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Title:
HOLDING DEVICE FOR HOLDING A CERAMIC ANCHOR STONE TO A FURNACE WALL, FURNACE COMPRISING SUCH A HOLDING DEVICE, METHOD FOR FASTENING SUCH A HOLDING DEVICE TO A FURNACE WALL, AND CERAMIC ANCHOR STONE FOR SUCH A HOLDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/248411
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device (1) for holding a ceramic anchor stone (300) to a furnace wall (10), the holding device (1) comprising: fastening means (100) for fastening the holding device (1) to a furnace wall (10); a receiving part (200) for holding a ceramic anchor stone (300) against the holding device (1); a ceramic anchor stone (300), the ceramic anchor stone (300) having a receiving portion (303) and the receiving part (200) having a receptacle (201) in which the receiving portion (303) is received, characterised in that the receptacle (201) is designed as a gap having a gap width that decreases in one direction.

Inventors:
ZIVANOVIC BOJAN (AT)
HANDLE BERNHARD (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/063922
Publication Date:
December 01, 2022
Filing Date:
May 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REFRACTORY INTELLECTUAL PROPERTY GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
F27D1/14; F27D1/02
Foreign References:
EP2322889B12013-03-13
EP0818662A21998-01-14
DE2346687A11975-03-27
US20090293784A12009-12-03
DE4014276C11992-01-02
EP2322889B12013-03-13
Attorney, Agent or Firm:
BERKENBRINK, Kai et al. (DE)
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Claims:
Haltevorrichtung zur Halterung eines keramischen Ankersteins an einer Ofenwand, ein eine solche Haltevorrichtung umfassender Ofen, ein Verfahren zur Befestigung einer solchen Haltevorrichtung an einer Ofenwand sowie keramischer Ankerstein für eine solche

Haltevorrichtung

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Haltevorrichtung (1) zur Halterung eines keramischen Ankersteins (300) an einer Ofenwand (10), wobei die Haltevorrichtung (10) umfasst:

1.1 Befestigungsmittel (100) zur Befestigung der Haltevorrichtung (1) an einer Ofenwand (10),

1.2 ein Aufnahmeteil (200) zur Halterung eines keramischen Ankersteins (300) an der Haltevorrichtung (1),

1.3 einen keramischen Ankerstein (300), wobei

1.4 der keramische Ankerstein (300) einen Aufnahmeabschnitt (303) aufweist und

1.5 das Aufnahmeteil (200) eine Aufnahme (201) aufweist, in die der Aufnahmeabschnitt (303) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass

1.6 die Aufnahme (201) als Spalt mit einer sich in eine Richtung verringernden Spaltbreite gestaltet ist.

2. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Aufnahmeabschnitt (303) formschlüssig in der Aufnahme (201) aufgenommen ist.

3. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmeabschnitt (303) reibschlüssig in der Aufnahme (201) aufgenommen ist.

4. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei der Aufnahmeabschnitt (303) durch ein erstes Fixierungsmittel (400) reibschlüssig in der Aufnahme (201) aufgenommen ist.

5. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmeabschnitt (303) in Richtung der sich verringernden Spaltbreite der Aufnahme (201) in diese einführbar ist.

6. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der in der Aufnahme (201) aufgenommene Aufnahmeabschnitt (303) vollflächig gegen die Aufnahme (201) anliegt.

7. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme (201) sich in Richtung der verringernden Spaltbreite einander annähernde Oberflächen (205, 208, 209) aufweist.

8. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Aufnahmeteil (200) einteilig ausgebildet ist.

9. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahme (201) von einem C-förmigen Aufnahmeteil (200) gebildet ist.

10. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmeabschnitt (303) benachbart zu einer Stirnseite (302) des Ankersteins (300) ausgebildet ist.

11. Haltevorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Befestigungsmittel (100) ein erstes Befestigungsteil (101) und ein zweites Befestigungsteil (102) umfassen, wobei das erste Befestigungsteil (101) an einer Ofenwand (10) befestigbar ist, wobei das zweite Befestigungsteil (102) am Aufnahmeteil (200) befestigt ist und wobei das zweite Befestigungsteil (102) am ersten Befestigungsteil (101) befestigbar ist.

12. Ofen, der die folgenden Merkmale umfasst:

12.1 Eine Ofenwand (10),

12.2 eine oder mehrere Haltevorrichtungen (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Haltevorrichtungen (1) jeweils über das Befestigungsmittel (100) an der Ofenwand (10) befestigt sind.

13. Ofen nach Anspruch 12, wobei die Haltevorrichtungen (1) derart an der Ofenwand (10) befestigt sind, dass sich die Spaltbreite der Spalten der Aufnahmen (201) der Haltevorrichtungen (1) jeweils in Richtung nach unten verringert.

14. Verfahren zur Befestigung einer oder mehrerer Haltevorrichtungen (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 an einer Ofenwand (10) eines Ofens, umfassend die folgenden Schritte:

Befestigen der Haltevorrichtungen (1) über das jeweilige Befestigungsmittel (100) an der Ofenwand (10) derart, dass sich jeweils die Spaltbreite der Spalten der Aufnahmen (201) der Haltevorrichtungen (1) in Richtung nach unten verringert.

15. Keramischer Ankerstein (300) für eine Haltevorrichtung (1) zur Halterung des keramischen Ankersteins (300) an einer Ofenwand (10), umfassend die folgenden Merkmale:

15.1 Einen Aufnahmeabschnitt (303), der zur Halterung des keramischen

Ankersteins (300) an der Haltevorrichtung (1) in eine Aufnahme (201) der Haltevorrichtung (1) aufnehmbar ist, wobei

15.2 der Aufnahmeabschnitt (303) derart gestaltet ist, dass er formschlüssig in der Aufnahme (201) aufnehmbar ist.

Description:
Haltevorrichtung zur Halterung eines keramischen Ankersteins an einer Ofenwand, ein eine solche Haltevorrichtung umfassender Ofen, ein Verfahren zur Befestigung einer solchen Haltevorrichtung an einer Ofenwand sowie keramischer Ankerstein für eine solche

Haltevorrichtung

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Halterung eines keramischen Ankersteins an einer Ofenwand, ein eine solche Haltevorrichtung umfassender Ofen, ein Verfahren zur Befestigung einer solchen Haltevorrichtung an einer Ofenwand sowie ein keramischer Ankerstein für eine solche Haltevorrichtung.

Haltevorrichtungen mit einem daran gehalterten keramischen Ankerstein dienen zur Halterung einer feuerfesten Zustellung eines Industrieofens. Ein keramischer Ankerstein wird im Stand der Technik gelegentlich auch nur als „keramischer Anker“ bezeichnet.

Bei der feuerfesten Zustellung des Industrieofens, die durch den keramischen Ankerstein gehaltert werden kann, kann es sich insbesondere um eine feuerfeste keramische Zustellung handeln. Eine solch feuerfeste keramische Zustellung kann sowohl als ungeformter feuerfester Werkstoff, also beispielsweise in Form einer keramischen Masse, als auch in Form eines geformten keramischen Werkstoffs, also beispielsweise in Form von Steinen, vorliegen. Die feuerfeste Zustellung wird derart zum keramischen Ankerstein angeordnet, dass diese durch den keramischen Ankerstein in einer gewünschten Stellung gehaltert werden kann. Insbesondere ist es hierzu bekannt, dass der keramische Ankerstein auf seiner Oberfläche profiliert ausgebildet ist, wobei die feuerfeste Zustellung derart in diese Profilierung eingreift, dass sie durch den keramischen Ankerstein gehaltert werden kann. Der keramische Ankerstein wiederum ist durch eine an der Ofenwand befestigte Haltevorrichtung an der Ofenwand gehaltert. Zur Befestigung der Haltevorrichtung an der Ofenwand weist eine solche Haltevorrichtung regelmäßig Befestigungsmittel auf. Ferner weist die Haltevorrichtung ein Aufnahmeteil zur Halterung des keramischen Ankersteins an der Haltevorrichtung auf. Dabei kann der keramische Ankerstein einen Aufnahmeabschnitt aufweisen, der zur Halterung des Ankersteins am Aufnahmeteil in eine Aufnahme des Aufnahmeteils aufgenommen sein kann. Die aus dem Stand der Technik bekannten Aufnahmeteile weisen regelmäßig eine klauenförmige Gestalt auf, die den Aufnahmeabschnitt des Ankersteins umgreifen.

