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Title:
HEDDLE FOR A LOOM, IN PARTICULAR A CIRCULAR LOOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/072332
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heedle (10) which is provided and designed, in particular for weaving strip-shaped warp yarn. Said heedle (10) comprises a heedle shaft (12) which is formed by two shaft parts (13). Said shaft parts (13) are directly placed on top of each other in a respective end section (15) of the heedle shaft (12) and interconnected. The end eyelets (16) of the heddle (10) are also in said end section (15). In order to form a yarn eye between both shaft parts (13), two separate warp yarn guiding bodies (20) are placed between the shaft parts (13). In order to determine the position of the warp yarn guiding body (20) with respect to the heedle shaft (12), at least one shaft projection (22) is produced by stamping and subsequent bending or by embossing, on each shaft part (13) for each warp yarn guiding body (20). Said shaft projection (22) engages in an associated recess (25) of the warp yarn guiding body (20), and a bonding connection, preferably in the recess (25) between the shaft projection (22) and the warp yarn guiding body (20) is produced.

Inventors:
GERTH CHRISTIAN (DE)
GROSSMANN RAINER (DE)
GUSENKO MARIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/073144
Publication Date:
May 15, 2014
Filing Date:
November 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
GROZ BECKERT KG (DE)
International Classes:
D03C9/02; D03D41/00
Foreign References:
US20070084518A12007-04-19
EP1795636A12007-06-13
DE2351795A11975-04-24
EP1795635B12008-09-17
EP2166138A12010-03-24
EP1795636B12010-03-24
JP2001303383A2001-10-31
Attorney, Agent or Firm:
RÜGER, BARTHELT & ABEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Litze (10) für eine Webmaschine, insbesondere eine

Rundwebmaschine, mit einem Litzenschaft (12), der an seinen beiden Endabschnitten (15) jeweils eine Endöse (16) aufweist und der zwei zumindest abschnittsweise mit Abstand zueinan¬ der verlaufende separate Schaftteile (13) aufweist, , mit wenigstens einem Kettfadenführungskörper (20), der zwischen den beiden Schaftteile (13) angeordnet ist und ein Fadenauge (11) für einen Kettfaden begrenzt, wobei an jedem Schaftteil (13) wenigstens ein durch Trennen und/oder Biegen und/oder Prägen hergestellter Schaftvorsprung (22) vorhanden ist, der in eine jeweils zugeordnete Vertiefung (25) am Kettfadenführungskörper (20) eingreift, um den Kettfadenführungskörper (20) am Litzenschaft (12) zu positionieren und/oder zu befestigen .

2. Litze nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schaftteile (13) bandförmig sind.

3. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kett¬ fadenführungskörper (20) stoffschlüssig mit den beiden Schaftteilen (13) verbunden ist.

4. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Kettfadenführungskörper (20) das Fadenauge (11) aufweist oder dass zwei in einer Erstreckungsrichtung (E) des Litzenschaftes (12) mit Abstand zueinander angeordnete Kettfadenführungs¬ körper (20) das Fadenauge (11) an einer oberen Seite und einer unteren Seite begrenzen.

5. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftvorsprung (22) ringsumlaufend spaltfrei mit dem Schaftteil (13) ver¬ bunden ist.

6. Litze nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schaftvorsprung (22) durch eine Zunge (23) gebildet ist, die aus dem Schaft¬ teil (13) durch Trennen freigelegt ist.

7. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kett¬ fadenführungskörper (20) auf beiden Seiten jeweils einen Fortsatz (27) aufweist, der in eine Ausnehmung (28) am jeweils zugeordneten Schaftteil (13) eingreift.

8. Litze nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (27) stufenlos in eine zur Auflage für den Kettfaden dienende Führungsfläche (21) übergeht oder eine sich im Wesentli¬ chen entlang des benachbarten Schaftteils (13) innerhalb des Fadenauges (11) erstreckende Übergangsfläche (27a) vorhanden ist, die die Führungsfläche (21) und den Fortsatz (27) spaltfrei verbindet.

9. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass sich der wenigstens eine Kettfadenführungskörper (20) in Erstreckungsrichtung (E) des Litzenschaftes (12) vom Fadenauge (11) weg ver¬ jüngt .

10. Litze nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kett¬ fadenführungskörper (20) eine gegenüber der Erstre- ckungsrichtung (E) zumindest abschnittsweise schräg o- der gewölbt verlaufende Seitenfläche (26) aufweist.

11. Litze nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (26) ei¬ nen ersten Flächenabschnitt (26a) und einen zweiten Flächenabschnitt (26b) aufweist, die gegenüber der Er- streckungsrichtung (E) verschieden große Neigungswinkel

(CCl, CC2 ) aufweisen.

12. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kett¬ fadenführungskörper (20) in seiner dem jeweiligen

Schaftteil (13) zugeordneten Seitenfläche (26) jeweils wenigstens eine Fließnut (38) zur Verteilung von Kleb¬ stoff aufweist.

13. Litze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kett¬ fadenführungskörper (20) ein zu seiner dem jeweiligen Schaftteil (13) zugeordneten Seitenfläche (26) offenes Klebstoffreservoir (35) aufweist.

14. Litze nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (25) an dem wenigstens einen Kettfadenführungskörper (20) als Klebstoffreservoir (35) dient.

15. Litze nach Anspruch 14 oder 15,

dadurch gekennzeichnet, dass das Klebstoffreservoir (35) auf einer Rückseite (31) des Kettfadenführungskör- pers (20), die einer zur Auflage für den Kettfaden die¬ nenden Führungsfläche (21) abgewandt ist, an einer Ein¬ füllöffnung (37) aufmündet .

Verfahren zur Herstellung einer Litze (10) für eine Webmaschine, insbesondere eine Rundwebmaschine, wobei die Litze (10) einen Litzenschaft (12) aufweist, der an seinen beiden Endabschnitten (15) jeweils eine Endöse (16) und der zwei zumindest abschnittsweise mit Abstand zueinander verlaufende Schaftteile (13) aufweist, und wobei die Litze (10) wenigstens einem Kettfadenfüh¬ rungskörper (20) aufweist, der zwischen den beiden Schaftteilen (13) angeordnet ist und ein Fadenauge (11) für einen Kettfaden begrenzt, mit folgenden Schritten:

- Bereitstellen der Schaftteile (13) des Litzenschaftes

(12) ,

- Herstellen wenigstens eines Schaftvorsprungs (22) durch Trennen und/oder Biegen und/oder Prägen an jedem Schaftteil (13) und Verbinden der beiden Schaftteile

(13) zumindest in den beiden Endabschnitten (15) des Litzenschaftes (12),

- Anordnen und/oder Befestigen des wenigstens einen Kettfadenführungskörpers (20) zwischen den Schaftteilen (13), derart, dass der wenigstens eine Schaftvorsprung (22) jedes Schaftteils (13) in eine jeweils zugeordnete Vertiefung (25) am Kettfadenführungskörper (20) eingreift .

Description:
Litze für eine Webmaschine, insbesondere eine

Rundwebmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Litze für eine Webmaschine, die insbesondere zur Verwendung in einer Rund ¬ webmaschine geeignet ist. Außerdem soll die Litze für die Verwendung von bandförmigen Kettfäden eingerichtet sein.

Es existieren eine Vielzahl von verschiedenen bekannten Formen und Ausgestaltungen von Litzen für unterschiedliche Anwendungen. Beispielsweise beschreibt DE 23 51 795 AI eine Litze zur Verarbeitung von Drähten, um beispielsweise Matratzen-Auflager herstellen zu können. Die Litze weist einen Litzenschaft auf, der an seinen beiden Enden im Webschaft gehalten ist. Der Litzenschaft enthält zwei Schaftteile, die zumindest an den beiden Endabschnitten aneinander anliegen. Zur Bildung eines Fadenauges im mittleren Bereich des Litzenschaftes sind zwischen die beiden Schaftteile quer zur Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes verlaufende zylindrische Stifte eingesetzt. Zwischen diesen beiden Stiften ist das Fadenauge zur Führung des Kettdrahtes gebildet.

