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Patent Searching and Data


Title:
HARD-SOLDERING METHOD AND DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/118196
Kind Code:
A1
Abstract:
To hard-solder parts to be joined (2) along a common joint, the parts are heated by a heat source e.g. a laser beam (3). Fused solder (7) that is stored in a container (6) is then introduced into the joint. Joints can be rapidly filled with solder in this manner and the solidified solder surface is practically devoid of pores, thus permitting the priming or painting of said parts without the need for subsequent treatment.

Inventors:
URECH WERNER (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000287
Publication Date:
December 15, 2005
Filing Date:
May 20, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ELPATRONIC AG (CH)
URECH WERNER (CH)
International Classes:
B23K1/005; B23K3/03; B23K3/06; (IPC1-7): B23K1/005; B23K3/03; B23K3/06
Domestic Patent References:
WO2002064300A12002-08-22
Foreign References:
DE1752055A11971-05-13
DE10239141A12004-03-18
DE19750586A11999-05-20
EP0868958A11998-10-07
Other References:
ANONYMOUS: "Molten solder applicator devices", RESEARCH DISCLOSURE, KENNETH MASON PUBLICATIONS, WESTBOURNE, GB, vol. 290, no. 1, June 1988 (1988-06-01), XP007112546, ISSN: 0374-4353
Attorney, Agent or Firm:
E. BLUM & CO. (Zürich, CH)
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Claims:
_ 12Patentansprüche
1. Verfahren zum Verbinden von metallischen Fügeteilen (1,2) durch Hartlöten, wobei die Fügeteile (1,2) durch mindestens eine Wärmequelle (3;4) erhitzt werden und die Fuge (5) zwischen den Fügeteilen (1,2) mit Lot gefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot aus einem Behälter (6;16, der einen Vorrat flüssigen Lo tes (7) enthält, durch Steuermittel (20) gesteuert, ins¬ besondere dosiert, in die Fuge (5) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die mindestens eine Wärmequelle (3,4) und der Behälter (6) relativ zur Fuge gesteuert bewegt wer den, insbesondere ebenfalls durch die Steuermittel (20) gesteuert bewegt werden, wobei insbesondere der Behälter (6;16) in Bewegungsrichtung hinter der Wärmequelle nach¬ folgt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotzufuhr aus dem Behälter in die Fuge in Abhängigkeit einer Inspektion der Fuge und/ oder Temperaturmessung vor der Loteinbringung und/oder einer Inspektion der lotgefüllten Fuge (5) gesteuert wird. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Inspektion durch optische und/oder akustische und/oder magnetische und/oder mechanische In¬ spektionsmittel erfolgt. 5. Verfahren nach einem der vo¬ rangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Loteinbringung in die Fuge durch die Steuermittel beein flusst wird, indem in einem geschlossenen Behälter (6) eine Druckveränderung, insbesondere ein Überdruck bzw. ein Unterdruck gegenüber Atmosphärendruck erzeugt wird oder indem ein offener Behälter (16) mehr oder weniger in eine Ausgusslage verschwenkt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Überdruck bzw. Unterdruck im Behälter durch die Zufuhr von im Behälter aufschmelzenden festen Lotes (8), insbesondere in Form eines Lotdrahtes (8), er¬ folgt. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter minde¬ stens einen Ausguss (12) aufweist. Offenbarung ? 