Eine gattungsgemäße Haltevorrichtung ist beispielsweise in EP 2 322 889 B1 offenbart.

Insbesondere während des Aufheizens und Abkühlens des Industrieofens, aber auch während des laufenden Betriebs des Industrieofens, sind die Haltevorrichtung und der keramische Ankerstein erheblichen Temperaturschwankungen unterworfen, die zu thermischen Dehnungen oder Schrumpfungen der Haltevorrichtung und des keramischen Ankersteins führen. Die Haltevorrichtung muss daher derart gestaltet sein, dass sie in der Lage ist, thermische Dehnungen der Haltevorrichtung und des keramischen Ankersteins aufzunehmen. Insoweit muss die Haltevorrichtung während des Aufheizens und des laufenden Betriebes des Industrieofens insbesondere eine gewisse Flexibilität beziehungsweise Bewegbarkeit des keramischen Ankersteins erlauben, um thermische Dehnungen beziehungsweise Spannungen ausgleichen zu können.

Gleichzeitig ist es jedoch gewünscht, dass der keramische Ankerstein während der Zustellung des Industrieofens, also insbesondere während die feuerfeste Zustellung am Ankerstein angeordnet wird, sicher und in einer definierbaren Position in der Haltevorrichtung gehaltert ist.

Im Stand der Technik wird der keramische Ankerstein hierzu regelmäßig mittels eines Hilfsmittels, insbesondere eines Keils, beispielsweise eines Holz- oder Kunststoffkeils, in der Aufnahme verkeilt. Durch den Keil ist der keramische Ankerstein während der Zustellung fixiert. Beim Aufheizen des Ofens verbrennt der Keil, so dass der keramische Ankerstein anschließend mit einer gewissen Flexibilität in der Aufnahme aufgenommen ist. Nachteilig an dieser Technologie ist unter anderem, dass die Fixierung des keramischen Ankersteins mittels eines Hilfsmittels, beispielsweise eines Keils, umständlich ist und regelmäßig nur mittels mehrerer Personen zu bewältigen ist. Ferner ist es mit Hilfe eines Keils häufig schwierig, den keramischen Ankerstein in einer definierten Position in der Haltevorrichtung zu fixieren. Ferner ist nachteilig, dass sich der keramische Ankerstein bei einer Entfernung der feuerfesten Zustellung, beispielsweise während einer Reparatur derselben, aus der Aufnahme lösen kann.

Zur Fixierung des keramischen Ankersteins in der Aufnahme wird gemäß EP 2 322 889 B1 statt eines Keils ein Material vorgeschlagen, welches bei im Bereich der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb wirkenden Temperaturen schmilzt. Durch dieses Material ist der Ankerstein zunächst in der Aufnahme gehaltert. Nach dem Schmelzen des Materials weist der Ankerstein eine Flexibilität in der Aufnahme auf. Allerdings müssen bei dieser Technologie der in der Aufnahme einliegende Aufnahmeabschnitt des Ankersteins, die Aufnahme und das Material äußerst exakt dimensioniert sein, so dass der keramische Ankerstein tatsächlich sicher und in einer definierten Position in der Haltevorrichtung gehaltert ist. Ferner kann es auch bei dieser Technologie zu einem Lösen des keramischen Ankersteins aus der Aufnahme kommen, wenn die feuerfeste Zustellung zu Reparaturzwecken vom Ankerstein entfernt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zur Halterung eines keramischen Ankersteins an einer Ofenwand zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, einen keramischen Ankerstein sicher, einfach und in einer definierten Position in der Haltevorrichtung zu haltern. Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den keramischen Ankerstein derart in der Haltevorrichtung zu haltern, dass der Ankerstein während des Ofenbetriebes, also insbesondere während des Aufheizens und im laufenden Betrieb des Ofens, flexibel, insbesondere beweglich in der Haltevorrichtung gehaltert ist. Insbesondere liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den keramischen Ankerstein sicherer und einfacher, insbesondere auch in einer definierten Position, in der Haltevorrichtung zu haltern, als dies durch die aus dem Stand der Technik bekannten Technologien möglich ist. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche Haltevorrichtung zur Verfügung zu stellen, die auch bei einer Entfernung einer feuerfesten Zustellung vom Ankerstein nach dem Ofenbetrieb, beispielsweise bei einer Reparatur der Zustellung, stets eine sichere Halterung des Ankersteins in der Haltevorrichtung ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgaben wird erfindungsgemäß zur Verfügung gestellt eine Haltevorrichtung zur Halterung eines keramischen Ankersteins an einer Ofenwand, wobei die Haltevorrichtung umfasst:

Befestigungsmittel zur Befestigung der Haltevorrichtung an einer Ofenwand; ein Aufnahmeteil zur Halterung eines keramischen Ankersteins an der Haltevorrichtung; und einen keramischen Ankerstein, wobei der keramische Ankerstein einen Aufnahmeabschnitt aufweist und das Aufnahmeteil eine Aufnahme aufweist, in die der Aufnahmeabschnitt aufgenommen ist; und wobei die Aufnahme als Spalt mit einer sich in eine Richtung verringernden Spaltbreite gestaltet ist.

Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass eine Haltevorrichtung zur Verfügung gestellt werden kann, die die vorbezeichneten Aufgaben löst, wenn diese eine Aufnahme in Form eines Spaltes mit einer sich in eine Richtung verringernden Spaltbreite aufweist. Eine solche als Spalt mit einer sich in einer Richtung verringernden Spaltbreite gestaltete Aufnahme ermöglicht es, den keramischen Ankerstein sicher, einfach und in einer definierten Position in der Haltevorrichtung zu haltern. Insbesondere kann durch die sich verringerte Spaltbreite verhindert werden, dass sich der Ankerstein aus der Aufnahme löst, so dass jederzeit eine sichere Halterung des Ankersteins in der Aufnahme gewährleistet ist. Ferner kann die Halterung des Ankersteins besonders einfach dadurch ermöglicht sein, dass der Ankerstein selbsttätig, insbesondere mittels Schwerkraft, in die Aufnahme gleitet.

Insoweit ermöglicht es eine erfindungsgemäß als Spalt mit einer sich in eine Richtung verringernden Spaltbreite gestaltete Aufnahme insbesondere, dass der keramische Ankerstein mit seinem Aufnahmeabschnitt mittels Schwerkraft in die Aufnahme gleitet bis die sich verringernde Spaltbreite ein weiteres Hereingleiten des Aufnahmeabschnitts in die Aufnahme stoppt. Anschließend liegt der Ankerstein mittels Schwerkraft fixiert in der Aufnahme. Insofern ermöglicht die erfindungsgemäß gestaltete Aufnahme eine besonders einfache und sichere Halterung des keramischen Ankersteins in der Haltevorrichtung. Für diese Halterung des keramischen Ankersteins in der Aufnahme sind ferner keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel oder dergleichen notwendig, die die Beweglichkeit des Ankersteins in der Aufnahme beschränken würden. Insoweit erlaubt die erfindungsgemäß gestaltete Aufnahme im Ofenbetrieb eine Flexibilität beziehungsweise Beweglichkeit des keramischen Ankersteins in der Haltevorrichtung, so dass thermische Dehnungen des Ankersteins oder der Haltevorrichtung durch die Haltevorrichtung aufgenommen werden können. Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung liegt darin, dass der Ankerstein auch nach einem Ofenbetrieb, beispielsweise bei einer Entfernung oder Erneuerung von durch den keramischen Ankerstein gehaltener Zustellung, stets sicher in der Aufnahme gehaltert ist, da die sich in eine Richtung verringernde Spaltbreite ein Loslösen des keramischen Ankersteins aus der Haltevorrichtung verhindern kann. Gleichzeitig kann aufgrund der sich verringernden Spaltbreite eine definierte Position des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme erreicht werden, so dass der Ankerstein in einer definierten Position in der Aufnahme gehaltert sein kann.

