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Patent Searching and Data


Title:
HIGHLY FLEXIBLE MACHINE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/057777
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a machine tool (1) with at least one, preferably two, machining units (13, 14), said machining units being allocated to two workpiece supports (8, 9). The machining units (13, 14) can be displaced along three axes (X, Y, Z) in order to reach the two workpiece supports (8, 9) and are positioned in such a way that their work spindles (11, 12) are preferably at a solid right angle to one another. Consequently they are able to move past each other without colliding. They can also work on the same workpiece simultaneously. The workpiece supports (8, 9) can be arranged independently of each other around a preferably, but not necessarily common swivelling axis (S). The workpieces can also turn around an axis (V) which is at right angles to said swivelling axis (S). This flexible arrangement enables the workpiece to be machined from any spatial direction. Since each machining unit (13, 14) can in principle machine each face of the workpiece in each workpiece support (8, 9), both machining units (13, 14) can be given the same load. This minimises idle time and lost time.

Inventors:
BAUMBUSCH FRANK (DE)
BAUER WALTER (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001629
Publication Date:
December 23, 1998
Filing Date:
June 16, 1998
Export Citation:
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Assignee:
WITZIG & FRANK TURMATIC GMBH (DE)
BAUMBUSCH FRANK (DE)
BAUER WALTER (DE)
International Classes:
B23Q1/00; B23Q1/01; B23Q1/54; B23Q37/00; B23Q39/00; B23Q39/02; B23Q39/04; (IPC1-7): B23Q39/00; B23Q1/01; B23Q1/54; B23Q37/00; B23Q39/02
Foreign References:
DE4301393A11994-07-21
AT302768B1972-10-25
DE9014605U11991-01-10
EP0467253A21992-01-22
DE3626324A11988-02-04
GB2056350A1981-03-18
GB2283697A1995-05-17
EP0712682A21996-05-22
EP0452735A11991-10-23
DE4430113A11996-02-29
DE8814245U11989-01-05
Other References:
DATABASE WPI Section PQ Week 8530, 5 September 1985 Derwent World Patents Index; Class P56, AN 85-182696, XP002083761
Attorney, Agent or Firm:
R�GER, BARTHELT & ABEL (Esslingen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Werkzeugmaschine (1), insbesondere zur spanenden Be arbeitung von Werkstücken (22,22'), mit wenigstens zwei Vorrichtungen (8,9) zur Werkstück aufnahme, die jeweils wenigstens einen um eine Schwenkachse (S) schwenkbar gelagerten Träger (16,16', 116,116') aufwei sen, der mit einer Werkstückaufnahmeeinrichtung (21,21') ver sehen ist, wobei jedem Träger (16,16', 116,116') eine Positionier einheit (23,23') zugeordnet ist, mittels der der Träger (16, 16') um die Schwenkachse (S) in unterschiedliche Positionen verschwenkbar und in der jeweiligen Position fixierbar ist, mit wenigstens einer ersten Bearbeitungseinheit (13), die wenigstens eine um eine Drehachse drehend antreibbare erste Arbeitsspindel (11) aufweist, die mit wenigstens einer Werk zeugaufnahme (41) versehen ist, mit einer ersten Führungsund Verstelleinrichtung (30), mittels der die Arbeitsspindel (11) wenigsten in einer zu der Drehachse übereinstimmenden Zustellrichtung (Z) und in einer parallel zu der Schwenkachse (S) orientierten Seitenrichtung (X) verstellbar ist, wobei der Verstellweg der Führungsund Verstelleinrich tung (30) in Seitenrichtung (X) parallel zu der Schwenkachse (S) so lang bemessen ist, dass ein von der Werkzeugaufnahme (41) gehaltenes Werkzeug wahlweise mit den Werkstücken (22, 22') der beiden Werkstückaufnahmen (8,9) in Eingriff bringbar ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass jeder Träger (116,116') zwei Werkstückaufnahmeein richtungen (121a, 121b) aufweist und dass wenigstens die erste Bearbeitungseinheit (113) we nigstens ein Spindelpaar (141) aufweist, zu dem die Spindel (141a) und wenigstens eine weitere Spindel (141b) gehören.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass der Verstellweg (X) der ersten Führungsund Ver stelleinrichtung (30) rechtwinklig zu der Zustellrichtung (Z) orientiert ist und dass die erste Arbeitsspindel (11) mittels der ersten Führungsund Verstelleinrichtung (30) in einer zusätzlichen Verstellrichtung (Y) verstellbar ist, die vor zugsweise sowohl zu der Seitenrichtung (X) als auch zu der Zustellrichtung (Z) rechtwinklig orientiert ist.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass sie eine zweite Bearbeitungseinheit (14) aufweist, die wenigstens eine um eine Drehachse drehend antreibbare zweite Arbeitsspindel (12) aufweist, die mit wenigstens einer Werkzeugaufnahme (41') versehen ist, dass sie eine zweite Führungsund Verstelleinrichtung (30') aufweist, mittels derer die zweite Arbeitsspindel (12) wenigsten in einer mit der Drehachse übereinstimmenden Zu stellrichtung (Y) und in einer parallel zu der Schwenkachse (S) orientierten Seitenrichtung (X) verstellbar ist, wobei der Verstellweg der zweiten Führungsund Verstell einrichtung (30') in Seitenrichtung (X) parallel zu der Schwenkachse (S) so lang bemessen ist, dass ein von der Werk zeugaufnahme gehaltenes Werkzeug wahlweise mit beiden Werk stücken (22,22') der beiden Werkstückaufnahmen (8,9) in Ein griff bringbar ist, wobei der Verstellweg der zweiten Führungsund Verstell einrichtung (30') vorzugsweise rechtwinklig zu der Zustell richtung (Y) orientiert und die zweite Arbeitsspindel (12) mittels der zweiten Führungsund Verstelleinrichtung (30') in einer zusätzlichen Verstellrichtung (Z) verstellbar ist, die vorzugsweise sowohl zu der Seitenrichtung (X) als auch zu der Zustellrichtung (Y) rechtwinklig orientiert ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass jede Arbeitsspindel (11,12) jeweils mit einem Re volver (40,40') versehen ist, der mehrere angetriebene Spindeln (41,42,43,44,45,46 ; 41', 42', 43', 44', 45', 46) aufweist, die jeweils gesonderte Werkzeuge tragen, wobei die Drehachse Arbeitsspindeln (11,12) in unterschiedlichen Rich tungen, vorzugsweise rechtwinklig zueinander orientiert sind.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Träger (16,16') der Werkstückaufnahme (8,9) U förmig ausgebildet und nebeneinander angeordnet sind und zwei endseitig jeweils aber einen Steg (17,17') verbundene Schen kel (18,19 ; 18', 19') aufweisen, an dem die Werkstückaufnah meeinrichtung (21,21') angeordnet ist, und dass die von dem Steg (17,17') abliegenden Enden der Schenkel (18,19 ; 18', 19') mit der die Schwenkachse (S) definierenden Positionier einheit (28,28') verbunden sind, wobei die Schwenkachsen (S) beider Träger (16,16') miteinander übereinstimmen.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Werkstückaufnahmeeinrichtung (21,21', 121a, 121b) eine Drehpositioniereinrichtung (23,23') aufweist, mit tels derer das gespannte Werkstück (22,22') um eine Verstell achse (V) gezielt verstellbar ist, die zu der Schwenkachse (S) vorzugsweise rechtwinklig ausgerichtet ist und die Schwenkach se (S) schneidet.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass die Werkstückaufnahmeeinrichtung (21,21') eine Auf spannebene festlegt, deren Abstand zu der Schwenkachse (S) einstellbar ist.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Drehpositioniereinrichtungen (123a, 123b) syn chron zueinander betätigbar sind.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, dass die Drehpositioniereinrichtungen (123a, 123b) einen gemeinsamen Antrieb aufweisen.
11. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Spindeln (141a bis 150b) jedes Spindelpaars (141 bis 150) synchron angetrieben sind, wobei die Spindeln (141a, 141b ; 141'a, 141'b) jedes Spindelpaars (141,141') vor zugsweise eine gemeinsame Antriebsquelle (111,112) aufweisen.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Spindeln (141a, 141b ; 141'a, 141'b) als Paare jeweils an einem Revolver (140,140') vorgesehen sind, der mehrere angetriebene Spindeln (141a bis 150b ; 141a'bis 150b') aufweist, die jeweils gesonderte Werkzeuge tragen, wo bei die Spindeln (141a, 150b) der Spindelpaare (141 bis 150) jeweils parallel zu einer mittig zwischen ihnen liegenden Mit tellinie angeordnet sind, die auf dem Mantel eines gedachten Kegels liegt.
13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Spindeln (141a bis 150b) der Spindelpaare (141 bis 150) jeweils parallel zu einer mittig zwischen ihnen liegenden Mittellinie angeordnet sind, die abwechselnd auf dem Mantel eines gedachten Kegels mit größerem Öffnungswinkel und eines gedachten Kegels mit kleinerem Öffnungswinkel liegt.
Description:
Hochflexible Werkzeugmaschine Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesonde- re zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken.

