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Title:
HANDRAIL AND HANDRAIL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/066583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a handrail profile (1) for tunnels, e.g. for rail transport or road transport, said profile comprising: a profile body (2) which forms a handrail and which, in its interior enclosed by the profile wall (3), forms a functional channel (4), e.g. a cable channel, characterised in that: the profile body (2) has one or more mounting grooves (7) which are moulded into the profile wall (3), are open to the exterior, and can receive fixing means (9) that can be moved in the profile longitudinal direction; and/or the profile body (2) has one or more lighting grooves (8) which are moulded into the profile wall (3), are open to the exterior, and can receive one or more strip-shaped lighting strips (19).

Inventors:
BRANDT NIELS THOMAS (NO)
BREUNING WOLFGANG (DE)
OTTO PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/076249
Publication Date:
April 27, 2023
Filing Date:
September 21, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DOELLKEN PROFILES GMBH (DE)
International Classes:
E04F11/18; E21D9/14; E21F17/06; F21W111/08; F21W131/101
Domestic Patent References:
WO1989004410A11989-05-18
Foreign References:
DE202017107351U12017-12-18
CH372333A1963-10-15
ITMI20091218A12011-01-10
EP3453813A12019-03-13
EP1498656B12008-06-11
EP2700866A12014-02-26
DE102012107008A12014-02-06
Attorney, Agent or Firm:
ANDREJEWSKI • HONKE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
27

Patentansprüche:

1 . Handlaufprofil (1 ) für Tunnel, z.B. für den Schienen- oder Straßenverkehr, mit einem Profilkörper (2), welcher einen Handlauf bildet und welcher in seinem 5 von der Profilwand (3) begrenzten Innenraum einen Funktionskanal (4), z. B. Kabelkanal, bildet, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) eine oder mehrere in die Profilwand (3) eingeformte, außenseitig offene Montagenuten (7) aufweist, in welche in der Profillängsrichtung verschiebbare Fixierungsmittel (9) einsetzbar sind, und/oder dass der Profilkörper (2) eine oder mehrere in die Profilwand (3) eingeformte, außenseitig offene Beleuchtungsnuten (8) aufweist, in welche eine oder mehrere streifenförmige Beleuchtungsstreifen (19) einsetzbar sind.

2. Handlaufprofil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet dass der Profilkörper einstückig aus z.B. Kunststoff oder mehrteilig aus zwei oder mehr 20 Profilsegmenten (2a, 2b) aus z. B. Kunststoff hergestellt ist.

3. Handlaufprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) einstückig ausgebildet ist und eine sich entlang der Profillänge erstreckende Öffnung (5) aufweist, durch welche Installationselemente, z. B. Kabel oder dergleichen, in den Innenraum bzw. in den Funktionskanal (4) einsetzbar sind, wobei die Öffnung (5) bevorzugt mit einem (streifenförmigen) Deckel (6) verschließbar ist, welcher z. B. lösbar auf den Profilkörper (2) aufsteckbar ist, z.B. mittels einer Rast- oder Clipsverbindung.

4. Handlaufprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) mehrteilig ausgebildet ist und aus (zumindest) zwei Profilsegmenten (2a, 2b) besteht, die z. B. ein Unterteil (2a) und ein Oberteil (2b) bilden, wobei das Unterteil (2a) eine obere Öffnung (20) aufweist und wobei das Oberteil (2b) zum Verschließen der Öffnung (20) lösbar auf das Unterteil (2a) aufsetzbar ist, z. B. aufsteckbar ist.

5. Handlaufprofil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilsegmente (2a, 2b), z. B. das Unterteil (2a) und das Oberteil (2b), mit einer oder mit mehreren Rast- oder Clipsverbindungen miteinander verbindbar sind, indem z.B. das Oberteil (2b) auf das Unterteil (2a) aufclipsbar ist.

6. Handlaufprofil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2a) im Querschnitt z.B. U-förmig ausgebildet ist und eine obere Öffnung (20) aufweist, die sich über im Wesentlichen die gesamte Breite des Unterteils erstreckt.

7. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Profilsegment, z.B. das Unterteil (2a) eine oder mehrere sich über die gesamte Profillänge erstreckende Rastaufnahmen (21 ) aufweist und/oder das ein Profilsegment, z.B. das Oberteil (2b) eine oder mehrere sich über die gesamte Profillänge erstreckende, korrespondierende Rastnasen oder Rastfedern (22) aufweist, welche in die Rastaufnahmen (21 ) unter Bildung einer lösbaren formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung einsteckbar sind.

8. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) einen (unteren) Funktionsbereich (F) mit einer ersten Breite (B1 ) und z. B. darüber einen (oberen) Handlaufbereich (H) mit einer zweiten Breite (B2) aufweist, welche geringer als die erste Breite (B1 ) ist. 9. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, 5 dass die Profilwand (3) einen unteren Wandabschnitt (3a) aufweist, in den eine oder mehrere Montagenuten (7) und/oder eine oder mehrere Beleuchtungsnuten (8) eingeformt ist/sind.

10. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, 10 dass die Profilwand (3) einen vorderen Wandabschnitt (3b) aufweist, in den zumindest eine Beleuchtungsnut (8) eingeformt ist.

11. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilwand (3) einen oberen, bogenförmigen Wandabschnitt (3c) aufweist, der bevorzugt als Handlaufabschnitt ausgebildet ist, wobei in den bogenförmigen Handlaufabschnitt z. B. zumindest eine Beleuchtungsnut (8) eingeformt ist.

12. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilwand (3) einen hinteren Wandabschnitt (3d) aufweist, welcher der Tunnelwand (T) im montierten Zustand zugewandt ist.

13. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) oder dessen Profilsegmente (2a, 2b) jeweils einstückig durch Kunststoffextrusion (als Endlosprofil) hergestellt ist/sind.

14. Handlaufprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagenut (7) und/oder die Beleuchtungsnut (8) (jeweils) rückseitig, d. h. zum Innenraum des Profils (1) hin, geschlossen ist/sind.

15. Handlaufeinrichtung mit einem Handlaufprofil (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 und mit einer Montageeinrichtung (10), welche an der Tunnelwand (T) befestigbar oder befestigt ist und an welcher das Handlaufprofil (1 ) befestigbar oder befestigt ist.

16. Handlaufeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtung (10) ein oder mehrere Winkelprofile (11 ) aufweist, die jeweils einen z.B. vertikalen Befestigungsschenkel (11a) für die Befestigung an der Tunnelwand (T) und einen z.B. horizontalen Montageschenkel (11 b) für die Montage des Handlaufprofils (1 ) aufweisen.

17. Handlaufeinrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtung (10) eine oder mehrere Montageschrauben (12) und ein oder mehrere Fixiermittel (9) aufweist, wobei die Fixiermittel (9) in die Montagenuten (7) einsetzbar und in den Montagenuten (7) in der Profillängsrichtung des Handlaufprofils (1 ) verschiebbar sind und wobei die Montageschrauben (12) zur Befestigung des Handlaufprofils (1 ) an der Montageeinrichtung (10), z.B. an dem Winkelprofil (11 ), in die Fixiermittel (9) einschraubbar sind.

18. Handlaufeinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, mit einer oder mehreren Verbindungseinrichtungen (16, 16', 26), mit denen zwei aneinander angrenzende Handlaufprofile (1 ) stirnseitig miteinander verbindbar sind und/oder mit einem oder mit mehreren Endkappen (25), mit denen ein Handlaufprofil (1 ) stirnseitig verschließbar ist.