Die Aufnahme der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ist erfindungsgemäß als Spalt, also insbesondere in Form eines Schlitzes, mit einer sich in eine Richtung verringernden Spalt beziehungsweise Schlitzbreite gestaltet. Am breiteren Ende der Aufnahme, also dem Ende der Aufnahme, von dem ausgehend sich die Spaltbreite verringert, ist die Aufnahme derart gestaltet, dass der Aufnahmeabschnitt des Ankersteins in die Aufnahme aufnehmbar beziehungsweise einführbar ist. An ihrem gegenüberliegenden Ende, also dem Ende der Aufnahme, zu dem hin sich die Spaltbreite der Aufnahme verringert, kann die Aufnahme offen oder geschlossen sein.

Bevorzugt ist die Aufnahme an dem Ende, zu dem hin sich die Spaltbreite der Aufnahme verringert, offen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Bewegbarkeit des keramischen Ankersteins in Richtung der verringernden Spaltbreite durch ein geschlossenes Ende der Aufnahme nicht gehemmt wird. Insbesondere kann der Ankerstein im Fall einer solch offenen Aufnahme so weit in die Aufnahme einführbar sein, bis der Aufnahmeabschnitt gegen die Aufnahme anliegt. Dies ermöglicht eine besonders einfache und sichere Halterung des keramischen Ankersteins in der Aufnahme.

Bevorzugt weist die Aufnahme sich in Richtung der verringernden Spaltbreite einander annähernde Oberflächen auf, insbesondere gegenüberliegende einander annähernde Oberflächen. Hieraus resultiert eine sich verringernde Spaltbreite der Aufnahme. Die Oberflächen der Aufnahme, insbesondere die sich einander annähernden Oberflächen der Aufnahme, können als Anschlag für den Aufnahmeabschnitt dienen, wobei der Aufnahmeabschnitt gegen diese Oberflächen anschlägt, wenn er in die Aufnahme aufgenommen ist. Dies verhindert ein Loslösen des Aufnahmeabschnitts aus der Aufnahme in Richtung der sich verringernden Spaltbreite.

Indem der Aufnahmeabschnitt des keramischen Ankersteins in die Aufnahme aufgenommen ist, ist der keramische Ankerstein am Aufnahmeteil und damit durch die Haltevorrichtung gehaltert.

Der Aufnahmeabschnitt des Ankersteins ist bevorzugt derart gestaltet, dass er in Richtung der sich verringernden Spaltbreite der Aufnahme in diese einführbar ist. Dies ermöglicht es insbesondere, wie oben ausgeführt, dass der Ankerstein mittels Schwerkraft sicher und einfach in die Aufnahme einführbar und in dieser halterbar ist.

Der Aufnahmeabschnitt des Ankersteins ist bevorzugt formschlüssig zur Aufnahme gestaltet. Dies hat den besonderen Vorteil, dass der Aufnahmeabschnitt formschlüssig in der Aufnahme aufnehmbar ist und damit besonders sicher und in einer definierten Stellung in der Aufnahme aufnehmbar ist. Besonders bevorzugt ist der Aufnahmeabschnitt unter einseitigem Formschluss, insbesondere in Richtung der sich verringernden Spaltbreite, formschlüssig in der Aufnahme aufnehmbar. Dies hat den besonderen Vorteil, dass der Aufnahmeabschnitt in Richtung des Formschlusses sicher und in einer definierten Stellung in der Aufnahme aufnehmbar ist und gleichzeitig in der Gegenrichtung bewegbar ist, so dass hierdurch die Flexibilität und Beweglichkeit des Ankersteins zur Kompensation thermischer Dehnungen und Schrumpfungen gewährleistet ist.

Besonders liegt der in der Aufnahme aufgenommene Aufnahmeabschnitt vollflächig, also plan und nicht nur punktuell, gegen die Aufnahme an. Hierdurch kann eine Verkantung des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme verhindert werden.

Das Aufnahmeteil kann, wie aus dem Stand der Technik bekannt, insbesondere klauenförmig gestaltet sein und dabei den Aufnahmeabschnitt des Ankersteins umgreifen, wenn der Ankerstein mit diesem Aufnahmeabschnitt in die Aufnahme aufgenommen ist. Insoweit kann das Aufnahmeteil beispielsweise eine im Wesentlichen C-förmige beziehungsweise klauenförmige Gestalt aufweisen. Ein solch C-förmiger Aufnahmeteil umfasst einen Grundabschnitt und zwei beabstandete, sich von diesem Grundabschnitt weg erstreckende Schenkel. Diese Schenkel umgreifen den Aufnahmeabschnitt des Ankersteins, wenn der Ankerstein mit seinem Aufnahmeabschnitt in die Aufnahme aufgenommen ist.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Aufnahmeteil einteilig ausgebildet. Insoweit ermöglicht es die erfindungsgemäße Haltevorrichtung, das Aufnahmeteil einteilig auszubilden, da aufgrund der erfindungsgemäß gestalteten Aufnahme keine weiteren Mittel benötigt werden, um den Aufnahmeabschnitt in der Aufnahme zu fixieren. Ein solch einteilig ausgebildetes Aufnahmeteil kann in vorteilhafter Weise besonders einfach und robust gestaltet sein. Bevorzugt ist das Aufnahmeteil aus Metall ausgebildet, besonders bevorzugt aus Stahl. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Aufnahmeteil als einteiliges Metallteil beziehungsweise Stahlteil ausgebildet.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeabschnitt benachbart zu einer Stirnseite des Ankersteins ausgebildet. Die Stirnseite des Ankersteins bildet die endseitige Fläche des Ankersteins an einer der beiden Längsseiten des Ankersteins. Hierdurch ist der Aufnahmeabschnitt besonders einfach in der Aufnahme aufnehmbar.

Der Ankerstein besteht aus einem keramischen Material, bevorzugt aus einem feuerfesten keramischen Material. Insbesondere kann der keramische Ankerstein aus einem keramischen Material bestehen, das aus dem Stand der Technik für keramische Ankersteine bekannt ist.

Bevorzugt weist der keramische Ankerstein eine profilierte Oberfläche auf, wodurch die feuerfeste Zustellung gut am Ankerstein halterbar ist. Insoweit kann der feuerfeste Ankerstein beispielsweise eine aus dem Stand der Technik bekannte Oberflächenprofilierung aufweisen.

Zur Befestigung der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung an einer Ofenwand weist die Haltevorrichtung Befestigungsmittel auf. Diese Befestigungsmittel können durch die aus dem Stand der Technik bekannten Technologien an der Ofenwand befestigbar sein, beispielsweise durch Stoffschluss oder Formschluss, also beispielsweise durch Schweißen oder eine Schraubverbindung.

Bevorzugt weist die Haltevorrichtung Befestigungsmittel auf, die während des Ofenbetriebes eine flexible Befestigung der Haltevorrichtung an der Ofenwand erlauben.

Bevorzugt umfassen die Befestigungsmittel ein erstes Befestigungsteil und ein zweites Befestigungsteil, wobei das erste Befestigungsteil an einer Ofenwand befestigbar ist, wobei das zweite Befestigungsteil am Aufnahmeteil befestigt ist und wobei das zweite Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigbar ist. Eine solche Gestaltung ermöglicht eine flexible Befestigung der Haltevorrichtung an einer Ofenwand. Insbesondere kann insoweit das erste Befestigungsteil relativ bewegbar zum zweiten Befestigungsteil gestaltet sein.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil derart gestaltet, dass das zweite Befestigungsteil durch eine Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteilt am ersten Befestigungsteil befestigbar ist.

