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Patent Searching and Data


Title:
HIGH-PHASE ORDER GENERATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/103159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for generating electrical power from mechanical power. Said device comprises: a generator (1) having a rotor and a stator for converting mechanical power to a multi-phase alternating current (6); preferably a matrix converter (3) for converting the multi-phase alternating current (6) to the desired output alternating current (7). The stator has a stator core with a cylindrical stator bore provided therein, and the stator core has a plurality of spaced-apart parallel stator slots which extend axially along the length of the stator core and which are open towards the stator bore. A plurality of stator winding bars is inserted into said stator slots. The windings of the stator which generate the phases of the multi-phase alternating current (6) are delta-connected, and the multi-phase alternating current (6) has more than three phases. The invention also relates to a method for operating such a device. The inventive method and device substantially reduce distortions of the output spectra and allow a more flexible frequency range.

Inventors:
LACAZE ALAIN (FR)
Application Number:
PCT/EP2006/060657
Publication Date:
October 05, 2006
Filing Date:
March 13, 2006
Export Citation:
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Assignee:
ALSTOM TECHNOLOGY LTD (CH)
LACAZE ALAIN (FR)
International Classes:
H02P27/16; H02K19/38; H02M5/27; H02P9/42; H02P25/22
Foreign References:
US5053689A1991-10-01
US4751448A1988-06-14
US20030085627A12003-05-08
US5028804A1991-07-02
US4642751A1987-02-10
US4439823A1984-03-27
US20020093840A12002-07-18
Attorney, Agent or Firm:
ALSTOM TECHNOLOGY LTD (Brown Boveri Strasse 7/664/2, Baden, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischer Leistung aus mechanischer Leistung, enthaltend einen Generator (1 ) mit einem Rotor und einem Stator für die Umwandlung von mechanischer Leistung in einen Mehrphasen Wechselstrom (6), wobei der Stator einen Statorkern mit einer zylindrischen Statorbohrung umfasst, wobei der Statorkern eine Vielfalt von beabstandeten parallelen Statorschlitzen aufweist, welche sich axial entlang der Länge des Sta torkems erstrecken und sich zur Statorbohrung hin öffnen, wobei eine Vielzahl von StatorwicklungsStäben in die Statorschlitze eingeführt ist, wobei die Wicklungen des Stators, welche die Phasen des Mehrphasen Wechselstroms (6) erzeugen, Deltaverbunden sind, und wobei der MehrphasenWechselstrom (6) mehr als drei Phasen auf weist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , aufweisend einen statischen FrequenzKonverter (3) zur Konversion des MehrphasenWechselstroms (6) in einen gewünschten AusgangsWechselstrom (7).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, aufweisend einen MatrixKonverter (3) für die Wandlung des MehrphasenWechselstroms (6) in den gewünschten AusgangsWechselstrom (7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , aufweisend einen MehrphasenTransformator für die Wandlung des MehrphasenWechselstroms (6) in den gewünschten AusgangsWechselstrom (7).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Stator um einen polygonalen Stator handelt, wie er erhalten wird, wenn die externen Wicklungsverbindungen überbrückt und die Eingänge des MatrixKonverters (3) mit den Endverbindungen der Stäbe verbunden werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2,3 oder 5, wobei der gewünschte AusgangsWechselstrom (7) 3 oder 6 Phasen (n) aufweist, und wobei der MehrphasenWechselstrom (6) mehr als 8 Phasen (m) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Anzahl der Phasen (m) des MehrphasenWechselstroms (6) ein Vielfaches von 3 ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei der Mehrphasen Wechselstrom (6) 9, 12, 18, 21 oder 24 Phasen (m) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Statorschlitz ein oder zwei StatorwicklungsStäbe angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im MatrixKonverter (3) m Phasen des MehrphasenWechselstroms (6) des Generators (1 ) in AusgangsWechselstrom (7) mit n (n < m) Phasen (L1 ,...,L3) einer Last mittels einer Vielzahl von in einer (m x n) Matrix angeordneten, steuerbaren, bidirektionalen Schaltern (4) konvertiert werden, so dass jede der m Phasen des MehrphasenWechselstroms (6) mit jeder der n Phasen des AusgangsWechselstroms über wenigstens einen bidirektionalen Schalter (4) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die bidirektionalen Schalter (4) durch ein Kontrollsystem gesteuert werden, welches in ausgewählter Weise m Eingänge mit n Ausgängen verbindet, wobei erste Mittel zur Bestimmung des Vorzeichens der Ströme der Eingänge und zwei te Mittel zur Bestimmung der Vorzeichen der Spannungen zwischen den Eingängen vorgesehen sind, und wobei die ersten und zweiten Mittel in aktiver Verbindung mit dem Kontrollsystem stehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die bidirektionalen Schalter (4) mit dem Kontrollsystem über eine Signallinie verbunden sind, über welche Information betreffend den Schaltzustand der Schalter an das Kontrollsystem übermittelt wird.