserhandhabungsvorrichtungen nicht dazu beitragen, dass die automatisierte Handhabung optischer Fasern technisch wirtschaftlich möglich ist. Im Gegenteil, die Bauart bestehender Faserhandhabungsvorrichtungen steht nach Erkenntnis der Erfinder einer Automatisierung der Arbeitsschritte sogar entgegen.

Es sind Faserhandhabungsvorrichtungen als Werkstückträger bekannt, welche optische Fasern zu deren Vorbereitung und Montage in einer Faseraufnahmevorrichtung aufnehmen und mittels einer Faserbefestigungsvorrichtung darin befestigen können. Bekannte Faserhandhabungsvorrichtungen erleichtern somit die Handhabung der optischen Fasern. Allerdings sind diese Faserhandhabungsvorrichtungen nur mit einem der Geräte, die für die Vorbereitung der optischen Fasern erforderlich sind, kompatibel, so dass während der Vorbereitung der optischen Fasern dennoch ein häufiges Umspannen erforderlich ist. Insbesondere sind bekannte Faserhandhabungsvorrichtungen nicht für die automatisierte Handhabung bei der Entnahme der Fasern geeignet. Vielmehr sind diese für den manuellen Betrieb ausgelegt. Bei einer bekannten Faserhandhabungsvorrichtung ist beispielsweise vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung schwenkbar mit der Faseraufnahmevorrichtung gekoppelt ist. Zur Fixierung einer optischen Faser in dieser Faserhandhabungsvorrichtung ist vorgesehen, dass diese in eine V-förmige Nut eingelegt wird, die durch die Faserbefestigungsvorrichtung verschlossen wird, die mit einem Magnet an der Faseraufnahmevorrichtung gehalten wird. Somit muss zum Einlegen und zur Entnahme die Faserbefestigungsvorrichtung stets geschwenkt werden. Die durchaus ausladende Schwenkbewegung erfordert viel Platz. Ferner ist der Schwenkmechanismus ungeeignet für die automatisierte Handhabung der optischen Faser entlang der Arbeitsschritte für die Faservorbereitung und Terminierung. Insbesondere ist hierdurch die Übergabe der optischen Faser von einer Maschine eines Arbeitsschrittes an eine Maschine eines sich daran anschließenden Arbeitsschrittes nicht oder nur sehr umständlich möglich. Daher wird bei der Verwendung solcher Faserhandhabungsvorrichtungen die optische Faser manuell entnommen und in eine stationäre oder bewegliche Faserhaltevorrichtung der Maschine zur Endmontage („assembly“) übergeben.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, die einen oder mehrere der genannten Nachteile verringert oder beseitigt und/oder gegenüber existierenden Lösungen verbessert. Insbesondere ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, die eine kostengünstigere Vorbereitung optischer Fasern für die Terminierung der Faserenden ermöglicht. Ferner ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, die eine qualitativ hochwertige Vorbereitung optischer Fasern für die Terminierung der Faserenden ermöglicht. Weiterhin ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, die eine schnellere Vorbereitung optischer Fasern für die Terminierung der Faserenden ermöglicht. Insbesondere ist eine bevorzugte Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Handhabungsvorrichtung bereitzustellen, die für die Handhabung, vorzugsweise für die automatisierte Handhabung, der optischen Fasern für jeden der Arbeitsschritte („stripping“, „cleaving“, und „assembly“) geeignet ist und dabei keine manuellen Eingriffe erfordert. Insbesondere soll die Vorrichtung die direkte Übergabe von kommerziell verfügbaren Faservorbereitungsgeräten an eine nachgelagerte Montagevorrichtung ermöglichen, ohne dabei manuelle Schritte zu erfordern. Die Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung nach Anspruch 1 durch eine Handhabungsvorrichtung zur Handhabung mindestens einer optischen Faser gelöst.

Die Handhabungsvorrichtung weist zur Lösung der Aufgabe eine Faseraufnahmevorrichtung, die zur Aufnahme der mindestens einen handzuhabenden optischen Faser ausgebildet ist, und eine Faserbefestigungsvorrichtung, die zur Befestigung einer einzelnen optischen Faser der mindestens einen in die Faseraufnahmevorrichtung aufgenommene optischen Faser ausgebildet ist, auf, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ bewegbar zueinander angeordnet sind, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung als passive Klemmvorrichtung ausgebildet ist, wobei die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung zur Entriegelung der Handhabungsvorrichtung in Bezug zu einer Ausgangsposition in eine Entriegelungsposition mit einer Entriegelungskraft relativ zueinander auslenkbar sind, und die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung zur Verriegelung der Handhabungsvorrichtung in Bezug zu einer Ausgangsposition in eine Verriegelungsposition, die von der Entriegelungsposition verschieden ist, mit einer Verriegelungskraft relativ zueinander auslenkbar sind, wobei die in der Entriegelungsposition wirkende Entriegelungskraft größer ist als die in der Verriegelungsposition wirkende Verriegelungskraft und die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung ausgebildet sind, bei Wegnahme der Entriegelungskraft selbsttätig relativ zueinander in die Ausgangsposition oder Verriegelungsposition zurückkehren.

Die Handhabungsvorrichtung ist hierbei insbesondere als stabiles System ausgebildet, welches nach einer Störung, das heißt aufgrund einer äußeren Kraft, der Entriegelungskraft, wieder in seinen Ausgangszustand zurückkehrt. Dies bedeutet hinsichtlich der Handhabungsvorrichtung insbesondere, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander in eine Ausgangsposition zurückkehren, nachdem diese aufgrund einer Störung ausgehend von der Ausgangsposition relativ zueinander in die Entriegelungsposition bewegt wurden; wurde in der Entriegelungsposition eine optische Faser eingelegt, bedeutet dies, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung bedingt durch die optische Faser relativ zueinander in die Verriegelungsposition zurückkehren. Es ist insbesondere zu verstehen, dass die Handhabungsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass keine äußere (Rückstell)Kraft erforderlich ist, welche die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander von der Entriegelungsposition in die Ausgangsposition bzw. die Verriegelungsposition (zurück)führt. Insofern ist zu verstehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung selbsttätig in die Ausgangsposition bzw. Verriegelungsposition zurückkehrt, sobald die Entriegelungskraft nicht mehr anliegt. Selbsttätig bedeutet insbesondere, dass es keiner externen Kräfte oder einer externen Betätigung Bedarf, um die Faserbefestigungsvorrichtung von der Entriegelungsposition in die Ausgangsposition bzw. die Verriegelungsposition zurückzuführen.

Dies setzt voraus, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ bewegbar zueinander anordenbar sind. Vorzugsweise sind die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung schwenkbar um eine Schwenkachse zueinander angeordnet. In dieser bevorzugten Ausführung sind die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung über ein Schwenkgelenk schwenkbar miteinander verbunden. Ergänzend oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung translatorisch bewegbar, beispielsweise linear entlang einer Linearachse verschiebbar, zueinander angeordnet sind. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Linearführungen vorgesehen sein. Ferner kann ergänzend oder alternativ auch vorgesehen sein, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung rotatorisch um eine Drehachse bewegbar zueinander angeordnet sind. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass die Faseraufnahmevorrichtung stationär angeordnet ist und die Faserbefestigungsvorrichtung relativ bewegbar zu der Faseraufnahmevorrichtung angeordnet ist. Alternativ kann bevorzugt sein, dass die Faserbefestigungsvorrichtung stationär angeordnet ist und die Faseraufnahmevorrichtung relativ bewegbar zu der Faserbefestigungsvorrichtung angeordnet ist. Ferner kann es bevorzugt sein, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ bewegbar zueinander angeordnet sind.

Die Handhabungsvorrichtung weist vorzugsweise eine Haupterstreckungsrichtung entlang einer Längsachse auf. Die optische Faser wird zur Handhabung entlang dieser Haupterstreckungsrichtung, d.h. entlang der Längsachse der Handhabungsvorrichtung eingelegt. Vorzugsweise erstrecken sich die Schwenkachse und/oder die Linearachse orthogonal zur Längsachse der Handhabungsvorrichtung. Ergänzend oder alternativ ist bevorzugt, dass sich die Drehachse parallel, insbesondere koaxial, zu der Längsachse der Handhabungsvorrichtung erstreckt.

