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Patent Searching and Data


Title:
HIGH PRESSURE STORAGE LINE WITH A CAST OUTER COVERING FOR A COMMON-RAIL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/070579
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a line for high-pressure fuel storage, oil or other liquids which are to be used in a common rail fuel injection system. Said line comprises an outer casting covering which is embodied in a tubular manner and which is made of casting material. One or several internal pipe parts are arranged inside the outer covering, and the outer covering is formed by recasting or extrusion coating one or several of the pipe parts.

Inventors:
STARK MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/050311
Publication Date:
August 04, 2005
Filing Date:
January 25, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SCHMITTER GROUP AG (DE)
STARK MATTHIAS (DE)
International Classes:
B21C37/15; F02M55/02; F02M61/16; (IPC1-7): B21C37/29
Foreign References:
EP1233174A22002-08-21
DE10140058A12002-10-24
DE19953942A12000-07-20
DE10042540C12002-01-31
US6213095B12001-04-10
US6394825B12002-05-28
US6626152B12003-09-30
Other References:
See references of EP 1709320A2
Attorney, Agent or Firm:
Götz, Georg (Königstrasse 70 Am Literaturhaus, Nürnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Leitung (1,2, 3) für die Speicherung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff, Öl oder sonstigen Flüssigkeiten, zur Verwendung in einem CommonRailKraftstoffeinspritzsystem, mit einem aus Gusswerkstoff rohrartig gebildeten Außenmantel (1), dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Außenmantels (1) ein oder mehrere InnenRohrteile (2,3) angeordnet sind, und der Außenmantel (1) durch Umgießen oder Umspritzen des einen oder der mehreren Rohrteile (2,3) gebildet ist.
2. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) aus mehreren Schichten besteht, die durch Umgießen oder Umspritzen des einen oder der mehreren Rohrteile (2,3) gebildet sind.
3. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten des Außenmantels (1) aus unterschiedlichen Materialien und/oder Materialqualitäten bestehen.
4. Leitung (1,2, 3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine aus dem Außenmantel (1) und dem oder den Rohrteilen (2,3) zusammengesetzte Leitungsstruktur, wobei der Außenmantel (1) und/oder der oder die Rohrteile (2,3) mit Metall hergestellt sind.
5. Leitung (1,2, 3) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine aus dem Außenmantel (1) und dem oder den inneren Rohrteilen (2,3) zusammengesetzte Leitungsstruktur, wobei der Außenmantel (1) und/oder das oder die Rohrteile (2,3) mit Kunststoff oder anderem nichtmetallischem Material oder mit einem Gemisch aus metallischem und nichtmetallischem Material hergestellt sind.
6. Leitung (1,2, 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) mit graphitischen Gusseisen, insbesondere dem KugelgraphitGusseisen GGG 40, oder einem sonstigen Gusseisen hergestellt ist.
7. Leitung (1,2, 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Rohrteile (2,3) separat vom Außenmantel (1) gebildet und/oder mit Edelstahl, rostfreiem Stahl, Keramik und/oder Glas hergestellt sind.
8. Leitung (1,2, 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Rohrteile (2,3) ein Längsrohr (2), das eine Längsrichtung der Leitung definiert, und ein oder mehrere an das Längsrohr (2) angesetzte Querrohre (3) aufweisen.
9. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrteile (2,3) untereinander durch Löten oder Schweißen verbunden sind.
10. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrteile (2,3) miteinander einstückig ausgeführt sind.
11. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 8,9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) im Bereich des oder der Übergänge zwischen dem inneren Längsrohr (2) und dem oder den inneren Querrohren (3) verstärkt ausgeführt ist.
12. Leitung (1,2, 3) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese Verstärkung durch eine Erhöhung der Wandstärke des Außenmantels (1) realisiert ist.
13. Leitung (1,2, 3) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des inneren Längsrohres (2) in Kreis, Polygon, Ellipsenoder Freiform ausgebildet ist.
14. Leitung (1,2, 3) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Querschnittsform und/oder die Querschnittsfläche des inneren Längsrohres (2) im Verlauf der Längsachse des Rohres ändert.
