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Patent Searching and Data


Title:
HEATING CHAMBER FOR CONTINUOUS FILAMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1984/002359
Kind Code:
A1
Abstract:
In a heating chamber, continuous filaments are treated with saturated steam. The heating chamber is formed of two parts (51, 52) of which the congruent surfaces are layed one on top of the other and delimit by means of a groove or bearing (54, 55) within said surfaces a narrow filament channel (10). The closing as well as the heating of the chamber are carried out by directing the saturated steam to the parts (51, 52) from the back. The superficial rear area which is impinged by the saturated steam is more important than the corresponding area situated between both parts. The surfaces impinged by the saturated steam are preferably delimited by tight bands (25, 41). The parts may have a cylindrical or parallelepipedic shape.

Inventors:
RUNKEL WALTER (DE)
LENK ERICH (DE)
BAUER KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP1983/000335
Publication Date:
June 21, 1984
Filing Date:
December 14, 1983
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
International Classes:
D02J13/00; D06B3/04; (IPC1-7): D02J13/00
Domestic Patent References:
WO1979000956A11979-11-15
Foreign References:
US2351110A1944-06-13
DE2335292A11974-01-31
FR2467251A11981-04-17
GB1155062A1969-06-18
Other References:
See also references of EP 0128208A1
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Claims:
1. ** A n s p r ü c h e Heizkammer für laufende Fäden, insbesondere synthetische Fäden, in welcher die Fäden mit einem unter höherem Druck als Atmosphärendruck stehenden,gesättigten Wasserdampf (Sattdampf) behandelt werden und die zwei relativ zueinander bewegliche Körper auf¬ weist, die in ihrer Betriebsstellung mit in ihrer Form im wesentlichen kongruenten Oberflächenbereichen (Schließflächen) unter Anpreßdruck aufeinanderliegen und durch eine Oberfläche erwerfung in der Oberfläche des ersten Körpers zwischen sich einen vom Faden in Längsrichtung durchlauf nen, engen Fadenkanal (10) bilden, der mit dem Sattdampf beschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der BetriebsStellung zumindest einer der Körper von seiner Rückseite her in einer Andrückzone (6, 52) mit dem Sattdampf druckbeaufschlagt wird und daß die Fläche der Andrückzone projiziert auf die Schließflächen zumindest gleich groß ist wie oder vorzugsweise größer ist als die mit dem Sattdampf druckbeaufschlagten Schließflächen im Bereich der Oberflächenverwerfung (Heizzone) . O.
2. Heizkammer nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennfuge zwischen den Schließflächen Dichtlippen (25) angeordnet sind, die sich längs des Fadenkanals (10) erstrecken und einen Abstand dazu haben.
3. Heizkammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtbereich zwischen den Schließflächen des Faden kanals (10) am Fadeneingang und/oder Fadenausgang durch Querdichtungen (34) , die den Fadenkanal durchdringen oder die bis nahe an ihn heranreichen, begrenzt wird.
4. Heizkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückzone auf der Rückseite der Körper durch Dichtleisten (35, 41) umschrieben wird.
5. Heizkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenkanal (10) und die Andrückzone (119) an dieselbe Sattdampf uelle angeschlossen sind.
6. Heizkammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenkanal einerseits und die Andrückzone anderer¬ seits an den gemeinsamen Dampfzufuhrkanal (28) über ein 3WegeVentil (116) mit einem druckentlasteten Anschluß und einem Dampfanschluß verbunden sind.
7. Heizkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche 5, 6 dadurch gekennzeichnet, daß sich längs der Andrückzone (119) ein Vorheizkanal (27) über einen wesentlichen Teil der Länge des Fadenkanals (10) erstreckt. tf daß der Vorheizkanal mit dem SattdampfZufuhrkanal (28) sowie über Verbindungsleitungen mit dem Fadenkanal und der Andrückzone verbunden ist, und daß Ventileinrichtungen vorgesehen sind, durch die • die Sattdampfzufuhr sowohl zu dem Fadenkanal als auch zu der Andrückzone simultan'absperrbar ist.
8. Heizkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der eine starr ausgebildete Körper (Außenkörper 4, 104) den anderen Körper (Innenkörper 6, Innenplatte 52) auf dessen Vor und Rückseite eng anliegend einschließt, und daß zwischen der Flächenpaarung der Vorseite die den Fadenkanal (10) bildende Oberflächenverwerfung und zwischen der Flächenpaarung der Rückseite die Andrückzone liegt.
9. Heizkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Körper (4, 6) zylinderförmig ausgebildet sind, wobei der Innenzylinder (6) in den starren Außen¬ zylinder (4) eingepaßt ist und beide Zylinder relativ zueinander verdrehbar sind, daß auf einer Mantellinie oder Schraubenlinie der Innenzylinder (6) eine den Fadenkanal (10) bildende Fadenführungsnut und der Außenzylinder auf seinem Innen¬ umfang eine Einfädelnut oder einen Einfädelschlitz aufweisen, welche sich in der Einfädelstellung überdecken, und daß auf der von dem Fadenkanal (10) abgewandten Rückseite des Innenzylinders eine mit Sattdampf beschickte Andrückzone ausgebildet wird.
10. Heizkammer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Innenzylinder über einen wesentlichen Teil *5" seiner Länge der mit der Sattdampfzufuhr verbundene Vorheizkanal (27) erstreckt, der in einer mit dem Faden¬ kanal (10) und der Achse des Vorheizkanals im wesentlichen zusammenfallenden Ebene auf der einen Seite einen Stich kanal zur Andrückzone und auf der anderen Seite einen Stichkanal zum Fadenkanal (10) aufweist.
11. Heizkammer nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenzylinder ortsfest angeordnet ist, und daß der Außenzylinder zwischen einer BetriebsStellung und der Einfädelstellung um den Innenzylinder herum drehbar ist.
12. Heizkammer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Keizkammer aus einer oder mehreren Platten besteht, die in einem starren Gehäuse (104) mit zu den Platten parallelen Flanken (51, 53; 64, 66) untergebracht sind, das die quer zur Berührebene der Platten gerichteten Dampfkräfte aufnimmt, und daß auf der Rückseite zumindest einer Platte zwischen dieser und dem starren Gehäuse eine Andrückzone gebildet wird.
13. Heizkammer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Andrückzone versehene Körper in dem Gehäuse (104) quer zu seiner Schließfläche gleitend geführt ist.
14. Heizkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fadenkanal bildende Oberflächenverwerfung (Fadennut 10) in einem Einsatzstück (39) gebildet wird, v/elches in einer Einsatznut (38) eines der die Heizkammer bildenden Körper eingelegt ist, 3o und daß das Einsatzstück auf seiner von der Oberflächen¬ verwerfung abgewandten Rückseite mit dem Sattdampf beaufschlagt wird.
15. Heizkammer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (39) beidseits der Oberflächenverwerfung (Fadennut 10) mit Dichtlippen versehen ist, wobei der dadurch umschriebene Flächenbereich kleiner ist als die Andrückzone auf der Rückseite des EinsatzStückes.
16. Heizkammer nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (39) im Bereich des Fadeneingangs und des Fadenausgangs mit einer engen Fadenführungsnut von vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm Weite versehen sind, daß die Ξinsatzstücke mit seitlich konkaven Ausbuchtungen versehen sind, daß die Einsatznutflanken gegensinnig konkave Ausbuchtungen mit eingelegter Dichtleiste haben, und daß sich die Einsatzstücke mit ihren seitlichen Ausbuchtungen gegen die Dichtleisten abstützen.
17. Heizkammer nach Anspruch 14, 15 dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück gegenüber der Einsatznut durch Dicht¬ leisten abgedichtet ist, welche eine größere Fläche umschreiben als die den Fadenkanal (10) umgebenden Dichtleisten (25, 34).
18. Heizkammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß . mehrere Einsatzstücke den Fadenlauf bilden.
19. Heizkammer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Einsatzstücke jeweils einen Abstand voneinander haben.
20. Heizkammer nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke des mittleren Bereiches eine größere Nutweite als die der Endbereiche haben.
21. Heizkammer nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke nur am Fadeneingang und am Faden¬ ausgang angeordnet sind. OMPI.
Description:
Heizkammer für laufende Fäden

Die Erfindung betrifft eine Heizkammer für laufende Fäden. Diese Heizkammer ist zur Behandlung eines Fadens mit unter erhöhtem Druck stehendem, gesättigtem Wasserdampf (Satt¬ dampf) geeignet.