Insofern hat sich erfindungsgemäß insbesondere überraschend herausgestellt, dass die Befestigung der Haltevorrichtung an einer Ofenwand besonders einfach ist, indem hierzu allein das zweite Befestigungsteil durch eine Relativbewegung zum ersten Befestigungsteil an diesem befestigbar ist. Insbesondere entfällt insoweit die Notwendigkeit, zur Befestigung des zweiten Befestigungsteils am ersten Befestigungsteil weitere Hilfsmittel, wie beispielsweise Schrauben oder dergleichen, verwenden zu müssen. Ferner hat sich erfindungsgemäß überraschend herausgestellt, dass durch eine solche Befestigung die Haltevorrichtung gleichzeitig besonders sicher an der Ofenwand befestigbar ist. Denn zum Lösen der Befestigung ist wiederum eine Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil notwendig. Schließlich kann die Haltevorrichtung, indem sie ein erstes und zweites Befestigungsteil umfasst, thermische Dehnungen während des Ofenbetriebes aufnehmen. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Relativbewegung eine Drehbewegung.

Ein besonderer Vorteil einer solchen Relativbewegung in Form einer Drehbewegung liegt darin, dass diese besonders einfach und insbesondere auch wenig raumgreifend durchgeführt werden kann. Dies kann insbesondere bei beengten Raumverhältnissen an einer Ofenwand der Fall sein. Insoweit kann eine solche Relativbewegung in Form einer Drehbewegung insbesondere einer Relativbewegung in Form einer gradlinigen Bewegung deutlich überlegen sein, da eine gradlinige Bewegung insbesondere bei beengten Raumverhältnissen nachteilig sein kann.

Insbesondere hat sich erfindungsgemäß jedoch auch herausgestellt, dass eine Relativbewegung in Form einer Drehbewegung insoweit besonders vorteilhaft ist, als durch diese eine besonders sichere Befestigung erreicht werden kann. Dies liegt insbesondere auch daran, dass zum Lösen der Befestigung, die mittels einer solchen Drehbewegung erreicht wurde, wiederum eine Drehbewegung auszuführen ist, die unbeabsichtigt in der Regel nicht ausgeführt wird. Insoweit kann insbesondere durch eine Drehbewegung das zweite Befestigungsteil besonders sicher am ersten Befestigungsteil befestigt werden, ohne dass diese Befestigung anschließend unbeabsichtigt wieder gelöst werden kann.

Nach einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Relativbewegung zur Befestigung des ersten Befestigungsteils am zweiten Befestigungsteil eine Drehbewegung mit einem Drehwinkel im Bereich von 10° bis 170° erfordert. Erfindungsgemäß wurde jedoch festgestellt, dass eine besonders sichere Befestigung des zweiten Befestigungsteils am ersten Befestigungsteil erreicht werden kann, wenn die Relativbewegung eine Drehbewegung mit einem Drehwinkel von 90° oder einem zu 90° möglichst benachbarten Drehwinkel erfordert. Insoweit kann zur Befestigung bevorzugt auch ein Drehwinkel im Bereich von 30° bis 150°, von 60° bis 120° oder im Bereich von 80° bis 100° erforderlich sein.

Insoweit können das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil derart gestaltet sein, dass das zweite Befestigungsteil durch eine Drehbewegung mit einem wie vorstehenden Drehwinkel des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigbar ist.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das erste Befestigungsteils und das zweite Befestigungsteil derart gestaltet sind, dass das zweite Befestigungsteil (nach einer erfindungsgemäßen Befestigung des zweiten Befestigungsteils am ersten Befestigungsteil) durch eine zweite Relativbewegung zum ersten Befestigungsteil vom ersten Befestigungsteil lösbar ist. Nach einer besonders bevorzugten Fortgestaltung dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil durch eine der Relativbewegung entgegengesetzte Relativbewegung vom ersten Befestigungsteil wieder lösbar ist. Mit anderen Worten: Das zweite Befestigungsteil ist durch eine erste Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigbar, und ferner das zweite Befestigungsteil durch eine zweite Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil vom ersten Befestigungsteil lösbar, wobei die zweite Relativbewegung bevorzugt entgegengesetzt der ersten Relativbewegung ist.

Im Sinne des vorgenannten Erfindungsgedankens, wonach das zweite Befestigungsteil vom ersten Befestigungsteil lösbar ist, soweit das zweite Befestigungsteil durch eine entgegengesetzte Relativbewegung vom ersten Befestigungsteil lösbar ist, kann insoweit wiederum bevorzugt vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil durch eine entgegengesetzte Drehbewegung vom ersten Befestigungsteil lösbar ist. Insbesondere kann insoweit vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil durch eine erste Drehbewegung mit einem wie vorstehenden Drehwinkel in einer ersten Drehrichtung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigbar ist und ferner das zweite Befestigungsteil durch eine zweite Drehbewegung mit einem Drehwinkel gemäß der ersten Drehbewegung jedoch in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten Drehrichtung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil vom ersten Befestigungsteil lösbar ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Befestigungsteil einteilig ausgebildet. Das erste Befestigungsteil besteht bevorzugt aus Metall, besonders bevorzugt aus Stahl.

Das erste Befestigungsteil kann an der Ofenwand befestigbar sein, beispielsweise durch Stoffschluss oder Formschluss, also beispielsweise durch Schweißen oder eine Schraubverbindung. Bevorzugt ist das erste Befestigungsteil derart ausgebildet, dass es von der Ofenwand vorstehend an der Ofenwand befestigbar ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass das zweite Befestigungsteil anschließend besonders einfach am ersten Befestigungsteil befestigbar ist. Besonders bevorzugt kann das erste Befestigungsteil hierzu brückenartig oder stegartig ausgebildet sein. Ein solch brückenartig oder stegartig ausgebildetes erstes Befestigungsteil, insbesondere soweit dieses ferner einteilig und insbesondere aus Stahl ausgebildet ist, kann besonders robust ausgebildet sein, einfach an der Ofenwand befestigbar sein und ferner das zweite Befestigungsteil besonders einfach an einem solchen ersten Befestigungsteil befestigbar sein.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Befestigungsteil einteilig ausgebildet. Das zweite Befestigungsteil kann bevorzugt aus Metall bestehen, besonders bevorzugt aus Stahl. Nach einer Fortbildung dieses Erfindungsgedankens können das zweite Befestigungsteil und das Aufnahmeteil gemeinsam einteilig ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform können das zweite Befestigungsteil und das Aufnahmeteil damit als einteiliges Teil ausgebildet sein, insbesondere als einteiliges Metallteil, besonders bevorzugt als einteiliges Stahlteil. Dies hat den besonderen Vorteil, dass das Befestigungsteil und das Aufnahmeteil besonders einfach und robust ausgebildet sein können. Ferner hat dies auch den besonderen Vorteil, dass das Aufnahmeteil nicht gesondert am zweiten Befestigungsteil zu befestigen ist. Dies hat insbesondere auch einen Vorteil bei der Aufnahme eines keramischen Ankersteins im Aufnahmeteil, da nach Aufnahme des keramischen Ankersteins in das Aufnahmeteil das zweite Befestigungsteil, das Aufnahmeteil und der keramische Ankerstein ein gemeinsames Element bilden, das besonders einfach am ersten Befestigungsteil befestigt werden kann.

Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zweite Befestigungsteil durch eine Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil formschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigbar ist. Eine solch formschlüssige Befestigung hat insbesondere auch den Vorteil, dass das zweite Befestigungsteil vor einem ungewollten Lösen vom ersten Befestigungsteil gesichert ist, beispielsweise bei einem versehentlichen Stoßen gegen das zweite Befestigungsteil bei dessen Installation an der Ofenwand oder auch während des Ofenbetriebes. Um einen solchen Formschluss zwischen zweitem Befestigungsteil und erstem Befestigungsteil erreichen zu können, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil einen in das erste Befestigungsteil einsteckbaren Abschnitt aufweist, durch den das erste Befestigungsteil formschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigbar ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das erste Befestigungsteil eine Einstecköffnung und das zweite Befestigungsteil einen in die Einstecköffnung einsteckbaren Einsteckabschnitt aufweist, und wobei das zweite Befestigungsteil über den in die Einstecköffnung eingesteckten Einsteckabschnitt durch die Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils formschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigbar ist. Insbesondere kann nach einer Fortbildung dieses Erfindungsgedankens vorgesehen sein, dass der zweite Befestigungsteil so lange formschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigt ist, solange sich der Einsteckabschnitt nicht wieder in seiner Ausgangsstellung befindet, also in der Stellung, in der er sich befand, als er in die Einstecköffnung eingesteckt wurde, also vor Ausführen der Relativbewegung. Insbesondere kann als eine solche Relativbewegung, durch die der Einsteckabschnitt in der Einstecköffnung befestigbar ist, eine Drehbewegung sein. Diese Ausführungsform gleicht insoweit dem Prinzip von Schlüssel und Schloss. Danach weist das erste Befestigungsteil eine Einstecköffnung (ein „Schloss“) auf, in das der Einsteckabschnitt (ein „Schlüssel“) des zweiten Befestigungsteils einsteckbar ist und anschließend durch eine Drehbewegung in der Einstecköffnung formschlüssig gehalter ist (wie ein Schlüssel in einem Schloss, solange der Schlüssel im Schloss verdreht ist und sich nicht wieder in seiner Ausgangsstellung befindet). Anschließend ist der Einsteckabschnitt erst wieder aus der Einstecköffnung entnehmbar, wenn sich der Einsteckabschnitt in seiner Ausgangsstellung befindet.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einstecköffnung ein Schlitz mit Hinterschnitt. Dabei kann der Einsteckabschnitt in den Schlitz einsteckbar sein und durch die Relativbewegung, insbesondere also eine Drehbewegung, der Hinterschnitt durch den Einsteckabschnitt hintergreifbar sein. Hierdurch ist der Einsteckabschnitt formschlüssig im Schlitz befestigt und gleichzeitig gegen ein Lösen arretiert. Durch entsprechend gestaltete Befestigungsteile ist das zweite Befestigungsteil besonders einfach und sicher am ersten Befestigungsteil befestigbar. Eine besonders einfache und effektive Fortgestaltung dieses Erfindungsgedankens liegt darin, dass der Schlitz ein Langloch mit Hinterschnitt ist. Gemäß einer Fortbildung des vorstehenden Erfindungsgedankens kann der Einsteckabschnitt T-förmig gestaltet sein. Dabei kann der T-förmige Einsteckabschnitt mit seinem Grundschenkel (also dem vertikalen Schenkel des T) am Aufnahmeteil befestigt sein und mit seinem Querschenkel (also dem horizontalen Schenkel des T) in den Schlitz einsteckbar sein und durch die Relativbewegung der Hinterschnitt durch den Querschenkel hintergreifbar sein.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Aufnahmeabschnitt reibschlüssig in der Aufnahme aufgenommen ist. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Aufnahmeabschnitt durch ein erstes Fixierungsmittel reibschlüssig in der Aufnahme aufgenommen ist. Nach einer besonders bevorzugten Fortbildung dieses Erfindungsgedankens kann vorgesehen sein, dass bei der Verwendung der Haltevorrichtung, also während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb, der Reibschluss des ersten Fixierungsmittels verloren geht also das erste Fixierungsmittel seine reibschlüssige Wirkung verliert. Insoweit kann insbesondere ein erstes Fixierungsmittel vorgesehen sein, dessen reibschlüssige Wirkung bei den im Bereich der Aufnahme während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb herrschenden Temperaturen verloren geht. Bevorzugt kann das erste Fixierungsmittel insoweit bei Temperaturen über 80° Celsius, bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 300°C und besonders bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 200°C seine reibschlüssige Wirkung verlieren. Beispielsweise kann das erstes Fixierungsmittel aus einem sich bei diesen Temperaturen zersetzenden, entzündenden oder schmelzendem Material oder einer Kombination aus mehreren solcher Materialien bestehen. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das erstes Fixierungsmittel aus einem Material, das bei den im Bereich der Aufnahme während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb herrschenden Temperaturen schmilzt. Nach einer Fortbildung dieses Erfindungsgedankens kann ein solch schmelzbares erstes Fixierungsmittel aus einem Kunststoff, bevorzugt einem thermoplastischen Kunststoff, besonders bevorzugt beispielsweise aus einem der folgenden thermoplastischen Kunststoffe bestehen:

Polyethylen oder Polypropylen. Besonders bevorzugt besteht das erste Fixierungsmittel aus einem nicht oder im Wesentlichen nicht komprimierbaren Material, also beispielweise einem massiven (insbesondere wie vorstehend ausgebildeten) Kunststoff.

Ein besonderer Vorteil eines solchen erstes Fixierungsmittels, durch welches der Aufnahmeabschnitt des keramischen Ankersteins reibschlüssig in der Aufnahme halterbar ist, liegt insbesondere darin, dass der in der Aufnahme gehalterte Ankerstein durch ein solches erstes Fixierungsmittel während der Anordnung des Ankersteins an der Haltevorrichtung sowie der Befestigung der Haltevorrichtung an einer Ofenwand zunächst einfach und sicher an der Haltevorrichtung gehaltert werden kann. Wenn anschließend während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb (also während des Aufheizens des Ofens und des laufenden Betriebes) das erstes Fixierungsmittel jedoch seine reibschlüssige Wirkung verliert (also beispielsweise, indem das erstes Fixierungsmittel schmilzt) ist der Ankerstein nicht weiter reibschlüssig durch das erstes Fixierungsmittel in der Aufnahme gehaltert, so dass der Ankerstein anschließend (über die oben bereits beschriebene, aufgrund der erfindungsgemäßen Gestaltung der Aufnahme gegebene Bewegungsfreiheit des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme) in einem gewissen Maß flexibel und beweglich in der Aufnahme gehaltert ist, wodurch insbesondere auch thermisch bedingte Dehnungen aufgenommen und thermisch bedingte Spannungen abgebaut werden können.

Zur reibschlüssigen Befestigung des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme kann das erstes Fixierungsmittel bevorzugt zwischen den Aufnahmeabschnitt und die Aufnahme gedrängt sein.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform liegt das erstes Fixierungsmittel plattenförmig vor. Ein solch plattenförmiges erstes Fixierungsmittel, insbesondere in Form einer Kunststoffplatte, kann zwischen Aufnahmeabschnitt und Aufnahme gedrängt sein, so dass der Aufnahmeabschnitt reibschlüssig in der Aufnahme gehaltert ist. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das erstes Fixierungsmittel zwischen eine endseitige Stirnseite des Ankersteins und die Aufnahme gedrängt. Insbesondere, soweit das erstes Fixierungsmittel plattenförmig vorliegt, kann dieses bevorzugt eine Dicke im Bereich von 1 bis 5 mm, insbesondere eine Dicke im Bereich von 3 bis 5 mm aufweisen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Fixierungsmittel am Aufnahmeabschnitt befestigt, besonders bevorzugt mit dem Aufnahmeabschnitt verklebt. Dies hat insbesondere den Vorteil einer besonders einfachen Anordnung des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme, da das erste Fixierungsmittel nicht gesondert in der Aufnahme anzuordnen ist, sondern zusammen mit dem Aufnahmeabschnitt in die Aufnahme eingeführt werden kann.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Aufnahmeabschnitt sowohl (wie oben näher ausgeführt) formschlüssig als auch (wie vorstehend näher ausgeführt) reibschlüssig in die Aufnahme aufgenommen.

