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Title:
HETEROCYCLIC AMIDES AND THEIR USE IN TREATING THROMBOEMBOLIC DISEASES AND TUMORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/035039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel compounds of formula (I), wherein D, W, X, Y, T and R1 have the meanings as cited in Patent Claim 1. These compounds are inhibitors of coagulation factor Xa and can be used for the prevention and/or treatment of thromboembolic diseases and for treating tumors.

Inventors:
DORSCH DIETER (DE)
CEZANNE BERTRAM (DE)
MEDERSKI WERNER (DE)
TSAKLAKIDIS CHRISTOS (DE)
GLEITZ JOHANNES (DE)
BARNES CHRISTOPHER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/010400
Publication Date:
April 29, 2004
Filing Date:
September 18, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
DORSCH DIETER (DE)
CEZANNE BERTRAM (DE)
MEDERSKI WERNER (DE)
TSAKLAKIDIS CHRISTOS (DE)
GLEITZ JOHANNES (DE)
BARNES CHRISTOPHER (DE)
International Classes:
C07D333/36; C07D409/12; C07D409/14; C07D413/12; (IPC1-7): A61K31/17; A61K31/381; A61K31/5377; C07D413/12
Domestic Patent References:
WO2003093235A12003-11-13
WO2002048099A12002-06-20
WO2000026203A12000-05-11
WO1996010022A11996-04-04
Attorney, Agent or Firm:
MERCK PATENT GMBH (Darmstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel I worin D unsubstituierter oder einoder mehrfach durch Hal, A, OR, N (R2) 2, N02, CN, COOR2 oder CON (R2) 2 substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 4 N, O und/oder SAtomen, X NR3 oder O, R1 H, Ar, Het, Cycloalkyl oder A, das durch OR2, SR2, N (R2) 2, Ar, Het, Cycloalkyl, CN, COOR2 oder CON (R2) 2 substituiert sein kann, R2 H, A, [C(R3) 2] nAr, [C(R3)2]nHet, [C(R3)2]nCycloalkyl, [C (R3) 2] nN (R3) 2 oder[C (R3) 2] nOR3, R3 H oder A, W [C(R3)2]n, Y Alkylen, Cycloalkylen, Hetdiyl oder Ardiyl, T einen einoder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Carbooder Heterócyclus mit 0 bis 4 N, O und/oder SAtomen, der unsubstituiert oder ein, zwei oder dreifach durch Hal, A, [C(R3)2]nAr, [C(R3)2]NHet, [C(R3)2]nCycloalkyl, OR3, N (R3) 2, N02, CN, COOR2, CON (R2) 2, NR2COA, NR2CON (R2) 2, NR2SO2A, COR2, SO2NR2 und/oder S (O) mA und/oder Carbonylsauerstoff substituiert sein kann, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin1, 4diyl, auch R2 oder Cycloalkyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 110 CAtomen, worin eine oder zwei CH2Gruppen durch 0oder SAtome und/oder durchCH=CHGruppen und/oder auch 17 H Atome durch F ersetzt sein können, Ar unsubstituiertes oder ein, zweioder dreifach durch Hal, A, OR3, N (R3) 2, N02, CN, Cool3, CON (R3) 2, NR3COA, NR3CON (R3) 2, NR3SO2A, COR3, SO2N(R3) 2, S (O) mA, [C (R3) 2] nCOOR oder O[C(R3) 2] oCOOR2' substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, R2' H, A, [C(R3) 2] nAr', [C (R') 2] nHet', [C(R3)2]nCycloalkyl, (C(R3) 2] nN (R3) 2 oder[C (R3) 2] nOR3, R2" H, A, [C(R3) 2] nAr' oder [C(R3)2]nCycloalkyl, [C (R3) 2] nN (R3) 2 oder [C(R3) 2] nOR3, Ar'unsubstituiertes oder einoder zweifach durch Hal oder A substituiertes Phenyl oder Benzyl, Het einen einoder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N, Ound/oder S Atomen, der unsubstituiert oder ein, zweioder dreifach durch Carbonylsauerstoff, =S, =N (R3) 2, Hal, A, [C (R3) 2] nAr, [C (R') 2] nHet1, [C (R3) 2]nCycloalkyl, [C(R3) 2] nOR', [C(R3)2]nN(R2')2, NO2, CN, [C (R3) 2] nCOOR2', [C(R3) 2] nCON (R2) 2,[C (R3) 2] nNR2'COA, NR2'CON(R2') 2, [C(R3) 2] nNR2So2A, COR2, SO2NR2 und/oder S (O) mA substituiert sein kann, Het'einen einoder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 N, O und/oder S Atomen, der unsubstituiert oder einoder zweifach durch Carbonylsauerstoff, =S, =N (R3) 2, Hal, A, OR2", N (R2")2, NO2, CN, COOR2", CON (R2") 2, NR2"COA, NR2"CON(R2") 2, NR 2"So2A, COR2", S02NR2"und/oder S (O) mA substituiert sein kann, Hal F, Ci, Br oder 1, n 0, 1 oder 2, m 0,1 oder 2, o 1, 2 oder 3 bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, worin D unsubstituierter oder einoder zweifach durch Hal substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 2 N, Ound/oder SAtomen, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, worin D einoder zweifach durch Hal substituierter Thienylring bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
4. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 13, worin R2 H oder Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 CAtomen bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
5. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 14, worin R1 H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 16 C Atomen, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
6. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 15, worin X NH oder O bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
7. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 16, worin W (CH2) n bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
8. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 17, worin Y Ardiyl oder Hetdiyl bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
9. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 18, worin T einen einoder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 Nund/oder 0Atomen, der unsubstituiert oder einoder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiert sein kann, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin1, 4diyl, auch R2 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
10. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 19, worin T einen einoder zweikernigen gesättigten oder ungesättigten Heterocyclus mit 1 bis 2 Nund/oder 0Atomen, der einoder zweifach durch Carbonyisauerstoff (=O) substituiert ist, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin1, 4diyl, auch R2 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
11. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 110, worin T einoder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin1yl, Pyrrolidin1yl, 1 HPyridin1yl, Morpholin4yl, Piperazin1yl, 1, 3Oxazolidin3yl, 2HPyridazin2yl, Pyrazin 1yl, Azepan1yl, 2Azabicyclo [2.2. 2]octan2yl, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin1, 4diyl, auch R2 bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
12. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 111, worin Ar unsubstituiertes oder einoder zweifach durch Hal, A, OA, SO2A, COOR2, SO2NH2 oder CN substituiertes Phenyl, bedeutet, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
13. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 112, worin D unsubstituierter oder einoder zweifach durch Hal substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 2 N, Ound/oder SAtomen, R1 H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 16 C Atomen, R2 H oder Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 CAtomen, X NH oder 0, W W (CH2) n, Y Ardiyl, Pyridindiyl oder Piperidindiyl, Ar unsubstituiertes oder einoder zweifach durch Hal, A, OA, S02A, COOR2, S02NH2 oder CN substituiertes Phenyl, T einoder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin1yl, Pyrrolidin1yl, 1HPyridin1yl, Morpholin4yl, Piperazin1yl, 1, 3Oxazolidin3yl, 2HPyridazin2yl, Pyrazin 1yl, Azepan1yl, 2Azabicyclo [2.2. 2]octan2yl, oder N (R2) 2 und falls Y= Piperidin1, 4diyl, auch R2 bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
14. Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 113, worin D einoder zweifach durch Hat substituiertes Thienyl, Thiazolyl oder Furyl, Rl H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 16 C Atomen, R2 H oder Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 CAtomen, X NH oder O, W W (CH2) n, Y Ardiyl, Pyridindiyl oder Piperidindiyl, Ar unsubstituiertes oder einoder zweifach durch Hal, A, OA, SO2A, COOR2, S02NH2 oder CN substituiertes Phenyl, T unsubstituiertes oder einoder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin1yl, Pyrrolidin1 yl, Pyridin, Morpholin4yl, Piperazin1yl, 1, 3Oxazolidin3 yl, Pyridazin2yl, Pyrazinyl, Azepan1yl, 2Aza bicyclo [2.2. 2]octan2yl, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin1, 4diyl, auch R2 bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
15. Verbindungen gemäß Anspruch 1 ausgewählt aus der Gruppe (R)2[3(5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4(3oxo morpholin4yl)phenyl]valeriansäureamid, <BR> <BR> <BR> (R)2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4 (3oxo<BR> <BR> <BR> morpholin4yl)3methylphenyl]valeriansäureamid,<BR> <BR> <BR> 2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4 (3oxomorpholin4<BR> <BR> <BR> yl)phenyl]acetamid,<BR> <BR> <BR> (R)2 [3 (5Bromthiophen2yl)ureido]N [4 (3oxo morpholin4yl)phenyl]valeriansäureamid, (R)2 [3 (5Bromfuran2yl)ureido]N[4 (3oxomorpholin4 yl)phenyl]valeriansäureamid, (R)2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N [4 (3oxo morpholin4yl)phenyl]2phenylacetamid, (R)2[3(5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4(3oxo <BR> <BR> <BR> morpholin4yl)phenyl]2 (thiophen2yl)acetamid,<BR> <BR> <BR> (R)2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N [4 (2oxopiperidin 1yl)phenyl]valeriansäureamid, <BR> <BR> <BR> (R)2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N [4 (2oxo1 H<BR> <BR> <BR> pyrazin1yl)phenyl]valeriansäureamid, (R)2 [3 (5Chlorthiophen2yl)ureido]N [2oxo3, 4,5, 6 tetrahydro [1, 2'] bipyridinyl5'yl]valeriansäureamid, (S)2[3(5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4(3oxo morpholin4yl)phenyl]2phenylacetamid, (R)2[3(5Chlorthiophen2yl)ureido]N[4(3oxo morpholin4yl)phenylmethyl]valeriansäureamid, (R)2[3(5Chlorthiazol2yl)ureido]N[4(3oxomorpholin 4yl)phenyl]valeriansäureamid, (R)2[N(5Chlorthiophen2yl)carbamoyloxy]N[[4(3oxo morpholin4yl)phenyi]valeriansäureamid, (R)2]N(5Chlorthiophen2yl)carbamoyloxy]N[C (3,4, 5, 6 tetrahydro2H[1, 4'] bipyridinyl4yl) methyl]valeriansäureamid, (R)2 [N (5Chlorthiophen2yl)carbamoyloxy]N [1isopropyl piperidin4ylmethyl]2phenylacetamid, (R)2[N(5Chlorthiophen2yl)carbamoyloxy]N[[4 (morpholin4yl)phenyl]valeriansäureamid<BR> (R)2 [N (5Chlorthiophen2yl)carbamoyloxy]N (4 dimethylaminophenyl)2phenylacetamid sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
16. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach den Ansprüchen 115 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Verbindung der Formel II worin Rl, W, X, Y und T die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel 111 DN=C=O III worin D die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt, oder b) eine Verbindung der Formel IV H2NWYT V worin W, Y und T die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel V worin L Cl, Br, I oder eine freie oder reaktionsfähig funktionell abgewandelte OHGruppe bedeutet und R1, X und D die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und/oder eine Base oder Säure der Formel 1 in eines ihrer Salze umwandelt.
17. Verbindungen der Formel 1 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 als Inhibitoren des Koagulationsfaktors Xa.
18. Verbindungen der Formel I nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 als Inhibitoren des Koagulationsfaktors Vlla.
19. Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, sowie gegebenenfalls Trägerund/oder Hilfsstoffe.
20. Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und mindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff.
21. Verwendung von Verbindungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Thrombosen, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio intermittens, Migräne, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastasen.
22. Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von (a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung der Formel I gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und (b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelswirkstoffs.
23. Verwendung von Verbindungen der Formel I gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15 und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Thrombosen, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio intermittens, Migräne, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastasen, in Kombination mit mindestens einem weiteren Arzneimittelwirkstoff.
Description:
HETEROZYKLISCHE AMIDE UND IHRE VERWENDUNG IN DER BEHANDLUNG VON THROMBOEMBOLISCHEN ERKRANKUNGEN UND TUMOREN Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I