Bei Auf eizung über 100 β C besteht der Vorteil der Wärmebe¬ handlung eines laufenden Fadens, insbesondere multifilen Chemiefadens mit Sattdampf anstatt mit stark überhitztem Wasserdampf oder Heißluft darin, daß der Sattdampf einen großen latenten Wärmeinhalt (Verdampfungswärme) hat. Wegen der sehr hohen Wärmeübergangszahlen bei Kondensation - im Gegensatz zur Konvektion, Strahlung oder direkten Wärmelei¬ tung - wird eine starke Aufheizung des Fadens bei hohen Fadengeschwindigkeiten und kurzen Verwei 1 zei ten ermög- licht. Die Sattdampfbehandl uπg bewirkt aber auch eine gleichmäßige Temperaturverteilung und eine gute Temperatur¬ konstanz über die gesamte Länge der Behandlungsstrecke. Auch kann die Behandlungsstrecke durch Hi nterei nanderschal - ten mehrerer Behandlungskammern beliebig vorgegeben werden, da die erforderliche Gleichmäßigkeit und Konstanz der Be¬ handlungstemperatur für mehrere Behandlungskammern durch Einstellen des Drucks und durch Druckausgleich zwischen den Behandlungskammern - bei gleichzeitiger Entfernung von Inertanteilen - gewährle stet werden kann. Die Verluste am Eingang und am Ausgang der Behandlungsstrecke können bei entsprechender Gestaltung der Fadeneingangs- und Fadenaus¬ gangsschleusen gering und geringer als bei vergleichbaren Luftheizstrecken gehalten werden. Gleichzeitig erfolgt am Fadenausgang eine Kühlung des Fadens durch Verdampfen des zuvor kondensierten Wassers. Notfalls kann der Faden im Bereich des Fadenausgangs zusätzlich befeuchtet werden.

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Daher eignen sich Heizkammern mit Sattdampfbehandlung ins¬ besondere für solche Fadenbehandlungen, bei denen bei hoher Fadengeschwindigkeit innerhalb einer relativ kurzen Ver¬ weilzeit eine große Wärmemenge auf den Faden übertragen und anschließend sofort wieder abgeführt werden muß, wie es z.B. bei Synthesefasern in Spinnprozessen, Spinnstreckpro¬ zessen, Spi nn-Texturier- oder Spinnstreck-Texturi er- prozesseπ und Strecktexturier-, Streckzwirn-, Streckwickel - und sonstigen Streckprozessen der Fall ist.

Das besondere Problem bei solchen Heizkammern besteht darin, daß durch den Fadeneinlaß und -auslaß der unter er¬ höhtem Druck stehende Sattdampf in so großen Mengen ent¬ weicht, daß der Betrieb der Heizkammer unwirtschaftlich i st.

Zur Abhilfe sind bereits Labyrinthdichtungen und Spaltdich- tuπgen am Fadeneinlaß und Fadenauslaß bekannt. Während sich Labyrinthdichtungen grundsätzlich als ungeeignet erwiesen haben, da hierbei die Notwendigkeit eines ungestörten

Fadenlaufs nicht in Einklang zu bringen ist mit der Notwen¬ digkeit, zur Vermeidung von Verlusten an Heizmedium einen stark gewundenen Auslaßweg vorzusehen. Spaltdichtungen sind- zwar geeignet. Bei ihnen bewirkt eine große Spaltlänge eine ausreichend starke Verminderung der Verluste. Allerdings wird mit zunehmender Spaltlänge und geringer Spaltweite das Einfädeln, insbesondere das pneumatische Einfädeln des Fa¬ dens, zum unüberwindlichen Problem.

Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß der Fadenkanal der Heizkammer zwischen zwei Teilen gebildet wird, die ferti¬ gungstechnisch einfach herstellbar sind und die in ihrer Betriebsstellung mit ihren Oberflächen aufeinander liegen und relativ zueinander zwischen der Betriebssteπung und einer Einfädel stell ung beweglich sind. Die Oberflächen sind einander derart angepaßt, daß durch die zwischen ihnen ge-

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bildete enge Fuge der Sattdampf auch bei hohem Druck nicht entweicht (Schließflächen). Der der Fadenführung dienende Spalt wird dadurch gebildet, daß jede Oberfläche senkrecht oder quer zu der Bewegungsrichtung eine Aussparung, Nut, Stufe oder ähnliche Verwerfung aufweist, die sich längs des Fadenweges erstrecken und geradlinig oder gekrümmt sind, sich in ihrem geometrischen Verlauf jedoch überdecken. Diese Verwerfungen der Oberflächen bilden miteinander in der einen Relativlage der Oberflächen einen für das Einle¬ gen des Fadens und auch für das pneumatische Einfädeln ge¬ eigneten weiten Spalt oder einen Einlegschlitz (Einfädel- stellung) und in der anderen Relativlage einen engen Faden¬ führungsspalt, der insbesondere im Fadeneingang und Faden¬ ausgang eng genug ist, unzulässige Druckverluste der Heiz¬ kammer zu vermeiden, und der so geformt ist, daß längs des, Spaltes ein gezielter Druckabbau entsteht (Betri ebsstel - 1 ung) .

Der in der Betriebsstell ung entstehende Fadenkanal hat ins- besondere am Fadeneingang und/oder Fadenausgang eine Spalt¬ weite von z.B. 0,2 bis 0,5 mm Weite, so daß zwar ein lau¬ fender Faden ungestört geführt werden kann, die Verluste des Heizmediums jedoch gering sind. Die Spaltweite insbe¬ sondere im Fadenauslaßbereich kann über die Spaltlänge unterschiedlich sein. Es können auch Entspannungskammern oder Vakuumkammern an den Spalt angeschlossen sein, um einen gezielten Druckentspannungsgradienten längs des Fadenlaufs zu erhalten. Bei der Bemessung der Spaltweite wird in gewissen Grenzen der Durchmesser und die Anzahl der in einem Fadenkanal geführten Fäden berücksichtigt. In der Einfädel stel 1 ung, in der die Heizkammer außer Betrieb ist und nicht unter Druck steht, ist der Fadenkanal in einer Ausführung der Heizkammer, bei der jede der Schließfl chen eine Nut oder eine Stufe aufweist, so erweitert, daß ein pneumatisches Einfädeln des Fadens ohne weiteres mögVich ist. In einer anderen Ausführung der Heizkammer wird der Fadenkanal in der Einfädel stel lung an einer Längs

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geöffnet, so daß ein Eiπlegspalt entsteht, durch den ein laufender Faden - quer zu seiner Bewegungsrichtung - von der Seite her in den Fadenkanal eingelegt werden kann.

Die Heizkammer kann im mittleren Bereich ihrer Spaltlänge mit Ausnehmungen versehen sein, so daß sich die lichte Weite des Fadenkanals hier erweitert. Das kann nützlich sein, um ein gewisses Ballonieren des Fadens zu ermöglichen und/oder Wandreibung des Fadens zu vermeiden oder zu ver- ri ngerπ.

Die Oberflächen können eben oder in Fadenlaufrichtung schwach gekrümmt und/oder quer zur Fadenlaufrichtung ge¬ krümmt sein. Die Oberflächen eines Körpers müssen nicht notwendig in einer Ebene liegen. Sie können auch in zwei Ebenen liegen, die sich im Bereich der Verwerfung schneiden und eine Stufe bilden.