19. Kabelkanal (23), bestehend aus einem z.B. U-förmigem Unterteil (2a) und einem Deckel (24), mit dem eine obere Öffnung (20) des Unterteils (2a) lösbar verschlossen ist bzw. verschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass als Unterteil (2a) ein Profilsegment (2a) eines Handlaufprofils (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 14 verwendet wird.

Description:
Handlauf und Handlaufeinrichtung

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Handlaufprofil, welches für den Einsatz in Tunneln bestimmt ist, mit einem z. B. aus Kunststoff hergestellten Profilkörper, welcher einen Handlauf bildet und welcher in seinem von der Profilwand begrenzten Innenraum einen Funktionskanal, z. B. einen Kabelkanal oder dergleichen, bildet. Ein solches Handlaufprofil wird insbesondere in Tunneln eingesetzt, die für den Schienenverkehr und/oder Straßenverkehr eingerichtet sind, d. h. für Eisenbahn- , U-Bahn-, Straßenbahn- und/oder Straßentunnel.

Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit sind in Tunneln von besonderer Bedeutung. Dieses betrifft insbesondere die Einrichtung von Fluchtwegen, die vor allem der Selbstrettung von Personen, z. B. von Reisenden in Eisenbahntunneln oder Straßentunneln, dienen. Auch aufgrund der jeweils geltenden nationalen oder internationalen Vorschriften werden daher Tunnel mit geeigneten Sicherheitseinrichtungen ausgerüstet. So werden z. B. Eisenbahntunnel aufgrund der technischen Spezifikationen für Interoperabilität (TSI) im Bereich der Fluchtwege mit einem Handlauf ausgerüstet, der Passagieren zur Selbstrettung eine Führung bietet, um z. B. zu den Notausgängen zu gelangen. Ferner steht die Beleuchtung der Fluchtwege im Vordergrund, sodass die Handläufe auch mit geeigneten Beleuchtungseinrichtungen ausgerüstet werden.

Aus der Praxis sind Handlaufsysteme für z. B. Eisenbahntunnel bekannt, die Handlaufprofile aus Kunststoff aufweisen, wobei der Innenraum der Handlaufprofile als Kabelkanal genutzt wird, um z. B. einzelne Beleuchtungseinrichtungen in vorgegebenen Abständen zu versorgen. Auch LED-Lichtleisten werden in der Praxis bereits eingesetzt, die z. B. in oder an den

Handlaufprofilen befestigt werden. Die Kunststoffprofile werden über geeignete Befestigungsmittel an der Tunnelwand befestigt.

Eine Handlaufinstallation mit Notbeleuchtung für Tunnel ist z. B. aus der 5 EP 3 453 813 A1 bekannt. Die Installation weist einerseits einen Handlauf und andererseits einen davon separaten Kabelkanal auf. Die Notbeleuchtung umfasst mehrere hintereinander angeordnete Lampen, die an Abzweigdosen platziert und von diesen gespeist werden, wobei die Lampen in Richtung Tunnelboden durch Montageöffnungen im Boden des Kabelkanals durchgesteckt sind, sodass sie in einen Bereich unterhalb des geschlossenen Kabelkanals abstrahlen. Der geschlossene Kabelkanal und die Tragkörper sind aus Metall hergestellt.

In der WO 89/04410 wird ein Handlauf beschrieben, der ein Handlaufprofil aufweist, das bevorzugt aus Aluminium stranggepresst ist, alternativ aber auch aus Kunststoff extrudiert sein kann. Das Profil ist auf der Oberseite mit einer eingeformten Nut ausgerüstet, in die ein Streifen aus lumineszierendem Material eingesetzt sein kann. Das Handlaufprofil weist unterhalb des Handlaufes einen einstückig an den Handlauf angeformten Steg auf, der mit einer Nut versehen ist, die der Aufnahme von Befestigungsmitteln für eine Befestigung des Handlaufprofils an einer Wand bestimmt ist. Das Handlaufprofil soll z. B. im Bereich von Treppen, Fluren oder ähnlichen Fluchtwegen von Gebäuden eingesetzt werden.

Beleuchtungsvorrichtungen für Tunnel, insbesondere Notbeleuchtungen, sind z.B. aus der EP 1 498 656 B1 und der EP 2 700 866 A1 bekannt.

Ein Handlauf mit integrierter LED-Beleuchtung wird in der DE 10 2012 107 008 A1 beschrieben. Der Handlauf weist ein Hohlprofil auf, in dessen Innenraum ein

LED-Lichtmodul eingesetzt sein kann. Ferner weist das Hohlprofil einen Längsspalt auf, der mit einem lichtdurchlässigen Profil verschlossen wird, wobei dieses lichtdurchlässige Profil in Abstrahlrichtung vor dem LED-Lichtmodul angeordnet ist und den Längsspalt verschließt. Der Handlauf soll z. B. im Bereich von Treppen eingesetzt werden, um den unterhalb des Handlaufes liegenden Boden im Bereich der Treppe zu beleuchten.

Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Handlaufprofil für Tunnel zu schaffen, welches sich durch eine wirtschaftliche Herstellung und einfache Montage bei gleichzeitig hoher Funktionalität und vorzugsweise auch Stabilität auszeichnet.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Handlaufprofil der eingangs beschriebenen Art, welches einen einstückig oder mehrteilig aus Kunststoff hergestellten Profilkörper mit integriertem Funktionskanal aufweist, dass der Profilkörper eine oder mehrere in die Profilwand eingeformte außenseitig offene Montagenuten aufweist, in welche in der Profillängsrichtung verschiebbare Fixierungsmittel einsetzbar sind. Alternativ oder zusätzlich sind in diesem Profilkörper (außerdem) eine oder mehrere in die Profilwand eingeformte, außenseitig offene Beleuchtungsnuten vorgesehen, in welche eine oder mehrere streifenförmige Beleuchtungsstreifen einsetzbar sind. Bei diesem Beleuchtungsstreifen handelt es sich bevorzugt um LED- Beleuchtungsstreifen bzw. LED-Bänder, die z. B. mit einer Vielzahl von in Streifenlängsrichtung in vorgegebenen Abständen angeordneten Leuchtdioden versehen sind.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass sich ein Handlauf für Tunnel hervorragend auf Basis von aus Kunststoff hergestellten Profilkörpern realisieren lässt. Das Handlaufprofil, das auf Basis eines einstückig oder mehrteilig aus