8. Verfahren nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wärmequelle (3;4) eine Laserstrahlquelle und/oder eine Plasmastrahlquelle und/oder eine Lichtbogenquelle und/oder eine Flammenquelle und/oder ein induktives Heiz¬ mittel ist. 9. Verfahren nach einem der vorangehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot im Behälter durch eine von der mindestens einen Wärmequelle unab¬ hängige Heizquelle (9) flüssig gehalten ist oder von der mindestens einen Wärmequelle flüssig gehalten ist sowie dadurch, dass das Lot ein im Bereich von 45O0C bis 10600C, insbesondere 9500C bis 10300C schmelzendes Lot und insbesondere ein silberfreies Lot ist. 10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Desoxidation der Fügeteile durch die Wärmequelle erfolgt, insbesondere unter Zufuhr eines Gases oder Gasgemisches und/oder mit Zusatz eines pulverförmigen Desoxidationsmittels (10) . 11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbringung des flüssigen Lotes in die Fuge unter Schutzgas (11) er¬ folgt. 1.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeteile (1,2) automobile Karosseriebauteile sind, insbesondere beschichtete Bauteile und insbesondere zinkbeschichtete Bauteile. 13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeteile di rekt stumpf oder mittels einseitiger oder doppelseitiger Bördelung (21,22) aneinander gefügt werden. 14. Vorrichtung zum Verbinden von Fügeteilen (1,2) mittels Hartlötung, umfassend mindestens eine Wär mequelle (3;4), eine Lotzuführungsanordnung sowie Mittel (27) zur Relativbewegung von Fügeteilen (1,2) einerseits sowie Wärmequelle und Lotzuführungsanordnung anderer¬ seits, dadurch gekennzeichnet, dass die Lotzuführungs anordnung einen heizbaren Behälter (6;16) zur Aufnahme eines Vorrates flüssigen Lotes (7) und Einbringmittel (12;13,14;18) aufweist, durch welche flüssiges Lot (7) in die Fuge (5) zwischen den durch die Wärmequelle erhitzten Fügeteilen einbringbar ist. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge kennzeichnet, dass Steuermittel (20) vorgesehen sind, welche die Relativgeschwindigkeit von Wärmequelle und Be¬ hälter zu den Fügeteilen steuern und/oder die Menge des aus dem Behälter (6;16) in die Fuge ausgebrachten Lotes (7) steuern. 16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Steuermittel zur Steuerung in Ab¬ hängigkeit einer Fugeninspektionseinrichtung (32) und/ oder einer Temperaturmesseinrichtung (28) und/oder einer Lotnahtinspektionseinrichtung (31) ausgestaltet sind, welche Inspektionseinrichtungen insbesondere optische Er¬ kennungsmittel aufweisen. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter ein ge¬ schlossener Behälter (6) ist, dessen Lotausbringung durch Mittel (8,18,20) zur Erzeugung eines Überdruckes bzw. eines Unterdruckes im Behälter steuerbar ist. 18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Mittel zur Erzeugung des Über¬ bzw. Unterdruckes ein mehr oder minder in den Behälter einbringbares Element umfassen, wobei das Element ins¬ besondere von einem durch eine steuerbare Drahtzufuhr (18) in den Behälter einführbaren Lotdraht (8) gebildet ist. 19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Behälter ein offener Behälter (16) ist, dessen Lotausbringung durch Schwenkmittel (13,14) für den Behälter steuerbar ist. 20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter minde¬ stens einen Ausguss (12) aufweist. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wärmequelle eine Laserstrahlquelle und/oder eine Plasma¬ strahlquelle und/oder eine Lichtbogenquelle und/oder eine Flammenquelle und/oder ein induktives Heizmittel ist. 2.