Soweit die Befestigungsmittel ein wie oben beschriebenes erstes Befestigungsteil und ein zweites Befestigungsteil umfassen, kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil reibschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigt ist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das zweite Befestigungsteil über ein zweites Fixierungsmittel reibschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigt ist. Bevorzugt kann das zweite Fixierungsmittel aus dem gleichen Material bestehen wie das erste Fixierungsmittel, der Reibschluss des zweiten Fixierungsmittels also bei der Verwendung der Haltevorrichtung, also während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb, verloren gehen beziehungsweise das zweite Fixierungsmittel seine reibschlüssige Wirkung verlieren, insbesondere bei den oben zum ersten Fixierungsmittel angegebenen Temperaturen, und kann insbesondere aus den oben angegebenen Kunststoffen des ersten Fixierungsmittels bestehen.

Besonders bevorzugt besteht das zweite Fixierungsmittel im Gegensatz zum ersten Fixierungsmittel jedoch aus komprimierbarem, besonders bevorzugt elastisch komprimierbarem Material. Ein solch elastisch komprimierbares Material ist gegen die elastische Kraft des Materials komprimierbar. Durch diese Elastizität des zweiten Fixierungsmittels kann das zweite Befestigungsteil besonders einfach und sicher unter Reibschluss am ersten Befestigungsteilt befestigt werden. Denn insoweit kann vorgesehen sein, dass die Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil, um das zweite Befestigungsteil erfindungsgemäß am ersten Befestigungsteil zu befestigen, während der Ausübung einer Kraft entgegen der elastischen Kraft des zweiten Fixierungsmittels erfolgt. Nach der Befestigung des zweiten Befestigungsteils sind das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil, wie vorstehend ausgeführt, anschließend durch die elastische Kraft des zweiten Fixierungsmittels reibschlüssig miteinander verbunden.

Um das zweite Fixierungsmittel entsprechend komprimierbar zu gestalten, kann das zweite Fixierungsmittel beispielsweise ganz aus elastisch komprimierbarem Material bestehen, also beispielsweise aus einem elastisch komprimierbaren Kunststoff (z.B. einem geschäumten thermoplastischen Kunststoff, Gummi oder Pappe). Beispielsweise kann das zweite Fixierungsmittel auch nur teilweise aus einem solch elastisch komprimierbarem Material und ferner aus einem nicht komprimierbaren Material bestehen, beispielsweise in Form eines Kompositmaterials. Ein solches Kompositmaterial kann beispielsweise aus einem ersten, elastisch komprimierbarem Material und einem zweiten, nicht komprimierbaren Material gebildet sein. Eine solche Ausführungsform wird in der Figurenbeschreibung näher erläutert.

Im Übrigen kann auch das zweite Fixierungsmittel bevorzugt plattenförmig vorliegen und bevorzugt ebenfalls eine Dicke im Bereich von 1 bis 5 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 3 bis 5 mm aufweisen.

Ein besonderer Vorteil eines solchen zweiten Fixierungsmittels liegt insbesondere darin, dass das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil während der Befestigung der Haltevorrichtung an einer Ofenwand zunächst einfach und sicher reibschlüssig miteinander verbunden werden können. Wenn anschließend während der Verwendung der Haltevorrichtung im Ofenbetrieb das zweite Fixierungsmittel jedoch seine reibschlüssige Wirkung verliert, sind das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil in einem gewissen Maß flexibel und beweglich gegeneinander, wodurch insbesondere auch thermisch bedingte Dehnungen aufgenommen und thermisch bedingte Spannungen abgebaut werden können. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Fixierungsmittel am zweiten Befestigungsteil befestigt, besonders bevorzugt mit dem zweiten Befestigungsteil verklebt. Dies hat insbesondere den Vorteil einer besonders einfachen Anordnung des zweiten Befestigungsteils am ersten Befestigungsteil, da das zweite Fixierungsmittel nicht zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsteil anzuordnen ist, sondern zusammen mit dem zweiten Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigt werden kann.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das zweite Befestigungsteil sowohl (wie oben näher ausgeführt) formschlüssig als auch (wie vorstehend näher ausgeführt) reibschlüssig am ersten Befestigungsteil befestigt.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Ofen, der die folgenden Merkmale umfasst:

Eine Ofenwand, eine oder mehrere der erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen, wobei die Haltevorrichtungen jeweils über das Befestigungsmittel an der Ofenwand befestigt sind.

Dabei können die Haltevorrichtungen, wie oben ausgeführt, über das Befestigungsmittel an der Ofenwand befestigt sein.

Der erfindungsgemäße Ofen ist insbesondere ein Industrieofen, beispielsweise ein Wärmeofen oder ein Drehrohrofen. Insbesondere handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Ofen um einen Industrieofen, der zur Temperaturbehandlung von Gütern, insbesondere zur Herstellung von Ausgangsstoffen für die Grundstoff- oder Verbrauchsgüterindustrie, bei über 600° Celsius, bevorzugt auch bei über 1.000°C und insbesondere auch bei über 1.200° Celsius ausgelegt ist.

Erfindungsgemäß kann der erfindungsgemäße Ofen weiter dadurch gekennzeichnet sein, dass dieser auch eine Ofendecke aufweist, wobei die erfindungsgemäßen Haltevorrichtungen über das Befestigungsmittel an der Ofendecke befestigt sind.

Soweit die Haltevorrichtungen an der Ofenwand des erfindungsgemäßen Ofens befestigt sind, ist bevorzugt vorgesehen, dass sich die Spaltbreite der Spalten der Aufnahme der Haltevorrichtungen jeweils in Richtung nach unten verringert. Die Richtung „nach unten“ ist die Richtung der Wirkung der Schwerkraft, also die Richtung zum Erdmittelpunkt hin. Wie oben ausgeführt, hat diese Anordnung der Haltevorrichtung den besonderen Vorteil, dass der Aufnahmeabschnitt des Ankersteins in diesem Fall durch die Wirkung der Schwerkraft sicher und einfach in der Aufnahme gehaltert ist, gleichzeitig jedoch noch eine Flexibilität des Aufnahmeabschnitts in der Aufnahme gewährleistet ist.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Befestigung einer oder mehrerer erfindungsgemäßer Haltevorrichtungen an einer Ofenwand eines Ofens, insbesondere eines erfindungsgemäßen Ofens, das die folgenden Schritte umfasst:

Befestigen der Haltevorrichtungen über das jeweilige Befestigungsmittel an der Ofenwand derart, dass sich jeweils die Spaltbreite der Spalten der Aufnahmen der Haltevorrichtungen in Richtung nach unten verringert.

Die Befestigung der Haltevorrichtung über das jeweilige Befestigungsmittel an der Ofenwand kann gemäß dem Stand der Technik erfolgen. Hierzu kann, wie oben ausgeführt, das Befestigungsmittel beispielsweise stoffschlüssig oder formschlüssig an der Ofenwand befestigt werden, also beispielswiese an dieser angeschweißt oder an dieser angeschraubt werden. Soweit das Befestigungsmittel, wie oben ausgeführt, ein erstes Befestigungsteil und ein zweites Befestigungsteil umfasst, kann das erste Befestigungsteil zunächst entsprechend an der Ofenwand befestigt werden und das zweite Befestigungsteil anschließend am ersten Befestigungsteil befestigt werden. Dabei kann das erste Befestigungsteil beispielsweise zunächst wie vorstehend an der Ofenwand befestigt werden und das zweite Befestigungsteil anschließend mechanisch am ersten Befestigungsteil befestigt werden.