Die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung sind insbesondere derart zueinander bewegbar angeordnet, dass diese sich in einem Ausganszustand in einer Ausgangsposition zueinander befinden. In dieser Ausgangsposition bzw. diesem Ausgangszustand ist keine optische Faser in der Handhabungsvorrichtung bzw. in der Faseraufnahmevorrichtung angeordnet. Ferner wirkt auch keine äußere Kraft, eine Entriegelungskraft auf die Handhabungsvorrichtung, welche eine Auslenkung der Faserbefestigungsvorrichtung und der Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander bewirkt. Ohne die optische Faser und ohne eine äußere angreifende Kraft, befindet sich die Handhabungsvorrichtung in der Ausgangsposition in einem Kräftegleichgewicht. Insbesondere ist zu verstehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung in der Ausgangsposition nicht relativ zueinander ausgelenkt sind.

Die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung sind vorzugsweise in einer solchen Weise miteinander gekoppelt, dass diese ohne eine äußere Betätigungskraft, d.h. Entriegelungskraft, sich stets in der Ausgangsposition befinden oder in die Ausgangsposition relativ zueinander zurückbewegen, wenn in der Handhabungsvorrichtung keine optische Faser angeordnet ist. Sofern in der Handhabungsvorrichtung eine optische Faser in der Entriegelungsposition angeordnet wurde, bewegen sich die die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung stets in die Verriegelungsposition, wenn keine äußere Betätigungskraft, d.h. Entriegelungskraft anliegt.

Ursache hierfür ist, dass die Faserbefestigungsvorrichtung in vorteilhafter Weise als passive Klemmvorrichtung ausgebildet ist, der eine Rückstellkraft in Abhängigkeit der Position bzw. Auslenkung der Faserbefestigungsvorrichtung und der Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander inhärent ist. Insbesondere wird die Rückstellkraft umso größer, je größer die Auslenkung der Faserbefestigungsvorrichtung und der Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander ausgehend von der Ausgangsposition ist. Vorzugsweise wirkt also in der Entriegelungsposition eine Rückstellkraft, die größer ist als die Rückstellkraft in der Verriegelungsposition, wobei die in der Verriegelungsposition wirkende Rückstellkraft wiederum in bevorzugter Weise größer ist als die in der Ausgangsposition wirkende Rückstellkraft. Insbesondere ist die in der Ausgangsposition wirkende Rückstellkraft minimal. Vorzugsweise wirkt in der Ausgangsposition keine Rückstellkraft, d.h. vorzugweise ist die Rückstellkraft in der Ausgangsposition der Faserbefestigungsvorrichtung und der Faseraufnahmevorrichtung null. Es ist zu verstehen, dass die Rückstellkraft aufgrund des Kräftegleichgewichts in der Entriegelungsposition in bevorzugter Weise der Entriegelungskraft entspricht und in der Verriegelungsposition, der in bevorzugter Weise der Verriegelungskraft entspricht. Vorzugsweise ist die in der Verriegelungsposition wirkende Verriegelungskraft einerseits ausreichend groß, um eine Faser für Montagezwecke, beispielsweise für das Ineinanderschieben von zwei Fasern beim Splicing, mit einer ausreichenden Kraft halten und handhaben zu können, aber nicht so groß, dass die handzuhabende Faser durch die Handhabungsvorrichtung beschädigt werden könnte.

Eine passive Klemmvorrichtung ist insbesondere keine aktive Klemmvorrichtung, welche eine äußere Betätigungskraft erfordert, um die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander von der Entriegelungsposition in die Ausgangsposition bzw. die Verriegelungsposition (zurück) zu führen.

Eine derart ausgebildete Handhabungsvorrichtung mit einer als passive Klemmvorrichtung ausgebildete Faserbefestigungsvorrichtung hat den Effekt, dass diese in besonders vorteilhafter Weise für die Automatisierung geeignet ist. Insbesondere muss die optische Faser während der Handhabung nicht aktiv gehalten werden. Lediglich für das Einlegen und Referenzieren der optischen Faser sowie für die Entnahme der vorbereiteten optischen Faser muss die passive Klemmvorrichtung entsprechend betätigt werden.

Insbesondere hat die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, dass fürdie unterschiedlichen Vorbereitungsschritte (stripping, das cleaving, das cleaning, die inspection oder die assembly) ein Umspannen und somit ein erneutes Referenzieren der optischen Faser in Bezug zu der Handhabungsvorrichtung entfällt bzw. nur einmal zu Beginn des ersten Vorbereitungsschritts erforderlich ist.

Insbesondere ist vorteilhaft, dass die Haltekraft über die Auslegung der Handhabungsvorrichtung einstellbar ist. Das ist insbesondere für sogenannte Polarisationserhaltende Fasern vorteilhaft, da diese druckempfindlich sind. Ferner kann durch den Klemmmechanismus in vorteilhafterweise die Aufnahme für variierende Faserdurchmesser geeignet sein.

Gemäß einer bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Faseraufnahmevorrichtung eine Faseraufnahmenut aufweist, die sich entlang einer Längsrichtung erstreckt und zur Aufnahme der einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser ausgebildet ist oder die Faseraufnahmevorrichtung (10) zur Aufnahme der einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser eine Faseraufnahmefläche ausbildet. Die Faseraufnahmefläche ist insbesondere plan ausgebildet. Die Faseraufnahmenut weist eine Nutöffnung und einen der Nutöffnung gegenüberliegenden Nutgrund auf. Ferner weist die Faseraufnahmenut zwei Seitenwände auf, welche die Faseraufnahmenut seitlich begrenzen und sich zwischen der Nutöffnung und dem Nutgrund erstrecken. Die Faseraufnahmenut erstreckt sich in einer Längsrichtung zwischen zwei Nutenden.

Die Faseraufnahmenut wird insbesondere durch die Nutparameter Nutform, Nutlänge, Nutbreite und Nuttiefe charakterisiert. Vorzugsweise weist die Faseraufnahmenut eine rechteckförmige oder quadratische Nutform auf. Es kann auch bevorzugt sein, dass die Faseraufnahmenut runde Nutform aufweist oder eine V-Nut als Nutform ausbildet. Die Nutlänge entspricht im Wesentlichen der Länge der Faseraufnahmenut entlang der Längsachse. Insbesondere erstreckt sich die Faseraufnahmenut zwischen den zwei Nutenden mit der Nutlänge. Die Nuttiefe entspricht im Wesentlichen einer Höhe einer Seitenwand einer Nut. Die Nuttiefe erstreckt sich bevorzugt im Wesentlichen zwischen einer Nutöffnung und einem Nutgrund der Faseraufnahmenut. Es kann bevorzugt sein, dass die Nuttiefe und/oder die Nutbreite variiert.