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 12, dadurch gekennzeichnet, dass die bidirektionalen Schalter (4) antiparallel geschaltete Thyristoren oder entsprechend angeordnete IGBTs, IGCTs oder GTO's umfassen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 oder 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der statische FrequenzKonverter oder der MatrixKonverter (3) wenigstens teilweise in den Stator des Generators integriert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des statischen FrequenzKonverters oder des MatrixKonverters (3), welcher im Stator enthalten ist, in der Strömung des zur Kühlung des Generators ver wendeten Kühlmittels angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Phasen (m) des MehrphasenWechselstroms (6) der Zahl der Statorschlitze entspricht.
17. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einem MatrixKonverter (3) in welchem m Phasen des MehrphasenWechselstroms (6) des Generators (1 ) in AusgangsWechselstrom mit n (n < m) Phasen (L1 ,...,L3) einer Last konvertiert werden durch ein abwechselndes Verbinden dieser Phasen über eine Vielzahl von steuerbaren bidirektionalen Schaltern (4), welche in einer (m x n) Matrix angeordnet sind, wobei n Phasen des Generators (1 ) immer mit der Last verbunden sind, während (mn) Phasen des Generators (1 ) nicht mit der Last verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalten von einer ausgewählten verbundenen Phase (Gk) des Generators (1) zu einer ausgewählten nicht verbundenen Phase (Gi) des Generators (1 ) nur dann stattfindet, wenn die Bedingung erfüllt wird, wobei Ik und Vk der Strom und die Spannung der ausgewählten verbundenen Phase (Gk) sind, Vi die Spannung der ausgewählten nicht verbundenen Phase (Gi) ist, und für jeden Schaltvorgang Kykιeine charakteristische Konstante für die wechselseitige Induktivität zwischen den Phasen (Gi,...,Gm) des Generators (1 ) und der Induktivität der Last ist.
18. Verfahren zum Repowering eines sternverbundenen Stators, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator einen Statorkern mit einer darin vorgesehenen zylindrischen Statorbohrung umfasst, dass der Statorkern eine Vielzahl von beabstandeten parallelen Statorschlitzen aufweist, welche sich axial entlang der Länge des Statorkerns erstrecken, und welche sich zur Statorbohrung hin öffnen, wobei eine Vielzahl von Statorwicklungsstäben in die Statorschlitze eingeführt ist, umfassend folgende Schritte Überbrückung der externen Wicklungsverbindungen des Stators und Verwendung der Endverbindungen der Wicklungsstäbe als MehrphasenStatorausgang.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein statischer FrequenzKonverter, vorzugsweise ein MatrixKonverter, direkt mit den Endverbindungen der Wicklungsstäbe verbunden wird, vorzugsweise dadurch, dass Sätze von bidirektionalen Schaltern unter Ausbildung eines MatrixKonverters direkt mit den Endverbindungen der Wicklungsstäbe verbunden werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator k Statorschlitze aufweist, dass der MehrphasenAusgang m Phasen aufweist, und dass jede k/mte Endverbindung der Wicklungsstäbe oder Evolventen unter Ausbildung einer Phase des MehrphasenStatorausgangs verbunden ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die die Spulen mit den Anschlussklemmen verbindenden umlaufenden Ringe entfernt werden, und dass die Stabenden, welche zuvor mit den umlaufenden Ringen verbunden waren, zusammengeschweisst werden.
Description:
Generator mit hoher Phasenordnung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Ausrüstung für Generatoren mit hoher Phasenordnung. Insbesondere bezieht sie sich auf die Leis- tungserzeugung mit einem Synchron-Generator, welcher über einen statischen Frequenz-Konverter Leistung abgibt, und welcher eine von der Netzfrequenz unterschiedliche Frequenz erzeugt.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich im speziellen auf eine Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischer Leistung aus mechanischer Leistung, umfassend einen Generator zur Umwandlung von mechanischer Leistung in Mehrphasen-Wechselstrom und einen Matrix Konverter für die Umwandlung des Mehrphasen-Wechselstroms in den gewünschten Ausgangs-Wechselstrom. Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Im Bereich der Stromerzeugung ist für eine spezifizierte Ausgangsleistung eine Zunahme der Umdrehungsgeschwindigkeit der Turbine verbunden mit einer Re- duktion sowohl der Grosse als auch der Kosten. Ausserdem kann die Effizienz verbessert werden. Bereits sind Stormerzeugungs-Generatorturbinen mit Leistungen von bis zu 70 MW mit Generatoren verbunden unter Zuhilfenahme von Getriebeanordnungen, um einen Betrieb bei höherer Umdrehungsgeschwindigkeit der Turbine zu erlauben. Nimmt die Ausgangsleistung zu, wird aber die Verwen- düng von Getriebeanordnungen aus Zuverlässigkeitsgründen zunehmend schwierig. In derartigen Fällen wird die Turbine bei synchroner Geschwindigkeit betrieben.

