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Patent Searching and Data


Title:
HOLDING DEVICE FOR A TEST SHEET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/059159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device for a test sheet (1), comprising a receiving arrangement (2) for engagement with the test sheet (1), a handle arrangement (3) for a user, which is rigidly connected to the receiving arrangement (2), for positioning the test sheet (1), as well as a sensor arrangement (5) for generating a switching signal on the basis of an actuation by the user (4).

More Like This:
JP3443216PACKAGING DEVICE
Inventors:
BRUNKEN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/073888
Publication Date:
April 21, 2016
Filing Date:
October 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BROETJE AUTOMATION GMBH (DE)
International Classes:
F16P3/18; B21D5/02; B21D43/00; B21D55/00; B21J15/00; B23Q7/04; B25B9/02
Domestic Patent References:
WO2006122379A12006-11-23
Foreign References:
EP1772204A12007-04-11
Attorney, Agent or Firm:
GOTTSCHALD, Jan (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Haltevorrichtung für ein Testblech (1), mit einer Auftiahmeanordnung (2) zum Eingriff mit dem Testblech (1), einer starr mit der Aufnahmeanordnung (2) verbundenen Griffanordnung (3) für einen Benutzer (4) zum Positionieren des Testblechs (1), einer Tasteranordnung (5) zum Erzeugen eines Schaltsignals ba- sierend auf einer Betätigung durch den Benutzer (4).

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- Vorrichtung eine Sendevorrichtung (6) zum Übertragen des Schaltsignals, vor- zugsweise an eine Steuereinrichtung (7) einer Werkzeugmaschine (8), umfasst.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung, insbesondere durch Greifen der Griffanordnung (3) durch den Benutzer (4), tragbar ist.

4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich- net, dass die Griffanordnung (3) zum beidhändigen Greifen durch den Benutzer (4) eingerichtet ist, vorzugsweise, wobei die Griffanordnung (3) zwei insbeson- dere beabstandete Einzelgriffe (9a, b), weiter insbesondere zum Umgreifen, für jeweils eine Hand (9c) des Benutzers (4) aufweist.

5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich- net, dass die Tasteranordnung (5) so angeordnet ist, dass eine Betätigung durch den Benutzer (4) ein insbesondere beidhändiges Greifen der Griffanordnung (3) durch den Benutzer (4) voraussetzt, vorzugsweise, ein Umgreifen der beiden Einzelgriffe (9a, b) durch die jeweils eine Hand (9c) des Benutzers (4) voraus- setzt. 6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tas- teranordnung (5) einen, vorzugsweise lösbaren, Bestandteil der Griffanordnung (3) bildet.

7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich- net, dass die Tasteranordnung (5) einen Hauptfingertaster (10a) und einen Ne- benfingertaster (10b) aufweist, die jeweils durch unterschiedliche Finger der sel- ben Hand des Benutzers (4) betätigbar sind, wobei die Tasteranordnung (5) ein längliches Tastergerät (11a, b) aufweist und der Hauptfingertaster (10a) und der Nebenfingertaster (10b) zueinander versetzt entlang einer Tasterlängsachse (12a, b) des Tastergeräts (11a, b) angeordnet sind, insbesondere, dass das Tastergerät (11a, b) einen Bestandteil eines Einzelgriffes (9a, b) bildet oder in einem Einzel- griff (9a, b) angeordnet ist.

8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Tas- teranordnung (5) das Schaltsignal nur dann erzeugt, wenn der Hauptfingertaster (10a) und der Nebenfingertaster (10b) insbesondere gleichzeitig betätigt werden, vorzugsweise, dass die gleichzeitige Betätigung des Hauptfingertasters (10a) und des Nebenfingertasters (10b) ein Umgreifen des jeweiligen Tastergeräts (11a, b) voraussetzt.