15. Leitung (1,2, 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Verhältnis der Wandstärken des oder der Innen Rohrteile zur Wandstärke des Außenmantels, das zwischen 1 : 5 und 1 : 15 liegt.
16. Leitung (1,2, 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Verhältnis der Wandstärken des oder der Innen Rohrteile zur Wandstärke des Außenmantels, das zwischen 1 : 8 und 1 : 12 liegt.
17. Verfahren zur Herstellung einer Leitung (1,2, 3), insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, für die Speicherung von unter Hochdruck stehendem Kraftstoff, Öl oder sonstigen Flüssigkeiten, zur Verwendung in einem CommonRailKraftstoffeinspritzsystem, wobei durch Gießen von geschmolzenem oder verflüssigten Gusswerkstoff ein rohrartiger Außenmantel (1) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere InnenRohrteile (2,3) angeordnet werden, die dann mit dem Gusswerkstoff umgossen und/oder umspritzt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren Innenrohrteile (2,3) mit mehreren Schichten gleicher, gleichartiger und/oder unterschiedlicher Gusswerkstoffe umgossen und/oder umspritzt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch die Verwendung von Metall oder mit Metall versehenem Material zur Herstellung einer aus Außenmantel (1) und einem oder mehreren Rohrteilen (2,3) zusammengesetzten Leitung (1,2, 3).
20. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch die Verwendung von Kunststoff oder anderem nichtmetallischem Material oder von einem Gemisch oder einer Kombination aus metallischem und nichtmetallischen Material zur Herstellung einer aus Außenmantel (1) und einem oder mehreren Rohrteilen (2,3) zusammengesetzten Leitung (1,2, 3).
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, gekennzeichnet durch die Verwendung von Edelstahl, rostfreiem Stahl und/oder Keramik für das oder die Rohrteile (2,3).
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, gekennzeichnet durch die Verwendung von graphitischem Gusseisen, insbesondere dem KugelgraphitGusseisen GGG 40, oder sonstigen Gusseisen für den Außenmantel (1).
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Rohrteile (2,3) zunächst separat gebildet, dann miteinander verbunden und in einer Gussform angeordnet und mit dem Gusswerkstoff umgossen oder umspritzt werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein inneres Längsrohr (2) aus einem plastisch verformbaren Material, insbesondere Stahl, vor dem Verbinden mit den weiteren inneren Rohrteilen (3) durch mechanische Bearbeitung in seiner Querschnittsform von einer ursprünglichen Kreisform in eine elliptische oder sonstige Querschnittsform umgeformt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Längsrohr (2) durch folgende Schritte umgeformt wird : Einführen eines Doms mit der gewünschten Querschnittsform in das Rohrinnere ; 'Umformen des Rohres auf die gewünschte Querschnittsform mittels Pressen, Kaltziehen und/oder Warmziehen ; . Entfernen des Dorns aus dem Rohrinneren.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein inneres Längsrohr (2) aus einem plastisch verformbaren Material, insbesondere Stahl, vor dem Verbinden mit den weiteren inneren Rohrteilen (3) durch mechanische Bearbeitung in einigen Bereichen in seiner Querschnittsfläche und/oderform verändert wird.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Längsrohr (2) durch folgende Schritte umgeformt wird : Einführen eines Dorns in die Bereiche des Rohrinneren, die in ihrer Querschnittsform und/oder Fläche verändert werden sollen ; Umformen des Rohrbereiches in die gewünschte Querschnittsform mittels Pressen, Kaltziehen und/oder Warmziehen ; 'Entfernen des Dorns aus dem Rohrinneren.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge des Gießens am Außenmantel (1) Anschlusseinrichtungen (4) für KFZZylinder und/oder Leitungsbefestigungen ausgebildet werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge des Gießens am Außenmantel (1) Anschlusseinrichtungen (5) zur Befestigung der Leitung im Motorraum ausgebildet werden.
Description:
Hochdruck-Speicherleitung mit Gußaußenmantel für Common-Rail [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leitung für die Speicherung von unter Hochdruck entstehenden Kraftstoffen, Öl oder sonstigen Flüssigkeiten, zur Verwendung in einem Common Rail Kraftstoffeinspritzsystem, die aus einem oder mehreren Innenrohrteilen und einem rohrartigen Außenmantel bestehen, wobei der Außenmantel durch Umgießen der inneren Rohrteile gebildet ist sowie auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Leitung, entsprechend den unabhängigen Ansprüchen 1 und 13.

