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Patent Searching and Data


Title:
HINGE FOR A DOOR OF A VEHICLE, AND HOLDING ASSEMBLY FOR SUCH A DOOR ON A STRUCTURE OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259769
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hinge for a door (12) of a vehicle, comprising a first hinge part (30) which can be secured to the door (12), a second hinge part (32) which can be secured to a structure (14) of the vehicle, a hinge bolt which engages into an opening (36) of one of the hinge parts (30, 32) and by means of which the hinge parts (30, 32) are pivotally connected together about a hinge axis (18) relative to each other between a first position (S1) and a second position (S2), and a catching element (40) which pivots together with the first hinge part (30) and which, in the first position (S1), is covered by a stop region (44) provided on the second hinge part (32) in a catching direction (42) running parallel to the hinge axis (18), thus securing the first hinge part (30) and the door (12) from being released from the second hinge part (32) in the catching direction (42).

Inventors:
DISSON ARNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/066525
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
June 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
E05D5/06; E05D5/12; E05D7/10; E05D11/00
Foreign References:
FR2597915A11987-10-30
DE8207378U11982-07-29
US7325276B22008-02-05
EP0151409A11985-08-14
Attorney, Agent or Firm:
THOMS, Frank (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Scharnier für eine Tür (12) eines Fahrzeugs,

- mit einem an der Tür (12) befestigbaren ersten Scharnierteil (30),

- mit einem an einem Aufbau (14) des Fahrzeugs befestigbaren zweiten Scharnierteil (32),

- mit einem in zumindest eine Öffnung (36) eines der Scharnierteile (30, 32) eingreifenden Scharnierbolzen (34), mittels welchem die Scharnierteile (30, 32) um eine Scharnierachse (18) relativ zueinander zwischen einer mit einer Schließstellung (S) der Tür (12) korrespondierenden ersten Stellung (S1) und wenigstens einer mit einer Offenstellung (O) der Tür (12) korrespondierenden zweiten Stellung (S2) verschwenkbar miteinander verbunden sind,

- mit einem mit dem ersten Scharnierteil (30) mit schwenkbaren Fangelement (40), welches in der ersten Stellung (S1) in eine parallel zur Scharnierachse (18) verlaufende und von dem Fangelement (40) weg weisenden Fangrichtung (42) durch einen am zweiten Scharnierteil (32) vorgesehenen Anschlagbereich (44) überdeckt ist und dadurch das erste Scharnierteil (30) und die Tür (12) gegen ein in die Fangrichtung (42) erfolgendes Lösen von dem zweiten Scharnierteil (32) sichert, wobei das Fangelement (40) in der zweiten Stellung (S2) in die Fangrichtung (42) überdeckungsfrei zu dem zweiten Scharnierteil (32) angeordnet ist und dadurch ein in die Fangrichtung (42) erfolgendes Lösen des ersten Scharnierteils (30) und der Tür (12) von dem zweiten Scharnierteil (32) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass ein separat von den Scharnierteilen (30, 32) ausgebildetes, zumindest entlang der Scharnierachse (18) an dem einen Scharnierteil (32) festgelegtes Sicherungselement (46) vorgesehen ist, welches entlang einer schräg oder senkrecht zur Scharnierachse (18) verlaufenden Sicherungsrichtung (48) relativ zu den Scharnierteilen (30, 32) zwischen wenigstens einer den Scharnierbolzen (34) in der Öffnung (36) sichernden Sicherungsstellung, in welcher das Sicherungselement (46) mit dem Scharnierbolzen (34) zusammenwirkt, und wenigstens einer den Scharnierbolzen (34) freigebenden Freigabestellung bewegbar ist und dass das Fangelement (40) in der ersten Stellung (S1) - in Fangrichtung gesehen - von dem Anschlagbereich (44) beabstandet ist, sodass zwischen diesen ein Freiraum (L) besteht.

2. Scharnier für eine Tür (12) eines Fahrzeugs, mit einem an der Tür (12) befestigbaren ersten Scharnierteil (30), mit einem an einem Aufbau (14) des Fahrzeugs befestigbaren zweiten Scharnierteil (32), mit einem in zumindest eine Öffnung (36) eines der Scharnierteile (30, 32) eingreifenden Scharnierbolzen (34), mittels welchem die Scharnierteile (30, 32) um eine Scharnierachse (18) relativ zueinander zwischen einer mit einer Schließstellung (S) der Tür (12) korrespondierenden ersten Stellung (S1) und wenigstens einer mit einer Offenstellung (O) der Tür (12) korrespondierenden zweiten Stellung (S2) verschwenkbar miteinander verbunden sind, mit einem mit dem ersten Scharnierteil (30) mit schwenkbaren Fangelement (40), welches in der ersten Stellung (S1) in eine parallel zur Scharnierachse (18) verlaufende und von dem Fangelement (40) weg weisenden Fangrichtung (42) durch einen am zweiten Scharnierteil (32) vorgesehenen Anschlagbereich (44) überdeckt ist und dadurch das erste Scharnierteil (30) und die Tür (12) gegen ein in die Fangrichtung (42) erfolgendes Lösen von dem zweiten Scharnierteil (32) sichert, wobei das Fangelement (40) in der zweiten Stellung (S2) in die Fangrichtung (42) überdeckungsfrei zu dem zweiten Scharnierteil (32) angeordnet ist und dadurch ein in die Fangrichtung (42) erfolgendes Lösen des ersten Scharnierteils (30) und der Tür (12) von dem zweiten Scharnierteil (32) ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Scharnierteil (32) einen Basisabschnitt (74) zur Befestigung am Aufbau (14) und einen vom Basisabschnitt (74) ausgehenden, an seinem freien Endbereich einen Lagerabschnitt (78) aufweisenden Scharnierarm (76) umfasst, dass der Anschlagbereich (44) in einem Abstand vom Lagerabschnitt (78) am Scharnierarm (76) vorgesehen ist, und dass das Fangelement (40) in einem seitlichen Versatz zu einem Lagerabschnitt (72) des ersten Scharnierteils (30) angeordnet ist.

3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (40) in der zweiten Stellung (S2) in die Fangrichtung (42) überdeckungsfrei zu dem Sicherungselement (46) angeordnet ist,

4. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fangelement (40) in der ersten Stellung (S1) und in Einbaulage des Scharniers (10) in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin versetzt zu der Scharnierachse (18) angeordnet ist.

5. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Fangelement (40) in der ersten Stellung (S1) von einer ersten Seite (SE1) der Scharnierachse (18) aus auf eine der ersten Seite (SE1) gegenüberliegende zweite Seite (SE2) der Scharnierachse (18) erstreckt.

6. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (30) ein Befestigungselement (52) aufweist, mittel welchem das erste Scharnierteil (30) an der Tür (12) befestigbar ist, wobei das Befestigungselement (52) überdeckungsfrei zu dem Scharnierbolzen (34) und zu dem zweiten Scharnierteil (32) angeordnet ist.

7. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Stellung (S2) das gesamte erste Scharnierteil (30) in die Fangrichtung (42) überdeckungsfrei zu dem zweiten Scharnierteil (32) angeordnet ist.

8. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (46) als eine mit dem einen Scharnierteil (32) verschraubte Schraube ausgebildet ist.

9. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (46) in der Sicherungsstellung reibschlüssig mit dem Scharnierbolzen (34) zusammenwirkt.

10. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement (46) in der Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Scharnierbolzens (34) eingreift und dadurch formschlüssig mit dem Scharnierbolzen (34) zusammenwirkt.

11. Halteanordnung einer Tür (12) an einem Aufbau (14) eines Fahrzeugs, bei welcher die Tür (12) mittels wenigstens eines Scharniers (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verschwenkbar an dem Aufbau (14) gehalten ist.

Description:
Scharnier für eine Tür eines Fahrzeugs sowie Halteanordnung einer solchen Tür an einem Aufbau eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Scharnier für eine Tür eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Scharnier für eine Tür eines Fahrzeugs, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 2 sowie eine Halteanordnung einer solchen Tür an einem Aufbau eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß Anspruch 11.

Die EP 0 151 409 A1 offenbart ein demontierbares Türscharnier, mit einem Rahmenteil, einem Türteil und einem beide Teile gelenkig miteinander verbindenden Scharnierbolzen. Das Türscharnier ist so ausgebildet, dass das Türteil vom Rahmenteil nur in einer Lage getrennt werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Scharnier für eine Tür eines Fahrzeugs sowie eine Halteanordnung einer solchen Tür an einem Aufbau eines Fahrzeugs zu schaffen, sodass eine besonders hohe Sicherheit gegen ungewolltes Trennen des Scharniers, insbesondere auch in einem Kollisionsfall, realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Scharnier mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein Scharnier mit den Merkmalen des Anspruchs 2 sowie durch eine Halteanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Scharnier für eine Tür, insbesondere für eine Seitentür, eines Fahrzeugs. Vorzugsweise ist das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug. Insbesondere kann das Fahrzeug ein Kraftwagen und dabei beispielsweise ein Personenkraftwagen sein. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist mittels des Scharniers die Tür an einem beispielsweise als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau des Fahrzeugs verschwenkbar zu halten oder gehalten, sodass die Tür relativ zu dem Aufbau zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung verschwen kt werden kann. Dabei weist der Aufbau eine insbesondere seitliche Türöffnung auf, der die Tür zugeordnet ist. In der Schließstellung ist zumindest ein Teilbereich der Türöffnung durch die Tür verschlossen. In der Offenstellung gibt die Tür den Teilbereich frei, sodass in der Offenstellung über den freigegebenen Teilbereich eine Person aus dem auch als Fahrgastzelle oder Fahrgastraum bezeichneten und durch den Aufbau begrenzten Innenraum des Fahrzeugs aussteigen oder in den Innenraum einsteigen kann.

Das Scharnier weist dabei ein an der Tür befestigbares oder befestigtes erstes Scharnierteil und ein an dem Aufbau befestigbares oder befestigtes zweites Scharnierteil auf. Insbesondere sind das erste Scharnierteil an der Tür und das zweite Scharnierteil an dem Aufbau, insbesondere an einer Fahrzeugsäule des Aufbaus, festlegbar oder festgelegt. Das Scharnier weist außerdem einen auch als Lagerbolzen oder Scharnierbolzen bezeichneten Bolzen auf, welcher in zumindest einer Öffnung eines der Scharnierteile eingreift. Somit ist der Scharnierbolzen vorzugsweise separat von dem einen Scharnierteil ausgebildet, wobei der Scharnierbolzen beispielsweise in die Öffnung eingesteckt ist. Mittels des Scharnierbolzens sind die Scharnierteile miteinander verbunden, derart, dass die Scharnierteile und eine insbesondere durch den Scharnierbolzen gebildete beziehungsweise definierte Scharnierachse relativ zueinander zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verschwenkbar sind. Die erste Stellung korrespondiert dabei mit der Schließstellung der Tür, und die zweite Stellung korrespondiert dabei mit der Offenstellung der Tür. Mit anderen Worten, in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs ist die Tür über das Scharnier und somit über die Scharnierteile verschwenkbar an dem Aufbau gehalten. In der Schließstellung der Tür befinden sich die Scharnierteile in der ersten Stellung, und in der Offenstellung der Tür befinden sich die Scharnierteile in der zweiten Stellung. Ist somit im Folgenden die Rede von der ersten Stellung, so ist damit auch die Schließstellung gemeint und umgekehrt, wobei mit der zweiten Stellung auch die Offenstellung gemeint ist und umgekehrt.

Das Scharnier weist außerdem ein mit dem ersten Scharnierteil relativ zu dem zweiten Scharnierteil mitschwenkbares Fangelement auf, welches beispielsweise Bestandteil des ersten Scharnierteils und/oder einstückig mit dem ersten Scharnierteil ausgebildet sein kann. Das Fangelement ist in der ersten Stellung (Schließstellung) in eine parallel zur Scharnierachse verlaufende und von dem Fangelement wegweisende Fangrichtung durch einen am zweiten Scharnierteil vorgesehenen Anschlagbereich überdeckt. Der Anschlagbereich ist dabei beispielsweise durch das zweite Scharnierteil, insbesondere durch eine Wandung oder durch einen Wandungsbereich des zweiten Scharnierteils, gebildet. Im vollständig hergestellten Zustand des Fahrzeugs verläuft die Fangrichtung beispielsweise in Fahrzeughochrichtung beziehungsweise parallel zur Fahrzeughochrichtung nach oben. Dadurch, dass das Fangelement in die Fangrichtung durch den Anschlagbereich überdeckt ist, verhindert das Fangelement ein in die Fangrichtung erfolgendes Lösen des ersten Scharnierteils und der Tür von dem zweiten Scharnierteil. Mit anderen Worten sind dadurch, dass in der ersten Stellung (Schließstellung) das Fangelement in die Fangrichtung durch den Anschlagbereich überdeckt ist, das erste Scharnierteil und somit die Tür gegen ein Lösen von dem zweiten Scharnierteil gesichert, sodass beispielsweise in der Schließstellung und bezogen auf den vollständig hergestellten Zustand des Fahrzeugs die Tür nicht in Fahrzeughochrichtung nach oben von dem zweiten Scharnierteil beziehungsweise von dem Scharnierbolzen abgenommen und von dem zweiten Scharnierteil gelöst werden kann.

In der zweiten Stellung (Offenstellung) jedoch ist das Fangelement in die Fangrichtung überdeckungsfrei zu dem Scharnierteil angeordnet. Mit anderen Worten ist in der zweiten Stellung das Fangelement in die Fangrichtung nicht durch das zweite Scharnierteil überdeckt, sodass in der zweiten Stellung das Fangelement ein in die Fangrichtung erfolgendes Lösen des ersten Scharnierteils und der Tür von dem zweiten Scharnierteil ermöglicht. Dies bedeutet, dass die Tür dann, wenn sie geöffnet ist, in Fahrzeughochrichtung nach oben von dem zweiten Scharnierteil beziehungsweise von dem Scharnierbolzen abgenommen und somit gelöst werden kann, sodass beispielsweise die Tür im Rahmen einer Montage, insbesondere einer ersten Montage, oder im Rahmen einer Reparatur geöffnet und dann ausgehängt, das heißt von dem zweiten Scharnierteil und insbesondere von dem Aufbau insgesamt gelöst werden kann.