Kunststoff hergestellten Profilkörpers realisiert ist, bietet eine Vielzahl von Funktionen bei gleichzeitig hoher Stabilität und besonders einfacher Montage. Der aus Kunststoff hergestellte Profilkörper bildet einerseits den Handlauf und folglich den Griffbereich, an dem sich Personen festhalten können und der zugleich die Führungsmöglichkeit zur Selbstrettung bildet. Andererseits bildet der Profilkörper in seinen Innenraum einen Funktionskanal, z. B. einen Kabelkanal, über den Versorgungskabel für Beleuchtungen, Warnsysteme oder dergleichen verlegt werden können. Erfindungsgemäß ist dieser Profilkörper zusätzlich mit geeigneten Nuten, z. B. Montagenuten ausgerüstet, die unmittelbar einstückig in die Profilwand eingeformt sind, sodass in diese Montagenuten Fixierungsmittel einsetzbar sind, die in der Profillängsrichtung verschiebbar sind. Bei diesen Fixierungsmitteln kann es sich z. B. um einfache Nutensteine handeln, die in den Montagenuten geführt sind und in welche z. B. Montageschrauben einschraubbar sind, sodass sich der Profilkörper entlang der Längsrichtung an beliebigen Stellen an geeigneten Befestigungsmitteln im Bereich der Tunnelwand fixieren lässt, und zwar ohne dass aufwendige Verschraubungen der Profile selbst und insbesondere Schrauben eingesetzt werden müssen, die durch die Profilwand hindurchgetrieben werden. Die Montage des Handlaufprofils an der Tunnelwand kann folglich sehr einfach mit einfachsten Werkzeugen erfolgen, ohne dass Beschädigungen des Profils selbst erfolgen, die gegebenenfalls die Stabilität beeinflussen oder das Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum des Profils zur Folge haben können. Denn besonders bevorzugt sind die Montagenuten rückseitig, d. h. zum Innenraum des Profils hin, vollständig geschlossen. Die Verschraubung erfolgt vollständig außenseitig ohne Beeinträchtigung der Profilwand. Besonders vorteilhaft ist die Tatsache, dass sich die Montagemittel beliebig in den Montagenuten verschieben lassen, sodass eine Montage in jeder beliebigen Position entlang der Längsrichtung der Profile möglich ist. Damit können z. B. geeignete Befestigungsmittel zunächst in vorgegebenen Abständen an der Tunnelwand befestigt werden und anschließend lässt sich das

Handlaufprofil ohne jede Einschränkung schnell und einfach an den Befestigungselementen fixieren. Dazu wird beispielhaft auf die Figurenbeschreibung verwiesen.

Die Funktionalität wird bei einfachem Aufbau dadurch erhöht, dass der Profilkörper außerdem mit der bzw. den bereits beschriebenen Beleuchtungsnuten) versehen ist, in die z. B. ein herkömmlicher LED-Streifen einsetzbar ist. Für die Montage von Beleuchtungsmitteln sind folglich keine weiteren Komponenten erforderlich, sondern die Beleuchtungsnut ist ebenfalls unmittelbar in die Profilwand eingeformt, die zugleich den Funktionskanal im Innenraum des Profilkörpers begrenzt. Bevorzugt ist auch diese Beleuchtungsnut bzw. sind die mehreren Beleuchtungsnuten jeweils rückseitig, d. h. zum Innenraum des Profils geschlossen, d. h. die Leuchtmittel, z. B. die Beleuchtungsstreifen werden von außen an den Profilkörper angesetzt und in die Beleuchtungsnut eingesetzt. Für jeden Beleuchtungsstreifen ist lediglich eine einzige Durchbrechung in einem lokal sehr begrenzten Bereich des Profils erforderlich, um dem Beleuchtungsstreifen z. B. mit den im Innenraum des Profils verlegten Versorgungskabeln zu verbinden. Insbesondere wird erfindungsgemäß darauf verzichtet, Beleuchtungseinrichtungen im Innenraum des Profils anzuordnen, welche beim Stand der Technik z. B. aus dem Innenraum durch geeignete Durchbrechungen nach außen ragen. Erfindungsgemäß sind die Beleuchtungsstreifen - wie erläutert - von der Außenseite in die Beleuchtungsnuten eingesetzt, sodass auch durch den Einsatz dieser Beleuchtungsmittel weder die Stabilität des Handlaufprofils beeinträchtigt wird noch ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Innenraum des Funktionskanals zu befürchten ist.

Wichtig ist, dass das Handlaufprofil innerhalb des aus Kunststoff hergestellten Profilkörpers einen Funktionskanal bildet, der z.B. als Kabelkanal dienen kann.

In einer ersten Ausführungsform kann der Profilkörper einstückig aus Kunststoff hergestellt sein, z. B. einstückig durch Extrusion.

In einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform ist der Profilkörper mehrteilig, z.B. zweiteilig aus zwei Profilsegmenten zusammengesetzt, die z.B. ein Unterteil und ein Oberteil bilden, wobei das Unterteil eine obere Öffnung aufweist bzw. eine obere Öffnung bildet und das Oberteil lösbar auf das Unterteil aufsetzbar ist, z.B. aufsteckbar ist.

Um eine einfache Installation von Funktionselementen, z.B. Verlegung von Kabeln zu ermöglichen, weist der Profilkörper in der ersten, einstückigen Ausführungsform eine sich entlang der Profillänge erstreckende Öffnung in Form eines Schlitzes oder Spaltes auf, durch welche Installationselemente, z.B. Kabel oder dergleichen, in den Innenraum bzw. in den Funktionskanal einsetzbar sind. Der einstückig z.B. durch Extrusion hergestellte Profilkörper ist folglich nicht als vollständig (d. h. über den gesamten Umfang) geschlossenes Hohlprofil ausgebildet, sondern als offenes Profil, welches an seinem Umfang) eine sich bevorzugt über die gesamte Profillänge erstreckende Öffnung aufweist. Diese Öffnung wird im Zuge der Nutzung bevorzugt mit einem streifenförmigen Deckel verschlossen, wobei dieser Deckel z.B. lösbar auf den Profilkörper aufsteckbar ist, z.B. mittels einer Rast- oder Clipsverbindung. Auch dieser Deckel (aus Kunststoff) lässt sich bevorzugt durch Extrusion einstückig herstellen. Das Handlaufprofil setzt sich folglich in dieser ersten Ausführungsform aus einerseits dem einstückig hergestellten Profilkörper und andererseits dem einstückig hergestellten Deckel zusammen.

Die zweite, mehrteilige Ausführungsform ermöglicht eine besonders einfache Installation von Funktionselementen, z.B. Verlegung von Kabeln. Diese werden

zunächst (von oben) in das oben offene Unterteil eingelegt und anschließend lässt sich das Oberteil aufsetzen und damit die in dem Unterteil gebildete Öffnung verschließen. Die Profilsegmente, z.B. das Oberteil und das Unterteil können mit einer oder mit mehreren Rastverbindungen oder Clipsverbindungen miteinander verbunden werden, indem z.B. das Oberteil auf das Unterteil aufgeclipst wird. Die Rastverbindungen oder Clipsverbindungen erstrecken sich dabei über die gesamte Länge des Profils bzw. über die gesamte Länge der Profilsegmente, d. h. das Oberteil und das Unterteil werden über die gesamte Länge miteinander verbunden, z.B. ver stet oder verclipst. Dazu kann ein Profilsegment, z.B. das Unterteil, eine oder mehrere Rastaufnahmen aufweisen, die sich über die gesamte Profillänge erstrecken. Das andere Profilsegment, z.B. das Oberteil, kann eine oder mehrere Rastnasen oder Rastfedern aufweisen, die sich ebenfalls über die gesamte Profillänge erstrecken, wobei die Rastnasen oder Rastfedern im Sinne einer formschlüssigen Verbindung in die Rastaufnahmen einsteckbar und damit arretierbar sind. Auch die umgekehrte Anordnung ist möglich, d. h. Rastaufnahmen am Oberteil und Rastfedern oder Rastnasen am Unterteil. Grundsätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Profilsegmente zwei (parallel zueinander verlaufende) Rastverbindungen aufweisen, so dass das Oberteil vollständig abnehmbar ist und mit den beiden Rastverbindungen auf das Unterteil aufclipsbar ist. Die Erfindung umfasst aber auch eine alternative Ausführungsform, bei der das Oberteil z.B. einstückig über ein Scharnier oder Gelenk an das Unterteil angeformt ist und mit lediglich einer sich über die gesamte Profillänge erstreckenden Rastverbindungen auf das Unterteil aufclipsbar ist.