Eine zur Verarbeitung von bandförmigen Kettfäden bekannte Litze ist in EP 1 795 635 Bl beschrieben. Dort ist der Litzenschaft durch ein Band gebildet, das zur Bildung des Fadenauges eine Aussparung aufweist. Zur Führung des bandförmigen Kettfadens werden die das Fadenauge begrenzenden Führungsflächen durch verschiedene Maßnahmen abgerundet, beispielsweise durch das Einsetzen von Elementen mit gekrümmten Fadenführungsflächen oder durch das Umbiegen von ausgestanzten Zungen des Litzenschaftes angrenzend an das Fadenauge .

Aus EP 2 166 138 AI ist eine Jacquardlitze zum Einsatz in Jacquardmaschinen bekannt. Der Litzenkörper bzw. Litzenschaft ist dort aus einem Rundmaterial hergestellt. Das Rundmaterial weist einen abgeflachten Abschnitt auf, der zum Einsatz eines Maillons eine Öffnung aufweist, die von zwei Schenkeln, die somit beabstandete Schaftteile darstel ¬ len, begrenzt ist. Das Maillon kann zwischen den beiden Schaftteilen eingeklebt sein. An den Schaftteilen können Rippen ausgebildet sein, die in eine Rille am Maillon eingreifen, um dieses gut und sicher zu halten.

EP 1 795 636 Bl zeigt eine Litze mit einem Litzen ¬ schaft aus zwei in etwa parallel verlaufenden bandförmigen Schaftteilen, wobei zur Begrenzung des Fadenauges im mittleren Bereich des Litzenschaftes zwei in Erstreckungsrich- tung des Litzenschaftes mit Abstand angeordnete zylindri ¬ sche Stifte vorgesehen sein können. Diese Stifte stellen jeweils einen Kettfadenführungskörper dar. Die zylindrischen Kettfadenführungskörper können beispielsweise mit den bandförmigen Schaftteilen verklebt, verschweißt, vernietet oder verlötet sein. Eine ähnliche Litze ist auch aus JP 2001-303383 A bekannt.

Bei Litzen, die aus zwei Separaten entlang der Erstre- ckungsrichtung des Litzenschaftes verlaufenden Schaftteilen hergestellt sind, muss sichergestellt werden, dass sich das Fadenauge exakt an einer gewünschten Position zwischen den beiden Endösen befindet, um den Kettfaden abhängig von der Fachstellung in der gewünschten Position zu halten. Das Fadenauge muss außerdem sicherstellen, dass der Kettfaden nicht beschädigt wird. Bei bandförmigen Kettfäden kommt hinzu, dass eine Faltenbildung des Kettbandes beim Weben verhindert werden muss. Es kann daher als Aufgabe der vor ¬ liegenden Erfindung angesehen werden, eine Litze zu schaffen, die diesen Anforderungen genügt und die sich gleichzeitig wirtschaftlich herstellen lässt.

Diese Aufgabe wird durch eine Litze mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstel ¬ lung der Litze ist im Patentanspruch 16 angegeben.

Die erfindungsgemäße Litze ist insbesondere für das Weben von bandförmigen Kettfäden oder Kettbändern geeignet. Solche Kettbänder bestehen häufig aus Kunststoff, bei ¬ spielsweise aus gerecktem Polypropylen. Derart gerecktes Polypropylen weist in seiner Längsrichtung, also in der Richtung, in der es gereckt wurde, eine hohe Reißfestigkeit auf. Allerdings wird durch das Recken die Reißfestigkeit quer zur Erstreckungsrichtung des Bandes vermindert . Durch das Weben solcher Bänder kann mithin ein in beide Richtungen sehr reißfestes Gewebe erhalten werden, beispielsweise um reißfeste Säcke herzustellen.

Die erfindungsgemäße Litze weist einen Litzenschaft aus zwei separaten Schaftteilen auf, die insbesondere band ¬ förmig ausgestaltet sind. Die beiden Schaftteile werden als separate Elemente bereitgestellt und bei der Herstellung der Litze zumindest durch den wenigstens einen Kettfadenführungskörper mittelbar miteinander verbunden. Zumindest abschnittweise, beispielsweise im Bereich eines Fadenauges der Litze, verlaufen diese beiden Schaftteile in einer Qu ¬ errichtung quer zur Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes und quer zu einer Kettfadenrichtung mit Abstand zueinander. In Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes gesehen weist dieser an seinen beiden Endabschnitten jeweils eine Endöse auf, um die Litze an einer Lit zentragschiene oder einer sonstigen Halteeinrichtung des Webschaftes zu befestigen. Die Endösen können an Endösenteilen vorhanden sein, die mit jeweils einem oder beiden Schaftteilen im jeweiligen Endabschnitt verbunden sind. Alternativ hierzu kann die Endöse auch unmittelbar durch die Schaftteile gebildet sein. Zu ¬ mindest in den Endabschnitten können die beiden Schaftteile bei einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung miteinander verbunden sein und vorzugsweise unmittelbar aneinander anliegen. Zur mittelbaren Verbindung können geeignete Verbindungskörper dienen, die sich an einer Verbindungsstelle zwischen den beiden Schaftteilen erstrecken. Die beiden Schaftteile können somit beispielsweise an wenigstens einer Verbindungsstelle durch Kleben und/oder Schweißen oder eine sonstige Stoffschlüssige Verbindung und/oder mechanisch kraft- und/oder formschlüssig -beispielsweise mittels einer Nietverbindung - mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden sein. Der Endabschnitt kann in Erstreckungsrich- tung gemessen eine Länge von mehreren Zentimetern aufweisen, beispielsweise maximal 3 bis 5 cm. Die beiden Schaft ¬ teile verlaufen in Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes zumindest von einem Endabschnitt zum anderen Endabschnitt und vorzugsweise von einem freien Ende bis zum jeweils an ¬ deren freien Ende des Litzenschafts.

Zur Begrenzung des Fadenauges ist wenigstens ein Kett ¬ fadenführungskörper zwischen die beiden Schaftteile eingesetzt und mit den beiden Schaffteilen verbunden. Das Fadenauge ist in Umfangsrichtung um eine Kettfadenrichtung vollständig geschlossen und dient zur Führung eines Kettfadens. Bei einer Ausführungsform ist das Fadenauge durch wenigs ¬ tens einen Kettfadenführungskörper an allen Seiten begrenzt. Bei einer anderen Ausführungsform wird das Fadenauge an einer oberen Seite und einer gegenüberliegenden unteren Seiten durch jeweils einen Kettfadenführungskörper begrenzt, wobei das Fadenauge seitlich unmittelbar durch die Schaftteile begrenzt ist. Der wenigstens eine Kettfadenfüh- rungskorper kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Wird ein einziger Kettfadenführungskörper verwendet, so weist dieser beide sich in Erstreckungsrichtung gegenüberliegenden Führungsflächen auf, an denen der Kettfaden anliegt und durch das Fadenauge geführt werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei Kettfadenführungskörper zwischen die beiden Schaftteile eingesetzt, wo ¬ bei jeder Kettfadenführungskörper eine der beiden Führungsflächen des Fadenauges aufweist und die Kettfadenführungs ¬ körper nicht unmittelbar miteinander verbunden sind.

Eine besonders verschleißarme Kettfadenführung ist ge ¬ geben, wenn die Ebene der Öffnung des Fadenauges etwa rechtwinkelig zu einer Ebene verläuft, die parallel zur Öffnung der Endösen ausgerichtet ist. Mit anderen Worten liegt die Öffnung des Fadenauges in einer Ebene, die durch die Kettfadenrichtung und die Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes aufgespannt ist und die Endösen haben eine Öff ¬ nung in einer Ebene, die durch die Kettfadenrichtung und die Querrichtung aufgespannt ist.