Um nun eine besonders hohe Sicherheit, insbesondere eine besonders hohe Unfallsicherheit, realisieren zu können, umfasst das Scharnier erfindungsgemäß ein separat von den Scharnierteilen ausgebildetes Sicherungselement, welches zumindest entlang der Scharnierachse an dem die Öffnung aufweisenden, einen Scharnierteil festgelegt und entlang einer schräg oder vorzugsweise senkrecht zur Scharnierachse verlaufenden Richtung relativ zu dem Scharnierteilen, insbesondere translatorisch, bewegbar ist. Dabei ist das Sicherungselement relativ zu den Scharnierteilen zwischen wenigstens einer Sicherungsstellung und wenigstens einer Freigabestellung, insbesondere translatorisch, bewegbar. In der Sicherungsstellung wirkt das Sicherungselement mit dem Scharnierbolzen zusammen, wodurch der Scharnierbolzen mittels des Sicherungselements in der Öffnung gesichert, das heißt insbesondere gegen ein Herausrutschen oder Herausziehen aus der Öffnung gesichert ist. In der Freigabestellung jedoch gibt das Sicherungselement den Scharnierbolzen frei, insbesondere für eine entlang der Scharnierachse relativ zu dem einen, die Öffnung aufweisenden Scharnierteil erfolgende, translatorische Bewegung des Scharnierbolzens aus der Öffnung heraus. Um somit beispielsweise die Tür von dem zweiten Scharnierteil und somit von dem Aufbau zu lösen, wird die zunächst geschlossene Tür geöffnet, mithin aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt, sodass das Fangelement nicht mehr in die Fangrichtung beziehungsweise nicht mehr in Fahrzeughochrichtung nach oben durch den Anschlagbereich überdeckt ist. Außerdem wird das sich zunächst in der Sicherungsstellung befindende Sicherungselement in die Freigabestellung bewegt, sodass der Scharnierbolzen beispielsweise in die Fangrichtung beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben aus der Öffnung translatorisch herausbewegt, insbesondere herausgezogen, werden kann. Somit ist es beispielsweise möglich, die Tür und mit dieser das erste Scharnierteil und den Scharnierbolzen in Fahrzeughochrichtung nach oben hin relativ zu dem Aufbau und relativ zu dem zweiten Scharnierteil zu bewegen und dabei den Scharnierbolzen aus der Öffnung herauszuziehen, wodurch die Tür ausgehängt, das heißt von dem zweiten Scharnierteil und von dem Aufbau gelöst wird. In der Schließstellung jedoch verhindert das Fangelement ein solches Aushängen beziehungsweise ein solches Lösen des ersten Scharnierteils und der Tür von dem zweiten Scharnierteil, da in der Schließstellung das Fangelement in die Fangrichtung durch den Anschlagbereich überdeckt ist. Dadurch werden in die Fangrichtung beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben relativ zu dem zweiten Scharnierteil erfolgende Bewegungen des ersten Scharnierteils und somit der Tür vermieden oder zumindest begrenzt. Zusätzlich dazu sichert in der Sicherungsstellung das Sicherungselement den Scharnierbolzen gegen ein Herausrutschen aus der Öffnung, sodass das vom Anschlagbereich in Fangrichtung beabstandet angeordnete Fangelement zusammen mit dem Sicherungselement beispielsweise bei einem Unfall oder bei einer insbesondere unfallbedingten Kraftbeaufschlagung des Fahrzeugs ein unerwünschtes Lösen und/oder Öffnen der Tür insbesondere auch dann vermeiden können, wenn es zu einer besonders hohen, insbesondere unfallbedingten, Kraftbeaufschlagung des Fahrzeugs wie beispielsweise bei einem Seitenaufprall kommt. Zur Lösung der Aufgabe wird auch ein Scharnier mit den Merkmalen des Anspruchs 2 vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass das zweite Scharnierteil einen Basisabschnitt zur Befestigung am Aufbau und einen vom Basisabschnitt ausgehenden, an seinem freien Endbereich einen Lagerabschnitt aufweisenden Scharnierarm umfasst, dass der Anschlagbereich in einem Abstand vom Lagerabschnitt am Scharnierarm vorgesehen ist, und dass das Fangelement in einem seitlichen Versatz zu einem Lagerabschnitt des ersten Scharnierteils angeordnet ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann ein Scharnier geschaffen werden, bei dem aufgrund der realisierbaren großen Anlagekontaktfläche zwischen Fangelement und Anschlagbereich deutlich höhere Kräfte abgestützt werden können als bei den bekannten Scharnieren.

Besonders vorteilhaft bei den erfindungsgemäßen Scharnieren nach Anspruch 1 und 2 ist auch, dass diese so konzipiert sind beziehungsweise ausgestaltet werden können, dass ein Lösen der jeweiligen Scharnierteile voneinander zum Zwecke des Entfernen der jeweiligen Tür vom Aufbau in einer normalen Öffnungsstellung der Tür möglich ist, das heißt die Tür muss nicht über eine normale maximale Öffnungsstellung hinaus gedrückt werden, wie beispielsweise bei dem aus der EP 0 151 409 A1 bekannten Türscharnier, was zu einer Kollision mit an die Tür angrenzenden Karosserieabschnitten, insbesondere der Seitenwand des Fahrzeugs, führen könnte.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Fangelement in der zweiten Stellung und in die Fangrichtung überdeckungsfrei zu dem Sicherungselement angeordnet. Darunter ist zu verstehen, dass das Fangelement in der zweiten Stellung in die Fangrichtung nicht durch das Sicherungselement überdeckt beziehungsweise überlappt ist. Dies gilt vorzugsweise für die Freigabestellung und vorzugsweise auch für die Sicherungsstellung des Sicherungselements, sodass einerseits die Tür bei Bedarf besonders einfach ausgehängt werden kann. Andererseits kann die Tür mittels des Fangelements und mittels des Sicherungselements sicher an dem Aufbau gehalten werden, wobei jedoch das Fangelement und das Sicherungselement eine Demontage der Tür nicht beeinträchtigen.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das, insbesondere gesamte, Fangelement in der ersten Stellung und in Einbaulage des Scharniers in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin versetzt zu der Scharnierachse angeordnet ist.

