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Title:
HOLDING DEVICE FOR SURGICAL HANDPIECES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/156814
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device for holding and supporting at least one medical instrument, more specifically a surgical handpiece. Said holding device comprises a central feedline, at least one line portion connected to the end portion of the central feedline, to which line portion the at least one surgical handpiece can be coupled, and a connector portion formed on another end portion of the central feedline. The connector portion can be coupled to a preliminary cleaning unit, more specifically a water/compressed air gun, and a cleaning unit, more specifically a filter unit connected to a rinsing line.

Inventors:
HÖGERLE ROLAND-ALOIS (DE)
PFISTER RALF (DE)
MILLER SIMON (DE)
BÜRK ANDRÉ (DE)
MACHILL MARTIN (DE)
BLUST EDGAR (DE)
ROTH MANUEL (DE)
AUBER STEPHANIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050931
Publication Date:
August 06, 2020
Filing Date:
January 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61B90/70; A61B17/16; A61B90/50
Foreign References:
US20030000774A12003-01-02
US3556669A1971-01-19
DE4323815A11995-01-19
US2878895A1959-03-24
DE102010017624A12011-12-29
US3811208A1974-05-21
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Haltevorrichtung (1 ) zum Halten und Lagern von zumindest einem

medizinischen Instrument, insbesondere einem chirurgischen Handstück (2), aufweisend

eine zentrale Zuleitung (3),

zumindest einen mit einem Endabschnitt der zentralen Zuleitung (3) verbundenen Leitungsabschnitt (6), an welchem das zumindest eine chirurgische Handstück (2) koppelbar ist, und

einen an einem anderen Endabschnitt der zentralen Zuleitung (3) ausgebildeten oder angeordneten Anschlussabschnitt (5), dadurch gekennzeichnet, dass

der Anschlussabschnitt (5) mit einer Vorreinigungseinheit, insbesondere einer Wasser-/Druckluftpistole, und einer Reinigungseinheit, insbesondere eine mit einer Spülleitung verbundenen Filtereinheit, koppelbar ist, und

der andere Endabschnitt der zentralen Zuleitung (3) in der Art einer Venturi-Düse ausgestaltet ist.

2. Haltevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem zumindest einem Leitungsabschnitt (6) eine Ventileinrichtung (8) angeordnet ist, welche in einer Grundstellung, in welcher der Leitungsabschnitt (6) und das chirurgische Handstück (2) entkoppelt sind, geschlossen ist und sich bei Kopplung des chirurgischen Handstücks (2) an den Leitungsabschnitt (6) öffnet.

3. Haltevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass

der Anschlussabschnitt (5) als Luer-Lock-Verbindung ausgestaltet ist.

4. Haltevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem anderen Endabschnitt der zentralen Zuleitung (3) ein mit einer Öleinheit, insbesondere einem Einweg-Ölvorratsbehältnis, koppelbarer Stechdorn (10) angeordnet ist.

5. Haltevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

der Anschlussabschnitt (5) mit einer Öleinheit, insbesondere einem Ölspray oder einem Ölreservoir, koppelbar ist.

Description:
Haltevorrichtung für chirurgische Handstücke

Beschreibung

Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten und Lagern von zumindest einem medizinischen Instrument, insbesondere einem chirurgischen Handstück, mit einer zentralen Zuleitung, zumindest einem mit einem Ende der zentralen Zuleitung verbundenen Leitungsabschnitt, an welchem das zumindest eine medizinische Instrument angeordnet ist, und einem an einem anderen Ende der zentralen Zuleitung ausgebildeten Anschlussabschnitt.

Hintergrund der Erfindung

Zur Aufbereitung und Reinigung chirurgischer Handstücke werden üblicherweise Haltevorrichtungen verwendet. Bei den chirurgischen Handstücken handelt es sich beispielsweise um Fräser oder Shaverhandstücke, die einen Längskanal aufweisen, welcher manuell mit Bürsten nicht reinigbar ist, da durch Borsten Verschmutzungen im Inneren der Handstücke zwar möglicherweise gelöst werden, jedoch nicht vollständig entfernt werden können und somit Verschmutzungsrückstände Zurückbleiben können.