Sofern der Profilkörper mehrteilig aus mehreren Profilsegmenten hergestellt ist, wird jedes der Profilsegmente bevorzugt jeweils einstückig hergestellt, z.B. durch Extrusion aus Kunststoff. Die Montagenuten sind vorzugsweise in das Unterteil

eingeformt. Die Beleuchtungsnuten sind z.B. in das Unterteil und/oder das Oberteil eingeformt.

Die Ausgestaltung des einstückig oder mehrteilig hergestellten Profilkörpers ist im Rahmen der Erfindung von besonderer Bedeutung. Bevorzugt weist der Profilkörper einen (unteren) Funktionsbereich mit einer ersten Breite und z.B. darüber einen (oberen) Handlaufbereich mit einer zweiten Breite auf, wobei diese zweite Breite des Handlaufbereichs geringer ist als die erste Breite des Funktionsbereiches. Der Profilkörper ist im Querschnitt sehr einfach aufgebaut und er weist im Querschnitt einen breiteren unteren Bereich auf, in dem sich sehr komfortabel Funktionselemente verlegen lassen. Der demgegenüber verjüngte, obere Bereich bildet den eigentlichen Handlauf und folglich den Griffbereich, der für die Personen z.B. im Fluchtfall eine Festhaltemöglichkeit und Führungsmöglichkeit bildet. Der gegenüber dem Funktionsbereich verjüngte Handlaufbereich bzw. Griffbereich hat auch den Vorteil, dass im montierten Zustand ein ausreichender Abstand zwischen Griffbereich und der jeweiligen Tunnelwand realisiert ist, sodass eine zuverlässige Handhabung gewährleistet ist. Zugleich zeichnet sich das Handlaufprofil und insbesondere dessen Profilkörper durch einen sehr kompakten Aufbau bei gleichzeitig hoher Funktionalität und hoher Stabilität aus.

Der Profilkörper wird von einer Profilwand gebildet, die den Innenraum innerhalb des Profils begrenzt. Diese Profilwand weist (im Querschnitt betrachtet) verschiedene Wandabschnitte auf. Es ist ein unterer Wandabschnitt vorgesehen, in den eine oder mehrere, z.B. zwei Montagenuten und/oder zumindest eine Beleuchtungsnut eingeformt sind. Die Montage des Profils an geeigneten Befestigungsmitteln an der Tunnelwand erfolgt folglich in bevorzugter Ausführungsform über die Unterseite des Profilkörpers und folglich an dem unteren Wandabschnitt des Profilkörpers. Dazu sind die Montagenuten

bevorzugt in diesem unteren Wandabschnitt angeordnet. Besonders bevorzugt ist zusätzlich eine Beleuchtungsnut vorgesehen, sodass über ein darin angeordneten Beleuchtungsstreifen eine Beleuchtung des Raums unmittelbar unterhalb des Handlaufes erfolgt.

Ferner weist die Profilwand einen vorderen Wandabschnitt auf, in welchem bevorzugt eine (weitere) Beleuchtungsnut angeordnet ist. Über einen darin angeordneten Beleuchtungsstreifen kann eine Beleuchtung des Bereichs vor dem Handlauf erfolgen.

Außerdem kann die Profilwand einen oberen Wandabschnitt aufweisen, der bevorzugt als bogenförmiger Wandabschnitt ausgebildet ist und der bevorzugt den Handlaufabschnitt bildet, d. h. den eigentlichen Griff- und Führungsbereich, an dem sich Personen festhalten können. Bevorzugt ist in diesen bogenförmigen Handlaufabschnitt ebenfalls eine Beleuchtungsnut eingeformt, sodass ein (weiterer) Beleuchtungsstreifen einsetzbar ist. Diese Beleuchtungsnut kann bevorzugt so angeordnet sein, dass über den eingesetzten Beleuchtungsstreifen eine Beleuchtung in den schräg oberhalb und hinter dem Handlauf angeordneten Bereich erfolgt, sodass mit diesem Beleuchtungsstreifen die Tunnelwand oberhalb des Handlaufs beleuchtet wird. Insbesondere durch Kombination der genannten Beleuchtungsnuten und die darin eingesetzten Beleuchtungsmittel erfolgt eine einwandfreie Beleuchtung der sicherheitsrelevanten Bereiche mit einfachen Mitteln.

Schließlich kann die Profilwand einen hinteren Wandabschnitt aufweisen, welcher der Tunnelwand im montierten Zustand zugewandt ist. Die bereits erwähnte, optionale Öffnung, die z.B. mit einem Deckel verschließbar ist, ist bevorzugt zwischen dem oberen Handlaufabschnitt und dem hinteren Handlaufabschnitt angeordnet, sodass der Funktionskanal im Inneren des Profils

über den hinteren Bereich des Profils zugänglich ist. Durch die konstruktive Ausgestaltung ist dieser Bereich gut zugänglich aber dennoch gleichsam versteckt ohne dass er die Festhaltemöglichkeiten und Führungsmöglichkeiten durch das Profil beeinträchtigt.

Sofern der Profilkörper aus einem Oberteil und einem Unterteil besteht, ist der obere Wandabschnitt Bestandteil des Oberteils und der untere Wandabschnitt ist Bestandteil des Unterteils. Der vordere Wandabschnitt kann geteilt sein und folglich einerseits Bestandteil des Oberteils und andererseits Bestandteil des Unterteils sein. Gleiches gilt für den hinteren Wandabschnitt, der ebenfalls sowohl Teil des Oberteils als auch Teil des Unterteils sein kann.

Der Profilkörper und/oder der Deckel werden - wie bereits beschrieben - bevorzugt (jeweils) durch Kunststoffextrusion hergestellt. Besonders bevorzugt erfolgt die Herstellung aus einem faserverstärkten Kunststoff, z.B. aus faserverstärktem Polyamid oder faserverstärktem Polyketon. Bei einer mehrteiligen Ausführungsform ist bevorzugt jedes der Profilsegmente, z.B. das Oberteil und das Unterteil jeweils durch Kunststoffextrusion hergestellt, und zwar vorzugsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff, z.B. aus faserverstärktem Polyamid oder faserverstärktem Polyketon oder faserverstärkten Polyketonen.

Bevorzugt werden für den Profilkörper Materialien, z.B. Kunststoffe, verwendet, die den üblichen Brandschutzanforderungen genügen. Es können bevorzugt nicht entflammbare, flammenhemmende, nicht-brennbare und/oder inhärent selbstlöschende Kunststoffe verwendet werden. Es besteht z.B. die Möglichkeit, dem Material, z.B. dem Kunststoff, geeignete Zusätze, z.B. Flammschutzmittel, Brandhämmer oder dergleichen zuzugeben.

Die Ausgestaltung des Profils zeichnet sich nicht nur durch hohe Funktionalität und hohe Stabilität (z.B. bei hohen Windlasten) aus, sondern sie reduziert auch die Angriffsfläche für Windlasten. Dieses ist z.B. in Eisenbahntunneln für Hochgeschwindigkeitszüge von Bedeutung.

Die Erfindung betrifft außerdem eine Handlaufeinrichtung und folglich ein Handlaufsystem mit einem Handlaufprofil der beschriebenen Art und zusätzlich mit einer Montageeinrichtung, welche an der Tunnelwand befestigt wird, wobei das Handlaufprofil an dieser Montageeinrichtung befestigt wird. Das Handlaufsystem setzt sich folglich aus dem Handlaufprofil einerseits und der Montageeinrichtung andererseits zusammen, mit der das Handlaufprofil an der Tunnelwand befestigbar ist.