Das Scharnier nimmt seine Einbaulage im zuvor beschriebenen, vollständig hergestellten Zustand des Fahrzeugs ein, in dessen vollständig hergestellten Zustand die Tür mittels des Scharniers verschwenkbar an dem Aufbau gehalten ist. Unter den Merkmalen, dass das insbesondere gesamte Fangelement in der ersten Stellung der Scharnierteile in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung im Fahrzeugkoordinatensystem) nach innen hin versetzt zu der Scharnierachse angeordnet ist, ist insbesondere zu verstehen, dass das Fangelement in Fahrzeugquerrichtung weiter innen als die Scharnierachse angeordnet ist. Umgekehrt ist die Scharnierachse in Fahrzeugquerrichtung weiter außen angeordnet, sodass die Scharnierachse das Fangelement nicht schneidet. Durch diese Anordnung des Fangelements relativ zu der Scharnierachse kann eine besonders großflächige, gegenseitige Überlappung beziehungsweise Überdeckung des Anschlagbereichs und des Fangelements realisiert werden, sodass ein unerwünschtes Lösen der Tür von dem Aufbau auch bei sehr hohen, unfallbedingten Kraftbeaufschlagungen vermieden werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass sich das Fangelement in der Schließstellung von einer ersten Seite der Scharnierachse aus auf eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der Scharnierachse erstreckt. Hierdurch kann eine besonders großflächige, gegenseitige Überlappung beziehungsweise Überdeckung des Fangelements und des Anschlagbereichs realisiert werden, sodass auch bei hohen, unfallbedingten Kraftbeaufschlagungen ein unerwünschtes Lösen der Tür von dem Aufbau sicher vermieden werden kann.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das erste Scharnierteil, insbesondere genau, ein Befestigungselement aufweist, welches beispielsweise als eine Schrauböffnung, insbesondere als eine Durchgangsöffnung, ausgebildet ist. Die Schrauböffnung ist vorzugsweise gewindelos ausgebildet, sodass beispielsweise durch die Schrauböffnung ein Schraubelement, insbesondere eine Schraube, hindurchgesteckt werden kann, mittels welchem beziehungsweise welcher das erste Scharnierteil an der Tür befestigbar oder befestigt ist. Dabei ist das, insbesondere gesamte, Befestigungselement vorzugsweise überdeckungsfrei zu dem Scharnierbolzen und zu dem zweiten Scharnierteil angeordnet, sodass das Befestigungselement beziehungsweise das Schraubelement insbesondere auch bei geschlossener Tür nicht verdeckt, sondern zugänglich ist. Dadurch kann das erste Scharnierteil besonders vorteilhaft an der Tür befestigt werden, sodass auch bei hohen unfallbedingten Kraftbeaufschlagungen ein unerwünschtes Lösen der Tür von dem Aufbau vermieden werden kann.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass in der zweiten Stellung das gesamte erste Scharnierteil in die Fangrichtung überdeckungsfrei zu dem zweiten Scharnierteil angeordnet ist. Einerseits kann hierdurch die Tür sicher an dem Aufbau gehalten werden, und andererseits kann die Tür im Bedarfsfall einfach ausgehängt werden.

Um das Sicherungselement besonders einfach zwischen der Sicherungsstellung und der Freigabestellung bewegen sowie besonders fest in der Sicherungsstellung sichern zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Sicherungselement als eine mit dem einen Scharnierteil verschraubte Schraube ausgebildet ist. Hierzu weist beispielsweise die Schraube ein erstes Gewinde, insbesondere ein Außengewinde, auf, wobei das eine Scharnierteil beispielsweise ein mit dem ersten Gewinde korrespondierendes zweites Gewinde, insbesondere Innengewinde, aufweist. Wird nun das Sicherungselement relativ zu dem einen Scharnierteil gedreht, so wird diese Relativdrehung zwischen dem Sicherungselement und dem einen Scharnierteil mittels der Gewinde in eine translatorische Bewegung des Sicherungselements relativ zu dem einen Scharnierteil, insbesondere relativ zu den Scharnierteilen, umgewandelt, wodurch das Sicherungselement einfach zwischen der Sicherungsstellung und der Freigabestellung bewegt werden kann. Außerdem kann dadurch beispielsweise das Sicherungselement, insbesondere direkt, fest gegen den Scharnierbolzen geschraubt werden und dadurch fest in der Sicherungsstellung gesichert werden. Dadurch kann ein unerwünschtes Lösen der Tür von dem Aufbau sicher vermieden werden.

Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Sicherungselement, insbesondere direkt, reib- beziehungsweise kraftschlüssig mit dem Scharnierbolzen zusammenwirkt. Hierbei ist beispielsweise das Sicherungselement in der Sicherungsstellung in eine schräg oder senkrecht zur Scharnierachse verlaufende Sicherungsrichtung, insbesondere direkt, an dem Scharnierbolzen abgestützt, sodass der Scharnierbolzen zumindest durch eine Reibung zwischen dem Sicherungselement und dem Scharnierbolzen gegen ein unerwünschtes Herausrutschen aus der Öffnung gesichert wird.

Um den Scharnierbolzen besonders sicher in der Öffnung halten und somit die Tür besonders sicher gegen ein unerwünschtes Lösen von dem Aufbau sichern zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Sicherungselement in der Sicherungsstellung in eine Ausnehmung des Scharnierbolzens eingreift und dadurch formschlüssig mit dem Scharnierbolzen zusammenwirkt. Vorzugsweise erstreckt sich die Ausnehmung in Umfangsrichtung des Scharnierbolzens vollständig umlaufend und somit unterbrechungsfrei um den Scharnierbolzen herum, sodass die Ausnehmung beispielsweise als ein Ringspalt ausgebildet ist.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Halteanordnung einer Tür an einem Aufbau eines Fahrzeugs. Bei der Halteanordnung ist die Tür mittels eines erfindungsgemäßen Scharniers an dem Aufbau verschwenkbar gehalten. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht eines Scharniers für eine als

Seitentür ausgebildete Tür eines Fahrzeugs, an dessen Aufbau die Tür mittels des Scharniers verschwenkbar angebracht ist;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf das Scharnier gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht auf den

Fahrzeugaufbau von außen, wobei an dem Aufbau Scharniere befestigt sind;

Fig. 4 ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Draufsicht auf eine

Anordnung der Tür an dem Aufbau, an welchem die Tür mittels des Scharniers verschwenkbar gehalten ist, wobei sich die Tür in ihrer Offenstellung befindet;

Fig. 5 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene Draufsicht auf die Anordnung, wobei sich die Tür in ihrer Schließstellung befindet;

Fig. 6 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene Draufsicht auf die Anordnung, wobei sich die Tür in ihrer Offenstellung befindet;

Fig. 7 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene Draufsicht auf die Anordnung, wobei sich die Tür in ihrer Schließstellung befindet; Fig. 8 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene Draufsicht auf die Anordnung, wobei sich die Tür in ihrer Offenstellung befindet;

Fig. 9 eine schematische und perspektivische Explosionsansicht des Scharniers;

Fig. 10 ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Innenansicht der Anordnung, wobei sich die Tür in ihrer Schließstellung befindet;

Fig. 11 eine schematische und geschnittene Seitenansicht des Scharniers; und

Fig. 12 ausschnittsweise eine weitere schematische und geschnittene Draufsicht auf die Anordnung, wobei sich die Tür in der Schließstellung befindet.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die jeweils vorangegangene Beschreibung verwiesen wird.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung ein auch als Türscharnier bezeichnetes Scharnier 10 für eine beispielsweise aus Fig. 4 ausschnittsweise erkennbare und als Seitentür ausgebildete Tür 12 eines Fahrzeugs. Das Fahrzeug weist in seinem vollständig hergestellten Zustand das Scharnier 10, die Tür 12 und einen vorliegend als selbsttragende Karosserie ausgebildeten Aufbau 14 auf, an welchem die Tür 12 mittels des Scharniers 10 schwenkbar gehalten ist. Somit weist das Fahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand eine aus Fig. 4 erkennbare und einfach auch als Anordnung bezeichnete Halteanordnung 16 der Tür 12 an dem Aufbau 14 auf.