Der vollständig Aufbereitungs- und Reinigungsprozess der chirurgischen

Handstücke gliedert sich dabei in eine manuelle Vorreinigung, eine maschinelle Reinigung und Desinfektion, einen Pflegeschritt und einen Sterilisationsschritt. Zur manuellen Vorreinigung wird das Handstück auf einer Haltevorrichtung platziert. Im Anschluss daran wird eine Wasserpistole an einen Anschluss der Haltevorrichtung für Wasser- und Druckluftpistolen angebracht und das Handstück mit Wasser durchspült. Der Anschluss für den Spülschlauch (die Wasserpistole) muss dabei mit Zellstoff oder einem ähnlichen Material abgedeckt werden, damit ein ungewolltes Ausströmen der Reinigungsflüssigkeit verhindert wird. Für die maschinelle Reinigung und Desinfektion werden die Handstücke auf eine in einem bekannten Reinigungs- und

Desinfektionsgerät platzierte Haltevorrichtung gesteckt und maschinell mit einer Reinigungsflüssigkeit und einer Desinfektionsflüssigkeit umspült. Nach der maschinellen Reinigung und Desinfektion werden die Restflüssigkeiten mit Hilfe der Haltevorrichtung und der Druckluftpistole durch manuelles Ausblasen aus dem

Handstück entfernt. Nachdem das Handstück auf eine Umgebungstemperatur abgekühlt ist, wird der Pflegeschritt mit einem Ölspray durchgeführt. Üblicherweise müssen dafür die Handstücke entnommen, einzeln auf einen Ölspray-Adapter gesetzt und für eine gewisse Zeit, vorzugsweise einige Sekunden, mit dem Ölspray durchsprüht werden. Zur Sterilisation wiederum lagern die Handstücke auf einem Siebkorb, da das in der Haltevorrichtung vorgesehene Filtermaterial nicht für eine Dampfsterilisation, wie sie üblicherweise bei der Sterilisation chirurgischer Handstücke zum Einsatz kommt, vorgesehen ist.

Stand der Technik

Mit herkömmlichen Haltevorrichtungen kann es möglich sein, zumindest die Reinigungs- und Pflegeschritte ohne aufwändiges manuelles Umstecken der

Handstücke durchzuführen. In der DE 10 2010 017 624 A1 ist beispielsweise eine Haltevorrichtung zum Reinigen und Lagern chirurgischer Handstücke und ein Siebkorb mit der Haltevorrichtung offenbart. Die Haltevorrichtung weist dabei einen

Reinigungsfluidanschluss zum Einleiten eines Reinigungsfluids und einen Verteiler zwischen dem Fluidanschluss und mindestens zwei Handstückaufnahmen, auf welche jeweils ein Handstück gesteckt werden kann, auf. Zwischen dem

Reinigungsfluidanschluss und den Handstückaufnahmen ist eine Filtereinrichtung zur Filterung des Reinigungsfluids angeordnet, jedoch ist diese Filtereinrichtung nicht für die Dampfsterilisation vorgesehen, so dass die Haltevorrichtung lediglich für die manuelle und maschinelle Reinigung und Desinfektion verwendbar ist.

Eine weitere Haltevorrichtung mit der Möglichkeit, die Reinigungs- und

Pflegeschritte ohne manuelles Umstecken durchzuführen, ist beispielsweise in der US 3 811 208 A offenbart. Die pneumatische Reinigungs-, Desinfektions- und

Schmiervorrichtung (Ölvorrichtung) für ein rohrförmiges dentales Handstück umfasst dabei ein kompaktes und tragbares Reservoir, in welchem je nach Anwendung eine Reinigungs-, Desinfektions- oder Öllösung gespeichert ist, und eine Druckluftquelle, über welche der Vorrichtung Druckluft zugeführt wird, so dass die Lösung in dem Reservoir sukzessive und zwangsweise in einen zerstäubten Zustand überführt wird.

