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Title:
HOLE-SHAPING AND THREAD-FORMING SCREW AND PROCESS FOR DRIVING IN THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/019676
Kind Code:
A1
Abstract:
A hole-shaping and thread-forming screw (1) has a non-cutting hole-shaping end section (2) that ends in a point, a shaft section (4) provided with a thread (3) and an engagement section (5). The non-cutting hole-shaping end section (2) tapers towards its end. The whole screw is made of a stainless material, in particular its end section (2). When the screw (1) is driven in, a hole is shaped without cutting into the workpiece (7) and is then threaded by the screw (1) itself.

Inventors:
OESTERLE HELMUT (AT)
PALM ERICH (CH)
Application Number:
PCT/EP1995/004995
Publication Date:
June 27, 1996
Filing Date:
December 18, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SFS IND HOLDING AG (CH)
OESTERLE HELMUT (AT)
PALM ERICH (CH)
International Classes:
F16B25/10; F16B33/00; (IPC1-7): F16B25/10
Domestic Patent References:
WO1994025764A11994-11-10
Foreign References:
US3156152A1964-11-10
EP0517671A11992-12-09
FR1008781A1952-05-21
DE54903C
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Claims:
Patentansprüche
1. Loch und gewindeformende Schraube mit einem zu einer Spitze oder zu einer spitzenähn¬ lichen Form auslaufenden, spanlos lochformenden Endabschnitt, einem mit einem Gewin¬ de versehenen Schaftabschnitt und einem Angriffsabschnitt zum An oder Einsetzen eines Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß der spanlos lochformende, spitzwinklig zur Schraubenachse (9) zum Ende hin sich verjüngende Endabschnitt (2) der Schraube (1 ) aus einem rostfreien Material gebildet ist.
2. Schraube nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß alle Abschnitte (2, 4, 5) der Schraube (1 ) durchgehend aus einem rostfreien Material gebildet sind.
3. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als rostfreies Material ein rostfreier Stahl eingesetzt ist.
4. Schraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als rostfreies Material Leichtmetalle oder Legierungen aus Leichtmetallen bzw. Legierungen mit einem Hauptan teil an Leichtmetallen, z.B. Messing, Kupfer, Aluminium oder dergleichen, eingesetzt sind.
5. Schraube nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der spanlos lochformende End abschnitt (2) aus zwei oder mehr als zwei Teilabschnitten mit unterschiedlichem Winkel zur Schraubenachse (9) gebildet ist.
6. Schraube nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der spanlos lochformende End¬ abschnitt (2) im Querschnitt drei oder mehreckig, kreisförmig, ellipsenförmig, gleichdick förmig oder dergleichen ausgeführt ist.
7. Verfahren zum Eindrehen einer loch und gewindeformenden Schraube nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß beim spanlos lochformen¬ den Drehen der Schraube (1 > zusätzlich zum Drehantrieb eine axiale Schlageinwirkung auf die Schraube (1 ) ausgeübt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlageinwirkung auf die Schraube (1 ) nur beim Lochformvorgang einwirkt und beim Drehvorgang beim Gewinde¬ formen und beim Eindrehen der Schraube (1 ) in das Gewinde ausgeschaltet wird.
Description:
Loch- und ge indβformendβ Schraube sowie Verfahren zum Eindrehen derselben

Die Erfindung betrifft eine loch- und gewindeformende Schraube mit einem zu einer Spitze oder zu einer spitzenähnlichen Form auslaufenden, spanlos lochformenden Endabschnitt, ei¬ nen mit einem Gewinde versehenen Schaftabschnitt und einem Angriffsabschnitt zum An¬ oder Einsetzen eines Werkzeuges, sowie ein Verfahren zum Eindrehen einer loch- und gewin- deformenden Schraube.

Bei gewindeformenden Schrauben, die sich ihr Loch selbst bohren oder spanlos formen, war es bisher eine Selbstverständlichkeit, den lochformenden Endabschnitt aus einem härtbaren Material, also Kohlenstoffstahl, zu fertigen. Es wurden meist teure Lösungen vorgesehen, wenn der Kopf und Teilbereiche des Schaftes aus einem rostfreien Material gefertigt werden mußten. Zudem wurden Schweißlösungen eingesetzt, wobei eine Bohrspitze aus härtbarem Material, also Kohlenstoffstahl, mit dem übrigen Bereich der Schraube verschweißt wurde.