Die Montageeinrichtung weist bevorzugt ein oder mehrere Winkelprofile auf, die jeweils einen z.B. vertikalen Befestigungsschenkel und z.B. einen horizontalen Montageschenkel aufweisen. Der Befestigungsschenkel dient der Befestigung des Winkelprofils an der Tunnelwand und der Montageschenkel dient der Montage des Handlaufprofils, d. h. das Handlaufprofil liegt bevorzugt auf dem horizontal orientierten Montageschenkel auf. Über den (vertikalen) Befestigungsschenkel wird das jeweilige Winkelprofil an der Tunnelwand montiert, z.B. mittels eines Ankers, z.B. einer Gewindestange, der bzw. die in der Tunnelwand z.B. in horizontaler Orientierung verankert ist. Ferner weist die Montageeinrichtung bevorzugt eine oder mehrere Montageschrauben und ein oder mehrere Fixiermittel auf, wobei diese Fixiermittel (z.B. als Nutensteine) in die Montagenuten einsetzbar sind und in den Montagenuten in der Profillängsrichtung des Handlaufprofils verschiebbar sind. Die Montageschrauben werden zur Befestigung des Handlaufprofils an z.B. den Winkelprofilen in die jeweiligen Fixiermittel eingeschraubt. Im Zuge der Montage werden folglich bevorzugt zunächst die Winkelprofile an den zuvor in die

Tunnelwand eingetriebenen Ankern bzw. Gewindestangen oder ähnlichen Mitteln befestigt, und zwar in vorgegebenen Abständen an der Tunnelwand. Anschließend lässt sich das Handlaufprofil an diesen vormontierten Winkelprofilen befestigen, und zwar mithilfe der Fixiermittel (z. B. Nutensteine), die in den Montagenuten verschiebbar sind. Durch diese Ausgestaltung kann die Befestigung des Handlaufprofils an beliebig beabstandeten Befestigungsmitteln, z.B. Winkelprofilen erfolgen, da sich die Fixiermittel innerhalb der Nuten an die jeweils geeignete Position verschieben lassen. Auf Bohrungen in den Profilwänden kann bei der Montage vollständig oder nahezu vollständig verzichtet werden. Das gesamte System lässt sich sehr einfach mit einfachsten Werkzeugen montieren. Gleiches gilt für die Befestigung der optional vorgesehenen Beleuchtungsstreifen. Es besteht z.B. die Möglichkeit, die Handlaufprofile (im Werk oder auf der Baustelle) mit den LED-Streifen vorzumontieren und die vormontierten Handlaufprofile einschließlich der Beleuchtungsstreifen im Sinne eines „Plug & Play-Prinzips" an den vormontierten Montagemitteln, z. B. Winkelprofilen zu fixieren.

Optional kann die Handlaufeinrichtung zusätzlich Verbindungseinrichtungen aufweisen, mit denen zwei aneinander angrenzende bzw. zwei hintereinander angeordnete Handlaufprofile stirnseitig miteinander verbunden werden. Denn die Handlaufprofile lassen sich durch Extrusion zwar als „Endlosprofile" herstellen. Aus Handhabungsgründen und insbesondere Transportgründen ist es jedoch zweckmäßig, die Handlaufprofile in begrenzten Längen anzubieten, sodass im Zuge der Montage im Tunnel eine Verbindung der einzelnen Profile erforderlich ist, und zwar mithilfe der beschriebenen Verbindungseinrichtungen. Dabei kann es sich z.B. um Kunststoffteile, vorzugsweise Spritzgussteile oder auch Extrusionsteile handeln, die eine begrenzte Länge aufweisen und beidseitig in das jeweilige Handlaufprofil einsteckbar sind, sodass eine Verbindung über das in den jeweiligen Innenraum eingreifende Verbindungsmittel erfolgt. Ferner kann das Handlaufsystem optional Endkappen aufweisen, mit denen die Handlaufprofile am Ende des Handlaufs stirnseitig verschlossen werden. Auch dabei kann es sich um Extrusionsteile oder Spritzgussteile aus Kunststoff handeln.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert, die lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen. Es zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handlaufsystems im montierten Zustand an einer Tunnelwand,

Fig. 2 einen Profilkörper des Handlaufsystems nach Fig. 1 im Querschnitt,

Fig. 3 eine Verbindungseinrichtung für die Verbindung von zwei

Handlaufprofilen,

Fig. 4 eine Verbindungseinrichtung gemäß Fig. 3 in einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 5 die Verbindungseinrichtung gemäß Figuren 3 oder 4 im Zuge der Montage,

Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Profilkörper mit eingesetzter

Verbindungseinrichtung,

Fig. 7 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen

Handlaufsystems im montierten Zustand,

Fig. 8 einen Profilkörper des Handlaufsystems nach Fig. 7 im Querschnitt, Fig. 9a, b eine Verbindungseinrichtung für die Verbindung von zwei Handlaufprofilen gemäß Fig. 8,

Fig. 10a-e die Montage zweier Handlaufprofile mit einer Verbindungseinrichtung nach Fig. 9a, b,

Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Profilkörper nach Fig. 8 mit eingesetzter Verbindungseinrichtung nach Fig. 9a, b,

Fig. 12 eine Endkappe für den endseitigen Abschluss eines

Handlaufprofils,

Fig. 13 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 8,

Fig. 14 ein Kabelkanal mit einem Profilsegment eines Handlaufprofils nach Fig. 8 und

Fig. 15 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 14 sowie

Fig. 16 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes nach Figur 8 bzw. 13.

In den Figuren sind ein Handlaufprofil für Tunnel sowie ein Handlaufsystem bzw. eine Handlaufeinrichtung mit einem solchen Handlaufprofil dargestellt. Die Figuren 1 bis 6 zeigen eine erste Ausführungsform mit einem Handlaufprofil, dessen Profilkörper 2 einstückig gefertigt ist und die Fig. 7 bis 13 zeigen eine

zweite Ausführungsform, bei welcher der Profilkörper 2 zweiteilig aus Unterteil 2a und Oberteil 2b zusammengesetzt ist.

Fig. 1 bzw. 7 zeigt das erfindungsgemäße Handlaufsystem im montierten Zustand an einer Tunnelwand T. Das Handlaufsystem wird bevorzugt in Tunneln für den Schienenverkehr oder Straßenverkehr installiert, und zwar zur Sicherung von Fluchtwegen.

Die Handlaufeinrichtung weist ein Handlaufprofil 1 mit einem z.B. aus Kunststoff hergestellten Profilkörper 2 auf, welcher einen Handlauf bildet und welcher in seinem von der Profilwand 3 begrenzten Innenraum einen Funktionskanal 4, z.B. einen Kabelkanal bildet. Dieser gemäß Fig. 1 einstückig hergestellte Profilkörper 2 weist im ersten Ausführungsbeispiel eine sich entlang der Profillänge erstreckende Öffnung 5 auf, durch welche Installationselemente, z.B. Kabel oder dergleichen, in den Innenraum bzw. in den Funktionskanal 4 eingesetzt werden. Diese Öffnung 5 wird mit einem streifenförmigen Deckel 6 verschlossen, der bevorzugt lösbar auf den Profilkörper 2 aufgesteckt wird, z.B. mittels einer Rastoder Clipsverbindung. Das Handlaufprofil 1 gemäß Fig. 1 besteht folglich im Wesentlichen aus dem einstückig hergestellten Profilkörper 2 und dem ebenfalls einstückig hergestellten Deckel 6 (vgl. Fig. 1 ). Sowohl der Profilkörper 2 als auch der Deckel 6 werden bevorzugt durch Extrusion aus Kunststoff hergestellt. Der Begriff „Kunststoff" umfasst dabei im Rahmen der Erfindung auch Kunststoff- Verbundwerkstoffe, z.B. faserverstärkte Kunststoffe. Bei der mehrteiligen Ausführungsform sind die Profilsegmente 2a, 2b des Profilkörpers 2 jeweils durch Extrusion aus Kunststoff hergestellt.