Zur Bearbeitung kompliziert geformter Werkstücke, die zu ihrer Herstellung eine größere Anzahl unterschiedlicher spa- nender Bearbeitungsvorgänge durchlaufen müssen, insbesondere zur Serienbearbeitung oder-herstellung solcher Werkstücke, werden häufig Werkzeugmaschinen verwendet, die an einem Werk- stück hintereinander unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge aus unterschiedlichen Richtungen ausführen. Ein Beispiel für eine solche Maschine ist aus der DE 43 01 393 C2 ersichtlich. Die hier geoffenbarte Werkzeugmaschine ist als Rundtakt-Werkzeug- maschine ausgeführt und weist einen innerhalb eines käfigarti- gen Grundrahmens angeordneten kreuzförmigen Werkstückträger auf. An den Seitenflächen der Arme des kreuzförmigen Werk- stückträgers sind Werkstückaufnahmeeinrichtungen angeordnet.

Während der Werkstückträger um eine Vertikalachse dreh-und schaltbar ist, sind die einzelnen Werkstückaufnahmen jeweils um Horizontalachsen drehbar, die tangential zu einem gedachten Kreis angeordnet sind. Beim Weiterschalten des Werkstückträ- gers durchlaufen die Werkstücke nacheinander unterschiedliche Arbeitsstationen. Diese werden durch Bearbeitungseinheiten definiert, die an dem Grundgestell in mehreren Richtungen ver- stellbar gehalten sind. Jede Bearbeitungseinheit weist eine Arbeitsspindel auf, die mit einem Revolverkopf versehen ist.

Der Revolverkopf ist als Kronenrevolver ausgebildet. Seine Spindeln sind gemeinsam von der Arbeitsspindel angetrieben.

Durch Drehung des Revolverkopfs kann jeweils ein gewünschtes Werkzeug in eine gerade Verlängerungsposition der Arbeitsspin- del überführt werden, womit es in Bearbeitungsposition ist.

Dabei sind alle Spindeln des Revolverkopfs zugleich angetrie- ben und sie laufen auch während des Drehens oder Weiterschal- tens des Revolverkopfs weiter.

Mit dieser Rundtakt-Werkzeugmaschine ist eine Fünf-Sei- ten-Bearbeitung der Werkstücke möglich, wobei eine hohe Effek- tivität erreicht wird. Jedoch können Schräg-flächen oder Schrägbohrungen, d. h. Bohrungen, die mit der Drehachse (Hori- zontalachse) des Werkstücks keinen rechten Winkel einschlie- ßen, bei der Bearbeitung ein gewisses Problem darstellen. Au- ßerdem ist es in Spezialfällen, bei denen aufgrund der Werk- stückgestaltung in einzelnen Arbeitsstationen unterschiedliche Bearbeitungszeiten erforderlich sind, möglich, dass die Bear- beitungseinheiten unterschiedlicher Arbeitsstationen unter- schiedlich lange arbeiten. Die Taktzeit wird von der längsten erforderlichen Bearbeitungszeit bestimmt.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, hier abzu- helfen und eine Werkzeugmaschine zu schaffen, mit der auch bei Werkstücken, deren einzelne Seiten unterschiedlich lange be- arbeitet werden müssen, ein möglichst unterbrechungsarmer Be- trieb einzelner Arbeitsspindeln und somit eine hohe Auslastung möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Werkzeugmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine ermöglicht die Mi- nimierung der Nebenzeiten der Maschine und eine gleichmäßige Auslastung der vorhandenen Arbeitsspindeln. In ihrer einfach- sten Bauform weist die Maschine eine Bearbeitungseinheit auf, die zwei Werkstückaufnahmen bedient. Jede Werkstückaufnahme ist so ausgebildet, dass sie das Werkstück wenigstens in eine Bestückungs-oder Entnahmeposition sowie in wenigstens eine festgelegte, vorzugsweise aber in mehrere wahlweise festleg- bare Arbeitspositionen schwenken kann. Die Schwenkachse ver- läuft dabei vorzugsweise quer durch das Werkstück und im Idealfall durch sein Zentrum. Vorzugsweise berührt oder

schneidet die Schwenkachse die Werkstückaufspannfläche nicht, sondern verläuft im Abstand zu dieser etwa parallel.

Beide Werkstückaufnahmen sind in unmittelbarer Nachbar- schaft zueinander angeordnet, und die Bearbeitungseinheit kann mittels der Führungs-und Verstelleinrichtung so verfahren werden, dass sie entweder das eine oder das andere Werkstück bearbeitet. Nachdem die zum Werkstückwechsel erforderliche Zeit in der Regel wesentlich kürzer ist als die Bearbeitungs- zeit, gelingt es somit, die Arbeitsspindel praktisch ständig arbeiten zu lassen. Inaktive Zeiten, wie sie ansonsten auftre- ten könnten, wenn auf andere Arbeitsspindeln oder bei Werk- stückwechsel gewartet werden muß, können vermieden werden.

Während die Arbeitsspindel in Seitenrichtung entlang ei- nes Weges verstellbar ist, der beide Werkstückaufnahmen über- spannt, ist sie in einer zusätzlichen Richtung rechtwinklig zu der Seitenrichtung und zu ihrer Drehachse verstellbar. Außer- dem ist sie in Richtung ihrer Drehachse verstellbar, um eine Zustellbewegung zu ermöglichen. Diese drei Achsen ermöglichen eine flexible Bearbeitung der Werkstücke.