Bei dieser Ausführung ist es aber auch möglich, mehrere derartige Fadenheizkammern parallel zueinander auszurichten und durch eine einzige Leitung für das Heizmedium, insbe¬ sondere den Sattdampf miteinander zu verbinden. Hierbei werden Drossel Verluste zwischen den Fadenkanälen weitgehend vermieden und eine gute Konstanz der erzielten Fadentempe- raturen von einem Fadenlauf zum anderen gewährleistet.

Die Spaltweite des Fadenkanals beträgt etwa 0,2 bis 0,3 mm, womit ein Faden von 167 dtex ohne schädliche Wandreibung bei nur geringen Verlusten und einer Spaltlänge von nur 60 mm bei Temperaturen von 220 °C, entsprechend ca. einem Druck von 24 bar mit Sattdampf behandelt werden kann.

Beim Betrieb einer derartigen Heizkammer mit Sattdampf hat sich herausgestellt, daß ein stabiler Betrieb nicht möglich ist. Es traten Temperaturschwankungen ein, die sich in un¬ gleichmäß ger Erwärmung des laufenden Fadens äußerten.

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Diese TemperaturSchwankungen waren unter Umständen beglei¬ tet von explosionsartigen Verpuffungen, die eine Störung des Fadenlaufs bedeuteten.

Durch die in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen konnte dieses Problem der Instabilität für einen weiten Bereich von Betriebsbedingungen gelöst werden. Diese Lösung bringt zum einen den Vorteil, daß es möglich wird, ausreichende Anpreßkräfte zwischen den Schließflächen aufzubringen, um unzulässige Verluste des Sattdampfes bzw. unzulässigen Ab¬ fall des Sattdampfdruckes zu vermeiden.

Der entscheidende Vorteil liegt jedoch darin, daß zumindest einer der Körper auf seiner Vor- und Rückseite mit dem Heizmedium in einem definierten, dem Fadenkanal gegenüber¬ liegenden Flächenbereich beaufschlagt wird, so daß sich neben der Andrückung auch eine Aufheizung von der Rückseite und damit eine Vergleichmäßigung der Temperatur ergibt. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß der Fadenkanal infolge seiner geringen Weite lediglich eine so geringe Oberfläche hat, daß über diese Oberfläche nicht die zur Erwärmung der Heizkammer und zum Ausgleich der Wärmeverluste erforder¬ liche Wärmemenge übertragen werden kann. Die Bereitstellung einer zusätzlichen Heizfläche von der Rückseite her mit demselben Heizmedium und demselben Heizdruck, d.h. mit der¬ selben Temperatur bewirkt nicht nur den zusätzlichen Aus¬ gleich der Wärmeverluste, sondern auch die Vergleich¬ mäßigung der Temperatur über den Querschnitt der Heiz- ka mer.

Diese Maßnahme wirkt sich besonders vorteilhaft aus, wenn die Heizkammer aus einem äußeren, starren Körper besteht, welcher einen inneren Körper mantelförmig einschließt. Es kann sich hierbei z.B. um ein starres Außenrohr handeln, das einen Innenzylinder als Mantel umgibt. Es kann sich aber auch um ein - im Querschnitt - U-fδrmiges starres

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Gehäuse handeln, zwichen dessen parallele Flanken eine oder mehrere Platten zu Stapeln aufeinander gelegt sind, wobei zwischen den Platten und/oder zwischen einer Platte und einer Gehäuseinnenwand der Fadenkanal gebildet wird. In diesem Falle dient die mit Sattdampf beaufschlagte Andrück¬ zone gleichzeitig auch der Aufheizung des Gehäuses. Bei dieser Ausführung gelingt es durch die erf ndungsgemäße Maßnahme auch, Innenkorper und Außenkörper mit größeren Toleranzen zu fertigen. Ohne die erfindungsgemäße Maßnahme ist es erforderlich, jedes Spiel zwischen Innen- und Außeπ- körper zu vermeiden, da jedes Spiel zum einen zu Leckagen führt, zum anderen aber auch die Wärmeübertragung vom Innenkörper auf den Außenkörper verhindert bzw. beeinträch¬ tigt. Nach der Erfindung erfolgt die Wärmeübertragung zum einen durch metallische Berührung zwischen dem Innenkörper und dem Außenkörper, zum anderen aber in den Bereichen, in denen eine metallische Berührung infolge Spiels nicht stattfindet, durch Kondensation des Sattdampfes, an den Wan¬ dungen des Innenkörpers einerseits und des Außenkörpers an- dererseits. Damit wird gewährle stet, daß Innenkörper und Außenkörper mit derselben Temperatur aufgeheizt werden, oh¬ ne daß eine besondere Regelung hierfür erforderlich ist. Durch die erzielten Verbesserungen der Stabilität konnte die Theorie aufgestellt werden, daß jede örtliche Konden- satbildung, z.B in Tropfenform, sich beim Aufheizen und beim Betrieb der Heizkammer durch erhebliche Temperatur¬ sprünge bemerkbar macht. Eine zu große Aufheizung führt dagegen dazu, daß der Sattdampf bei dem vorgegebenen Druck über die Siedetemperatur des Wassers hinaus aufgeheizt wird.

Es liegt im Rahmen dieser Erfindung, die für die Anpre߬ kraft wirksame Fläche der Andrückzone genauso groß zu ge¬ stalten wie die dazu parallele Fläche im Heizbereich des Fadenkanals. Dadurch halten sich die im Heizbereich und in der Andrückzone ausgeübten Druckkräfte auf den Körper die Waage, so daß der Körper zwischen dem Heizbereich und der

Andrückzone schwimmt. Bevorzugt ist allerdings vorgesehen, daß die für die Andrückkaft wirksame Fläche der Andrückzone großer ist als die Fläche des Heizbereiches, so daß die Schließflächen, die den Fadenkanal einschließen, nicht durch eine zusätzliche Kraft aufeinander gedrückt werden müssen. Die erfindungsgemäße Heizkammer kann zwischen zwei Platten gebildet werden, die jeweils mit einer identischen Stufe versehen sind, wobei der Fadenkanal durch die Stufen umschlossen wird. In diesem Falle übt der Sattdampf im Be- trieb eine Kraft auch senkrecht zu den Stufen aus. Daher sollte die durch die Andrückzone bewirkte Andrückkraft eine Reibkraft bewirken, die größer ist als diese Öffnungskräf¬ te.

Für einen thermodynamisch stabilen Betrieb der Heizkammer kommt es mithin darauf an, daß die beiden die Heizkammer bildenden Körper im Bereich des Fadenkanals eine im wesent¬ lichen identische, hohe Temperatur haben. Aus diesem Grunde ist bei einer vorteilhaften Ausführung die Wärmeübertragung auf der Vorderseite des einen Körpers nicht beschränkt auf den engen Fadenkanal. Vielmehr werden beidseits und längs des Fadenkanals Dichtlippen angeordnet, die einen Abstand dazu haben und einen Abdichtbereich definieren. Die Dicht¬ lippen werden vorzugsweise in Nuten eingelegt, über deren Oberkante sie geringfügig im Bereich ihrer Elastizität der¬ art hinausragen, daß durch Andrücken der Schließflächen mit der vorgesehenen Anpreßkraft die Schließflächen im wesent¬ lichen Oberflächenkontakt erhalten oder eine enge Trennfuge bilden, in die Sattdampf eindringt und beide Schließflächen gleichmäßig aufheizt. Hierdurch entsteht der Vorteil, daß in dieser Trennfuge eine definierte Heizzone beidseits des Fadenkanals entsteht. Durch den Erfolg dieser Maßnahme hat sich herausgestellt, daß die Oberfläche des Fadenkanals nicht groß genug ist, um die zur Erwärmung der Heizkammer erforderliche Wärme zu übertragen. Durch die den Fadenkanal umgebende Heizzone kann das den Fadenkanal umgebende Mate¬ rial der Heizkammer erwärmt werden. Das geschieht