Erfindungsgemäß weist der Profilkörper 2 eine oder mehrere in die Profilwand 3 eingeformte, außenseitig offene Nuten auf, und zwar bevorzugt sowohl Montagenuten 7 als auch Beleuchtungsnuten 8. Die Montagenuten 7 dienen der

Montage und folglich Befestigung des Handlaufprofils 1 an der Tunnelwand T. Dazu sind die Montagenuten 7 derart ausgestaltet, dass in den Montagenuten in der Profillängsrichtung verschiebbare Fixierungsmittel 9 einsetzbar und in den Nuten verschiebbar sind. Bei diesen Fixierungsmittel 9 kann es sich um herkömmliche Nutensteine bzw. Gewindeplatten handeln, die in der Draufsicht z.B. rechteckig ausgebildet sind. Dieses ist in Fig. 1 bzw. 7 nicht dargestellt. Auf die Montage mithilfe dieser Fixierungsplatten 9 wird im Folgenden noch eingegangen.

In die Beleuchtungsnuten 8 sind streifenförmige Beleuchtungsstreifen 19, z.B. herkömmliche LED-Bänder einsetzbar. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in die Profilwand 3 zwei Montagenuten 7 sowie drei Beleuchtungsnuten 8 eingeformt. Es ist erkennbar, dass sowohl die Montagenuten 7 als auch die Beleuchtungsnuten 8 rückseitig, d. h. zum Innenraum des Profils hin vollständig geschlossen sind. Das bedeutet, dass die Profilwand 3 des Profilkörpers 2 über den gesamten Umfang - mit Ausnahme der bereits beschriebenen Öffnung 5 - vollständig geschlossen ist. Insbesondere wird im Bereich der Nuten 7, 8 auf Durchbrechungen und folglich Verbindungen zwischen Innenraum und Außenbereich verzichtet.

Die Querschnittsform des Profils 1 bzw. des Profilkörpers 2 ist optimal an die gewünschte Funktion bei gleichzeitig hoher Stabilität angepasst. So ist z.B. in Fig. 1 und 7 erkennbar, dass der Profilkörper 2 einen unteren Funktionsbereich F und darüber einen oberen Handlaufbereich H aufweist. Der untere Funktionsbereich F weist eine Breite B1 auf und der obere Handlaufbereich H weist eine Breite B2 auf, wobei die Breite B2 geringer als die Breite B1 ist. Im unteren Bereich F steht folglich ausreichend Raum für die Verlegung von Funktionselementen zur Verfügung. Außerdem ist eine große Grundfläche für die Montage des Profils vorgesehen. Der darüber angeordnete Funktionsbereich F

weist eine demgegenüber reduzierte Breite auf, sodass die Form eine optimale Führung mit optimalen Festhaltemöglichkeiten bietet.

Während Fig. 1 das montierte Profil 1 mit Profilkörper 2 und Deckel 6 zeigt, ist in Fig. 2 lediglich der erfindungswesentliche Profilkörper 2 im Querschnitt, und zwar ohne Deckel und ohne montierte Montagemittel und Beleuchtungsstreifen, dargestellt.

In den Figuren 1 und 2 bzw. 7 und 8 ist erkennbar, dass die Profilwand 3 des Profilkörpers 2 einen unteren Wandabschnitt 3a aufweist, in den mehrere Montagenuten 7 sowie eine Beleuchtungsnut 8 eingeformt sind. Ferner weist die Profilwand 3 einen vorderen Wandabschnitt 3b auf, in den eine weitere Beleuchtungsnut 8 eingeformt ist. Außerdem weist die Profilwand 3 einen oberen, bogenförmigen Wandabschnitt 3c auf, der den Handlaufabschnitt bildet, wobei in diesen bogenförmigen Handlaufabschnitt 3c ebenfalls eine Beleuchtungsnut 8 eingeformt ist. Schließlich weist die Profilwand 3 einen hinteren Wandabschnitt 3d auf, der der Tunnelwand T im montierten Zustand zugewandt ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist die Öffnung 5, die mit dem Deckel 6 verschließbar ist, zwischen dem oberen Handlaufabschnitt 3c und im hinteren Wandabschnitt 3d angeordnet. Der Profilkörper 2 mit der Profilwand 3 und den jeweiligen Wandabschnitten 3a, 3b, 25 3c und 3d ist einfach aufgebaut, sodass er kostengünstig durch Extrusion herstellbar ist und sich zugleich durch hohe Funktionalität und hohe Stabilität auszeichnet. Wie bereits erwähnt zeigen die Fig. 1 bis 6 eine erste Ausführungsform, bei der der Profilkörper 2 einstückig ausgebildet ist und eine Öffnung 5 aufweist, die mit einem separaten Deckel 6 verschließbar ist.

Demgegenüber zeigen die Fig. 7 bis 13 eine zweite, bevorzugte Ausführungsform, bei welcher der Profilkörper 2 mehrteilig ausgebildet ist und

aus zwei Profilsegmenten 2a, 2b, nämlich einem Unterteil 2a und einem Oberteil 2b zusammengesetzt ist. Das Unterteil 2a bildet eine obere Öffnung bzw. weist eine obere Öffnung 20 auf, so dass durch Aufsetzen des Oberteils 2b auf das Unterteil 2a diese obere Öffnung 20 verschlossen wird. Die Profilsegmente 2a, 2b werden mit Hilfe von Rastverbindungen bzw. Clipsverbindungen miteinander verbunden, d. h. das Oberteil 2b wird auf das Unterteil 2a aufgeclipst. Das Unterteil 2a ist in der dargestellten Ausführungsform im Querschnitt U-förmig ausgebildet und die beiden seitlichen U-Schenkel weisen an ihrem oberen Ende jeweils eine Rastaufnahme 21 auf, wobei sich diese Rastaufnahmen 21 über die gesamte Profillänge erstrecken und parallel zueinander orientiert sind. Das Oberteil 2b ist mit korrespondierenden Rastfedern bzw. Rastnasen 22 ausgerüstet, welche in die Rastaufnahmen 21 einsteckbar sind, so dass das Oberteil 2b auf das Unterteil 2a mittels einer Clipsverbindung aufsteckbar ist. Im Zuge der Montage lassen sich zunächst die Kabel in das oben offene Unterteil 2a einlegen und anschließend lässt sich die Öffnung 20 durch Aufclipsen mit dem Oberteil 2b verschließen. Die oben erwähnten Wandabschnitte sind auch bei dieser Ausführungsform realisiert. Der untere Wandabschnitt 3a ist Bestandteil des Unterteils 2a. Der obere, bogenförmige Wandabschnitt 3c ist Bestandteil des Oberteils 2b. Der vordere Wandabschnitt 3b und der hintere Wandabschnitt 3d sind gleichsam auf Oberteil und Unterteil aufgeteilt, d. h. sie sind sowohl Bestandteil des Oberteils 2b als auch Bestandteil des Unterteils 2a. Eine untere Beleuchtungsnut 8 ist im Unterteil 2a, nämlich in dem unteren Wandabschnitt 3a angeordnet. Eine Beleuchtungsnut 8 ist in dem bogenförmigen Wandabschnitt 3c des Oberteils 2b angeordnet. Die in den vorderen Wandabschnitt 3b eingeformte Beleuchtungsnut 8 ist in diesem Ausführungsbeispiel im Oberteil 2b angeordnet. Sie könnte jedoch optional oder auch zusätzlich auch im vorderen Wandabschnitt 3b des Unterteils 2a angeordnet sein.