worin D unsubstituierter oder ein-oder mehrfach durch Hal, A, OR2, N (R2)2, NO2, CN, COOR2 oder CON (R2) 2 substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oder S- Atomen, X NR3 oder 0, Rl H, Ar, Het, Cycloalkyl oder A, das durch OR2, SR2, N (R2) 2, Ar, Het, Cycloalkyl, CN, COOR2 oder CON (R2) 2 substituiert sein kann, R2 H, A, -[C(R3)2]n-Ar, -[C(R3)2]n-Het, -[C(R3)2]n-Cycloalkyl, -[C(R3)2]n-N(r3)2 ODER -(C(R3)2]n-OR3, R3 H oder A, W -[C(R3)2]n-, Y Alkylen, Cycloalkylen, Het-diyl oder Ar-diyl, T einen ein-oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Carbo-oder Heterocyclus mit 0 bis 4 N-, 0-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal, A, -[C(R3)2]n-Ar, - [C (R3) 2] n-Het,- [C (R3) 2] n-Cycloalkyl, OR3, N (R3) 2, NO2, CN, COOR2, CON (R2) 2, NR2COA, NR2CON(R2)2, NR2SO2A, COR2, SO2NR2 und/oder S (O) mA und/oder Carbonyisauerstoff substituiert sein kann, öder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2 oder Cycloalkyl,

A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-10 C-Atomen, worin eine oder zwei CH2-Gruppen durch O-oder S-Atome und/oder durch-CH=CH-Gruppen und/oder auch 1-7 H-Atome durch F ersetzt sein können, Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal, A, OR3, N (R3) 2, N02, CN, COOR3, CON(R3)2, NR3COA, NR3CON(R3) 2, NR3S02A, COR, S02N (R3) 2, S (O) mA, - [C (R3) 2] RU-COOL oder -O-[C(R3)2)o-COOR2' substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, R2'H, A,- [C (R3) 2] n-Ar',- [C (R3) 2] n-Het', -[C(R3) 2] n-Cycloalkyl, - [C (R3) 2] n-N (R3) 2 oder -[C(R3)2]n-OR3, R2" H, A, -[C(R3) 2] n-Ar'oder-[C (R3) 2] n-Cycloalkyl, - [C (R3) 2] n-N (R3) 2 oder- [C (R') 2] n-OR', Ar'unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Hal oder A substituiertes Phenyl oder Benzyl, Het einen ein-oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, 0-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Carbonylsauerstoff, =S, =N (R3) 2, Hal, A,-[C (R3) 2] n-Ar, -[C(R3) 2] n-Het1,- [C (R3) 2] n-Cycloalkyl,- [C (R3) 2] n-OR2', - [C (R3) 2] n-N (R2') 2' N02, CN,- [C (R3) 2] n-COOR - [C (R3) 2] n-CON (R2')2, -[C(R3) 2] n-NR2'COA, NR2'CON(R2') 2, -[C(R3)2]n-NR2'SO2A, COR2', SO2NR2' und/oder S (O) mA substituiert sein kann, Het'einen ein-oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff, =S, =N (R3) 2, Hal, A, OR2, N (R2) 2, N02, CN, COOR2, ', CON(R2")2, NR2"COA, NR2"CON(R2") 2, NR2"SO2A, COR2", SO2NR2 und/oder S (O) mA substituiert sein kann, Hal F, Cl, Br oder 1, n 0,1 oder 2,

m 0, 1 oder 2, o 1, 2 oder 3 bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- isomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvol- len Eigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden können.

Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze bei guter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besit- zen. Insbesondere zeigen sie Faktor Xa inhibierende Eigenschaften und können daher zur Bekämpfung und Verhütung von thromboembolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie und Claudicatio intermittens eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können weiterhin Inhibitoren der Gerinnungsfaktoren Faktor Vlla, Faktor IXa und Thrombin der Blutgerinnungskaskade sein.

Aromatische Amidinderivate mit antithrombotischer Wirkung sind z. B. aus der EP 0 540051 B1, WO 98/28269, WO 00/71508, WO 00/71511, WO 00/71493, WO 00/71507, WO 00/71509, WO 00/71512, WO 00/71515 oder WO 00/71516 bekannt. Cyclische Guanidine zur Behandlung throm- boembolischer Erkrankungen sind z. B. in der WO 97/08165 beschrieben.

Aromatische Heterocyclen mit Faktor Xa inhibitorischer Aktivität sind z. B. aus der WO 96/10022 bekannt. Substituierte N-[(Aminoiminomethyl)- phenylalkyl]-azaheterocyclylamide als Faktor Xa Inhibitoren sind in WO 96/40679 beschrieben.

Andere Carbonsäureamidderivate sind aus WO 02/48099 und WO 02/57236 bekannt.

Der antithrombotische und antikoagulierende Effekt der erfindungs- gemäßen Verbindungen wird auf die inhibierende Wirkung gegenüber der aktivierten Gerinnungsprotease, bekannt unter dem Namen Faktor Xa, oder auf die Hemmung anderer aktivierter Serinproteasen wie Faktor Vlla, Faktor IXa oder Thrombin zurückgeführt.

Faktor Xa ist eine der Proteasen, die in den komplexen Vorgang der Blutgerinnung involviert ist. Faktor Xa katalysiert die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin. Thrombin spaltet Fibrinogen in Fibrinmonomere, die nach Quervernetzung elementar zur Thrombusbildung beitragen. Eine Aktivierung von Thrombin kann zum Auftreten von thromboembolischen Erkrankungen führen. Eine Hemmung von Thrombin kann jedoch die in die Thrombusbildung involvierte Fibrinbildung inhibieren.