Alle NC-Achsen (X-, Y-, und Z-Achse sowie Schwenkachse S und Verstellachse V) dienen der Positionierung bei der Werk- stückbearbeitung. Damit erfolgt zugleich der Werkstücktrans- port aus der Beladeposition in die Arbeitsposition, so daß keine zusätzlichen Transportachsen/Bewegungen erforderlich sind. Bedarfsweise kann aber auch eine zusätzliche Transport- achse vorgesehen werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind wenigstens zwei Bearbeitungseinheiten vorgesehen, deren Arbeitsspindeln, bspw. in einem rechten Winkel zueinander stehen. Beide Bear- beitungseinheiten sind in Seitenrichtung soweit verstellbar, dass sie abwechselnd beide Werkstücke bearbeiten können. Dabei können die Bearbeitungseinheiten sowohl an einem Werkstück, als auch an unterschiedlichen Werkstücken arbeiten. In Verbin- dung mit der möglichen Verschwenkung der Werkstücke um die

Schwenkachse wird dadurch ein Ausgleich der für unter- schiedliche Seiten möglicherweise unterschiedlich langen Be- arbeitungszeiten möglich. Ist bspw. die Bearbeitung der Stirn- fläche des Werkstücks, die seiner Aufspannfläche gegen- überliegt, besonders arbeitsintensiv, können dazu beide Bear- beitungseinheiten herangezogen werden. Während die erste Be- arbeitungseinheit das erste Werkstück an seiner Stirnseite bearbeiten kann, kann die zweite Bearbeitungseinheit, die an- ders orientiert ist, das entsprechend geschwenkte andere Werk- stück an seiner Stirnseite bearbeiten. Ist die Bearbeitung von Seitenflächen weniger arbeitsintensiv, kann diese bspw. von einer einzigen Bearbeitungseinheit übernommen werden, die dazu entsprechend seitlich zu dem einen oder dem anderen Werkstück verfahren wird.

Die Vorzüge der neuartigen Werkzeugmaschine treten ins- besondere zu Tage, wenn die Arbeitsspindeln mit Revolverköpfen bspw. Kronenrevolvern versehen sind. Sind bei diesen Revolver- köpfen die daran vorhandenen Spindeln, die jeweils für sich ein Werkzeug tragen, von der zentralen Arbeitsspindel her dau- ernd angetrieben und erfolgt das Weiterschalten des Kronenre- volvers bei laufenden Spindeln, werden extrem kurze Wechsel- zeiten erreicht, die geringer sind als eine Sekunde. Damit kann praktisch unterbrechungsfrei gearbeitet werden. Die hohe Flexibilität, die die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine hin- sichtlich der Aufteilung der einzelnen Arbeitsgänge auf ein- zelne Bearbeitungseinheiten und Werkzeuge bietet, ermöglicht es hier, dass die vorhandenen Arbeitsspindeln gleichmäßig aus- gelastet werden und die Nebenzeiten der Maschinen sehr gering gehalten werden können.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Werkstückaufnahmen nebeneinander einander benachbart angeord- net, wobei die Schwenkachse horizontal orientiert ist. Dies hat den Vorzug, dass die Werkstücke jeweils in gleicher Höhe zu wechseln sind und dass ein flacher Maschinenrahmen verwen- det werden kann, der auf unproblematische Weise steif ausge-

legt werden kann. Dies kommt der Bearbeitungsgenauigkeit zug- ute.

Die beiden Bearbeitungseinheiten sind in vorzugsweise unterschiedlichen Raumrichtungen orientiert. Bspw. ist die erste Arbeitsspindel horizontal und die zweite Arbeitsspindel vertikal angeordnet. Dies ermöglicht es, dass beide Bearbei- tungseinheiten zugleich an einem Werkstück arbeiten. Die Werk- zeugmaschine kann dadurch sehr flexibel programmiert werden und es ist möglich, auch Werkstücke ohne Stillstand oder Leer- lauf einzelner Arbeitsspindeln zu bearbeiten, die an verschie- denen Seiten sehr unterschiedliche Bearbeitungszeiten erfor- dern. Außerdem können die Arbeisspindeln aneinander vorbei gefahren werden, ohne miteinander zu kollidieren (bspw. die erste vom ersten zum zweiten Werkstück und die zweite vom zweiten zum ersten Werkstück).

Eine Höhenverstellung des Werkstücks bezüglich seiner Werkstückaufnahme, d. h. eine vorgesehene Verstellung des Ab- standes des Zentrums des Werkstücks von der Werkstückaufnahme ermöglicht es, dass beim Schwenken unterschiedlich aufgespann- ter Werkstücke deren jeweiliges Zentrum auf der Schwenkachse bleibt. Dies vereinfacht nicht nur die Programmierung der Werkzeugmaschine, sondern vermindert darüberhinaus die erfor- derlichen Verfahrwege der Bearbeitungseinheit, was wiederum die Nebenzeiten vermindert.

Wenn die Werkstückaufnahme darüber hinaus eine Drehposi- tioniereinrichtung aufweist, mittels derer das Werkstück um eine Verstellachse rechtwinklig zu der Schwenkachse gedreht werden kann, ist mit der Werkzeugmaschine schon mit einer ein- zelnen Bearbeitungseinheit eine echte 5-Seiten-Bearbeitung möglich. Ist bspw. eine einzelne liegende Arbeitsspindel vor- handen, kann mit dem Werkzeug die Stirnfläche des Werkstücks bearbeitet werden, wenn es in horizontaler Schwenkposition ist, in der die Verstellachse horizontal orientiert ist, und es können die Seitenflächen bearbeitet werden, wenn das Werk- stück so geschwenkt ist, dass die Verstellachse vertikal

orientiert ist. Um so mehr kommt dieser Vorteil zum Tragen, wenn wenigstens zwei Bearbeitungseinheiten vorgesehen sind.

Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine ist besonders fle- xibel, wenn die Positioniereinheiten zum Verschwenken der Trä- ger der Werkstückaufnahmen praktisch beliebig positionierbar sind. Bei einer solchen Werkzeugmaschine ist das Einbringen von Schrägbohrungen, das Bearbeiten von Schrägflächen und dgl. problemlos möglich, ohne dass dazu Winkelbohrköpfe oder ähn- liche teure Spezialeinrichtungen erforderlich wären. Insbeson- dere können die Winkel der Schrägbohrungen oder Schrägflächen zu der Verstellachse der Werkstücke auf einfache Weise durch Programmieren der Werkzeugmaschine eingestellt werden. Zusätz- liche Anbauten oder dgl. (Hardware) sind nicht erforderlich.

Die Bearbeitungseinheiten führen bei jedem Bearbeitungsvorgang lediglich eine einfache Zustellbewegung parallel zu der Dreh- achse der Arbeitsspindel aus. Dies minimiert den Steueraufwand im Vergleich zu der Führung von Winkelbohrköpfen die eine gleichzeitige Verstellung zweier Achsen erfordern, um eine Vorschubbewegung zu erzielen. Dabei kann praktisch jede Bear- beitungsrichtung gewählt werden, was über die herkömmliche 5- Seiten-Bearbeitung hinausgeht.

Bedarfsweise kann die Werkzeugmaschine als Zwil- lingsmaschine mit zwei Werkstückaufnahmen und durchgehendem Maschinengestell aufgebaut werden. Es ist auch möglich, das Maschinengestell so werkstückaufnahmenweise aufzuteilen, so daß Einzeleinheiten mit jeweils einer Werkstückaufnahme erhal- ten werden. Diese sind dann kaskadierbar, so daß durch Verbin- den zweier Einheiten miteinander eine Zwillingsmaschine und durch Verbindung dreier Einheiten miteinander eine Drillings- maschine erhalten wird.

Der konstruktive Aufwand ist, wenn eine Werkzeugmaschine gemäß Patentanspruch 1 mit doppelten Aufspannplätzen und dop- pelten Spindeln versehen wird, deutlich geringer als der Auf- bau der doppelten Anzahl von entsprechend kleineren Werkzeug-

maschinen mit jeweils einzelnen Aufspannplätzen. Auch dies ergibt eine Kosteneinsparung.