Die zerstäubte Flüssigkeit wird im Anschluss durch das aufgesteckte dentale Handstück geleitet. Eine derartige Vorrichtung ist jedoch nicht zur Sterilisation und Lagerung vorgesehen und dient nur der Reinigung und Pflege der Handstücke. Des Weiteren können die Handstücke hierbei nur einzeln durchsprüht werden.

Kurzbeschreibung der Erfindung

Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik zeigt sich der Nachteil, dass während des gesamten Aufbereitungs- und Reinigungskreislaufs die Handstücke in verschiedenen Lagerungsvorrichtungen, insbesondere ein Siebkorb zur Sterilisation und Lagerung, eine Haltevorrichtung zur manuellen und maschinellen Reinigung und Desinfektion und ein Ölspray-Adapter zur Pflege und Ölung, gelagert werden müssen. Die Tatsache, dass die Handstücke mehrmals händisch entnommen und zwischen den verschiedenen Lagerungsvorrichtungen umgesteckt werden müssen, erhöht die Gefahr einer Beschädigung oder einer KontaminationA/erschmutzung der Handstücke.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mildern. Insbesondere soll eine Haltevorrichtung für chirurgische Handstücke bereitgestellt werden, welche die Reinigung und Desinfektion, die Pflege, die Sterilisation und die Lagerung der Handstücke während des gesamten Aufbereitungskreislaufs mit nur einer Haltevorrichtung, ohne manuelles Umstecken der Handstücke zwischen den einzelnen Aufbereitungsschritten bzw. mit einer möglichst geringen Anzahl an (manuellen) Aufbereitungsschritten, ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung nach einem ersten erfindungsgemäßen Aspekt dadurch gelöst, dass der Anschlussabschnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung für medizinische

Instrumente dafür ausgebildet ist, mit einer Vorreinigungseinheit, insbesondere einer Wasser-/Druckluftpistole, und einer Reinigungseinheit, insbesondere eine mit einer Spülleitung verbundenen Filtereinheit, wahlweise gekoppelt zu werden und der andere Endabschnitt der zentralen Zuleitung, d.h. der dem Anschlussabschnitt naheliegende Endabschnitt einer in eine Anzahl von medizinischen Instrumente haltenden Zweigleitungen sich auffächernde zentralen Zuleitung, in der Art einer Venturi-Düse ausgestaltet ist in der Art einer Venturi-Düse ausgestaltet ist.

Dies hat den Vorteil, dass die Haltevorrichtung das medizinische Instrument, insbesondere ein chirurgisches Handstück, während des gesamten Aufbereitungszyklus hält und somit die Gefahr einer Kontamination oder Verschmutzung nach Reinigung und Pflege gemindert wird. Wenn nun vorzugsweise an dem, dem Anschlussabschnitt naheliegenden Endabschnitt der zentralen Zuleitung ein mit einer Öleinheit,

insbesondere einem Einweg-Ölvorratsbehältnis, koppelbarer Stechdorn angeordnet ist, führt die Venturi-Düse dazu, dass sich bei Durchströmung der Venturi-Düse, d.h. bei Durchströmung des Endabschnitts, ein Unterdrück in dem Endabschnitt ausbildet, aufgrund welchen Öl aus der Öleinheit gesaugt wird. Dies hat wiederum den Vorteil, dass auch bei der Ölung, welche Teil der Pflege darstellt, das medizinische Instrument bzw. die Haltevorrichtung nicht manuell operiert werden müssen bzw. die Anzahl der einzelnen Handhabungsschritte während des gesamten Aufbereitungsprozesses reduziert werden kann. Zudem entfällt durch diese Ausgestaltung vor der Pflege bzw. Ölung der Haltevorrichtung und des zumindest einem chirurgischen Handstücks das manuelle Ausblasen von Spülflüssigkeitsresten.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachstehend näher erläutert.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann in dem zumindest einen