Die Messung der Inhibierung von Thrombin kann z. B. nach der Methode von G. F. Cousins et al. in Circulation 1996,94, 1705-1712 erfolgen.

Eine Inhibierung des Faktors Xa kann somit verhindern, daß Thrombin gebildet wird.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel l sowie ihre Salze greifen durch Inhibierung des Faktors Xa in den Blutgerinnungsprozeß ein und hemmen so die Entstehung von Thromben.

Die Inhibierung des Faktors Xa durch die erfindungsgemäßen Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und anti- thrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro-oder in vivo- Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.

Hauptmann et al. in Thrombosis and Haemostasis 1990, 63, 220-223 beschrieben.

Die Messung der Inhibierung von Faktor Xa kann z. B. nach der Methode von T. Hara et al. in Thromb. Haemostas. 1994, 71, 314-319 erfolgen.

Der Gerinnungsfaktor Vlla initiiert nach Bindung an Tissue Faktor den extrinsischen Teil der Gerinnungskaskade und trägt zur Aktivierung des Faktors X zu Faktor Xa bei. Eine Inhibierung von Faktor Vlla verhindert somit die Entstehung des Faktors Xa und damit eine nachfolgende Thrombinbildung.

Die Inhibierung des Faktors Vlla durch die erfindungsgemäßen Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro-oder in vivo- Methoden ermittelt werden. Ein übliches Verfahren zur Messung der Inhibierung von Faktor Vlla wird z. B. von H. F. Ronning et al. in Thrombosis Research 1996, 84,73-81 beschrieben.

Der Gerinnungsfaktor IXa wird in der intrinsischen Gerinnungskaskade generiert und ist ebenfalls an der Aktivierung von Faktor X zu Faktor Xa beteiligt. Eine Inhibierung von Faktor IXa kann daher auf andere Weise verhindern, daß Faktor Xa gebildet wird.

Die Inhibierung von Faktor IXa durch die erfindungsgemäßen Verbindungen und die Messung der antikoagulierenden und antithrombotischen Aktivität kann nach üblichen in vitro-oder in vivo- Methoden ermittelt werden. Ein geeignetes Verfahren wird z. B. von J.

Chang et al. in Joumal of Biological Chemistry1998, 273, 12089-12094 beschrieben.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können weiterhin zur Behandlung von Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastasen verwendet werden.

Ein Zusammenhang zwischen dem Tissuefaktor TF/Faktor Vlla und der Entwicklung verschiedener Krebsarten wurde von T. Taniguchi und

N. R. Lemoine in Biomed. Health Res. (2000), 41. (Molecular Pathogenesis of Pancreatic Cancer), 57-59, aufgezeigt.

Die im nachfolgenden aufgeführten Publikationen beschreiben eine anti- tumorale Wirkung von TF-VII und Faktor Xa Inhibitoren bei verschiedenen Tumorarten : K. M. Donnelly et al. in Thromb. Haemost. 1998 ; 79 : 1041-1047 ; E. G. Fischer et al. in J. Clin. Invest. 104 : 1213-1221 (1999) ; B. M. Mueller et al. in J. Clin. Invest. 101 : 1372-1378 (1998) ; M. E. Bromberg et al. in Thromb. Haemost. 1999 ; 82 : 88-92 Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der Human-und Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur Behandlung und Verhütung von thromboembolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio intermittens, venöse Thrombose, pulmonale Embolie, arterielle Thrombose, myocardiale Ischämie, instabil Angina und auf Thrombose basierender Schlaganfall.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden auch zur Behandlung oder Prophylaxe von atherosklerotischen Erkrankungen wie koronarer arterieller Erkrankung, cerebraler arterieller Erkrankung oder peripherer arterieller Erkrankung eingesetzt.

Die Verbindungen werden auch in Kombination mit anderen Thrombolytika bei myocardialem Infarkt eingesetzt, ferner zur Prophylaxe zur Reocclusion nach Thrombolyse, percutaner transluminaler Angioplastie (PTCA) und koronaren Bypass-Operationen.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden ferner verwendet zur Prävention von Rethrombose in der Mikrochirurgie, ferner als Antikoagulantien im Zusammenhang mit künstlichen Organen oder in der Hämodialyse.

Die Verbindungen finden ferner Verwendung bei der Reinigung von Kathetern und medizinischen Hilfsmitteln bei Patienten in vivo, oder als

Antikoagulantien zur Konservierung von Blut, Plasma und anderen Blutprodukten in vitro. Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden weiterhin Verwendung bei solchen Erkrankungen, bei denen die Blutkoagulation entscheidend zum Erkrankungsverlaufbeiträgt oder eine Quelle der sekundären Pathologie darstellt, wie z. B. bei Krebs einschließlich Metastasis, entzündlichen Erkrankungen einschließlich Arthritis, sowie Diabetes.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden weiterhin Verwendung zur Behandlung von Migräne (F. Morales-Asin et al., Headache, 40,2000, 45- 47).

Bei der Behandlung der beschriebenen Erkrankungen werden die erfindungsgemäßen Verbindungen auch in Kombination mit anderen thrombolytisch wirksamen Verbindungen eingesetzt, wie z. B. mit dem "tissue plasminogen activator"t-PA, modifiziertem t-PA, Streptokinase oder Urokinase. Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden mit den anderen genannten Substanzen entweder gleichzeitig oder vorher oder nachher gegeben.

Besonders bevorzugt ist die gleichzeitige Gabe mit Aspirin, um ein Neuauftreten der Thrombenbildung zu verhindern.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden auch verwendet in Kombination mit Blutplättchen-Glycoprotein-Rezeptor (ilb/Ilia)- Antagonisten, die die Blutplättchenaggregation inhibieren.

Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihre Salze sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach den Ansprüchen 1-16 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine Verbindung der Formel II

worin R1, W, X, Y und T die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel III D-N=C=O III worin D die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, umsetzt, oder b) eine Verbindung der Formel IV H2N-W-Y-T IV worin W, Y und T die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer Verbindung der Formel V worin

L Cl, Br, f oder eine freie oder reaktionsfähig funktionell abgewandelte OH-Gruppe bedeutet und R1, X und D die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, und/oder eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.

Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen (Stereoisomeren), die Enantiomeren, die Racemate, die Diastereomeren sowie die Hydrate und Solvate dieser Verbindungen. Unter Solvate der Verbindungen werden Anlagerungen von inerten Lösungsmittelmolekülen an die Verbindungen verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen Anziehungskraft ausbilden. Solvate sind z. B. Mono-oder Dihydrate oder Alkoholate.

Unter pharmazeutisch verwendbaren Derivaten versteht man z. B. die Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen als auch sogenannte Prodrug-Verbindungen.

Unter Prodrug-Derivaten versteht man mit z. B. Alkyl-oder Acylgruppen, Zuckern oder Oligopeptiden abgewandelte Verbindungen der Formel I, die im Organismus rasch zu den wirksamen erfindungsgemäßen Verbindungen gespalten werden.

Hierzu gehören auch bioabbaubare Polymerderivate der erfindungs- gemäßen Verbindungen, wie dies z. B. in vint. J. Phärm. 115, 61-67 (1995) beschrieben ist.

Gegenstand der Erfindung sind auch Mischungen der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, z. B. Gemische zweier Diastereomerer z. B. im Verhältnis 1 : 1,1 : 2,1 : 3,1 : 4,1 : 5,1 : 10,1 : 100 oder 1 : 1000.

Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um Mischungen stereo- isomerer Verbindungen.

Für alle Reste, die mehrfach auftreten, wie z. B. A, gilt, daß deren Bedeutungen unabhängig voneinander sind.

Vor-und nachstehend haben die Reste bzw. Parameter D, W, X, Y, T, R die bei der Formel I angegebenen Bedeutungen, falls nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.

A bedeutet Alkyl, ist unverzweigt (linear) oder verzweigt, und hat 1,2, 3,4, 5,6, 7,8, 9 oder 10 C-Atome. A bedeutet vorzugsweise Methyl, weiterhin Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner auch Pentyl, 1-, 2-oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1, 2- oder 2, 2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1-, 2-, 3-oder 4-Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2, 3- oder 3, 3-Dimethylbutyl, 1-oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methyl- propyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1, 2- oder 1,2, 2-Trimethylpropyl, weiter bevorzugt z. B. Trifluormethyl.

A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 C- Atomen, vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl oder 1,1, 1-Trifluorethyl.

Cycloalkyl bedeutet vorzugsweise Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cylopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl.

Alkylen bedeutet vorzugsweise Methylen, Ethylen, Propylen, Butylen, Pentylen oder Hexylen, ferner verzweigtes Alkylen.

COR2 bedeutet z. B. CHO oder-COA.

-COA (Acyl) bedeutet vorzugsweise Acetyl, Propionyl, ferner auch Butyryl, Pentanol, Hexanoyl oder z. B. Benzoyl.

Hal bedeutet vorzugsweise F, Cl oder Br, aber auch 1.