9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich- net, dass die Tasteranordnung (5) zwei Tastergeräte (11a, b) aufweist, vorzugs- weise, wobei die Tastergeräte (12a, b) an jeweils einem Einzelgriff (9a, b), ins- besondere innerhalb jeweils eines Einzelgriffs (9a, b), angeordnet sind.

10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass beide Tas- tergeräte ( 11a, b) jeweils einen Hauptfingertaster (10a) und einen Nebenfinger- taster (10b) aufweisen.

11. Haltevorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasteranordnung (5) das Schaltsignal nur dann erzeugt, wenn eine insbeson- dere gleichzeitige Betätigung an beiden Tastergeräten (11a, b) erfolgt, vorzugs- weise das Schaltsignal nur dann erzeugt, wenn der Hauptfingertaster (10a) beider Tastergeräte (11a, b) und der Nebenfingertaster (10b) mindestens eines Tasterge- räts (11a, b) betätigt werden.

12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeich- net, dass die Betätigung der Tasteranordnung (5) entlang eines Betätigungswegs mit mindestens zwei Betätigungsbereichen erfolgt, vorzugsweise, wobei der Hauptfingertaster (10a) und/oder der Nebenfingertaster (10b), insbesondere bei- der Tastergeräte (I I a, b), jeweils mindestens zwei Betätigungsbereiche aufwei- sen.

13. Haltevorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Betä- tigungsbereiche einen Aktivbereich und einen Inaktivbereich aufweisen und dass das Schaltsignal nur bei einer Betätigung in dem Aktivbereich erzeugt wird, vor- zugsweise, dass das Schaltsignal nur bei einer insbesondere gleichzeitigen Betä- tigung der Hauptfingertaster (10a) beider Tastergeräte (11a, b) und des Neben- fingertasters (10b) mindestens eines Tastergeräts (11a, b) in dem Aktivbereich erzeugt wird.

14. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 13, dadurch gekennzeich- net, dass die Haltevorrichtung einen Rahmen (13) mit zwei im Wesentlichen pa- rallel angeordneten und im Wesentlichen länglich ausgebildeten Trägem ( 13a, b) aufweist, vorzugsweise, wobei die Aufnahmeanordnung (2) an jeweils einem be- nachbarten Längsende (14a, b) beider Träger ( 1 3a, b) angeordnet ist, insbesonde- re, wobei die Griffanordnung (3) au einem jeweiligen, insbesondere zu einer Längsachse (16) der Träger ( 13a, b) winkligen, Griffbereich (17a, b) der Träger (13a, b) angeordnet ist, weiter vorzugsweise, dass die Einzelgriffe (9a, b) an je- weils einem Träger (13a, b) angeordnet sind.

15. Werkzeugmaschine (8) zur Metallbearbeitung, insbesondere zum Herstellen von Nietverbindungen, mit einem Endeffektor (24), insbesondere zum Setzen von Nieten, einer Steuereinrichtung (7) zum Ansteuern des Endeffektors (24) und einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Steuereinrichtung (7) dazu eingerichtet ist, den Endeffektor (24) auf das Schaltsignal auslösend anzusteuern..

Description:
Haltevorrichtung für ein Testblech

Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Testblech gemäß dem Ge- genstand von Anspruch 1 und eine Werkzeugmaschine zur Metallbearbeitung gemäß dem Gegenstand von Anspruch 15.

Bei Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung und speziell bei Nietmaschinen zum Setzen von Nietverbindungen gibt es regelmäßig den Wunsch, den Metall- bearbeitungsvorgang bzw. den Nietsetzvorgang probeweise an einer Grundwerk- Stoffprobe durchzuführen. Diese Grundwerkstoffprobe wird in der Regel durch ein Blech oder durch Blechpakete gebildet, welches Blech oder Blechpaket auch als Testblech oder Testcoupon bezeichnet wird.