Zur einfachen und genauen Positionierung des Fadenauges weist jedes Schaftteil wenigstens einen durch Trennen und/oder Biegen und/oder Prägen hergestellten Schaftvorsprung auf, wobei der Schaftvorsprung von einem Schaftteil weg zum jeweils anderen Schaftteil hin ragt. Unter Trennen wird jede Möglichkeit verstanden, das Material des Schaft ¬ teils stellenweise zu durchdringen und dadurch zu teilen, insbesondere Stanzen und/oder Schneiden. Für jeden Schaftvorsprung ist an dem wenigstens einen Kettfadenführungskörper jeweils eine zugeordnete Vertiefung vorhanden, in die der Schaftvorsprung eingreift. Über den Schaftvorsprung kann somit ein Positioniermittel geschaffen werden, das die Position des Kettfadenführungskörpers am Schaftteil vor ¬ gibt. Dadurch wird eine maschinelle Produktion der Litze erheblich vereinfacht. Der Schaftvorsprung kann mit der Vertiefung alternativ oder zusätzlich zu einer stoffschlüs- sigern Verbindung auch eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung zwischen dem Kettfadenführungskörper und dem jeweiligen Schaftteil bewirken. Es kann somit zusätzlich oder alternativ zu einer stoffschlüssigen Verbindung ein Rasten und/oder Einklipsen des wenigstens einen Kettfadenführungs ¬ körpers zwischen zumindest zwei Schaftvorsprünge der beiden Schaftteile erfolgen. Dabei kann der Schaftvorsprung beispielsweise elastisch verformt werden und bei hergestellter Verbindung eine Andrückkraft auf den Kettfadenführungskörper ausüben. Durch eine Verbindung der beiden Schaftteile mit einem Verbindungselement oder unmittelbar aneinander kann der Andrückkraft abgestützt werden, wodurch der Kett ¬ fadenführungskörper zwischen den Schaftteilen gehalten ist.

Ist zwischen den Schaftteilen und dem wenigstens einen Kettfadenführungskörper eine Stoffschlüssige Verbindung vorgesehen, kann diese durch Kleben und/oder Verschweißen und/oder sonstiges thermisches Fügen hergestellt werden.

Bei der Herstellung der Litze kann der Kettfadenführungskörper exakt an der gewünschten Position zwischen die beiden Schaftteile derart eingesetzt werden, dass die

Schaftvorsprünge in die zugeordneten Vertiefungen eingrei ¬ fen. Anschließend wird vorzugsweise eine Stoffschlüssige Verbindung durch Kleben und/oder Schweißen zwischen dem Kettfadenführungskörper und dem jeweiligen Schaftteil hergestellt. Im Bereich dieser Vertiefung am Kettfadenführungskörper, in die der jeweilige Schaftvorsprung eingreift, wird eine große Fläche für eine Stoffschlüssige Verbindung bereitgestellt. Bei der Herstellung einer solchen stoffschlüssigen Verbindung können zum Beispiel beim Kleben durch überschüssigen Klebstoff oder beim Schweißen Unebenheiten oder Vorsprünge an der Verbindungsstelle ent- stehen. Dadurch, dass diese Unebenheiten gegebenenfalls im Bereich der Vertiefung des Kettfadenführungskörpers gebil ¬ det werden, besteht nicht die Gefahr, dass kettfadenführende Abschnitte der Litze in ihrer Form beeinträchtigt wer ¬ den. Somit wird die Möglichkeit geschaffen, den wenigstens einen Kettfadenführungskörper stoffschlüssig mit den

Schaftteilen zu verbinden, wobei die Abschnitte der Litze, an denen diese mit einem Kettfaden in Kontakt gelangen kann - also die Außenfläche des Schaftteils sowie der Bereich des Fadenauges - durch das Herstellen einer stoffschlüssi ¬ gen Verbindung unbeeinträchtigt bleiben. Eine solche Litze lässt sich sehr einfach herstellen und kann auch automatisiert gefertigt werden. Formänderungen bei der Herstellung, die zu einer erhöhten Beanspruchung oder eine Beschädigung eines Kettfadens führen können, sind vermieden.

Die beiden Schaftteile des Litzenschaftes bestehen vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung. Der wenigstens eine Kettfadenführungskörper kann aus demselben Material bestehen, wie die Schaftteile. Die Kettfa ¬ denführungskörper können auch mit einer Beschichtung versehen sein, um die Reibung zwischen der Führungsfläche eines Kettfadenführungskörpers, an der der Kettfaden aufliegen kann, und dem Kettfaden zu minimieren. Der wenigstens eine Kettfadenführungskörper kann aus Keramik, Hartmetall oder Kunststoff, insbesondere aus verstärktem Kunststoff - bei ¬ spielsweise einem Verbundwerkstoff - bestehen.

Die beiden Schaftteile sind vorzugsweise bandförmig, wobei ihre Breite in Kettfadenrichtung gemessen mindestens fünf- oder zehnmal größer ist als die Dicke in Querrichtung gemessen .

Um die Stabilität der Litze zu verbessern, ist der we ¬ nigstens eine Kettfadenführungskörper vorzugsweise stoff- schlüssig mit den beiden Schaftteilen verbunden, insbesondere ist diese Stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Schaftvorsprung des betreffenden Schaftteils und der jeweils zugeordneten Vertiefung des Kettfadenführungskörpers vorgesehen. Die Anzahl der Vertiefungen am Kettfadenführungskörper und der in eine jeweilige Vertiefung eingreifenden Schaftvorsprünge kann variieren. Mehreren Schaftvorsprüngen kann somit auch eine gemeinsame Vertiefung am Kettfadenführungskörper zugeordnet sein. Bei bevorzugten Ausführungsformen der Litze weist jedes Schaftteil für je ¬ den Kettfadenführungskörper einen oder zwei Schaftvorsprünge auf .

Bei bevorzugten Ausführungsformen der Litze sind zwei separate, nicht unmittelbar miteinander verbundene Kettfa ¬ denführungskörper vorhanden. An jedem Kettfadenführungskörper ist eine Führungsfläche vorhanden, die als Anlagefläche für den Kettfaden dient, wobei der Kettfaden abhängig von der Fachstellung entweder an der einen Führungsfläche oder an der anderen Führungsfläche anliegt. Die Führungsflächen sind in Kettfadenrichtung betrachtet vorzugsweise gewölbt und kanten- und stufenlos ausgeführt. In Querrichtung, also zwischen den beiden Schaftteilen, sind die Führungsflächen insbesondere an jeder Stelle gerade. Die Höhe des Fadenau ¬ ges gemessen in Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes entspricht dem minimalen Abstand zwischen den beiden Führungsflächen und beträgt vorzugsweise höchstens 1,5 mm. Die Breite des Fadenauges in Querrichtung ist insbesondere grö ¬ ßer und vorzugsweise zumindest zwei bis fünfmal größer als die Höhe des Fadenauges in Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes .

Der Schaftvorsprung weist bei einem Ausführungsbei ¬ spiel einen Abstand zu den beiden in Erstreckungsrichtung verlaufenden Kanten des jeweiligen Schaftteils auf. Zwi- sehen dem Schaftvorsprung kann ein Abstand zum Rand des jeweiligen Schaftteils vorhanden sein.