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Lot im Behälter durch eine von der mindestens einen Wärmequelle unab¬ hängigen Heizquelle (9) verflüssigbar ist. 2.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass diese mechanische Reinigungsmittel (24) für die Fuge aufweist. 2.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Gaszufuhr (10) aufweist, durch welche ein Gas in den Wirkungsbe reich der Wärmequelle zuführbar ist. 2.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Schutz¬ gaszufuhr (11) aufweist, durch welche Gas in den Ein¬ bringbereich des Lotes zuführbar ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Hartlöten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ver- binden von metallischen Fügeteilen durch Hartlöten, wobei die Fügeteile durch mindestens eine Wärmequelle erhitzt werden und die Fuge zwischen den Fügeteilen mit Lot ge¬ füllt wird. Weiter betrifft die Erfindung eine Vorrich¬ tung zur Durchführung des Verfahrens . Die Verbindung von metallischen Teilen (Füge¬ teilen) durch Hartlöten ist bekannt; gleiche oder auch verschiedene Metalle sind so verbindbar (z.B. Stahl/Stahl oder Aluminium/Stahl) . Im Automobilkarosseriebau werden z.B. Seitenteile und Dachteil von Automobilkarosserien durch Lötung miteinander verbunden, wobei das Lot auch die Fuge zwischen den Teilen füllt und eine ohne Nachbe¬ arbeitung grundierbare und lackierbare Oberfläche bilden soll, so dass keine Massnahmen zur Abdeckung der Fuge ge¬ troffen werden müssen, wie dies bei einer Schweissverbin- düng der genannten Teile der Fall ist. Besonders bei die¬ ser Anwendung, aber auch bei anderen Hartlötverbindungen, wird daher Wert auf eine möglichst porenfreie Oberfläche des die Fuge ausfüllenden erstarrten Lotes gelegt sowie auf eine möglichst gleichmässige Füllhöhe auch bei schwankender Fugenbreite und somit sich ändernder Lotmen¬ ge. WO 02/064300 zeigt das Löten mit einem Brenner und mit Vorwärmung des Lötdrahtes. Es ist ferner in der Pra¬ xis bekannt, die zu lötenden Fügeteile mit einem Laser zu erhitzen und den Lötdraht ebenfalls in den Laserstrahl einzuführen, so dass der Laserstrahl den Lötdraht schmilzt. Besonders bei zinkbeschichteten Blechen, deren Beschichtung ausserhalb der Fuge möglichst intakt bleiben soll (Verdampfungstemperatur des Zinkes bei 10600C) und einem Schmelzpunkt der verwendeten CuSi- oder Kup- fer/Zink-Lote mit einem Schmelzpunkt von 980 - 10600C wird eine einwandfreie bzw. porenfreie Oberfläche des er¬ starrten Lotes nur bei geringer Lötgeschwindigkeit von ca. 2 - 3 m/min erzielt. Die verwendbaren Lote (mit un¬ terschiedlicher Zusammensetzung) sind dem Fachmann be¬ kannt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein verbessertes Hartlötverfahren zu schaffen, mit dem eine gute Oberflächenqualität des erstarrten Lotes mit hoher Lötgeschwindigkeit erzielbar ist. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des An¬ spruches 1 gelöst. Dadurch, dass ein Behälter mit einem Vorrat flüssigen Lotes vorgesehen wird, kann das Erhitzen der Lötstelle und die Verflüssigung des Lotes vollständig voneinander getrennt werden. Die Erhitzung der Fügeteile kann somit genauer kontrolliert und insbesondere auch die Gefahr des Verdampfens deren Zinkbeschichtung durch Ue- berhitzung vermieden werden, da keine Energie zum Schmel¬ zen des Lotes aus dem die Fügeteile erhitzenden Energie¬ strahl abgezogen wird. Auch die Temperatur des Lotes kann auf diese Weise genauer eingestellt werden, so dass durch das erfindungsgemässe Vorgehen die Lötung temperaturmäs- sig optimal