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dadurch, daß in die Trennfuge zwischen den Schließflächen Sattdampf eindringen kann, der dort auskondensiert und dabei seine Kondensationswärme über die von den Dichtlei¬ sten eingeschlossenen Schließflächen an die beiden den Fa¬ denkanal eingrenzenden Körper abgibt. Bei dieser Ausführung der Erfindung wird auf der Vorderseite und auf der Rücksei¬ te zumindest eines der Körper eine definierte Aufheizung der Grenzflächen bewirkt. Das wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft aus, wenn der eine Körper den anderen mantel- förmϊg umgibt und der innere Körper auf der einen Seite die Fadennut und die Heizzone und auf der anderen Seite die An¬ drückzone enthält. Hierbei wird auch der Außenkörper an zwei Stellen flächig aufgeheizt.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß auch weitere Heizbe¬ reiche in einem oder beiden Körpern vorhanden sein können. Der Aufgabe, den Temperaturgradienten innerhalb der Heiz¬ einrichtung insbesondere beim Aufheizen klein zu halten, wird weiterhin auch dadurch gedient, daß zumindest einer der beiden Körper, vorzugsweise der nicht bewegliche Körper einen Vorheizkanal - im Rahmen dieser Anmeldung auch "Umwegkanal" genannt - erhält, welcher sich bevorzugt längs der Heizkammer erstreckt und welcher ebenfalls mit Satt¬ dampf beschickt wird. Hierzu kann die Heizkammer derart an einen Sattdampferzeuger angeschlossen werden, daß der Satt¬ dampf zunächst in den Vorheizkanal und von dort in den Fadenkanal einerseits und in die Andrückzone andererseits gelangt.

Um den Vorheizkanal auch bei geöffneter Heizkammer heizen zu können, kann in einer vorteilhaften Ausführung ein Ven¬ til zwischen Vorheizkanal und Heizkammer vorgesehen sein. Es wird hierbei allerdings zweckmäßig sein, nach dem öffnen und Schließen der Heizkammer die Druckbeaufschlagung der Gegenfläche bereits vorzunehmen, bevor das Ventil zur Heiz¬ kammer wieder geöffnet und Sattdampf in die Heizkammer ein¬ gelassen wird.

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In einer bevorzugten Ausführung erfolgt die Beschickung des Vorheizkanals in ihrem oberen Bereich, wobei hinzuzufügen ist, daß der Vorheizkanal bevorzugt schräg oder senkrecht angeordnet ist. Ebenso liegt die Ableitung zwischen Vor- heizkanal und Heizkammer im oberen Bereich des Vorheizka¬ nals. Dadurch entsteht unterhalb der Zuleitung und der Ab¬ leitung ein Sack, in welchem sich Kondensate und nicht kon¬ densierbare Dämpfe sowie Luft sammeln. Diese Ansammlungen verhindern, daß der untere Bereich desVorhei zkanal s sich auf die Kondensationstemperatur des Sattdampfes bei gege¬ benem Druck aufwärmt. Zur Verhinderung dieses Nachteils wird vorgesehen, daß der untere Teil des Vorheizkanals mit einem Ablaß, einer Schleuse, Blende, Spaltöffnung oder Ven¬ til ei nri chtung zum Ablassen von Kondenswasser, Luft, inerten Gasen usw. ausgerüstet ist. Der Auslaß ist vorzugs¬ weise mit einem Kondensatsammler verbunden. Dabei besteht allerdings ein Nachteil von Blenden und engen Spalten darin, daß sie nicht nur den Durchtritt von Dampf, sondern auch den Durchtritt von Gasen sehr stark behindern, so daß unter Umständen die nicht kondensierbaren Gase, insbeson¬ dere Luft nicht in dernotwendi gen Menge, mit der diese Gase anfallen, auch abgeführt werden können. Andererseits besteht der Nachteil, daß über diese Blenden bzw. Spalte bzw. dergleichen auch Sattdampf entweicht. Die Aufgabe, nur Flüssigkeit und inerte Gase, nicht aber Sattdampf entwei¬ chen zu lassen, kann dadurch gelöst werden, daß ein tempe¬ raturabhängiger Kondensatabscheider verwandt wird. Der Nachteil derartiger, an sich bekannter Kondensatabscheider besteht allerdings darin, daß diese Abscheider eine zu große Totzeit und eine zu starke Hysterese aufweisen, so daß die Ansprechgenauigkeit wesentlich größer als 1 °K ist. Der vorgenannten Funktion der Kondensatabschei düng wird in hervorragender Weise ein Kondensatabscheider gerecht, der in einer Abscheidekammer eine frei bewegliche Platte aufweist. Diese Platte verschließt in ihrer einen

Stellung die in einer Ebene liegenden Öffnungen, die einer¬ seits zu dem Vorheizkanal und andererseits zu dem Konde.

satsa mler führen, und diese frei bewegliche Platte liegt in ihrer anderen Position mit geringem Abstand unterhalb und parallel zu diesen Öffnungen. Wenn nun aus dem Vorheiz¬ kanal über den Verbindungskanal zur Abscheidekammer Satt¬ dampf abströmt, so hat dieser eine so hohe Austrittsge¬ schwindigkeit, daß auf der Oberseite der Platte ein gerin¬ gerer statischer Druck besteht als auf deren Unterseite, die über geeignete Abstandshalter einen Abstand von dem Boden der Abscheidekammer hat. Durch diese Druckdifferenz wird die Platte gegen die beiden Öffnungen gedrückt und verschießt diese. Wenn nun in dem unteren Bereich des Vor¬ heizkanals Kondensate oder inerte Gase angesammelt werden, so fällt die Temperatur im unteren Bereich des Vorheizka- πals und damit auch der Abscheidekammer geringfügig ab, so daß der statische Druck in der Abscheidekammer niedriger wird als der statische Druck in dem Vorheizkanal. Dadurch gibt die Platte unter ihrer Schwerkraft die Öffnungen frei. Ausströmende Kondensate haben so geringe Strömungsge- schwindi g'ieit, daß der statische Druck auf der Oberseite der Platte nicht beeinflußt wird. Ausströmende Gase haben zwar auch eine hohe Strömungsgeschwindigkeit, infolge ihrer niedrigeren Temperatur wird jedoch der Druck in der Absche dekammer niedriger bleiben als der statische Druck in dem Vorhe zkanal.

Der Vorteil derartiger Vorheizkanäle liegt darin, daß sie die notwendige Kontaktfläche für die Wärmeübertragung von dem Sattdampf auf die Heizkammer vergrößern.

Es liegt weiterhin auch im Rahmen dieser Erfindung, weitere Heizzonen in der Trennfuge zwischen den beiden Körpern vor¬ zusehen, welche nicht eine Andrückkraft zwischen den Schließflächen bewirken, welche also im Gegensatz zu der parallelen Andrückzone senkrecht zu den Schließflächen liegen.

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Die Wärmeübertragung auf die Heizkammer wird ferner dadurch gefördert, daß die den Fadenkanal bildende Oberflächenver¬ werfung, wie z.B. Fadenführungsnut, in einem Einsatzstück gebildet wird, welches in eine Einsatznut eines die Heiz- kammer bildenden Körpers . eingel egt ist. Dieses Einsatzstück kann sodann auf seiner Rückseite mit dem Sattdampf beauf¬ schlagt werden. Dabei ist der Dichtbereich der Rückseite vorzugsweise fl chengrößer als der Dichtbereich auf der Schließfläche des Einsatzstückes, so daß das Einsatzstück gegen die Schießfläche des anderen Körpers gedrückt wird. In einer anderen Ausführung sind die Dichtbereiche auf der Vor- und Rückseite des Einsatzstückes zwar gleich groß. Jedoch macht man sich für die Andrückung den Umstand zunutze, daß infolge der dynamischen Strömung auf der Schließfl che des Einsatzstückes dort ein geringerer stati¬ scher Druck herrscht als auf der Unterseite des Einsatz¬ stückes. Die Einsatzstücke bieten darüberhi naus den Vor¬ teil, daß sie aus besonders verschleißfestem Material her¬ gestellt werden können und daß sie bei Verschleiß oder zur Umstellung auf einen anderen Fadentiter leicht auswechsel¬ bar sind.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung be- schri eben .