Leitungsabschnitt der Haltevorrichtung zwischen Anschlussabschnitt und gehaltenem medizinischen Instrument eine Ventileinrichtung angeordnet sein, welche in einer Grundstellung, in welcher der Leitungsabschnitt und das chirurgische Handstück entkoppelt sind, geschlossen ist und sich bei Kopplung des chirurgischen Handstücks an den Leitungsabschnitt öffnet. Wenn nun beispielsweise das chirurgische Handstück ohne Kenntnis fehlerhaft angekoppelt ist, wird die Gefahr, dass beispielsweise bei der Reinigung zugeführtes Spülwasser an dem fehlerhaft gekoppelten Leitungsabschnitt austritt, gegenüber dem bekannten Stand der Technik verringert.

Vorzugsweise kann der Anschlussabschnitt als Luer-Lock-Verbindung

ausgestaltet sein. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung kann der Anschlussabschnitt dafür vorgesehen sein, um mit einer Öleinheit, insbesondere einem Ölspray oder einem Ölreservoir, koppelbar zu sein. Das zumindest eine chirurgische Handstück muss daher zur Pflege bzw. Ölung nicht von der Haltevorrichtung abgekoppelt werden, so dass sowohl das zumindest eine chirurgische Handstück als auch Funktionsteile der

Haltevorrichtung gleichzeitig in einem Schritt geölt werden können.

Kurzbeschreibung der Figuren

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung zum Halten und Lagern von chirurgischen Handstücken gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 2 ist eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung zum Halten und Lagern von chirurgischen Handstücken gemäß einer Modifikation des ersten

Ausführungsbeispiels.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden

Offenbarung auf der Basis der zugehörigen Figuren beschrieben.

Bevorzugtes Ausführungsbeispiel

Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung 1 zum Halten und Lagern von chirurgischen Handstücken 2 während eines Aufbereitungsprozesses der chirurgischen Handstücke 2. Die Haltevorrichtung 1 umfasst in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine zentrale Zuleitung 3, welche an einem ersten Endabschnitt mit einem Verteilabschnitt 4 in Fluidverbindung steht und an einem zweiten

Endabschnitt einen Anschlussabschnitt bzw. eine Leitungskupplung 5 aufweist.

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel teilt sich die zentrale Zuleitung 3 an dem Verteilabschnitt 4 in vorzugsweise drei Leitungsabschnitte/Zweigleitungsabschnitte 6 auf, an deren dem Verteilabschnitt 4 abgewandten Endabschnitten/Enden die chirurgischen Handstücke 2 jeweils über eine Koppeleinrichtung 7, wie in Fig. 1 durch die Bewegungspfeile A angedeutet, koppelbar angeordnet sind, so dass im gekoppelten Zustand der Anschlussabschnitt 5 der Haltevorrichtung 1 über die zentrale Zuleitung 3, den Verteilabschnitt 4 und den jeweiligen Leitungsabschnitt 6 mit den chirurgischen Handstücken 2 in Fluidverbindung steht.

Des Weiteren ist in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel an/in jedem der (drei) Leitungsabschnitte 6 jeweils eine Ventileinrichtung 8 angeordnet, welche in einem geschlossenen Zustand die vorstehend beschriebene Fluidverbindung zwischen dem Anschlussabschnitt 5 und dem jeweiligen Handstück 2 trennt und in einem geöffneten Zustand einen Fluidstrom von dem Anschlussabschnitt 5 zu dem jeweiligen Handstück 2 erlaubt. Die Ventileinrichtung 8 ist dabei so eingerichtet, dass sich die

Ventileinrichtung 8 in dem geöffneten Zustand befindet, wenn an der jeweiligen

Koppeleinrichtung 7 das chirurgische Handstück 2 angekoppelt ist, und sich in dem geschlossenen Zustand befindet, wenn an der jeweiligen Koppeleinrichtung 7 kein Handstück 2 angekoppelt ist.

