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Title:
HEADLIGHT AND CONTROL METHOD FOR A HEADLIGHT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/043061
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a headlight for vehicles, having a light source unit (1) for emitting light, an optical unit (4) for deflecting the light in accordance with a predefined light distribution (L), and a control unit (5) for generating a control signal (6, 7), by means of which the light source unit (1) and/or the optical unit (4) can be controlled, wherein the control signal (6, 7) is generated depending on a number of environmental parameters, wherein an optimisation program (8) is stored in the control unit (5), by means of which optimisation program the control signal (6, 7) is calculated from a plurality of individual control signals (A1, A2…An), wherein by means of the individual control signals (A1, A2,…An) different partial light distributions (TL1, TL2,…TLn) each dependent on the environmental parameters can be generated.

Inventors:
NIEDLING MATHIAS (DE)
VOGEL SIMON (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072395
Publication Date:
March 03, 2022
Filing Date:
August 11, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HELLA GMBH & CO KGAA (DE)
International Classes:
B60Q1/08; B60Q1/14
Domestic Patent References:
WO2019038077A12019-02-28
Foreign References:
DE102013213375A12015-01-15
DE102015207543A12016-10-27
US20040114379A12004-06-17
US20050275562A12005-12-15
DE102015012019A12017-03-23
DE102017207298A12018-11-08
DE102005041234A12007-03-01
DE102014107195A12015-11-26
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Claims:
Patentansprüche

1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Lichtquelleneinheit (1) zur Abstrah- lung von Licht, mit einer Optikeinheit (4) zur Umlenkung des Lichtes ent- sprechend einer vorgegebenen Lichtverteilung (L) und mit einer Ansteuer- einheit (5) zur Erzeugung eines Ansteuersignals (6, 7), mittels dessen die Lichtquelleneinheit (1) und/oder die Optikeinheit (4) ansteuerbar ist, wobei das Ansteuersignal (6, 7) in Abhängigkeit von mehreren Umgebungspara- metern (9) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ansteuer- einheit (5) ein Optimierungsprogramm (8) gespeichert ist, mittels dessen das Ansteuersignal (6, 7) aus einer Mehrzahl von Einzel-Ansteuersignalen (A1 , A2...An) berechnet wird, wobei mittels der Einzel-Ansteuersignale (A1 , A2,...An) jeweils von den Umgebungsparametern abhängige unterschiedli- che Teillichtverteilungen (TL1, TL2,...TLn) erzeugbar sind.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jedem Umgebungsparameter (9) ein gesondertes Einzel-Ansteuersignal (A1 , A2,...An) zugeordnet ist, mittels dessen die Umgebungsparameter (9) bezo- gene Teillichtverteilung (TL1 , TL2,...TLn) erzeugbar ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umgebungsparameter (9) jeweils lediglich lichtverteilungsrelevante Ein- zelinformationen über die Umweltbedingungen wiedergeben.

4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich- net, dass das Einzel-Ansteuersignal (A1 , A2, ...An) als ein digitales Signal ausgebildet ist, das sich entweder in einem Einschaltzustand oder in einem Ausschaltzustand einerseits oder in mehreren Stufen andererseits befindet.

5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass eine Datenbank (14) zur Speicherung von die jeweiligen Umge- bungsparameter (9) kennzeichnenden Einzel-Ansteuersignalen (A1 , A2,...An) vorgesehen ist.

6. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich- net, dass die Ansteuereinheit (5) mit einer Erfassungseinheit (10) und/oder mit über ein Kommunikationsnetz (11 ) mit einer externen Sen- deeinrichtung (12) zum Erfassen der Umgebungsparameter (9) gekoppelt ist.

7. Scheinwerfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Opti- mierungsprogramm (8) derart ausgebildet ist, dass die von der externen Sendeeinrichtung (12) bereitgestellten aktuellen Umgebungsparameter (9) jeweils auf Übereinstimmung mit den jeweiligen von der Erfassungseinheit (10) bereitgestellten aktuellen Umgebungsparameter (9) verglichen werden und dass bei festgestellter Abweichung zwischen den jeweiligen Umge- bungsparametem (9) der jeweils von der Erfassungseinheit (10) bereitge- stellte Umgebungsparameter (9) zur Bildung des Einzel- Ansteuersignals (A1 , A2, ...An) herangezogen wird.

8. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich- net, dass die Ansteuereinheit (5) über Rechenmittel (15) verfügt, mittels de- rer durch Abgleich der von der Erfassungseinheit (10) und/oder der exter- nen Sendeeinrichtung (12) bereitgestellten aktuellen Umgebungsparameter (9) mit den in der Datenbank (14) gespeicherten Umgebungsparameter (9) das Voriiegen oder Nichtvorliegen der Einzel-Ansteuersignale (A1 , A2,

...An) ermittelt wird und dass mittels der Optimierungsvorschrift aus den ak- tuell vorliegenden Einzel-Ansteuersignalen (A1, A2,...An) das Ansteuersig- nal (6, 7) berechnet wird.

9. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass das Optimierungsprogramm (8) derart ausgebildet ist, dass Orts- positionen (K1, K2,...Kn) der unterschiedlich vorliegenden Teillichtverteilun- gen (TL1, TL2,...TLn) hinsichtlich ihrer Beleuchtungsstärkewerte miteinan- der verglichen und unter Anwendung einer Optimierungsvorschrift das An- steuersignal (6, 7) für jede Ortsposition (K1, K2,...Kn) ermittelt wird.

10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich- net, dass die Optimierungsvorschrift derart ausgebildet ist, dass aus den Teillichtverteilungen (TL1 , TL2,...TLn) jeweils der maximale oder optimale Beleuchtungsstärkewert der Ortsposition ausgewählt wird.

11. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeich- net, dass die Einzel-Ansteuersignale (A1 , A2,...An) der unterschiedlichen Umgebungsparameter (9) entsprechend einer Gewichtungsvorschrift ge- wichtet bereitgestellt werden.

12. Verfahren zur Ansteuerung eines Scheinwerfers nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet,

- dass den Umgebungsparametem (9) jeweils gespeicherte Einzel-An- steuersignale (A1 , A2,...An) zugeordnet sind zur Erzeugung von den jeweiligen Umgebungsparametern (9) abhängigen Teillichtverteilun- gen (TL1, TL2,...TLn),

- dass das Vorliegen oder Nichtvorliegen der Umgebungsparameter (9) durch eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs und/oder durch eine über ein Kommunikationsnetz (11 ) verbundene Sendeeinrichtung (12) ermittelt wird,

- dass in Abhängigkeit von dem aktuellen Vorliegen der Umgebungs- parameter (9) entsprechend einer Optimierungsvorschrift das An- steuersignal (6, 7) berechnet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ermitt- lung der die jeweils unterschiedliche Teillichtverteilungen (TL1 , TL2,...TLn) vorgebende aktuellen Einzel-Ansteuersignale (A1, A2,...An) die ortsbezoge- nen Beleuchtungsstärkewerte der Teillichtverteilungen (TL1, TL2,...TLn) miteinander verglichen und entsprechend der Optimierungsvorschrift die Beleuchtungsstärkewerte der mittels der des Ansteuersignals (A1 , A2,...An) erzeugten Lichtverteilung (L) ortsbezogen berechnet wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuersignal (6, 7) aus den gewichteten oder nicht gewichteten Einzel- Ansteuersignalen (A1, A2,...An) berechnet wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Optimierungsvorschrift jeweils die ortsbezogenen maxima- len Beleuchtungsstärkewerte der Teillichtverteilungen (TL1, TL2,...TLn) zur Bestimmung des Ansteuersignals (6, 7) herangezogen werden.