Schliesslich ist eine Umrüstung vorhandener Werk- zeugmaschinen möglich, indem auf vorhandene Aufspannplätze oder Träger doppelte oder mehrfache Werkstückaufspannplätze ggfs ohne Planetentische montiert werden. Gleiches gilt für die Spindeln, die mit entsprechenden Zusatzeinrichtungen ge- doppelt werden können. Damit können in der Grundform auch zur Bearbeitung größerer komplizierter Werkstücke geeignete Werk- zeugmaschinen auf die Zwillings-oder Mehrfachbearbeitung von kleineren Werkstücken umgerüstet werden, wodurch der Teilaus- stoss mit geringem Aufwand und ohne Qualitätseinbußen verdop- pelt oder vervielfacht werden kann.

Die einzelnen Werkstückaufspannplätze können bedarfsweise mit separaten Drehpositioniereinrichtungen verbunden sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Dreh- positioniereinrichtungen jedoch einen gemeinsamen Antrieb auf, womit beide Aufspannplätze automatisch synchron bewegt werden.

Die Verstellachsen der einzelnen Werkstückaufnahmeeinrichtun- gen sind dabei wie bei einer Werkzeugmaschine mit Einzelaufspannplätzen vorzugsweise rechtwinklig zu der Schwenkachse des Trägers festgelegt.

Die Bearbeitungseinheiten weisen vorzugsweise nicht ledi- glich ein einziges Spindelpaar, sondern einen mit mehreren Spindelpaaren bestückten Revolverkopf auf. Durch Drehung des Revolverkopfs wechseln die Spindeln paarweise ihre Position, die Bearbeitung der beiden an benachbarten Aufspannplätzen gehaltenen Werkstücke erfolgt deshalb vollständig synchron und gleichberechtigt. Der jeweils Zwillingsspindeln oder vier Spindeln je Revolverstation aufweisende Revolverkopf ist vor- zugsweise ein Kronenrevolver. Die Spindeln können in einem an einem herkömmlichen Kronenrevolver aufzusetzenden Aufsatz ge- lagert sein, was die Umrüstung von Werkzeugmaschinen von Ein- fachspindel je Station auf Doppelspindel oder vier Spindeln erleichtert.

Die Werkzeugmaschine weist in ihrer bevorzugten Aus- führungsform zwei Träger und zwei Bearbeitungseinheiten auf, deren Hauptachsen oder Arbeitsspindeln im rechten Winkel zu- einander stehen. Hier gelten die bei einer Werkzeugmaschine mit einfachen (nicht doppelten) Spindeln und Werkstückaufnah- men vorhandenen Vorteile entsprechend.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus Unter- ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnun- gen. In der Zeichnung ist zur Veranschaulichung ein einzelnes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine in einer perspektivischen vereinfachten Darstellung, in der die äußere Maschinenabdeckung zum Zwecke der Veranschaulichung durchsich- tig dargestellt ist ; Fig. 2 die Werkzeugmaschine nach Figur 1, in einem ande- ren Maßstab, Fig. 2a die Werkzeugmaschine nach Figur 2, in einem ande- ren Betriebszustand, Fig. 3 die Werkzeugmaschine nach den Figuren 1 und 2, in einer gleichen Arbeitsposition in perspektivischer Darstel- lung, aus einer anderen Raumrichtung gesehen, Fig. 4 die Werkzeugmaschine nach den Figuren 1 bis 3, mit in abweichenden Arbeitspositionen befindlichen Bearbeitungs- einheiten, dargestellt mit einer Blickrichtung, die mit den Figuren 1 und 2 übereinstimmt, Fig. 4a die Werkzeugmaschine nach Figur 4, in einem ande- ren Betriebszustand, der sich durch die Schwenkstellungen der Werkstückaufnahmen von dem Betriebszustand nach Fig. 4 unter- scheidet, Fig. 4b die Werkzeugmaschine nach Figur 4, in einem wei- teren Betriebszustand,

Fig. 5 die Werkzeugmaschine nach den Figuren 1 bis 4, mit in unterschiedliche Bearbeitungspositionen geschwenkten Werk- stücken, Fig. 6 die Werkzeugmaschine nach den Figuren 1 bis 5, in der in Figur 5 veranschaulichten Arbeitsposition aus einer anderen Blickrichtung, Fig. 7 eine andere Ausführungsform der Werkzeugmaschine in einer perspektivischen Gesamtansicht, in der die Werkzeug- maschine zur Veranschaulichung schematisiert und teilweise durchsichtig dargestellt ist, mit einem Werkzeugträger in La- deposition, Fig. 8 die Werkzeugmaschine nach Figur 7, in einer per- spektivischen schematisierten Ansicht, und mit beiden Werk- stückträgern in Arbeitsposition, und Fig. 9 die Werkzeugmaschine nach Figur 7, in der Arbeits- position nach Figur 1, in einer anderen Perspektivansicht.

In Figur 1 ist eine Werkzeugmaschine 1 veranschaulicht, die einen von einem Gehäuse 2 umschlossenen Arbeitsraum 3 auf- weist. Dieser ist von der Umgebung getrennt, und erforderliche Bedienelemente 4 sind außerhalb des Arbeitsraumes 3 angeord- net. An seiner Vorderseite ist das Gehäuse 2 mittels zweier Schwenk-oder Schiebetüren 5,6 bedarfsweise zu öffnen, um in den Arbeitsraum 3 zu gelangen. In diesem sind zwei Werkstück- aufnahmen 8,9 sowie Arbeitsspindeln 11,12 angeordnet. Die Arbeitsspindeln 11,12 gehören zu Bearbeitungseinheiten 13, 14, die entsprechende Antriebseinrichtungen für die Arbeits- spindeln 11,12 umfassen.

Aus der etwas größeren Darstellung in Figur 2 geht her- vor, wie die Werkstückaufnahmen 8,9 und die Arbeitsspindeln 11,12 angeordnet und ausgebildet sind. Die Werkstückaufnahme 8 weist einen u-förmigen Träger 16 auf, an dessen Steg 17 zwi- schen zwei sich von dem Steg 17 wegerstreckenden Schenkeln 18,

19 eine Werkstückaufnahmeeinrichtung 21 angeordnet ist. Diese ist mit Spannmitteln zum lösbaren Halten eines Werkstücks 22 versehen. Darüberhinaus ist die Werkstückaufnahmeeinrichtung 21 so ausgebildet, dass sie das Werkstück 22 um eine Verstell- achse V drehen kann, die sich parallel zu den Schenkeln 18,19 erstreckt und rechtwinklig zu dem Steg 17 steht. Dazu dient eine zwischen dem Steg 17 und der Spanneinrichtung angeordnete Verstelleinrichtung 23. Die Drehung um die Verstellachse V ist in Figur 2 auf der rechten Seite im Zusammenhang mit der Werk- stückaufnahme 9 durch einen Pfeil Pv veranschaulicht.

Der gesamte Träger 16 ist um eine Schwenkachse S schwenk- bar. Dazu sind die Schenkel 18,19 des Trägers 16 an ihren von dem Steg 17 abliegenden Enden an einem Maschinengestell 24 gelagert, das zu diesem Zweck sich vertikal nach oben erstrek- kende Säulen 26,27 aufweist. In der Säule 26 ist eine Posi- tioniereinheit 28 angeordnet, die eine Verschwenkung des Trä- gers 16 um wenigstens 90 vorzugsweise 180 oder mehr Grad ge- stattet. Außerdem ist die Positioniereinrichtung so ausgebil- det, dass sie sowohl die in Figur 2 veranschaulichte Position festlegen kann, in der die Verstellachse V horizontal ausge- richtet ist, als auch andere festlegbare Positionen. Diese sind vorzugsweise fein abgestuft oder beliebig festlegbar. Die Positioniereinheit ist dazu mit einer NC-Achse versehen. Al- ternativ kommt auch eine Positioniereinheit in Frage, die mit einer Hirthverzahnung gekoppelt ist, die diskrete, eng beiein- anderliegende vorgegebene Positionen definiert.