Der Anschlussabschnitt 5 ist gemäß der vorliegenden Offenbarung (quasi als Universalanschluss) eingerichtet, um mit unterschiedlichen Einheiten, z.B. einer Filtereinheit, einer Druckluft-/Wasserpistole und einem Ölspray oder einem Ölreservoir, wie in Fig. 1 durch den Bewegungspfeil B angedeutet, koppelbar zu sein. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Anschlussabschnitt 5 als eine sogenannte Luer-Lock-Verbindung ausgestaltet, welche kraftschlüssig die Fluidverbindung zwischen der angekoppelten Einheit und dem Anschlussabschnitt 5 herstellt. Die jeweiligen angekoppelten Einheiten sowie deren Funktion und Zusammenwirken mit der

Haltevorrichtung 1 wird nachfolgend bei der Beschreibung eines beispielhaften

Aufbereitungsprozesses der chirurgischen Handstücke 2 deutlich.

Beschreibung eines beispielhaften Aufbereitungsprozesses

Zur Aufbereitung der chirurgischen Handstücke 2 werden diese zunächst über die Koppeleinrichtungen 7 an die Haltevorrichtung 1 (mechanisch und fluidtechnisch) gekoppelt. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel können dabei, wie vorstehend beschrieben, bis zu drei Handstücke 2 gleichzeitig angekoppelt und aufbereitet werden, wobei auch mehr Zweigleitungen vorgesehen sein können. Als Nächstes kann optional an dem Anschlussabschnitt 5 die Wasserpistole angeschlossen werden, so dass durch Einspritzen von Wasser eine erste manuelle Vorreinigung der Haltevorrichtung 1 und der chirurgischen Handstücke 2 durchgeführt werden kann.

Im Anschluss daran wird für eine maschinelle Reinigung und Desinfektion eine Spülleitung eines Reinigungs- und Desinfektionsgeräts, über welche der

Haltevorrichtung 1 eine Spülflüssigkeit zugeführt wird, an den Anschlussabschnitt 5 angekoppelt. Ein Anschlussendabschnitt der Spülleitung weist dabei die vorstehend beschriebene Filtereinheit auf, welche bei der maschinellen Reinigung der

Haltevorrichtung 1 und der chirurgischen Handstücke 2 einen Eintritt von

Verschmutzungspartikeln in die Haltevorrichtung 1 mit der Spülflüssigkeit verhindert. Nach dem Durchspülen der Haltevorrichtung 1 und der Handstücke 2 mit der

Spülflüssigkeit wird über die Spülleitung eine Desinfektionsflüssigkeit zugeführt.

Möglicherweise in der Haltevorrichtung 1 und in den chirurgischen Handstücken 2 zurückbleibende Flüssigkeitsreste müssen vor der Ölung ausgeblasen werden. Dafür wird die Haltevorrichtung 1 von dem Reinigungs- und Desinfektionsgerät entkoppelt und an dem Anschlussabschnitt 5 wird die Druckluftpistole angekoppelt, so dass mit der Druckluftpistole eingeblasene Luft die Flüssigkeitsreste abführen kann.

Nachdem die chirurgischen Handstücke 2 auf eine Umgebungstemperatur abgekühlt sind, wird zur Pflege bzw. Ölung der Handstücke 2 und der Haltevorrichtung 1 in einem Behälter befindliches Öl zerstäubt und der Haltevorrichtung 1 und den Handstücken 2 zugeführt. Analog wie bei der für die manuelle Vorreinigung

verwendeten Filtereinheit wird die Druckluftpistole an den Anschlussabschnitt 5 angekoppelt. Ein distales Ende der mit der Druckluftpistole verbundenen Leitung ist dabei nun mit einem Ölreservoir verbundenen, so dass bei Betreiben der

Druckluftpistole Öl aus dem Reservoir angesaugt wird, zwangsweise zerstäubt wird und ein so entstehendes Luft-Öl-Gemisch der Haltevorrichtung 1 und den chirurgischen Handstücken 2 zugeführt wird.