Description:
SCHEINWERFER SOWIE ANSTEUERUNGSVERFAHREN FÜR SCHEINWERFER

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Lichtquelleneinheit zur Abstrahlung von Licht, mit einer Optikeinheit zur Umlenkung des Lichtes entspre- chend einer vorgegebenen Lichtverteilung und mit einer Ansteuereinheit zur Erzeu- gung eines Ansteuersignals, mittels dessen die Lichtquelleneinheit und/oder die Op- tikeinheit ansteuerbar ist, wobei das Ansteuersignal in Abhängigkeit von mehreren Umgebungsparametern erzeugt wird.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ansteuerung eines Scheinwerfers.

Aus der DE 10 2005 041 234 A1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einer Licht- quelleneinheit und einer Optikeinheit zur Erzeugung einer vorgegebenen Lichtvertei- lung bekannt, wobei unterschiedlichen Lichtquellen der Lichtquelleneinheit unter- schiedliche Optikeinheiten zugeordnet sind. Hierdurch lassen sich unterschiedliche Teillichtverteilungen mit unterschiedlich großen Lichtflecken erzeugen, die durch Überlagerung die vorgegebene Lichtverteilung bilden.

Aus der DE 10 2014 107 195 A1 ist ein Scheinwerfer für Fahrzeuge bekannt, der eine Lichtquelleneinheit sowie eine Optikeinheit zur Erzeugung einer vorgegebenen Licht- verteilung umfasst. Der Scheinwerfer umfasst weiterhin eine Ansteuereinheit, die in Abhängigkeit von durch eine Erfassungseinheit bereitgestellten Umgebungsbedingun- gen auf die Lichtquelleneinheit derart einwirkt, dass eine optimale Lichtverteilung er- zeugt wird. Die Umgebungsbedingung umfasst Umgebungsparameter, wie beispiels- weise entgegenkommende Fahrzeuge oder Lichtmasten. Es erfolgt in der Ansteuer- einheit eine Leuchtdichteschätzung, die zu Korrekturansteuersignalen führt, mittels derer die vorgegebene Lichtverteilung optimiert wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge sowie ein Verfahren zur Ansteuerung des Scheinwerfers derart anzugeben, dass die Erzeugung einer Lichtverteilung in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen weiter optimiert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass in der Ansteuereinheit ein Optimie- rungsprogramm gespeichert ist, mittels dessen das Ansteuersignal aus einer Mehr- zahl von Einzel-Ansteuersignalen berechnet wird, wobei mittels der Einzel-Ansteuer- signale jeweils von den Umgebungsparametern abhängige unterschiedliche Teillicht- verteilungen erzeugbar sind.

Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass eine Optimierung der Licht- verteilung in Abhängigkeit von unterschiedlichen Umgebungsbedingungen bzw. Ver- kehrsszenarien erfolgt. Ein von einer Ansteuereinheit erzeugtes Ansteuersignal, mit- tels dessen die Lichtquelleneinheit und/oder die Optikeinheit angesteuert wird, wird mittels eines Optimierungsprogramms in Abhängigkeit von einem Vorliegen und Nicht- vorliegen mehrerer Einzel-Ansteuersignalen erzeugt, wobei die Einzel-Ansteuersig- nale jeweils zur Erzeugung unterschiedlicher Teillichtverteilungen dienen, die jeweils von einem bestimmten und unabhängig voneinander vorliegenden Umgebungspara- metern ableitbar sind. Wenn beispielsweise die adaptive Fernlichtfunktion des Schein- werfers eingeschaltet ist, erfolgt eine stetige Anpassung bzw. Optimierung der Licht- verteilung in Abhängigkeit von den aktuell vorliegenden Umgebungsparametern. Vor- teilhaft wird somit nur so viel Licht in die Fahrzeugumgebung abgestrahlt, wie notwen- dig ist, bzw. das Licht nur dorthin hingebracht, wo es gebraucht wird. Vorteilhaft kann elektrische Energie eingespart werden, ohne dass die Beleuchtungsqualität geschmä- lert wird. Grundgedanke der Erfindung ist es, die vorkommenden Umgebungsbedin- gungen zu klassifizieren. Jedem Umgebungsparameter, wie beispielsweise Art des Straßenverlaufes, Vorhandensein von Fußgängern auf der linken oder rechten Seite, Straßenbelag, Wetter, Straßenbeleuchtung, wird eine Teillichtverteilung zugeordnet, die mittels eines Einzel- Ansteuersignales erzeugbar wäre. Nach Abfrage des Vorhan- denseins oder Nichtvorhandenseins dieser Umgebungsparameter wird mittels eines Optimierungsprogramms das resultierende Ansteuersignal berechnet, mittels dessen die resultierende Lichtverteilung erzeugt wird. Das komplexe Umgebungsszenario wird somit aufgeteilt bzw. klassifiziert in einzelne Umgebungsszenarien, denen jeweils eine gesonderte Teillichtverteilung zugeordnet ist. Mittels einer Optimierungsvorschrift sind die Teillichtverteilungen so miteinander verknüpft, dass eine optimierte Lichtver- teilung entsteht, die mittels des entsprechenden Ansteuersignals umgesetzt wird.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung geben die Umgebungsparameter jeweils le- diglich lichtverteilungsrelevante Einzelinformationen über die Umweltbedingungen wieder. Betreffend die Kategorie „Straßenverlauf“ z.B. unterscheiden sich die Teillicht- verteilungen danach, ob das Fahrzeug auf einer geraden Straße oder eine Straße mit einen linken Abzweig oder eine Straße mit einem rechten Abzweig vorhanden ist. Be- züglich beispielsweise der Kategorie „Fußgängeraufkommen“ unterscheiden sich die entsprechende Teillichtverteilungen in Abhängigkeit davon, ob sich ein Fußgänger oder ein Fußgängerweg auf der linken Seite oder auf der rechten Seite der Straße be- findet.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Einzel-Ansteuersignal als ein digitales Signal ausgebildet, das sich entweder in einem Einschalt- oder in einem Ausschaltzu- stand einerseits oder in unterschiedlichen Stufen andererseits befindet. Wenn bezüg- lich der Kategorie „Straßenverlauf“ eine Abbiegung nach links vorgesehen ist, würden sich das Einzel-Ansteuersignal bezüglich „gerader Straße“ und „Abbiegung rechts“ im Ausschaltzustand und das Einzel-Ansteuersignal bzgl. „Abbiegung links“ im Einschalt- zustand befinden. Es würde somit nur die zur „Abbiegung links“ korrespondierende Teillichtverteilung herangezogen werden und mit weiteren Teillichtverteilungen ent- sprechend der Optimierungsvorschrift kombiniert werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Datenbank zur Speicherung von je- weiligen Umgebungsparametem kennzeichnenden Einzel-Ansteuersignalen vorgese- hen, die vorzugsweise in der Ansteuereinheit integriert ist. Somit sind alle Teillichtverteilungen abgespeichert, die zur Erzeugung der resultierenden Lichtvertei- lung mit herangezogen werden könnten. Dies erfolgt in Abhängigkeit vom Vorliegen oder Nichtvorliegen des den jeweiligen Teillichtverteilungen zugeordneten Umge- bungsparametem. Vorteilhaft wird zur Bestimmung des Ansteuersignals lediglich die Ermittlung der vorhandenen Umgebungsparametern benötigt, damit unter Auswahl der entsprechenden in der Datenbank abgespeicherten „Teillichtverteilungen“ mittels des Ansteuersignals die optimale Lichtverteilung erzeugt werden kann.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Ansteuereinheit mit einer Erfassungs- einheit und/oder mit einer über ein Kommunikationsnetz (z.B. Internet) verbundenen externen Sendereinrichtung zum Erfassen bzw. Bereitstellen von Umgebungsparame- tern gekoppelt. Das Vorhandensein bzw. Nichtvorhandensein der Umgebungsparame- ter kann somit relativ einfach und aktuell ermittelt werden, so dass mit Berechnung des Ansteuersignals durch eine Optimierungsvorschrift die gewünschte Lichtverteilung aus den Teillichtverteilungen zusammengesetzt wird, die den jeweils vorliegenden Umgebungsparametem zugeordnet sind.