Bei einer Ausführungsform kann das Schaftteil spaltfrei bzw. durchbrechungsfrei in den Schaftvorsprung überge ¬ hen. Bei dieser Ausführungsform ist am und unmittelbar neben dem Schaftvorsprung keine Durchbrechung im Schaftteil vorhanden. Ein solcher Schaftvorsprung kann insbesondere durch Prägen hergestellt werden. Die durchbrechungsfreie Herstellung des wenigstens einen Schaftvorsprungs am

Schaftteil stellt sicher, dass beim Herstellen einer stoff ¬ schlüssigen Verbindung zwischen dem Schaftvorsprung und dem Kettfadenführungskörper an der dem Fadenauge abgewandten Außenfläche des Schaftteils keine vorstehenden Verformungen entstehen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Schaftvorsprung auch durch eine Zunge gebildet sein, die durch einen Schlitz vom Schaftteil getrennt ist. Der

Schlitz kann beispielsweise U-förmig eckig oder abgerundet ausgeführt sein und die Zunge an drei Seiten gegenüber dem Schaftteil freilegen. Zum Herstellen der Verbindung kann diese Zunge sehr einfach in die Vertiefung gebogen werden.

Es ist außerdem möglich, dass der wenigstens eine Kettfadenführungskörper insbesondere in Verlängerung seiner Führungsfläche für den Kettfaden einen in Querrichtung verlaufenden Fortsatz aufweist. Dieser Fortsatz greift in jeweils eine Ausnehmung oder Aussparung am zugeordneten

Schaftteil ein. Über diesen Fortsatz kann die Führungsfläche am Kettfadenführungskörper in Querrichtung betrachtet in die Ausnehmung des Schaftteils hinein verlängert werden. Zwischen dem Kettfadenführungskörper und dem jeweiligen Schaftteil kann bei dieser Ausgestaltung kein in Erstre- ckungsrichtung des Litzenschaftes verlaufender Spalt ent ¬ stehen, in dem sich ein Kettfaden einklemmen und beschädigt werden könnte. Der Fortsatz weist vorzugsweise eine nicht rotationssymmetrische Querschnittsform auf. Er liegt insbe ¬ sondere zumindest an drei Stellen und bevorzugt flächig entlang der gesamten Führungsfläche in der Ausnehmung am Schaftteil an. Der Fortsatz geht vorzugsweise stufenlos in die Führungsfläche über oder es ist eine sich im Wesentli ¬ chen entlang des benachbarten Schaftteils innerhalb des Fa ¬ denauges erstreckende Übergangsfläche vorhanden, die die Führungsfläche und den Fortsatz spaltfrei verbindet.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung verjüngt sich der Kettfadenführungskörper in Erstreckungsrichtung des Litzenschaftes vom Fadenauge weg. Dazu kann er beispiels ¬ weise eine gewölbte oder schräg zur Erstreckungsrichtung zumindest abschnittsweise geneigt verlaufende, dem jeweili ¬ gen Schaftteil zugeordnete Seitenfläche aufweisen. Bei ei ¬ nem Ausführungsbeispiel weist diese Seitenfläche zwei Flä ¬ chenabschnitte auf, die mit der Erstreckungsrichtung unterschiedliche Neigungswinkel einschließen. Die beiden Flä ¬ chenabschnitte grenzen insbesondere unmittelbar aneinander an. Durch diese Ausführungsform des Kettfadenführungskörpers ist es möglich, die beiden Schaftteile von dem Kettfa ¬ denführungskörper ausgehend zur jeweiligen Endöse hin derart schräg aufeinander zu zu führen, dass eine Anlage zwi ¬ schen den beiden Schaftteilen mit geringem Abstand zum Fadenauge ermöglicht ist. Dadurch lassen sich auch in Erstre ¬ ckungsrichtung E relativ kurze Litzen herstellen. Die beiden Schaftteile können auch außerhalb des Endabschnitts un ¬ mittelbar aneinander anliegen und/oder miteinander verbunden werden, was die Stabilität und Verwindungssteifigkeit der Litze erhöht.

Der wenigstens eine Kettfadenführungskörper kann bei einer Ausführungsform in seiner dem jeweiligen Schaftteil zugeordneten Seitenfläche jeweils wenigstens eine Fließnut zur Verteilung von Klebstoff aufweisen. Die wenigstens eine Fließnut erstreckt sich vorzugsweise in Kettfadenrichtung. Die Fließnut kann auch überschüssigen Klebstoff aufnehmen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann am Kettfadenführungskörper ein Klebstoffreservoir vorhanden sein, wobei insbesondere die dem Schaftvorsprung zugeordnete Ver ¬ tiefung als Klebstoffreservoir dienen kann. Die Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung durch Kleben wird dadurch vereinfacht. Insbesondere kann das Klebstoffreservoir eine Einfüllöffnung für den Klebstoff aufweisen, die auf einer Rückseite des Kettfadenführungskörpers ausmündet. Die Rück ¬ seite des Kettfadenführungskörpers ist von der zur Auflage für den Kettfaden vorhandenen Führungsfläche abgewandt.

Es ist außerdem vorteilhaft, wenn das Klebstoffreservoir fluidisch mit der wenigstens einen Fließnut verbunden ist, so dass dort vorhandener Klebstoff über die Fließnut verteilt werden kann.

Eine Litze mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen kann folgendermaßen hergestellt werden:

Zunächst werden die beiden Schaftteile bereitgestellt, beispielsweise aus einem platten- oder folienförmigen Ausgangsmaterial ausgestanzt oder ausgeschnitten. Dabei können die Endösen als Aussparungen in jedem Schaftteil bereits vorgesehen sein. Beim Ausstanzen oder Ausschneiden der Schaftteile oder in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt wird der wenigstens eine Schaftvorsprung an jedem Schaft ¬ teil durch Trennen und/oder Biegen und/oder Prägen ausgebildet. Beispielsweise kann bei einem Ausführungsbeispiel ein kombiniertes Trennen - insbesondere Stanzen - und Bie ¬ gen zur Ausbildung des Schaftvorsprungs dienen. Alternativ hierzu kann ein Schaftvorsprung durch Prägen durchbrechungslos am Schaftteil erzeugt werden. Die beiden Schaft- teile können zumindest in den beiden Endabschnitten aneinander angelegt und miteinander verbunden werden, beispielsweise durch eine Stoffschlüssige Verbindung wie etwa Kleben und/oder Schweißen. Diese Verbindung kann alternativ auch nach dem Anbringen des wenigstens einen Kettfadenführungskörpers hergestellt werden.

Zur Ausbildung des Fadenauges wird wenigstens ein und werden vorzugsweise zwei Kettfadenführungskörper zwischen den beiden Schaftteilen angeordnet und dort befestigt. Der Schaftvorsprung dient dabei zur Vorgabe der Position des Kettfadenführungskörpers und/oder dessen Orientierung ge ¬ genüber dem Schaftteil. Der Kettfadenführungskörper wird dabei mit seinen Vertiefungen so zwischen den Schaftteilen angeordnet, dass der wenigstens eine an jedem der Schaft ¬ teile vorhandene Schaftvorsprung in die jeweils zugeordnete Vertiefung eingreift. Zum Herstellen einer stoffschlüssigen Verbindung kann vor oder nach dem Anordnen des Kettfadenführungskörpers zwischen den Schaftteilen Klebstoff in ein Klebstoffreservoir am Kettfadenführungskörper eingebracht werden, das beispielsweise durch die Vertiefung gebildet sein kann.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung. Die Beschreibung beschränkt sich auf wesentliche Merkmale der Erfindung. Die Zeichnung ist ergänzend heranziehen. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin ¬ dungsgemäßen Litze in perspektivischer Ansicht,

Figur 2 einen zur Begrenzung des Fadenauges verwende- ten Kettfadenführungskörper des ersten Ausführungsbeispiels nach Figur 1 in einer schematischen Ansicht in Kettfadenrichtung,

Figur 3 der Kettfadenführungskörper aus Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 4 eine alternative Ausführungsform eines Kettfa ¬ denführungskörpers in perspektivischer Darstellung,

Figur 5 eine weitere alternative Ausgestaltungsmög ¬ lichkeit des Kettfadenführungskörpers in perspektivischer Darstellung,

Figur 5a eine abgewandelte Ausführung des Kettfadenkörpers nach Figur 5 in perspektivischer Darstellung,

Figur 6 eine schematische Teildarstellung eines zwei ¬ ten Ausführungsbeispiels einer Litze in einem Querschnitt im Bereich des Fadenauges,

Figur 7 eine schematische Teildarstellung eines drit ¬ ten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Litze in einem Querschnitt im Bereich des Fadenauges und

Figur 8 eine schematische Teildarstellung eines vierten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Litze.