[0002] Bei Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen handelt es sich um Einspritzsysteme für Verbrennungsmotoren, bei denen eine ungesteuerte Hochdruckpumpe den Kraftstoff auf ein hohes Druckniveau bringt. Der derart unter Druck gesetzte Kraftstoff füllt ein Rohrleitungssystem, das bei Motorbetrieb unter ständigem Druck steht. Von diesem gemeinsamen Rohrleitungssystem werden sämtliche Zylinder des Motors mit Kraftstoff versorgt, wobei die Einspritzung durch elektronische Steuerung der dem jeweiligen Zylinder zugeordneten Ventile realisiert wird. Im Gegensatz dazu ist bei der klassischen Einspritzung jeder Zylinder direkt mit einem Kolben der Pumpe verbunden, so dass zwischen dem einzelnen Zylinder-Kraftstoffzuleitungen keine Verbindung besteht. Die Steuerung der Einspritzung in die Zylinder erfolgt hierbei durch den dem Zylinder zugeordneten Kolben der Einspritzpumpe, der in der Leitung einen Druck aufbaut, durch den das Ventil geöffnet und der Kraftstoff eingespritzt wird.

[0003] Die Vorteile der Common Rail Technik liegen in den extrem hohen Einspritzdrücken, die erreicht werden können sowie in der Möglichkeit, durch die elektrisch gesteuerten Ventile sehr kurze Öffnungs-und Einspritzzeiten zu realisieren. Dadurch kann der Einspritzvorgang in verschiedene Teileinspritzungen, zum Beispiel ein oder mehrere Voreinspritzungen, die Haupteinspritzung und ein oder mehrere Nacheinspritzung zu unterteilen. Durch eine derartige Unterteilung des Einspritzvorgangs kann die Verbrennung

insgesamt ßlweichef gestaltet werden und somit eine saubere und genauer steuerbare Verbrennung realisiert werden. Allerdings sind zur Realisierung dieser Einspritzsysteme extrem hohe Drücke notwendig, die somit sehr hohe Anforderung an die Druckfestigkeit der verwendeten Rohrleitung stellen.

[0004] Die DE 101 40 058 A1 offenbart einen Kraftstoffhochdruckspeicher für ein Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem, der einstückig aus einem hochfesten Gußwerkstoff hergestellt wird. Durch die Herstellung im Gußverfahren kann dieser Kraftstoffhochdruckspeicher auf günstige Art und Weise und mit einer variablen Gestaltung des Innenraums hergestellt werden. Nachteilig ist aber, dass zur Beherrschung der hohen auftretenden Drücke und der extremen Druckschwankungen ein hochfester Gußwerkstoff in ausreichender Wandstärke verwendet werden muss, der relativ kostenintensiv ist. Auch zeigt der gemäß DE 101 40 058 A1 verwendete Kugelgrafitguß wie alle Gußeisen ein sprödes Verformungsverhalten, dass heißt, es ist keine plastische Verformung in größerem Umfang möglich. Verformungen über die elastische Belastbarkeitsgrenze hinaus führen bei spröden Materialien zu Rissen, die zu Undichtigkeiten oder kompletten Bauteilversagen führen können.

