KIRALY ANDRAS (AT)
DE739754C | 1943-10-04 | |||
DE689636C | 1940-03-29 | |||
US1939376A | 1933-12-12 | |||
US2332149A | 1943-10-19 |
Patentansprüche Heizungssystem für die Beheizung eines Passagierraums (1) eines Schienenfahrzeugs, umfassend ein brennstoff etriebenes Heizungsgerät (2) welches zur Erwärmung eines Flüssigkeitskreislaufs (4) eingerichtet ist, wobei mittels eines Wärmetauschers (5) die Wärmeenergie des Flüssigkeitskreislaufs (4) in den Passagierraum einleitbar ist und einen flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitskreislaufs (4) den flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3) durchströmt . Heizungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lüfter (7) einen Luftstrom (8) durch den Wärmetauscher (5) bewirkt. Heizungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfter (7) unmittelbar durch die vom flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3) erzeugte Kraftwirkung angetrieben ist. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Generator (6) von dem flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3) antreibbar angeordnet ist. Heizungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator (6) als Startergenerator ausgeführt ist . Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuell bedienbare Starteinrichtung zur unmittelbaren Bewegung der Kurbelwelle des flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3) vorgesehen ist. 7. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das brennstoffbetriebene Heizungsgerät (2) und der flüssigkeitsgekühlte Verbrennungsmotor (3) mit demselben Kraftstoffen betreibbar sind. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff zu dem flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor (3) und dem brennstoffbetriebenen Heizungsgerät (2) mittels Schwerkraft zuführbar ist. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, welche die Abfolge der Schaltungen und Steuerhandlungen an den Komponenten des Heizungssystems automatisch vornimmt. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Eingabeeinrichtungen vorgesehen sind, mittels welcher alle Schaltungen und Steuerhandlungen an den Komponenten des Heizungssystems manuell ansteuerbar sind. |
HeizungsSystem.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Heizungssystem für ein
Passagierschienenfahrzeug .
Stand der Technik
Passagierschienenfahrzeuge sind praktisch immer mit einer Heizung für Passagierraum ausgestattet. Dabei wird meist elektrische Energie eingesetzt um die erforderliche Wärme zu erzeugen, welche über ein Luftverteilungssystem im Fahrzeug verteilt wird. Fällt die Energieversorgung aus,
beispielsweise durch einen Bruch des Fahrdrahts oder einen Defekt an der Lokomotive so ist auch die Wärmeversorgung unterbrochen. Dies kann in sehr kalten Gebieten ein besonders gravierendes Problem darstellen, da die
Passagierraumtemperatur in relativ kurzer Zeit auf ein Niveau sinken kann, welches nicht nur mangelnden Komfort für die Passagiere bedeutet sondern auch lebensgefährlich sein kann. Dabei ist zu beachten, dass die Frischluftversorgung auch bei Ausfall der Heizung gewährleistet sein muß, was die Abkühlung des Passagierraums weiter beschleunigt. Eine ganz besondere Gefährdung der Passagiere entsteht bei Fahrten in sehr kalten Regionen, welche weitab von sonstiger Infrastruktur verkehren und wo somit keine rasche Unterstützung, bzw. Rettung
erfolgen kann. Für solche Einsatzgebiete sind
festStoffbetriebene Notheizungen gebräuchlich, bei welchen das Fahrpersonal in einem Notfall manuell ein Feuer entfachen und den Passagierraum dadurch erwärmen kann. Modernere Alternativen sehen den Einsatz eines flüssigkeit sbetriebenen Heizgeräts vor, welches die Zuluft erwärmt. Dabei ist ein elektrisch Betriebener Lüfter vorgesehen um die erwärmte Luft in dem Passagierraum zu verteilen. Dieser Lüfter wird in diesem Notheizbetrieb aus dem Akkumulator des Fahrzeugs gespeist und weist somit eine begrenzte Betriebsdauer auf. Neben dem genannten Lüfter sind auch die Notbeleuchtung und diverse Steuereinrichtungen aus diesem Akkumulator zu
speisen, was eine weitere Verkürzung der Betriebsdauer bewirkt. Mit den für Passagierschienenfahrzeugen
gebräuchlichen Akkumulatorkapazitäten sind typischerweise Betriebsdauern vom 3 Stunden erzielbar. Diese Betriebsdauer ist beim Einsatz in sehr abgelegenen und kalten Gebieten nicht ausreichend, jedoch ist eine wesentliche Erweiterung der Akkumulatorkapazität nicht wirtschaftlich.
Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Heizsystem für ein Passagierschienenfahrzeug anzugeben, das die Nachteils des Stands der Technik vermeidet und dessen Betriebsdauer nicht durch die Kapazität eines Akkumulators begrenzt ist.