Ar bedeutet z. B. Phenyl, o-, m-oder p-Tolyl, o-, m-oder p-Ethylphenyl, o-, m-oder p-Propylphenyl, o-, m-oder p-Isopropylphenyl, o-, m-oder p-tert.- Butylphenyl, o-, m-oder p-Hydroxyphenyl, o-, m-oder p-Nitrophenyl, o-, m- oder p-Aminophenyl, o-, m-oder p- (N-Methylamino)-phenyl, o-, m-oder p- (N-Methylaminocarbonyl)-phenyl, o-, m-oder p-Acetamidophenyl, o-, m- oder p-Methoxyphenyl, o-, m-oder p-Ethoxyphenyl, o-, m-oder p-Ethoxy- carbonylphenyl, o-, m-oder p- (N, N-Dimethylamino)-phenyl, o-, m-oder p- (N, N-Dimethylaminocarbonyl)-phenyl, o-, m-oder p- (N-Ethylamino)-phenyl, o-, m-oder p- (N, N-Diethylamino)-phenyl, o-, m-oder p-Fluorphenyl, o-, m- oder p-Bromphenyl, o-, m-oder p-Chlorphenyl, o-, m-oder p- (Methyl- sulfonamido)-phenyl, o-, m-oder p- (Methylsulfonyl)-phenyl, weiter bevorzugt 2,3-, 2, 4-, 2, 5-, 2,6-, 3, 4- oder 3, 5-Difluorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3, 4- oder 3, 5-Dichlorphenyl, 2,3-, 2,4-, 2,5-, 2,6-, 3, 4- oder 3, 5-Di- bromphenyl, 2, 4- oder 2, 5-Dinitrophenyl, 2, 5- oder 3, 4-Dimethoxyphenyl, 3-Nitro-4-chlorphenyl, 3-Amino-4-chlor-, 2-Amino-3-chlor-, 2-Amino-4- chlor-, 2-Amino-5-chlor-oder 2-Amino-6-chlorphenyl, 2-Nitro-4-N, N-di- methylamino-oder 3-Nitro-4-N, N-dimethylaminophenyl, 2, 3-Diamino- phenyl, 2,3, 4-, 2,3, 5-, 2,3, 6-, 2,4, 6- oder 3,4, 5-Trichlorphenyl, 2,4, 6-Tri- methoxyphenyl, 2-Hydroxy-3, 5-dichlorphenyl, p-lodphenyl, 3, 6-Dichlor-4- aminophenyl, 4-Fluor-3-chlorphenyl, 2-Fluor-4-bromphenyl, 2, 5-Difluor-4- <BR> <BR> <BR> bromphenyl, 3-Brom-6-methoxyphenyl, 3-Chlor-6-methoxyphenyl, 3-Chlor- 4-acetamidophenyl, 3-Fluor-4-methoxyphenyl, 3-Amino-6-methylphenyl, 3- Chlor-4-acetamidophenyl oder 2, 5-Dimethyl-4-chlorphenyl.

Ar bedeutet vorzugsweise z. B. unsubstituiertes oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal, A, OR, SO2A, COOR oder CN substituiertes Phenyl.

Ar bedeutet insbesondere bevorzugt z. B. unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Hal, A, OA, S02A, SO2NH2, COOR2 oder CN substituiertes Phenyl, wie z. B. Phenyl, 2-Methylsulfonylphenyl, 2-Aminosulfonylphenyl, 2-, 3-oder 4-Chlorphenyl, 4-Methylphenyl, 4-Bromphenyl, 3-Fluor-4- methoxyphenyl, 4-Trifluormethoxyphenyl, 4-Ethoxyphenyl, 2-Methoxy- phenyl, 3-Cyanphenyl oder 4-Ethoxycarbonylphenyl.

Ganz besonders bevorzugt bedeutet Ar unsubstituiertes Phenyl, 4- Chlorphenyl oder 2-Methylsulfonylphenyl.

Y bedeutet vorzugsweise Het-diyl oder Ar-diyl, besonders bevorzugt unsubstituiertes oder einfach durch A, OA, Cl oder F substituiertes 1,4- Phenylen, ferner auch Pyridin-diyl, vorzugsweise Pyridin-2, 5-diyl oder Piperidin-diyl.

Y bedeutet insbesondere unsubstituiertes oder einfach durch Methyl, Ethyl, Propyl, Cl oder F substituiertes 1, 3- oder 1, 4-Phenylen.

Het bedeutet z. B. 2-oder 3-Furyl, 2-oder 3-Thienyl, 1-, 2-oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2,4-oder 5-Imidazolyl, 1-, 3-, 4-oder 5-Pyrazolyl, 2-, 4-oder 5- Oxazolyl, 3-, 4-oder 5-Isoxazolyl, 2-, 4-oder 5-Thiazolyl, 3-, 4-oder 5- Isothiazolyl, 2-, 3-oder 4-Pyridyl, 2-, 4-, 5-oder 6-Pyrimidinyl, weiterhin bevorzugt 1,2, 3-Triazol-1-,-4-oder-5-yl, 1,2, 4-Triazol-1-,-3-oder 5-y,, 1- oder 5-Tetrazolyl, 1,2, 3-Oxadiazol-4- oder-5-yl, 1,2, 4-Oxadiazol-3- oder- 5-yl, 1,3, 4-Thiadiazol-2- oder-5-yl, 1,2, 4-Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1, 2,3- Thiadiazol-4-oder-5-yl, 3-oder 4-Pyridazinyl, Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, 4-oder 5-Isoindolyl, 1-, 2-, 4-oder 5-Benzimidazolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-oder 7-Benzopyrazolyl, 2-, 4-, 5-, 6-oder 7-Benzoxazolyl, 3-, 4-, 5-, 6-oder 7-Benzisoxazolyl, 2-, 4-, 5-, 6-oder 7-Benzothiazolyl, 2-, 4-, 5-, 6-oder 7-Benzisothiazolyl, 4-, 5-, 6-oder 7-Benz-2,1, 3-oxadiazolyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-oder 8-Chinolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-oder 8-Isochinolyl, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-oder 8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7-oder 8-Chinazolinyl, 5-oder 6- Chinoxalinyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7-oder 8-2H-Benzo [1, 4] oxazinyl, weiter bevorzugt 1, 3-Benzodioxol-5-yl, 1, 4-Benzodioxan-6-yl, 2,1, 3-Benzothia- diazol-4-oder-5-yl oder 2,1, 3-Benzoxadiazol-5-yl.

Die heterocyclischen Reste können auch teilweise oder vollständig hydriert sein.

Het kann also z. B. auch bedeuten 2, 3-Dihydro-2-,-3-,-4-oder-5-furyl, 2,5-Dihydro-2-,-3-,-4-oder 5-fury, Tetrahydro-2-oder-3-furyl, 1,3-Dioxo- lan-4-yl, Tetrahydro-2-oder-3-thienyl, 2, 3-Dihydro-1-,-2-,-3-,-4-oder-5-

pyrrolyl, 2, 5-Dihydro-1-,-2-,-3-,-4-oder-5-pyrrolyl, 1-, 2-oder 3-Pyrroli- dinyl, Tetrahydro-1-,-2-oder-4-imidazolyl, 2, 3-Dihydro-1-,-2-,-3-,-4-oder -5-pyrazolyl, Tetrahydro-1-,-3-oder-4-pyrazolyl, 1, 4-Dihydro-1-,-2-,-3- oder-4-pyridyl, 1,2, 3, 4-Tetrahydro-1-,-2-,-3-,-4-,-5-oder-6-pyridyl, 1-, 2-, 3-oder 4-Piperidinyl, 2-, 3-oder 4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3-oder- 4-pyranyl, 1, 4-Dioxanyl, 1, 3-Dioxan-2-,-4-oder-5-yl, Hexahydro-1-, -3- oder-4-pyridazinyl, Hexahydro-1-,-2-,-4-oder-5-pyrimidinyl, 1-, 2-oder 3- Piperazinyl, 1,2, 3, 4-Tetrahydro-1-,-2-,-3-,-4-,-5-,-6-,-7-oder-8-chinolyl, 1,2, 3, 4-Tetrahydro-1-,-2-,-3-,-4-,-5-,-6-,-7-oder-8-isochinolyl, 2-, 3-, 5-, 6-, 7-oder 8-3, 4-Dihydro-2H-benzo [1, 4] oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3- Methylendioxyphenyl, 3, 4-Methylendioxyphenyl, 2, 3-Ethylendioxyphenyl, 3, 4-Ethylendioxyphenyl, 3, 4- (Difluormethylendioxy) phenyl, 2,3-Dihydro- benzofuran-5-oder 6-yl, 2, 3-(2-Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4- Dihydro-2H-1, 5-benzodioxepin-6- oder-7-yl, ferner bevorzugt 2,3-Dihydro- benzofuranyl oder 2, 3-Dihydro-2-oxo-furanyl.