erfolgen kann, was die gute Oberflächenquali¬ tät des erstarrten Lotes ergibt. Weiter kann die aus dem Vorrat zuführbare Menge flüssigen Lotes einfacher an sich ändernde Fugenabmessung angepasst werden als bei Zufuhr eines festen Lötdrahtes und die ändernde Menge zugeführ¬ ten Lotes nimmt auch dabei wiederum keinen Einfluss auf die Erhitzung der Fügeteile. Bevorzugt ist es, wenn das flüssige Lot in Bewegungsrichtung der Erhitzung bzw. des Lötvorganges re- lativ zu den Fügeteilen hinter der Einwirkungszone der Wärmequelle auf die Fügeteile eingebracht wird. Dies er¬ laubt eine optimale Vorbereitung der Loteinbringzone durch die Reinigungs- bzw. Desoxidationswirkung der Wär¬ mequelle im Fugenbereich. Eine solche Wirkung kann durch die Einbringung eines Gases oder Gasgemisches mit oder ohne Zumischung von pulverförmigen Desoxidationsmitteln in den Erhitzungsbereich verstärkt werden. Demgegenüber ist es nach Stand der Technik mit festem Lötdraht in der Praxis üblich den Lötdraht vor dem Erhitzungsbereich zu¬ zuführen bzw. schleppend zuzuführen, so dass das vom La¬ serstrahl geschmolzene Lot um den Strahl herum oder unter dem Srahl duchfliessen muss und die Reinigungs- bzw. De- soxidationswirkung des Laserstrahls auf der Blechoberflä¬ che nicht voll genutzt werden kann. Einer Zufuhr des Lot¬ drahtes von der anderen Seite, also stechend, steht das mögliche Verklemmen oder Hängenbleiben des Lötdrahtes entgegen, das zum Unterbruch des Lötvorganges führen wür¬ de. Bevorzugterweise erfolgt das gesteuerte Ein¬ bringen des flüssigen Lotes aus dem Vorrat in die Fuge nicht nur auf Grund von fixen Steuerparametern in Abhän- gigkeit von der Vorschubgeschwindigkeit sondern zusätz¬ lich auf Grund einer Inspektion der Fuge, insbesondere deren Abmessungen, vor der Befüllung, so z.B. durch opti¬ sche Inspektionsmittel. Entsprechend kann die Menge des eingebrachten Lotes an die Änderungen der Fugengrösse entlang der Fuge angepasst werden, um eine entlang des Fügestosses stets gleichmässig gefüllte Fuge ohne sicht¬ bare Variation der Form der Nahtoberfläche entlang der Fuge zu erhalten. Auch eine Inspektion der schon gefüll¬ ten Fuge, z.B. ebenfalls durch optische Inspektion, kann als Steuergrösse herangezogen werden. Ebenso eine Tempe¬ raturmessung der erhitzten Fügeteile vor und/oder nach der Loteinbringung. Die Ausbringung von Lot aus dem Behälter kann bei einem geschlossenen Behälter durch Erzeugung eines Über- bzw. Unterdruckes im Behälter präzis gesteuert wer¬ den. Dazu kann ein steuerbares Element im Behälter, z.B. ein Stempel, vorgesehen sein, welches durch Antriebsmit¬ tel mehr oder minder in den Behälter einführbar bzw. he¬ rausziehbar ist. Dieses Element kann vorzugsweise vom in den Behälter zur Aufschmelzung eingeführten Lötdraht ge¬ bildet sein. Es kann aber z.B. auch eine Kraft auf eine flexible Behälterwand oder einen Teil davon ausgeübt wer- den, um Über- oder Unterdruck zum Ausbringen bzw. zum Stoppen der Ausbringung des flüssigen Lotes zu erzeugen. Bei einem offenen Behälter kann dieser mehr oder weniger gekippt und zurückbewegt werden, um die Menge der Aus- bringung bzw. deren Start und Stopp zu steuern. Im folgenden werden weitere Ausführungen und Vorteile der Erfindung anhand der in den Zeichnungen dar¬ gestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt Figur 1 schematisch eine erste Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens; Figur 2 eine Ansicht auf Fügeteile in Längs¬ richtung der Fuge; Figur 3 schematisch eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, und es zeigen die Figuren 4 - 6 mehrere Arten von Fügeteilen, bei welchen die Erfindung vorzugsweise anwendbar ist.