Vorzugsweise ist die Faseraufnahmenut als durchlaufende Nut ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Faseraufnahmenut mehrere durchlaufende Nutabschnitte aufweist, wobei mindestens ein Nutabschnitt sich durch mindestens einen der oben genannten Nutparameter unterscheidet. Insbesondere kann bevorzugt sein, dass die Faseraufnahmenut mehrere versetzt zueinander angeordnete Nutabschnitte aufweist. Vorzugsweise ist mindestens ein Nutabschnitt gegenüber einem anderen Nutabschnitt versetzt angeordnet. Beispielsweise kann mindestens ein Nutabschnitt gegenüber einem anderen Nutabschnitt in Bezug auf die Längsachse parallel versetzt angeordnet sein. Ferner kann bevorzugt sein, dass die Nutabschnitte entlang der Längsachse beabstandet ausgebildet sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die Faseraufnahmenut einen ersten Nutabschnitt mit einer ersten Nutbreite und einen von dem ersten Nutabschnitt verschiedenen zweiten Nutabschnitt mit einer zweiten Nutbreite aufweist, wobei die erste Nutbreite des ersten Nutabschnitts zur Aufnahme eines ersten Faserabschnitts der einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser mit einem ersten Durchmesser ausgebildet ist und die zweite Nutbreite des zweiten Nutabschnitts zur Aufnahme eines zweiten Faserabschnitts der einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser mit einem zweiten Durchmesser ausgebildet, wobei der zweite Durchmesser kleiner ist als der erste Durchmesser.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass die erste Nutbreite mindestens dem ersten Durchmesser entspricht oder die erste Nutbreite größer ist als der erste Durchmesser. Ergänzend oder alternativ ist vorgesehen, dass die zweite Nutbreite mindestens dem zweiten Durchmesser entspricht oder die zweite Nutbreite größer ist als der zweite Durchmesser. Insbesondere wenn die erste Nutbreiter breiter ist als der erste Durchmesser und/oder die zweite Nutbreite breiter ist als der zweite Durchesser, lässt sich die optische Faser in besonders einfacher Weise in die Faseraufnahmenut aufnehmen. Die Aufnahme der optischen Faser in der Faseraufnahmenut wird ferner dadurch erleichtert, wenn sich die erste und/oder zweite Nutbreite zumindest abschnittsweise ausgehend von der Nutöffnung in Richtung des Nutgrunds verjüngt/verjüngen. Insbesondere ist für ein leichteres Einlegen der optischen Faser vorgesehen, dass diese ausgehend von der Nutöffnung eine Fase aufweist.

Vorzugsweise weist der erste Nutabschnitt ausgehend von der Nutöffnung zunächst eine sich verjüngende erste und zweite Seitenwand auf, die dann in eine konstante erste Nutbreite übergeht, die vorzugsweise im Wesentlichen dem ersten Durchmesser entspricht. Ergänzend oder alternativ weist der zweite Nutabschnitt ausgehend von der Nutöffnung zunächst eine sich verjüngende erste und zweite Seitenwand auf, die dann in eine konstante zweite Nutbreite übergeht, die vorzugsweise im Wesentlichen dem zweiten Durchmesser entspricht.

Es ist zu verstehen, dass in dem ersten Nutabschnitt die optische Faser mit jenem Abschnitt eingelegt wird, der die Hülle aufweist und in dem zweiten Nutabschnitt die optische Faser mit jenem Abschnitt eingelegt wird, bei dem nur noch die Schutzbeschichtung den Mantel und den Kern umgibt. Im Bereich des zweiten Nutabschnitts ist die Handhabungsvorrichtung insbesondere derart ausgebildet, dass dort jener Abschnitt der optischen Faser, der die Hülle aufweist, nicht eingelegt werden kann.

Im Bereich der Telekommunikation können optische Fasern folgende Abmessungen aufweisen. Der Faserkern kann einen Durchmesser zwischen 8 und 10,5 pm haben. Der Mantel solch einer optischen Faser weist in bevorzugter Weise einen Durchmesser in der Größenordnung von etwa 125 pm auf und die Schutzbeschichtung weist vorzugsweise einen Durchmesser in der Größenordnung von etwa 250 pm auf. Die äußere Hülle weist insbesondere einen Durchmesser in der Größenordnung von etwa 900 pm auf. Es ist allerdings zu verstehen, dass optische Fasern, insbesondere in Bereichen, die nicht zur Telekommunikation gehören, auch davon abweichende Durchmesser aufweisen können. Insbesondere können optische Fasern Durchmesser von 0,08 mm bis zu mehreren Millimetern aufweisen. Entsprechend können auch die Abmessungen des Faserkerns, des Mantels, der Schutzbeschichtung sowie der Hülle optischer Fasern von den oben genannten Beispielwerten bzw. Beispielbereichen abweichen.

Weiterhin ist nach einer bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung vorgesehen, dass die Faseraufnahmenut einen Nutgrund aufweist, auf dem die aufgenommene einzelne optische Faser der mindestens einen optischen Faser zumindest abschnittsweise anordenbar ist, und eine erste Seitenwand und zweite Seitenwand aufweist, zwischen denen die aufgenommene einzelne optische Faser der mindestens einen optischen Faser anordenbar ist, wobei die erste Seitenwand einen ersten Führungswandabschnitt oder mehrere erste Führungswandabschnitte aufweist und die zweite Seitenwand einen zweiten Führungswandabschnitt oder mehrere zweite Führungswandabschnitte aufweist, die orthogonal zu der Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind.

Ferner ist gemäß einer Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung vorzugsweise vorgesehen, dass der erste Führungswandabschnitt oder die mehreren ersten Führungswandabschnitte gegenüber dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten in Längsrichtung versetzt angeordnet sind.

Dies ermöglicht eine besonders kostengünstige Herstellung der Handhabungsvorrichtung mit nur einem Werkzeug, insbesondere nur einem Fräser trotz einer sich verändernden Abstands orthogonal zu der Längsrichtung zwischen dem ersten Führungswandabschnitt oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten und dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten im ersten und zweiten Nutabschnitt.

Nach einer weiteren bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Abstand zwischen dem ersten Führungswandabschnitt oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten und dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten orthogonal zu der Längsrichtung im ersten Nutabschnitt größer ist als im zweiten Nutabschnitt. Insbesondere sind der erste Führungswandabschnitt oder die mehreren ersten Führungswandabschnitte gegenüber dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten derart orthogonal zur Längsrichtung beabstandet angeordnet, dass der Abstand in dem ersten Nutabschnitt zwischen dem/den ersten und dem/den zweiten Führungswandabschnitten mindestens dem ersten Durchmesser entspricht oder größer ist als der erste Durchmesser und/oder der Abstand in dem zweiten Nutabschnitt zwischen dem/den ersten und dem/den zweiten Führungswandabschnitten mindestens dem zweiten Durchmesser entspricht oder größer ist als der zweite Durchmesser.

Gemäß einer ferner bevorzugten Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der erste Nutabschnitt eine Nutaussparung aufweist, die zur Aufnahme einer Klemmeinheit ausgebildet ist, welche zur Klemmung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser im ersten Nutabschnitt ausgebildet ist. Ergänzend oder alternativ ist gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der zweite Nutabschnitt eine Nutaussparung aufweist, die zur Aufnahme einer Führungseinheit ausgebildet ist, welche zur Führung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser im zweiten Nutabschnitt ausgebildet ist. Es kann bevorzugt sein, dass die Klemmeinheit entlang der Faseraufnahmenut mindestens eine, vorzugsweise zwei oder mehrere, Klemmstellen ausbildet, die eine in die Handhabungsvorrichtung eingelegte optische Faser in der Verriegelungsposition klemmend in der Handhabungsvorrichtung halten. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Klemmstellen einer Klemmeinheit mit zwei oder mehr Klemmstellen entlang der Faseraufnahmenut beabstandet zueinander angeordnet sind.

Weiterhin ist nach einer bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung vorgesehen, dass die Faseraufnahmevorrichtung, insbesondere der erste Nutabschnitt, und/oder die Faserbefestigungsvorrichtung eine Faserreferenzeinheit aufweist, die zur Referenzierung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser in der Längsrichtung ausgebildet ist.

Ergänzend oder alternativ ist vorgesehen, dass die Faseraufnahmevorrichtung entlang der Faseraufnahmenut, insbesondere der erste Nutabschnitt und/oder der zweite Nutabschnitt, und/oder die Faserbefestigungsvorrichtung entlang der Faseraufnahmenut mindestens eine Greiferaussparung aufweist, die ausgebildet ist, dass zum Einlegen der mindestens einen optischen Faser in die Faseraufnahmenut und/oder zum Entnehmen der mindestens einen optischen Faser aus der Faseraufnahmenut ein Greifer in die mindestens eine Greiferaussparung hinein und/oder hinausgeführt werden kann. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mindestens eine Greiferaussparung vor und/oder hinter einer Klemmstelle einer Klemmeinheit und/oder zwischen zwei Klemmstellen einer Klemmeinheit ausgebildet ist.