Die Verwendung von statischen Frequenz-Konvertern (Leistungselektronik) stellt eine Alternative dar. Unter anderem können die folgenden Vorteile erwartet werden: reduzierte Kosten des Generators in Übereinstimmung mit einem konstanten Produkt von Volumen und Umdrehungsgeschwindigkeit, standardisierte Generato- ren für sowohl 50 Hz als auch 60 Hz, eine einstellbare Geschwindigkeit, welche die Wiederherstellung der Teillast-Effizienz der Turbine erlaubt, eine wesentliche Lärmreduktion, saubere (ölfreie) Kühlung, etc..

Sowohl im Falle der Energieerzeugung als auch im Falle von Antrieben würde die Reduktion der Verluste von statischen Frequenz-Konvertern wesentliche Kosten- einsparungen bringen. Eine Reduktion der Verluste hätte vor allem einen Einfluss auf die Investitions-Kosten, da die Kühlung normalerweise für einen wesentlichen Teil der Gesamtkosten eines Konverters verantwortlich ist. Statische Frequenz-Konverter existieren sowohl mit AC/DC/AC-Wandlung als auch mit direkter AC/AC-Wandlung. Die indirekte Konversion (AC/DC/AC) wird durch die Erzeugung eines gerichteten Gleichstroms oder einer gerichteten Gleichspannung aus der Dreiphasen-Quelle (Netz im Fall von Motoren; Generator im Falle von Strom-Erzeugung) bewirkt. An- schliessend wird der Gleichstrom oder die Gleichspannung in einen Wechselstrom unter Verwendung eines Inverters zurückgewandelt. Eine Induktanz (Stromwand- ler) oder eine Kondensatorbank (Spannungswandler) werden in den dazwischenliegenden Kreis verbunden um die Welligkeits-Komponenten (ripples) des Stroms oder die Spitzen (spikes) zu reduzieren.

Heutzutage machen die grossen Konverter Gebrauch von Thyristoren. Wenn natürliche Kommutierung der Thyristoren möglich ist, werden die Verluste in den Konvertern reduziert. Spannungs-Konverter verwenden GTOs mit deren inhärent hohen Schaltverlusten sowie auch IGBTs oder IGCTs. Die Auslegungsleistung der individuellen Komponenten ist niedriger als jene von Thyristoren, und entsprechend ist für eine spezifische Spannung und für einen spezifischen Strom eine grossere Anzahl von Komponenten erforderlich. Spannungs-Konverter können von der Verwendung von Pulsweiten-Modulationstechniken profitieren, welche die Form der Spannungskurven verbessern und die Harmonischen reduzieren. Je höher die Schaltfrequenzen sind, desto besser ist es, abgesehen von Verlusten und

dielektrischer Ermüdung. Der Strom kann im wesentlichen sinusförmig erzeugt werden, so dass eine Lastminderung der Leistung der elektrischen Maschine vermieden wird.

Direkte Wandlung (AC/AC) ist beispielsweise unter Verwendung von sogenannten Cyclo-Konvertem möglich. Die direkte Wandlung weist aus Sicht elektrischer Maschinen wesentliche Vorteile auf, weil der Strom eher eine sinusförmige Welle als ein zerstückelter Gleichstrom ist. Dies reduziert die Verluste, welche zusätzlich innerhalb der elektrischen Maschine auftreten und es verhindert auch pulsierende Torsionen. Dennoch beschränkt sich die Verwendung von Cyclo-Konvertem mit drei Phasen auf den möglichen Frequenzbereich von 0-1/3 der Eingangsfrequenz. Ein drei Phasen Cyclo-Konverter ist aus drei Einzelphasen-Cyclo-Konvertem aufgebaut, wobei bei ausgewogener Betriebsweise jeder ein Drittel der Leistung verarbeitet. Eine Überschreitung der 1/3 Grenze im Frequenzverhältnis hat eine stark unaus- geglichene Betriebsweise zur Folge. In diesem Fall sollte jeder Einzelphasen-

Cyclo-Konverter für mehr als 1/3 der vollen Leistung ausgelegt werden. Die Überdimensionierung kann bis zu einem Faktor 3 in der Leistungsauslegung betragen. Eine andere Möglichkeit der direkten Wandlung wird durch sogenannte Matrix- Konverter zur Verfügung gestellt, in welchen jede Phase einer Mehrphasen-Quelle (Generator oder Netz) mit jeder Phase einer Mehrphasenlast (Netz, passive Last, Motor etc.) über einen bidirektionalen Schalter verbunden oder verbindbar ist. Die Schalter bestehen aus einer entsprechenden Anzahl von Thyristoren um den diffe- renziellen Spannungen zwischen den Phasen und den Phasenströmen standzuhalten, und um eine Stromumkehr zu ermöglichen. Sie können als wahrhaft bi- direktionale Komponenten betrachtet werden, mit den Möglichkeiten, gleichzeitig zusätzliche Verkabelungen wie Beschaltungs-Elemente (snubbers) oder die Stromversorgung für die Treiberpulse für die antiparallelen Komponenten vorzusehen. Die Schalter sind in einer (m x n) Matrix angeordnet bei m Phasen der Quelle und n Phasen der Last. Dies stellt die Option zur Verfügung, jede gewünschte Verbindung zwischen den Eingangsphasen und den Ausgangsphasen herzustellen. Dennoch ergibt sich gleichzeitig der Nachteil, dass gewisse Schaltzustände der Matrix

nicht erlaubt sein dürfen, da anderenfalls beispielsweise ein Kurzschluss resultieren würde. Weiterhin ist es erwünscht, die Kommutierung von einer Phase auf eine andere Phase derart durchzuführen, dass der niedrigst mögliche Schaltverlust resultiert. Die US A 5,594,636 beschreibt einen Matrix-Konverter und ein Verfahren zu seinem Betrieb, in welchem die Kommutierung zwischen den Phasen teilweise als natürliche Kommutierung durchgeführt wird, mit einer erzwungenen Kommutierung dort, wo die natürliche Kommutierung nicht möglich ist. Obwohl mit dieser Art der Auswahl Schaltverluste durch die natürliche Kommutierung reduziert werden, ver- bleiben dennoch die Schaltverluste, welche aufgrund der erzwungenen Kommutierung zu Stande kommen. Weiterhin macht die mögliche erzwungene Kommutierung bei allen Positionen der Matrix die Anwesenheit von Komponenten, welche ausgeschaltet werden können, erforderlich. Dies erhöht den Schaltaufwand erheblich. Dennoch ist es möglich, einen Matrix-Konverter in einer Art und Weise zu betreiben, dass nur natürliche Kommutierungen verwendet werden. Dies kann erreicht werden, indem das Umschalten von einer ausgewählten verbundenen Phase des Generators zu einer ausgewählten nicht verbundenen Phase des Generators nur erlaubt wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Ein solcher Matrix-Konver- ter sowie auch seine Betriebsweise sind in der DE 100 51 222 A 1 sowie in der korrespondierenden europäischen Anmeldung EP-A-1 199 794 offenbart. Obwohl dieses Konzept eines Matrix-Konverters sowie seine Betriebsweise von hoher Effizienz und Vielseitigkeit ist, so leidet es doch für bestimmte Anwendungen an Schwächen in Bezug auf harmonische Verzerrung und in Bezug auf mögliche Fre- quenz-Verhältnisse.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht entsprechend darin, eine verbesserte Vorrichtung zur Erzeugung elektrischer Leistung aus mechanischer Leistung zur Verfügung zu stellen, umfassend einen Generator mit ei-