[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kraftstoffhochdruckspeicher zur Verfügung zu stellen, der ein günstiges Verhalten bei hohen Drücken und extremen Druckschwankungen zeigt und gleichzeitig einfach und kostengünstig herzustellen ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Kraftstoffhochdruckspeicher nach Anspruch 1. Weitere vorteilhafte, optionale Ausführungsformen und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen. Ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers ist in Anspruch 17 und optional in den folgenden, abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0006] Ein erfindungsgemäßer Kraftstoffhochdruckspeicher für ein Common-Rail- Kraftstoffeinspritzsystem wird durch die Umschließung eines oder mehrerer Innenrohre mit einem Außenrohr realisiert, wobei das Außenrohr durch Umgießen oder Umspritzen des Innenrohrs mittels eines guß-bzw. spritzfähigen Werkstoffs

hergestellt wird. Durch diese Ausführung des Kraftstoffhochdruckspeichers lassen sich in überraschender Weise positive Merkmale der für die einzelnen Bauteile eingesetzten, unterschiedlichen Werkstoffe vorteilhaft kombinieren. So kann als Innenrohr ein Werkstoff mit einer hohen Festigkeit eingesetzt werden, der auch von seinem elastischen und/oder plastischen Verformungsverhalten in besonderem Maße zur Aufnahme von hohen Drücken und starken Druckschwankungen geeignet ist. Hierzu bieten sich beispielsweise Stahl oder Edeistahlrohre an, die durch besondere Bearbeitungsschritte wie zum Beispiel Schmieden und/oder KaltverFormen in ihrer Festigkeit und Steifigkeit noch verbessert sein können. Da Werkstoffe dieser Qualität aber in der Beschaffung und Herstellung sehr kostenintensiv sind, kann bei einem erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher ein Teil der benötigten Festigkeit aus dem einfachen und preiswert herzustellenden Gußwerkstoff erhalten werden, mit dem das erfindungsgemäße Innenrohr umgossen oder umspritzt wird. Andererseits kann mit dem oder den Innen-Rohrteilen bei entsprechender Materialwahl für eine ausreichend elastische Längs-und Querdehnfähigkeit gesorgt werden. Die Wandungsstabilität und damit die technische Zuverlässigkeit sind so erhöht.

[0007] Für das Funktionieren eines Kraftstoffhochdruckspeichers in einem Common Rail System ist es von großer Bedeutung, dass die Temperatur des Kraftstoffes, der aus dem Speicher in den Zylinder eingespritzt wird, nicht zu hoch ist. Nur bei einer ausreichend niedrigen Temperatur des Kraftstoffs ist eine saubere, schadstoffarme Verbrennung gewährleistet. Es ist deshalb wünschenswert, dass ein Kraftstoffhochdruckspeicher zum Einsatz in einem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem aus einem Material hergestellt ist, das die durch die Verdichtung des Kraftstoffs im Speicher entstehende Wärme möglichst gut abführen kann. Daher ist es vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher aus Materialien mit einer guten Wärmeleitfähigkeit herzustellen.

[0008] Für die Herstellung des erfindungsgemäßen, mehrteiligen Kraftstoffhochdruckspeichers sind also metallische Werkstoffe, die bekanntermaßen über eine gute Wärmeleitfähigkeit verfügen, in besonderem