Die Werkstückaufnahme 9 ist bezüglich einer zwischen der Werkstückaufnahme 8 und der Werkstückaufnahme 9 gedachten ver- tikalen Mittelebene spiegelsymmetrisch zu der Werkstückaufnah- me 8 ausgebildet, und stimmt ansonsten mit dieser überein.

Ohne erneute Bezugnahme und Erläuterung werden deshalb die im Zusammenhang mit der Werkstückaufnahme 8 vergebenen Bezugszei- chen bei der Werkstückaufnahme 9 verwendet, wobei sie zur Kenntlichmachung und Unterscheidung jeweils mit einem Apo- stroph versehen sind. Entsprechendes gilt für die Säule 26 und die Positioniereinheit 28. Zwischen den Werkstückaufnahmen 8,

9 ist eine feste oder bewegliche Trennwand 10 angeordnet, die insbesondere den Übertritt von Kühlmittel und Spänen zwischen den Werkstückaufnahmen 8,9 unterbindet.

Weder der Werkstückaufnahme 8 noch der Werkstückaufnahme 9 ist eine der Bearbeitungseinheiten 13,14 fest zugeordnet.

Vielmehr sind diese für beide Werkstückaufnahmen 8,9 glei- chermaßen vorgesehen. Eine Führungs-und Verstelleinrichtung 30 ermöglicht dazu die gezielte Verstellung der Arbeitsspindel 11 in drei zueinander Bauweise rechtwinkligen Raumrichtungen X, Y, Z, wobei eine der Raumrichtungen mit der Drehachse aber- einstimmt. Die Bearbeitungseinheit 13 ist dazu aber eine Line- arführung 31 geführt, deren Führungsschienen 32,33 in Figur 2 schematisch angedeutet sind. Die Linearführung 32 gehört zu einer NC-Achse, die in Seitenrichtung X wirkt. Diese Richtung ist in Figur 2 durch einen Pfeil X veranschaulicht und paral- lel zu der Schwenkachse S orientiert. Die Arbeitsspindel 11 der Bearbeitungseinheit 13 ist zusätzlich in einer dazu recht- winkligen Richtung Y verstellbar, wozu ebenfalls eine entspre- chende Linearführung und eine NC-Achse dienen. Während jedoch der Verstellweg der Linearführung 31 in X-Richtung so groß ist, dass die Arbeitsspindel sowohl an das Werkstück 22 als auch an das Werkstück 22'herangeführt werden kann, ist der Verstellweg in Y-Richtung wesentlich kleiner. Hier genügt ein Verstellweg, der den Abmessungen des Werkstücks 22 entspricht.

Die Bearbeitungseinheit 13 weist zusätzlich eine weitere NC-Achse auf, mittels derer die Arbeitsspindel 11 in Z-Rich- tung verstellt werden kann. Die Z-Richtung ist rechtwinklig zu der X-Richtung und zu der Y-Richtung orientiert und somit rechtwinklig zu der Schwenkachse S. Die Z-Richtung bildet für die Arbeitsspindel 11 die Zustellrichtung.

An ihrem dem Werkstück 22 zugewandten Ende ist die Ar- beitsspindel 11 mit einem als Kronenrevolver ausgebildeten Revolverkopf 40 versehen. Dieser weist mehrere Spindeln 41 bis 46 auf, deren Drehachsen auf einem gedachten Kegelmantel an- geordnet sind. Der Revolverkopf 40 ist über eine nicht weiter

dargestellte Einrichtung programmgesteuert um eine schräg orientierte Schaltachse in mehrere Arbeitspositionen drehbar, wobei in jeder Arbeitsposition eine der Spindeln 41 bis 46 mit der Arbeitsspindel 11 fluchtet. Alle Spindeln 41 bis 46 sind von der Arbeitsspindel 11 her angetrieben, und laufen unabhän- gig von der jeweiligen Schwenkposition mit. Jede Spindel 41 bis 46 ist mit einem Futter zur Aufnahme eines Werkzeugs zur spanenden Bearbeitung des Werkstücks 22 versehen. Das jeweils in Arbeitsposition befindliche Werkzeug dreht dabei jeweils um eine vertikale Drehachse, die mit der Arbeitsspindelachse übereinstimmt. Die anderen Werkzeuge gehen an dem Werkstück 22 vorbei und laufen somit leer.

Wie insbesondere aus Figur 3 hervorgeht, ist die Arbeits- spindel 12 ebenfalls mittels dreier NC-Achsen in den Richtun- gen X, Y und Z verstellbar, während hier jedoch die Y-Richtung die Zustellrichtung bildet. Die Arbeitsspindel 12 ist horizon- tal in Y-Richtung orientiert. Linearführungen und Achsen der Bearbeitungseinheit 14 stimmen prinzipiell mit Führungen und Achsen der Bearbeitungseinheit 13 überein und sind somit mit gleichen Bezugszeichen versehen. Auch im übrigen sind die Be- arbeitungseinheiten 13,14 baugleich, und insbesondere ist die Arbeitsspindel 12 an ihrer im Werkstück 22 zugewandten Seite mit einem Revolverkopf 40'versehen, der mit dem Revolverkopf 40 der Bearbeitungseinheit 13 übereinstimmt, so dass dessen Beschreibung entsprechend gilt. Soweit die Elemente der Bear- beitungseinheit 14 mit denen der Bearbeitungseinheit 13 über- einstimmen, sind gleiche, zur Unterscheidung jeweils mit einem Apostroph versehene Bezugszeichen verwendet. Dabei ermöglicht jede Verstelleinrichtung 30,30'somit eine Verstellung der jeweiligen Arbeitsspindel 11,12 in Seitenrichtung X in einer zusätzlichen Verstellrichtung Y bzw Z und in einer Zustell- richtung Z bzw. Y.

Die Arbeitsweise der insoweit beschriebenen Werk- zeugmaschine 1 ist wie folgt :

Als Beispiel wird angenommen, dass die Werkstückaufnahmen 8,9 der Werkzeugmaschine 1 zunächst in der Figur 1 veran- schaulichten Schwenkposition befindlich sind. Die Werkstück- aufnahme 9 ist dabei so geschwenkt, dass der Steg 17'an der von der Tür 6 weg weisenden Seite der Schwenkachse S befind- lich ist. Das Werkstück 22'ist von der Tür 6 her zugänglich.

Es kann nun bspw. ein Werkstückwechsel erfolgen, indem das zuvor fertig bearbeitete Werkstück 22'entnommen und ein neuer Rohling in die Werkstückaufnahmeeinrichtung 21'eingesetzt wird.

Während die Werkstückaufnahme 9 in eine zum Werk- stückwechsel geeignete Position geschwenkt ist, befindet sich die Werkstückaufnahme 8 in einer Arbeitsposition. Im speziel- len sind beide U-förmigen Träger 16,16'mit ihren Schenkeln 18,19,18', 19'waagerecht orientiert, wobei der Steg 17 der Werkstückaufnahme 8 zu der Tür 5 hinweist. Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, stehen beide Bearbeitungs- einheiten 13,14 bei der das Werkstück 22 haltenden Werkstück- aufnahme 8. Weil die Arbeitsspindeln 11,12 der Bearbeitungs- einheit 13,14 miteinander einen rechten Winkel einschliessen, können beide gleichzeitig aktiv sein. Bspw. wird mit dem Werk- zeug der Spindel 42 eine Seitenfläche des lediglich beispiel- haft als Würfel dargestellten Werkstücks 22 bearbeitet, wäh- rend das Werkzeug der Spindel 41'seine Stirnseite bearbeitet.