Nach einer Weiterbildung ist das Optimierungsprogramm derart ausgebildet ist, dass die von der externen Sendeeinrichtung bereitgestellten aktuellen Umgebungsparame- ter jeweils auf Übereinstimmung mit den jeweiligen von der Erfassungseinheit bereit- gestellten aktuellen Umgebungsparameter verglichen werden und dass bei festgestell- ter Abweichung zwischen den jeweiligen Umgebungsparametern der jeweils von der Erfassungseinheit bereitgestellte Umgebungsparameter zur Bildung des Einzel- An- steuersignals herangezogen wird.

Auf diese Weise findet eine Überprüfung und gegebenenfalls Korrektur der extern be- reitgestellten Umgebungsparameter statt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Ansteuereinheit Rechenmittel auf, mittels derer aus den aktuell vorliegenden Umgebungsparametern die Einzel-Ansteu- ersignale für die entsprechenden Teillichtverteilungen berechenbar sind und hieraus mittels der Optimierungsvorschrift das Ansteuersignal für die Lichtverteilung berechnet wird. Vorzugsweise sind die zu den Umgebungsparametem korrespondierenden Ein- zel-Ansteuersignale in der Datenbank abgespeichert. Vorteilhaft kann die Relevanz der entsprechenden Teillichtverteilungen durch den Abgleich der aktuell vorliegenden Umgebungsparametem ermittelt werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Optimierungsprogramm derart ausge- bildet, dass Ortspositionen der unterschiedlich vorliegenden Teillichtverteilungen hin- sichtlich ihrer Beleuchtungsstärkewerte miteinander verglichen werden und unter An- wendung der Optimierungsvorschrift das Ansteuersignal für jede Ortsposition ermittelt wird. Erfindungsgemäß erfolgt eine Bewertung der einzelnen Ortspositionen der Licht- verteilungen in Abhängigkeit von den aktuell vorliegenden Umweltparametern, so dass ortsabhängig die Beleuchtungsstärkewerte eingestellt werden. Das Licht wird nur in einem solchen Umfang zu dem entsprechenden Ort in der Fahrzeugumgebung ge- bracht, wie es notwendig ist.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Optimierungsvorschrift derart ausgebil- det, dass aus den als vorliegend ermittelten Teillichtverteilungen jeweils der optimale und/oder maximale Beleuchtungsstärkewert je Ortsposition ausgewählt wird. Je nach Auflösung des Scheinwerfers, insbesondere bei matrixartig angeordneten Lichtquel- len, kann somit ortsabhängig eine optimale Lichtverteilung erfolgen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die Einzel-Ansteuersignale der unter- schiedlichen Umweltparameter entsprechend einer Gewichtungsvorschrift gewichtet bereitgestellt werden. Beispielsweise kann der Gewichtungsfaktor für die Kategorie „Fußgängeraufkommen“ größer sein, wenn eine größere Anzahl Fußgänger festge- stellt wird im Vergleich zu einer geringen Anzahl von Fußgängern.

Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Verfahrensanspruchs 12 auf. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass durch Kategorisierung der Fahrzeugumgebung in Form von jeweils unterschiedlichen Umge- bungsparameter zugeordneten Teillichtverteilungen bzw. Einzel-Ansteuersignalen zur Ansteuerung der Lichtquelleneinheit bzw. der Optikeinheit dahingehend, dass eine entsprechende Teillichtverteilung erzeugt wird, und Zusammenfügen dieser Teillicht- verteilungen entsprechend einer Optimierungsvorschrift eine optimale Lichtverteilung erzeugt wird. Entsprechend der Auflösung des Scheinwerfers wird das Licht nur in dem Maße an die Ortspositionen der Lichtverteilung bzw. der Fahrzeugumgebung ge- bracht, wie es notwendig und hinreichend ist. Vorteilhaft wird verhindert, dass an be- stimmten Ortspositionen zu viel Licht erzeugt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen nä- her erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Scheinwerfers,

Fig. 2 eine Zuordnungstabelle verschiedener Umgebungsparameter zu Teillicht- verteilungen,