Die Faserreferenzeinheit ist insbesondere als Stirnfläche ausgebildet, die sich orthogonal zu dem oder den ersten Führungswandabschnitt/en und/oder dem oder den zweiten Führungswandabschnitt/en erstreckt. Insbesondere ist die Faserreferenzeinheit im Bereich des Übergangs von dem ersten Nutabschnitt zu dem zweiten Nutabschnitt angeordnet. Vorzugsweise liegt eine ringförmige Stirnfläche die Hülle der eingelegten optischen Faser an der Faserreferenzeinheit an. Durch diese bevorzugte Ausführungsform lässt sich die axiale Ausrichtung der optischen Faser besonders schnell und einfach referenzieren.

Nach einer weiteren Fortbildung weist die Handhabungsvorrichtung vorzugsweise eine Handhabungsreferenzvorrichtung auf, die zur Referenzierung der Handhabungsvorrichtung gegenüber einem Greifer und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung ausgebildet ist.

Dies hat insbesondere den Vorteil, dass beim Wechsel des Greifers auf die unterschiedlichen Faserverarbeitungsvorrichtungen für die unterschiedlichen Vorbereitungsschritte (das stripping, das cleaving, das cleaning, die inspection oder die assembly) ein Umspannen ohne anschließendes Referenzieren möglich ist.

Ferner ist gemäß einer Handhabungsvorrichtung nach einer bevorzugten Fortbildung vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung ein oder mehrere Betätigungselement/e aufweist, welche/s mittels der Festkörpergelenkvorrichtung bewegbar gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung angeordnet ist/sind und ausgebildet ist/sind, die Faserbefestigungsvorrichtung und die Faseraufnahmevorrichtung relativ zueinander zwischen der Entriegelungsposition und der Verriegelungsposition in Abhängigkeit der Entriegelungskraft zu positionieren.

Ergänzend oder alternativ ist nach dieser bevorzugten Fortbildung vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung ein oder mehrere Befestigungselement/e aufweist, welche/s mittels der Festkörpergelenkvorrichtung bewegbar gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung angeordnet ist/sind, wobei das/die Befestigungselement/e die aufgenommene einzelne optische Faser der mindestens einen optischen Faser in der Verriegelungsposition an dem ersten Führungswandabschnitt oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten und/oder an dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten befestigt, insbesondere klemmend befestigt, wobei vorzugsweise das/die Befestigungselement/e in Abhängigkeit des Betätigungselements betätigbar ist/sind.

Gemäß einer weiteren Fortbildung der Handhabungsvorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Befestigungselement eine Befestigungsfläche aufweist, welche sich in der Verriegelungsposition im Wesentlichen parallel zu dem ersten Führungswandabschnitt oder den mehreren ersten Führungswandabschnitten oder dem zweiten Führungswandabschnitt oder den mehreren zweiten Führungswandabschnitten erstreckt.

Ferner ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung als federkraftbetätigte und/oder als magnetisch betätigte und/oder als elektromagnetisch und/oder als pneumatisch und/oder als hydraulisch betätigte Faserbefestigungsvorrichtung ausgebildet ist.

Weiterhin ist nach einer Fortbildung der Handhabungsvorrichtung vorzugsweise vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung eine Festkörpergelenkvorrichtung aufweist oder ist, mit der die Faserbefestigungsvorrichtung mit der Faseraufnahmevorrichtung relativ bewegbar verbunden ist, wobei die Festkörpergelenkvorrichtung vorzugsweise ein Torsions- oder Biegeelement oder mehrere, insbesondere zwei oder vier, Torsions- oder Biegeelemente aufweist.

Nach einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform weist die Handhabungsvorrichtung einen Verbindungsanschluss, insbesondere einen magnetischen Schnappverbindungsanschluss, der zum einfachen und schnellen Verbinden und Lösen der Handhabungsvorrichtung an einem Greifer und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung ausgebildet ist, auf.

Ferner weist die Handhabungsvorrichtung nach einer bevorzugten Fortbildung eine Haltevorrichtung, insbesondere eine Faserklammer, zum Halten der Klammer an der Faseraufnahmevorrichtung, insbesondere in der Faseraufnahmenut, auf, wobei die Haltevorrichtung insbesondere im Bereich des ersten Nutabschnitts angeordnet ist. Gemäß einer ferner bevorzugten Ausführungsform weist die Handhabungsvorrichtung eine Faserbeleuchtungsöffnung auf, die sich zur Beleuchtung einer eingelegten optischen Faser ausgehend von dem Nutgrund durch die Faseraufnahmevorrichtung hindurch erstreckt.

Weiterhin weist die Handhabungsvorrichtung nach einer bevorzugten Ausführungsform mindestens eine Identifikationsmarkierung, insbesondere ein QR-code oder ein Strichcode, zur Identifikation der Handhabungsvorrichtung auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Fortbildung ist vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung eine erste Faserbefestigungseinheit und eine zweite Faserbefestigungseinheit aufweist, die relativ bewegbar zueinander angeordnet sind. Insbesondere sind die erste Faserbefestigungseinheit und die zweite Faserbefestigungseinheit translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar zueinander angeordnet.

Vorzugsweise sind die erste und zweite Faserbefestigungseinheit derart ausgebildet, dass diese in der Verriegelungsposition eine in der Faseraufnahmevorrichtung aufgenommenen optischen Faser im Wesentlichen mit derselben Verriegelungskraft die optische Faser halten.

Insbesondere ist zu verstehen, dass die die erste und zweite Faserbefestigungseinheit in der Entriegelungsposition mit einem Entriegelungsabstand zueinander beabstandet angeordnet sind und in einer Verriegelungsposition mit einem Verriegelungsabstand zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei der Verriegelungsabstand kleiner ist als der Entriegelungsabstand. Insbesondere ist der Entriegelungsabstand derart ausgebildet, dass eine optische Faser in die Faseraufnahmevorrichtung aufgenommen werden kann.

Diese bevorzugte Fortbildung hat insbesondere den Vorteil, dass optische Fasern mit unterschiedlichen Durchmessern zentrisch mit ein und derselben Handhabungsvorrichtung in dieser für Handhabungszwecke gehalten werden können. Insofern können mit einer einzigen Handhabungsvorrichtung optische Fasern mit unterschiedlichen Durchmessern gehandhabt werden. Hierdurch wird ein Umrüsten von Faserverarbeitungsmaschinen auf die jeweiligen zu handhabenden optischen Fasern überflüssig.

Gemäß einer ferner bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste Faserbefestigungseinheit eine erste Klemmfläche aufweist und die zweite Faserbefestigungseinheit eine zweite Klemmfläche aufweist, wobei die erste Klemmfläche und die zweite Klemmfläche einander zugewandt sind.

Insbesondere ist zu verstehen, dass die die erste und zweite Klemmfläche in der Entriegelungsposition mit einem Entriegelungsabstand zueinander beabstandet angeordnet sind und in einer Verriegelungsposition mit einem Verriegelungsabstand zueinander beabstandet angeordnet sind, wobei der Verriegelungsabstand kleiner ist als der Entriegelungsabstand. Insbesondere ist der Entriegelungsabstand derart ausgebildet, dass eine optische Faser in die Faseraufnahmevorrichtung aufgenommen werden kann.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die eine in der Handhabungsvorrichtung aufgenommene optische Faser in der Verriegelungsposition zwischen der ersten und zweiten Faserbefestigungseinheit, besonders bevorzugt zwischen der ersten und zweiten Klemmfläche befestigt ist. Es kann bevorzugt sein, dass die erste und zweite Klemmfläche sich in der Verriegelungsposition parallel zueinander erstrecken. Insbesondere ist aber bevorzugt, dass die erste und zweite Klemmfläche zueinander geneigt angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Klemmflächen derart ausgerichtet, dass eine in der Handhabungsvorrichtung aufgenommene optische Faser in der Verriegelungsposition zwischen der ersten und zweiten Klemmfläche und der Faseraufnahmevorrichtung, insbesondere Faseraufnahmenut, besonders bevorzugt der Faseraufnahmefläche, eingeklemmt ist.

Weiterhin ist in einer bevorzugten Fortbildung vorgesehen, dass die erste Faserbefestigungseinheit und die zweite Faserbefestigungseinheit baugleich sind und spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind.