Dadurch sind nicht nur mehrere Arbeitsgänge erforderlich, sondern es ergeben sich auch be¬ sonders hohe Herstellkosten.

Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, bei einer Schraube aus rost- freiem Material eine Möglichkeit zu schaffen, mit dieser ein Loch zu formen, ohne daß dabei Schweißlösungen mit verschiedenen Materialien eingesetzt werden müssen.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der spanlos lochformende, spitzwinklig zur Schraubenachse zum Ende hin sich verjüngende Endabschnitt der Schraube aus einem rost¬ freien Material gebildet ist.

Schrauben mit der eingangs erläuterten Ausführungsform sind in einigen Ausführungsvarian- ten bekannt geworden. So ist z.B. in der US-PS 2 015 159 ein Befestiger gezeigt und be¬ schrieben, welcher eine Nagelspitze und am Schaft ein entsprechendes Gewinde aufweist. Durch einen Schlag mit einem Hammer wird die Spitze durch ein dünnes Metallblech hin¬ durchgeschlagen und anschließend durch eine entsprechende Drehbewegung der Gewindeab- schnitt hineingedreht. Diese Kombination aus einem Nagel und einer Schraube war zum An- meidezeitpunkt sicherlich aus einem Kohlenstoffstahl gefertigt worden, da zum damaligen Zeitpunkt wohl noch kein Gedanke an rostfreie Befestigungselemente vorhanden war.

Aus der EP-B1 0 464 071 ist eine loch- und gewindeformende Schraube bekannt, welche ei¬ nen sich verjüngenden Lochformteil aufweist, wobei die Schraube einstückig aus vergütetem Stahl besteht. Durch die Rotation der Schraube werden zwischen der Schraube und dem zu durchformenden Blech Reibflächen gebildet, so daß das Metallblech so erhitzt wird, daß das Material in seinen plastischen Bereich übergeführt wird, indem es radial so nachgiebig wird, daß sich eine erwünschte Lochaufweitung mit Materialverdrängung zu einer Düse ergibt. Auch bei dieser Ausführung ist also eine Lösung mit einem Kohlenstoffstahl angestrebt wor¬ den.

Durch die vorliegende Erfindung ist erstmals die Möglichkeit geschaffen worden, das Loch für die gewindeformende Schraube mit einem entsprechenden Endabschnitt aus einem rost¬ freien Material zu formen. Bisher wurde es von der Fachwelt als unmöglich angesehen, mit einer Schraube aus einem rostfreien Material ein Loch zu formen. Vielmehr wurde immer da¬ von ausgegangen, daß es ja eines Bohrvorganges oder aber einer entsprechend starken Er¬ wärmung bis in den plastischen Bereich bedarf, um überhaupt ein Loch zu bohren oder ein- fach zu formen. Der Fachmann mußte bisher annehmen, daß ein Bohrvorgang mit entspre¬ chenden "Schneiden" aus rostfreiem Material völlig unmöglich ist, und daß es für das For¬ men eines Loches ohne Einsatz von Bohrschneiden gleichfalls des Einsatzes von Kohlenstoff¬ stahl, also entsprechend vergütetem Stahl, bedarf.

Durch die vorliegende Erfindung ist also ein Vorurteil der Fachwelt überwunden worden, denn es wurde ermöglicht, mit einer Schraube aus einem rostfreien Material und ferner auch einem rostfreien Endabschnitt das Loch zu formen, das Gewinde zu formen und somit einen durchgehend aus rostfreiem Material gebildeten Befestiger einsetzen zu können.

Deshalb ist es gemäß der vorliegenden Erfindung auch ein besonderes Merkmal, daß alle Ab¬ schnitte der Schraube durchgehend aus einem rostfreien Material gebildet sind.