nem Rotor und einem Stator für die Umwandlung von mechanischer Leistung in einen Mehrphasen-Wechselstrom, vorzugsweise umfassend einen statischen Frequenz-Konverter, wie z.B. einen Matrix-Konverter, für die Wandlung des Mehrphasen-Wechselstroms in den gewünschten Ausgangs-Wechselstrom, sowie auch eine verbesserte Betriebsweise einer solchen Vorrichtung zur Verfügung zu stellen.

Die vorliegende Erfindung löst die obengenannte Aufgabe dadurch, dass ein Generator-Aufbau vorgeschlagen wird, bei welchem der Stator einen Statorkern mit einer darin vorgesehenen zylindrischen Statorbohrung umfasst, wobei der genannte Statorkern eine Vielzahl von parallelen, beabstandeten Statorschlitzen aufweist, welche sich axial entlang der Länge des genannten Statorkerns erstrecken und welche sich zur genannten Statorbohrung hin öffnen, wobei eine Vielzahl von Statorwicklungsstäben in die Statorschlitze eingeführt sind. In einem solchen Sta- tor sind die Wicklungen derart verbunden, dass die Phasen des Mehrphasen- Wechselstroms Delta-verbunden sind und der Mehrphasen-Wechselstrom mehr als drei Phasen hat.

Ein Merkmal der Erfindung ist entsprechend die Tatsache, dass durch Verwendung eines sogenannten Generators mit hoher Phasenordnung und durch die ent- sprechend hohe Anzahl von Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms die harmonischen Verzerrungen erheblich reduziert werden können. Weil die Wicklungen aus Stäben bestehen, ist die Konstruktion sehr einfach und robust, da die Verbindungspunkte der Ausgangsphasen des Stators aus den Endverbindungen der Stäbe der Wicklung auf beiden Seiten des Stators gewählt werden können. Die Hauptargumente, welche zur Optimierung der Anzahl der Phasen des Mehr- phasenausgangsstroms in Betracht gezogen werden sollten, sind folgende:

- Die Anzahl der Phasen sollte vorzugsweise ein Vielfaches von 3 sein, sonst sind die Ströme und Spannungen permanent unausgewogen.

- Eine hohe Anzahl von Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms führt zu ei- ner hohen Kommutierungsfrequenz.

- Eine hohe Kommutierungsfrequenz reduziert die harmonische Verzerrung.

- Die Kommutierungsfrequenz ist aufgrund der Zeitdauer der Kommutierun-

gen eingeschränkt.

- Die gesamte Anzahl von Schaltern ist proportional zur Anzahl der Phasen. Die Gesamtkosten des Konverters hängen direkt davon ab.

- Eine grosse Anzahl von Phasen bedeutet einen sehr niedrigen Betriebs- zyklus in der m-Phasenquelle. Die Ausnutzung des Generators ist dann ziemlich schlecht und seine Kosten ziemlich hoch.

Dementsprechend ist die dem Stand der Technik (welcher aber sternverbunden ist) entsprechende Verwendung der 6 Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms, welcher leicht erhalten werden kann (Transformator mit Doppelwicklung, 6-Pha- sen-Generator), häufig zufriedenstellend. Wenn aber harmonische Verzerrungen reduziert werden sollen, ist eine höhere Anzahl von Phasen offenbar überlegen. Die hier beschriebene Lösung beinhaltet das Anzapfen der Stabwicklungen von Delta-verbundenen Phasen und zielt darauf ab, eine attraktive Lösung dadurch zur Verfügung zu stellen, dass die Anzahl der Phasen hoch wird, z.B. 18, 24, 36 oder mehr. Tatsächlich kann die Lösung bei jeder Anzahl von Phasen bis zur Anzahl der Schlitze angewandt werden, oder sogar bis zur Anzahl der Stäbe.

Normalerweise sind Wechselstrom-Generatoren sternverbunden. Für Generatoren mit hoher Phasenordnung und einer aus Stäben aufgebauten Wicklung erweist es sich jedoch als vorteilhaft, Delta-verbundene Statorwicklungen zu verwenden. Der Delta-verbundene Stator impliziert automatisch eine sogenannte polygonale Statorwicklung. In einer polygonalen Statorwicklung sind die einzelnen Wicklungen in angemessener Form in Reihe verbunden, wobei aufeinanderfolgende Verbin- dungspunkte der Stäbe m Scheitel oder Evolventen ausbilden, wobei theoretisch eine m-Phasenwicklung definiert wird, welche mit dem Eingang des vorzugsweise verwendeten Matrix-Konverters verbunden ist. Demnach können Standard-Statoren von Generatoren modifiziert werden, um entsprechend der Erfindung betrieben zu werden. Das kann erreicht werden, indem die externen Wicklungsverbin- düngen überbrückt und die Eingänge des Matrix-Konverters mit den Endverbindungen der Stäbe verbunden werden. Um einen 3-Phasen sternverbundenen Stator in einen Mehrphasen Delta-verbundenen oder polygonalen Stator umzubauen,

werden die die Wicklungen mit den Anschlussklemmen verbindenden umlaufenden Ringe entfernt und die Enden der Stäbe, welche mit den umlaufenden Ringen verbunden waren, werden zusammengeschweisst. Die Statorwicklung wird entsprechend voll symmetrisch und bildet eine einzige geschlossene Spule.