T bedeutet vorzugsweise einen einkernigen gesättigten oder ungesättigten Heterocyclus mit 1 bis 2 N-und/oder 0-Atomen, der ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiert ist.

T bedeutet insbesondere ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin-1-yl, Pyrrolidin-1-yl, 1 H-Pyridin-1-yl, Morpholin-4-yl, Piperazin-1-yl, 1, 3-Oxazolidin-3-yl, 2H-Pyridazin-2-yl, Pyrazin-1-yl, Azepan- 1-yl, 2-Aza-bicyclo [2.2. 2]-octan-2-yl, oder N (R2) 2, und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2.

T bedeutet weiterhin bevorzugt Pyridin, insbesondere Pyridin-4-yl.

D bedeutet vorzugsweise einfach durch Hal substituiertes Thienyl, Furyl, Thiazolyl, Pyrrolyl oder Imidazolyl, besonders bevorzugt einfach durch Hat substituiertes Thienyl, Thiazolyl oder Furyl.

R1 bedeutet vorzugsweise z. B. H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 1-6 C-Atomen.

R2 bedeutet vorzugsweise z. B. H oder Alkyl mit 1,2, 3, 4, 5 oder 6 C- Atomen. n bedeutet vorzugsweise 0 oder 1. m bedeutet vorzugsweise 2.

Die Verbindungen der Formel I können ein oder mehrere chirale Zentren besitzen und daher in verschiedenen stereoisomeren Formen vorkommen.

Die Formel I umschließt alle diese Formen.

Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejeni- gen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.

Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können durch die folgenden Teilformeln la bis Im ausgedrückt werden, die der Formel f entsprechen und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel I angegebene Bedeutung haben, worin jedoch in la D unsubstituierter oder ein-oder zweifach durch Hal substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 2 N-, O-und/oder S-Atomen, bedeutet ; in lb D ein-oder zweifach durch Hal substituierter Thienylring bedeutet ; in 1c R2 H oder Alkyl mit 1, 2,3, 4,5 oder 6 C-Atomen bedeutet ;

in ld R1 H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 1-6 C-Atomen, bedeutet ; in le X NH oder O bedeutet ; in If W (CH2) n bedeutet, in lg Y Ar-diyl oder Het-diyi bedeutet, in Ih T einen ein-oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 2 N-und/oder 0-Atomen, der unsubstituiert oder ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiert sein kann, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2 bedeutet ; in li T einen ein-oder zweikernigen gesättigten oder ungesättigten Heterocyclus mit 1 bis 2 N-und/oder O- Atomen, der ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff (=O) substituiert ist, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2 bedeutet ; in Ij T ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin-1-yl, Pyrrolidin-1-yl, 1 H-Pyridin-1-yl, Morpholin-4- yl, Piperazin-1-yl, 1, 3-Oxazolidin-3-yl, 2H-Pyridazin-2-yl, Pyrazin-1-yl, Azepan^1-yl, 2-Aza-bicyclo [2.2. 2]-octan-2-yl, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2

bedeutet ; in IK Ar unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Hal, A, OA, SO2A, COOR2, SO2NH2 oder CN substituiertes Phenyl, bedeutet ; in 11 D unsubstituierter oder ein-oder zweifach durch Ha) substituierter aromatischer Fünfringheterocyclus mit 1 bis 2 N-, O- und/oder S-Atomen, R1 H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 1-6 C-Atomen, R2 H oder Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 C-Atomen, X NH oder O, W W (CH2) n, Y Ar-diyl, Pyridin-diyl oder Piperidin-diyl, Ar unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Hal, A, OA, S02A, COOR2, SO2NH2 oder CN substituiertes Phenyl, T ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin-1-yl, Pyrrolidin-1-yl, 1 H-Pyridin-1-yl, Morpholin-4- yl, Piperazin-1-yl, 1, 3-Oxazolidin-3-yl, 2H-Pyridazin-2-yl, Pyrazin-1-yl, Azepan-1-yl, 2-Aza-bicyclo [2.2. 2]-octan-2-yl, oder N (R2) 2 und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2 bedeutet ; in Im D ein-oder zweifach durch Hal substituiertes Thienyl, Thiazolyl oder Furyl, R1 H oder unsubstituiertes Phenyl, Thienyl oder Alkyl mit 1-6 C-Atomen, R2 H oder Alkyl mit 1,2, 3,4, 5 oder 6 C-Atomen, X NH oder O, W W (CH2) n,

Y Ar-diyl, Pyridin-diyl oder Piperidin-diyl, Ar unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Hal, A, OA, SO2A, COOR2, SO2NH2 oder CN substituiertes Phenyl, T unsubstituiertes oder ein-oder zweifach durch Carbonylsauerstoff substituiertes Piperidin-1-yl, Pyrrolidin- 1-yl, Pyridinyl, Morpholin-4-yl, Piperazin-1-yl, 1, 3- Oxazolidin-3-yl, Pyridazin-2-yl, Pyrazinyl, Azepan-1-yl, 2- Aza-bicyclo [2.2. 2]-octan-2-yl, und falls Y = Piperidin-1, 4-diyl, auch R2 bedeutet ; sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- isomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.

Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer Her- stellung werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die ge- nannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.

Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden, so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.

Die Ausgangsverbindungen der Formeln 11, i, ! V und V sind in der Regel bekannt. Sind sie neu, so können sie aber nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.

Verbindungen der Formel f können vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel 111 umsetzt.

Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels vorzugsweise eines Alkali-oder Erdalkalimetall-hydroxids,-carbonats oder-bicarbonats oder eines anderen Salzes einer schwachen Säure der Alkali-oder Erdalkalimetalle, vorzugsweise des Kaliums, Natriums, Calciums oder Cäsiums. Auch der Zusatz einer organischen Base wie Triethylamin, Dimethylanilin, Pyridin oder Chinolin oder eines Überschusses der Phenolkomponente der Formel II bzw. des Alkylierungsderivates der Formel 111 kann günstig sein.

Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa 0° und 150°, normalerweise zwischen 20° und 130°.

Als inerte Lösungsmittel eignen sich z. B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder Xyloi ; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichlorethylen, 1, 2-Dichlorethan, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oder Dichlormethan ; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol ; Ether wie Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan ; Glykolether wie Ethylenglykol- monomethyl-oder-monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme) ; Ketone wie Aceton oder Butanon ; Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF) ; Nitrile wie Acetonitril ; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO) ; Schwefel- kohlenstoff ; Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure ; Nitrover- bindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol ; Ester wie Ethylacetat oder Gemische der genannten Lösungsmittel.

Verbindungen der Formel I können weiter vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel IV mit Verbindungen der Formel V umsetzt.

Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel und unter Bedingungen wie oben angegeben.

In den Verbindungen der Formel V bedeutet L vorzugsweise Cl, Br, I oder eine freie oder eine reaktionsfähig abgewandelte OH-Gruppe wie z. B. ein aktivierter Ester, ein Imidazolid oder Alkylsulfonyloxy mit 1-6 C-Atomen (bevorzugt Methylsulfonyloxy oder Trifluormethylsulfonyloxy) oder Aryl- sulfonyloxy mit 6-10 C-Atomen (bevorzugt Phenyl-oder p-Tolylsulfonyl- oxy).

Derartige Reste zur Aktivierung der Carboxygruppe in typischen Acylierungsreaktionen sind in der Literatur (z. B. in den Standardwerken. wie Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme- Verlag, Stuttgart ; ) beschrieben.

Aktivierte Ester werden zweckmäßig in situ gebildet, z. B. durch Zusatz von HOBt oder N-Hydroxysuccinimid.

Die Umsetzung erfolgt in der Regel in einem inerten Lösungsmittel, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels vorzugsweise einer organischen Base wie DIPEA, Triethylamin, Dimethylanilin, Pyridin oder Chinolin oder eines Überschusses der Carboxykomponente der Formel V.

Auch der Zusatz eines Alkali-oder Erdalkalimetall-hydroxids,-carbonats oder-bicarbonats oder eines anderen Salzes einer schwachen Säure der Alkali-oder Erdalkalimetalle, vorzugsweise des Kaliums, Natriums, Calciums oder Cäsiums kann günstig sein.

Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischen einigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa - 30° und 140°, normalerweise zwischen-10° und 90°, insbesondere zwischen etwa 0° und etwa 70°.

Als inerte Lösungsmittel eignen sich die oben genannten.

Verbindungen der Formel I können ferner erhalten werden, indem man Verbindungen der Formel I aus einem ihrer funktionellen Derivate durch

Behandeln mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit setzt.

Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Solvolyse bzw. Hydrogenolyse sind solche, die sonst der Formel (entsprechen, aber anstelle einer oder mehrerer freier Amino-und/oder Hydroxygruppen entsprechende geschützte Amino-und/oder Hydroxygruppen enthalten, vorzugsweise solche, die anstelle eines H-Atoms, das mit einem N-Atom verbunden ist, eine Aminoschutzgruppe tragen, insbesondere solche, die anstelle einer HN-Gruppe eine R'-N-Gruppe tragen, worin R'eine Aminoschutzgruppe bedeutet, und/oder solche, die anstelle des H-Atoms einer Hydroxygruppe eine Hydroxyschutzgruppe tragen, z. B. solche, die der Formel I entsprechen, jedoch anstelle einer Gruppe-COOH eine Gruppe-COOR" tragen, worin R"eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet.

Bevorzugte Ausgangsstoffe sind auch die Oxadiazolderivate, die in die entsprechenden Amidinoverbindungen überführt werden können.

Es können auch mehrere-gleiche oder verschiedene-geschützte Amino- und/oder Hydroxygruppen im Molekül des Ausgangsstoffes vorhanden sein. Falls die vorhandenen Schutzgruppen voneinander verschieden sind, können sie in vielen Fällen selektiv abgespalten werden.

Der Ausdruck"Aminoschutzgruppe"ist allgemein bekannt und bezieht sich auf Gruppen, die geeignet sind, eine Aminogruppe vor chemischen Um- setzungen zu schützen (zu blockieren), die aber leicht entfernbar sind, nachdem die gewünschte chemische Reaktion an anderen Stellen des Moleküls durchgeführt worden ist. Typisch für solche Gruppen sind insbe- sondere unsubstituierte oder substituierte Acyl-, Aryl-, Aralkoxymethyl- oder Aralkylgruppen. Da die Aminoschutzgruppen nach der gewünschten Reaktion (oder Reaktionsfolge) entfernt werden, ist ihre Art und Größe im übrigen nicht kritisch ; bevorzugt werden jedoch solche mit 1-20, insbeson- dere 1-8 C-Atomen. Der Ausdruck"Acylgruppe"ist im Zusammenhang mit

dem vorliegenden Verfahren in weitestem Sinne aufzufassen. Er um- schließt von aliphatischen, araliphatischen, aromatischen oder hetero- cyclischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren abgeleitete Acylgruppen sowie insbesondere Alkoxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl-und vor allem Aralkoxycarbonylgruppen. Beispiele für derartige Acylgruppen sind Alkanol wie Acetyl, Propionyl, Butyryl ; Aralkanoyl wie Phenylacetyl ; Aroyl wie Benzoyl oder Toluyi ; Aryloxyalkanoyl wie POA ; Alkoxycarbonyl wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, 2,2, 2-Trichlorethoxycarbonyl, BOC (tert.-Butyloxycarbonyl), 2-lodethoxywarbonyl ; Aralkyloxycarbonyl wie CBZ ("Carbobenzoxy"), 4-Methoxybenzyloxycarbonyl, FMOC ; Arylsulfonyl wie Mtr. Bevorzugte Aminoschutzgruppen sind BOC und Mtr, ferner CBZ, Fmoc, Benzyl und Acetyl.

Der Ausdruck"Hydroxyschutzgruppe"ist ebenfalls allgemein bekannt und bezieht sich auf Gruppen, die geeignet sind, eine Hydroxygruppe vor chemischen Umsetzungen zu schützen, die aber leicht entfernbar sind, nachdem die gewünschte chemische Reaktion an anderen Stellen des Moleküls durchgeführt worden ist. Typisch für solche Gruppen sind die oben genannten unsubstituierten oder substituierten Aryl-, Aralkyl-oder Acylgruppen, ferner auch Alkylgruppen. Die Natur und Größe der Hydroxy- schutzgruppen ist nicht kritisch, da sie nach der gewünschten chemischen Reaktion oder Reaktionsfolge wieder entfernt werden ; bevorzugt sind Gruppen mit 1-20, insbesondere 1-10 C-Atomen. Beispiele für Hydroxy- schutzgruppen sind u. a. Benzyl, 4-Methoxybenzyl, p-Nitrobenzoyl, p- Toluolsulfonyl, tert.-Butyl und Acetyl, wobei Benzyl und tert.-Butyl besonders bevorzugt sind.

Das In-Freiheit-Setzen der Verbindungen der Formel I aus ihren funktionel- [en Derivaten gelingt-je nach der benutzten Schutzgruppe-z. B. mit starken Säuren, zweckmäßig mit TFA oder Perchlorsäure, aber auch mit anderen starken anorganischen Säuren wie Salzsäure oder Schwefel- säure, starken organischen Carbonsäuren wie Trichloressigsäure oder

Sulfonsäuren wie Benzol-oder p-Toluolsulfonsäure. Die Anwesenheit eines zusätzlichen inerten Lösungsmittels ist möglich, aber nicht immer erforderlich. Als inerte Lösungsmittel eignen sich vorzugsweise organische, beispielsweise Carbonsäuren wie Essigsäure, Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan, Amide wie DMF, halogenierte Kohlen- wasserstoffe wie Dichlormethan, ferner auch Alkohole wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, sowie Wasser. Ferner kommen Gemische der vorgenannten Lösungsmittel in Frage. TFA wird vorzugsweise im Über- schuß ohne Zusatz eines weiteren Lösungsmittels verwendet, Perchlor- säure in Form eines Gemisches aus Essigsäure und 70 % iger Perchlor- säure im Verhältnis 9 : 1. Die Reaktionstemperaturen für die Spaltung liegen zweckmäßig zwischen etwa 0 und etwa 50°, vorzugsweise arbeitet man zwischen 15 und 30° (Raumtemperatur).

Die Gruppen BOC, OBut und Mtr können z. B. bevorzugt mit TFA in Di- chlormethan oder mit etwa 3 bis 5n HCI in Dioxan bei 15-30° abgespalten werden, die FMOC-Gruppe mit einer etwa 5-bis 50 % igen Lösung von Dimethylamin, Diethylamin oder Piperidin in DMF bei 15-30°.

Hydrogenolytisch entfernbare Schutzgruppen (z. B. CBZ, Benzyl oder die Freisetzung der Amidinogruppe aus ihrem Oxadiazolderivat)) können z. B. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators (z. B. eines Edelmetalikatalysators wie Palladium, zweckmäßig auf einem Träger wie Kohle) abgespalten werden. Als Lösungsmittel eignen sich dabei die oben angegebenen, insbesondere z. B. Alkohole wie Methanol oder Ethanol oder Amide wie DMF. Die Hydrogenolyse wird in der Regel bei Temperaturen zwischen etwa 0 und 100° und Drucken zwischen etwa 1 und 200 bar, bevorzugt bei 20-30° und 1-10 bar durchgeführt. Eine Hydrogenolyse der CBZ-Gruppe gelingt z. B. gut an 5 bis 10 % igem Pd/C in Methanol oder mit Ammomiumformiat (anstelle von Wasserstoff) an Pd/C in MethanoVDMF bei 20-30°.

Als inerte Lösungsmittel eignen sich z. B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol ; chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Trichlorethylen, 1, 2-Dichlorethan, TetrachlorkohlenstofF, Trifluormethylbenzol, Chloroform oder Dichlormethan ; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol, n-Butanol oder tert.-Butanol ; Ether wie Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan ; Glykolether wie Ethylenglykolmonomethyl-oder-monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme) ; Ketone wie Aceton oder Butanon ; Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon (NMP) oder Dimethylformamid (DMF) ; Nitrile wie Acetonitril ; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO) ; Schwefelkohlenstoff ; Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure ; Nitroverbindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol ; Ester wie Ethylacetat oder Gemische der genannten Lösungsmittel.

Ester können z. B. mit Essigsäure oder mit NaOH oder KOH in Wasser, Wasser-THF oder Wasser-Dioxan bei Temperaturen zwischen 0 und 100° verseift werden.

Ferner kann man freie Aminogruppen in üblicher Weise mit einem Säure- chlorid oder-anhydrid acylieren oder mit einem unsubstituierten oder substituierten Alkylhalogenid alkylieren, oder mit CH3-C (=NH)-OEt umsetzen, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Dichlormethan oder THF und/oder in Gegenwart einer Base wie Triethylamin oder Pyridin bei Temperaturen zwischen-60 und +30°.

Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säure- additionssalz übergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äqui- valenter Mengen der Base und der Säure in einem inerten Lösungsmittel wie Ethanol und anschließendes Eindampfen. Für diese Umsetzung kom- men insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z. B.

Schwefelsäure, Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwas- serstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie Ortho- phosphorsäure, Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbesondere aliphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclische ein-oder mehrbasige Carbon-, Sulfon-oder Schwefelsäuren, z. B.

Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Ascor- binsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan-oder Ethansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p- Toluolsulfonsäure, Naphthafin-mono-und-disulfonsäuren, Laurylschwefel- säure. Salze mit physiologisch nicht unbedenklichen Säuren, z. B. Pikrate, können zur Isolierung und/oder Aufreinigung der Verbindungen der Formel 1 verwendet werden.