Soweit, wie oben ausgeführt, das erste Befestigungsteil und das zweite Befestigungsteil derart gestaltet sind, dass das zweite Befestigungsteil durch eine Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil befestigbar ist, kann ein Verfahren zur Befestigung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung an einer Ofenwand eines Ofens insbesondere die folgenden Schritte umfassen:

Befestigung des ersten Befestigungsteils an der Ofenwand;

Ausführung einer Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil zur Befestigung des zweiten Befestigungsteils am ersten Befestigungsteil. Wie oben ausgeführt, kann es sich bei der Relativbewegung dabei insbesondere um eine Drehbewegung handeln, insbesondere mit den oben näher bezeichneten Drehwinkeln.

Um das zweite Befestigungsteil am ersten Befestigungsteil zu befestigen kann ferner, wie oben ausgeführt, das zweite Befestigungsteil in das erste Befestigungsteil einsteckbar sein, wobei, wie oben ausgeführt, das zweite Befestigungsteil insbesondere einen Einsteckabschnitt aufweisen kann, dass in einer Einstecköffnung des ersten Befestigungsteils einsteckbar ist. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zunächst das erste Befestigungsteil an der Ofenwand befestigt wird und anschließend das zweite Befestigungsteil in das erste Befestigungsteil eingesteckt wird. Anschließend kann die Relativbewegung des zweiten Befestigungsteils zum ersten Befestigungsteil ausgeführt werden.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein keramischer Ankerstein für eine Haltevorrichtung zur Halterung des keramischen Ankersteins an einer Ofenwand, umfassend die folgenden Merkmale:

Einen Aufnahmeabschnitt, der zur Halterung des Ankersteins an der Haltevorrichtung in eine Aufnahme der Haltevorrichtung aufnehmbar ist, wobei der Aufnahmeabschnitt derart gestaltet ist, dass er formschlüssig in der Aufnahme aufnehmbar ist.

Der Aufnahmeabschnitt des Ankersteins sowie der Ankerstein können im Übrigen wie oben ausgeführt gestaltet sein.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren sowie der nachfolgenden Figurenbeschreibung.

Sämtliche Merkmale der Erfindung können, einzeln oder in Kombination, beliebig miteinander kombiniert sein.

In den Figuren zeigt

Figur 1 eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Haltevorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben; Figur 2 die Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer seitlichen Ansicht;

Figur 3 die Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer Schnittansicht von oben entlang der

Schnittlinie J - J nach Figur 2;

Figur 4 das erste Befestigungsteil der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht;

Figur 5 das Aufnahmeteil und das zweite Befestigungsteil der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer Ansicht von oben;

Figur 6 das Aufnahmeteil und das zweite Befestigungsteil der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben;

Figur 7 das Aufnahmeteil und das zweite Befestigungsteil der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer weiteren perspektivischen Ansicht von schräg oben;

Figur 8 das Aufnahmeteil und das zweite Befestigungsteil der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer seitlichen Schnittansicht;

Figur 9 der Ankerstein der Haltevorrichtung nach Figur 1 in einer seitlichen Ansicht;

Figur 10 ein erstes Fixierungsmittel in einer Aufsicht; und

Figur 11 ein zweites Fixierungsmittel in einer Aufsicht.

In den Figuren ist die Haltevorrichtung in ihrer Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Die Haltevorrichtung 1 umfasst Befestigungsmittel 100 zur Befestigung der Haltevorrichtung 1 an einer Ofenwand 10, ein Aufnahmeteil 200 zu Halterung eines keramischen Ankersteins 300 an der Haltevorrichtung 1 und einen keramischen Ankerstein 300. Die Ofenwand 10, von der nur ein kleiner Abschnitt dargestellt ist, besteht aus Stahl.

Der keramische Ankerstein 300 besteht aus einem feuerfesten keramischen Werkstoff, wie er für keramische Ankersteine aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der keramische Ankerstein 300 erstreckt sich entlang einer Längsachse L von einer Stirnseite 302 bis zu einer gegenüberliegenden, weiteren Stirnseite 306 und weist eine senkrecht zur Längsachse L im Wesentlichen rechteckige Querschnittsfläche auf. Die Oberfläche des Ankersteins 300 ist mittels beabstandeter Längsrippen 301, die sich quer zur Längsachse jeweils über die Seitenflächen des Ankersteins 300 erstrecken, profiliert ausgebildet. Benachbart zur Stirnseite 302 des keramischen Ankersteins 300 ist ein Aufnahmeabschnitt 303 des keramischen Ankersteins 300 ausgebildet. Der Aufnahmeabschnitt 303 umfasst den zur Stirnseite 302 benachbarten Abschnitt des Ankersteins 300. Dabei umfasst der Aufnahmeabschnitt 303 zwei rippenartige Profilierungen, die die Stirnseite 302 auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Ankersteins flankieren, und von denen in den Figuren eine der beiden rippenartigen Profilierungen 304 zu erkennen ist; die weitere rippenartige Profilierung ist symmetrisch zu dieser rippenartigen Profilierung 304 auf der gegenüberliegenden Seite des Ankersteins 300 angeordnet. Die rippenartigen Profilierungen 304 verjüngen sich keilförmig in die gleiche Richtung, in der Anordnung der Haltevorrichtung nach Figur 1 jeweils nach unten hin, also in Richtung der Wirkung der Schwerkraft. Insgesamt weist der Aufnahmeabschnitt 303 damit eine im Wesentlichen T-förmige Gestalt auf.

Mit dem Aufnahmeabschnitt 303 ist der keramische Ankerstein 300 in eine Aufnahme 201 des Aufnahmeteils 200 aufgenommen. Das Aufnahmeteil 200 ist als einteiliges Stahlteil mit einer im Wesentlichen C-förmigen beziehungsweise maulförmigen Gestalt ausgebildet.

Dabei weist das Aufnahmeteil 200 einen plattenförmigen Grundabschnitt 202 mit zwei an gegenüberliegenden Kanten des Grundabschnitts 202 angeordneten Schenkeln 203, 204 auf. Die Schenkel 203, 204 erstrecken sich zunächst parallel zueinander vom Grundabschnitt 202 in dieselbe Richtung weg und weisen an ihrem freien Ende jeweils einen aufeinander zu abgewinkelten Endabschnitt 206, 207 auf. Die Aufnahme 201 wird von dem durch den Grundabschnitt 202 und die Schenkel 203, 204 umschlossenen Raum gebildet. Der Grundabschnitt 202 weist eine der Aufnahme 201 zugewandte Oberfläche 205 und die Endabschnitt 206, 207 jeweils einen der Aufnahme 201 zugewandte Oberfläche 208, 209 auf. Die Oberflächen 208, 209 einerseits und die Oberfläche 205 andererseits nähern sich in eine Richtung - bei der in Figur 1 dargestellten Anordnung der Haltevorrichtung 1 nach unten hin - einander an, woraus eine sich nach unten verringernde Spaltbreite der Aufnahme 201 resultiert. Die Schenkel 203, 204 umgreifen den Aufnahmeabschnitt 303.

Der Aufnahmeabschnitt 303 ist formschlüssig zur Aufnahme 201 gestaltet und ist formschlüssig sowie über ein unten näher beschriebenes erstes Fixierungsmittel 400 gleichzeitig auch reibschlüssig in die Aufnahme 201 aufgenommen.

Zur Halterung des keramischen Ankersteins 300 am Aufnahmeteil 200 wurde das Aufnahmeteil 200, wie in Figur 1 dargestellt, mit einer sich nach unten verringernden Spaltbreite der Aufnahme 201 angeordnet und der keramischen Ankerstein 300 anschließend mit seinem Aufnahmeabschnitt 303 on oben in die Aufnahme 201 eingeführt, bis der Aufnahmeabschnitt 303, unter Zwischenschaltung des ersten Fixierungsmittel 400 vollflächig gegen die Aufnahme 201 anliegt, womit die Aufnahme 201 insoweit auch als Anschlag für den Aufnahmeabschnitt 303 wirkt. Anschließend ist der Ankerstein 300 schwerkraftbedingt sicher in dieser Position im Aufnahmeteil 200 gehaltert.