Fig. 3a eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Straßenverlauf gerade“,

Fig. 3b eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Straßenverlauf links“,

Fig. 3c eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Straßenverlauf rechts“, Fig. 3d eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Fußgänger rechts“,

Fig. 3e eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Fußgänger links“,

Fig. 3f eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Gegenverkehr vorhanden“,

Fig. 3g eine Teillichtverteilung im Fahrzeugvorfeld für den Umgebungsparamater „Gegenverkehr nicht vorhanden“,

Fig. 4 eine resultierende Lichtverteilung im Fahrzeugvorfeld und

Fig. 5 ein Ablaufplan der Beleuchtungsansteuerung.

Ein Scheinwerfer für Fahrzeuge ist in einem Bugbereich eines Fahrzeugs angeordnet. Er umfasst eine Lichtquelleneinheit 1 mit einer Mehrzahl von matrixartig angeordneten Lichtquellen 2. Die Lichtquellen 2 sind vorzugsweise als LED-Lichtquellen ausgebildet, die auf einen gemeinsamen Träger angeordnet sind. Die LED-Lichtquellen 2 sind mat- rixartig angeordnet mit einer vorgegebenen Anzahl, so dass mittels eines solchen Matrix-Scheinwerfers ein Pixellichtsystem mit einer Mehrzahl von kleinen Pixeln einer Lichtverteilung L erzeugbar sind.

Zur Abbildung des von den Lichtquellen 2 abgestrahlten Lichtes ist eine Optikeinheit 4 vorgesehen, die beispielsweise eine vorgegebene Anzahl von Linsen aufweist. Der Scheinwerfer kann als scannender Scheinwerfer ausgebildet sein, wobei die Licht- quelle als Laserlichtquelle und die Optikeinheit 4 als eine Ablenkeinheit ausgebildet ist. Alternativ kann die Optikeinheit 4 auch eine Mehrzahl von Flüssigkristallelementen oder Mikrospiegelelementen aufweisen, so dass durch entsprechende Ansteuerung der Optikeinheit 4 ein LCD- Pixellichtsystem (LCD = liquid crystal display) oder einen mikrospiegelbasiertes Pixelsystem (DMD = digital micromirror device) vorliegt. In Ab- hängigkeit von der Ausführung der Optikeinheit 4 wird mittels einer Ansteuereinheit 5 ein Ansteuersignal 6 an die Lichtquelleneinheit 1 und/oder ein Ansteuersignal 7 an die Optikeinheit 4 abgegeben, mittels derer die in Figur 4 dargestellte Lichtverteilung L er- zeugt wird.

Die Ansteuereinheit 5 weist ein Optimierungsprogramm 8 auf, mittels dessen das An- steuersignal 6, 7 erzeugt wird. Das Optimierungsprogramm 8 berücksichtigt hierzu ak- tuelle Umgebungsparameter 9, die von einer mit der Ansteuereinheit 5 gekoppelten Erfassungseinheit 10 bereitgestellt werden können. Die Erfassungseinheit 10 kann beispielsweise eine Kamera und/oder Sensoren aufweisen.

Alternativ oder zusätzlich ist die Ansteuereinheit 5 über ein Kommunikationsnetz 11 (beispielsweise Internet) mit einer Sendeeinrichtung 12 gekoppelt, die als Umge- bungsparameter 13 beispielsweise Wetterdaten und/oder Straßenzustandsdaten oder dergleichen übermittelt. Die Sendeeinrichtung 12 kann beispielsweise cloudbasiert oder in einem anderen, vorzugsweise vorderen Fahrzeug Integriert sein.