Es zeigen Fig. 1 - 3 Längs- und Querschnitt eines Ausführungs¬ beispiels mit Innenzylinder und Außenzyl i nder ;

Fig. 4 - 6 Längs- und Querschnitt eines ersten,

Fig. 7, 8 eines zweiten Ausführungsbeispiels mit Einsätzen auf der Fadenführungsseite;

Fig, 9, 10 Querschnitt und Ansicht eines Ausführungs¬ beispiels mit Einsätzen in der Andrückzone;

Fig. 11 Längsschnitt eines Ausführungsbeispiels mit Dampfzufuhr und Kondensatabzug;

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Fig. 12 - 14 Querschnitte durch Ausführungen in Platten- bauwei se; Fig. 15a, 15b, Querschnitt und Längsschnitt durch ein wei- 15c teres Ausführungsbeispiel in Plattenbau¬ weise.

Das Ausführungsbeispiel einer Heizkammer nach den Fig. 1 bis 3 weist den Innenkorper 6 auf, der fest mit dem Flansch 3 verbunden ist, sowie den darum herum drehbar angeordneten Außenkörper 4 mit Handgriff 13. Der Innenkörper 6 weist über seine gesamte Länge die Fadenführungsnut 10 auf. Diese Fadenführungsnut ist im mittleren Bereich 19 in Umfangs- richtung und in der Tiefe erweitert, so daß dort ein erwei¬ terter Fadenkanal entsteht, in der der Faden sich ohne Be- rührung der Wandungen bewegen, schwingen oder ballonieren kann.

Es sind Längsdichtungen 25 (Dichtleisten) beidseits der Fadenführungsnut 10 am Innenkörper 6 vorgesehen, die eine Abdichtung des Fadenkanals in Umfangsπ " chtuπg bewirken.

Neben den Längsdichtungen 25 sind auch Querdichtungen 34 am Fadeneinlaß und Fadenauslaß vorgesehen. Diese Querdich¬ tungen können 0-fδrmige Dichtstreifen sein, die von einer Längsdichtung zur anderen reichen. Es kann sich jedoch auch um einen O-Ring handeln, welcher das gesamte Innenteil 6 umschließt. Längs- und Querdichtungen sind in Nuten des Innenkörpers eingelegt. Die Tiefe der Nuten ist geringer als die Dicke der Dichtleisten. Durch die von dem starren Außenkörper ausgeübte Anpreßkraft werden die Dichtleisten so zusammengepreßt, daß sie die Trennfuge zwischen dem

Außen- und dem Innenkörper in einem den Fadenkanal umgeben¬ den Flächenbereich (Heizzone) abdichten.

Der Innenkörper 6 weist zentrisch eine Bohrung 27 auf, die nach oben hin verschlossen ist unti nach unten hin mit dem Anschlußrohr 28 kommun ziert. Durch das Anschlußrohr 28 wird die Bohrung 27 mit unter Druck stehendem Sattdampf f OMPI

beschickt. Die Bohrung 27 steht mit der Fadenführungsπut 10, insbesondere deren mittleren Bereich 19 durch Löcher 29 in Verbindung. Der Wasserdampf kann durch die Löcher 29 in den erweiterten mittleren Bereich 19 der Fadenf hrungsnut 10 austreten. Das zylindrische Innenteil 6 wird von einem zylindrischen Außenteil 4 eingefaßt, welches einen Einlege¬ spalt 32 für den Faden besitzt. Das Außenteil 4 kann statt¬ dessen eine Nut aufweisen, die in dessen Innenmantel einge¬ bracht ist und deren Flanken sanft vom Nutengrund auf den Innenmantel auslaufen. Das Außenteil 4 wird von Bandagen 33 zur Erhöhung der Festigkeit umfaßt. Das Außenteil 4 ist durch Handgriff 13 drehbar. In der in Fig. 2 dargestellten Position (Einlegstellung) mündet der Einlegschlitz 32 radial auf der Fadenführungsnut 10. Es sei erwähnt, daß der Einlegschlitz auch sekantial bis tangential gerichtet sein kann. In einer zweiten, in Fig. 3 dargestell en Drehstel¬ lung wird der Mantel so verdreht, daß die Fadenführungsnut 10 vom Inneπu fang des Mantels 4 abgedeckt wird. In dieser Betriebsstellung wird die Fadenführungsnut 10 durch die Innenwandung des Außenkörpers 4 auf einen sehr engen Faden¬ kanal beschränkt, der den Austritt unwirtschaftlich großer Mengen des Druckmediums verhindert. Die Spaltweite des Fadenkanals in den Endbereichen der Heizkammer liegt in der Größenordnung von weniger als 0,5 mm und ist der Anzahl und Dicke (Denier) der in dem Fadenkanal behandelten Fäden an¬ gepaßt. Es sei erwähnt, daß bei einer Spaltweite von etwa 0,2 bis 0,3 mm und einer Spaltlänge von nur 60 mm ein Faden von 167 dtex ohne schädliche Wandreibung bei nur geringen Dampfverl usten am Fadeneingang und Fadenausgang bei Tempe- raturen von 220 °C, entsprechend ca. einem Druck von 24 bar mit gesättigtem Wasserdampf behandelt werden kann.

Weiterhin besitzt das Innenteil auf seiner Rückseite die in Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlichen Längsdichtungen 35 sowie hier nicht sichtbare Querdichtungen (entsprechend der Quer¬ dichtung 34 auf der Vorderseite) jeweils am Fadeneingang

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und Fadenausgang. Die Fläche zwischen diesen Längs¬ dichtungen 35 und ihren Querdichtungen wird über Lei¬ tung 36 mit dem Sattdampf aus Rohr 27 beschickt. Da der sekantiale Abstand zwischen den Längsdichtungen 35 auf der Rückseite des Innenteils 6 größer ist als der sekantiale Abstand der Dichtleisten 25 auf der Vorder¬ seite deslnnentei 1 s 6, drückt in der Betriebsstel 1 ung nach Fig. 3 der Dampfdruck das bewegliche Außenteil 4 gegen die Längsdichtungen 25 auf der Vorderseite in Pfeil richtung 37. Es entsteht also auf der Rückseite des Innenteils 6 in der Trennfuge zwischen Innenteil und Außenteil ein Sattdampfpol ster in einem Flächenbe¬ reich (Andrückzoπe) , der größer ist als die Heizzone. Das hat den Vorteil, daß zum einen eine wohldosierte Anpreßkraft des Außenteils auf den Innenteil im

Bereich des Fadenkanals und der Dichtleisten entsteht und zum anderen eine direkte Aufheizung der Rückseite des Innenteils und insbesondere des Außenteils durch Sattdampf erfolgt. Dabei steht der Sattdampf unter dem Betriebsdruck, so daß die Heiztemperatur der Andrück¬ zone gleich der Heiztemperatur der Heizzone ist.

Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 bis 6 ist wiederum auf dem Flansch 3 das zylindrische Innenteil 6 fest angebracht. Das Außenteil 4 ist wiederum als drehbarer, mit Einlegspalt 32 versehener Mantel 4 aus¬ gebildet. Der Einlegspalt 32 mündet in der einen Dreh¬ stellung (nicht dargestellt) in die Fadeπführungsnut 10. In der anderen dargestellten Drehstellung nach Fig. 5 und 6 verdeckt der Mantel 4 die Fadenführungs¬ nut.