Andererseits können Verbindungen der Formel I mit Basen (z. B. Natrium- oder Kaliumhydroxid oder-carbonat) in die entsprechenden Metall-, ins- besondere Alkalimetall-oder Erdalkalimetall-, oder in die entsprechenden Ammoniumsalze umgewandelt werden.

Auch physiologisch unbedenkliche organische Basen, wie z. B. Ethanol- amin können verwendet werden.

Erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I können aufgrund ihrer Molekülstruktur chiral sein und können dementsprechend in verschiedenen enantiomeren Formen auftreten. Sie können daher in racemischer oder in optisch aktiver Form vorliegen.

Da sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereo- isomeren der erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden kann, kann es wünschenswert sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesen Fällen kann das Endprodukt oder aber bereits die Zwischenprodukte in enantiomere Verbindungen, durch dem Fachmann bekannte chemische

oder physikalische Maßnahmen, aufgetrennt oder bereits als solche bei der Synthese eingesetzt werden.

Im Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzung mit einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trenn- mittel eignen sich z. B. optisch aktiven Säuren, wie die R-und S-Formen von Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoylweinsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Milchsäure, geeignet N-geschützte Aminosäuren (z. B. N-Ben- zoylprolin oder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optisch aktiven Camphersulfonsäuren. Vorteilhaft ist auch eine chromato- graphische Enantiomerentrennung mit Hilfe eines optisch aktiven Trenn- mittels (z. B. Dinitrobenzoylphenylglycin, Cellulosetriacetat oder andere Derivate von Kohlenhydraten oder auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierte Methacrylatpolymere). Als Laufmittel eignen sich hierfür wäßrige oder alkoholische Lösungsmittelgemische wie z. B. Hexan/Isopropanol/ Acetonitril z. B. im Verhältnis 82 : 15 : 3.

Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungen der Formel I und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur Her- stellung eines Arzneimittels (pharmazeutische Zubereitung), insbesondere auf nicht-chemischem Wege. Hierbei können sie zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Träger-oder Hilfsstoff und gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden.

Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, sowie gegebenenfalls Träger-und/oder Hilfsstoffe.

Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human-oder Veteri- närmedizin verwendet werden. Als Trägerstoffe kommen organische oder

anorganische Substanzen in Frage, die sich für die enterale (z. B. orale), parenterale oder topische Applikation eignen und mit den neuen Verbin- dungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Benzyl- alkohole, Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat, Gelatine, Kohlehydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline.

Zur oralen Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur rektalen An- wendung Suppositorien, zur parenteralen Anwendung Lösungen, vorzugs- weise ölige oder wässrige Lösungen, ferner Suspensionen, Emulsionen oder Implantate, für die topische Anwendung Salben, Cremes oder Puder oder auch als Nasenspray. Die neuen Verbindungen können auch lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z. B. zur Herstellung von Injektionspräparaten verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisierungs-undloder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Beein- flussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacks-und/oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z. B. ein oder mehrere Vitamine.

Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenklichen Salze können bei der Bekämpfung und Verhütung von thrombo- embolischen Erkrankungen wie Thrombose, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio intermittens, Migräne, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastasen verwendet werden.

Dabei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in der Regel vorzugs- weise in Dosierungen zwischen etwa 1 und 500 mg, insbesondere zwischen 5 und 100 mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tägliche Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,02 und 10 mg/kg Körperge- wicht. Die spezielle Dosis für jeden Patienten hängt jedoch von den verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der

eingesetzten speziellen Verbindung, vom Alter, Körpergewicht, allge- meinen Gesundheitszustand, Geschlecht, von der Kost, vom Verabrei- chungszeitpunkt und-weg, von der Ausscheidungsgeschwindigkeit, Arzneistoffkombination und Schwere der jeweiligen Erkrankung, welcher die Therapie gilt. Die orale Applikation ist bevorzugt.

Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel I und/oder ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und mindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von (a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung der Formel I und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereo- isomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und (b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs.

Das Set enthält geeignete Behälter, wie Schachteln oder Kartons, individuelle Flaschen, Beutel oder Ampullen. Das Set kann z. B. separate Ampullen enthalten, in denen jeweils eine wirksame Menge an einer Verbindung der Formel I und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, und einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs gelöst oder in lyophilisierter Form vorliegt.

Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung von Verbindungen der Formel 1 und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen,

zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Thrombosen, myocardialem Infarkt, Arteriosklerose, Entzündungen, Apoplexie, Angina pectoris, Restenose nach Angioplastie, Claudicatio intermittens, Migräne, Tumoren, Tumorerkrankungen und/oder Tumormetastäsen, in Kombination mit mindestens einem weiteren Arzneimittelwirkstoff.

Vor-und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den nachfolgenden Beispielen bedeutet"übliche Aufarbeitung" : Man gibt, falls erforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution des Endprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mit Ethylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie an Kieselgel und/oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel ; Laufmittel : Ethylacetat/Methanol 9 : 1.

Massenspektrometrie (MS) : Ei (Elektronenstoß-lonisation) M+ FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H) + ESI (Electrospray lonization) (M+H) + (wenn nichts anderes angegeben) Beispiel 1 Die Herstellung von (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N- [4- (3-oxo- morpholin-4-yl)-phenyl]-valeriansäureamid erfolgt analog nachstehendem Schema :

Ci O Toluol S Zon N H2N oH 0 0 o o r O Ci S, NJN,.. OH NaHC03 H H L i A J H CI S N. JN,., N O TBTU H H o l ß o Eine Lösung von 12,5 g (66.6 mmol) 5-Chlorthiophen-2-carbonsäureazid (hergestellt nach P. Stanetty et al. Monatshefte für Chemie 120,53-63, 1989) in 200 ml Toluol wird 2 Stunden auf 110° C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird eingedampft : 5-Chlorthiophen-2-isocyanat als dunkles Öl, das ohne weitere Reinigung eingesetzt wird.

Eine Lösung von 1,60 g (19,0 mmol) Natriumhydrogencarbonat und 1,10 g (9,39 mmol) (D)-Norvalin in 20 ml Wasser wird auf 80° C erhitzt und 3,00 g (18,8 mmol) 5-Chlorthiophen-2-isocyanat zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde bei dieser Temperatur gerührt. Man lässt abkühlen und extrahiert mit Ethylacetat. Die wässrige Phase wird mit 2 N HCI angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert. Diese organische Phase wird eingedampft : (R)-2- [3- (5-Chlorthiophen-2-yl)-ureido]-valeriansäure als dunkles Öl ; ESI 277.

Eine Lösung von 90 mg (0,325 mmol) (R)-2- [3- (5-Chlorthiophen-2-yl)- ureido]-valeriansäure und 62,0 mg (0,323 mmol) 4-(4-Aminophenyl)- morpholin-3-on in 1 ml DMF wird mit 132 mg (0,423 mmol) [(Benzotriazol- 1-yloxy)-dimethylamino-methylen]-dimethylammonium-tetrafluor oborat (TBTU) versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf gesättigte Natriumhydrogencarbonatlösung gegeben, der entstandenene Niederschlag abfiltriert und getrocknet : 2- [3- <BR> <BR> <BR> (5-Chlorthiophen-2-yl)-ureido]-valeriansäure-N- 4- (3-oxomorpholin-4-yl)- phenyl]-amid ("A1") als bräunlicher Feststoff ; ES 451.

Analog erhält man die nachstehenden Verbindungen (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4- yl)-3-methyl-phenyl]-valeriansäureamid ("A2"), ESI 465, 2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[4- (3-oxo-morpholin-4-yl)- phenyl]-acetamid, <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Brom-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> yl)-phenyl]-valeriansäureamid,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Brom-furan-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4-yl)- phenyl]-valeriansäureamid, <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> yl)-phenyl]-2-phenyl-acetamid,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4- yl)-phenyl]-2-(thiophen-2-yl)-acetamid, <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (2-oxo-piperidin-1-y )-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> phenyl]-valeriansäureamid, (R)-2-[3-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[4-(2-oxo-1H-pyra zin-1- yl)-phenyl]-valeriansäureamid, (R)-2-[3-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[2-oxo-3, 4,5, 6-tetra- hydro- [1, 2'] bipyridinyl-5'-yl]-valeriansäureamid,

(S)-2-[3-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[4-(3-oxo-morphol in-4- yl)-phenyl]-2-phenyl-acetamid, (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4- yl)-phenylmethyl]-valeriansäureamid, <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiazol-2-yl)-ureido]-N [4- (3-oxo-morpholin-4-yl)-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> phenyl]-valeriansäureamid.

Analog erhält man die nachstehenden Verbindungen (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [4- (2, 6-di-oxo-piperidin-1- yl)-phenyl]-valeriansäureamid, <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[2-fluor-4- (2-oxo-1 H-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> pyridin-1-yl)-phenyl]-valeriansäureamid, (R)-2-[3-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N-[4-(2-oxo-pyrroli din-1-yl)- <BR> <BR> <BR> <BR> phenyl]-valeriansäureamid,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [3-methyl-4- (2- caprolactam-1 yl)-phenyl]-valeriansäureamid, (R)-2- [3- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-ureido]-N [3-methoxy-4- (2, 5-dioxo- pyrrolidin-1-yl)-phenyl]-valeriansäureamid.