Maße geeignet. Bei einer Herstellung des oder der Innenrohre des Kraftstoffhochdruckspeichers zum Beispiel aus Stahl und einem Umgießen desselben Rohres mit einer Eisenlegierung kann durch die beim Guß entstehende, enge Verbindung zwischen dem gegossenen Außenmantel und dem oder den Innen-Rohrteilen ohne isolierende Hohlräume eine optimale Ableitung der entstehenden Wärme gewährleistet werden. Durch die Verwendung von Stahl als Werkstoff für das oder die Innenrohre des erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers kann überdies eine hohe Druckfestigkeit realisiert werden. Da im Innenrohr geometriebedingt lokale Spannungsspitzen entstehen können, bietet die Verwendung von Stahl weitere Vorteile. Im Gegensatz zu Gußeisen besitzt Stahl ein duktiles Werkstoffverhalten, d. h. bei einer Belastung über die elastische Belastbarkeitsgrenze hinaus setzt plastisches Verformungsverhalten ein. Spannungen können so in weniger belastete Bereiche "umgeleitet"werden, das Bauteil versagt nicht. Ein spröder Werkstoff wie Gußeisen würde brechen. Daher sind bei Stahl geringere Sicherheitszuschläge bei der Bemessung notwendig.

[0009] Es hat sich hierbei als günstig erwiesen, das Verhältnis der Innenrohr- Wandstärke zur Wandstärke des Außenmantels im Bereich von 1 : 5 bis 1 : 15 auszulegen. Dabei kann das Wandstärkenverhältnis im Verlauf der Innenrohr- Längsachse variieren, um die Festigkeit und die elastischen bzw. plastischen Eigenschaften auf unterschiedliche Anforderungen einzustellen.

[0010] Die derartig günstigen Eigenschaften des Innenrohres können bei gleichbleibendem Durchmesser der Rohrwandung durch die Verwendung von hochfesten Stählen, zum Beispiel Edelstählen, noch weiter gesteigert werden, ohne dabei die Abmessung des Kraftstoffhochdruckspeichers zu verändern.

Indem also die Abmessung und/oder Wandungsverhältnisse von Innen-und Außenrohr oder auch die verwendeten Werkstoffe variiert werden, kann der erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckspeicher ohne Änderung der Geometrie an veränderte Anforderungen bezüglich der Druckfestigkeit angepaßt werden.

[0011] Alternativ können aber auch andere Werkstoffe für den

erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher zum Einsatz kommen. So lassen sich aus Glas ebenfalls hochfeste Bauteile herstellen, da Glas zwar sehr spröde ist, jedoch eine hohe Festigkeit aufweist und den Vorteil einer sehr hohen Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten und Gasen hat. Insbesondere bei Verbundwerkstoffen mit Glas können sehr gute Festigkeitseigenschaften erreicht werden. Als weitere Alternative bieten sich Werkstoffe mit Keramik an. Da Glas und Keramikwerkstoffe auch über eine gute Wärmeleitfähigkeit verfügen, können diese Werkstoffe vorteilhaft für einen erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher eingesetzt werden.

[0012] Als weitere Alternative ist auch noch die Verwendung von Kunststoffen und Kunststoffverbundwerkstoffen möglich. Insbesondere da die Maximaltemperatur eines Common-Rail-Kraftstoffhochdruckspeichers durch die zulässige Maximaltemperatur des Kraftstoffes beim Einspritzen begrenzt ist, steht dem Einsatz von Kunststoffen kein prinzipielles werkstofftechnisches Problem gegenüber. Da mit modernen Kunststoffverarbeitungsmethoden die Werkstoffparameter eines Kunststoffs sehr gut eingestellt werden können, kann mittels der Verwendung von Kunststoffen eine vorteilhafte Alternative in werkstofftechnischem Bereich für den erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher realisiert werden. Kunststoffmaterialien bieten sich durch ihr günstiges Festigkeit/Gewicht-Verhältnis insbesondere als Werkstoff für den gegossenen Außenmantel an.

[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers wird der Außenmantel des Speichers in mehreren Schichten gebildet. Durch die Herstellung des Außenmantels in Schichten können für unterschiedliche Beanspruchungsbereiche passende Materialien und/oder Materialqualitäten verwendet werden, wodurch der erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckspeicher noch genauer an die Anforderungen und Beanspruchungen angepasst werden kann. Auf diese Weise lässt sich die Wirtschaftlichkeit des Produktes weiter optimieren. Beispielsweise können bei einem zweischichtigen Außenmantel aus einem Grauguss in den beiden Schichten Gussmaterialien mit unterschiedlicher Festigkeit zum Einsatz kommen.