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung, mit welcher das Verfahren gemäss der Erfindung durchführbar ist. Die Figur zeigt dabei eine stark schematisierte Ansicht der Vorrichtung. Mittels der Vorrichtung werden Fügeteile 1,2, wie sie z.B. in Figur 2 dargestellt sind, miteinander durch Hartlötung verbunden, wobei das Lot die zwischen den Fügeteilen 1,2 befindliche Fuge 5 mehr oder weniger ausfüllt und nach der Erstarrung des Lotes eine möglichst porenfreie Oberfläche bilden soll, welche ohne oder mit nur sehr geringer Nachbearbei¬ tung grundierbar und lackierbar ist. Die Fuge 5 soll da- bei möglichst gleichmässig befüllt werden, damit das Lot eine gleichmässige, sichtbare Fugenbefüllung z.B. zwi¬ schen Karosseriebauteilen bilden kann, z.B. zwischen ei¬ nem vom ersten Fügeteil 1 gebildeten Dachteil und einem vom zweiten Fügeteil 2 gebildeten Seitenteil einer Auto- mobilkarosserie. Dies ist natürlich nur als Beispiel zu verstehen, es können beliebige metallische Fügeteile(wie eingangs erwähnt, auch aus verschiedenen Metallen beste- hend) gemäss der Erfindung verbunden werden. Die Fügetei¬ le können zusätzlich durch weitere Verbindungsmittel ver¬ bunden sein, z.B. durch eine Heftung mit Schweisspunkten unterhalb der Fuge 5. In der schematischen Seitenansicht von Figur 1 ist nun schematisch mit der horizontalen Li¬ nie das Fügeteil 2 dargestellt, das mit dem in Figur 1 nicht sichtbaren weiteren Fügeteil 1 (Figur 2) die zu be¬ füllende Fuge ausbildet. Die Fügeteile 1,2 werden mittels einer ersten Wärmequelle im Bereich der Fuge derart er- hitzt, dass sie für eine Lötung bereit sind. Die Erhit¬ zung kann, beginnend grundsätzlich an der unteren Grenze des Hartlötbereichs von ca 45O0C, bis hinauf auf die je¬ weils benötigte Löttemperatur erfolgen, die natürlich ab¬ hängig vom verwendeten Lot ist, und z.B. bei in der Auto- mobilindustrie eingesetzten Hartloten von ca. 9500C bis ca. 10300C oder 10600C beträgt. Mittels der Wärmequelle 3 wird möglichst nur der Lötbereich auf diese Temperatur gebracht, um einen negativen Wärmeeinfluss auf benachbar¬ te Bereiche der Fügeteile 1,2 zu vermeiden, da es sich dabei um beschichtete Bleche handeln kann, vorzugsweise zinkbeschichtete Bleche, welche keiner höheren Temperatur ausgesetzt werden sollten. Die Wärmequelle 3 kann z.B. ein Laserstrahl sein, der in der Zeichnung nur durch Randstrahlen 3 angedeutet ist. Der Fokus des Laserstrah- les 3 liegt dabei in der Regel unterhalb der Fuge 5, um eine möglichst gute und gleichmässige Erhitzung der Füge¬ teile 1,2 im Fugenbereich bzw. im Bereich des einzubrin¬ genden Lotes zu erzielen. Anstelle eines Laserstrahles 3 können auch mehrere Strahlen eingesetzt werden, wie dies z.B. mit Strahlverläufen 4 in Figur 2 angedeutet ist. An¬ stelle eines Laserstrahls 3 kommen natürlich beliebige andere Wärmequellen in Betracht, welche die Fügeteile 1,2 im Fugenbereich auf die benötigte Löttemperatur aufheizen können. Es kommen dazu z.B. Plasmastrahlquellen, Lichtbo- genquellen, Flammenquellen oder induktive Heizmittel in Frage. Die Wärmequelle, z.B. der Laserstrahl 3, wird da¬ bei entlang der Fuge 5 bewegt, so dass Bereiche der Fuge sukzessive erwärmt und dann mit Lot befüllt werden. Die Bewegung der Wärmequelle und der anderen sich relativ zur Fuge bewegenden Teile der Vorrichtung kann dabei erfol¬ gen, indem die