Ferner ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die erste Faserbefestigungseinheit und die zweite Faserbefestigungseinheit gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung bewegbar angeordnet sind. Insbesondere sind die erste Faserbefestigungseinheit und die zweite Faserbefestigungseinheit translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung angeordnet.

Weiterhin ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung vorgesehen, dass diese eine Faserspeichervorrichtung umfasst, die zur Speicherung der mindestens einen optischen Faser ausgebildet ist. Vorzugsweise weist die Faserspeichervorrichtung mindestens eine Faserspeichereinheit auf. Die mindestens eine Faserspeichereinheit ist insbesondere als Nut oder nutartig ausgebildet oder umfasst mehrere Nuten, die zur Aufnahme der zu speichernden optischen Fasern ausgebildet sind. Insbesondere kann die Faserspeichervorrichtung eine Halteeinheit aufweisen, die ausgebildet ist, die zu speichernden optischen Fasern in der Faserspeichervorrichtung zu fixieren, bis die optischen Fasern wieder entnommen werden sollen.

Vorzugsweise ist die Faserspeichervorrichtung derart ausgebildet, mehrere zu speichernde optische Fasern der mindestens einen optischen Faser parallel beabstandet nebeneinander zu speichern. Insbesondere ist vorgesehen, dass die mehreren zu speichernden optischen Fasern in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Im Betriebszustand der Handhabungsvorrichtung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die mehreren zu speichernden optischen Fasern in einer horizontalen und/oder vertikalen Ebene nebeneinander angeordnet sind. Insbesondere kann es bevorzugt sein, dass die mehreren zu speichernden optischen Fasern beabstandet zueinander angeordnet sind. Dies erleichtert das Greifen einzelner optischer Fasern aus dem Faserspeichervorrichtung. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass mehrere Nuten vorgesehen sind, die in der Ebene nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind, die zur Aufnahme der zu speichernden optischen Fasern ausgebildet sind.

Vorzugsweise ist die Faserspeichervorrichtung derart ausgebildet, mehrere zu speichernde optische Fasern der mindestens einen optischen Faser radial angeordnet zu speichern. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Faserspeichervorrichtung zur Speicherung der mindestens einen optischen Faser ausgebildet ist, dass diese radial angeordnet sind. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass die mindestens eine Faserspeichereinheit mehrere Nuten umfasst, die radial angeordnet sind.

Gemäß einer ferner bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung ist vorgesehen, dass diese mindestens eine Kopplungseinheit umfasst, die zur Kopplung der Handhabungsvorrichtung mit mindestens einer weiteren Handhabungsvorrichtung ausgebildet ist. Die Kopplungseinheit ist insbesondere zum lösbaren Koppeln der Handhabungsvorrichtungen miteinander ausgebildet. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass jede Handhabungsvorrichtung mindestens eine Kopplungseinheit umfasst. Die Kopplungseinheit ist insbesondere für eine kraftschlüssige und/oder formschlüssige Verbindung ausgebildet. Beispielsweise kann es bevorzugt sein, dass die Kopplungseinheit als Steckverbindung ausgebildet ist. Ferner kann ergänzend oder alternativ vorgesehen sein, dass die Kopplungseinheit einen Magnet, beispielsweise einen Permanentmagnet und/oder einen Elektromagnet, aufweist, der für eine kraftschlüssige Verbindung ausgebildet ist.

Die Aufgabe wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß einem Handhabungssystem nach Anspruch 24 gelöst, wobei das Handhabungssystem zur Handhabung mindestens einer optischen Faser ausgebildet ist.

Das Handhabungssystem weist mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen auf. Die Handhabungsvorrichtung betrifft insbesondere eine zuvor beschriebene Handhabungsvorrichtung. Insofern wird zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses weiteren Aspekts der Erfindung und den Fortbildungen auch auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen, Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der Handhabungsvorrichtung verwiesen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen hintereinander in Reihe angeordnet sind. Es kann ergänzend oder alternativ vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen nebeneinander angeordnet sind.

Gemäß einer bevorzugten Fortbildung des Handhabungssystem ist vorgesehen, dass die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen lösbar miteinander gekoppelt sind oder lösbar koppelbarsind. Vorzugsweise sind die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen kraftschlüssig und/oder formschlüssig miteinander gekoppelt. Insbesondere sind die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen kraftschlüssig und/oder formschlüssig koppelbar. Beispielsweise kann es bevorzugt sein, dass die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen mittels einer Steckverbindung lösbar miteinander gekoppelt sind oder koppelbar sind. Ferner kann ergänzend oder alternativ vorgesehen sein, dass die mindestens zwei Handhabungsvorrichtungen mittels eines Magnet, beispielsweise eines Permanentmagnets und/oder eines Elektromagnets miteinander gekoppelt sind oder koppelbar sind.

Die Aufgabe wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung gemäß einem Verfahren nach Anspruch 26 gelöst, wobei das Verfahren zur Montage mindestens einer optischen Faser mit einer Handhabungsvorrichtung, die zur Handhabung der mindestens einen optischen Faser ausgebildet ist, vorgesehen ist. Die Handhabungsvorrichtung betrifft insbesondere eine zuvor beschriebene Handhabungsvorrichtung. Insofern wird zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses weiteren Aspekts der Erfindung und den Fortbildungen auch auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen, Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails der Handhabungsvorrichtung verwiesen.

Das Verfahren umfasst zur Lösung der Aufgabe zunächst ein Positionieren der Faserbefestigungsvorrichtung gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung in einer Entriegelungsposition, so dass die einzelne optische Faser der mindestens einen optischen Faser in der Faseraufnahmevorrichtung, insbesondere der Faseraufnahmenut, angeordnet werden kann. Anschließend folgt ein Anordnen der einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser in der Faseraufnahmevorrichtung. Nun folgt ein Positionieren der Faserbefestigungsvorrichtung gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung in einer Verriegelungsposition zur Befestigung der aufgenommenen einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser, wobei das Positionieren in der Verriegelungsposition selbsttätig erfolgt.

Gemäß einer bevorzugten Fortbildung umfasst das Verfahren ein Referenzieren der in der Faseraufnahmevorrichtung aufgenommenen einzelnen optischen Faser der mindestens einen optischen Faser in der Längsrichtung der Handhabungsvorrichtung.

Ergänzend oder alternativ umfasst die bevorzugte Fortbildung des Verfahrens ferner folgende Schritte:

- Fixieren der in der Faseraufnahmevorrichtung aufgenommenen optischen Faser während einer Faservorbereitung, und/oder

- Entriegeln der Handhabungsvorrichtung durch Positionieren der Faserbefestigungsvorrichtung gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung in einer Entriegelungsposition zur Entnahme einer aufgenommenen optischen Faser, und/oder

- Entnahme der in der Faseraufnahmevorrichtung aufgenommenen optischen Faser aus der Faseraufnahmevorrichtung in der Entriegelungsposition der Handhabungsvorrichtung, und/oder Bestücken der Faserspeichervorrichtung mit mindestens einer optischen

Faser, und/oder

- Bereitstellen mindestens einer optischen Faser in einer Faserspeichervorrichtung, und/oder

- Entnahme einer einzelnen optischen Faser aus der die mindestens eine optische Faser speichernden Faserspeichervorrichtung, insbesondere zur Anordnung der einzelnen optischen Faser in der Faseraufnahmevorrichtung.

Die Faservorbereitung umfasst insbesondere das stripping und/oder das cleaving und/oder das cleaning und/oder die inspection. Die Schritte stripping, cleaving, cleaning und inspection sind eingangs in der vorliegenden Beschreibung im Detail beschrieben.