In das Innenteil 6 ist eine von oben bis unten durch¬ laufende Nut 38 (Einsatznut) eingebracht, die vorzugs- weise über ihre ganze Länge gleiche Weite und Tiefe hat. In die Einsatznut 38 sind Einsatzstücke 39 und 40 eingelegt. Die Einsatzstücke 39 bilden den Faden-

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eingangsteil und Fadenausgangsteil und besitzen eine enge Fadenführungsnut 10, wie in Fig. 4, 5 darge¬ stellt. Das Einsatzteil 40 im mittleren Bereich 19 der Heizkammer hat - wie in Fig. 4 und dem Querschnitt auf Ebene XI nach Fig. 5 dargestellt - eine Fadenf hrungs¬ nut mit erweitertem Querschnitt. Die Einsatzstücke 39 und 40 sind auf ihrer gesamten Länge durch Längsdich¬ tungen 25 beidseits der Nut abgedichtet. Außerdem wei¬ sen die Einsatzstücke 39 - wie bereits zu dem Ausfüh¬ rungsbeispiel nach Fig. 1 beschrieben - die Querdich¬ tungen 34 auf. Die Flanken der Einsatzstücke werden beidseits durch Dichtleisten 41 gegenüber der Einsatz¬ nut 38 abgedichtet. Um eine gewisse dichtende Beweg¬ lichkeit zu erzielen, sind die Flanken der Einsatznut und der Einsatzteile parallel zueinander ausgerich¬ tet.

Das Einsatzteil 40 des mittleren Bereiches 19 besitzt auf seiner Rückseite eine Längsnut 42, welche von den Löchern 29 durchdrungen wird, durch welche die Faden¬ führungsnut 10 des mittleren Bereiches 19 mit der Boh¬ rung 27 zur Dampfzufuhr verbunden ist. Da der sekan¬ tiale Abstand der Dichtleisten 25 auf der Fadenfüh- rungsnutseite der Einsatzteile 40 kleiner ist als der sekantiale Abstand der Dichtleisten 41, wird das Ein¬ satzstück 40 durch den Dampfdruck gegen den Innenum¬ fang des Mantels gedrückt.

Die Einsatzstücke 39 am Fadeneingang und Fadenausgang können, müssen aber nicht mit einer durch Dampfdruck beaufschlagten Längsnut 43 (gestrichelt im Querschnitt auf Ebene XII nach Fig. 6) versehen sein. Ebenso ist es nicht unbedingt erforderlich, zur Dampfbeaufschl a- gung der Längsnut 43 einen separaten Dampfkanal vorzu- sehen. Vielmehr wird der Dampfdruck aus der Längsnut 42 des Einsatzstückes 40 für ausreichenden Dampfdruck auch auf der Rückseite der Einsatzstücke 39 sorgen.

Auch wenn die Längsnut 43 nicht vorhanden ist oder sich über nur einen kurzen Bereich vom Einsatzstück 40 aus zum Fadeneingng bzw. Fadenausgang hin erstreckt, reicht der sich hinter dem Einsatzstück 39 bildende statische Dampfdruck aus, für einen ausreichenden Aus¬ druck der Dichtlippen 25 an den Innenumfang des Man¬ tels 4 zu sorgen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß im Bereich des Fadeneingangs und Fadenausgangs sich eine Strömung in dem Fadenkanal entsprechend dem Druckab- fall einstellt, so daß der statische Druck auf der

Rückseite der Einsatzstücke 39 größer ist als der sta¬ tische Druck auf ihrer Vorderseite. Im übrigen sorgen auch bei den Einsatzstücken 39 die Dichtleisten 41 dafür, daß die Rückseite dampfdicht abgeschlossen ist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind die Stirnflächen des Innenteils 6 durch die in den Innenumfang des Man¬ tels 4 fest eingepaßten und abgedichteten Dichtplatten

44 abgedichtet.

In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, 8 werden insbesondere der Fadeneinlaßteil und der Fadenausla߬ teil der Heizkammer durch relativ dünne Einsatzstücke

45 gebildet. Hierzu besitzt das Innenteil 6, wie es auch in den Fig. 4 und 7 dargestellt ist, eine Ein- satznut 38. Die Flanken dieser Einsatznut 38 sind, wie sich aus Fig. 8 ergibt, derart konvergierend geformt, daß sie beidseits einer Dichtlippe 25 Halt geben.

Die Heizkammer kann in ihrem mittleren Bereich eben- falls aus einem Einsatzstück 40 bestehen. Es ist ersichtlich, daß dieses Einsatzstück 40 auch fehlen oder aber durch einzelne kürzere Einsatzstücke ersetzt werden kann.

Die Einsatzstücke 45 wie auch 40 besitzen Flanken, die den Dichtlippen 25 ebenfalls angepaßt sind. Dadurch "können die Einsatzstücke zwischen die Dichtlippen 25 jRE

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geklemmt werden. Da zwischen den Dichtlippen ein Abstand besteht, wird sich unterhalb der Dichtlippen ein statischer Druck einstellen, während oberhalb der Dichtlippen eine Strömung mit entsprechender Vermin- derung des statischen Drucks entsteht. Dadurch werden auch die Dichtlippen in diesem Ausführungsbe spiel nach vorne gegen den Innenumfang des Mantels 4 ge¬ drückt, obwohl die Heizzone auf der Oberseite und die Andrückzone auf der Rückseite der Einsatzstücke gleich groß sind. Die Einsatzteile können in den Ausführungs¬ beispielen nach Fig. 4 bis 8 aus besonders verschlei߬ festen Materialien bestehen, wie z.B. Keramik, insbe¬ sondere Sinterkeramik oder auch Sintermetall. Der Vor¬ teil dieser Ausführung liegt darin, daß die Einsatz- stücke leicht bei Verschleiß oder bei Umstellung des zu bearbeitenden Fadentiters ausgebaut werden können. Ferner sind die Einsatzstücke leicht als Massenware herzustellen, während die Herstellung einer breiten Nut in dem Innenteil 6 weniger fertigungstechnischen Aufwand erfordert als die Herstellung einer sehr fei¬ nen Fadenführungsnut. Darüberhi naus aber gewährleisten die Einsatzstücke infolge ihrer dampfbeheizten Rück¬ seite, daß der den Fadenkanal umgebende Materialbe¬ reich der Heizkammer auf eine Temperatur aufgeheizt wird, die im wesentlichen der Betriebstemperatur im Fadenkanal entspricht. Dieser Effekt wird durch die auf der Vorderseite der Einsatzstücke zwischen den Dichtleisten 25 gebildeten Heizzone noch verbessert, da in dieser Heizzone auch Wärme auf den Mantel 4 übertragen wird.

Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 9, 10 zeichnen sich dadurch aus, daß die Andrückzone durch metalliche Einsatzstücke 46 gebildet wird. Die Einsatzstücke 46 sind auf der Rückseite des Innenteils 6 in eine Ein¬ satznut 47 eingelegt. Diese Einsatznut 47 wird von der

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Bohrung 27 aus über Bohrung 48 mit Dampfdruck beauf¬ schlagt. Es sind wiederum die Längsdichtungen 49 vor¬ gesehen, die die Rückseite des Einsatzstückes 46 gegenüber den Nutflanken abdichten. Es sei erwähnt, daß auch entsprechende Querdichtungen vorhanden sind, die jedoch in den vorgegebenen Ansichten nicht dar¬ stellbar sind. Je nach dem Flächenverhältnis der Fläche, die auf der Vorderseite des Innenteils 6 durch die Dichtleisteπ 25 und die entsprechenden Querdich- tungen vorgegeben ist, zu der Fläche, die durch die Dichtleisten 49 und die entsprechenden Querdichtungen vorgegeben ist, können sich die Einsatzstücke 46 über eine mehr oder weniger große Länge des Innenteils 6 erstrecken. In Fig. 10 ist dargestellt, daß sich das Einsatzstück über eine Teillänge erstreckt und einen paßfederförmi gen Querschnitt hat. Hierbei kann ein ringförmiger O-Rϊng als Längs- und Querdichtung ver¬ wandt werden. Alternativ dazu ist in der Teildarstel- luπg nach Fig. 10 die Einsatznut 47 mit dem Einsatz- stück 46 zyl i nderförmi g. Bei diesen Ausführungsbei¬ spielen erfolgt die Aufheizung des Außenmantels durch metallische Berührung zwischen Einsatzstück 46 und Außenmantel auf einer großen Berührfläche, die größer als die Heizzone auf der Vorderseite des Innenkörpers ist.