Es ist möglich, daß als rostfreies Material ein rostfreier Stahl eingesetzt ist oder aber, daß als rostfreies Material Leichtmetalle oder Legierungen aus Leichtmetallen bzw. Legierungen mit einem Hauptanteil an Leichtmetallen, z.B. Messing, Kupfer, Aluminium oder dergleichen, ein¬ gesetzt sind. Je nach dem besonderen Einsatzzweck ergeben sich durch die erfindungsge¬ mäße Ausbildung ganz besondere Möglichkeiten des Einsatzes einer Schraube aus speziellem Material. Somit ist es nunmehr möglich geworden, die Materialwahl in gegenseitiger Anpas-

sung von Werkstück und Schraube zu treffen, ohne daß es jeweils besonderer Schweißlö¬ sungen oder des Befestigens von Bohrplättchen unterschiedlicher Werkstoffe bedarf.

Für den lochformenden Endabschnitt sind verschiedene Ausführungsvarianten möglich, wo¬ bei sich je nach Material des Werkstückes und natürlich auch je nach Material der Schraube verschiedene Konstruktionsvarianten ergeben. So ist es denkbar, daß der spanlos lochfor¬ mende Endabschnitt aus zwei oder mehr als zwei Teilabschnitten mit unterschiedlichem Win¬ kel zur Schraubenachse gebildet ist. In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, daß der spanlos lochformende Endabschnitt im Querschnitt drei- oder mehreckig, kreisförmig, ellip- senförmig, gleichdickförmig oder dergleichen ausgeführt ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein besonderes Verfahren zum Eindrehen der Schraube eingesetzt wird. Erfindungsgemäß wird dazu vorgeschlagen, daß beim spanlos lochformen¬ den Drehen der Schraube zusätzlich zum Drehantrieb eine axiale Schlageinwirkung auf die Schraube ausgeübt wird. Es hat sich gezeigt, daß die zusätzliche Schlageinwirkung gerade beim Einsatz von Schrauben aus rostfreiem Material besonders vorteilhaft ist und ein schnel- les Durchdringen des Werkstückes ohne bedeutende Wärmeentwicklung mit sich bringt.

Von Vorteil erweist sich ferner der zusätzliche Verfahrensschritt, daß die Schlageinwirkung auf die Schraube nur beim Lochformvorgang einwirkt und beim Dreh Vorgang beim Gewinde¬ formen und beim Eindrehen der Schraube in das Gewinde ausgeschaltet wird. Es ist also dann, wenn das Loch fertig geformt ist, die Schlageinwirkung weggenommen, so daß sich das Gewinde optimal einformen kann. Dadurch ergibt sich gerade beim Gewindeeinformen ein optimaler Paßsitz, wobei zu diesem Paßsitz auch beiträgt, daß die Lochwandung durch den vorhergehenden Lochformvorgang teils elastisch verformt worden ist, so daß nun diese Lochwandung sozusagen federnd gegen das Gewinde angepreßt wird.

Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Schraube beim Einsatz zum Durchdringen eines Werkstückes;

Fig. 2 einen Schnitt durch das Werkstück und die Schraube nach dem Einformen des Gewin¬ des in das vorher geformte Loch.

ERSATZBLATT (REGEL 25)

Die Schraube 1 besteht aus einem zu einer Spitze oder zu einer spitzenähnlichen Form aus¬ laufenden Endabschnitt 2, einem mit einem Gewinde 3 versehenen Schaftabschnitt 4 und ei¬ nem Angriffsabschnitt 5 zum An- oder Einsetzen eines Werkzeuges. Der Endabschnitt 2 ist vorgesehen, um spanlos ein Loch 6 in einem Werkstück 7 zu formen, worauf dann der mit einem Gewinde 3 versehene Schaftabschnitt 4 das Gewinde in das geformte Loch 6 bzw. die nach unten gezogene Lochbegrenzungswand 8 einformt.

Der spanlos lochformβnde Endabschnitt 2 ist spitzwinklig zur Schraubenachse 9 hin verjüngt ausgebildet. Das wesentliche Merkmal an der Schraube 1 ist jedoch darin zu sehen, daß sie aus einem rostfreien Material gebildet ist. Es ist dabei soweit gegangen worden, daß alle Ab- schnitte 2, 4 und 5, also die ganze Schraube 1 , durchgehend aus einem rostfreien Material hergestellt ist.