Speziell im Bereich der Luft- und Raumfahrtproduktion ist häufig die Bearbei- tung sehr großer Werkstücke vorgesehen, sodass ein gegenüber diesen Werkstü- cken kleiner Testcoupon nicht ohne Weiteres durch die für die großen Werkstü- cke vorgesehenen Positioniervorrichtungen gehandhabt werden kann. Aus die- sem Grunde wird gerade in diesem Bereich regelmäßig der Testcoupon manuell von einem Benutzer derart in einem Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine posi- tioniert, dass der Metallbearbeitungsschritt an dem Testcoupon vorgenommen werden kann.

Dieser Ansatz ist in verschiedener Hinsicht problematisch. Einerseits erfordert er, dass der Benutzer sich insbesondere mit seinen Händen in den Arbeitsbereich der Maschine begibt, was im regulären Betrieb gerade verhindert werden soll und ein Arbeitsunfallrisiko darstellt. Auch um einen solchen Eintritt eines Be- nutzers in den Arbeitsbereich oder überhaupt eine Annäherung daran zu vermei- den, setzt das Auslösen des Metallbearbeitungsschrittes voraus, dass der entspre- chende Benutzer regelmäßig mit beiden Händen eine Steueranordnung der Werkzeugmaschine bedient. Diese Steueranordnung ist in Bezug auf den Ar- beitsbereich regelmäßig so angeordnet, dass der die Steueranordnung bedienende Benutzer sich in hinreichendem Abstand zu dem Arbeitsbereich befindet, wes- wegen er regelmäßig nicht gleichzeitig den Testcoupon in den Arbeitsbereich halten kann. Daher sind zum Vornehmen des Metallbearbeitungsschrittes an dem Testcoupon zwei Personen notwendig. Die Notwendigkeit der Abstimmung zwi- sehen diesen beiden Personen erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Auslösens des Metallbearbeitungsschrittes zur Unzeit und damit auch das Arbeitsunfallrisiko.

Hiervon ausgehend besteht das Problem der Erfindung darin, das Vornehmen ei- nes probeweisen Metallbearbeitungsschrittes an einem Testblech durch eine Werkzeugmaschine sowohl einfacher als auch sicherer zu gestalten.

Das genannte Problem wird für eine Haltevorrichtung für ein Testblech durch den Gegenstand von Anspruch 1 und für eine Werkzeugmaschine zur Metallbe- arbeitung durch den Gegenstand von Anspruch 15 gelöst.

Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass eine Haltevorrichtung so- wohl mit einer Aufnahmeanordnung für das Testblech, durch welche das aufge- nommene Testblech an der richtigen Stelle, mit der richtigen Ausrichtung und unter Wahrung eines hinreichenden Abstandes des Benutzers zum Arbeitsbereich in diesem positioniert werden kann, als auch mit einer Tasteranordnung zum Auslösen des Metallbearbeitungsschrittes an der Werkzeugmaschine versehen werden kann. Auf diese Weise ist es einem einzelnen Benutzer möglich, das Testblech sicher im Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine zu positionieren und dabei gleichzeitig das Auslösen des Metallbearbeitungsschrittes unter eigener Kontrolle zu haben. Auf diese Weise wird das Durchführen des Metallbearbei- tungsschrittes an dem Testblech sicherer und kann durch eine einzelne Person ausgeführt werden. Die bevorzugten Ausgestaltungen der Unteransprüche 3 bis 5 sowie 8 und 9 be- treffen das Erfordernis, ein beidhändiges Greifen der Haltevorrichtung zu ge- währleisten, sodass praktisch ausgeschlossen werden kann, dass eine Hand des Benutzers der Haltevorrichtung sich bei Auslösen des Metallbearbeitungsschrit- tes in einem Gefahrenbereich der Werkzeugmaschine befindet.

Aus dem Stand der Technik sind bereits tragbare Tasteranordnungen zur Freiga- be von sicherheitskritischen Vorgängen, z. B. sogenannte Zustimmungs- oder Freigabeschalter, bekannt. Die bevorzugte Ausgestaltung des Unteranspruchs 6 sieht nun die Möglichkeit vor, solche Tasteranordnungen als Komponente in ei- ner vorschlagsgemäßen Haltevorrichtung zu verwenden. Auf diese Weise kann die von den bekannten Tasteranordnungen gewährleistete und in der Regel zerti- fizierte Verlässlichkeit für die vorschlagsgemäße Lösung eingesetzt werden.