Bei der Halteanordnung 16 ist die Tür 12 mittels des Scharniers 10 verschwenkbar an dem Aufbau 14 gehalten, sodass die Tür 12 zwischen einer beispielsweise in Fig. 5 gezeigten Schließstellung und wenigstens einer in den Figuren 4 und 6 gezeigten Offenstellung relativ zu dem Aufbau 14 um eine Türschwenkachse schwenkbar ist. Die Türschwenkachse verläuft vorzugsweise in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung im Fahrzeugkoordinatensystem) beziehungsweise parallel zur Fahrzeughochrichtung, wobei - wie im Folgenden noch näher erläutert wird - die Türschwenkachse mit einer Scharnierachse 18 des Scharniers 10 zusammenfällt. Aus Fig. 3 ist erkennbar, dass der Aufbau 14, insbesondere dessen Seitenwandstruktur 20, wenigstens eine Türöffnung 22 aufweist. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Seitenwandstruktur 20 und somit der Aufbau 14 die Türöffnung 22 und eine zweite Türöffnung 24 auf, welche in Fahrzeuglängsrichtung (x- Richtung im Fahrzeugkoordinatensystem) hinter der Türöffnung 22 angeordnet ist. Die jeweilige Türöffnung 22 beziehungsweise 24 ist in Fahrzeuglängsrichtung beidseitig beziehungsweise beidenends durch jeweilige Fahrzeugsäulen des Aufbaus 14 begrenzt. Im Hinblick auf die Türöffnung 22 bedeutet dies, dass die Türöffnung 22 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin durch eine auch als A-Säule 26 bezeichnete Fahrzeugsäule und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin durch eine auch als B- Säule 28 bezeichnete Fahrzeugsäule des Aufbaus 14 jeweils zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, begrenzt ist. In Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin ist die Türöffnung 22 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch die B-Säule 28 begrenzt, und in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin ist die Türöffnung 24 zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, durch eine in den Figuren nicht erkennbare C-Säule des Aufbaus 14 begrenzt. Es ist erkennbar, dass die A-Säule 26, die B-Säule 28 und die C-Säule Fahrzeugsäulen des Aufbaus 14 sind, wobei beispielsweise zumindest die A-Säule 26 und die B-Säule 28 als Türsäulen bezeichnet werden. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist beispielsweise die Tür 12 mittels zweier Scharniere 10 an die A-Säule 26 angeschlagen. Dabei ist die Tür 12 der Türöffnung 22 zugeordnet. In der mit S bezeichneten Schließstellung verschließt die Tür 12 zumindest einen Teilbereich der Türöffnung 22. In der mit O bezeichneten Offenstellung gibt die Tür 12 den Teilbereich frei, sodass dann eine Person in den Innenraum des Fahrzeugs einsteigen beziehungsweise aus dem Innenraum aussteigen kann. Der hinteren, seitlichen Türöffnung 24 ist eine weitere, in den Figuren nicht erkennbare Tür, insbesondere Seitentür, zugeordnet, welche mittels zweier Scharniere 10 an die B-Säule 28 angeschlagen ist. Die vorigen und folgenden Ausführungen zur Tür 12 können ohne Weiteres auch auf die hintere, der Türöffnung 24 zugeordnete Tür übertragen werden und umgekehrt.

Wie besonders gut aus Fig. 1 und 2 erkennbar ist, weist das Scharnier 10 ein erstes Scharnierteil 30 auf, welches an der Tür 12 befestigbar oder - bei der Halteanordnung 16 - befestigt ist. Das Scharnierteil 30 umfasst einen Basisabschnitt 70, an dem das Scharnierteil 30 mittels mindestens eines, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel genau eines Verbindungselements 54, insbesondere einer Schraube, an der Tür 12 befestigt ist. Seitlich versetzt zum Verbindungselement 54 ist am Basisabschnitt 70 ein Lagerabschnitt 72 vorgesehen, welcher eine auch als Scharnierauge bezeichnete Öffnung 36 aufweist, in welche im montierten Zustand des Scharniers ein Scharnierbolzen 34 eingreift beziehungsweise eingesteckt ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, auf ein Scharnierauge zu verzichten und den Scharnierbolzen 34 direkt am Lagerabschnitt 72 auszubilden oder in sonstiger Weise fest anzubinden. Der auch als Lagerbolzen bezeichnete Scharnierbolzen 34 ist bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel also separat von den Scharnierteilen 30 und 32 ausgebildet.

Wie ohne weiteres aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, steht der Lagerabschnitt 72 über den im Wesentlichen flachen beziehungsweise plattenförmigen Basisabschnitt 70 hervor, ragt also über dessen Flachseite hinaus. Das erste Scharnierteil 30 weist weiterhin ein Fangelement 40 auf, welches bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Fanghaken oder eine Fangnase ausgebildet ist und dessen Funktion nachstehend noch näher erläutert wird. Das Fangelement 40 weist hier die Form einer Lasche auf beziehungsweise ist laschenförmig ausgebildet, wobei die Lasche bei diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Basisabschnitt 70 ausgebildet ist und gegenüber diesem im Wesentlichen senkrecht zu dessen den Lagerabschnitt 72 aufweisenden Flachseite absteht. So bildet also ein Abschnitt des Basisabschnitt 70 und das Fangelement 40 den Fanghaken, welcher im Querschnitt L-förmig ausgebildet ist beziehungsweise das senkrecht über die Flachseite des Basisabschnitts 70 vorstehende Fangelement 40 bildet eine über die Flachseite des Basisabschnitts 70 herausstehende Fangnase. Der Übergangsbereich zwischen dem Basisabschnitt 70 und dem Fangelement 40 ist gekrümmt ausgebildet, wobei die Krümmung hier beispielsweise durch einen Abwinkelvorgang zur Ausbildung des Fangelements 40 ausgebildet wird. Wichtig ist, dass das Fangelement 40 einen seitlichen Versatz zum Lagerabschnitt 72 aufweist, das heißt in einem Abstand von diesem angeordnet ist, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird.

Das Scharnier 10 weist außerdem ein separat von dem Scharnierteil 30 ausgebildetes, zweites Scharnierteil 32 auf, welches am Aufbau 14, insbesondere an der A-Säule 26 beziehungsweise an der B-Säule 28, befestigbar oder - bei der Halteanordnung 16 - befestigt ist. Das Scharnierteil 32 umfasst ebenfalls einen hier flachen beziehungsweise plattenförmigen Basisabschnitt 74, an dem das Scharnierteil 32 mittels mehrerer, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels zweier Verbindungselemente 60, insbesondere Schrauben, am Aufbau 14 befestigt ist. Am Basisabschnitt 74 des Scharnierteils 32 ist ein Scharnierarm 76 gehalten beziehungsweise geht von diesem aus, der an seinem freien Endbereich mit einem Lagerabschnitt 78 versehen ist, welcher eine auch als Scharnierauge bezeichnete Öffnung 38 aufweist, in welche im montierten Zustand des Scharniers der Scharnierbolzen 34 eingreift beziehungsweise eingesteckt ist. Sowohl der Basisabschnitt 74 als auch der Scharnierarm 76 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Scharniers laschenförmig ausgebildet, weisen also eine gegenüber ihrer in Fahrzeughochrichtung gemessenen Breite eine größere Länge auf und eine insgesamt gesehen relativ geringe Dicke auf. Der den Lagerabschnitt 78 aufweisende Scharnierarm 76 ist gegenüber dem Basisabschnitt 74 so schräggestellt beziehungsweise abgewinkelt, sodass diese zwischen sich einen Winkel a einschließen, der im Bereich zwischen größer 0° und kleiner 180° ist und bei diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft circa 90° bis 100° beträgt. Es bleibt festzuhalten, dass die Schrägstellung des Scharnierarms 76 gegenüber dem Basisabschnitt 74 abhängig ist vom jeweiligen Scharnier beziehungsweise dessen Einbauort und die dort vorliegenden geometrischen Verhältnisse.