Die in Fig. 11 im Längsschnitt gezeigte Heizkammer besteht aus dem rohrförmi gen Innenkörper.6 und dem darum herum drehbaren Mantel 4 gebildet. Wegen Einzel- heiten der Konstruktion kann insoweit auf die Fig. 1 bis 10 Bezug genommen werden. Auf der vom Fadenkanal abgewandten Rückseite des Innenkörpers 6 befindet sich eine Nut 43, die jedenfalls so lang ist wie der mitt¬ lere Bereich 19, in dem der Fadenkanal 10 erweitert ist. Die Nut ist oben über Bohrung 36 an den Vorheiz¬ kanal 27 angeschlossen. Durch Bohrung 50 kann das Kon¬ densat aus der Nut 43 zurück in den Vorheizkanal 27 < ÜRE

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ι - laufen. Die Nut 43 definiert eine Andrückzone, die größer ist als die im Bereich des Fadenkanals defi¬ nierte Heizzone. Der im Inneren des Innenrohres 6 ge¬ bildete Vorheizkanal 27 wird auf seinem oberen Ende über Dampfleitung 28 mit Dampf beschickt. Das Loch 29, durch welches der Sattdampf aus dem Vorheizkanal 27 in den mittleren Bereich 19 des Heizkanals gelangt, ist ebenfalls im oberen Bereich der Vorheizkammer angeord¬ net. Dadurch entsteht im unteren Bereich des Vorheiz- kanals ein Sack, in dem sich Kondensat, aber auch inerte Gase, d.h. Gase und Dämpfe, die bei den gegebe¬ nen Druck- und Temperaturverhältnissen nicht konden¬ sieren, sammeln, insbesondere solche Gase, die schwe¬ rer als Sattdampf sind. Die Kondensate, insbesondere das kondensierte Wasser und die inerten Gase haben eine Temperatur, die unterhalb der Temperatur des Sattdampfes liegen. Der Vorheizkanal weist unten eine Öffnung 106 auf, die in eine Abscheidekammer 107 ein¬ mündet. Eine weitere Öffnung 110 der Abscheidekammer 107 führt ins Freie bzw. zu ei nem . Kondensatsa ml er, der hier nicht dargestellt ist. Die Öffnung 106 und die Öffnung 110 liegen beide in einer gemeinsamen Ebene. Auf dem Boden der Abscheidekammer 107 liegt eine Platte 111, die hier frei beweglich ist, die je- doch auch durch eine schwache Feder unterstützt sein kann. Wichtig ist, daß die Platte im wesentlichen parallel zu der Ebene der Öffnungen 106, 110 liegt und von dieser Ebene lediglich einen geringen Abstand hat. Auf ihrer Unterseite weist die Platte Abstands- halter 112 auf, die bewirken, daß der statische Druck der Abscheidekammer 107 auch auf die Unterseite der Platte einwirkt.

Es ist davon auszugehen, daß sich beim Aufheizen der Heizkammer zunächst Kondensate in dem unteren sackför¬ migen Bereich der Vorheizkammer 27 ansammeln. Diese Kondensate werden über Öffnungen 106, Abscheidekammer 107 und Öffnung 110 zum Kondensatsammler befördert.

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Nach beendetem Aufheizen fällt lediglich noch eine ge¬ ringe Kondensatmenge an, so daß Sattdampf beginnt, durch die Öffnungen 106 und 110 abzuströmen. Dabei trifft der Sattdampfström auf die Platte 111, so daß er mit hoher Strömungsgeschwindigkeit zur Öffnung 110 strömt. Infolge dieser hohen Strömungsgeschwindigkeit fällt der statische Druck auf der Oberseite der Platte ab, während auf der Unterseite der Platte der stati¬ sche Druck erhalten bleibt. Dadurch wird diePlatte gegen die beiden Öffnungen 106 und 110 gedrückt und die Abscheidekammer 107 geschlossen, so daß der stati¬ sche Druck dort erhalten bleibt. Da die Verschlu߬ fläche an den Öffnungen 106 kleiner ist als die Unter¬ seite der Platte 111 und da an der Öffnung 110 ledig- lieh Atmosphärendruck anliegt, liegt die Platte stabil vor der Öffnung 106.

Dieser Zustand bleibt erhalten, solange die Temperatur in der Abscheidekammer 107 erhalten bleibt. Wenn sich nun im unteren sackförmigen Bereich der Vorheizkammer 27 wieder Kondensat bzw. inerte Gase sammeln, fällt die Temperatur ab. Dadurch sinkt auch der Druck in der Abscheidekammer 107, die die Temperaturschwankungen des Vorheizkanals infolge der unmittelbaren wär elei- tenden Verbindung mit dem Innenkörper 6 mitmacht. In¬ folge des entstehenden Überdrucks an der Öffnung 106 öffnet die Platte zunächst die Öffnung 106, wodurch sich die Platte gegenüber der Öffnung 110 verkantet. Dadurch fällt der Druck in der Abscheidekammer 107 ab und die Platte 111 fällt zu Boden, so daß nunmehr das Kondensat bzw. die inerten Gase vollständig entweichen können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Platte gegen ihre Schwerkraft senkrecht beweglich. Es ist auch möglich, die Platte horizontal oder schwenk- bar zu führen und/oder die Schwerkraftwirkung durch z.B. Federkraftwirkung zu ersetzen.

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Die Dampfzufuhr zum Vorheizkanal 27 erfolgt über Anschlußleitung 28 und das 3-Wege-Venti 1 116. Durch dieses Ventil wird der Vorheizkanal 27 wahlweise mit Dampf beschickt oder entlastet. Durch die Entlastung wird auch gleichzeitig die Andrückzone auf der Rück¬ seite des Innenteils 6 entlastet, so daß der Außenteil 4 gegenüber dem Innenteil 6 leicht in die dem Einfä¬ deln dienende Stellung gedreht werden kann.

In Fig. 12 ist im Querschnitt eine Heizkammer darge- stellt, die aus zwei ebenen Platten 51 und 52 besteht. Dieses Plattenpaket ist eingefaßt in ein mas¬ sives Gehäuse 104, das aus den Platten 64, 65, 66 zusammengeschraubt und stabil genug ist, die im Inner¬ en des Fadenkanals entstehenden Drücke und die dadurch hervorgerufenen Kräfte aufzunehmen. Diese Platten sind durch Zyl iήder-Kol ben-Ei nhei t 69 - 71 relativ zuein¬ ander parallel zu ihrer Oberfläche verschiebbar. In der einen Endposition weicht die Vorderkante 105 der Platte 51 hinter dieFadenführungsnut 10 zurück, so daß eine Öffnung entsteht, in welche der Faden einge¬ legt werden kann. In der anderen, gestrichelt einge¬ zeichneten Relativlage ist die Fadenf hrungsnut ver¬ schlossen. Im verschlossenen Zustand wird der Faden¬ führungskanal 10 durch öffnen eines - hier nicht dar- gestellten - Ventils über Dampfzuleitung 27 (Vorheiz- kanal) mit Sattdampf über Bohrung 29 beschickt. Durch Bohrung 36 wird auch die Rückseite der Platte 52 mit Dampf beschickt. Infolgedessen wird die Platte 52, die durch umlaufende Dichtungen 41 gegenüber dem Gehäuse 104 abgedichtet ist, gegen die andere Platte 51 gedrückt, so daß diese Platten zumindest mit ihren Dichtungen 25 dampfdicht aufeinander liegen. Von besonderer. Wichti gkeit ist dabei, daß der von den um¬ laufenden Dichtungen 41 umschriebene Flächeninhalt größer ist als der Flächeninhalt, der von den Längs¬ dichtungen 25 und den zugehörigen Querdichtungen gebildet wird.