Das dabei jeweils gewünschte oder erforderliche Werkzeug wird durch Drehung des jeweiligen Revolverkopfs 40,40'in Bearbei- tungsposition gebracht. Die jeweilige Drehbewegung ist in Fi- gur 3 durch Pfeile D angedeutet. Die Drehung der Revolverköpfe 40,40'erfolgt ohne Stillstand der jeweiligen Arbeitsspindel 11,12 die alle Spindeln des Revolverkopfs 40,40'synchron antreibt.

Durch Drehung des Werkstücks 22, um seine Verstellachse V durch entsprechende Ansteuerung der Verstelleinrichtung 23 kann eine andere Seitenfläche nach oben gebracht und somit von der Bearbeitungseinheit 13 bearbeitet werden. Aufeinander fol- gend können so alle vier Seiten des Werkstücks 22 bearbeitet

werden. Bedarfsweise können auch Zwischenpositionen einge- stellt werden.

Die Werkzeugmaschine 1 gestattet eine gleichmäßige Aus- lastung der Bearbeitungseinheiten 13,14. Erfordert das Werk- stück 22 bspw. von jeder seiner fünf Seiten her eine ungefähr gleich lange Bearbeitungszeit und entspricht die Bearbeitungs- zeit einer Seite etwa der für den Werkstückwechsel erforderli- chen Zeit, wird die Werkstückaufnahme 9 aus der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Werkstückwechselposition in eine Verti- kalposition (Fig. 4b) geschwenkt, in der sich die Schenkel 18', 19'und somit die Verstellachse V des Werkstücks 22'in Vertikalrichtung erstrecken. Die Bearbeitungseinheit 14 wird nun in X-Richtung zu der Werkstückaufnahme 9 verfahren und kann eine erste Seitenfläche des Werkstücks 22'bearbeiten.

Ist dies erfolgt und das Werkstück 22 zwischenzeitlich fertig bearbeitet, kann die Werkstückaufnahme 9 in eine Hori- zontalposition geschwenkt werden, wie sie in Figur 2a veran- schaulicht ist. (Wärenddessen kann die Werkstückaufnahme 8 auch vertikal geschwenkt werden, Fig. 4a.) In der Horizontal- position der Werkstückaufnahme 9 ist der Steg 17'auf der bei der Tür 6 liegenden Seite der Schwenkachse S gehalten. Während die Bearbeitungseinheit 14 nun die Stirnfläche des Werkstücks 22'bearbeiten kann, wird die Bearbeitungseinheit 13 zu dem Werkstück 22'herübergefahren und kann nacheinander die rest- lichen drei Seitenflächen bearbeiten. Somit entfallen auf die Bearbeitungseinheit 13 drei zu bearbeitende Flächen, während die Bearbeitungseinheit 14 zwei Flächen zu bearbeiten hat.

Dies gilt entsprechend für die Bearbeitung des Werkstücks 22 in der Werkstückaufnahme 8. Auch hier kann die Bearbeitung der Stirnfläche und der vier Seitenflächen so unter den Bear- beitungseinheiten 13,14 aufgeteilt werden, dass beide Bear- beitungseinheiten 13,14 praktisch dauernd aktiv sind. Neben- oder Verlustzeiten, in denen eine Arbeitsspindel 11 oder 12 im Leerlauf dreht, während sie letztlich darauf wartet, dass die jeweils andere Arbeitsspindel ihren Bearbeitungsvorgang been-

det, können minimiert werden oder ganz wegfallen. Zur weiteren Angleichung der Bearbeitungszeiten ist es bspw. auch möglich, dass die Bearbeitungseinheit 13 bei der Werkstückaufnahme 9 drei Seitenflächen und die Werkstückaufnahme 14 eine Seiten- und eine Stirnfläche bearbeitet, während die Verhältnisse bei der Werkstückaufnahme 8 gerade umgekehrt sind. Damit entfallen aber beide Werkstücke 22,22'auf jede Bearbeitungseinheit 13,14 gerechnet jeweils fünf zu bearbeitende Seiten.

Beide Werkstückaufnahmen 8,9 sind voneinander unabhängig in beliebiger oder nahezu beliebige Positionen schwenkbar.

Damit kann sichergestellt werden, dass ein Beladen einer Werk- stückaufnahme 8 oder 9 die Arbeit an der jeweils anderen Werk- stückaufnahme 9 oder 8 nicht stört. Im Gegensatz zu bekannten Rundtakt-Werkzeugmaschinen findet bei der Werkzeugmaschine 1 kein echter Werkstücktransport, d. h. keine Ortsvelagerung des Zentrums des jeweiligen Werkstücks 22,22'statt. Vielmehr werden die Bearbeitungseinheiten 13,14 zwischen den Werk- stückaufnahmen 8,9 hin und her bewegt. Die Bewegung jedes Werkstücks 22,22'ist auf zwei überlagerte Dreh-oder Schwenkbewegungen, nämlich die Schwenkbewegung um die Schwenk- achse S und die Verstellbewegung um die Verstellachse V be- schränkt. Bei beiden Dreh-oder Schwenkbewegungen bleibt das Zentrum des jeweiligen Werkstücks 22,22'im Wesentlichen am Platz. Die Bearbeitungseinheiten 13,14 führen hingegen nur lineare Verstellbewegungen in drei Achsen X, Y, Z aus. Ledig- lich bedarfsweise kann noch eine zusätzliche Schwenkachse für die Bearbeitungseinheiten 13,14 vorgesehen werden.

Die Schwenkbewegung der Werkstückaufnahmen 8,9, die so- wohl Transport-als auch Positionierbewegung für die Werkstük- ke 22,22'ist, ermöglicht über das Einstellen unterschiedli- cher Bearbeitungspositionen hinaus eine zweckmäßige Späneab- fuhr. Beim Schwenken der Werkstücke 22,22'in unterschiedli- che Lagen können entstandene und angesammelte Späne nach unten fallen oder bei entsprechender Geschwindigkeit auch abge- schleudert werden.

Ist das Werkstück 22'fertig bearbeitet, wird es bspw. aus seiner Vertikallage heraus wieder auf die Tür 6 hin ge- schwenkt, wie aus Figur 4 hervorgeht, wobei die Bearbeitungs- einheit 14 nun in X-Richtung seitlich zu der Werkstückaufnahme 8 und dem Werkstück 22 gefahren wird, um dort Bearbeitungsope- rationen vorzunehmen. Das Werkstück 22'kann nun gewechselt werden. Um den Zugriff zu dem Werkstück 22'zu gestatten, wäh- rend an dem Werkstück 22 gearbeitet wird, trennt die feste oder auch gesondert betätigbare Wand 10 den Arbeitsraum 3 in Halbräume.

Die Werkzeugmaschine 1 ermöglicht nicht nur eine gleich- mäßige Auslastung der Bearbeitungseinheiten 13,14, sondern darüber hinaus eine sehr hohe Flexibilität hinsichtlich der Bearbeitung der Werkstücke 22,22'aus unterschiedlichen Raum- richtungen heraus. Dies geht insbesondere aus den Figuren 5 und 6 hervor. Die Werkzeugmaschine 1 dient hier der Bearbei- tung von relativ komplizierten Werkstücken, die bspw. Schräg- bohrungen und/oder Schrägflächen aufweisen. Die Werkstückauf- nahmen 8,9 sind jeweils in Positionen geschwenkt, in denen die Verstellachsen V der Werkstücke 22,22'mit der Vertikalen einen spitzen Winkel einschliessen. Ohne Zuhilfenahme von Schrägbohrköpfen oder anderweitige Mittel zur winkelmäßigen Verstellung der in den Spindeln 42,41'gehaltenen Werkzeuge, werden auf diese Weise Schrägbohrungen erreicht und es können Schrägflächen gefräst werden.