In den Figuren 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbei ¬ spiel 10a einer Litze 10 veranschaulicht. Die Litze 10 dient zur Führung eines Kettfadens während des Webens. Der Kettfaden verläuft dabei durch ein Fadenauge 11 der Litze 10. Die Litze 10 ist in einem nicht dargestellten Webschaft der Webmaschine angeordnet, der sich vertikal bewegt, um den durch das Fadenauge 11 der Litze 10 geführten Kettfaden in eine gewünschte Fachstellung zu bringen. Die hier beschriebene Litze 10 dient insbesondere zum Weben von band ¬ förmigen Kettfäden, die in der Regel bei technischen Geweben eingesetzt werden. Insbesondere ist es vorgesehen, Kunststoffbänder, beispielsweise aus gerecktem Polypropy ¬ len, zu einem Gewebe zu verarbeiten. Die KunstStoffbänder weisen abhängig von ihrem Herstellungsprozess in manchen Fällen in ihrer Erstreckungsrichtung eine höhere Reißfestigkeit auf als quer dazu. Der Kettfaden darf daher in einer Querrichtung quer zur Kettfadenrichtung K nicht zu stark belastet werden, um eine Beschädigung zu vermeiden. Im hergestellten Gewebe wird die in Querrichtung auf den Kettfaden wirkende Kraft durch die Schussfäden aufgenommen, so dass ein insgesamt reißfestes Gewebe entsteht. Die er ¬ findungsgemäße Litze 10 eignet sich auch insbesondere für den Einsatz in Rundwebmaschinen, in denen schlauchförmige Gewebe hergestellt werden.

Bei allen Ausführungsbeispielen weist die Litze 10 einen Litzenschaft 12 auf, der aus zwei separaten beispiels ¬ gemäß bandförmigen Schaftteilen 13 hergestellt ist. Die Schaftteile 13 erstrecken sich in einer Erstreckungsrichtung E betrachtet vollständig zwischen den beiden freien Enden 14 des Litzenschaftes 12. Die freien Enden 14 befinden sich an jeweils einem Endabschnitt 15 des Litzenschaft 12, in dem jeweils eine Endöse 16 zur Befestigung der Litze 10 an einer Lit zentragschiene des Webschaftes vorhanden ist. Die Endöse 16 kann - wie beim ersten Ausführungsbei- spiel 10a der Litze 10 dargestellt - ringförmig geschlossen als O-förmige Endöse 16 ausgeführt sei. Alternativ hierzu kann die Endöse 16 an einer in Erstreckungsrichtung E verlaufenden Längsseite teilweise offen sein, wodurch eine ei ¬ förmige oder eine J-förmige Endöse erhalten wird.

In den beiden Endabschnitten 15 sind die bandförmigen Schaftteile unmittelbar flächig aneinander angelegt und flächig oder stellenweise miteinander verbunden. Diese Verbindung wird vorzugsweise Stoffschlüssig hergestellt, bei ¬ spielsweise durch Kleben und/oder Schweißen. Bei dem in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel 10a der Lit ¬ ze 10 sind die beiden Schaftteile 13 außerhalb des Endab ¬ schnitts 15 nicht miteinander verbunden und beispielsgemäß in einer Querrichtung Q quer zur Erstreckungsrichtung E und quer zu einer Kettfadenrichtung K mit Abstand zueinander angeordnet. Die Querrichtung Q und die Erstreckungsrichtung E spannen eine Ebene auf, in der die Durchgangsöffnung des Fadenauges 11 liegt. Die Kettfadenrichtung K ist rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung E und zur Querrichtung Q ausgerichtet. Abhängig von der Fachstellung kann es natürlich durchaus möglich sein, dass der Kettfaden schräg durch das Fadenauge 11 hindurch verläuft. Als Kettfadenrichtung K wird hier die Richtung bezeichnet, die rechtwinklig zu der durch das Fadenauge 11 definierten Öffnungsebene verläuft.

Die Endösen 16 sind bei den hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen der Litze 10 unmittelbar durch Aussparungen in den beiden bandförmigen Schaftteilen 13 gebildet. Sie können beispielsweise beim Ausstanzen oder Aus ¬ schneiden der Schaftteile 13 aus einem Ausgangsmaterial er ¬ zeugt werden. Die Schaftteile 13 bestehen beispielsgemäß aus einem Metall oder einer Metalllegierung. Alternativ hierzu könnten die Schaftteile 13 auch aus einem Kunststoff und/oder einem Verbundwerkstoff bestehen. Zur Bildung des Fadenauges 11 befindet sich zwischen den beiden Schaftteilen 13 wenigstens ein Kettfadenführungskörper 20, der die beiden Schaftteile 13 in Querrichtung Q miteinander verbindet. Bei den hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen weist die Litze 10 zwei in Erstreckungsrichtung E mit Abstand zueinander angeordnete Kettfadenführungskörper 20 auf, die voneinander separat ausgeführt und nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Jeder der beiden Kettfadenführungskörper 20 weist auf seiner dem anderem Kettfadenführungsführungskörper 20 zugewandten Seite eine Führungsfläche 21 auf, die als Anlage ¬ fläche für den durch die Litze 10 geführten Kettfaden dient. Die Führungsfläche 21 ist in Kettfadenrichtung K be ¬ trachtet konvex gekrümmt. In Querrichtung Q hat die Füh ¬ rungsfläche 21 einen geraden Verlauf. Die Führungsfläche 21 erstreckt sich in Querrichtung Q vollständig zwischen den beiden Schaftteilen 13.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die beiden Kettfadenführungskörper 20 zur Begrenzung des Fadenauges 11 identisch ausgeführt. Die Litze 10 ist symmetrisch zu einer Längsmittelebene, die durch die Kettfadenrichtung K und die Erstreckungsrichtung E aufgespannt ist.

In Abwandlung zu den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen könnte auch lediglich ein Kettfadenführungskörper 20 verwendet werden, der das Fadenauge 11 bindet und dieses ringförmig umschließt. Die Breite des Fadenauges 11 ist an die Breite des zu webenden bandförmigen Kettfadens angepasst, so dass die in Querrichtung Q gemessene Breite des Fadenauges 11 gleich oder nur geringfügig größer ist als die Breite des bandförmigen Kettfadens. Dadurch, dass bei den Ausführungsbeispielen zwei separate Kettfadenführungskörper 20 verwendet werden und das Fadenauge in Quer- richtung Q nicht durch einen oder beide Kettfadenführungs ¬ körper, sondern durch die beiden Schaftteile 13 begrenzt wird, können die Abmessungen der Litze 10 in Querrichtung Q sehr klein sein. Dies hat den Vorteil, dass die Dichte der Kettfäden für das herzustellende Gewebe entsprechend groß wird .