Für weitere Vorteile, Au sfüh rungs Varianten und Ausführungsdetails der weiteren Aspekte und ihrer möglichen Fortbildungen wird auch auf die zuvor erfolgte Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen und Fortbildungen der Handhabungsvorrichtung und/oder des Handhabungssystems verwiesen.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Handhabungsvorrichtung in einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einer Draufsicht;

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung der in Figur 1 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer Vorderansicht;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Handhabungsvorrichtung in einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in einer isometrischen Draufansicht;

Fig. 4 eine schematische Darstellung der in Figur 3 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer isometrischen Unteransicht;

Fig. 5 eine schematische Darstellung der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer Draufansicht;

Fig. 6 eine schematische Darstellung der in den Figuren 3 bis 5 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer ersten Stirnansicht;

Fig. 7 eine schematische Darstellung der in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer zweiten Stirnansicht;

Fig. 8 eine semitransparente Darstellung der in Figur 6 dargestellten Handhabungsvorrichtung;

Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Handhabungsvorrichtung in einer dritten bevorzugten Ausführungsform in einer isometrischen Draufansicht;

Fig. 10 eine schematische Darstellung der in Figur 9 dargestellten Handhabungsvorrichtung in einer isometrischen Unteransicht; Fig. 11 ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Montage einer optischen Faser mit einer Handhabungsvorrichtung;

Fig. 12a,b eine schematische Schnittansicht durch eine Handhabungsvorrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform; und

Fig. 13a,b eine schematische Draufsicht und eine schematische Seitenansicht einer Handhabungsvorrichtung in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Handhabungsvorrichtung 1 zur Handhabung einer optischen Faser 2 in einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einer Draufsicht. Figur 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung der in Figur 1 dargestellten Handhabungsvorrichtung 1 in einer Vorderansicht.

Die Handhabungsvorrichtung 1 weist zur Handhabung der optischen Faser 2 eine Faseraufnahmevorrichtung 10 und eine Faserbefestigungsvorrichtung 20 auf. Die Faseraufnahmevorrichtung 10 ist zur Aufnahme der handzuhabenden optischen Faser 2 ausgebildet. Hierzu ist die optische Faser 2 auf einem Nutgrund 100 einer Faseraufnahmenut 11 eingelegt. Die Faserbefestigungsvorrichtung 20 ist zur Befestigung der in die Faseraufnahmevorrichtung 10 eingelegten optischen Faser 2 ausgebildet. Zum Einlegen der optischen Faser 2 in die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und zum Entfernen der optischen Faser 2 von der Faserbefestigungsvorrichtung 20 sind die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 relativ bewegbar zueinander angeordnet; und zwar können die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 ausgehend von einer Ausgangsposition eine Entriegelungsposition und eine Verriegelungsposition einnehmen.

Die Ausgangsposition nimmt die Handhabungsvorrichtung 1 (automatisch) ein, wenn keine optische Faser eingelegt ist und auch keine äußeren Kräfte auf die Handhabungsvorrichtung einwirken.

Da die Handhabungsvorrichtung 1 als stabiles Systems ausgestaltet ist, nehmen die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 der Handhabungsvorrichtung 1 aufgrund einer inhärenten Rückstellkraft automatisch die Ausgansposition ein, wenn keine optische Faser 2 in der Faseraufnahmevorrichtung 10 eingelegt ist und keine äußeren Kräfte wirken, die der Rückstellkraft entgegenwirken oder zumindest nicht größer sind als die Rückstellkraft. In der Entriegelungsposition kann eine optische Faser 2 in die Handhabungsvorrichtung 1 eingelegt werden bzw. der Handhabungsvorrichtung 1 entnommen werden. In der Verriegelungsposition wird die eingelegte optische Faser hingegen an der Handhabungsvorrichtung 1 zur Handhabung der optischen Faser 2 befestigt. Die Verriegelungsposition nehmen die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 der Handhabungsvorrichtung 1 aufgrund der inhärenten Rückstellkraft automatisch ein. Um die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 in die Entriegelungsposition zu überführen, muss die Handhabungsvorrichtung 1 mit einer Betätigungskraft betätigt werden, die der Rückstellkraft entgegenwirkt und größer ist als die Rückstellkraft. Somit sind die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die

Faseraufnahmevorrichtung 10 in Abhängigkeit der Rückstellkraft, die inhärent in Abhängigkeit der Auslenkung der Faserbefestigungsvorrichtung 20 und der

Faseraufnahmevorrichtung 10 relativ zueinander wirkt, und der Betätigungskraft einerseits sowie der Anwesenheit bzw. Abwesenheit einer eingelegten optischen Faser 2 andererseits zwischen der Ausgangsposition bzw. der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition relativ zueinander auslenkbar.

Da stabile System der Handhabungsvorrichtung 1 wird durch die spezielle Ausgestaltung der Faserbefestigungsvorrichtung 20 als passive Klemmvorrichtung erreicht. In der vorliegenden Ausführungsform weist die Faserbefestigungsvorrichtung 20 ein Befestigungselement 23 auf, welches translatorische entlang einer Linearachse orthogonal zu der Längsachse L verschiebbar in der Faseraufnahmevorrichtung 10 federbetätigt gelagert ist. Eine Druckfeder drückt das Befestigungselement 23 mit einer Befestigungsfläche 23a gegen die handzuhabende optische Faser 2. Hierzu ist die Druckfeder, die an einem Ende an dem Befestigungselement 23 anliegt, gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung 10 abgestützt.

Figuren 1 und 2 zeigen die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und der Faseraufnahmevorrichtung 10 der Handhabungsvorrichtung 1 in der

Verriegelungsposition. Dies bedeutet, dass das Befestigungselemente aufgrund der Rückstellkraft, welche die Druckfeder bewirkt, mit der Befestigungsfläche 23a gegen die optische Faser 2 drückt. Die optische Faser 2 wird hierdurch entsprechend an eine Seitenwand der Faseraufnahmenut 11 gedrückt, so dass die optische Faser 2 in dieser bevorzugten Ausführungsform kraftschlüssig mit der Handhabungsvorrichtung 1 verbunden ist. Über ein Betätigungselement 22, welches mit dem Befestigungselement 23 mechanisch gekoppelt ist, kann die Handhabungsvorrichtung 1 ausgehend von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition überführt werden. Hierzu muss das Betätigungselement 22 mit einer Betätigungskraft, die der Rückstellkraft der Druckfeder entgegenwirkt und größer ist als die Rückstellkraft der Druckfeder, betätigt werden. Wird die optische Faser 2 der Handhabungsvorrichtung 1 in der Entriegelungsposition entnommen und wird keine neue optische Faser 2 eingelegt, werden die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und der Faseraufnahmevorrichtung 10 der Handhabungsvorrichtung 1 wegen der Rückstellkraft der Druckfeder, die in Abhängigkeit der Auslenkung der Druckfeder wirkt, automatisch in die Ausgangsposition zurückgeführt.

Figuren 3 bis 8 zeigen schematische Darstellungen einer zweiten bevorzugten Ausführungsform einer Handhabungsvorrichtung 1 in verschiedenen Ansichten. Auch in dieser bevorzugten Ausführungsform beruht die Handhabungsvorrichtung 1 auf einer Faserbefestigungsvorrichtung 20 und einer Faseraufnahmevorrichtung 10, die relativ bewegbar zueinander anordenbar sind.

Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist in dieser zweiten Ausführungsform in bevorzugter Weise vorgesehen, dass die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 schwenkbar zueinander gelagert sind. Hierzu ist die passive Klemmvorrichtung als Festkörpergelenkvorrichtung 21 ausgebildet. Die Festkörpergelenkvorrichtung 21 weist zwei Biegeelemente 21 a, welche eine Schwenkbewegung ausgehend von der Ausgangsposition in die Entriegelungsposition und die Verriegelungsposition ermöglicht. Durch die Anordnung von zwei Biegeelemente 21 a ist es möglich, dass die Befestigungsfläche 23a in Bezug der Längsachse parallel verschoben wird. Auch hier ist das Befestigungselement 23 mit einem Betätigungselement 22 mechanisch gekoppelt, um die Handhabungsvorrichtung ausgehend von der Ausgangsposition bzw. der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition zu überführen.