Die Aufgabe wird durch ein Heizsystem für ein
Schienenfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche .
Dem Grundgedanken der Erfindung nach wird ein Heizungssystem für die Beheizung eines Passagierraums eines
Schienenfahrzeugs aufgebaut, welches ein zur Erwärmung eines Flüssigkeitskreislaufs eingerichtetes brennstoff etriebenes Heizungsgerät und einen flüssigkeit sgekühlten
Verbrennungsmotor umfasst, wobei mittels eines Wärmetauschers die Wärmeenergie des Flüssigkeitskreislaufs in den
Passagierraum einleitbar ist und wobei der
Flüssigkeitskreislaufs den flüssigkeit sgekühlten
Verbrennungsmotor durchströmt.
Dadurch ist der Vorteil erzielbar, ein brennstoffbetriebenes Heizungsgerät in Verbindung mit einer Luftheizung einsetzen zu können, wobei für den Betrieb eines Lüfters die von dem flüssigkeit sgekühlten Verbrennungsmotor generierte
mechanische Energie eingesetzt wird. Dabei können
gebräuchliche Wasserheizungsgeräte eingesetzt werden, welche flüssige Brennstoffe (Benzin, Diesel, Heizöl) in einer wassergekühlten Brennkammer verbrennen.
Als flüssigkeit sgekühlter Verbrennungsmotor können alle
Kolben- bzw. Rotationskolbenmotoren eingesetzt werden. Die typischerweise erforderliche Leistung von beispielsweise 5 bis 10kW ermöglicht den Einsatz einer breiten Vielfalt bewährter Motore. Insbesondere ist es vorteilhaft, den
Verbrennungsmotor neben einem elektrischen Starter auch mit einer manuell bedienbaren Starteinrichtung (Seilzugstarter) auszustatten, da solcherart auch bei komplettem Ausfall der elektrischen Energieversorgung des Fahrzeugs ein Heizbetrieb (und auch ein Laden der Bordbatterie) ermöglicht wird.
Weiters ist es empfehlenswert, das Heizungssystem mit einem eigenen, von dem Bordnetz trennbaren Akkumulator
auszustatten, sodass bei Ausfall der elektrischen
Energieversorgung des Fahrzeugs ein Startvorgang durchgeführt werden kann. Es ist vorteilhaft, den Starter des Verbrennungsmotors als sogenannten Startergenerator auszuführen, welcher sowohl als Starter als auch als Generator betrieben werden kann.
Insbesondere vorteilhaft ist es, den Startergenerator als Kurbelwellen-Startergenerator auszuführen, da solcherart die Anzahl der Bauteile wesentlich reduziert und somit die
Ausfallwahrscheinlichkeit verringert werden kann. Durch den Einsatz eines Kurbelwellen-Startergenerators entfallen die sonst erforderlichen Bauteile wie Zahnkranz, Starterritzel, Einrückmagnet und ähnliche.
Erfindungsgemäß durchströmt der Flüssigkeitskreislauf sowohl das brennstoffbetriebene Heizungsgerät, den Wärmetauscher als auch den flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor. Dies ist wesentlich, da solcherart die von dem brennstoffbetriebenen Heizungsgerät erzeugte Wärme den Verbrennungsmotor mit erwärmt und solcherart den Start des Motors wesentlich erleichtert. Die Auslegung des Flüssigkeitskreislaufs erfolgt so, dass am Ausgang des Heizungsgeräts die höchste Temperatur des Kreislaufs auftritt und am Ausgang des Wärmetauschers die niedrigste. Die Kühlflüssigkeit mit dem niedrigsten
Temperaturniveau wird daraufhin dem Kühlflüssigkeitseingang des flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotors zugeführt. Dabei ist die maximal zulässige Eingangstemperatur in das
Kühlsystem des Verbrennungsmotors zu berücksichtigen.
Typischerweise sind sowohl das brennstoffbetriebene
Heizungsgerät als auch der Verbrennungsmotor mit Pumpen zur Herstellung einer Flüssigkeitsströmung in dem
Flüssigkeitskreislauf ausgestattet. Dadurch entsteht ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung, indem bei Ausfall einer der Pumpen die Flüssigkeitsströmung und somit die Heizwirkung weiter aufrechterhalten werden kann. Dazu sind Kreiselpumpen einzusetzen, da diese bei Stillstand die Strömung nicht blockieren wie beispielsweise Kolbenpumpen.