In Figur 2 sind unterschiedliche Kategorien von Umgebungsparametem 9, 13 aufgelis- tet, die bei der Erzeugung der Lichtverteilung L berücksichtigt werden. Die erste Kate- gorie betrifft die Kategorie „Straßenverlauf“, wobei als Umgebungsparameter „Stra- ßenverlauf gerade“, „Straßenverlauf links“ und „Straßenverlauf rechts“ vorgegeben sind. Es können alternativ auch Verfeinerungen dieser Kategorie mit mehreren Mög- lichkeiten vorgesehen sein. Die zweite Kategorie betrifft „Anzahl der Fußgänger“, wo- bei als Umgebungsbedingungen „Fußgänger links wenig“, „Fußgänger links viel“, „Fußgänger rechts wenig“, „Fußgänger rechts viel“ vorgegeben sind. Jeder dieser vor- gewählten Umgebungsbedingungen ist eine Teillichtverteilung TL1 , TL2, TL3...Tn zugeordnet. Die entsprechende Teillichtverteilung TL1 , TL2...TLn kann durch ein ent- sprechendes Einzel-Ansteuersignal A1 , A2, An, mit welchem die Lichtquelleneinheit 1 und/oder die Optikeinheit 4 angesteuert wird, erzeugt werden. Im Unterschied zu der Kategorie „Straßenverlauf“, bei der unterschiedliche Straßenverläufe abgefragt wer- den, wird bei der Kategorie „Fußgänger“ auch ein Anzahlbereich des Voriiegens von Fußgängern auf der linken und/oder rechten Seite abgefragt. In Abhängigkeit von dem Fußgängeraufkommen kann somit eine optimale Berücksichtigung von Fußgängern in der Lichtverteilung L erfolgen.

In der dritten Kategorie „Gegenverkehr“ wird das Vorliegen und Nichtvorliegen des Gegenverkehrs berücksichtigt. In der vierten Kategorie wird das aktuelle Wetter be- rücksichtigt. In der fünften Kategorie wird der Straßenbelag berücksichtigt. In der sechsten Kategorie wird der Ort des Fahrzeugs berücksichtigt. Die n-te Kategorie kann beispielsweise die Straßenbeleuchtung betreffen. Die Anzahl der Kategorien ist beliebig, sie ist abhängig von dem Genauigkeitserfordemis.

In den Figuren 3 sind verschiedene Teillichtverteilungen dargestellt, die entsprechen- den Umgebungsparametern 9, 13 zugeordnet sind. Die Umgebungsparameter 9, 13 geben somit lichtverteilungsrelevante Einzelinformationen über die Umgebungsbedin- gung des Fahrzeugs wieder, wobei die jeweils für die Erzeugung der Teillichtvertei- lung TL1 , TL2,...TLn erforderlichen Einzel-Ansteuersignale A1 , A2, An in einer mit der Ansteuereinheit 5 verbundenen Datenbank 14 abgespeichert sind.

Das Optimierungsprogramm 8 ist derart ausgebildet, dass die Kategorien bzw. das Vorliegen oder das Nichtvorliegen der Gesamtzahl der Umgebungsparameter 9, 13 sequenziell abgefragt werden, wobei es für jede Abfrage lediglich zwei binäre Signale, nämlich „1“ für Voriiegen und „0“ für Nichtvorliegen gibt. Dies erfolgt im Schritt S1 ge- mäß Figur 5. In jedem Fall handelt es sich um ein digitales Signal, das nach einer nicht dargestellten Ausführungsform auch in mehreren Stufen (Dimmstufen) vorliegen kann. Wenn das Vorliegen eines Umgebungsparameters bejaht wird, bedeutet dies, dass entsprechende Einzel-Ansteuersignale A1...An, welche in der Datenbank 14 abgelegt ist, für die Ermittlung des Ansteuersignals 6, 7 berücksichtigt wird. Umgebungspara- meter, die aktuell nicht vorliegen und der Ziffer „0“ zugeordnet ist, bewirken, dass das entsprechende Ansteuersignal A1 nicht für die Ermittlung des Ansteuersignals 6, 7 be- rücksichtigt wird.

Die Ansteuereinheit 5 weist einen Mikroprozessor als Rechenmittel 15 auf, mittels dessen das Optimierungsprogramm durchlaufen wird.