An jedem Schaftteil 13 ist für jeden der Kettfadenführungskörper 20 wenigstens ein Schaftvorsprung 22 vorhanden. Der Schaftvorsprung 22 des ersten Ausführungsbeispiels 10a der Litze 10 ist insbesondere in den Figuren 2 und 3 zu er ¬ kennen. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel 10a ist für je ¬ den Kettfadenführungskörper 20 genau ein Schaftvorsprung 22 an jedem Schaftteil 13 vorhanden. Der Schaftvorsprung 22 ist aus dem Material des jeweiligen Schaftteils 13 durch eine Umformung gebildet. Beim ersten Ausführungsbeispiel 10a ist der Schaftvorsprung 22 durch Trennen und Biegen hergestellt. An der gewünschten Position zum Anbringen des Kettfadenführungskörper 20 wird an jedem Schaftteil 13 eine Zunge 23 mit einem freien Ende 23a freigelegt, beispiels ¬ weise durch Stanzen oder Schneiden, die anschließend aus der Ebene des Schaftteils 13 herausgebogen wird und dadurch den Schaftvorsprung 22 bildet. Die Zunge 23 ist an ihrem freien Ende 23a und an zwei gegenüberliegenden Längsseiten vom übrigen Material des Schaftteils 13 getrennt, wodurch um die Zunge 23 herum sozusagen ein U-förmiger Schlitz entsteht. An der dem freien Ende 23a entgegengesetzten festen Ende 23b ist die Zunge 23 naht- und fügestellenfrei mit dem Schaftteil 13 verbunden. Es versteht sich, dass auch andere Schlitzformen möglich sind. In Figur 1 ist zu erkennen, dass die in einem Schaftteil 13 zur Befestigung der beiden Kettfadenführungskörper 20 ausgebildeten Zungen 23 mit ihren freien Enden 23a einander zugewandt sind.

In Figur 1 sind lediglich zwei der Schaftvorsprünge 22 zu erkennen. Auf der dem Betrachter abgewandten Seite sind in dem jeweils anderen Schaftteil 13 ebenfalls Schaftvor ¬ sprünge 23 vorhanden, die zeichnerisch nicht dargestellt sind. Wie erläutert, ist die Litze 10 symmetrisch zu ihrer Längsmittelebene ausgeführt.

An jedem Kettfadenführungskörper 20 ist eine Vertiefung 25 vorhanden, in die der wenigstens eine zugeordnete Schaftvorsprung 22 eingreifen kann. Beim ersten Ausführungsbeispiel 10 ist jedem Schaftvorsprung 22 eine separate Vertiefung 25 zugeordnet. In eine Vertiefung 25 könnten alternativ auch mehrere Schaftvorsprünge 23 eingreifen, wenn zur Befestigung bzw. zur Positionierung des Kettfadenführungskörper 20 jeweils mehrere Schaftvorsprünge 22 an jedem Schaftteil 13 vorhanden sind, wie dies beispielsweise bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8 der Fall ist.

Der Kettfadenführungskörper 20 des ersten Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 weist somit zwei Vertiefungen 25 auf, die jeweils auf in Querrichtung Q entgegengesetzten Seiten angeordnet sind. Jede Vertiefung ist zu einer Sei ¬ tenfläche 26 des Kettfadenführungskörpers 20 hin offen. Je ¬ de Seitenfläche 26 des Kettfadenführungskörpers 20 ist ei ¬ nem Schaftteil 13 zugeordnet und liegt zumindest teilweise an diesem an.

Die Form bzw. die Kontur der Vertiefung 25 kann abhängig von der Form und Kontur des Schaftvorsprungs 22 gewählt werden. Beim ersten Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 entspricht die jeweilige Vertiefung 25 nicht den Abmessun ¬ gen des Schaftvorsprungs 22. Die Abmessungen der Vertiefung 25 sind beispielsgemäß zumindest in eine oder zwei Raum ¬ richtungen größer als die des Schaftvorsprungs 22. Die Breite der Vertiefung 25 in Kettfadenrichtung K gemessen kann der Breite des Schaftvorsprungs 22 entsprechen. Die Breite des Schaftvorsprungs 22 ist geringer als die Breite des bandförmigen Schaftteils 13 gemessen in Kettfadenrichtung K. Die Vertiefung 25 ist beim ersten Ausführungsbeispiel 10a in etwa quaderförmig konturiert.

Beim ersten Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 weist jeder Kettfadenführungskörper 20 an beiden Seitenflächen einen in Querrichtung Q wegragenden Fortsatz 27 auf. Dieser Fortsatz 27 greift in eine Ausnehmung 28 am Schaftteil 13 ein, die beispielsgemäß als Durchbrechung ausgebildet ist und alternativ auch als durchbrechungsfreie Ausnehmung aus ¬ geführt sein kann. Die Ausnehmung 28 kann durch das Freischneiden und Nach-innen-Biegen der Zunge 23 gebildet sein. Es ist dabei möglich, beim Freilegen der Zunge 23 zur Vergrößerung der Ausnehmung 28 zusätzlich im Anschluss an das freie Ende 23a der Zunge 23 einen Bereich auszuschneiden oder auszustanzen, der zur Ausnehmung 28 gehört. Die Länge des Fortsatzes 27 entspricht höchstens der Dicke des

Schaftteils 13 jeweils gemessen in Querrichtung Q, so dass der Fortsatz 27 auf der dem Fadenauge 11 abgewandten Außenseite 12a des Litzenschaftes 12 nicht aus der Ausnehmung 28 des Schaftteils 13 vorsteht. Er kann bündig mit dem Schaft ¬ teil 13 abschließen, wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 veranschaulicht.

Beim Ausführungsbeispiel stimmen die Breite des Fort ¬ satzes 27 und die Breite der Ausnehmung 28 jeweils gemessen in Kettfadenrichtung K überein. Insbesondere kann diese Breite auch identisch sein mit der Breite des Schaftvorsprungs 22 bzw. der Zunge 23. Der Fortsatz 27 weist zumindest eine und beispielsgemäß zwei insbesondere parallele Flachseiten 29 auf, die in Kettfadenrichtung K auf entgegengesetzten Seiten des Fortsatzes 27 vorgesehen sind und die vorzugsweise jeweils an einer Kante der Ausnehmung 28 anliegen. Auf diese Weise ist der Kettfadenführungskörper 20 verdrehsicher und in seiner Orientierung definiert am Schaftteil 23 angeordnet.

Der Fortsatz 27 geht bei einigen hier beschriebenen Ausführungsformen stufenlos und kantenlos in die Führungs ¬ fläche 21 über. Im Anschluss an die Führungsfläche 21 ist der Fortsatz 27 daher entsprechend der Führungsfläche 21 in Kettfadenrichtung K gekrümmt. Dadurch wird die Führungsflä ¬ che 21 sozusagen stufen- und kantenlos durch den Fortsatz 27 in die Ausnehmung 28 hinein verlängert. Alternativ hierzu kann bei allen Ausführungsformen auch eine sich im Wesentlichen entlang des benachbarten Schaftteils 13 innerhalb des Fadenauges 11 erstreckende Übergangsfläche 27a vorhanden ist, die die Führungsfläche 21 und den Fortsatz 27 spaltfrei verbindet (Figur 5a) . Die Übergangsfläche 27a ist spaltfrei ausgeführt. Beide Ausführungen haben den Vor ¬ teil, dass in Erstreckungsrichtung E kein Spalt zwischen der dem Fadenauge 11 zugewandten Innenseite 30 des Schaft ¬ teils 13 und der Führungsfläche 21 entstehen kann. In einem solchen Spalt könnte der Kettfaden verklemmen und/oder beschädigt werden.