Durch Verdrehung der Werkstücke 22,22'um ihre jeweilige Verstellachse V mittels der Verstelleinrichtung 23,23'können die Bearbeitungsrichtungen praktisch beliebig festgelegt wer- den. Sollen gewölbte oder sphärische Flächen bearbeitet wer- den, ist es darüber hinaus möglich die Werkstücke 22,22'ge- zielt zu verstellen, während die jeweiligen Werkzeuge mit dem Werkstück 22,22'im Eingriff stehen. Die Bewegungen der Posi- tioniereinheiten 28,28'und der Verstelleinheiten 23,23' sind dabei unabhängig voneinander von der nicht weiter darge- stellten elektronischen Steuereinheit gesteuert, die mit den Bedienelementen 4 verbunden ist. Damit stört das Herstellen

von Schrägbohrungen und die Bearbeitung von Schrägflächen den Gesamtablauf der Bearbeitungsvorgänge nicht. Bearbeitet bspw. die Bearbeitungseinheit 13 eine Seitenfläche aus dazu recht- winkliger Richtung, kann die andere Bearbeitungseinheit 14 an dem anderen Werkstück Schrägbearbeitungen vornehmen.

Soll die Werkzeugmaschinen 1 auf eine andere Werk- stücksserie eingerichtet werden, werden die Werkstückaufnah- meeinrichtungen 21,21'so auf die neuen Werkstücke einge- stellt, dass deren jeweiliges Zentrum wenigstens näherungswei- se auf der Schwenkachse S liegt. Dies wird erreicht, indem die Aufspannebene, die von der der Stirnseite gegenüberliegenden Fläche des Werkstücks 22,22'definiert wird, in ihrer Höhe, d. h. in ihrem Abstand zu der Schwenkachse S verstellbar ist.

Die Werkzeugmaschine 1 gestattet es im Extremfall, auf den beiden Werkstückaufnahmen 8,9 unterschiedliche Werkstücke zu bearbeiten. Bspw. kann die Werkstückaufnahme für einen er- sten Werkstücktyp und die Werkstückaufnahme 9 für einen Werk- stücktyp eingerichtet werden. Wenn die erforderlichen Bearbei- tungszeiten der verschiedenen Seiten der beiden Werkstücktypen unterschiedlich sind, kann, weil jede Bearbeitungseinheit 13, 14 beide Werkstückaufnahmen 8,9 bedient, hier häufig ein ge- wisser Ausgleich erreicht werden, so dass wiederum beide Be- arbeitungseinheiten 13,14 optimal ausgelastet werden.

Eine Werkzeugmaschine 1 weist wenigstens eine, vorzugs- weise aber zwei Bearbeitungseinheiten 13,14 auf, die zwei Werkstückaufnahmen 8,9 zugeordnet sind. Die Bearbeitungsein- heiten 13,14 sind in drei Achsen X, Y, Z verstellbar, wobei sie jeweils beide Werkstückaufnahmen 8,9 erreichen können.

Die Bearbeitungseinheiten 13,14 sind so orientiert, dass ihre Arbeitsspindel 11,12 in einem vorzugsweise rechten Raumwinkel zueinander stehen. Sie können dadurch aneinander vorbeibewegt werden, ohne miteinander zu kollidieren. Außerdem können sie zugleich an einem Werkstück arbeiten. Die Werkstückaufnahmen sind unabhängig voneinander um eine vorzugsweise, aber nicht zwingend gemeinsame Schwenkachse S positionierbar. Außerdem

sind die Werkstücke um eine zu der Schwenkachse rechtwinklige Achse V drehbar. Diese Anordnung ermöglicht eine flexible Be- arbeitung der Werkstücke aus beliebigen Raumrichtungen heraus.

Weil jede Bearbeitungseinheit 13,14 prinzipiell jede Seite des Werkstücks jeder Werkstückaufnahme 8,9 bearbeiten kann, können beide Bearbeitungseinheiten 13,14 gleichmäßig ausgela- stet werden. Leerlauf-und Verlustzeiten werden daduch mini- miert.

In Figur 7 ist eine Werkzeugmaschine 100 veranschaulicht, die im Wesentlichen der in Figur 1 veranschaulichten Werkzeug- maschine 1 entspricht. Sie weist einen von einem Gehäuse 102 umschlossenen Arbeitsraum 103 auf. Dieser ist von der Umgebung getrennt. Erforderliche Bedienelemente 104 sind außerhalb des Arbeitsraums 103 angeordnet. Das Gehäuse 102 ist an seiner Vorderseite wenigstens aber die halbe, vorzugsweise jedoch aber die gesamte Breite, mittels zweier Schwenk-oder Schiebe- türen 105,106 bedarfsweise zu öffnen. In dem Arbeitsraum 103 sind zwei Werkstückaufnahmen 108,109 sowie Arbeitsspindeln 111,112 angeordnet. Die Arbeitsspindeln 111,112 gehören zu Bearbeitungseinheiten 113,114, die entsprechende Antriebsein- richtungen für die Arbeitsspindeln 111,112 enthalten. Die Werkstückaufnahme 108 weist einen U-förmigen Träger 16 auf, dessen Steg 117 zwischen zwei sich von dem Steg 117 weg er- streckenden Schenkeln 118 an seiner zur Innenseite des Trägers 116 hin gelegenen Seite zwei Werkstückaufnahmeeinrichtungen 121a, 122b trägt. Beide Werkstückaufnahmeeinrichtungen 121a, 121b sind jeweils mit Spannmitteln zum lösbaren Halten von Werkstücken 122a, 122b versehen. Die Werkstückaufnahmeeinrich- tungen 121a, 121b sind seitlich nebeneinander in einer Linie angeordnet, die parallel zu dem Steg 117 verläuft und die bei- de Schenkel 118,119 schneidet.

Die Werkstückaufnahmeeinrichtungen 121a, 121b sind je- weils mit einer Drehpositioniereinrichtung 123a, 123b verse- hen, über die das jeweilige Werkstück 122a, 122b um eine senk- recht auf dem Steg 17 stehende Verstellachse Va, Vb stufenlos oder in Stufen verdrehbar ist. Die Drehung um die Verstellach-

se Va bzw. durch die Verstellachse Vb ist in Figur 2 durch Pfeile Pv veranschaulicht. Die Werkstücke 122a, 122b können in eingestellten Drehpositionen fixiert werden.

Die Schenkel 118,119 sind an ihrem jeweiligen freien Ende um eine Schwenkachse S verschwenkbar an einem Maschinengestell 124 gelagert. Dieses weist zur verschwenkbaren Halterung des Trägers 16 zwei zueinander parallele, sich vertikal nach oben erstreckende Säulen 126,127 auf. Wenigstens in der oder an der Säule 126 ist eine Positioniereinheit 128 angeordnet, die eine Verschwenkung des Trägers 116 um wenigstens 90° vorzugs- weise 180° oder mehr Grad gestattet. Außerdem ist die Positio- niereinrichtung 128 so ausgebildet, dass sie sowohl fest vor- gegebene, als auch vorzugsweise beliebige Zwischenpositionen festlegen kann. Die Positioniereinheit 128 kann dazu mit einer NC-Achse versehen oder mit einer Hirtverzahnung gekoppelt sein, die diskrete, eng beieinander liegende Positionen defi- niert.