Der Unteranspruch 11 wiederum betrifft eine Ausgestaltung der Tasteranord- nung, welche jeweils ein vollständiges Umgreifen der Tasteranordnung durch den Benutzer zur Betätigung erforderlich macht.

Die Unteransprüche 12 und 13 sehen eine bevorzugte Variante vor, nach welcher die Tasteranordnung einen Betätigungsweg mit unterschiedlichen Betätigungsbe- reichen aufweist. Zum Auslösen des Metallbearbeitungsschrittes ist dann eine Betätigung in einem definierten Betätigungsbereich erforderlich.

Der bevorzugte Unteranspruch 14 betrifft eine ergonomisch besonders vorteil- hafte Konstruktion der Haltevorrichtung, welche das genaue Positionieren des Testbleches mit gleichzeitig sehr guter Kontrolle über das Auslösen des Metall- bearbeitungsschrittes erlaubt.

Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel wiederge- benden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Werkzeugmaschine zur Metallbearbei- tung mit einer vorschlagsgemäßen Haltevorrichtung,

Fig. 2 eine Perspektivansicht von schräg oben auf die vorschlagsgemäße

Haltevorrichtung der Fig. 1 und

Fig. 3 eine Perspektivansicht von schräg unten auf die vorschlagsgemäße

Haltevorrichtung der Fig. 1.

Die vorschlagsgemäße Haltevorrichtung für ein Testblech 1 weist eine Aufnah- meanordnung 2 zum insbesondere formschlüssigen Eingriff mit dem Testblech 1 auf. Bei dem Testblech 1 kann es sich um ein beliebiges, insbesondere flächiges Werkstück oder um ein solches Blechpaket handeln, an dem probeweise ein Me- tallbearbeitungsschritt durchgeführt werden soll. Im vorliegenden Beispiel han- delt es sich bei dem Testblech 1 um zwei einzelne und übereinandergestapelte Aluminiumbleche la, b, welche mit einer zu setzenden Nietverbindung mitei- nander verbunden werden sollen. Die Aufhahmeanordnung 2 ist dazu eingerich- tet, einen Eingriff mit dem Testblech 1 herzustellen, durch welchen Eingriff das Testblech 1 gehalten, hochgehoben und positioniert werden kann. Zusätzlich zu diesem bevorzugt formschlüssigen Eingriff kann ein Herausfallen des Testblechs 1 aus der Aufnahmeanordnung 2 auch noch mit weiteren Maßnahmen verhindert werden, welche untenstehend noch genauer beschrieben werden.

Die vorschlagsgemäße Haltevorrichtung weist ferner eine starr mit der Aufhah- meanordnung 2 verbundene Griffanordnung 3 für einen Benutzer 4 zum Positio- nieren des Testblechs 1 auf. Das bedeutet, dass der Benutzer 4 die Griffanord- nung 3 greifen und durch Bewegen der Griffanordnung 3 dank der starren Ver- bindung die Aufnahmeanordnung 2 - und mit ihr das Testblech 1, mit dem es in Eingriff steht - analog bewegen und damit auch ausrichten und positionieren kann.

Daneben weist die vorschlagsgemäße Haltevorrichtung eine Tasteranordnung 5 zum Erzeugen eines Schaltsignals basierend auf einer Betätigung durch den Be- nutzer 4 auf. Vorzugsweise erzeugt die Tasteranordnung 5 das Schaltsignal, wenn die Tasteranordnung 5 durch den Benutzer 4, insbesondere durch Drücken, betätigt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform weist die Haltevorrichtung eine Sendevorrichtung 6 zum Übertragen des Schaltsignals auf. Vorzugsweise wird das Schaltsignal an eine Steuereinrichtung 7 einer Werkzeugmaschine 8 übertra- gen, welche Steuereinrichtung 7 und Werkzeugmaschine 8 ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt sind. Bei der Sendevorrichtung 6 kann es sich sowohl um eine Vor- richtung zur drahtlosen Übertragung als auch - wie hier - um eine drahtgebun- dene Übertragungsanordnung 6a handeln. Die Werkzeugmaschine 8 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Nietmaschine 8a. Die Sendevorrichtung

6 kann auch dazu eingerichtet sein, Signale und Daten von der Steuereinrichtung

7 zu empfangen.