Die Breite des Kettfadenführungskörpers 20 gemessen in Querrichtung Q nimmt ausgehend von der Führungsfläche 21 in Erstreckungsrichtung E ab. Der Kettfadenführungskörper 20 verjüngt sich somit ausgehend vom Fadenauge 11 betrachtet in Richtung zur Endöse 16 hin. Die Seitenflächen 26 des Kettfadenführungskörpers 20 sind beim ersten Ausführungs ¬ beispiel 10a der Litze 10 schräg zur Erstreckungsrichtung E geneigt. Die Seitenflächen 26 weisen beispielsgemäß keine gleichbleibend konstante Neigung, sondern einen ersten Flä ¬ chenabschnitt 26a und einen zweiten Flächenabschnitt 26b auf. Die beiden Flächenabschnitte 26a und 26b schließen un ¬ mittelbar aneinander an. Der erste Flächenabschnitt 26a schließt mit einer Parallelen zur Erstreckungsrichtung E einen ersten Neigungswinkel CCl und der zweite Flächenab ¬ schnitt 26b einen davon verschiedenen Neigungswinkel CC2 ein. Der zweite Neigungswinkel CC2 ist betragsmäßig größer als der Neigungswinkel CCl . Der zweite Flächenabschnitt 26b schließt unmittelbar an die der Führungsfläche 21 entgegengesetzte Rückseite 31 des Kettfadenführungskörpers 20 an. Der erste Flächenabschnitt 26a verläuft ausgehend vom zwei ¬ ten Flächenabschnitt 26b bis zur Führungsfläche 21 hin. Beide Flächenabschnitte 26a, 26b sind durch die Vertiefung 25 bzw. den Fortsatz 27 in jeweils beabstandete Teilberei ¬ che unterteilt, wobei beispielsgemäß zwischen den beiden Teilbereichen des ersten Flächenabschnitts 26a der Fortsatz 27 angeordnet ist. An den Fortsatz 27 schließt sich die Vertiefung 25 beispielsgemäß unmittelbar an.

Wie in Figur 2 veranschaulicht, kann der Führungskörper 20 lediglich entlang des ersten Flächenabschnitts 26a flächig an dem jeweils zugeordneten Schaftteil 13 anliegen, während zwischen dem zweiten Flächenabschnitt 26b und dem Schaftteil 13 ein beispielsgemäß keilförmiger Spalt vorhan ¬ den ist.

Bei den hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die Kettfadenführungskörper 20 Stoffschlüssig mit den Schaftteilen 13 verbunden. Hierzu weist der Kettfadenführungskörper 20 ein Klebstoffreservoir 35 auf, das zur jeweiligen Seitenfläche 26 hin offen ist. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 gemäß der Figuren 1 bis 3 ist dieses Klebstoffreservoir 35 durch die Vertiefung 25 gebildet. Zur stoffschlüssigen Verbindung des Kettfadenführungskörpers 20 wird in das Klebstoffreservoir 35 Kleb ¬ stoff eingefüllt, entweder bevor der Kettfadenführungskörper 20 mit dem Litzenschaft 12 verbunden wird oder nachdem die vorläufige Verbindung bzw. Positionierung durch die Schaftvorsprünge 22 und die Vertiefungen 25 hergestellt ist. Eine Stoffschlüssige Verbindung innerhalb der Vertie ¬ fung 25 hat den Vorteil, dass die Klebstoffmenge nur unge ¬ fähr dosiert werden muss. Überschüssiger Klebstoff verbleibt in dem von der Vertiefung 25 gebildeten Klebstoffreservoir 35. Formabweichungen innerhalb des Fadenauges 11 oder im Bereich der Außenseite bzw. Außenfläche des Litzenschaftes 12 sind vermieden. Überall dort, wo der Litzen ¬ schaft 12 mit einem Kettfaden in Berührung kommt, können solche Formabweichungen oder Unebenheiten zu einer erhöhten Beanspruchung der Kettfäden und sogar zu Beschädigungen führen. Dies ist bei der hier beschriebenen Litze 10 vermieden .

Bei dem in Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 können auch andere Kettfadenführungskörper 20 verwendet werden. Weitere Ausführungsbeispiele für Kett ¬ fadenführungskörper 20 sind in den Figuren 4 und 5 veranschaulicht. Der im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebene Aufbau der Litze 10 kann dabei dem ersten Aus ¬ führungsbeispiel 10a entsprechen, so dass auf die Erläute ¬ rungen zum ersten Ausführungsbeispiel 10a verwiesen wird. Konkrete Abweichungen von diesem Ausführungsbeispiel durch die Verwendung von abgewandelten Kettenführungskörpern 20 werden nachfolgend erläutert.

Während bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Kettfadenführungskörper 20 der Fortsatz 27 gemessen in Kettfadenrichtung K kleiner ist, als die maximale Breite des Kettfadenführungskörpers 20, so entspricht bei den bei ¬ den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 4 und 5 die maximale Breite des Fortsatzes 27 der maximalen Breite des Kett ¬ fadenführungskörpers 20. Die sich an den Fortsatz 27 an ¬ schließende und zur Anlage mit dem jeweiligen Schaftteil 13 vorgesehene Seitenfläche 26 ist bei den Ausführungsformen gemäß der Figuren 4 und 5 gegenüber der Erstreckungsrichtung E nicht geneigt, sondern verläuft in einer Ebene, die durch die Erstreckungsrichtung E und die Kettfadenrichtung K aufgespannt ist. In Abwandlung zu den dargestellten Ausführungsbeispielen könnte die Seitenfläche 26 auch wie beim ersten Ausführungsbeispiel geneigt verlaufen, wobei die Neigung der Seitenfläche 26 konstant oder wie beim ersten Ausführungsbeispiel in verschiedenen Flächenabschnitten unterschiedlich groß sein kann.

Die Vertiefung 25 bzw. das Klebstoffreservoir 35 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 4 in der Form eines Kegelsegments ausgeführt. Die Größe der Vertiefung 25 bzw. des Klebstoffreservoirs 35 verringert sich ausgehend von der Rückseite 31 entlang der Seitenfläche 26 zum Fortsatz 27 hin. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vertiefung 25 bzw. das Klebstoffreservoir 35 im Wesentlichen quaderförmig.

Bei allen Ausführungsbeispielen weist das Klebstoffreservoir an der Rückseite 31 eine Mündung 36 auf. Diese Mün ¬ dung 36 an der Rückseite 31 stellte eine Einfüllöffnung 37 für Klebstoff dar. Über die Einfüllöffnung 37 kann Klebstoff eingefüllt werden, wenn sich der Kettfadenführungs ¬ körper 20 durch die Schaftvorsprünge 22 positioniert bzw. vorläufig fixiert zwischen den beiden Schaftteilen 13 befindet. Dabei wird der Schaftvorsprung 22 in der Vertiefung 25 stoffschlüssig mit dem Kettfadenführungskörper 20 verbunden .

Um auch außerhalb der Vertiefung 25 eine stoffschlüs ¬ sige Verbindung zwischen dem Kettfadenführungskörper 20 und den Schaftteilen 13 erreichen zu können, weist das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel eine oder mehrere Fließ ¬ nuten 38 in der Seitenfläche 26 auf. Die Fließnuten 38 ver- laufen beim Ausführungsbeispiel parallel zueinander in Kettfadenrichtung K. Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 sind sechs Fließnuten 38 in jeder Seitenfläche 26 vorhan ¬ den. Die Fließnuten 38 können eine beliebige Querschnitts ¬ form aufweisen und sind im Querschnitt beispielsgemäß halb ¬ kreisförmig oder kreissegmentförmig ausgeführt. Die Fließnuten 38 münden in das Klebstoffreservoir 35 ein, so dass sie fluidisch mit dem Klebstoffreservoir 35 verbunden sind. Beim Ausführungsbeispiel durchsetzt jede Fließnut 38 die Seitenfläche 26 vom Klebstoffreservoir 35 bis zu einem Rand der Seitenfläche 26. Es ist auch möglich, dass die Fließnu ¬ ten 38 zum Rand der Seitenfläche 26 des Kettfadenführungs ¬ körpers 20 hin geschlossen sind bzw. von diesem Rand mit Abstand enden, so dass ein Austreten von Klebstoff über die Fließnuten 38 vermieden ist.

Auch bei dem in Figur 5 dargestellten Kettfadenführungskörper 20 könnte wenigstens eine Fließnut 38 in jeder Seitenwand 26 vorhanden sein. Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel könnte zumindest im ersten Flächenabschnitt 26a der Seitenfläche 26 ebenfalls wenigstens eine Fließnut vorhanden sein.