Vorrichtung über den feststehenden Füge- teilen 1,2 bewegt wird, oder indem die Fügeteile 1,2 ent¬ lang der feststehenden Vorrichtung bewegt werden. In der Figur 1 ist dies dadurch angedeutet, dass beim Laser¬ strahl ein Pfeil A dargestellt ist, der die Bewegungs¬ richtung darstellt und ein Kasten 27 dargestellt ist, der symbolisch für alle für die Relativbewegung von Vorrich¬ tung und Fügeteilen 1,2 notwendigen Bewegungsmitteln steht. Die Ausgestaltung von derartigen Bewegungsmitteln ist dem Fachmann bekannt und muss hier nicht näher erläu¬ tert werden. Es kommen alle bekannten Arten von Bewe¬ gungsmitteln in Frage. Diese Bewegungsmittel können von der Steuereinrichtung 20 der Vorrichtung gesteuert sein, was durch eine entsprechende strichpunktierte Steuerlei¬ tung zum Kasten 27 angedeutet ist. Die Steuereinrichtung 20 kann aber auch mit einer separaten Steuereinrichtung für die Bewegungsmittel kommunizieren, um Informationen über die Bewegung zu erhalten und Informationen über die Lötung wiederum an die Bewegungsmittel abzugeben. Gemäss der Erfindung ist nun ein Vorrat flüssigen Lotes 7 in einem Behälter 6 vorgesehen, welches Lot in flüssiger Form in die erhitzte, zu befüllende Fuge zwischen den Fü¬ geteilen 1,2 eingebracht wird. In der Figur 1 ist dies durch den Behälter 6 angedeutet, in dem das flüssige Lot 7 durch eine Schraffur dargestellt ist. Das flüssige Lot 7 wird aus dem Behälter möglichst direkt anschliessend an den Wärmeeinwirkungsbereich der Wärmequelle auf die Füge¬ teile 1,2 in die Fuge eingebracht, indem das flüssige Lot in die Fuge eingegossen bzw. eingespritzt wird. Der in Figur 1 gezeigte Abstand zwischen dem Laserstrahl 3 und dem Behälter 6 bzw. dessen Ausguss 12 für das flüssige Lot 7 ist daher nur schematisch zu verstehen und zeigt nicht unbedingt den wahren Abstand zwischen Einwirkungs¬ bereich des Laserstrahls 3 auf die Fügeteile 1,2 und der Ausgussöffnung des Ausgusses 12 des Behälters 6. Die Ein¬ füllung des Lotes 7 in die Fuge erfolgt dort, wo die Fü¬ geteile die für die Lötung erforderliche Temperatur auf¬ weisen. Es kann dazu ein Temperaturmessmittel 28 vorgese- hen sein, welches mindestens einen Temperaturmesswert der erhitzten Fügeteile an die Steuereinrichtung 20 der Vor¬ richtung abgibt. Es kann auch so sein, dass der Abstand des Behälters 6 bzw. dessen Ausgussendes von dem Laser¬ strahl 3 einstellbar ist und insbesondere auch durch die Steuerung 20 während dem Betrieb der Vorrichtung variier¬ bar ist. Das Lot 7 wird im Behälter 6 flüssig gehal¬ ten. Der Behälter 6 kann Heizmittel aufweisen, welche in der Figur schematisch mit 9 dargestellt sind und welche ebenfalls durch die Steuerung 20 gesteuert werden können. Die Heizmittel können so ausgeführt sein, dass sie be¬ reits flüssig dem Behälter 6 zugeführtes Lot flüssig hal¬ ten oder sie können so ausgestaltet sein, dass sie dem Behälter 6 in fester Form zugeführtes Lot im Behälter aufschmelzen und darin flüssig halten können. Letzteres ist in der Figur dargestellt, in der ein fester Lötdraht 8 von einem Vorrat 25 durch eine Lötdrahtzuführung 18 ab¬ gezogen wird und in den Behälter 6 eingeführt wird, wo der Lötdraht 8 aufschmilzt und in geschmolzener Form den flüssigen Lotvorrat 7 bildet. Aus dem Vorrat von flüssigem Lot 7 wird das flüssige Lot in die Fuge 5 eingebracht und bildet dort eine Lotbefüllung, deren Oberfläche mit der Linie 7 ' in Figur 2 angedeutet ist. In Figur 2 ist weiter der Ausguss 12 des Behälters 6 angedeutet. (Es können auch mehrere Ausgüsse 