Bei Leistungserzeugung hat der gewünschte Wechselstromausgang am Ausgang des Konverters normalerweise 1 , 2, 3 oder 6 Phasen. Entsprechend der Erfindung hat der Mehrphasen-Stator des Generators vorzugsweise mehr als 8 Phasen, wobei die Zahl der Phasen des Mehrphasen-Stators vorzugsweise ein Vielfaches von 3 ist. Vorzugsweise hat der Mehrphasen-Stator 9, 12, 15, 18, 21 oder 24 Phasen. Aber auch eine grossere Anzahl wie 36, 54 oder 108 Phasen sind möglich, welche zwar die Anzahl der notwendigen Schaltelemente im Matrix-Konverter erhöhen, aber auch die harmonischen Verzerrungen reduzieren und die Vielseitigkeit in Bezug auf das Frequenzverhältnis erhöhen. Im Prinzip kann die Anzahl der Phasen des Mehrphasen-Stators sogar gleich der Anzahl der Statorschlitze sein.

Entsprechend einer anderen Ausführungsform werden im Matrix-Konverter m Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms des Generators in Ausgangswechselstrom mit n (n < m) Phasen eines Netzes oder einer Last konvertiert, unter Zuhilfenahme einer Mehrzahl von steuerbaren bidirektionalen Schaltern, welche in einer (m x n) Matrix angeordnet sind, so dass jede der m Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms mit jeder der n Phasen des Ausgangs-Wechselstroms über wenigstens einen bidirektionalen Schalter verbunden ist. Typischerweise werden die bidirektionalen Schalter in diesem Fall durch ein Kontrollsystem gesteuert, wobei dieses in ausgewählter Weise die m Eingänge mit n Ausgängen verbindet, wobei erste Mittel zur Bestimmung der Vorzeichen der Ströme in den Eingängen, und zweite Mittel für die Bestimmung der Vorzeichen der Spannungen zwischen den Eingängen vorgesehen sind, und wobei die ersten und die zweiten Mittel in aktiver Verbindung mit dem Kontrollsystem sind. Die bidirektionalen Schalter sind mit dem Kon- trollsystem wie üblich über eine Signalverbindung verbunden, mittels der Informationen zum Schaltzustand der Schalter an das Kontrollsystem übermittelt werden. Die bidirektionalen Schalter können antiparallel geschaltete Thyristoren umfassen.

Insbesondere im Falle einer sehr grossen Anzahl von Phasen des Mehrphasen- Wechselstroms des Generators erweist es sich als vorteilhaft, die Leistungselektronik in den Stator zu integrieren. Der Matrix-Konverter kann dementsprechend wenigstens teilweise in den Stator des Generators integriert werden oder ist direkt an den Generator angebaut. Vorzugsweise ist der in den Stator integrierte Teil des Matrix-Konverters sogar in der Strömung des zur Kühlung des Generators verwendeten Kühlmittels angeordnet.

Zusätzlich bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zum Betrieb einer oben beschriebenen Vorrichtung, d.h. eines m Phasen-Generators, welcher ein n Phasen-Netz/Last versorgt. Die Vorrichtung weist einen Matrix Konverter auf, in welchem m Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms des Generators, durch alternatives Verbinden dieser Phasen über eine Vielzahl von steuerbaren bidirektionalen, in einer (m x n) Matrix angeordneten Schaltern, zu einem Wechselstrom mit n (n < m) Phasen konvertiert werden, und wird betrieben, indem n Phasen des Generators immer mit der Last verbunden sind, während (m-n) Phasen des Generators nicht mit der Last verbunden sind. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalten von einer ausgewählten verbundenen Phase des Generators auf eine ausgewählte nicht verbundene Phase des Generators nur dann stattfindet, wenn die Bedingungen, wie sie im Dokument DE 100 51 222 A1 sowie in der korrespondierenden europäischen Anmeldung EP-A-1 199 794 angeführt sind, erfüllt sind. Was die Betriebsweise des Matrix-Konverters betrifft, welcher einen Teil der Vorrichtung entsprechend der Erfindung bildet, wird die Offenbarung dieser beiden Dokumente ausdrücklich in die vorliegende Beschreibung einge- schlössen.

Des weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Modifikation oder zum Repowering eines sternverbundenen Stators mit niedriger Phasenordnung. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der stemverbunde- ne Stator unter Verwendung der folgenden Schritte:

Verbindung der externen Wicklungsverbindungen des Stators und

Verwendung einer Auswahl oder aller Stabverbindungen als Anschlussklemmen des Mehrphasen-Stators

modifiziert wird, wobei dieser Stator einen Statorkern mit einer zylindrischen Sta- torbohrung umfasst, wobei der Statorkern eine Vielzahl von beabstandeten parallelen Statorschlitzen aufweist, welche sich axial entlang der Länge des genannten Statorkerns erstrecken und sich zu dieser Statorbohrung hin öffnen, und wobei eine Vielzahl von Statorwicklungsstäben in diese Statorschlitze eingeführt sind.