Aus Fig. 11 geht hervor, dass die erste Öffnung 36 im Scharnierteil 30 und die zweite Öffnung 38 im Scharnierteil 32 jeweils als Durchgangsöffnung ausgebildet sind, wobei der Scharnierbolzen 34 jeweils teilweise in den Öffnungen 36 und 38 aufgenommen ist. Der Scharnierbolzen 34 durchdringt dabei die Öffnung 36. Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Scharnierbolzen 34 die Öffnung 38 durchdringt.

Im zusammengesetzten Zustand des Scharniers 10 sind die Lagerabschnitte 72 und 74 der Scharnierteile 30 und 32 übereinander angeordnet, wobei bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Lagerabschnitt 72 des ersten Scharnierteils 30 über dem Lagerabschnitt 74 des zweiten Scharnierteils 32 angeordnet ist. Wichtig ist, dass das Fangelement 40 mit seitlichem Versatz zu den Lagerabschnitten 72, 74 angeordnet ist und zwar unabhängig davon, in welcher Relativstellung sich die Scharnierteile 30, 32 gerade zueinander befinden.

Mittels des Scharnierbolzens 34 sind die Scharnierteile 30, 32 um die Scharnierachse 18 relativ zueinander zwischen einer ersten Stellung und wenigstens einer zweiten Stellung verschwenkbar. Die erste Stellung korrespondiert dabei mit der Schließstellung S der Tür 12 und wird daher auch mit S1 bezeichnet. Die zweite Stellung korrespondiert mit der Offenstellung O der Tür 12 und wird daher auch mit S2 bezeichnet. Wird somit die Tür 12 um die Türschwenkachse und somit um die Scharnierachse 18 zwischen der Offenstellung O und der Schließstellung S verschwenkt, so werden hierbei gleichzeitig auch die Scharnierteile 30 und 32 um die Scharnierachse 18 relativ zueinander zwischen der zweiten Stellung S2 und der ersten Stellung S1 verschwenkt. Das Fangelement 40 ist dann, wenn sich die Scharnierteile 30 und 32 in der ersten Stellung befinden und sich somit die Tür 12 in der Schließstellung S befindet, in eine parallel zur Scharnierachse 18 verlaufende, von dem Fangelement 40 wegweisende und in Fig. 1 durch einen Pfeil 42 veranschaulichte Fangrichtung durch einen am zweiten Scharnierteil 32 vorgesehenen Anschlagbereich 44 überdeckt. Dieser Anschlagbereich 44 befindet sich - wie insbesondere aus den Figuren 2, 5, 7 sowie 10 ersichtlich - auf der dem ersten Scharnierteil 30 abgewandten Seite des zweiten Scharnierteils 72, nämlich am Scharnierarm 76 und da in einem Abstand von dessen das Scharnierauge 38 aufweisenden Lagerabschnitts 78. Bei geschlossener Tür 12 befindet sich das Fangelement 40 also unter dem Scharnierarm 76 und damit in Überdeckung mit diesem in Fahrzeughochrichtung. Aufgrund dieser Anordnung und Ausgestaltung des Scharniers 10 wird sichergestellt, dass bei geschlossener Tür 12, wenn also das Fangelement 40 sich unterhalb des Scharnierarms 76 in Überdeckungsposition in z-Richtung mit diesem befindet, und einem Seitenanprall eines Kollisionspartners an die Tür, diese sich aufgrund der sich einstellenden, kollisionsbedingten Verformungen in z-Richtung zumindest im Bereich des Scharniers nur soweit anhebt, dass das Fangelement 40 an dem Scharnierarm 76 im Bereich seines Anschlagbereichs 44, also an der Unterseite des Scharnierarms 76, anschlägt und sich dabei abstützt. Somit werden ein weiteres Anheben der Tür und ein mögliches Aushängen des Scharniers, also eine Trennung der Scharnierteile 30, 32 voneinander, verhindert. Das zweite Scharnierteil 32 und insbesondere dessen Scharnierarm 76 sind dabei so dimensioniert und fest beziehungsweise steif ausgebildet, dass die crashbedingten Kräfte auch abgestützt werden können. Das gleiche gilt für das Fangelement 40 beziehungsweise das erste Scharnierteil 30 insgesamt. Aufgrund des erfindungsgemäßen Abstands des Fangelement 40 von den Lagerabschnitten 72, 78 kann dieses besonders groß und stabil ausgeführt werden, ebenso der Scharnierarm 76, sowie eine möglichst große Überdeckung, insbesondere eine große Anlagekontaktfläche zwischen Fangelement 40 und Anschlagbereich 44 ausgebildet werden, sodass besonders hohe, kollisionsbedingte Kräfte hieran abgestützt werden können. Wie insbesondere aus den Figuren 2, 4 bis 9 sowie 12 ersichtlich, ist der Scharnierarm 76 besonders massiv ausgebildet, das heißt weist hier eine Dicke/Materialstärke auf, die nicht viel kleiner ist als die Außenabmaße des das Scharnierauge 38 aufweisenden Lagerabschnitts 78. Das gleiche gilt für das Fangelement 40, das eine besonders große Breite aufweist und eine große Materialdicke aufweist, die zumindest in etwa der Dicke des Basisabschnitts 70 entspricht.

Festzuhalten bleibt noch, dass die Größe der Anlagekontaktfläche zwischen Fangelement 40 und Anschlagbereich 44 durch die Breite des Fangelements 40 und die Dicke des Scharnierarms 76 im Bereich des Anschlagbereichs 44 sowie den Grad der Überdeckung zwischen Fangelement und Anschlagbereich bestimmt wird.

Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft die Fangrichtung in Fahrzeughochrichtung (z-Richtung im Fahrzeugkoordinatensystem), wobei die Fangrichtung in Fahrzeughochrichtung von unten nach oben verläuft. In der besonders anschaulich in Fig. 2 gezeigten zweiten Stellung S2 und somit in der Offenstellung O jedoch ist das Fangelement 40 in die Fangrichtung nicht durch den Anschlagbereich 44 und dabei nicht durch das zweite Scharnierteil 32 insgesamt überdeckt, sodass in der zweiten Stellung S2 beziehungsweise in der Offenstellung O das gesamte Fangelement 40 in Fangrichtung überdeckungsfrei zu dem Anschlagbereich 44 und insbesondere zu dem Scharnierteil 32 insgesamt angeordnet ist. Während somit in der Schließstellung S beziehungsweise in der ersten Stellung S1 das Fangelement 40 das erste Scharnierteil 30 und die Tür 12 gegen ein in die Fangrichtung beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben erfolgendes Lösen von dem zweiten Scharnierteil 32 sichert, gibt in der zweiten Stellung S2 beziehungsweise in der Offenstellung O das Fangelement 40 das erste Scharnierteil 30 und die Tür 12 für ein in die Fangrichtung erfolgendes Lösen von dem zweiten Scharnierteil 32 frei. Mit anderen Worten ermöglicht in der zweiten Stellung S2 beziehungsweise in der Offenstellung O das Fangelement 40 ein in die Fangrichtung (Pfeil 42) und somit in Fahrzeughochrichtung nach oben erfolgendes Lösen des ersten Scharnierteils 30 und somit der Tür 12 von dem zweiten Scharnierteil 32.