12 vorgesehen werden, je nach Anordnung der Fuge 5, damit das flüssige Lot optimal in diese eingebracht werden kann) . Die Heizmittel 9 für den Behälter können beliebige Heizmittel sein, welche das Lot aufschmelzen und flüssig halten können, z.B. resistive Heizmittel oder induktive Heizmittel. Es ist auch möglich die Heizenergie von der Wärmequelle abzuleiten, so dass das Heizmittel 9 von der selben Wärmequelle gebildet wird, welche für die Erhitzung der Fügeteile verwendet wird. Der Behälter 6 kann isoliert sein und besteht aus einem Material, wel¬ ches von dem flüssigen Lot nicht angegriffen wird und sich mit diesem nicht derart verbindet, dass eine Aus¬ bringung des Lotes nicht möglich ist. Der Behälter kann z.B. aus einem hochtemperaturfesten Metall oder aus Kera¬ mik bestehen. In Figur 1 ist ein geschlossener Behälter dargestellt, aus welchem die Ausbringung von Lot derart erfolgen kann, dass zum Starten der Ausbringung von Lot durch den Ausguss 12 im Behälter ein Überdruck erzeugt wird und zum Stoppen der Ausbringung des Lotes ein ver¬ minderter Druck, z.B. ein Unterdruck erzeugt wird. Dies kann durch eine Krafteinwirkung auf den Behälter erfol¬ gen, durch welche dieser oder Wandteile desselben mehr oder weniger zusammengedrückt werden. Das Lot kann nach dem Stand des Flusses mit konstanter Menge fliessen (durch den Ausguss bestimmt) und die Füllung der Fuge wird durch die Relativgeschwindigkeit zwischen Fuge und Ausguss gesteuert. Die Lotausbringung kann durch den Über- bzw. Unterdruck auch in ihrer Menge dosiert werden, was gegenüber einem Betrieb mit lediglich Start und Stop der Lotausbringung bevorzugt wird. Im gezeigten Beispiel erfolgt die Steuerung bzw. die Überdruck- und Unterdru¬ ckerzeugung im geschlossenen Behälter 6 dadurch, dass ein fester Lötdraht 8 durch von der Steuerung 20 gesteuerte Zuführmittel 18 in den Behälter mit vorbestimmter Ge¬ schwindigkeit eingefahren, gestoppt, oder mit vorbestimm- ter Geschwindigkeit teilweise zurückgezogen wird, so dass die durch das zusätzlich eingebrachte oder allenfalls zu¬ rückgezogene Lotvolumen im Behälter 6 sich ergebende Druckveränderung, z.B. als Über- bzw. Unterdruck einge¬ stellt werden kann, welche zu einer entsprechenden Lot- ausbringung durch die einzige Öffnung des Behälters, die vom Ende des Ausgusses 12 gebildet wird, führt. Es können aber auch andere, nicht vom Lotdraht 8 gebildete Mittel vorgesehen sein, z.B. ein in den Behälter einfahrbarer oder aus diesem herausziehbarer Stempel, welcher für die Steuerung des Über- bzw. Unterdruckes verwendet wird. Entsprechend fliesst das flüssige Lot in die Fuge und be- füllt diese z.B. aufgrund von Steuerparametern der Steue¬ rung 20, die von der Vorschubgeschwindigkeit abhängig sind, wobei umsomehr Lot zugeführt wird, je grösser die Vorschubgeschwindigkeit der Wärmequelle 3 und des Behäl¬ ters 6 relativ zu den Fügeteilen 1,2 ist. Bevorzugt ist indes, wenn ein Inspektionsmit¬ tel 32 vorgesehen ist, welches, z.B. an jeder Stelle ent¬ lang der Fuge, die jeweilige Grosse der Fuge entsprechend der Herstell- und Biegetoleranzen der Fügeteile 1,2 be¬ stimmt und entsprechende Steuerwerte an die Steuerung 20 abgibt. Die Einbringung des Lotes kann damit so gesteuert werden, dass in Bereiche kleineren Fugenvolumens weniger Lot und in Bereiche grosseren Fugenvolumens mehr Lot ein¬ gebracht wird, so dass sich eine möglichst gleichmässige Lotoberfläche 7' entlang der Fuge ergibt. Die Inspekti- onsmittel 32 können dabei auf beliebige bekannte