Vorzugsweise sind Sätze von bidirektionalen Schaltern, welche einen Matrix-Konverter bilden, direkt mit den ausgewählten Stabverbindungen verbunden. Wenn der Stator k Statorschlitze aufweist, und der Mehrphasen-Stator m Phasen aufweist, ist vorzugsweise jede k/m-te Evolvente unter Ausbildung einer Phase der Anschlussklemmen des Mehrphasen-Stators verbunden. Die umlaufenden Ringe, welche die Wicklungen mit den Anschlussklemmen verbinden, können einfach entfernt werden und die Enden der Stäbe, welche mit den umlaufenden Ringen verbunden waren, können miteinander verschweisst werden.

Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

In den beiliegenden Figuren werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, wobei:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Generators mit einem Matrix-

Konverter nach dem Stand der Technik ist;

Figur 2 a) eine schematische Darstellung eines Generators mit hoher Phasenordnung mit Matrix-Konverter entsprechend der Erfindung ist, und

b) dieselbe Konnektivität unter Verwendung einer anderen Darstellungsweise zeigt, welche den polygonalen Charakter visualisiert;

Figur 3 a) eine schematische Konnektivität eines 3-Phasen-Stators mit stern- verbundenen Statorwicklungen nach dem Stand der Technik mit 54

Schlitzen darstellt; b) eine schematische Konnektivität eines Stators mit deltaverbundenen Statorwicklungen einschliesslich eines Satzes von bidirektionalen Schaltern, welche direkt mit den Evolventen verbunden sind; c) eine schematische perspektivische Ansicht der End- region eines Stators mit zwei Wicklungsstäben pro Statorschlitz darstellt; und

Figur 4 das theoretische Frequenzspektrum des Ausgangswechselstroms des Matrix-Konverters für einen 6-Phasen-Generator darstellt, d.h. für Mehrphasen-Wechselstrom mit 6 Phasen (a) und für einen 18-

Phasen-Generator, d.h. für Mehrphasen-Wechselstrom mit 18 Phasen (b).

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Mit Bezug auf die Zeichnungen, welche dazu dienen sollen, die vorliegenden Ausführungsbeispiele zu illustrieren und nicht dazu, dieselben einzuschränken, zeigt Figur 1 einen Generatoraufbau, in welchem ein Generator 1 mit sechs stern- verbundenen (Bezugszeichen 2) Generatorphasen G1 bis G6 mit einem Matrix- Konverter 3 verbunden ist. Ein Mehrphasen-Wechselstrom 6 mit sechs Phasen (m=6) bildet entsprechend den Eingang für den Matrix-Konverter 3. Jede dieser Phasen ist individuell über einen bidirektionalen Schalter 4 mit einer beliebigen der drei Ausgangs-Wechselstrom-Phasen 7 verbunden (n = 3). Diese Anordnung der bidirektionalen Schalter 4 führt zu einer 6 x 3 Matrix von Schaltern, oder allgemeiner, für m Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms 6 und für n Phasen des Ausgangs-Wechselstroms 7 umfasst der Matrix-Konverter eine m x n Matrix von bi-

direktionalen Schaltern 4. Bei Verwendung entsprechender Steuerungsmittel ist es somit möglich, in Abhängigkeit des gewünschten Ausgangsmusters für den Ausgangswechselstrom 7, zu jedem Zeitpunkt jede beliebige Eingangsphase mit jeder beliebigen Ausgangsphase zu verbinden. Der Ausgangswechselstrom 7 ist wie üblich über einen Transformator 5 mit einem Netz (Phasen L1 ,...,L3) verbunden.

Ein Matrix-Konverter nach Figur 1 und eine bevorzugte Betriebsweise eines solchen Matrix-Konverters ist in der DE 100 51 222 A1 sowie in der korrespondierenden europäischen Anmeldung EP-A-1 199 794 beschrieben.

Für viele Belange, wie beispielsweise harmonische Verzerrung oder Frequenzverhältnis ist es bevorzugt, viele Phasen zu verwenden, d.h. viel mehr als 6. Eine grosse Anzahl von Phasen kann aber in einer schlechten Ausnutzung sowohl der Statorwicklungen als auch der Leistungsschalter resultieren.

Es gibt einen Weg, um dieses Problem der schlechten Ausnutzung zu umgehen, welcher darin besteht, einen polygonalen Stator in Betracht zu ziehen. Eine polygonale Wicklung kann einfach erhalten werden, indem die externen Wicklungsverbindungen verbunden werden (kurzschliessen). Dies ist einfach möglich auf- grund der Tatsache, dass eine Stator-Konstruktion verwendet wird, in welcher die Wicklungen Stabwicklungen sind, und in welcher die Evolventen, welche in einer derartigen Konstruktion vorhanden sind, für den Anschluss der Schalter zur Verfügung stehen. Die Evolventen nehmen in diesem Fall beispielsweise eine Form an, wie sie in der DE-A-31 23 800, oder wie in der DE 26 30 171 offenbart sind, oder wie in Fig. 1 b der US 5,789,840. Dann können die Schalter einfach mit den äus- sersten Abschnitten der Evolventen verbunden werden. Im Prinzip kann die Anzahl der Phasen so hoch sein wie die Anzahl der Statorschlitze (d.h. mehrere zehn). Wenn beispielsweise in jedem der Statorschlitze zwei Wicklungsstäbe angeordnet sind, ist es im Prinzip sogar möglich, eine Anzahl von Phasen zu haben, welche doppelt so hoch ist wie die Anzahl Statorschlitze.