Die wenigstens eine Fließnut 38 kann abweichend zu dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel auch eine andere Orientierung als in Kettfadenrichtung K aufweisen. Vorzugsweise verläuft jede Fließnut ausgehend vom Kleb ¬ stoffreservoir 35 geradlinig, wobei prinzipiell auch gekrümmte oder geknickte Verläufe denkbar sind.

Bei dem im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 3 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel 10a der Litze 10 weist das Schaftteil 13 im Bereich des Schaftvorsprungs 22 Durchbrechungen, Schlitze oder Aussparungen auf. Alternativ hierzu kann der Schaftvorsprung 22 durch eine Umformung ge- bildet sein und ringsumlaufend spaltfrei und ohne Naht- und Fügestelle mit dem übrigen Schaftteil 13 verbunden sein, wie dies bei dem zweiten Ausführungsbeispiel 10b nach Figur 6, dem dritten Ausführungsbeispiel 10c gemäß Figur 7 und dem vierten Ausführungsbeispiel lOd gemäß Figur 8 der Fall ist. Bei diesen drei Ausführungsbeispielen sind die Schaftvorsprünge 22 durch beispielsgemäß noppenförmige Einprägun- gen in die Schaftteile 13 gebildet. Auf der den jeweiligen Kettfadenführungskörper 20 zugeordneten Seite sind durch die Einprägung beispielsgemäß noppen- oder kugelsegmentar- tige Schaftvorsprünge 22 gebildet, während auf der entge ¬ gengesetzten Außenseite 12a des Litzenschaftes Einwölbungen 40 gebildet sind.

Bei dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kettfadenführungskörper 20 durch Rohrstücke 41 gebildet. Der durch das Rohrstück 41 begrenzte zylindrische Hohlraum stellt die Vertiefung 25 dar, die bei diesem Ausführungsbeispiel den Schaftvorsprüngen 22 beider Schaftteile 13 zugeordnet ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel dient die Vertiefung 25 als Klebstoffreservoir 35.

Die Kettfadenführungskörper 20 haben sowohl bei dem zweiten Ausführungsbeispiel 10b der Litze 10, als auch bei dem dritten Ausführungsbeispiel 10c der Litze 10 eine zy ¬ lindrische Form. Die Führungsfläche 21 an jedem Kettfaden ¬ führungskörper 20 wird dabei durch einen Abschnitt der Zylindermantelfläche gebildet. Die Form und Ausgestaltung der Vertiefung 25 bzw. der Vertiefungen 25 jedes Kettfadenführungskörpers 20 ist prinzipiell beliebig wählbar. Während beim zweiten Ausführungsbeispiel 10b der Litze 10 eine ein ¬ zige zylindrische Vertiefung 25 an jedem Kettfadenführungs ¬ körper 20 vorgesehen ist, weist jeder Kettfadenführungskörper 20 beim dritten Ausführungsbeispiel 10c der Litze 10 eine prismen- oder pyramidenförmige Vertiefung 25 in jeder Seitenfläche 26 auf, die ebenfalls als Klebstoffreservoir 35 dienen können.

Das vierte Ausführungsbeispiel lOd der Litze 10 ist in Figur 8 schematisch veranschaulicht. Dort weist im Unter ¬ schied zu den bisherigen Ausführungsbeispielen jedes

Schaftteil 13 mehr als einen Schaftvorsprung 22 pro Kettfadenführungskörper 20 auf. Die im Kettfadenführungskörper 20 vorhandenen Vertiefungen 25 sind an die Form und Größe der Schaftvorsprünge 22 angepasst, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen den Schaftvorsprüngen 22 und der jeweiligen Vertiefung 25 gebildet werden kann. Alternativ dazu kann auch ein Klebespalt zwischen der Wand der jeweiligen Vertiefung 25 und dem zugeordneten Schaftvorsprung 22 vorgesehen sein, so dass die Vertiefungen 25 auch als Klb- stoffreservoir 35 dienen können. Beispielsgemäß ist jedem Schaftvorsprung 22 eine Vertiefung 25 zugeordnet.

Die Kettfadenführungskörper 20 weisen wie bei den anderen Ausführungsformen auch beim vierten Ausführungsbeispiel lOd der Litze 10 eine in Kettfadenrichtung K gekrümmt verlaufende Führungsfläche 21 auf. Diese ist an einem Füh ¬ rungsabschnitt 42 des Kettfadenführungskörpers 20 vorgese ¬ hen. Der Führungsabschnitt 42 erstreckt sich zwischen den beiden Schaftteilen 13. Zwischen den beiden Führungsabschnitten 42 der beiden Kettfadenführungskörper 20 ist das Fadenauge 11 gebildet.

Jeder Kettfadenführungskörper 20 weist zwei quer vom Führungsabschnitt 42 wegragende Schenkel 43 auf, an denen die Seitenfläche 26 des Kettfadenführungskörpers 20 vorhan ¬ den ist. Jeder Schenkel 43 ist einem Schaftteil 13 zugeord ¬ net und liegt an diesem an. Der Kettfadenführungskörper 20 hat mithin eine U-förmige Gestalt. Die Erfindung betrifft eine Litze 10, die insbesondere zum Weben von bandförmigen Kettfäden vorgesehen und eingerichtet ist. Die Litze 10 weist einen Litzenschaft 12 auf, der durch die zwei Schaftteile 13 gebildet ist. Die Schaft ¬ teile 13 sind in einem jeweiligen Endabschnitt 15 des Lit ¬ zenschaftes 12 unmittelbar aneinander angelegt und mitei ¬ nander verbunden. In diesem Endabschnitt 15 befinden sich auch die Endösen 16 der Litze 10. Zur Bildung eines Fadenauges 11 sind zwischen die beiden Schaftteile 13 zwei sepa ¬ rate Kettfadenführungskörper 20 zwischen die Schaftteile 13 eingesetzt. Um die Position der Kettfadenführungskörper 20 relativ zum Litzenschaft 12 zu bestimmen ist an jedem

Schaftteil 13 für jeden Kettfadenführungskörper 20 zumindest ein Schaftvorsprung 22 durch Trennen und anschließendes Biegen oder durchbrechungsfrei durch Prägen herge ¬ stellt. Der Schaftvorsprung 22 greift in eine zugeordnete Vertiefung 25 des Kettfadenführungskörpers 20 ein, wobei vorzugsweise zwischen dem Schaftvorsprung 22 und dem Kettfadenführungskörper 20 in der Vertiefung 25 eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt ist.

Bezugs zeichenliste :

10 Litze

10a erstes Ausführungsbeispiel der Litze

10b zweites Ausführungsbeispiel der Litze

10c drittes Ausführungsbeispiel der Litze lOd viertes Ausführungsbeispiel der Litze

11 Fadenauge

12 Litzenschaft

12a Außenseite des Litzenschaftes

13 Schaftteil

14 freies Ende des Litzenschaftes

15 Endabschnitt

16 Endöse

20 Kettfadenführungskörper

21 Führungsfläche

22 Schaftvorsprung

23 Zunge

23a freies Ende der Zunge

23b festes Ende der Zunge

25 Vertiefung

26 Seitenfläche des Kettfadenführungskörpers

27 Fortsatz

27a Übergangsfläche

28 Ausnehmung

29 Flachseite

30 Innenseite des Schaftteils

31 Rückseite des Kettfadenführungskörpers

35 Klebstoffreservoir

36 Mündung

37 Einfüllöffnung 38 Fließnut

40 Einwölbung

41 Rohrstück

42 Führungsabschnitt

43 Schenkel

( χ_ erster Neigungswinkelχ2 zweiter Neigungswinkel

E Erstreckungsrichtung

K Kettfadenrichtung

Q Querrichtung