In dieser bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Faseraufnahmenut 11 einen ersten Nutabschnitt 1 1 a mit einer ersten Nutbreite und einen von dem ersten Nutabschnitt 11 a verschiedenen zweiten Nutabschnitt 11 b mit einer zweiten Nutbreite aufweist, wobei die erste Nutbreite des ersten Nutabschnitts zur Aufnahme eines ersten Faserabschnitts 2a der optischen Faser 2 mit einem ersten Durchmesser D1 ausgebildet ist und die zweite Nutbreite des zweiten Nutabschnitts 1 1 b zur Aufnahme eines zweiten Faserabschnitts 2b der optischen Faser 2 mit einem zweiten Durchmesser D2 ausgebildet, wobei der zweite Durchmesser D2 kleiner ist als der erste Durchmesser D1 . Insbesondere aus der in Figur 5 dargestellten Draufsicht der Handhabungsvorrichtung 1 wird der Verlauf der Faseraufnahmenut 11 deutlich. Es ist zu erkennen, dass die erste Nutbreite im ersten Nutabschnitt 11 a im Wesentlichen dem ersten Durchmesser D1 der optischen Faser 2 entspricht. Der erste Nutabschnitt weist zwei in Längsrichtung L beabstandet angeordnete erste Führungswandabschnitte 101 A auf, die gegenüberliegend zu zwei zweiten Führungswandabschnitte 102A und orthogonal zu der Längsrichtung beabstandet angeordnet sind. Somit bilden in dem ersten Nutabschnitt 11 a jeweils ein erster Führungswandabschnitt 101 A und ein gegenüberliegend, orthogonal zur Längsrichtung L angeordneter zweiter Führungswandabschnitt 102A ein Paar, welche die optische Faser 2 in der Faseraufnahmevorrichtung 10 ausrichten.

Im Unterschied dazu sind im zweiten Nutabschnitt 11 b mehrere erste Führungswandabschnitte 101 A und mehrere zweite Führungswandabschnitte 102A vorgesehen, die im Wechsel entlang der Längsrichtung L beabstandet zueinander ausgebildet sind. Die ersten Führungswandabschnitte 101A, die abwechselnd mit den zweiten Führungswandabschnitten 102A in Längsrichtung beabstandet angeordnet sind, sind derart zueinander orthogonal zu der Längsrichtung L beabstandet angeordnet, dass der Abstand im Wesentlichen dem zweiten Durchmesser der optischen Faser 2 entspricht. Es ist zu erkennen, dass die Nut in dem zweiten Nutabschnitt einen versetzt verläuft, und zwar so, dass in Bezug zu der eingelegten optischen Faser zu der ersten Seitenwand in dem Bereich ein größerer Abstand vorliegt, wenn die optische Faser an einem zweiten Führungswandabschnitt 102A anliegt, und zwischen der eingelegten optischen Faser 2 und der zweiten Seitenwand 102 ein größerer Abstand vorliegt, wenn die optische Faser an einem ersten Führungswandabschnitt 101 A anliegt. Hierdurch lässt sich trotz des sich verändernden Durchmessers der optischen Faser 2 in Längsrichtung L - von dem ersten Durchmesser D1 zu dem zweiten, kleineren Durchmesser D2 - die Faseraufnahmenut mit einer konstanten Breite zwischen der ersten und zweiten Seitenwand 101 , 102 und somit mit demselben Werkzeug, insbesondere auch ohne absetzen, in einem Herstellungsablauf herstellen.

Zur Referenzierung der aufgenommenen optischen Faser 2 in der Längsrichtung L ist ferner eine Faserreferenzeinheit 12 vorgesehen, welche die Faseraufnahmevorrichtung 10 ausbildet. Die Faserreferenzeinheit 12 ist in dieser bevorzugten Ausführung als Stirnfläche ausgebildet, die sich orthogonal zu den ersten und den zweiten Führungswandabschnitten 101A, 102A. Zur besseren Handhabung der optischen Faser ist ferner vorgesehen, dass der erste Nutabschnitt 11 a eine Nutaussparung A1 aufweist, die zur Aufnahme einer Klemmeinheit ausgebildet ist, welche zur Klemmung der aufgenommenen optischen Faser 2 im ersten Nutabschnitt 11 a ausgebildet ist. Des Weiteren ist vorgesehen, dass der zweite Nutabschnitt 11 b eine Nutaussparung A2 aufweist, die zur Aufnahme einer Führungseinheit ausgebildet ist, welche zur Führung der aufgenommenen optischen Faser 2 im zweiten Nutabschnitt 11 b ausgebildet ist.

Es ist ferner zu erkennen, dass die Faseraufnahmevorrichtung 10 in dieser bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung 1 zwei Aussparungen als Handhabungsreferenzvorrichtung 13 aufweist, welche eine Referenzierung der Handhabungsvorrichtung 1 gegenüber einem Greifer und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung für die automatisierte Handhabung der optischen Faser mittels der Handhabungsvorrichtung 1 ermöglicht, um mit marktüblichen Faservorbereitungsgeräten kompatibel zu sein.

Figuren 9 und 10 zeigen schematische Darstellungen einer dritten bevorzugten Ausführungsform einer Handhabungsvorrichtung 1 in verschiedenen Ansichten. Diese bevorzugte Ausführungsform beruht im Wesentlichen auf der Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung 1 , welche zuvor in Bezug zu den Figuren 3 bis 8 beschrieben wurde.

Ergänzend ist in dieser bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass dieser an einer Seite, die von der Seite der Handhabungsvorrichtung 1 , welche zum Einlegen der optischen Faser in die Faseraufnahmevorrichtung 10 die Nutöffnung aufweist, eine magnetische Schnappverbindungsanschluss aufweist zum einfachen und schnellen Verbinden und Lösen der Handhabungsvorrichtung 1 an einem Greifer (nicht dargestellt) und/oder gegenüber einer Faserverarbeitungsvorrichtung (nicht dargestellt).

Ferner ist in dieser bevorzugten Fortbildung der Handhabungsvorrichtung 1 eine Faserklammer als Haltevorrichtung 15 im Bereich des ersten Nutabschnitts 11 a vorgesehen. Die Faserklammer weist hierzu zwei flexible Klemmfinger auf, die eine V- förmige Nut ausbilden. Die Haltevorrichtung 15 hält die eingelegte optische Faser zusätzlich an der Handhabungsvorrichtung 1 fest und erleichtert damit die automatisierte Handhabung der optischen Faser, um diese vorzubereiten. Weiterhin ist für ein einfaches und schnelles Einlegen und Entnehmen vorgesehen, dass die Aussparungen A1 , A2 des ersten und zweiten Nutenabschnitts 11 a, 11 b als Greiferaussparung ausgebildet sind. Hierdurch ist das Einlegen der optischen Faser 2 und die Entnahme der optischen Faser 2 durch einen Greifer insbesondere automatisierte möglich. Es ist zu erkennen, dass die Greiferaussparungen entlang der Faseraufnahmenut beabstandet zueinander angeordnet sind. Es ist zu erkennen, dass die Greiferaussparung einerseits im ersten Nutabschnitt 11 a benachbart zu der Haltevorrichtung 15 vorgesehen ist und andererseits zwischen der Haltevorrichtung 15 und dem Befestigungselement 22.

Durch eine Faserbeleuchtungsöffnung 16, die sich ausgehend von dem Nutgrund 100 durch die Faseraufnahmevorrichtung 10 hindurch erstreckt, lässt sich die eingelegte optische Faser 2 beleuchten und somit die automatisierte Handhabung der optischen Faser nochmals verbessern. Insbesondere lassen sich alternativ polarisationserhaltende Elemente der optischen Fasern (sogenannte Stress Rods) durch Beleuchtung mit geeigneter Wellenlänge sichtbar machen.

Schließlich weist die Handhabungsvorrichtung 1 in dieser bevorzugten Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung 1 zur Identifikation der Handhabungsvorrichtung 1 eine Identifikationsmarkierung 17 in Form eines QR-codes auf der Oberseite und der Unterseite auf. Hierdurch lässt sich die Handhabungsvorrichtung zu jeder Zeit während der Vorbereitung der optischen Faser einem Auftrag zuordnen.

Figur 11 zeigt ein schematisches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens 1000 zur Montage einer optischen Faser 2 mit einer Handhabungsvorrichtung 1 , wie diese beispielhaft in Bezug zu den Figuren 1 und 2 nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform, hinsichtlich der Figuren 3 bis 8 nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform und bezüglich Figuren 9 und 10 hinsichtlich einer dritten bevorzugten Ausführungsform detailliert beschrieben wurde.