Um nun das Scharnierteil 30 und somit die Tür 12 in der Offenstellung O beziehungsweise in der ersten Stellung S1 gegen ein unerwünschtes Lösen von dem Scharnierteil 32 sichern zu können, umfasst das Scharnier 10 ein separat von den Scharnierteilen 30 und 32 ausgebildetes Sicherungselement 46. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist das Sicherungselement 46 bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Sicherungsschraube ausgebildet. Das Sicherungselement 46 ist zumindest entlang der Scharnierachse 18 und somit in die Fangrichtung und in eine der Fangrichtung entgegengesetzte und parallel zu der Scharnierachse 18 verlaufende weitere Richtung, insbesondere formschlüssig, sowie vorzugsweise direkt an dem Scharnierteil 32 festgelegt. Außerdem ist das Sicherungselement 46 entlang einer schräg oder vorliegend senkrecht zur Scharnierachse verlaufenden und in Figur 2 durch einen Doppelpfeil 48 veranschaulichten Sicherungs- oder Bewegungsrichtung relativ zu den Scharnierteilen 30 und 32 zwischen wenigstens einer Sicherungsstellung und wenigstens einer Freigabestellung, insbesondere translatorisch, bewegbar. In der Sicherungsstellung ist der Scharnierbolzen 34 mittels des Sicherungselements 46 in der Öffnung 38 und somit auch in der Öffnung 36 gesichert, das heißt gegen ein Herausziehen oder Herausrutschen aus den Öffnungen 38 und 36 gesichert, und zwar sowohl in der Schließstellung S (erste Stellung) als auch in der Offenstellung O (zweite Stellung). Hierzu wirkt das Sicherungselement 46 in der Sicherungsstellung beispielsweise formschlüssig und/oder kraft- beziehungsweise reibschlüssig mit dem Scharnierbolzen 34 zusammen. In der Freigabestellung jedoch gibt das Sicherungselement 46 den Scharnierbolzen 34 frei, insbesondere für eine in die Fangrichtung erfolgende Bewegung des Scharnierbolzens 34 aus der Öffnung 38 heraus. Dies bedeutet, dass dann, wenn sich das Sicherungselement 46 in der Freigabestellung befindet, der Scharnierbolzen 34, beispielsweise zusammen mit dem Scharnierteil 30 und der Tür 12, in Fahrzeughochrichtung nach oben (Fangrichtung) translatorisch relativ zu dem Scharnierteil 32 und relativ zu dem Aufbau 14 bewegt werden kann, wodurch der Scharnierbolzen 34 in die Fangrichtung beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben aus der Öffnung 38 herausbewegt werden kann. Hierdurch wird die Tür 12 ausgehängt. Mit anderen Worten werden hierdurch das Scharnierteil 30 und die Tür 12 von dem Scharnierteil 32 gelöst.

Besonders gut aus Figur 2 ist erkennbar, dass das Fangelement 40 in der zweiten Stellung S2 in die Fangrichtung überdeckungsfrei zu dem Sicherungselement 46 angeordnet ist. Hierzu weist das Fangelement 40 beispielsweise eine auch als Aussparung bezeichnete Ausnehmung 50 auf. Dadurch können beispielsweise die Tür 12 und mit dieser das Scharnierteil 30 und das Fangelement 40, dann, wenn sich das Sicherungselement 46 in seiner Freigabestellung befindet, ausgehend von der Offenstellung O in Fahrzeughochrichtung nach oben hin relativ zu dem Scharnierteil 32 und relativ zu dem daran entlang der Fangrichtung festgelegten Sicherungselement 46 bewegt werden, derart, dass das Fangelement 40 in die Fangrichtung beziehungsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben an dem sich in der Freigabestellung befindenden Sicherungselement 46 vorbeibewegt werden kann, ohne dass das Fangelement 40 mit dem sich in der Freigabestellung befindenden Sicherungselement 46 kollidiert. Dadurch kann die Tür 12 besonders einfach ausgehängt werden.

Um eine besonders großflächige, gegenseitige Überlappung beziehungsweise Überdeckung des Fangelements 40 und des korrespondierenden Anschlagbereiches 44 zu realisieren, ist - wie besonders gut aus Figur 12 erkennbar ist - in Einbaulage des Scharniers 10 das gesamte Fangelement 40 in der ersten Stellung S1 in Fahrzeugquerrichtung nach innen hin versetzt zu der Scharnierachse 18 angeordnet, sodass die Scharnierachse 18 in Fahrzeugquerrichtung weiter außen angeordnet ist als das Fangelement 40. Dabei nimmt das Scharnier 10 seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand des Fahrzeugs und somit bei der Halteanordnung 16 ein. Dabei erstreckt sich das Fangelement 40 in der Schließstellung S (erste Stellung S1) von einer ersten Seite SE1 der Scharnierachse 18 aus auf eine der ersten Seite SE1 insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung gegenüberliegende zweite Seite SE2 der Scharnierachse 18. Dabei überragt das Fangelement 40 den korrespondierenden Anschlagbereich 44 in der Schließstellung S der Tür 12 in Fahrzeugquerrichtung beidseitig, sodass die Tür 12 sicher gegen ein unerwünschtes Lösen gesichert werden kann. Außerdem ist erkennbar, dass der Scharnierbolzen 34 eine Lagerstelle bildet oder Bestandteil einer solchen Lagerstelle ist, an welcher die Scharnierteile 30 und 32 verschwenkbar aneinander gelagert sind. Dabei kann ein Durchmesser der Lagerstelle vorteilhaft gering gehalten werden, um die Tür 12 vorteilhaft öffnen und schließen zu können. Übermäßige Überhänge und Fugen, insbesondere zur Scharnierachse 18, können vermieden und die Tür 12 kann besonders weit geöffnet werden.

Besonders gut aus Figur 11 ist erkennbar, dass das Fangelement 40 in der Schließstellung S (erste Stellung S1) entlang der Scharnierachse 18 und somit entlang der Fangrichtung von dem auch als Fangbereich bezeichneten Anschlagbereich 44, insbesondere von dem Scharnierteil 32 insgesamt, beabstandet ist, sodass entlang der Scharnierachse 18 zwischen dem Fangelement 40 und dem Anschlagbereich 44 in der ersten Stellung S1 Freiraum gebildet beziehungsweise begrenzt ist, der in den Figuren als Luftspalt L bezeichnet ist. Der Freiraum kann eine in Fangrichtung gemessene Höhe aufweisen, die durchaus relativ groß ist, insbesondere mehrere Millimeter, beispielsweise > 5mm bis 10mm. Dies ist dadurch erst realisierbar, weil das Fangelement 40 keinen Betrag zur Führung der Tür innehat und erst bei montierter Tür, insbesondere im Crashfall, wirksam werden und seine originäre Funktion erfüllen kann. Das Fangelement 40 ist also in jeder Stellung des Scharniers kontaktlos zu dem jeweiligen anderen Scharnierteil, sodass es keine Reibung im Betrieb der Tür verursacht. Aufgrund des Abstands zwischen dem Fangelement 40 und dem Anschlagbereich 44 ergeben sich auch Vorteile hinsichtlich der Fertigungs- und Montagetoleranzen. Wichtig ist, dass aufgrund der Beabstandung des Fangelements vom Anschlagbereich eine übermäßige Reibung zwischen den Scharnierteilen 30 und 32 vermieden wird, sodass das Fangelement 40 ein Öffnen und Schließen der Tür 12 nicht beeinträchtigt. Da in der Schließstellung S das Fangelement 40 in die Fangrichtung durch den korrespondierenden Anschlagbereich 44 überlappt beziehungsweise überdeckt ist, können das Scharnierteil 30 und somit die Tür 12 formschlüssig an dem Scharnierteil 32 und somit an dem Aufbau 14 gehalten werden. Dadurch kann eine besonders hohe Sicherheit realisiert werden.