Das erfindungsgemäße Heizungssystem kann vorteilhafterweise mit einer Steuereinrichtung ausgestattet werden, welche die Abfolge der Schaltungen und Steuerhandlungen an den
Komponenten des Heizungssystems (Verbrennungsmotor,
Heizgerät, Pumpen, Lüfter etc.) automatisch, auf Anforderung des Bedienpersonals vornimmt.
Es ist besonders vorteilhaft, Eingabeeinrichtungen
vorzusehen, mittels welcher alle Schaltungen und
Steuerhandlungen an den Komponenten des Heizungssystems auch manuell ausführbar sind. Solcherart kann eine Bedienung des Heizungssystems auch bei Defekten der Steuereinrichtung oder bei fehlender Energieversorgung erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die
Zuführung des Brennstoffs zu dem Heizgerät und dem
Verbrennungsmotor mittels Schwerkraft. Dazu ist für den
Brennstofftank eine Einbaulage zu wählen, welche oberhalb des Heizgeräts und des Verbrennungsmotors liegt. Dadurch ist der Vorteil erzielbar, die BrennstoffVersorgung auch bei Ausfall einer Treibstoffpumpe aufrechterhalten zu können. Die Inbetriebnahme des Heizungssystems kann in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen und Parametern des Heizungssystems in unterschiedlichen Abfolgen durchgeführt werden.
Normalstart :
1. Elektrischer Start des Verbrennungsmotors
2. Start des Heizgeräts
3. Einschalten des Lüfters (wenn elektrisch betrieben) Start bei extrem niedriger Außentemperatur:
1. Start des Heizgeräts
2. Vorwärmphase bis zur Erreichung einer bestimmten
Temperatur des Verbrennungsmotors
3. Elektrischer Start des Verbrennungsmotors
4. Einschalten des Lüfters (wenn elektrisch betrieben)
Start bei nicht ausreichender Spannungsversorgung:
1. Manueller Start des Verbrennungsmotors mittels
Seilzugstarter
2. Ladephase bis zur Erreichung eines bestimmten
Ladungszustands des Akkumulators
3. Start des Heizgeräts
4. Einschalten des Lüfters (wenn elektrisch betrieben)
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Es zeigen beispielhaft:
Fig.l Heizungssystem.
Fig.2 Heizungssystem mit Direktantrieb des Lüfters.
Ausführung der Erfindung
Fig.l zeigt beispielhaft und schematisch ein Heizungssystem. Ein Schienenfahrzeug umfasst einen Passagierraum 1, welcher mittels eines Luftstroms 8 beheizbar ist. Das Heizungssystem umfasst ein brennstoffbetriebenes Heizungsgerät 2, welches die von ihm generierte Wärmeenergie an einen
Flüssigkeit skreislauf 4 abgibt. Der Flüssigkeit skreislauf 4 durchströmt einen Wärmetauscher 5, welcher den dem
Passagierraum 1 zugeführten Luftstrom 8 erwärmt. Weiters durchströmt der Flüssigkeit skreislauf 4 das Kühlsystem eines flüssigkeit sgekühlten Verbrennungsmotors 3. Der flüssigkeit sgekühlte Verbrennungsmotor 3 ist zum Antrieb eines Generators 6 eingerichtet, welcher mittels eines
Ladegeräts 13 einen Akkumulator 11 einer Spannungsversorgung 12 lädt. Ein Lüfter 7 mit einem elektrischen Antrieb erzeugt den Luftstrom 8 und wird aus der Spannungsversorgung 12 gespeist. Die Spannungsversorgung 12 versorgt neben dem
Lüfter 7 auch Steuereinrichtungen und Nebenaggregate des brennstoffbetriebenen Heizungsgeräts 2 und weitere
elektrische Einrichtungen des Passagierschienenfahrzeugs, beispielsweise die Beleuchtung. Sowohl das
brennstoffbetriebene Heizungsgerät 2 als auch der
flüssigkeit sgekühlte Verbrennungsmotor 3 werden aus einem Brennstofftank 9 über Brennstoffleitungen 10 mit Brennstoff versorgt .
Fig.2 zeigt beispielhaft und schematisch ein Heizungssystem mit Direktantrieb des Lüfters. Es ist das Ausführungsbeispiel aus Fig.l dargestellt, wobei jedoch der Lüfter 7 unmittelbar durch den flüssigkeitsgekühlten Verbrennungsmotor 3
angetrieben ist.
Liste der Bezeichnungen
Passagierräum
brennstoff etriebenes Hei zungsgerät flüssigkeitsgekühlter Verbrennungsmotor
Flüssigkeitskreislauf
Wärmetauscher
Generator
Lüfter
Luftström
Brennstofftank
Brennstoffleitung
Akkumulator
SpannungsVersorgung
Ladegerät