Zur Handhabung optischer Fasern 2 mit der Handhabungsvorrichtung 1 sieht das Verfahren 1000 zunächst ein Positionieren 1010 der Faserbefestigungsvorrichtung 20 gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung 10 ausgehend von einer Ausgangsposition in einer Entriegelungsposition vor, so dass die optische Faser 2 in der Faseraufnahmenut der Faseraufnahmevorrichtung 10 angeordnet werden kann. Hierzu kann eine entsprechende Betätigungskraft eingebracht werden, die einer inhärenten Rückstellkraft der Handhabungsvorrichtung 1 entgegenwirkt. Sobald die Faserbefestigungsvorrichtung 20 und die Faseraufnahmevorrichtung 10 relativ zueinander in die Entriegelungsposition überführt wurden, folgt ein Anordnen 1020 der optischen Faser 2 in der Faseraufnahmevorrichtung 10. Die derart eingelegte optische Faser 2 kann dann zur Handhabung in der Handhabungsvorrichtung 1 befestigt werden. Hierzu folgt ein Positionieren 1030 der Faserbefestigungsvorrichtung 20 gegenüber der Faseraufnahmevorrichtung 10 in einer Verriegelungsposition zur Befestigung einer aufgenommenen optischen Faser 2. Hierzu kann die Betätigungskraft plötzlich, im Sinne einer diskreten Schaltung, oder aber kontinuierlich reduziert werden, vorzugsweise soweit, dass keine Betätigungskraft wirkt. Ferner weist das Verfahren 1000 in der vorliegenden Ausführungsform vorzugsweise als weiteren Schritt ein Referenzieren 1040 der in der Faseraufnahmevorrichtung 10 aufgenommenen optischen Faser 2 in der Längsrichtung L der Handhabungsvorrichtung 1. Der Schritt erfolgt vorzugsweise bevor die Handhabungsvorrichtung 1 in die Verriegelungsvorrichtung überführt wird.

Figuren 12a und 12b zeigen jeweils eine Schnittansicht durch eine Handhabungsvorrichtung 1 nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform. Die Figuren 12a und 12b zeigen im Detail wie eine in die Handhabungsvorrichtung 1 eingelegte optische Faser 2 in einer Verriegelungsposition in der Handhabungsvorrichtung 1 gehalten wird. Die Schnittansicht in Figur 12a zeigt eine optische Faser 2 in der Verriegelungsposition, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesserder in Figur 12b dargestellten optischen Faser 2. Dies zeigt den besonderen Vorteil dieser Ausführungsform, dass optische Fasern 2 mit unterschiedlichen Durchmessern zentrisch mit ein und derselben Handhabungsvorrichtung 1 gehalten werden können. Insofern können mit einer einzigen Handhabungsvorrichtung 1 optische Fasern 2 mit unterschiedlichen Durchmessern gehandhabt werden.

In dieser bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die

Faserbefestigungsvorrichtung 20 der Handhabungsvorrichtung 1 eine erste Faserbefestigungseinheit 20a und eine zweite Faserbefestigungseinheit 20b aufweist, die relativ bewegbar zueinander angeordnet sind. Hierbei sind die erste und zweite Faserbefestigungseinheit 20a, 20b derart ausgebildet, dass diese in der Verriegelungsposition eine in der Faseraufnahmevorrichtung aufgenommenen optischen Faser 2 im Wesentlichen mit derselben Verriegelungskraft F die optische Faser 2 halten.

Figuren 13a und 13b zeigen in einer Draufsicht und einer Seitenansicht zwei Handhabungsvorrichtungen 1 , die in dieser Ausführungsform dazu ausgebildet sind, jeweils vier optische Fasern 2 aufzunehmen. Prinzipiell kann die in den Figuren 13a und 13b dargestellte Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung 1 Eigenschaften der in den Figuren 1 bis 10 dargestellten Ausführungsformen der Handhabungsvorrichtung 1 aufweisen. Insbesondere unterscheidet sich die in den Figuren 13a und 13b dargestellte Ausführungsform der Handhabungsvorrichtung von den in den Figuren 1 bis 10 dargestellten Ausführungsformen darin, dass diese ausgebildet ist, statt einer einzigen vier optische Fasern 2 aufzunehmen. Entsprechend weist die Handhabungsvorrichtung in dieser bevorzugten Ausführungsform eine Faseraufnahmevorrichtung und eine Faserbefestigungsvorrichtung auf, die dazu ausgebildet sind, die optischen Fasern in einer Verriegelungsposition zu fixieren und in einer Entriegelungsposition die optischen Fasern 2 fürdie Entnahme aus der Handhabungsvorrichtung 1 freizugeben bzw. oderdas Einlegen der optischen Fasern 2 in die Handhabungsvorrichtung 1 zu ermöglichen. Es zu verstehen, dass insbesondere bevorzugt ist, dass die Handhabungsvorrichtung für jede der optischen Fasern 2 eine Faseraufnahmenut aufweist, die jeweils zur Aufnahme einer optischen Faser 2 ausgebildet ist. Ferner ist zu verstehen, dass die Handhabungsvorrichtung 1 bzw. die Faseraufnahmevorrichtung 10 und die Faserbefestigungsvorrichtung 20 derart ausgebildet sind, dass diese die vier optischen Fasern 2 unabhängig voneinander in einer Verriegelungsposition in der Handhabungsvorrichtung 1 fixieren können oder aber in einer Entriegelungsposition zur Entnahme der optischen Fasern 2 freigeben können.

Die in den Figuren 13a und 13b dargestellte Handhabungsvorrichtung wird in einer Ausgangslage für das Splicing der optischen Fasern 2 schematisch dargestellt. Für das Splicing ist vorgesehen, dass mit Greifern jeweils eine optische Faser 2 aus den beiden Handhabungsvorrichtungen entnommen werden, um deren Faserkern ineinander zu schieben, d.h. miteinander zu verbinden. Derart miteinander verbundene optische Fasern 2 können dann in einer Faserspeichervorrichtung 30 zwischengelagert werden. In dieser Ausführungsform ist eine Faserspeichervorrichtung 30 hier lediglich abstrakt dargestellt. Anschließend können mit den Greifern aus den beiden Handhabungsvorrichtungen 1 jeweils eine weitere optische Faser 2 entnommen werden und diese zum Splicen mit den Greifern entsprechend zueinander positioniert werden. Es ist vorgesehen, dass die Handhabungsvorrichtung 1 hierzu eine Aussparung im ersten Nutabschnitt A1 und eine Aussparung im zweiten Nutabschnitt A2 aufweist, die als Greiferaussparung ausgebildet sind, in die der Greifer zum Einlegen und/oder zur Entnahme der optischen Fasern hineingreifen kann. Bezuqszeichenliste

1 Handhabungsvorrichtung

2 optische Faser

2a erster Faserabschnitt 2b zweiter Faserabschnitt

5 Handhabungssystem

10 Faseraufnahmevorrichtung

11 Faseraufnahmenut

11 a erste Nutabschnitt 11 b zweite Nutabschnitt

12 Faserreferenzeinheit

13 Handhabungsreferenzvorrichtung

14 Verbindungsanschluss

15 Haltevorrichtung 16 Faserbeleuchtungsöffnung

17 Identifikationsmarkierung

100 Nutgrund

101 erste Seitenwand 101A erste Führungswandabschnitt

102 zweite Seitenwand

102A zweite Führungswandabschnitt

20 Faserbefestigungsvorrichtung 20a erste Faserbefestigungseinheit

20b zweite Faserbefestigungseinheit

21 Festkörpergelenkvorrichtung

21a Biegeelement

22 Betätigungselements 23 Befestigungselement

23a Befestigungsfläche

30 Faserspeichervorrichtung

40 Kopplungseinheit

A1 Aussparung des ersten Nutabschnitts A2 Aussparung des zweiten Nutabschnitts

D1 erster Durchmesser

D2 zweiter Durchmesser

L Längsrichtung