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel lagert das Öl in einem Ölreservoir und das Luft-Öl-Gemisch wird mittels der Druckluftpistole in die Haltevorrichtung 1 eingespritzt. Alternativ kann auch ein Ölspray zur Pflege bzw. Ölung verwendet werden. Dabei wird ein Einspritzabschnitt des Ölsprays direkt an dem Anschlussabschnitt 5 der Haltevorrichtung 1 angekoppelt, so dass das sich beim Einspritzen des Öls ausbildende Luft-Öl-Gemisch der Haltevorrichtung 1 zugeführt wird.

Im Anschluss an die Pflege bzw. Ölung werden die chirurgischen Handstücke 2 in einem herkömmlichen Sterilisiergerät sterilisiert. In dem bevorzugten

Ausführungsbeispiel ist die Haltevorrichtung 1 so ausgestaltet, dass diese während der Sterilisation in einem Siebkorb platziert werden kann und nach der Sterilisation in dem Siebkorb gelagert werden kann, was die Handhabe verbessert.

Modifikation des bevorzugten Ausführungsbeispiels

In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Anschlussabschnitt 5 eingerichtet, um mit einer Filtereinheit, einer Druckluft-/Wasserpistole und einem Ölspray oder einem Ölreservoir koppelbar zu sein. Wie in Fig. 2 gezeigt, kann bei einer Modifikation des bevorzugten Ausführungsbeispiels an dem dem Anschlussabschnitt zugewandten Endabschnitt der zentralen Zuleitung 3 ein Düsenabschnitt 9 ausgebildet sein. Dieser Düsenabschnitt 9 ist dabei vorzugsweise in der Form einer Venturi-Düse ausgestaltet, so dass sich ein Querschnitt in Richtung des Fluidstroms zunehmend verringert. An einer Stelle mit relativ kleinem Querschnitt ist zusätzlich abzweigend ein Stechdorn 10 ausgebildet, auf welchen für die Ölung ein Einweg-Ölvorratsbehältnis gesteckt werden kann und welcher eine nachgiebige Dichtung des Einweg-Ölvorratsbehältnisses durchsticht und eine Fluidverbindung zwischen dem Behältnis und dem Düsenabschnitt 9 der zentralen Zuleitung 3 herstellt.

Für die Ölung kann nun an dem Anschlussabschnitt 5 die Druckluftpistole angekoppelt werden, so dass sich bei Betreiben der Druckluftpistole in dem

Düsenabschnitt 9 ein Unterdrück ausbildet. Dadurch wird das Öl in den Düsenabschnitt 9 gesaugt, wo es daraufhin zwangsweise zerstäubt wird, so dass sich ein Luft-Öl- Gemisch bildet, welches zur Ölung der Haltevorrichtung 1 und der chirurgischen

Handstücke 2 dient. Die Ölung erfolgt dabei solange, bis das Einweg-Ölvorratsbehältnis entleert ist. Wenn die Haltevorrichtung 1 gemäß der Modifikation des bevorzugten Ausführungsbeispiels den Düsenabschnitt 9 aufweist, muss nach der vorstehend beschriebenen maschinellen Reinigung und Desinfektion die möglicherweise in der Haltevorrichtung 1 und den Handstücken 2 zurückbleibende Flüssigkeit nicht manuell durch die Druckluftpistole ausgeblasen werden. Das Ausblasen erfolgt dabei integral bei der Ölung der Haltevorrichtung 1 bzw. der Handstücke 2.