Aus Fig. 1, 7, 8 und 10 ist besonders gut erkennbar, dass das Scharnierteil 30 an sich, insbesondere genau, ein Befestigungselement 52 aufweist, mittels welchem das Scharnierteil 30 an der Tür 12 befestigbar oder befestigt ist. Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Befestigungselement 52 als eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Schrauböffnung ausgebildet, welche vorliegend gewindelos ist. Dabei ist das als eine Schraube ausgebildete Verbindungselement 54 durch das Befestigungselement 52 hindurchgesteckt und mit einem korrespondierenden, beispielsweise als Mutter oder als anderes Schraubelement ausgebildete Verbindungselement 56 der Tür 12 verbunden, insbesondere verschraubt. Hierdurch ist das Scharnierteil 30 an der Tür 12 befestigt, insbesondere festgelegt. Dabei ist das, insbesondere gesamte, Befestigungselement 52 sowie vorzugsweise auch das, insbesondere gesamte, Verbindungselement 54 überdeckungsfrei zu dem Scharnierbolzen 34 und somit vorzugsweise auch überdeckungsfrei zu dem, insbesondere gesamten, Scharnierteil 32 angeordnet. Dadurch ist das vorzugsweise als Schraube ausgebildete Verbindungselement 54 an der Tür 12 für ein Schraubwerkzeug zugänglich, mittels welchem das Verbindungselement 54 befestigt beziehungsweise gelöst werden kann.

Aus Fig. 5 und 6 ist besonders gut erkennbar, dass das Scharnierteil 32 wenigstens oder genau zwei Befestigungselemente 58 aufweist, welche bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel als, insbesondere gewindelose, Schrauböffnungen, insbesondere Durchgangsöffnungen, ausgebildet sind. Durch die Befestigungselemente 58 sind die jeweiligen, vorliegend als Schrauben ausgebildeten Verbindungselemente 60 hindurchgesteckt und mit korrespondierenden, beispielsweise als Muttern ausgebildeten Verbindungselementen 62 des Aufbaus 14, verschraubt. Dadurch ist das Scharnierteil 32 an dem Aufbau 14 befestigt, insbesondere festgelegt. Die Befestigung des Scharnierteils 30 an der Tür 12 kann besonders gut auch aus Fig. 9 und 10 erkannt werden. Des Weiteren ist besonders gut aus Fig. 5 und 6 erkennbar, dass das als Sicherungsschraube ausgebildete Sicherungselement 46 zumindest teilweise in einer korrespondierenden, insbesondere als Durchgangsöffnung ausgebildeten Schrauböffnung 64 des Scharnierteils 32 aufgenommen ist. Dabei weist die Schrauböffnung 64 ein erstes Gewinde vorliegend in Form eines Innengewindes auf.

Das Sicherungselement 46 weist ein mit dem ersten Gewinde korrespondierendes, zweites Gewinde auf, welches bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel als Außengewinde ausgebildet ist. Dabei sind das Sicherungselement 46 und das Scharnierteil 32 über die korrespondierenden Gewinde miteinander verschraubt. Außerdem ist es beispielsweise vorgesehen, dass das Sicherungselement 46 in eine schräg oder vorliegend senkrecht zur Scharnierachse 18 verlaufende Richtung, insbesondere direkt, an dem Scharnierbolzen 34, insbesondere an dessen in der Öffnung 38 aufgenommenen Längenbereich L2, anliegt beziehungsweise abgestützt ist, wodurch der Scharnierbolzen 34 vorteilhaft in der Öffnung 38 gesichert ist.

Aus Fig. 11 ist erkennbar, dass der Scharnierbolzen 34 einen auch als Kragen bezeichneten Bund 65 aufweist, welcher entlang der Scharnierachse 18 zwischen dem Scharnierteil 30 und dem Scharnierteil 32 angeordnet ist. Einerseits liegt der Bund 65 beispielsweise direkt an dem Scharnierteil 32 an beziehungsweise auf, und andererseits liegt der Bund 65 beispielsweise direkt an dem Scharnierteil 30 an. Auf einer dem Bund 65 entlang der Scharnierachse 18 abgewandten Seite ist ein weiteres Sicherungselement 66 angeordnet, welches separat von dem Scharnierbolzen 34 und separat von den Scharnierteilen 30 und 32 ausgebildet ist. Vorliegend ist das Sicherungselement 66 als ein Sicherungsring ausgebildet. Somit ist der Scharnierbolzen 34 in eine parallel zu der Scharnierachse 18 verlaufende erste Abstützrichtung über den Bund 65 an dem Scharnierteil 30 abstützbar oder abgestützt, und in eine der ersten Abstützrichtung entgegengesetzte und parallel zur Scharnierachse 18 verlaufende zweite Abstützrichtung ist der Scharnierbolzen 34 über das Sicherungselement 66 an dem Scharnierteil 30 abstützbar oder abgestützt. Hierdurch können die Tür 12 und mit dieser das Scharnierteil 30 und der Scharnierbolzen 34 ausgehend von der Offenstellung O der Tür 12 dann, wenn sich das Sicherungselement 46 in der Freigabestellung befindet, entlang der Scharnierachse 18 und dabei in Fahrzeughochrichtung nach oben beziehungsweise in die erste Abstützrichtung relativ zu dem Scharnierteil 32 bewegt werden, wodurch der Scharnierbolzen 34, insbesondere dessen Längenbereich L2, in Fahrzeughochrichtung nach oben hin aus der Öffnung 38 herausgezogen wird. Gegen ein Herausfallen oder Herausrutschen aus der Öffnung 36 in Fahrzeughochrichtung nach unten beziehungsweise in die zweite Abstützrichtung wird der Scharnierbolzen 34 mittels des Sicherungselements 66 gesichert. Der Scharnierbolzen 34 kann auch nicht in Fahrzeughochrichtung nach oben hin beziehungsweise in die erste Abstützrichtung aus der Öffnung 36 heraus bewegt werden, da dies durch den Bund 65 vermieden ist. Insgesamt ist erkennbar, dass die Tür 12 und mit dieser das Scharnierteil 30 und der Scharnierbolzen 34 einfach montiert und demontiert werden können, insbesondere dann, wenn sich das Sicherungselement 46 in der Freigabestellung befindet. In der Schließstellung S ist das Fangelement 40 eine Unterhakung, welche zusammen mit dem sich in der Sicherungsstellung befindenden Sicherungselement 46 auch bei hohen unfallbedingten Lasten wie beispielsweise bei einem Seitenaufprall das Scharnierteil 30 und somit die Tür 12 gegen ein Lösen von dem Scharnierteil 32 sichert. Insbesondere durch den Luftspalt L hat das als Sicherung fungierende Fangelement 40 immer ausreichend Luft zum aufbau- beziehungsweise säulenseitigen Scharnierteil 32 und ist vorzugsweise nur in der Schließstellung S in vollem Eingriff beziehungsweise in voller Überdeckung mit dem Anschlagbereich 44.