Es muss dabei bemerkt werden, dass es auch möglich ist, einen Mehrphasen-

Transformator zu verwenden, welcher bei der Leistungserzeugung mittels eines Generators mit hoher Phasenordnung beispielsweise einen 6-Phasen-Ausgang des Matrix-Konverters mit einem 3-Phasen-Netz oder Last verbindet.

Der Matrix-Konverter könnte im Normalfall mit einem 3-Phasen-Netz, Last oder Versorgungsnetz dementsprechend entweder m x 3 oder m x 6 Phasen aufweisen. Wenn eine 3-Phasen-Verbindung, d.h. ein m x 3 Matrix-Konverter, verwendet wird, dann wird die effektive elektromotorische Kraft reduziert (der Wicklungs-Koeffizient wird reduziert). Die spezifische Ausgangsleistung wird leicht reduziert und der Generator sollte etwas darüber ausgelegt werden (ca. 15%).

Wenn ein 6-Phasen-Ausgang verwendet wird, dann ist die Ausgangsleistung exakt gleich wie mit der Original-Wicklung. Der Nachteil liegt nun bei den Sammelschienen und beim Haupttransformator. Ein spezielles Design von Sammelschienen wird die zusätzlichen Kosten wesentlich reduzieren. Die zusätzlichen Kosten beim Aufwärts-Transformator für eine Doppelwicklung sind marginal. Ein 6-Phasen- Ausgang ist sehr attraktiv, wenn der Leitungsstrom gross ist und die Auslegung des Thyristors überschreitet.

Figur 2 zeigt entsprechend einen möglichen Aufbau mit einem Generator 1 mit hoher Phasenordnung mit 12 Phasen. Das Ausführungsbeispiel wie hier beschrieben zielt darauf ab, eine attraktive Lösung zur Verfügung zu stellen, wenn die Anzahl der Phasen gross wird, d.h. 24, 36 oder mehr. Tatsächlich kann die Lösung bei jeder Phasenzahl angewendet werden. Das Ausführungsbeispiel wird für den Fall eines m-Phasen-Generators mit einem 3-Phasen-Netzwerk (n = 3), verbunden durch den Matrix-Konverter, beschrieben. Die angegebene Generator-Konfiguration für 12 Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms 6 und für 3 Phasen des gewünschten Ausgangs-Wechselstroms ist einem Standard Synchron-AC-Generator des Standes der Technik sehr ähnlich. Der Unterschied liegt in den Endwicklungs- Verbindungen der Statorstäbe, welche modifiziert werden müssen.

Zunächst werden die umlaufenden Ringe, welche die Spulen mit den Anschluss-

klemmen verbinden, entfernt. Die Enden der Stäbe, welche mit den umlaufenden Ringen verbunden waren, werden zusammengeschweisst, so wie jeder Stab, welcher die Spulen bildet. Dadurch ist die Stator-Wicklung voll symmetrisch und bildet eine einzige geschlossene Spule. Tatsächlich gibt es keine speziellen Anschluss- Stücke mehr zwischen den Phasen. Ausserdem gibt es keinen Bedarf mehr, die ersten und letzten Stäbe der Wicklungen speziell auszubilden.

Zum Zweiten werden einige oder möglicherweise alle der geschweissten Verbindungen mit einem bidirektionalen Schalter 4 verbunden. Die resultierende erschei- nende Phasenzahl m des Mehrphasen-Wechselstroms könnte 3, 4, 5, 6... bis zur Anzahl der Stäbe betragen, d.h. zweimal die Anzahl der Schlitze, wenn sowohl das angetriebene als auch das nicht-angetriebene Ende mit Schaltern ausgerüstet werden.

Im Prinzip kann jeder Standard-Generator modifiziert werden, um mit der neuen Konfiguration verwendet zu werden.

Normalerweise sind AC-Generatoren sternverbunden, aber in diesem Fall ist der Generator Delta-verbunden. Die Stator-Konfiguration hat einige Ähnlichkeit mit der Rotorwicklung eines DC-Motors.

Das grundlegende Betriebsprinzip in einem solchen Aufbau bleibt gleich und wird für eine grosse Anzahl von Phasen angewendet.

Das vorliegende Konzept ist auch besonders geeignet für das Repowering eines Stators. Dies kann aus Figur 3 erkannt werden. Figur 3a) zeigt die Standard-Konnektivität eines sternverbundenen Stators mit 54 Statorschlitzen, verbunden unter Ausbildung von 6 Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms 6. Diese Phasen sind in Figur 3 mit U1 , V1 , W1 und U2, V2, W2 angegeben. Jeder der Statorschlitze ist mit zwei Statorstäben versehen.

Wie dies durch die Konnektivität in Figur 3b) angegeben ist, kann ein solcher Sta-

tor in einen Delta-verbundenen Stator nach der Erfindung umgewandelt werden, indem dort, wo vorher die Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms 6 verbunden waren, benachbarte Ausgänge verbunden werden. Mit anderen Worten werden diese Verbindungen an den Stellen in der Figur 3a) überbrückt, wo zwei schwarze Punkte unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind. Nun werden die Evolventen einzeln mit einem Satz von bidirektionalen Schaltern verbunden. Wenn ein 54-Phasen-Ausgang gewünscht ist, wird jede Evolvente mit einem bidirektionalen Schalter verbunden. In Figur 3b) wird nur jede dritte Evolvente mit einem Satz von bidirektionalen Schaltern verbunden, was zu einem Mehrphasen-Wechselausgang mit 18 Phasen führt. Diese 18 Phasen sind mittels eines Satzes von bidirektionalen Schaltern mit den Linien des Ausgangs-Wechselstroms verbunden. Die Sammelschienen zwischen dem Mehrphasen-Stator und dem Matrix-Konverter haben einen ziemlich niedrigen Betriebszyklus, invers proportional zur Phasenanzahl, und entsprechend können die Sammelschienen herunterskaliert werden. Anstelle von Sammelschienen-Stäben können Standard-Mittelspannungskabel verwendet werden, was eine wesentlich Kostenreduktion zur Folge hat.