Prinzipiell könnte die Haltevorrichtung dazu eingerichtet sein, an einem Befesti- gungspunkt an oder bei der Werkzeugmaschine 8 z. B. schwenkbar angebracht zu werden. Bevorzugt ist jedoch, dass die Haltevorrichtung tragbar ist, und zwar speziell durch Greifen der Griffanordnung 3 durch den Benutzer 4. Das erleich- tert die Benutzung und erhöht die Flexibilität der Haltevorrichtung.

Bevorzugt und wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt ist die Griffanord- nung 3 zum beidhändigen Greifen durch den Benutzer 4 eingerichtet. Dies er- leichtert einerseits das Tragen und Ausrichten der Haltevorrichtung und sorgt weiter dafür, dass der Benutzer 4 auch tatsächlich beide Hände zum Greifen der Griffanordnung 3 verwendet. Dies kann dadurch verwirklicht werden, dass die Griffanordnung 3 zwei insbesondere beabstandete Einzelgriffe 9a, b für jeweils eine Hand 9c des Benutzers 4 aufweist. Diese Einzelgriffe 9a, b sind speziell für ein Umgreifen durch jeweils eine Hand 9c eingerichtet. Damit ist eine bestimmte Position der Hände durch die Griffanordnung 3 vorgegeben.

Damit diese Position der Hände des Benutzers 4 auch zum Zeitpunkt des Erzeu- gens des Schaltsignals gewährleistet ist, ist vorzugsweise die Tasteranordnung 5 so angeordnet, dass eine Betätigung durch den Benutzer 4 ein insbesondere beid- händiges Greifen der Griffanordnung 3 durch den Benutzer 4 voraussetzt. Hier ist weiter bevorzugt, dass dieses beidhändige Greifen ein Umgreifen der beiden Einzelgriffe 9a, b durch die jeweils eine Hand 9c des Benutzers 4 voraussetzt.

Auf vorteilhafte Art und Weise werden die Funktionalität zum Greifen der Hal- tevorrichtung und diejenige zum Erzeugen des Schaltsignals dadurch vereint, dass die Tasteranordnung 5 einen vorzugsweise lösbaren Bestandteil der Griffanordnung 3 bildet. Auf diese Weise - welche untenstehend noch genauer beschrieben wird - kann eine bereits„von der Stange" (off the shelf) verfügbare Tasteranordnung 5, z. B. umfassend die oben bereits erwähnten Zustimmungs- und Freigabeschalter, verwendet und in die in ihrem Aufbau dann rein mechani- sche Griffanordnung 3 eingesetzt werden.

Um den erhöhten Sicherheitsanforderungen beim Erzeugen des Schaltsignals ge- recht zu werden und insbesondere eine versehentliche Betätigung zu vermeiden, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Tasteranordnung 5 einen Hauptfingertaster 10a und einen Nebenfingertaster 10b aufweist, die jeweils durch unterschiedliche Finger derselben Hand des Benutzers 4 betätigbar sind. Dabei kann - wie in dem gezeigten Ausführungsbeispiel - der Nebenfingertaster 10b zur Betätigung durch einen Daumen dieser Hand und ein Hauptfingertaster 10a zur Betätigung durch insbesondere den Mittel- und Ringfinger, ggf. auch durch den Zeigefinger, der- selben Hand vorgesehen sein. Alternativ kann auch ein Hauptfingertaster 10a zur Betätigung durch den Zeigefinger und wiederum ein Nebenfingertaster 10b zur Betätigung durch Mittel- und Ringfinger vorgesehen sein. In diesem Fall wären sowohl der Hauptfingertaster 10a als auch der Nebenfingertaster 10b auf dersel- ben Seite des jeweiligen Einzelgriffs 9a, b platziert anstatt - wie im vorliegenden Fall - auf gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Einzelgriffs 9a, b. Im Prin- zip ist dabei die Zuordnung eines Tasters als Hauptfingertaster 10a oder als Ne- benfingertaster 10b beliebig.