Beispiel 2 Die Herstellung von (R)-2-[N-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-carbamoyloxy]-N-[[4- (3-oxo-morpholin-4-yl)-phenyl]-valeriansäureamid erfolgt analog nachstehendem Schema :

Dibutylzinndilaurat 0 OH ci-Ici OH---- ». S N 0 O O H2N CI4NAox N oH O aN, 0 H O CI S H Ow N O TBTU 0 NEZ '0 Eine Lösung von 2,0 g (16,9 mmol) (R)-2-Hydroxyvaleriansäure und 2.3 g (14,4 mmol) 5-Chlorthiophen-2-isocyanat in 30 ml Dichlormethan wird mit 218 mg (0,345 mmol) Dibutylzinndilaurat versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf Wasser gegeben und mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wird eingedampft : (R)-2- (5-Chlorthiophen-2-yl-carbamoyloxy)-valeriansäure als bräunliches Öl ; ESI 278.

Eine Lösung von 90 mg (0,324 mmol) (R)-2-(5-Chlorthiophen-2- ylcarbamoyloxy)-valeriansäure und 62,0 mg (0,323 mmol) 4- (4- Aminophenyl)-morpholin-3-on in 1 ml DMF wird mit 132 mg (0,423 mmol) [ (Benzotriazol-1-yloxy)-dimethylamino-methylen]-dimethylammon ium- tetrafluoroborat (TBTU) versetzt und 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf gesättigte Natriumhydrogen- carbonatlösung gegeben, der entstandenene Niederschlag abfiltriert und getrocknet : (R)-2-[N-(5-Chlor-thiophen-2-yi)-carbamoyl-oxy]-N-[4-(3-oXo- morpholin-4-yl)-phenyl]-valeriansäureamid als bräunlicher Feststoff ; ESI 452.

Analog erhält man die nachstehenden Verbindungen

(R)-2- [N-(5-Chlor-thiophen-2-yl)-carbamoyl-oxy]-N [C- (3,4, 5,6- tetrahydro-2H-[1,4']bipyridinyl-4-yl)methyl]-valeriansäurea mid, (R)-2- [N- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-carbamoyloxy]-N- [1-isopropyl-<BR> piperidin-4-ylmethyl]-2-phenyl-acetamid, (R)-2-[N-(5-Chlor-thiophen-2-tyl)=-carbamoyloxy]-N-[[4-(morp holin-4-yl)- phenyl]-valeriansäureamid<BR> (R)-2- [N- (5-Chlor-thiophen-2-yl)-carbamoyloxy]-N- (4-dimethylamino-<BR> phenyl)-2-phenyl-acetamid.

3. Beispiele zur Herstellung von Zwischenverbindungen 3.1 Nach folgendem Schema lassen sich alle Verbindungen der folgenden Formel vol (mit R = H oder Methyl ; n = 3,4 oder 5) synthetisieren.

Z. B. Synthese von 1- (4-Amino-2-methylphenyl)-piperidin-2-on : 3.2 Synthese des Phenylpiperidonbausteins ohne Methylgruppe :

Die Herstellung von 1- (4-Amino-2-methyl-phenyl)-piperidin-2-on erfogt z. B. wie nachfolgend angegeben : N°2\ + B ~t Toluol Br) Nds + Bu cri NH2 Rückfluss O NO 2 Cs2CO3 N02', Cl H2 H2Na o CH3 Pd-C 3. 3 1- (4-Amino-phenyl)-1 H-pyrazin-2-on F 1--N11 Cs2C03 N S N OH DMF w eNO2 N ou N02 O SnCl2 ---T N N NN2 Ethanol 0 3.4 1-(4-Amino-2,5-dimethyl-phenyl)-piperidin-2-on

H Br N A Kupferpulver, K2CO3 < 9 O + O N/4 o OZN N KI, 1 0 C O 02N H2N N 0 H-vy- Pd-C H2N-k-Nb 3.5 1- (4-Amino-3-methyl-phenyl)-piperidin-2-on 3.6 1- (5-Amino-pyridin-2-yl)-piperidin-2-on 3.7 1- (4-Aminomethyl-phenyl)-piperidin-2-on

3.8 2-(4-Amino-phenyl)-2-aza-bicyclo [2.2. 2] octan-3-on r ° N 0 + 1 Kupferpulver K2C03 N J----------- f) 1 KI, 145°C NO2 NO2 N In 1 Pd-C NH2 3.9 1- (3-Amino-6-ethyl-phenyl)-pyrrolidin-2-on

~\ 1. DMF/Rückfluss + Br + 2. NAOH OH H O SOCIz HN03 65% H2 i i ON N H2S04 95-98% Pd-C Oij--i 0 H2N 0. /, 3.10 2-(4-Amino-2-trifluormethyl-phenyl)-2-aza-bicyclo [2.2. 2] octan-3-on 3. 11 1- (4-Amino-3-chlor-phenyl)-pyrrolidin-2-on

3.12 1- (4-Amino-2-trifluormehtyl-phenyl)-piperidin-2-on NO2 F F F zu + X Kupferpulver, K2CO3 XF N F N02 KI, 150°C O N F NH2 H2 IXF nu2 . Pd-C otDF F 3.13 3- (4-Amino-2-methyl-phenyl)- [1, 3] oxazinan-2-on

NO2 H 02N N O Kupferpulver, K2C03 I i + ö -i Br ° Kl, 150°C r c, N 0 o NH 1 2 H2 A I Pd-C CNYo 0 3.14 4-(4-Amino-phenyl)-morpholin-3-on N02 KMn04, CH2CI2 NOz w O i i N N Benzyltriethylammoniumchlorid Y Y , O H2 N 1 : :-,) H2 » 1 0 Pd-C XN ß 0 3.15 1-(4-Amino-phenyl)-pyridin-2-on F Cs2C0'N02 I j O I C DMF " N02 l JI Nua Ethanol N J 3.16 1- (4-Amino-2-methyl-phenyl)-piperidin-2-on

NOZ/I O Toluol Br N Br CI NH2 Rückfluss O N02 Cs2CO3 N°2t o H2 H2N o l 11 _o n/ 3 N Pd-C 9 st N, 3.17 1-(4-Amino-phenyl)-1H-pyridin-4-on 3. 18 1- (4-Amino-phenyl)-4-tert.-butyloxycarbonyl-piperazin-2-on 3.19 1- (3-Aminophenyl)-piperidin-2-on

Bu N Kupferpulver, K2C03 h 90 N+No2 NO Kl, 140°C W H2 _ Ç1N NH2 Ra-Ni O (/ 3.20 1-(4-Amino-phenyl)-2-caprolactam F H N CS2C03 <) DMF 24N) nô2 NO2 KMn04, CH2CI2 NO/ N 2/ nos Benzyltriethyl- ammoniumchlorid 3.21 1-(4-Amino-3-fluor-phenyl)-piperidin-2-on 3.22 1-(4-Amino-2-fluor-phenyl)-piperidin-2-on

3.23 1- (4-Amino-2-fluor)-2-caprolactam 0 0 KMn04, CH2CI2 NO2 N 2-112N N Benzyltriethyl-Ra-Ni ammoniumchlorid F F

Pharmakotoqische Daten Affinität zu Rezeptoren Tabelle 1 Verbindung FXa-IC50[M] TF/FVIIa-IC50[M] Nr. "A1" 1.9 x 10-1 1.8 x 10-7 "A2" 6.6 x 10-8 6.6 x 10-8

Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen : Beispiel A : lnjektionsgläser Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel I und 5 g Dinatrium- hydrogenphosphat wird in 3 I zweifach destilliertem Wasser mit 2 n Salz- säure auf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes In- jektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.

Beispiel B : Suppositorien Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel 1 mit 100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt erkalten. Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff.

Beispiel C : Lösung Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel l, 9,38 g NaH2PO4.2H2O3 28,48 g Na2HP04-12 H20 und 0,1 g Benzalkonium- chlorid in 940 mi zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein, füllt auf 1 1 auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann in Form von Augentropfen verwendet werden.

Beispiel D : Salbe Man mischt 500 mg eines Wirkstoffes der Formel I mit 99,5 g Vaseline unter aseptischen Bedingungen.

. Beispiel E : Tabletten Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel I, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kar- toffelstärke, 0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff enthält.

Beispiel F : Dragees Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher Weise mit einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant und Farbstoff überzogen werden.

Beispiel G : Kapseln 2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatine- kapseln gefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.

Beispiel H : Ampullen Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 I zweifach destilliertem Wasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingun- gen lyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg Wirkstoff.