Figur 3c) zeigt in schematischer Weise, wie die Endwicklungsregion eines Stators mit Stabwicklungen aussieht, und wo die Ausgangsphasen von den äussersten Abschnitten der Evolventen abgegriffen werden. Zu diesem Zweck sind bei einigen der Evolventen symbolisch Sätze von bidirektionalen Schaltern eingezeichnet. Ebenfalls sichtbar in Figur 3c) ist die Tatsache, dass ein Stator, welcher gemäss der Erfindung modifiziert wurde, voll symmetrisch ist.

Infolge der grossen Anzahl von Phasen wird die scheinbare Kommutierungs-Frequenz hoch sein. Die erzeugten Harmonischen auf der Spannung werden bei höherer Frequenz auftreten und niedrigere Amplitude aufweisen. Der entsprechende harmonische Strom wird wegen der Phasen induktivität des Generators weiter reduziert.

Die Graphiken wie in Figur 4 angegeben zeigen das theoretische Spektrum mit einem 6-Phasen (a), und einem 18-Phasen (b) Generator (z.B. einen wie in Figur

3b schematisch dargestellt). In Figur 4a) kann erkannt werden, dass für 6 Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms bei den Harmonischen erster Ordnung Harmonische mit einer Amplitude von 14 % und von 20% bei den Harmonischen zweiter Ordnung erhalten werden.

Ein deutlich überlegenes Verhalten wird für 18 Phasen des Mehrphasen-Wechselstroms (b) erreicht, mit weniger als 10% bei den Harmonien fünfter und sechster Ordnung.

Die Anzahl von Kommutierungen pro Zeiteinheit wird proportional zur Phasenzahl zunehmen, d.h. die Zeit, welche zwischen Kommutierungen zur Verfügung bleibt, wird proportional zur Phasenzahl abnehmen. Gleichzeitig wird die Dauer der Kommutierung im gleichen Verhältnis abnehmen, da die beim Schaltvorgang involvierte Induktivität oder die Energie wesentlich niedriger ist. Am Ende wird die Gesamt- zeit für Kommutierungen gleich sein, unabhängig von der Zahl der aktuell verwendeten Phasen.

Die aktuelle Phasenzahl kann während des Betriebs dynamisch geändert werden. Es soll ein Generator mit 54 Schlitzen betrachtet werden, welcher mit 3 x 54 bi- direktionalen Schaltern 4 ausgestattet wird. Er kann als 4, 6, 9, 12, 18, 27, 36 oder 54 Phasen-Generator für symmetrische Operation betrieben werden. Im Falle eines Ausfalls eines Schalters kann jede dazwischenliegende Phasenzahl verwendet werden, mit begrenztem Einfluss auf die Arbeitsleistung beim Betrieb. Der Wechsel in der Phasenzahl wird durch die Steuerungssoftware des Matrix-Konver- ters bewirkt. Im Falle eines Ausfalls eines Schalters kann das System dennoch betrieben werden, sofern der defekte Schalter entfernt wird.

Mit dem vorgeschlagenen Wicklungs-Schema ist der Strom in einem gegebenen Stab des Stators während der meisten Zeit eine reale Sinuswelle. Der Arbeits- zyklus der Statorwicklung ist hoch. Die Kommutierungen resultieren in einer sehr lokalen Modifikation des Musters des magnetischen Feldes. Entsprechend wird die Ankerwirkung sehr nahe bei jener eines Synchron-Generators liegen.

Wenn ein Generator 1 über einen statischen Frequenz-Konverter betrieben wird, ist die Dämpferwicklung des Rotors normalerweise einer grossen Last ausgesetzt, welche die normale negative Sequenz, wie in Vorschriften wie IEC 34-4 spezifiziert, überschreitet. Die vorgeschlagene Konfiguration tut dies nicht, und dement- sprechend genügt eine Standard-Rotordämpfungswicklung.

Die „Ventile", d.h. die Schalter (Thyristoren, IGBT, IGCT, GTO...) sind zahlreich. Das neue Konzept gibt eine grosse Flexibilität, um die individuelle Auslegung und die Kosten der „Ventile" zu optimieren. Der Punkt ist, dass die „Ventile" bei der ge- pulsten Betriebsweise permanent in Betrieb sein werden.

Die gepulste Betriebsweise erlaubt es, ziemlich grosse Ströme aber mit einem niedrigen Arbeitszyklus zu haben, was genau der geplanten Anwendung entspricht.

BEZUGSZEICHEN-LISTE

1 Generator 2 Stern-Punkt, Stern-Verbindung

3 Matrix-Konverter

4 Bidirektionaler Schalter

5 Transformator

6 Mehrphasen-Wechselstrom 7 Ausgangs-Wechselstrom

G1 - G6 Generatorphase L1 - L3 Phase einer Last (Netz) m Anzahl der Phasen des Mehrphasen-Stators n Anzahl der Phasen des Wechselstroms auf dem Netz, der Last oder der Hauptversorgung