Als rostfreies Material kann eine Ausführung eines rostfreien Stahles eingesetzt werden, oder aber es sind natürlich auch Leichtmetalle oder Legierungen aus Leichtmetallen bzw. Legierun¬ gen mit einem Hauptanteil an Leichtmetallen einzusetzen. So ist es beispielsweise möglich, solche erfindungsgemäßen Schrauben 1 aus Messing, Kupfer, Aluminium oder dergleichen zu fertigen. Im Rahmen der Erfindung ist es auch denkbar, solche Schrauben aus Kunststoff zu fertigen, wobei entsprechend widerstandsfähige Kunststoffe eingesetzt werden können, um dann beispielsweise in Werkstücken aus Kunststoff oder Leichtmetall oder in entsprechenden Stahlblechen Löcher zu formen und Gewinde einzuformen.

Die spezielle konstruktive Ausgestaltung des Endabschnittes 2 ist in verschiedenen Varianten denkbar. Bei der gezeigten Ausführungsform ist einfach eine Kegelspitze vorgesehen. Es ist aber auch möglich, diesen spanlos lochformenden Endabschnitt 2 pyramidenförmig oder bei¬ spielsweise kegelstumpfförmig oder pyramidenstumpfförmig auszubilden. Bei Versuchen hat sich gezeigt, daß am Endabschnitt 2 nicht unbedingt eine ganz extreme Spitze ausgebildet sein muß, um die ordnungsgemäße Wirkung des Lochformens zu erzielen. Es sind auch ver¬ schiedene Querschnittsvarianten für den spanlos lochformenden Endabschnitt 2 denkbar. So könnte der Querschnitt dreieckig oder mehr als dreieckig, kreisförmig, ellipsenförmig, gleich- dickförmig oder dergleichen ausgeführt werden. Möglich wäre es also auch, daß die unmit¬ telbare "Spitze" selbst in Draufsicht kreisförmig, ellipsenförmig, gleichdickförmig oder der- gleichen ausgeführt ist.

Von Vorteil ist es, wenn eine solche Schraube gemäß einem besonderen Verfahren einge¬ dreht wird. Die Zeit für das Lochformβn wird wesentlich verkürzt, wenn beim spanlos loch¬ formenden Drehen der Schraube zusätzlich zum Drehantrieb eine axiale Schlageinwirkung auf die Schraube ausgeübt wird. Es kann also durch Einsatz eines entsprechenden Drehantriebes mit einer Schlageinwirkung in axialer Richtung wesentlich rascher eine Einformung des Lo¬ ches bewirkt werden. An sich wäre es ja denkbar, dem Drehantrieb zusätzlich einen in Dreh¬ richtung wirkenden Schlag zu überlagern, doch hat dies auf die Wirksamkeit und die Einform- daυer keinen Einfluß.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach dem Formen des Loches für das nachfolgende Ge- windeformen und das Eindrehen der Schraube keine axiale Schlageinwirkung mehr vorhanden ist, so daß lediglich der erforderliche Drehantrieb vorhanden ist. Dadurch ergibt sich im Werk¬ stück ein wesentlich besserer Paßsitz des Gewindes.

Die in Fig. 1 dargestellte Schraube ist eine relativ kurze Schraube mit einem nach einem zy¬ lindrischen Abschnitt 10 folgenden Gewindeabschnitt 4 und einem darauffolgenden, bis zum Angriffsabschnitt 5 reichenden, gewindefreien Abschnitt 1 1. Die erfindungsgemäßen Ma߬ nahmen sind selbstverständlich bei allen Längen von Schrauben einsetzbar und wirken sich insbesondere bei sehr langen Schrauben positiv aus, da vielfach gerade lange Schrauben aus rostfreiem Material gefertigt werden sollen. Es ist auch möglich, den Gewindeabschnitt 4 über die ganze Länge des Schraubenschaftes zu führen oder aber mehrere Gewindeabschnit- te mit Abstand aufeinander folgend vorzusehen, wobei die Gewindeabschnitte auch unter¬ schiedliche Durchmesser aufweisen können.