Ebenso ist es bevorzugt, dass die Tasteranordnung 5 ein längliches Tastergerät 11a, b aufweist und der Hauptfingertaster 10a und der Nebenfingertaster 10b zu- einander versetzt entlang einer Tasterlängsachse 12a, b des Tastergeräts 11a, b angeordnet sind, was speziell in der Fig. 1 dargestellt ist. Hier kann es speziell sein, dass - wie ebenfalls in der Fig. 1 dargestellt - das Tastergerät 11a, b einen Bestandteil eines Einzelgriffes 9a, b bildet oder in einem Einzelgriff 9a, b ange- ordnet ist. Damit wird das Gewährleisten eines gleichzeitigen Greifens und Aus- lösens besonders einfach verwirklicht. Unter einem„Tastergerät" kann hier und nachfolgend sowohl ein separates Gerät mit Tastern mit einem eigenen Tasterge- häuse als auch eine Vorrichtung mit Tastern verstanden werden, welche einstü- ckig bzw. monolithisch mit dem jeweiligen Einzelgriff 9a, b ausgebildet ist und sich folglich mit diesem ein Gehäuse teilt. Das Tastergerät kann auch lösbar in dem Einzelgriff 9a, b angeordnet sein.

Um das Risiko eines unbeabsichtigten Auslösens des Schaltsignals noch weiter zu verringern ist bevorzugt vorgesehen, dass die Tasteranordnung 5 das Schalt- signal nur dann erzeugt, wenn der Hauptfingertaster 10a und der Nebenfingertas- ter 10b insbesondere gleichzeitig betätigt werden. Weiter insbesondere kann hierbei die gleichzeitige Betätigimg des Hauptfingertasters 10a und des Neben- fingertasters 10b ein Umgreifen des jeweiligen Tastergeräts 11a, b voraussetzen.

Wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dargestellt ist es bevorzugt, dass die Tasteranordnung 5 zwei Tastergeräte 11a, b aufweist. Die Tastergeräte 11a, b sind hier speziell an jeweils einem Einzelgriff 9a, b und insbesondere innerhalb des jeweiligen Einzelgriffs 9a, b angeordnet. Ebenso ist es bevorzugt, dass beide Tastergeräte 11a, b jeweils einen Hauptfingertaster 10a und einen Nebenfinger- taster 10b aufweisen.

Hierauf aufbauend wird die Auslösesicherheit noch weiter erhöht, wenn vorge- sehen ist, dass die Tasteranordnung 5 das Schaltsignal nur dann erzeugt, wenn eine insbesondere gleichzeitige Betätigung an beiden Tastergeräten 11a, b erfolgt und vorzugsweise nur dann, wenn der Hauptfingertaster 10a beider Tastergeräte 11a, b und der Nebenfmgertaster 10b mindestens eines Tastergeräts 11a, b - ent- sprechend also insgesamt mindestens drei Taster - betätigt werden. Vorzugswei- se ist es dabei beliebig, ob es sich um den Nebenfingertaster 10b des einen oder anderen Tastergeräts 11a, b handelt. Auf diese Weise kann durch eine längere Betätigung der Hauptfingertaster 10a ein Grundbereitschaftszustand zum Erzeu- gen des Schaltsignals hergestellt werden, in welchem bereits die korrekte Platzie- rung der Hände des Benutzers 4 an der Tasteranordnung 5 gewährleistet. Zur präzisen Bestimmung des genauen Erzeugungszeitpunktes des Schaltsignals reicht dann die Betätigung eines einzelnen Nebenfingertasters 10b, wobei die spezielle Wahl des Tastergeräts 11a, b dann einfach davon abhängig sein kann, ob der Benutzer 4 Rechtshänder oder Linkshänder ist.