In Fig. 1 und 7 ist erkennbar, dass über die Montagenuten 7 eine sehr einfache, einwandfreie und flexible Befestigung an der Tunnelwand möglich ist, und zwar mithilfe einer noch zu erläuternden Montageeinrichtung 10. Über die in die Nuten eingesetzten LED-Bänder 19 gelingt eine einwandfreie Beleuchtung der relevanten Bereiche innerhalb des Tunnels bzw. im Bereich des Fluchtweges. So erfolgt über die in die untere Nut 8 in dem Wandabschnitt 3a eingesetzten LED- Streifen 19 eine Beleuchtung des Bereichs unterhalb des Handlaufes. Über das in die vordere Wand 3b eingesetzte LED-Band 19 wird der Bereich vor dem Handlauf beleuchtet. Über das im oberen Wandbereich 3c angeordnete LED- Band 19 erfolgt die Beleuchtung im hinteren oberen Bereich des Profils und zugleich eine Beleuchtung der Tunnelwand, an der gegebenenfalls Hinweisschilder oder dergleichen angeordnet sein können.

Von besonderer Bedeutung ist ferner die einfache Montagemöglichkeit des erfindungsgemäßen Handlaufprofils 1. Dazu weist die Handlaufeinrichtung zusätzlich zu dem Handlaufprofil 1 eine Montageeinrichtung 10 auf, die an der Tunnelwand T befestigt wird, wobei das Handlaufprofil 1 an dieser Montageeinrichtung 10 befestigbar ist. Die Montageeinrichtung 10 weist insbesondere ein oder mehrere Winkelprofile 11 auf, die jeweils einen vertikalen Befestigungsschenkel 11a für die Befestigung an der Tunnelwand T und einen horizontalen Montageschenkel 11 b für die Montage des Handlaufprofils 1 aufweisen. So ist erkennbar, dass die Winkelprofile 11 mit ihrem vertikalen Befestigungsschenkel 11 a an einem Anker 13 (z.B. einer Gewindestange 13) befestigt werden, wobei dieser Anker 13 in der Tunnelwand T verankert ist, und zwar bevorzugt in horizontaler Richtung. Die Winkelprofile 11 werden z.B. jeweils mit einer Befestigungsmutter 14 und einer Kontermutter 15 an der jeweiligen Gewindestange 13 befestigt. So können z.B. im Zuge der Vorbereitung der Baustelle eine Vielzahl von Gewindestangen 13 oder vergleichbaren Ankern 13 in vorgegebenen Abständen in die Tunnelwand T eingebracht werden. Daran

werden die Winkelprofile 11 befestigt. An den vormontierten Winkelprofilen 11 lässt sich dann das jeweilige Handlaufprofil 1 sehr einfach montieren, und zwar mithilfe der bereits erwähnten Fixiermittel 9, die als Nutensteine ausgebildet sind und in den Nuten 7 geführt sind. Denn durch diese Konstruktion ist eine beliebige Positionierung der Nutensteine möglich. Die Montage wird erheblich vereinfacht, da insbesondere auf Montagebohrungen oder Montageschrauben in bestimmten Positionen verzichtet werden kann. Stets lässt sich das Profil einfach und flexibel über die Nutensteine 9 und mit korrespondierenden Montageschrauben 12 an den Winkelprofilen 11 befestigen.

Dazu ist z.B. in Fig. 2 erkennbar, dass die Nuten 7 jeweils einen T-förmigen Querschnitt aufweisen. Die Nutensteine 9 können in der Draufsicht rechteckförmig ausgebildet sein, sodass sie zunächst in einer ersten Orientierung mit ihrer schmalen Seite durch die Öffnung der Nut 7 hindurchführbar und anschließend durch Drehung in der Nut 7 fixierbar sind. Eine der Seiten der rechteckförmigen Nutensteine 9 weist folglich eine geringere Breite auf als der Durchgang der Nut 7 und die andere Seite weist eine größere Breite auf als dieser Durchgang der Nut.

Die Nuten 8 für die Beleuchtungsmittel 19 weisen einen anderen Querschnitt auf als die Nuten für die Montage des Profils. So ist erkennbar, dass die Nuten 8 für die Beleuchtungsstreifen 19 eine in etwa rechteckförmigen Querschnitt aufweisen, wobei sich die Nutbreite zur vorderen Öffnung hin jedoch bevorzugt verjüngt bzw. (kleine) Vorsprünge vorgesehen sind, sodass sich das streifenförmige Beleuchtungselement 19 in die Nut 8 in der Längsrichtung einschieben lässt oder gegebenenfalls auch von der Frontseite über die gesamte Länge einclipsen lässt. Jedenfalls erfolgt eine sichere Fixierung des Beleuchtungsstreifens 19 in der jeweiligen Nut 8, die in der Querschnittsform 5 entsprechend angepasst ist. Dazu ist in Fig. 2 erkennbar, dass die Nuten 8 durch

die Verjüngung kleine Vorsprünge an der Vorderseite der Nut aufweisen, die den Leuchtstreifen 19 im montierten Zustand halten können.

Im Übrigen ist in Fig. 1 angedeutet, dass die Winkelprofile 11 im Bereich des Montageschenkels 11 a für die Befestigung an der Gewindestange 13 bevorzugt ein Langloch aufweisen können, welches eine Montage in unterschiedlichen Höhen bzw. eine Höhenjustierung erlaubt.

Das erfindungsgemäße Handlaufsystem umfasst vorzugsweise außerdem geeignete Verbindungseinrichtungen 16, 16', 26, mit denen jeweils zwei aneinandergrenzender Handlaufprofile 1 stirnseitig miteinander verbindbar sind. Dazu wird z.B. auf die Figuren 3 bis 6 verwiesen. Fig. 3 zeigt eine solche Verbindungseinrichtungen 16 in einer ersten Ausführungsform. Die Verbindungeinrichtung 16 weist zwei Verbindungsabschnitte 17a, 17b auf, die in ihrem Querschnitt so ausgestaltet sind, dass sie jeweils in ein Profil 1 bzw. einen Profilkörper 2 einsteckbar sind. Dieses ergibt sich aus Fig. 6, die im Querschnitt den Profilkörper 2 mit der Profilwand 3 und dem darin eingesteckten Verbindungsabschnitt 17a oder 17b der jeweiligen Verbindungseinrichtung 16 oder 16' darstellt.

In der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 3 weist diese Verbindungseinrichtung 16 zwischen den Abschnitten 17a und 17b einen zentralen Anschlag 18 mit vergrößertem Umfang auf, sodass die beiden Profilkörper 2 aus entgegengesetzten Richtungen auf die Verbindungseinrichtung bzw. auf den jeweiligen Abschnitt 17a, 17b geschoben werden, und zwar bis an den Anschlag 18. Dieser Anschlag 18 sorgt folglich dafür, dass die Verbindungseinrichtungen mit im Wesentlichen gleicher Tiefe in die angrenzenden Profilkörper 2 eingreift. Dieses ergibt sich aus Fig. 5. Dort ist auch angedeutet, dass sich im Zuge der Verbindung zunächst die Verbindungseinrichtung 16 in den ersten Profilkörper 2

in der Pfeilrichtung einstecken lässt und dass anschließend das zweite Profil 2 auf die Verbindungseinrichtung aufsteckbar ist.

Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer solchen Verbindungseinrichtung 16', bei der auf den zentralen Anschlag 18 verzichtet wird. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass eine vereinfachte Montage und Demontage möglich ist, da sich die Verbindungseinrichtung 16' vollständig in ein Profil einstecken lässt, sodass sich zwei Profile auf einfache Weise trennen lassen. Diese Ausgestaltung erleichtert z.B. den Austausch eines einzelnen Profils an einer montierten Anordnung innerhalb eines Tunnels.

Fig. 13 zeigt im Übrigen eine Ausführungsform mit mehrteiligem Profilkörper 2, die im Wesentlichen mit der Ausführungsform nach Fig. 8 vergleichbar ist. Sie unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 8 lediglich durch die Lage der im vorderen Wandabschnitt 3b angeordneten Beleuchtungsnut 8, die bei der Ausführungsform nach Fig. 13 unmittelbar oberhalb der Rastverbindung angeordnet ist.

Fig. 9a, b zeigen eine Verbindungseinrichtung 26, die für die mehrteiligen Profilkörper gemäß Fig. 2 eingerichtet ist. Sie weist ebenfalls zwei Verbindungsabschnitte 17a, 17b auf, die in ihrem Querschnitt so ausgestaltet sind, dass sie jeweils in ein Profil bzw. einen Profilkörper 2 einsteckbar sind. Dieses ergibt sich z. B. aus Fig. 11 , die im Querschnitt den Profilkörper 2 mit der Profilwand 3 und dem darin eingesteckten Verbindungsabschnitt 17a oder 17b der jeweiligen Verbindungseinrichtung 26 darstellt. In dieser Ausführungsform weist die Verbindungseinrichtung 26 wiederum zwischen den Abschnitten 17a und 17b einen zentralen Anschlag 18 mit vergrößertem Umfang auf, so dass die beiden Profilkörper 2 aus entgegengesetzten Richtungen auf die Verbindungseinrichtung bzw. auf den jeweiligen Abschnitt 17a, 17b geschoben

werden. Die Montage bei dieser Ausführungsform ist für einen zweiteiligen Profilkörper detailliert in den Fig. 10a bis 10e dargestellt. Gemäß Fig. 10a werden zunächst zwei Unterteile 2a des Profilkörpers 2 und ein Verbindungsstück 26 zur Verfügung gestellt. Das Verbindungsstück 26 wird 10 auf ein Unterteil 2a aufgesteckt (Fig.10b) und anschließend lässt sich das zweite Unterteil gemäß Fig. 10c an das Verbindungsstück anstecken und auf diese Weise werden die beiden Unterteile miteinander verbunden. Anschließend lassen sich gemäß Fig. 10d die korrespondierenden Oberteile 2b auf die Unterteile 2a aufstecken, so dass die in Fig. 10e dargestellte fertige Verbindung der beiden Profilkörper 2 gebildet wird.

In Fig. 12 ist im Übrigen eine Endkappe 25 als Abschlusseinrichtung 25 dargestellt und zwar beispielhaft für die Ausführungsform nach Fig. 7 bis 11 .

Ein weiterer Aspekt der Erfindung mit selbstständiger Bedeutung wird anhand der Fig. 14 und 15 erläutert. Die Fig. 14 und 15 zeigen jeweils einen Kabelkanal, der aus einem U-förmigen Unterteil 2a und einem Deckel 24 zusammengesetzt ist, wobei das Unterteil 2a eine obere Öffnung 20 aufweist, die mit dem Deckel 24 verschlossen wird. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass als Unterteil 2a ein Profilsegment eines Handlaufprofils verwendet wird, dass z. B. in den Fig. 7 bis 13 dargestellt ist. Die mehrteilige Ausführungsform des Handlaufprofils bzw. des Profilkörpers gemäß Fig. 7 bis 13 hat folglich den besonderen Vorteil, dass sich das Unterteil 2a des Profilkörpers 2 alternativ auch zur Herstellung eines Kabelkanals verwenden lässt, der nicht als Handlaufprofil ausgebildet ist. Da das Unterteil gemäß Fig. 14 und 15 identisch mit dem Unterteil gemäß Fig. 7 bis 13 ausgebildet ist, lässt sich dieser Kabelkanal in der gleichen Weise an einer Tunnelwand montieren, wie der Handlauf. Das Unterteil 2a ist dabei ebenfalls mit Beleuchtungsnuten 8 ausgerüstet, so dass sich dieser Kabelkanal ebenfalls mit Leuchtelementen, z.B. LED-Bändern ausrüsten lässt. Die Fig. 14 und 15 zeigen

dabei zwei verschiedene Ausführungsformen, bei denen der Deckel 24 jeweils unterschiedlich geformt ist.

In Figur 16 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die im Wesentlichen den Ausführungsformen nach Figur 8 bzw. 13 entspricht. Sie unterscheidet sich lediglich in der Anordnung der unteren Beleuchtungsnut 8, die in dem unteren Wandabschnitt 3a des Profilkörpers 2 bzw. des Unterteils 2a angeordnet ist. Während diese untere Nut 8 in den übrigen Figuren im Wesentlichen horizontal bezogen auf die Montageposition des Profils bzw. bezogen auf die Orientierung des unteren Wandabschnittes 3a ausgerichtet ist, erkennt man bei der Ausführungsform nach Figur 16 eine (leicht) schräg orientierte Anordnung. Die untere Beleuchtungsnut 8 ist folglich (leicht) schräg orientiert, sodass der darin angeordnete Beleuchtungsstreifen 19 eine schräg nach vorne orientierte Abstrahlcharakteristik hat. Damit kann die Ausleuchtung des Fluchtweges optimiert werden. Dazu ist die Nut 8 bei der Ausführungsform nach Figur 16 im Vergleich zu den übrigen Ausführungsformen außerdem weiter nach vorne versetzt, und zwar bevorzugt in den Übergangsbereich zwischen dem vorderen Wandabschnitt 3b und dem unteren Wandabschnitt 3a. Die in Figur 16 dargestellte, modifizierte Anordnung der unteren Beleuchtungsnut 8 lässt sich im Übrigen gleichermaßen bei den in den anderen Figuren dargestellten Ausführungsformen realisieren.

Bezuqszeichenliste

Handlaufprofil

Profilkörper a Profilsegment, Unterteil b Profilsegment, Oberteil

Profilwand a unterer Wandabschnitt b vorderer Wandabschnitt c bogenförmiger Wandabschnitt d hinterer Wandabschnitt

Funktionskanal

Öffnung

Deckel

Montagenuten

Beleuchtungsnuten

Fixierungsmittel 0 Montageeinrichtung 1a Befestigungsschenkel 1 b Montageschenkel 2 Montageschrauben 3 Anker (z.B. Gewindestange) 4 Befestigungsmutter 5 Kontermutter 6, 16' Verbindungseinrichtung 7a, b Verbindungsabschnitte 8 Anschlag 9 Beleuchtungsstreifen 0 Öffnung 1 Rastaufnahme 22 Rastnasen

24 Deckel

25 Endkappe

26 Verbindungseinrichtung B1 erste Breite

B2 zweite Breite

F Funktionsbereich

H Handlaufbereich

T Tunnelwand