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Die Fig. 13 zeigt eine ähnliche Ausführung, die sich von der in Fig. 12 im Prinzip nur dadurch unterschei¬ det, daß die Vorderseite der Platte 51 mit einer Stufe 108 versehen ist.

Ebenfalls im wesentlichen ähnlich ist das Ausführungs¬ beispiel nach Fig. 14. Sein hauptsächlicher Unter¬ schied zu den Ausführungen nach 12 und 13 besteht darin, daß die Platte 51 in der einen Endlage keinen Einfädelschlitz über der Fadenführungsnut freigibt, sondern eine vergrößerte Längsnut 109 aufweist, die in der dargestellten Position (Einfädelstellung), in der die Heizkammer außer Betrieb ist, mit der Fadenfüh¬ rungsnut 10 fluchtet und einen erweiterten Einfädel¬ spalt bildet, durch den der Faden pneumatisch oder mittels Borste leicht eingefädelt werden kann. Einsei¬ tig ist die Einfädelnut 109 mit einer Abschrägung ver¬ sehen, damit der Faden beim Verschieben der Platte 51 in ihre gestrichelt dargestellte Betriebstellung von der Abschrägung in die Fadenführungsnut 10 gedrückt wird.

In all diesen Ausführungsbeispielen ist es erforder¬ lich, daß das Gehäuse 104, welches die die Heizkammer bildenden Platten 51, 52 auf zumindest zwei gegenüber- liegenden Seiten im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 14 auf allen Seiten umschließt, stabil und steif genug ausgeführt wird, um die Dampfkräfte aufzu¬ nehmen und auch bei Belastung mit dem Dampfdruck zu gewährleisten, daß die Platten in ihren Berührflächen und mit ihren Längs- und Querdichtungen dicht aufein¬ ander liegen.

Die Fig. 15a, 15b, 15c zeigen Quer- und Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Heizkammer in der Betriebsstellung (Fig. 15a, 15c) und in der Einfädelstellung (Fig. 15b). In dem massiven *

Gehäuse 104 mit den Seitenplatten 51 und 53 ist die Platte 52 in Pfei 1 richtung beweglich.

Die Platte 51 besitzt zwei Ebenen 73 und 74, die plan- parallel zueinander liegen und durch eine Stufe 54 miteinander verbunden sind. Die verschiebbare Platte 52 besitzt ebenfalls planparallele Ebenen, welche durch die Stufen 55 miteinander verbunden sind. Die Stufen 54 und 55 der Platten 51, 52 sind jeweils geradgerichtet und gleich groß. In dem Ausführungsbei¬ spiel ist gezeigt, daß die Stufe eine Ebene bilden. Es ist jedoch auch eine andere Ausbildung der Stufe mög¬ lich. Insbesondere ist es möglich, die Stufen - in dem gezeigten Querschnitt - konkav auszubilden. Die Platte 52 ist mit ihren pl anparall el en Ebenen zwischen den einander zugewandten Ebenen der Platten 51 und 53 gleitend geführt. In der in Fig. 15a gezeigten Stel¬ lung entsteht auf der Vorderfront der Platten 51 und 52 ein Längsschlitz im Bereich der Stufen 55 der Plat- te 53, da diese Stufe 55 die Vorderfront der Platten 51 geringfügig überragt. Durch diese Längsschlitze kann ein parallel zu den Längsschlitzen laufender Faden quer zu seiner Laufrichtung in den Spalt zwischen den Platten 51 und 52 eingelegt werden. So- dann wird die Platte 52 zurückverschoben in eine Stel¬ lung, die in Fig. 15b angezeigt ist. In dieser Stel¬ lung entsteht ein enger Fadenkaπal 10. Der Fadenkanal ist durch die Ebene 74 und die Stufe 54 der Platte 51 und durch die Ebene 73 und die Stufe 55 der Platte- 52 gebildet. Durch Dampfanschluß 61 und einen ersten Vor¬ heizkanal 58 sowie Zwischenkanal 60 und einen zweiten Vorheizkanal 27 wird der Fadenkanal 10 mit gesättigtem Wasserdampf beschickt. Hierzu ist - wie aus den Fig. 15a, 15b gestrichelt ersichtlich - im Bereich der Mün- düng des Dampfkanals 29 eine Ausnehmung 77 in die Ebe¬ ne 74 und die Stufe 54 der Platten 51 eingearbeitet. Diese Ausnehmung bewirkt eine Erweiterung des Faden-

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kanals über einen Teil seiner Länge im mittleren Bereich, so daß der enge Spalt lediglich im Einlaß- und Auslaßbereich des Fadens stehenbleibt.

Zwischen der Rückseite der Platte 52 und der Platte 53 des Gehäuses 104 ist eine Andrückzone vorgesehen. Hierzu zweigt von dem ersten Vorheizkanal 58 eine wei¬ tere Leitung 75 ab zu dem dritten Vorheizkanal 76 mit der Bohrung 79. Die Trennfuge zwischen der Platte 53 und der Platte 52 wird seitlich abgedichtet durch je eine Dichtleiste 41. Die von den Dichtleisten 41 umschriebene Fläche bildet die Andrückzone und ist größer als die Sattdampf-beaufschlagte Heizfläche, die in diesem Falle ebenfalls durch Dichtleisten 25 in den Ebenen 73 und 74 der Platte 51 definiert wird.

Es sei bemerkt, daß sich die Vorheizkanäle 58, 27, 76 im wesentlichen über die gesamte Länge des Fadenkanals 10, insbesondere aber über dessen mittleren Bereich erstrecken. Das Leitungssystem, das die Vorheizkanäle zum Zwecke der Dampfzufuhr miteinander verbindet, liegt vorzugsweise in einer oberen Ebene. An ihrem Grund weisen die Vorheizkanäle Kondensatablässe auf, die entweder über einen Kondensatabscheider ins Freie oder zu einem gemeinsamen Kondensatsammler führen. Die Dampfzuleitung geschieht über 3-Wege-Ventil 116, das in der Betriebsstellung nach Fig. 15a die Dampfzufuhr freigibt und zum Außerbetriebsetzen der Heizkammer vor Einfahren in die Einfädelstellung nach Fig. 15b die Vorheizkanäle 58, 27, 76 simultan druckentlastet. Es sei insbesondere darauf hingewiesen, daß bei diesem Ausführungsbeispiel die Andrückzone, die durch die Dichtlippen auf der Rückseite der Platte 52 definiert wird, so groß sein muß, daß bei dem gegebenen Dampf- druck die zwischen den Platten 51 und 52 erzeugte

Reibkraft größer ist als die auf die Stufe 55 einwir¬ kende Dampfkraft. Dadurch wird verhindert, daß die

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Platte 52 sich infolge des Dampfdruckes in Öffnungs¬ richtung bewegt bzw. daß zusätzliche mechanische Mit¬ tel vorhanden sein müssen, durch die die Platte 52 in ihrer Betriebsstellung gehalten wird.

Es ist fernerhin darauf hinzuweisen, daß die Stufe der einen oder anderen Platte, insbesondere aber der orts¬ festen Platte 51 auch dadurch gebildet werden kann, daß die eine und/oder andere Platte als ebene Platte ausgeführt wird und auf eine solche Platte sodann eine Zwischenplatte gelegt wird, welche dem Stufensprung der anderen Platte in ihrer Dicke entspricht. Hier¬ durch ergeben sich fertigungstechnische Vereinfa¬ chungen. Eine derartige Zwischenplatte 78 ist in Fig. 15a und 15b eingezeichnet. Durch sie wird die Stufe 54 der Platte 51 erzeugt. Die Zwischenplatte 78 wird auf der Platte 51 z.B. durch Verschraubung festgelegt.