Es kann auch jedes Tastergerät 11a, b mehr als zwei Fingertaster, also nicht nur einen Hauptfingertaster 10a und einen Nebenfingertaster 10b, aufweisen, wobei dann auch die Betätigung von mehr als zwei Fingertastern und speziell von allen Fingertastern beider Tastergeräte 11a, b zum Auslösen des Schaltsignals erfor- derlich sein kann.

Eine Besonderheit bei Sicherheitsschaltern, zu denen die oben erwähnten Freiga- be- und Zustimmungsschalter zählen, ist die, dass die einzelnen Taster einen Be- tätigungsweg mit mehreren Betätigungsbereichen aufweist. Bei Zustimmungs- schaltern kann ein riskanter Bearbeitungsschritt nur dann eingeleitet werden, wenn der entsprechende Taster in einem mittleren Betätigungsbereich gehalten bzw. betätigt wird. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass sowohl ein völliges Loslassen des Tasters als auch eine stärkere Betätigung - denn es sind beide Re- aktionen reflexhaft in einer Schrecksekunde denkbar - den riskanten Bearbei- tungsschritt abbricht und z. B. zu einer Notausschaltung führt. Dementsprechend ist es auch vorliegend bevorzugt, dass die Betätigung der Tasteranordnung 5 ent- lang eines Betätigungswegs mit mindestens zwei Betätigungsbereichen erfolgt. Speziell können dabei der Hauptfingertaster 10a und/oder der Nebenfingertaster 10b, insbesondere beider Tastergeräte 11a, b, jeweils mindestens zwei Betäti- gungsbereiche - und damit wie im oben genannten Beispiel des Sicherheitsschal- ters auch drei Betätigungsbereiche - aufweisen.

Diese Variante kann vorteilhafterweise dadurch präzisiert werden, dass die Betä- tigungsbereiche einen Aktivbereich und einen Inaktivbereich aufweisen und dass das Schaltsignal nur bei einer Betätigung in dem Aktivbereich erzeugt wird. Spe- ziell wird - beim Vorhandensein mehrerer Taster - das Schaltsignal nur bei einer insbesondere gleichzeitigen Betätigung von mehr als einem Taster in dem Aktiv- bereich erzeugt. Wenn mehrere Tastergeräte 11a, b vorhanden sind, kann es ent- sprechend bevorzugt sein, dass das Schaltsignal nur bei einer Betätigung der Hauptfingertaster 10a beider Tastergeräte 11a, b und des Nebenfingertasters 10b mindestens eines Tastergeräts 11a, b in dem Aktivbereich erzeugt wird.