Denkbar wäre z. B. auch die Verwendung eines Faserverbundwerkstoffes für eine Schicht, um besondere Spannungsspitzen abzudecken.

[0014] Ein erfindungsgemäßer Kraftstoffhochdruckspeicher lässt sich besonders vorteilhaft in einer Anordnung möglichst nahe an den Zylindern, die durch die Einspritzanlage mit Kraftstoff versorgt werden sollen, einsetzen. Es ist daher vorteilhaft, wenn in dem Kraftstoffhochdruckspeicher bereits Abgänge für die Zuleitungen zu den Zylinderventilen vorgesehen sind. Dazu wird das innere Rohr beziehungsweise Rohrgebilde aus mehreren Einzelrohren gefertigt. Basis bildet hierbei ein Längsrohr, in das seitwärts eine bestimmte Anzahl von Querrohren eingesetzt werden. Die benötigte Anzahl an Querrohren ist hierbei von der Anzahl der Zylinder, die vom erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher aus mit Treibstoff versorgt werden sollen, abhängig. Bei einer Herstellung des erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers mit einem Innenrohr aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Stahl oder Edelstahl, können diese Rohre untereinander vorteilhaft durch Löten oder Schweißen verbunden werden. Es sind aber auch andere Verfahren zur Verbindung der einzelnen Rohrteile denkbar, so zum Beispiel mechanische oder mechanisch thermische Bearbeitungsverfahren.

Es ist zum Beispiel denkbar, dass die Rohrteile durch Druck und Erwärmung miteinander verbunden werden (sogenanntes Diffusionsschweißverfahren).

Alternativ wäre auch eine Verbindung durch Umformen von Rohrteilen denkbar.

[0015] Insbesondere bei einer Verwendung eines Innenrohres aus einem Glas oder Keramikwerkstoff ist es vorteilhaft, dass Längsrohr mit seinen Querrohrabgängen als einstückigen Rohling auszuführen.

[0016] Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers in einem Common-Rail-Direkteinspritzsystem treten in diesem Speicher extrem hohe Drücke auf. Common-Rail-Systeme werden mit Kraftstoffdrücken von bis zu 180 Megapascal betrieben, weitere Erhöhungen des Kraftstoffdrucks sind zur Verbesserung der Verbrennungseigenschaften bereits geplant. Hierbei entstehen in der Wandung des Kraftstoffhochdruckspeichers hohe Spannungen. Die höchsten Spannungsspitzen treten hierbei konstruktionsbedingt an den

Verschneidungen der Querrohre mit dem Innenrohr auf. Deshalb ist es vorteilhaft, die Bereiche um die Verschneidungen der Querrohre mit dem Längsrohr besonders verstärkt auszubilden, indem dort beispielsweise der Wandungsquerschnitt der Innenrohrteile im Zuge der Verbindung durch Schweißen mittels Auftragsschweißen verstärkt wird. Es ist aber auch denkbar, den Durchmesser des Außenmantels im Bereich der Verschneidungen verstärkt auszubilden. Durch eine derartige Anpassung des Gesamtquerschnitts der Wandung des Kraftstoffhochdruckspeichers an die tatsächlich in der Wandung auftretenden Spannung kann der Materialbedarf für den erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeicher optimiert werden.

[0017] Es ist ferner vorteilhaft, das Innenrohr im Bereich der Querrohranschlüsse mit einem kleineren Durchmesser auszuführen, damit sich nach dem Gießen bei einem konstanten Gesamtdurchmesser des erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers an den Verbindungsstellen der Querrohre mit dem Längsrohr ein deutlich verstärkter Wandungsquerschnitt ergibt. Es ist natürlich alternativ möglich, unter Verzicht auf einen konstanten Gesamtaußendurchmesser den Durchmesser des Außenmantels an den Verbindungsstellen zwischen Quer-und Längsrohr zu erhöhen.