Weise die Fuge inspizieren, z.B. durch optische Mittel. Es kann auch ein Inspektionsmittel 31 vorgesehen sein, welches die Oberfläche des erstarrten Lotes inspiziert und ent¬ sprechende Signale, z.B. über die Porenhäufigkeit an die Steuermittel 20 abgibt. Das Steuermittel kann entspre¬ chend auf die Wärmequelle 3 einwirken, was in der Figur lediglich durch eine Steuerleitung vom Steuermittel 20 zum Laserstrahl 3 hin angedeutet ist und kann auf die Temperatur des flüssigen Lotes über die Heizmittel 9 Ein- fluss nehmen. Vor der Einwirkungszone der Wärmequelle bzw. vor dem Laserstrahl 3 kann eine mechanische Reinigung der Fuge durch ein Reinigungsmittel 24 vorgesehen sein. In der Wärmeeinbringzone selber erfolgt eine Reinigung und Desoxidation durch die Hitze der Wärmequelle bzw. des La¬ serstrahls 3. Die Desoxidation kann durch Einbringung ei¬ nes Gases oder Gasgemisches mit oder ohne Zugabe von pul- verförmigen Desoxidationsmitteln erhöht werden, was in der Figur durch die Gasquelle bzw eine Quelle für Zugabe von Desoxidationsmitteln 10 und den Gasstrom bzw Strom von Desoxidationsmitteln entsprechend dem Pfeil B ledig- lieh angedeutet ist. Für die Loteinbringung kann ein Schutzgas vorgesehen sein, was durch die Gasquelle 11 und den Pfeil C ebenfalls nur angedeutet ist. Die Funktion von einem die Reinigung unterstützenden Gas und einem Schutzgas kann auch von einer einzigen Gasquelle erfüllt werden, welche anstelle der beiden angedeuteten Gasquel¬ len 10 und 11 tritt. Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbei¬ spiel der Vorrichtung, wobei gleiche Bezugszeichen im we¬ sentlichen gleiche Elemente bezeichnen und alle vorange- hend erläuterten Varianten auch für das Ausführungsbei¬ spiel von Figur 3 gelten sollen, sofern sie dort sinnvoll einsetzbar sind. Anstelle eines geschlossenen Behälters ist in Figur 3 ein offener Behälter 16 dargestellt, wel¬ cher wiederum einen Ausguss 12 aufweist. Das Lot 7 befin- det sich flüssig im offenen Behälter und wird durch Heiz¬ mittel 9 flüssig gehalten. Die Ausbringung erfolgt nun hier so, dass der Behälter um eine Schwenkachse schwenk¬ bar ist, indem er mit Hebe- und Absenkmitteln 13 am der Schwenkachse 14 gegenüberliegenden Ende anhebbar und ab- senkbar ist. Entsprechend erfolgt ein Ausgiessen von flüssigem Lot aus dem Behälter oder kein Ausgiessen, wenn der Füllstand des flüssigen Lotes bis zum Ausguss 12 des Behälters reicht oder eben nicht bis zum Ausguss 12 reicht. Die Hebe- und Senkmittel 13 werden wiederum durch die Steuerung 20 gesteuert, um das flüssige Lot in die Fuge 7 möglichst dosiert einzubringen. Die Figuren 4,5 und 6 zeigen verschiedene Va¬ rianten von Fügeteilen 1,2, welche zwischen sich jeweils eine Fuge ausbilden. Angedeutet ist auch jeweils die sich ausbildende Oberfläche 7' der Lotbefüllung der Fuge. An¬ stelle der gezeigten gebördelten Fügeteile können z.B. auch stumpf aneinander grenzende Fügeteile entsprechend der Erfindung gelötet werden, z.B. auch Fügeteile mit ab¬ geschrägten Stirnflächen zur Ausbildung der Fuge. Das erfindungsgemässe Verfahren und die er- findungsgemässe Vorrichtung erlauben aufgrund der erfin- dungsgemäss erreichbaren Fügequalität, vermehrt silber¬ freie Lote einzusetzen, ohne dass die Qualität der Lot¬ naht wie bisher gegenüber silberhaltigen Loten relevant beeinträchtigt ist. Weiter ist das erfindungsgemässe Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung auch anwendbar, wenn die Oberflächen der zu fügenden Metallteile ange¬ schmolzen werden.