Im Hinblick auf die konstruktive Ausgestaltung der vorschlagsgemäßen Halte- vorrichtung ist es bevorzugt, dass die Haltevorrichtung einen Rahmen 13 mit zwei im Wesentlichen parallel angeordneten und im Wesentlichen länglich aus- gebildeten Trägern 13a, b aufweist. Dabei ist es bevorzugt, dass - wie im Aus- führungsbeispiel dargestellt - die Aufnahmeanordnung 2 an jeweils einem be- nachbarten Längsende 14a, b beider Träger 13a, b angeordnet ist. Unter dem je- weils benachbarten Längsende 14a, b beider Träger im vorliegenden Sinne ist ein Paar aus einem ersten Längsende 14a eines ersten Trägers 13a und einem zwei- ten Längsende 14b eines zweiten Trägers 13b zu verstehen, welche - bezogen auf die parallele Ausrichtung der Träger 13 a, b - in dieselbe Richtung weisen. Für eine besonders zuverlässige Aufnahme des Testblechs 1 kann die Aufnah- meanordnung 2 eine Fixieranordnung 15 zum Befestigen des Testblechs 1 auf- weisen, bei welcher Fixieranordnung 15 es sich vorliegend um eine Klemmstempelanordnung 15a handelt.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass die Griffanordnung 3 an einem jeweiligen Griffbereich 17a, b der Träger 13a, b angeordnet ist. Durch die im Wesentlichen längliche Ausbildung weisen die Träger 13 a, b eine Längsachse 16 auf. Dieser jeweilige Griffbereich 17a, b kann dann auch - wie in der Zeichnung dargestellt - jeweils im Wesentlichen mittig bezogen auf diese Längsachse 16 angeordnet sein. Ebenso ist es bevorzugt, dass der jeweilige Griffbereich 17a, b winklig zu einer Längsachse 16 der Träger 13a, b angeordnet ist. Die dadurch entstehende „Schwanenhalsform" der Träger 13a, b, welche auch aus der Zeichnung hervor- geht, bedeutet keine Einschränkung der im Wesentlichen länglichen Ausbildung der Träger 13a, b oder einen Widerspruch zu dem Vorhandensein einer Längs- achse 16. Bevorzugt ist ebenso, dass die Einzelgriffe 9a, b an jeweils einem Trä- ger 13a, b angeordnet sind.

Weitere vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen sehen vor, dass an benutzer- seitigen Längsenden der Träger 13a, b - Benutzerenden 18a, b - Unterarmaufla- gen 19a, b zum Stützen eines jeweiligen Benutzerarmes vorgesehen sind. Vor- zugsweise entspricht dabei eine Auflageentfernung 20 von den Unterarmaufla- gen 19a, b zu dem Griffbereich 17a, b entlang der Längsachse 16 im Wesentli- chen einer Aufnahmeentfernung 21 von der Aufnahmeanordnung 2 zu dem Griffbereich 17a, b entlang der Längsachse 16. Solche Unterarmauflagen 19a, b erleichtern das Tragen von schwereren Testblechen 1 mit der Haltevorrichtung.

Ebenso ist es bevorzugt, dass die Halteanordnung eine Anzeigevorrichtung 22 mit Leuchtanzeigen 22a zur Anzeige eines Betätigungszustandes der Tasterano- rdnung 5 aufweist. Diese Anzeigevorrichtung 22 kann auch Signale von der Steuereinrichtung 7 der Werkzeugmaschine 8 wiedergeben. Schließlich ist vor- zugsweise und wie in der Zeichnung wiedergegeben vorgesehen, dass die Halte- anordnung eine Abdeckanordnung 23 aufweist, welche die Griffanordnung und insbesondere die Einzelgriffe 9a, b in Richtung der Aufnahmeanordnung 2 ab- deckt. Insbesondere kann die Abdeckanordnung 23 zumindest bereichsweise ei- ne Abdeckebene bilden, in welcher auch die Längsachse 16 liegt.

Eine vorschlagsgemäße Werkzeugmaschine 8 zur Metallbearbeitung, und hier insbesondere zum Herstellen von Nietverbindungen, weist einen Endeffektor 24 auf, welcher hier speziell zum Setzen von Nieten eingerichtet ist. Die vor- schlagsgemäße Werkzeugmaschine 8 weist ebenso eine Steuereinrichtung 7 zum Ansteuern des Endeffektors 24 sowie eine vorschlagsgemäße Haltevorrichtung auf. Die vorschlagsgemäße Werkzeugmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung 7 dazu eingerichtet ist, den Endeffektor 24 auf das Schalt- signal auslösend anzusteuern. Folglich wird im vorliegenden Ausführungsbei- spiel das Herstellen einer Nietverbindung an dem Testblech 1 ausgelöst. Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der vorschlagsgemäßen Werkzeugmaschine ergeben sich aus den entsprechenden Merkmalen und Ausgestaltungen der vorschlags- gemäßen Haltevorrichtung.