[0018] Das Auftreten beziehungsweise die Größe der Spannungsspitzen an den Verbindungsstellen zwischen Quer-und Längsrohr ist auch von der Geometrie des entsprechenden Rohrabschnittes abhängig. So werden die auftretenden Spannungsspitzen größer, wenn das Längsrohr an der Verbindungsstelle mit dem Querrohr mit einem kleinen Radius ausgeführt ist. Zur Verminderung der Spannungsspitzen ist es daher vorteilhaft, wenn das Innenlängsrohr zumindest im Bereich der Verbindungsstellen zwischen Quer-und Längsrohr derart elliptisch geformt ist, dass die Längsachse des zugeordneten Querrohres sich in der Verlängerung der kürzeren Symmetrieachse der Ellipsenform befindet. Hierdurch erhält die Anschlußstelle eine deutlich geringere Krümmung, wodurch die auftretenden Spannungsspitzen gemindert werden. Je nach Anwendungsfall können aber auch andere Querschnittsformen vorteilhaft sein. So ist es denkbar, die Querschnittsform des Innenraumes als Polygon auszuführen, oder sogar eine

Freiform zu wählen.

[0019] Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers wird zweckmäßig eine Gußform eingesetzt, in die ein vorbereiteter Rohling für das oder die Innenrohre hineingelegt werden und mit einem geschmolzenen oder verflüssigten Gußwerkstoff umgossen oder umspritzt werden kann. Hierbei ist es möglich, dass sowohl für den gegossenen Außenmantel wie auch für den vorgefertigten Innenrohling metallische oder nicht metallische Werkstoffe in Frage kommen. Für den Innenrohling bieten sich insbesondere Stähle, Glas oder keramische Werkstoffe beziehungsweise Verbundwerkstoffe an. Der Außenmantel lässt sich vorteilhaft zum Beispiel mit Gußeisen, insbesondere Kugelgrafitguß GGG40, oder aus einem Glas, Keramik oder Kunststoffwerkstoff herstellen. Es sind hierbei auch Mischformen möglich, zum Beispiel die Verwendung eines Metalls für die Innenrohrteile und eines nicht Metalls für den Außenmantel oder umgekehrt. Auch die Verwendung von Verbundmaterialien aus Metallen und Nichtmetallen sind möglich.

[0020] Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers mit einem mehrschichtigen Außenmantel ist es zweckmäßig, mehrere Gussformen für die Fertigung zu verwenden. Der Innenrohrrohling wird hierbei in die erste Form eingelegt, mit dem für die erste Schicht vorgesehenen Material umspritzt oder umgossen und anschließend zum Abkühlen und/oder Aushärten aus der Form genommen. Wenn der für die weitere Verarbeitung notwendige Reifegrad der Schicht erreicht ist, wird der entstandene Rohling in die nächste Gussform gelegt und wieder umgossen oder umspritzt.

Dieser Vorgang wird wiederholt, bis die gewünschte Anzahl an Schichten erreicht ist.

[0021] Es ist zweckmäßig, zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers zunächst die Innenrohrteile beziehungsweise den Rohling des Innenrohrs separat vorzufertigen. Hierbei ist insbesondere zur Erzielung der angepaßten Innenrohrquerschnittsflächen die Vorfertigung des Längsrohres von Bedeutung. Bei der Verwendung von Stahl oder einem anderen

plastisch verformbaren Stoff für das Innenrohr kann diese Bearbeitung vorteilhaft mittels mechanischer oder mechanisch-thermischer Umformverfahren durchgeführt werden. So lässt sich zum Beispiel ein elliptischer Querschnitt bei Verwendung eines Innenrohrrohlinges mit einem kreisförmigen Querschnitt wie folgt erreichen : In das Innenrohr wird dann ein Dorn mit elliptischem Querschnitt eingeführt werden, welcher der gewünschten Innenquerschnittsfläche des Hochdruckspeichers entspricht. Um diesen Dorn kann das Innenrohr dann je nach gewünschten Festigkeitseigenschaften kalt oder warm gepreßt werden. Für die Herstellung von anderen Querschnittsformen kann entsprechend ein auf die gewünschte Querschnittsform angepasster Dorn verwendet werden.