Die Werkstückaufnahme 109 ist bezüglich einer zwischen der Werkstückaufnahme 108 und der Werkstückaufnahme 109 ge- dachten, vertikalen Mittelebene spiegelsymmetrisch zu der Werkstückaufnahme 108 ausgebildet und stimmt ansonsten mit dieser überein. Die Beschreibung gilt deshalb entsprechend, wobei lediglich zur Unterscheidung die Bezugszeichen der Ein- zelteile der Werkstückaufnahme 109 mit einem Apostroph verse- hen sind.

Die Bearbeitungseinheiten 113,114 sind weder der Werk- stückaufnahme 108 noch der Werkstückaufnahme 109 fest zugeord- net. Vielmehr sind sie seitlich so bewegbar, dass sie sowohl mit den Werkstücken 122a, 122b der Werkstückaufnahme 108 als auch mit den Werkstücken 122a', 122b'der Werkstückaufnahme 109 in Arbeitseingriff gebracht werden können. Dazu dient eine Führungs-und Verstelleinrichtung 130, die eine gezielte seit- liche Verstellung der Arbeitsspindel 111 in drei zueinander rechtwinkligen Raumrichtungen X, Y, Z. Die Raumrichtung X stimmt dabei mit der Schwenkachse S überein. Die Raumrichtung

Z stimmt vorzugsweise mit der Drehachse der Arbeitsspindel 111 überein.

Dazu ist die Bearbeitungseinheit 113 über eine zu der Verstelleinrichtung 130 gehörende Linearführung 131 mit Füh- rungsschienen 132,133 geführt. Die Linearführung 131 wird durch eine NC-Achse in X-Richtung betätigt. Eine entsprechende Linearführung 134 und NC-Achse dienen der Verstellung der Be- arbeitungseinheit 113 in Y-Richtung. Der Verstellweg in X- Richtung überstreicht beide Werkstückaufnahmen 108,109, wäh- rend der Verstellweg in Y-oder Z-Richtung deutlich geringer ist.

Die Z-Richtung wird ebenfalls aber eine NC-Achse 135 be- tätigt und dient als Zustellrichtung.

Die Arbeitsspindel 111 ist an ihrer dem Werkstück 122a, 122b zugewandten Seite als Kronenrevolver ausgebildet, der einen Revolverkopf 140 aufweist. Der Revolverkopf 140 weist insgesamt zehn Spindelpaare 141 bis 150a auf, zu denen jeweils zwei Spindeln 141a, 141b bis 150a, 150b gehören. Alle Spindeln 141a bis 150b sind von der Arbeitsspindel 111 her angetrieben.

Entsprechendes gilt für die Spindeln 141a'bis 150b', die von der Arbeitsspindel 112 her angetrieben sind. Die Abstände zwi- schen zwei zu einem Spindelpaar 141 bis 150 gehörigen Arbeits- spindeln 141a, 141b bis 150a, 150b stimmen alle mit dem Abstand zwischen den Verstellachsen Va, Vb der Werkstückauf- nahme 108 bzw. 109 überein. Gegebenenfalls können an der Werk- stückaufnahme 108,109 Justiermittel vorgesehen sein, um dies fein einzustellen. Die Spindeln 141a, 141b bis 145a, 145b sind parallel zu einer gedachten Mittellinie angeordnet, die die Hauptrichtung des Spindelpaars 141 bis 145 definiert und in Arbeitsstellung der betreffenden Spindeln 141a, 141b bis 150a, 150b jeweils parallel zu den Verstellachsen Va, Vb gerichtet ist. Die Mittellinien liegen auf einem gedachten Kegel relativ großen Öffnungswinkels. Die übrigen Spindelpaare 146 bis 50 weisen Mittellinien auf, die auf dem Mantel eines Kegels mit weniger großer Öffnung angeordnet sind. Somit sind in Umfangs-

richtung des Revolverkopfs 140 die Spindelpaare 140 bis 150 jeweils abwechselnd auf dem inneren oder dem äußeren Kegel angeordnet. Dieses Konstruktionsprinzip kann auch bei Revol- verköpfen Anwendung finden, die anstelle der Spindelpaare Ein- fachspindeln oder vier Spindeln aufweisen.

An den Spindeln 141a bis 150b sind Werkzeuge angeordnet, wobei jeweils an zwei zu einem Spindelpaar 141 bis 150 gehöri- gen Spindeln gleiche Werkzeuge angeordnet sind.

Die Revolverköpfe 140,140'sind untereinander baugleich, so dass die Beschreibung entsprechend gilt. Lediglich zur Unterscheidung sind die Bezugszeichen des Revolverkopfs 140' mit einem Apostroph versehen.

Die Arbeitsweise der insoweit beschriebenen Werkzeugma- schine 100 ist wie folgt : Es wird angenommen, dass die Bearbeitungseinheiten 113, 114 und die Werkstückaufnahmen 108,109 der Werkzeugmaschine 100 zunächst die in Figur 1 dargestellte Position einnehmen.

Beide Bearbeitungseinheiten 113,114 befassen sich mit den in der Werkstückaufnahme 108 angeordneten Werkstücken. Die Werk- stückaufnahme 109 ist zugänglich. Die Tür 106 kann geöffnet werden und es können die Werkstücke 122a', 122b'gewechselt werden. Dazu steht der Träger 116'der Werkstückaufnahme 109 in Horizontalposition, d. h., seine Schenkel 118', 119'sind horizontal. Zum Werkstückwechsel kann der Werkstückträger 116' auch vertikal stehen.

Der Werkstückträger 116 befindet sich in einer zur Bear- beitung seiner Werkstücke 122a, 122b geeigneten Schwenkposition. Dies kann beispielsweise die in Figur 1 ver- anschaulichte Horizontalposition sein. Beide Bearbeitungsein- heiten 113,114 können aktiv sein. Sobald der Werkstückwechsel an der Werkstückaufnahme 109 beendet ist, kann, wie aus Figur 2 hervorgeht, eine der Bearbeitungseinheiten, im vorliegenden Fall die Bearbeitungseinheit 114, zu der Werkstückaufnahme 109

verfahren werden. Es kann nun die Bearbeitung der Werkstücke 122a', 122b'unter dem entsprechendem Winkel mit den gewünsch- ten Werkzeugen vorgenommen werden. Bedarfsweise kann auch die Bearbeitungseinheit 113 zu der Werkstückaufnahme 109 verfahren werden, so dass nur diese oder auch beide Bearbeitungseinhei- ten 113,114 an der Werkstückaufnahme 109 arbeiten. In diesem Fall ist die Werkstückaufnahme 108 für den Werkzeugstückwech- sel frei. Durch Drehung der Werkstücke um die Verstellachse Va, Vb, sowie durch Verschwenkung um die Schwenkachse S, kön- nen die Werkstücke 122a, 122b ; 122a', 122b'in die erforderli- chen Bearbeitungspositionen gebracht werden, wobei eine echte 5-Seiten-Bearbeitung mit jeder Bearbeitungsstation möglich ist. Die Bearbeitung der Werkstücke 122a, 122b ; 122a', 122b' erfolgt durch die Spindeln der Spindelpaare 141 bis 150 syn- chron, so dass in der Taktzeit für ein Werkstück jeweils zwei Werkstücke fertig werden.

Der Wechsel des jeweils aktiven Werkzeugs erfolgt durch Drehung des Revolverkopfs 140,140'wobei das jeweils ge- wünschte Spindelpaar in Aktivposition gebracht wird, in der die Drehachsen mit der YX-bzw. Y-Achse, d. h. den Achsen der Arbeitsspindeln 111,112 fluchten. Die Drehung des Revolver- kopfs erfolgt bei laufender Arbeitsspindel 111,112, d. h., bei laufenden Spindeln 141a bis 150b.