Der Aufnahmeabschnitt 303 ist durch ein erstes Fixierungsmittel 400 unter Reibschluss in der Aufnahme 201 gehaltert. Das erste Fixierungsmittel 400 liegt in Form einer 4 mm dicken massiven, also im Wesentlichen nicht komprimierbaren Kunststoffplatte aus Polyethylen vor. Zur Herstellung des Reibschlusses wurde das erste Fixierungsmittel 400 während des Einführens des Aufnahmeabschnitts 303 in die Aufnahme 201 zwischen der Stirnseite 302 des keramischen Ankersteins 300 und die, der Aufnahme 201 zugwandte Oberfläche 205 des Grundabschnitts 202 angeordnet, so dass es bei Einliegen des Aufnahmeabschnittes 303 in der Aufnahme 201 anschließend zwischen die Stirnseite 302 und die Oberfläche 205 gedrängt ist und hierdurch einen Reibschluss herstellt.

Die Befestigungsmittel 100 zur Befestigung der Haltevorrichtung 1 an der Ofenwand 10 umfassen ein erstes Befestigungsteil 101 und ein zweites Befestigungsteil 102. Das zweite Befestigungsteil 102 ist derart gestaltet, dass dieses durch eine Relativbewegung in Form einer Drehbewegung zum ersten Befestigungsteil 101 formschlüssig an diesem befestigbar ist. Das erste Befestigungsteil 101 ist im Wesentlichen brückenartig als einstückiges Stahlteil gestaltet. Das erste Befestigungsteil 101 umfasst einen zentralen, plattenförmigen Abschnitt 103 und an dessen vier Kanten jeweils sich vom plattenförmigen Abschnitt 103 in die gleiche Richtung vom plattenförmigen Abschnitt 103 weg erstreckende Abschnitte 104, 105, 106,

107, die an ihrem jeweils freien Ende über eine Schweißverbindung mit der Ofenwand 10 verbunden sind. Hierdurch ist der plattenförmigen Abschnitt 103 des ersten Befestigungsteils 101 mit Abstand zur Ofenwand 10 an dieser angeordnet. Der plattenförmige Abschnitt 103 weist einen Schlitz 108 in Form eines sich horizontal erstreckenden Langlochs auf. Aufgrund des Abstands des plattenförmigen Abschnitt 103 zur Ofenwand 10 ist das Langloch mit Hinterschnitt ausgebildet.

Das zweite Befestigungsteil 102 und das Aufnahmeteil 200 sind als einteiliges Stahlteil ausgebildet. Das zweite Befestigungsteil 102 ist dabei als T-förmiges Einsteckteil ausgebildet, das sich mittig des Grundabschnitts 202 auf der, dem Grundabschnitts 202 gegenüberliegenden Seite des Grundabschnitts 202 von diesem weg erstreckt. Das T- förmige Einsteckteil des zweiten Befestigungsteils 102 weist einen sich vom Grundabschnitt 202 weg erstreckenden Grundschenkel 109 und einen an seinem distalen Ende quer hierzu verlaufenden Querschenkel 110 auf. Der Querschenkel 110 verläuft entlang der sich verringernden Spaltbreite der Aufnahme 201, also bei der Anordnung der Haltevorrichtung 1 gemäß Figur 1 vertikal.

Der Querschenkel 110 des zweiten Befestigungsteils 102 ist derart dimensioniert, dass er bei Verlauf entlang dem Verlauf des Langlochs 108 (also gegenüber der Darstellung in den Figuren um 90° gedreht) in dieses einsteckbar und nach Einstecken durch eine Relativbewegung in Form einer Drehbewegung um 90° den Hinterschnitt des Langlochs 108 hintergreift, so dass das zweite Befestigungsteil 102 anschließend nicht mehr aus dem Langloch 108 herausziehbar und damit formschlüssig an diesem befestigt ist. Eine Lösung dieser Befestigung des zweiten Befestigungsteils 102 am ersten Befestigungsteilt 101 ist anschließend nur möglich, wenn das zweite Befestigungsteil 102 wiederum um 90° entgegen der ersten Drehbewegung gedreht und anschließend aus dem Langloch 108 herausgezogen wird. Durch ein zweites Fixierungsmittel 401 ist das zweite Befestigungsteil 102 gleichzeitig auch reibschlüssig am ersten Befestigungsteil 101 befestigt. Das zweite Fixierungsmittel 401 liegt als plattenförmiges Kompositmaterial in einer Dicke von 4 mm vor, wobei eine buchtförmige Aussparung 402 im Kompositmaterial ausgebildet ist. Das Kompositmaterial umfasst eine Kunststoffplatte sowie eine Pappplatte von jeweils 2 mm Dicke, die flächig aufeinander aufliegen. Die Kunststoffplatte besteht aus dem gleichen Material wie das erste Fixierungsmittel 400. Die Pappplatte besteht aus einer elastisch komprimierbaren Pappe. Zur Herstellung des Reibschlusses wurde das zweite Fixierungsmittel 401 während des Einsteckens des Querschenkels 110 und Befestigen des zweiten Befestigungsteils 102 zwischen dem plattenförmigen Abschnitt 103 des ersten Befestigungsteils 101 und dem Grundabschnitt 202 des Aufnahmeteils 200 angeordnet, dass das zweite Befestigungsteil 102 gegen die elastische Kraft der zweiten Fixierungsmittels 401 in das erste Befestigungsteil 101 eingesteckt werden musste, so dass das zweiten Fixierungsmittel 401 nach der Befestigung anschließend zwischen den plattenförmigen Abschnitt 103 und den Grundabschnitt 202 gedrängt ist und hierdurch einen Reibschluss herstellt.

Die in den Figuren dargestellte Haltevorrichtung dient zur Halterung der feuerfesten Zustellung eines Ofens in Form eines Industrieofens zur Temperaturbehandlung von Gütern bei über 600° Celsius.

Zur Befestigung mehrerer Haltevorrichtungen 1 an der Ofenwand 10 des Industrieofens wird hinsichtlich jeder der Haltevorrichtungen wie folgt vorgegangen:

Das erste Befestigungsteil 101 der Befestigungsmittel 100 wird an die Ofenwand 10 derart angeschweißt, dass sich das Langloch 108 horizontal erstreckt.

Das zweite Befestigungsmittel 102 wird unter Zwischenschaltung des zweiten Fixierungsmittels 401, wie oben ausgeführt, form- und reibschlüssig am ersten Befestigungsteils 101 befestigt. In dieser befestigten Stellung des zweiten Befestigungsteils 102 am ersten Befestigungsteil 101 verringert sich die Spaltbreite des Spaltes der Aufnahme 201 nach unten. Zur Halterung des keramischen Ankersteins 300 am Aufnahmeteil 200 wird der Aufnahmeabschnitt 303 des keramischen Ankersteins 300 unter Zwischenschaltung des ersten Fixierungsmittels 400, wie oben ausgeführt, form- und reibschlüssig an der Aufnahme 201 befestigt.

An mehreren, entsprechend an der Ofenwand 10 befestigten Haltevorrichtungen 1 kann anschließend eine feuerfeste Zustellung des Ofens gehaltert werden.

Beim Ofenbetrieb verlieren das erste und zweite Fixierungsmittel 400, 401 ihre reibschlüssige Wirkung, da sich die Pappe des zweiten Fixierungsmittels 401 entzündet und der Kunststoff des ersten und zweiten Fixierungsmittels 400, 401 schmilzt. Hierdurch wird die Beweglichkeit der Haltevorrichtung 1, wie oben ausgeführt, gesteigert, so dass thermische Dehnungen besonders gut durch die Haltevorrichtung aufgenommen werden können. Dennoch bleiben auch bei einem späteren Entfernen der Zustellung die Befestigung des Ankersteins 300 an der Aufnahme 201 und des zweiten Befestigungsteils 102 am ersten Befestigungsteil 101 erhalten.