[0022] Analog wird bei der Herstellung eines Längsrohrs mit einer veränderlichen Querschnittsfläche vorgegangen. In die Bereiche, in denen der Querschnitt verändert werden soll, wird ein Dorn eingeführt, der in seiner Querschnittsfläche der gewünschten Innenquerschnittsfläche des zu verändernden Bereichs entspricht. Danach wird dieser Bereich mittels mechanischer oder mechanisch- thermischer Umformtechniken wie zum Beispiel Pressen, Warm-oder Kaltziehen auf die neue Form gebracht. Anschließend wird der Dorn aus dem Inneren des Rohres entfernt.

[0023] Im Anschluß an die Herstellung eines derartigen Innenlängsrohrrohlings wird dieser mit den Querrohren zu einem Innenrohrrohling verbunden. Dieser Innenrohrrohling wird dann in die Gußform eingebracht und dort mit den vorgesehenen Gußwerkstoff umgossen oder umspritzt.

[0024] Bei dem erfindungsgemäßen Einsatzzweck eines Kraftstoffhochdruckspeichers in einem Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem ist es notwendig, dass der Hochdruckspeicher zum einen im Motorraum befestigt werden kann, und zum anderen die verschiedenen Zu-und Ableitungen für den Kraftstoff ihrerseits am Hochdruckspeicher sicher befestigt werden müssen. Hier eröffnet die Erfindung vorteilhaft die Option, entsprechende Befestigungseinrichtungen zur Befestigung des Kraftstoffhochdruckspeichers im Motorinnenraum bereits im Zuge des Gießens am Außenmantel vorzusehen.

Weiterhin können bereits in der Gußform Vorkehrungen zur Ausbildung von Befestigungselementen für die Kraftstoffleitungen getroffen werden.

[0025] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Kombinationen und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in : Fig. 1a eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers.

Fig. 1 b zeigt einen Querschnitt durch den Kraftstoffhochdruckspeicher aus Figur 1 a.

[0026] In Figur 1a ist eine isometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftstoffhochdruckspeichers abgebildet. Der Gußkörpermantel 1 umschließt die inneren Rohre 2 (Längsrohr) und 3 (Querrohre). Im Bereich des Übergangs zwischen Querrohr und Längsrohrmantelung sind Befestigungsmöglichkeiten 4 für die Kraftstoffzu-und-abgänge vorgesehen. Mit den Befestigungslaschen 5 kann der erfindungsgemäße Kraftstoffhochdruckspeicher im Motorraum befestigt werden.

10027l Figur 1 b zeigt einen Längsschnitt durch den Kraftstoffhochdruckspeicher aus Figur 1a. Der Verlauf der Innenrohre 2 und 3 sowie die Ummantelung derselben mit dem Gußkörpermantel 1 ist dargestellt. Auch der Verlauf der Zu- beziehungsweise Ableitungsbefestigung 4 ist im Schnitt erkennbar. Die Innenrohrwandung 6 hat im Verhältnis zur Außenmantelwandung 7 eine Wandstärke, die im Bereich zwischen 1 : 5 und 1 : 15 liegt. Der Außenmantel ist im Bereich der Kraftstoffzu-und Abgänge in seiner Wandungsstärke 8 verstärkt ausgebildet.

Bezugszeichenliste :

1 Außenmantel 2 Innen-Längsrohr 3 Innen-Querrohre 4 Befestigung für Kraftstoffzu-und-abgangsleitungen 5 Befestigungslachen 6 Innenrohrwandung 7 Außenmantelwandung 8 Verstärkung der Außenmantelwandung