In einem weiteren Schritt S2 wendet das Optimierungsprogramm eine Optimierungs- vorschrift an, mittels derer aus den relevanten und mit „1 “ gekennzeichneten Einzel- Ansteuersignalen A1 ...An das Ansteuersignal 6, 7 erzeugt wird. Nach einer ersten Va- riante der Optimierungsvorschrift werden gleiche pixelartige Ortspositionen oder pixel- artige Ortskoordinaten K1 , K2, Kn der jeweiligen vorliegenden Umgebungsparameter zugewiesenen Teillichtverteilungen TL1 ...TLn daraufhin überprüft, welche der Teil- lichtverteilungen TL1 ...TLn den maximalen Beleuchtungsstärkewert liefert. Dieser wird dann für die resultierende Lichtverteilung L in dem weiteren Schritt S3 herangezogen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel liegen die Umgebungsparameter bezüglich „Straßenverlauf gerade“, „Fußgänger links wenig“, „Fußgänger rechts viel“, „Gegen- verkehr ja“, „Wetter trocken“, „Straßenbelag Asphalt“, „Stadtstraße“ vor, so dass die Teillichtverteilungen TL1 , TL4, TL7, TL8, TL12, TL13, TL16 miteinander verknüpft werden. Dies erfolgt in der Weise, dass diese Teillichtverteilungen TL1 , TL4, TL7,

TL8, TL12, TL13, TL16 quasi „übereinander gelegt werden“ und die maximalen Be- leuchtungsstärkewerte an den jeweiligen Ortskoordinaten K1 , K2, Kn dieser Teillicht- verteilungen TL1 , TL4, TL7, TL8, TL12, TL13, TL16 ermittelt werden, aus denen sich dann die aktuelle Lichtverteilung L gebildet wird. Entsprechendes Ansteuersignal wird durch das Optimierungsprogramm 8 ermittelt und in Schritt S3 an die Lichtquellenein- heit 1 und/oder die Optikeinheit 4 übergeben. Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können die den jeweils vorliegenden Umgebungsparametern zugeordneten Teillichtverteilungen TL1 , TL2,...TLn bzw. die entsprechenden Einzel-Ansteuersignale A1 , A2, An entspre- chend einer Gewichtungsvorschrift gewichtet zur Ermittlung des Ansteuersignals her- angezogen werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass alle relevanten Kategorien mit dem gleichen Anteil von Beleuchtungsstärkewer- ten miteinander verglichen und der maximale Beleuchtungswert bezogen auf die Orts- koordinaten K1 , K2, Kn der maximale Beleuchtungsstärkewert herangezogen wird. Wenn beispielsweise die fünfte Kategorie „Straßenbelag“ eine im Vergleich zu den an- deren Kategorien untergeordnete Bedeutung haben sollte, kann das entsprechende Einzel-Ansteuersignal nicht mit dem Faktor 1 , sondern mit einem Faktor zwischen 0 und 1 einfließen. Wenn beispielsweise die fünfte Kategorie an einem bestimmten Ort K1 , K2, Kn den maximalen Beleuchtungsstärkewert vorgibt, würde diese entspre- chend kleiner ausfallen, beispielsweise auf die Hälfte sinken, wenn der Gewichtungs- faktor 0,5 beträgt, und somit der Beleuchtungsstärkewert in der Lichtverteilung L in dieser Ortsposition kleiner sein.

Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, erfolgt die Abfrage der aktuellen Umgebungsparameter fortlaufend und wiederholend, so dass bei geänderten Umgebungsbedingungen die Lichtverteilung L unmittelbar verändert bzw. angepasst werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Lichtquelleneinheit

2 Lichtquellen

4 Optikeinheit

5 Ansteuereinheit

6 Ansteuersignal

7 Ansteuersignal

8 Optimierungsprogramm

9 Umgebungsparameter

10 Erfassungseinheit

11 Kommunikationsnetz

12 Sendeeinrichtung

13 Umgebungsparameter

14 Datenbank

15 Rechenmittel

L Lichtverteilung

S1 ,S2,S3 Schritt TL1-TLn Teillichtverteilungen A1 ,A2,An Einzel-Ansteuersignal K1 ,K2,Kn Ortskoordinaten